Boulevard Baden, Ausgabe Ettlingen, 28.10.2012

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12 I AUS DER REGION

BOULEVARD BADEN I 28. Oktober 2012 I Nr. 44, 15. Jahrgang

I Hochinteressante Perspektiven – ausschließlich von Kindern und (nicht nur) für Kinder sind die Texte auf dem neuen Audioguide in der Städtischen Galerie Karlsruhe.

„Es ist lustig, verwirrend und sehr gelb!“

Hector-Kinderakademie

Professor Dr. Peter Overbeck.

Der neue Audioguide: Zwei der Autoren, Nicolas Clitoglou (13) und Manolo Nagel (12), betrachten eines der Bilder und hören sich selbst zu. Karlsruhe. Ein Besuch im Kunstmuseum gehört nicht gerade zu den favorisierten Freizeitbeschäftigungen unserer Zwölf- und Dreizehnjährigen; Fußball eher oder chillen vielleicht! Umso faszinierender ist das Ergebnis eines Projektes von Kulturamt und Städtischer Galerie Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der sechsten Klasse der Schwarzwald-Grundund Werkrealschule Rheinstetten,

dessen Ergebnis jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. I Von Hubert Leonhard Graf Über ein halbes Jahr hin gingen die Schüler jeden Montag in die Galerie, um sich den Werken anzunähern, die sie sich auch noch selbst ausgesucht haben. Insgesamt elf Kunstwerke des letzten Jahrhunderts wurden so er-

forscht. Unterstützt und angeleitet wurden sie dabei von der Kunsthistorikerin und Museumspädagogin Margit Fritz, die sie allesamt letztendlich für eine in diesem Alter ungewöhnliche Aktivität motivieren und begeistern konnte: über Kunstwerke reden und dann auch noch darüber schreiben sollten sie. Doch Kunst in Worte fassen ist schwer. „Wir hätten eigentlich viel lieber

gemalt!“ fasst dann auch einer der jungen Beteiligten das Dilemma zusammen. Aber was die ganz reale Beschäftigung mit Originalen im Museum ergab, ganz fern aller virtuellen Welten, kann sich hören lassen! Nicht zuletzt auch wegen der technischen Unterstützung durch Studierende des KulturMediaTechnologie-Studienganges der Musikhochschule unter

Hütte niedergebrannt

Ettlingen auf der offerta

Ettlingen-Ettlingenweier (pol). Eine Gartenhütte im Wert von etwa 20 000 Euro ist am Dienstagabend bei Ettlingenweier im Gewann Kernenrain niedergebrannt. Zunächst war die Ettlinger Feuerwehr kurz nach 19 Uhr über einen kleineren Waldbrand im Bereich Beierbach informiert worden. Beim Eintreffen von insgesamt 52 Wehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen stand in dem nahe der Ettlinger Straße und der Kreisstraße 3546 gelegenen Bereich eine etwa 40

Ettlingen (bb). Seit gestern bis zum nächsten Sonntag geht die Offerta in die nächste Runde und Ettlingen ist wieder mit von der Partie. Gemeinsam mit dem Handel, dem Handwerk und der Gastronomie wird das Stadtmarketing die Vielfalt Ettlingens rund um und auf dem Marktplatz präsentieren. Besonders erfreulich sei in diesem Jahr, dass „wir 20 Messestände haben und damit acht Teilnehmer mehr als vergangenes Jahr“, sagt Denise Schmider vom Stadtmarketing, bei ihr laufen

Quadratmeter große Gartenhütte in Vollbrand. Unter anderem hatten sich durch die große Hitze darin gelagerte Gasflaschen über das Sicherheitsventil explosionsartig entleert. Letztlich brannte die Hütte bis zur Löschung nahezu vollständig nieder. Personen befanden sich nicht in dem Gebäude. Der Eigentümer war bisher noch nicht zu ermitteln. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, weitere Ermittlungen führt hierzu die Kriminalpolizei-Außenstelle Ettlingen durch.

