SCHÜLER MACHEN ZEITUNG I 15
BOULEVARD BADEN I 16. Mai 2010 I Nr. 20, 13. Jahrgang
Umfrage: Sind Väter gute Vorbilder?
nehmen gehen weibliche Potenziale verloren. Themen, die tagtäglich in den Beratungen für Frauen in der Kontaktstelle Frau und Beruf zur Sprache kommen. Umso wichtiger ist es, die Kindererziehung zur Angelegenheit von Mutter und Vater zu machen. Deshalb engagieren wir uns in dieser Thematik. Infos: wwwbeo-netzwerk.de
Im Rahmen des Projektes erhielten wir im praktischen Bereich einen Einblick in die Bereiche der Röser-Presse und wie eine Zeitung entsteht. Zu dem Thema „Väter als Vorbilder“ schrieben wir an mehreren Tagen Artikel und befragten Väter aus Karlsruhe zu ihrer Rolle. Wir haben gelernt, dass man in diesem Berufsfeld oft unter Zeit-
druck steht, da am Ende der Woche die Zeitung voll werden und fertig sein muss. Die Arbeit ist abwechslungsreich und man berichtet über aktuelle Themen. Um die Zeitung erfolgreich herauszubringen, arbeiten im RöserHaus viele Köpfe in verschiedenen Berufsfeldern zusammen. Und nun viel Spaß bei unserer Recherche Milan Fischel. zum Thema „VäterVorbilder“.
Milan Fischel, 32 Jahre, aus Karlsruhe: „Ich würde meinen Vater als Sparrings-Partner bezeichnen, so würde man es im Boxsport benennen. An meine Tochter möchte ich weiter geben, dass sie an sich glauben soll. Ich würde sie anders erziehen als mein Vater mich erzogen hat – mich beispielsweise zeitlich mehr anpassen. Mein Vater war wenig für mich da war, da er Geld verdienen musste“.
deren vordenken zu lassen.“ Die Erziehung würde ich persönlich größtenteils selbst übernehmen. Ich bin der Meinung, mein Vater hat zu viel gearbeitet.
Alexander Juschus, 39 Jahre, aus Karlsruhe-Mühlburg: „Ihn ein Vorbild zu nennen, wäre der falsche Ausdruck. Der Begriff „Trainer“ passt für meinen Vater da besser. Ich möchte meinen Sohn ähnlich erziehen, mich aber zeitlich Alexander Arpaschi, 40 Jahre, aus mehr anpassen. Außerdem rede Karlsruhe-Südstadt: „Ich würde ich Englisch mit meinem Sohn, er meinen Vater insofern als Vorbild wächst zweisprachig auf. Den Bebezeichnen, da er mich geprägt ruf meines Vaters habe ich nicht hat. „Leben und leben lassen“, war übernommen; es ist ein ganz anhierbei vor allem das Motto. deres Berufsfeld, denn, wenn man Weitergeben würde ich meinem in die Fußstapfen eines anderen Kind, dass es lernen soll, selbst zu tritt, hinterlässt man keine eigedenken und sich nichts von an- nen.“
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Karlsruhe (bb). Im Rahmen des Projekts „Zeitungsmacher“ haben wir – Emi Csernalabics (14), Diana König (15), Isabel León (15) und Luisa Matheja (15) vom „beo“-Projekt des Stadtjugendausschusses – eine Seite für die Zeitung Boulevard Baden verfasst. „beo“ ist ein regionales Netzwerk getragen von den Jugendagenturen Stadt und Landkreis Karlsruhe und der Bundesagentur für Arbeit. Das „beo“-Team unterstützt Schülerinnen und Schüler in ihrer Vorbereitung auf das Berufsleben. Dazu werden Kurse und Projekte organisiert, die Sozialkompetenzen fördern und Einblicke in verschiedene Berufszweige geben. Wir danken unter anderem Irma Boss von der Kontaktstelle Frau und Beruf für die Initiierung dieses Projektes. Kindererziehung und die damit verbundenen beruflichen Auszeiten waren und sind oft immer noch Sache der Mütter. Das bedeutet in vielen Fällen Qualifikationsverlust und damit verbundene Probleme beim beruflichen Wiedereinstieg, Karriereeinbußen und Verzicht auf eigenes Einkommen. Den Unter-
