Karosserie Journal 01. 2019

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Foto: Jaguar Land Rover

P.b.b. Abs. Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner, Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien, www.karosseriebautechnik.at

TAG SCHADEN KTUELL: AUTOZUM 2019 > A AUF DER HKEIT SCHAFTLIC T IR W : N E > LACKIER-LACKIERUNG BEI NFZ TES ACE – ERS UAR P I: IK N H G > TEC UV VON JA ELEKTRO-S

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KAROSSERIE JOURNAL

DER KAROSSERIEBAUTECHNIKER ÖSTERREICHS www.karosseriebautechnik.at BG180621_Karosserie_Journal_4.indd 1

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EDITORIAL

INHALT 03

Erik Paul Papinski Bundesinnungsmeister

DIE DIGITALISIERUNG ERFORDERT NEUE ABLÄUFE IN DEN WERKSTÄTTEN Die erste Re-Zertifizierung der Dellentechniker nach dem neuen Prüfungssystem ist vor Kurzem erfolgreich durchgeführt worden. Die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner, als Zertifizierungsstelle hat das Zertifizierungsprogramm und die Berufsbezeichnung „Dellentechniker“ statt „Dellendrücker“ den aktuellen Erfordernissen angepasst. Die Prüfungen finden nun in Zusammenarbeit mit der KFZ-SV-Union statt – dazu mehr in unserem Artikel auf Seite 3. Im April 2019 werden die Erst-Zertifizierungsprüfungen nach dem neuen Programm abgenommen. Auch die Prozesse in den Karosserie-Fachbetrieben sollten entsprechend der fortschreitenden Digitalisierung angepasst werden. Die Komplexität der modernen Fahrzeuge erfordert geänderte Vorgänge in den Werkstätten. Wir empfehlen eine Eingangsdiagnose, um eventuell vorhandene Schäden festzustellen und somit die Gefahr der möglichen Haftung abzuwenden. Nach der Reparatur stellt eine Ausgangsdiagnose sicher, dass das Fahrzeug vor dem Verlassen der Werkstatt geprüft wurde. Weiters ist es wichtig, Autos mit Assistenzsystemen zu ka­li­b­rie­ren und den Kunden die erfolgte Kalibrierung schriftlich nachzuweisen. Mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Betriebe werden wir uns unter anderem auf der AutoZum am Donnerstag, dem 17. Jänner 2019, beim 1. A&W-Schadentag beschäftigen, den die Berufsgruppe Karosseriebautechniker gemeinsam mit dem A&W Verlag veranstaltet. Über die Details dieser interessanten Veranstaltung informieren wir Sie auf Seite 3 dieses Karosserie Journals. Wir würden uns sehr freuen, Sie auf der AutoZum in Salzburg begrüßen zu dürfen. Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeitern ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!

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AKTUELLES AutoZum, Zertifizierung Dellentechniker KAROSSERIEREPARATUR Die Besonderheiten der Karosserie von Jaguar I-Pace LACKIERUNG Praxis-Tipps: Effiziente Nfz-Lackierung SPLITTER Aktuelles, Technik-Infos, Personalia

IMPRESSUM / OFFENLEGUNG

HERAUSGEBER: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik BG Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien Tel.: 01 505 69 50-129, Fax: 01 253 30 33 93 20 E-Mail: karosseriefachbetrieb@bigr2.at VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Redaktionelle Mitarbeiter: Jürgen Klasing, Mag. Irina Podshibyakina Grafik: Blaugrau Media GmbH Druck: Druckerei Odysseus, Haideäckerstraße 1, A-2325 Himberg

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG

www.nexaautocolor.com

www.sehon-lackieranlagen.de

www.spieshecker.at

www.sikkenscr.at

www.glasurit.com

www.standox.at

Ihr Erik Paul Papinski

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ZUM START INS NEUE GESCHÄFTSJAHR Auf der AutoZum 2019 veranstalten der A&W Verlag in Kooperation mit der Berufsgruppe der Karosseriebautechniker den 1. A&W-Schadentag. Namhafte Referenten werden zu brennenden Themen informieren und im Anschluss darüber diskutieren.

Nicht versäumen!

