Die afghanische Frauenfußball-Nationalmannschaft

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Die afghanische Frauenfußball-Nationalmannschaft

Die afghanische FrauenfußballNationalmannschaft In Afghanistan ist die freie Entwicklung der Frauen auf vielen gesellschaftlichen Ebenen eingeschränkt. Das Fußballspielen trägt dazu bei, eine Verbindung zur Erhaltung von Selbstwertgefühl und neuer Lebensqualität herzustellen.


Fotografien von Lela Ahmadzai








Die Angst vor Anschlägen ist immer noch permanent präsent. Die Fußballerinnen werden aus diesem Grund von Sicherheitskräften beschützt und trainieren jeden zweiten Tag auf dem Militärcamp der ISAF in Kabul. Deshalb ist es nichts außergewöhnliches, dass die Frauen ihr Training zwischendurch unterbrechen müssen, weil ein Militärhubschrauber auf dem Trainingsplatz landet.
















Die Eltern dieser jungen Afghaninnen befürworten einerseits den Wunsch ihrer Töchter, sorgen sich aber auch um ihre Zukunft. Denn in einer patriarchalischen Gesellschaft, wie der afghanischen gilt Fußball als ungeeignet für Frauen. Von diesem Spannungsfeld zwischen der Begeisterung für den Sport und der traditionellen Rolle der afghanischen Frau, davon handeln die Bilder der Fotografin Lela Ahmadzai.





Sabera Azizi Für Fußball setzt diese Frau ihr Leben aufs Spiel. Sie spielt von Beginn an in der afghanischen FrauenfußballNationalmannschaft. Sabera wohnt außerhalb von Kabul. Zu dem Fußballplatz fährt sie jeden zweiten Tag etwa zwei Stunden durch den wilden Straßenverkehr von Kabul. Sie sagt: „Meine Eltern müssen nach wie vor kämpfen, damit ich Fußball spielen kann. Sie unterstützen mich in meinem Vorhaben und leisten Aufklärung zum Frauenfußball.“











Die afghanische FrauenfußballNationalmannschaft in Deutschland Die Spielerinnen der Frauenfußball-Nationalmannschaft aus Afghanistan waren bereits öfter auf Auswärtsspielen in Deutschland. Z.B. beim internationalen FrauenfußballKulturfestival „Discover Football“ vom 6. bis 13. Juli 2010 in Berlin-Kreuzberg.








Ein Blick auf ein anderes Afghanistan Die Bilder sind ein Zeitdokument, das den Blick auf ein anderes Afghanistan lenkt: Ein Land der starken Frauen, die in kleinen Schritten und im Verborgenen für ihre Sache kämpfen. Die Bilder stehen für den täglichen Kampf vieler mutiger Sportlerinnen, die sich gegen ihre Unterdrückung durch die traditionellen, gesellschaftlichen und religiösen Machtstrukturen wehren.






Eine differenzierte Betrachtung der politischen und gesellschaftlichen Situation der Frauen in Afghanistan ist f端r die Fotografin als Exil-Afghanin eine Herzensangelegenheit. So reiste sie 2004 f端r ihre Diplomarbeit zum Thema "Burka meets Haute Couture" erstmals seit der Flucht ihrer Familie wieder nach Afghanistan. Bei ihrer Reise im November 2008 dokumentierte sie das Leben von Afghaninnen in ihrer sozialen Umgebung in Kabul.







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