Karlsruhe (bb). Im Rahmen des „beo“-Projekts des Stadtjugendausschusses Karlsruhe und mit Unterstützung des Boulevard Baden führten die vier Schülerinnen Emi, Diana, Isabel und Luisa mit ihrem Betreuer Marcel Seekircher im Schlossgarten einige Interviews mit jungen Vätern zum Thema „Väter als Vorbilder“ durch. Dabei wurden Fragen von „Würden Sie Ihren Vater als Vorbild bezeichnen?“ bis hin zu „Was würden Sie Ihrem Kind weitergeben?“, „Würden Sie Ihr Kind genauso erziehen, wie Sie selbst erzogen wurden?“, „Was gab Ihnen Ihr Vater weiter?“ und „Haben Sie den Beruf IhDie Schülerinnen Isabel, Emi, Diana und Luisa (von vorne nach hinten) hatten beim Fotoshooting im res Vaters übernommen“ geRöser-Haus sichtlich viel Spaß und lernten die verschiedenen Bereiche einer Zeitung kennen. stellt.
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Väter als Vorbilder – Ein Artikel entsteht
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I Schülerinnen vom „beo“-Projekt des Stadtjugendausschusses schreiben bei Boulevard Baden
Alexander Arpaschi.
Alexander Juschus.
Wie der Vater, so der Sohn? Väter früher, Väter heute
„Es ist eine tägliche Herausforderung“
Region (bb). Wir schreiben das Jahr 1985, als unser Interviewpartner Arthur Becker noch ein Kind war: ,,Mein Vater gab mir vor allem Ehrlichkeit und Motivation mit auf den Weg. Statt Prügel, wie es manche Väter meiner Schulkameraden taten, erzog er mich viel mehr mit Worten.“ Becker erläuterte, dass er heutzutage in einem ganz anderen Berufsfeld als sein Vater arbeitet, nun hat er selbst ein Kind
Region (bb). Dass es nicht immer leicht sein kann ein (Väter-)Vorbild zu sein, weiß auch Julius Müller (Name geändert). Er hat einen Sohn, hat eine pflegebedürftige Frau und ist selbstständig. Vor elf Jahren wurde die Hirnblutung seiner Frau zunächst nicht gleich diagnostiziert. Der damals vierjährige Sohn wuchs mit der Behinderung seiner Mutter auf. Heutzutage begreift der Junge, dass seine Mutter mehr Hilfe von ihm benö-
bekommen. Obwohl sein Vater gute Seiten an sich hatte, will Becker sein Kind nicht stur und altertümlich erziehen, wie es sein Vater bei ihm tat. An dem Beispiel von Becker sieht man, dass der Spruch ,,Wie der Vater so der Sohn“ sich nicht immer bewahrheitet. Jeder Mensch geht seinen eigenen Weg und man vertraut darauf, dass er den richtigen wählt. Isabel León
Karlsruhe (bb). „Mein Sohn übernimmt unseren Familienbetrieb“: Zu früheren Zeiten war es des Vaters ganzer Stolz, wenn der Sohn den gleichen Beruf erlernte. Die Väter hatten nicht viel Zeit, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Sie arbeiteten den ganzen Tag, um die Familie zu ernähren. Doch das änderte nichts an der Liebe zu den Kindern. Wenn sie Zeit für ihre „Sprösslinge“ fanden, hatte eine strenge-
re Erziehung Priorität, das Mitarbeiten, zusammen Spaß haben und Sport treiben gehörte auch dazu. Was man früher vernachlässigte, war die schulische Bildung; sie ist heute wichtiger. Väter erziehen ihre Kinder oft mehrsprachig und legen einen Wert auf Weiterbildung. Das Motto: Job und Familie zu vereinen. Das Resümee: Väter von heute geben ein ähnliches Bild ab, wie Väter von früher. Luisa Matheja