Höhere Verdienstgrenzen Region (bb). Die Verdienstgrenzen für geringfügig Beschäftigte werden zum 1. Januar 2013 erhöht. Das bedeutet: sowohl Minijobber als auch Midijobber können mehr hinzu verdienen. Der Bundestag hat das Gesetz mit Mehrheit der Koalitionsfraktionen beschlossen. Die Entgeltgrenze für Minijobber steigt von 400 Euro auf 450 Euro. Für Midijobber, also die Beschäftigten in der so genannten Gleitzone, wird sie von 800 auf 850 Euro erhöht. Gleitzone bedeutet,

dass die Arbeitnehmer-Beiträge zur Sozialversicherung gleitend von einem ermäßigten auf das reguläre Niveau ansteigen. Zudem müssen die Beschäftigten verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Verbesserung der sozialen Absicherung Minijobber können dadurch ihre soziale Absicherung verbessern. Sie erwerben einen Anspruch auf Erwerbsminderungsrenten und

Reha-Leistungen. Auf Antrag können sie von der Rentenversicherung befreit werden. Die Entgeltgrenzen bestanden seit Einführung der Minijobs im Jahr 2003 unverändert. Nun werden sie erstmals an die seither erfolgte Lohnentwicklung angepasst. Die Neuregelungen gelten für alle Minijob-Verhältnisse, die ab dem 1. Januar 2013 abgeschlossen werden. Für bereits bestehende Minijobverhältnisse werden Bestandsschutz- und Übergangsregelungen geschaffen.

Öffentlicher „Defi“ in Spielberg Spielberg (bb). Der DRK Ortsverein Spielberg konnte vor kurzem in Kooperation mit der Volksbank Ettlingen einen öffentlich zugänglichen Defibrillator in Betrieb nehmen. Das Gerät, das im Notfall ein lebensgefährliches Herzkammerflimmern beenden kann, hängt ab sofort in der Spielberger Filiale direkt zwischen dem Geldautomat und dem Kontoauszugsdrucker und ist somit für jedermann rund um die Uhr erreichbar. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde begrüßte Filialleiter Kuno Lehmann die anwesenden Gäste und äußerte seine Freude über die Umsetzung des „Projekts Defibrillator“. Schon bei der ersten Anfrage im März war er gleich begeistert und sicherte seine Unterstützung für die „prima Idee“ zu. Auch Wolfram Trinks als Vorstand der Volksbank, konnte der Anfrage nur Gutes abgewinnen und gab dem Projekt seine Zusage. So war der Weg frei, das lebensrettende Gerät an einem sehr zentralen und witterungsgeschützten Ort in Spielberg anzubringen. Für selbstverständlich erachtete Lehmann außerdem,

dass die Volksbank nicht nur die räumlichen Möglichkeiten stellt, sondern auch einen kleinen Beitrag zur Kostendeckung beisteuert. Geeigneter und wettergeschützter Platz in Dorfmitte Der Vorsitzende des DRK Ortsvereins Klaus Rupp bedankte sich zunächst bei der Volksbank für das Entgegenkommen und die Möglichkeit, den Wandkasten, der den „automatischen externen Defibrillator“ (AED) beherbergt, im Vorraum der Filiale anzubringen. „Hier in der Dorfmitte ist ein sehr geeigneter Platz, den jeder kennt und jeder ohne Schlüssel oder EC-Karte betreten kann“. Außerdem betonte er, dass auch ohne die Unterstützung der Sponsoren die Anschaffung des Gerätes samt Wandhalterung nicht möglich gewesen wäre. Sehr froh war Rupp über sein Bereitschaftsmitglied Michael Fischer, der als Initiator und Projektleiter nicht nur die gute Idee hatte, sondern nahezu im Alleingang die Kontakte zu Sponsoren und zur Volksbank knüpfte, den Defibrillator beschaffte und so das Pro-

jekt ins Laufen brachte. Rupp wies auch auf ein Faltblatt hin, das in der Bank ausliegt und nicht nur den AED, sondern auch die lebensrettenden Maßnahmen im Falle eines Kreislaufstillstandes darstellt. Der Flyer soll in absehbarer Zeit in Farbe gedruckt und an alle Spielberger Haushalte verteilt werden. „Der Ersthelfer kann nichts falsch machen, wenn er auf das Gerät hört“, betonte Fischer und erläuterte auch die interne Funktion, wie der „Defi“ den Herzrhythmus des Patienten selbst analysiert und dann die Entscheidung trifft, ob ein Elektroschock abgegeben werden soll oder nicht. Selbst die Geschwindigkeit der Herz-Lungen-Wiederbelebung wird durch ein Tonsignal vorgegeben. Als Projektleiter wollte er auch betonen, dass im Falle eines Atemstillstandes zunächst ein Notruf abgegeben und dann mit der Wiederbelebung begonnen werden muss. Eine zweite Person soll in der Zwischenzeit den AED in der Volksbank holen und am Patienten anschließen, damit die Herzmassage bis dahin möglichst ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann.

