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Börsen-News
FITNESSUNTERNEHMEN AN DER BÖRSE
Im Jahr 2019 trainierten nach Erhebungen des Arbeitgeberverbandes DSSV noch knapp zwölf Millionen Menschen in einer der etwa 10.000 Fitnessanlagen in Deutschland. Gemäß dem deutschen Aktieninstitut gab es hierzulande im gleichen Jahr 9,7 Millionen Aktionäre. Während die Zahl der Fitnesstreibenden in der Pandemie deutlich zurückgegangen ist, stieg die Zahl der Aktionäre hingegen deutlich an. Heute gibt es mehr als zwölf Millionen Anteilseigner von Unternehmen in Deutschland, so viele wie zuletzt vor 20 Jahren, kurz nachdem die „Dotcom-Blase“ Anfang der 2000er geplatzt war.
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Die Corona-Pandemie war also nicht nur, wie in der vergangenen, ersten Ausgabe unserer neuen Kolumne schon angerissen, ein Beschleuniger für die Fitnessunternehmen, die in dieser Zeit an die Börse gegangen sind, sondern auch für die Menschen, die sich nun verstärkt am Aktienmarkt engagieren. Zwei der größten, anfänglichen Pandemiegewinner auf dem Börsenparkett waren sicherlich Peloton und Nautilus. Peloton steht im Wesentlichen für das bekannte Fitness-Bike für zu Hause, hat im vergangenen Jahr aber auch den Hersteller für kommerzielle Fitnessgeräte Precor übernommen. Nautilus hingegen hatte in den 1970ern als Lieferant von Fitnessstudios begonnen, bedient heute aber nach wechselvoller Entwicklung ausschließlich noch das Home-Fitnesssegment.
Aktien von Peloton und Nautilus stark eingebrochen
Die Marktkapitalisierung beider Unternehmen war im ersten Jahr der Pandemie und mit den verbundenen Erwartungen an das Training zu Hause auf Höchststände von 42,5 Milliarden Euro im Fall von Peloton und 871 Millionen Euro bei Nautilus angestiegen. Mit Vorhandensein der Impfstoffe gegen das Corona-Virus und der Rückkehr der Trainierenden in die Fitnessstudios ist die Bewertung der beiden Unternehmen wieder stark eingebrochen. Peloton liegt heute nur noch bei rund 8 Milliarden Euro und Nautilus bei 141 Millionen Euro.
Trotz dieses Rückgangs ist Peloton noch immer das Fitnessunternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, gefolgt vom größten US-amerikanischen Anlagenbetreiber Planet Fitness (6,6 Milliarden Euro) und mit etwas deutlicherem Abstand dem führenden europäischen Anbieter Basic-Fit (2,8 Milliarden Euro). In Summe kommen die in der Abbildung ausgewählten Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 26,5 Milliarden Euro. Mit u. a. diesen Playern möchten wir uns in unserer neuen Kolumne im Detail beschäftigen und Ihnen hoffentlich spannende Einsichten vermitteln.
Edelhelfer – Research, Advisory und Investment in der Sport- und Fitnessindustrie.
Kontakt: Niels Gronau (edelhelfer GmbH), kontakt@edelhelfer.com, www.edelhelfer.com