tigt, als er von ihr und der Vater muss oftmals die Rolle der Mutter übernehmen. Doch von der Familie der Frau und der des Vaters bekommen sie viel Unterstützung. Auch die Krankenkasse leistet viel Hilfe. Aber ohne die gute Organisation und das perfekte Timing des Ehemanns würde die Familie viel mehr aufgeben müssen. Müller hat sich noch nicht mit der Krankheit seiner Frau abgefunden, er setzt sich
täglich damit auseinander. „Der, der das nicht schafft, braucht sich keine Vorwürfe zu machen, denn es ist eine tägliche und schwere Herausforderung“, so der Vater im Interview. Er verzichtet auf die Hilfe von Pflegepersonal und betreut gemeinsam mit seiner Familie und seinen Bekannten seine Frau. Auf die Frage, ob er ein Vorbild für seinen Sohn sei, meint er: „Ja, in jeder Hinsicht“. Emi Csernalabics
STELLENMARKT Infos zu Ausbildungsstellen Perspektiven Karlsruhe (bb). Das Resümee der Agentur für Arbeit: Der „Tag des Ausbildungsplatzes“ hat sich wieder einmal mehr gelohnt. Auch die Fachkräfte der Agentur für Arbeit Karlsruhe nutzten den bundesweiten Aktionstag in dieser Woche, um Ausbildungsstellen aufzuspüren, die noch nicht gemeldet waren. „Die Besuche zeigten, dass sich die Personalverantwortlichen auch in diesem Jahr besonders stark für die Ausbildung in ihrem Betrieb engagieren. Insgesamt konnten unsere Stellenakquisiteure über 170 zusätzliche Ausbildungsstellen verbuchen. Das Ergebnis zeigt mir, dass sich unsere regionalen Arbeitgeber in der Verantwortung sehen und sich frühzeitig um Nachwuchs kümmern“, informierte Gerhard Volz, operativer Geschäftsführer der Karlsruher Agentur für Arbeit. 36 Mitarbeiter der Arbeitsagentur haben bei rund 310 Betriebskontakten 72 Ausbildungsplätze für dieses und 99 für das kommende Jahr werben können. Die Berater vermittelten gezielt bei Ausbildungsplätzen in Bereichen, in denen es mehr Bewerber als Lehr-
stellen gibt. Seit Beginn des Ausbildungsjahres (Oktober 2009) meldeten die Betriebe und Verwaltungen der Region bereits 3.010 neue Ausbildungsstellen und damit fast gleich viele wie im letzten Jahr. „Wir haben uns auch in diesem Jahr das Ziel gesetzt, jedem interessierten Jugendlichen ein Ausbildungs- oder Alternativangebot zu unterbreiten. Dafür brauchen wir aber noch mehr Ausbildungsplätze“, so Volz. Seine Bitte an Arbeitgeber: „Melden Sie uns rasch Ihre freien Ausbildungsstellen. Damit geben Sie einerseits unseren jungen Leuten aus der Region eine Perspektive für Ihren beruflichen Einstieg, andererseits sichern Sie Ihrem Betrieb die Fachkräfte von morgen.“ Nicht nur am Tag des Ausbildungsplatzes suchen die Beratungsfachkräfte den Kontakt zu den örtlichen Arbeitgebern und Verwaltungen, sie stehen jederzeit den Ausbildungsverantwortlichen zu allen Fragen rund um das Thema Ausbildung zur Verfügung. Infos: karlsruhe. arbeitgeber@arbeitsagentur.de
für Frauen
Karlsruhe (bb). Eine Dekade der Frauenpolitik für Baden-Württemberg strebte der Landesfrauenrat Baden-Württemberg (LFR) auf seiner Delegiertenversammlung an. Gleichstellungsmaßnahmen seien eine langfristige Investition und unverzichtbar für nachhaltiges Wachstum, Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und sozialen Zusammenhalt. Damit bekräftigt die Delegiertenversammlung die Kernaussagen der EU-Kommission in ihrem aktuellen Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern und fordert vom Land dementsprechende Maßnahmen.
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