Fragt man einen der jungen Beteiligten über seine Erfahrung mit dem Projekt, dann schlägt einem eine gehörige Portion gewachsenes Selbstverständnis entgegen. „Früher bin ich nicht so in Museen gegangen. Jetzt gehe ich schon öfters – denn ich kenne mich ja jetzt aus!“ sagt Manolo Nagel. „Nah und fern, fremd und vertraut – Jugendliche im Dialog mit aktueller Kunst“ ist eines von insgesamt vier Projekten der Stadt Karlsruhe, die ermöglicht wurden durch die Aktion „Kunst und Integration“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden Württemberg. Die zur Verfügung gestellten Gelder aus dem Nachhaltigkeits-Topf gab es aber nur bei einem gleichwertigen eigenen Beitrag. Fremdes miteinander in Dialog bringen und Berührungsängste abbauen schafft nachhaltig Vertrautheit. Ab sofort ist der audioguide ausleihbar.

organisatorisch die Fäden für die Ettlinger Präsentation auf der offerta zusammen. Alle ziehen an einem Strang für den Ettlinger Marktplatz, der mit seinem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Rahmenprogramm die Besucher anlockt. Den Weg nach Ettlingen werden im Übrigen wieder die überdimensional großen blauen Autobahnschilder weisen. Am Nachmittag ist das öffentliche Brutzeln der Ettlinger Köche ein beliebter Treffpunkt auf der Messe.

FOTO I BB

FOTO I HUBERT LEONHARD GRAF

Jugendliche im Dialog mit Kunst

Ettlingen (bb). Da wird mancher Erwachsener erstaunt sein welche Begabung und Geschicklichkeit die Kinder an den Tag legen, frei nach dem Motto der HectorKinderakademie: „Jedes Kind hat eine Begabung“. Wie groß und breit diese Talente sein können, wie unendlich der Wissensdurst eines Kindes ist, das können alle Interessierte am Samstag, 3. November, bei einem Präsentationstag in der Schillerschule Ettlingen erleben. Ob Mikroskopierkurs oder Jonglage, ob Planetentanz oder Digitale Fotografie, bei der Hector-Akademie gibt es keine Grenzen dank der Dozenten, die

aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen. Ihr Wunsch war es, in den Herbstferien Kurse anzubieten, „um dann die Kenntnisse beziehungsweise die entstandenen Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen“, erläuterte Silvia Rottenecker, Leiterin der Geschäftsstelle der Hector-Akademie. Ganz freiwillig und mit fliegenden „Frackschößen“ werden die Kinder in der Herbstferienwoche die „Schulbank“ drücken, um sich dann am 3. November von 9.30 bis 13 Uhr mit und in ihrem jeweiligen Kurs eine Viertelstunde zu präsentieren.

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„Die Möwe“ im Staatstheater Karlsruhe (bb/tra). Das Schauspiel „Die Möwe“ von Anton Tschechow wird aktuell im Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters gezeigt. Regisseur JanChristoph Gockel hat dabei die Rolle des jungen Autors Kostjas in diesem Stück mit zwei Schauspielern besetzt, weil es ein in sich zerrissener Charakter ist. Das Stück in vier Akten dauert knapp drei Stunden. Nächste Termine gibt es unter www. staatstheater.karlsruhe.de

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Kirchenkonzert Bruchhausen

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Ettlingen-Bruchhausen (bb). Am Donnerstag, 1. November, findet um 18 Uhr ein Kirchenkonzert in der Sankt Josef-Kirche in Bruchhausen statt. Dirigent Roland Kopp und die Musiker haben wieder ein anspruchsvolles Konzertprogramm erarbeitet. Der Eintritt für diesen Konzertabend ist frei. Über eine Spende im Anschluss an die musikalische Veranstaltung würde sich die Sankt Josef-Kirche freuen.

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