17. Jänner 2019, 10:00-14:00 Uhr AutoZum, Messegelände Salzburg,

Es erwartet Sie ein spannendes Programm zu Fragen, die die Karosseriebranche bewegen: > Was bringt die Digitalisierung: Chancen und Risiken für die Karosseriebetriebe > Facharbeitermangel – Lehrlingsmangel: Tatsache oder Fiktion > Schadensabwicklung und Schadenssteuerung

A&W-Arena, Halle 10

Grafik: A&W Verlag

Alle Details zum 1. A&W-Schadentag und die Referenten werden in den nächsten Wochen auf der Website www.autoundwirtschaft.at vorgestellt. Interessierte können sich bereits unter der E-MailAdresse info@awverlag.at anmelden.

QUALITÄTSSIEGEL FÜR DELLENTECHNIKER Im November fand die erste Re-Zertifizierung für Dellentechniker statt, die nun von der Bundesinnung in Kooperation mit der KFZ-SV-Union durchgeführt wird. Am 18. April 2019 gibt es die Möglichkeit für die ErstZertifizierungsprüfung. Die Erst-Zertifizierungsprüfung besteht aus einem MultipleChoice-Test und einem umfassenden praktischen Teil. Am 17. April 2019 wird den Prüfungsteilnehmern ein Vorbereitungskurs angeboten, der wie die Prüfung am 18. April im Schulungszentrum von Lack & Technik in Linz veranstaltet wird. Sowohl für die Erstals auch für die Re-Zertifizierungsprüfung nach dem neuen System werden die Vorsitzenden der Prüfungskommissionen von der KFZ-SV-Union nominiert. Beisitzer aus den Reihen der zertifizierten Dellentechniker werden noch gesucht: Interessierte bitten wir, die Bundesinnung zu kontaktieren. Eine Re-Zertifizierung ist 4 Jahre

nach der Erst-Zertifizierung erforderlich. Die Teilnehmer müssen ein Fachgespräch mit der Zertifizierungskommission erfolgreich absolvieren und eine „Dellentechniker-Fachveranstaltung“ der Bundesinnung besuchen. Bei der Weiterbildungsveranstaltung am 10. November 2018 wurden speziell auf Dellentechniker zugeschnittene Fachvorträge über „Elektrofahrzeuge“ (Vortragender Helmut Glas, zert. Technik-Trainer und Hochvoltexperte) und „Haftungsfragen und Versicherungslösungen“ (Vortragender Martin Schäfer MBA, Versicherungsmakler) angeboten.

Foto: 4rad.net Werbeagentur

Mehr zum Zertifizierungsprogramm Dellentechniker: www.dellen-techniker.at

Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Erik Paul Papinski (Mitte) mit den re-zertifizierten Dellentechnikern, den Kommissionsvorsitzenden von der KFZ-SV-Union Johann Hattinger und Emanuel Wulgarellis sowie Arthur Clark und Dominik Denk, die bei der Neugestaltung des Zertifizierungsprogramms mitgewirkt haben.

17 Dellentechniker/innen wurden am 10. 11. 2018 re-zertifiziert: Michael Berauer, Martin Brunner, Reinhart Clark, Barbara Denk, Karl Denk, Peter Denk, Josef Geisler, Thomas Hackl, Anton Hager, Friedrich Jauschneg, Jürgen Kubica, Martin Kern, Gerhard Moser, Matthäus Niedermüller, Gerhard Sachs, Andreas Schedl, Leonard Windischbauer.

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EINFACH ANDERS: DER JAGUAR I-PACE

Grafik: Jagur Land Rover

Der Werkstoff Aluminium dominiert nicht nur den Karosseriebau des Jaguar I-Pace, auch der Instrumentenquerträger, Frontend oben und Fahrwerksteile sind aus diesem leichten Material.

Jaguar Land Rover (JLR) präsentierte auf dem Genfer Automobilsalon 2018 sein erstes vollelektrisches SUV. Seit Mitte des Jahres rollt der I-Pace beim Kooperationspartner Magna Steyr im Werk Graz vom Band. Wir zeigen Ihnen hier einige Karosseriedetails. Bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen gibt es fast täglich neue Daten und Fakten. Der Jaguar I-Pace wurde in Großbritannien entwickelt, wo die Designabteilung von JLR angesiedelt ist. Mit einer Länge von 4.682, einer Breite von 2.011 und einer Höhe von 1.565 mm ist der I-Pace großzügig aufgestellt. Durch seinen Radstand von 2.990 mm bietet er ein großes Platzangebot für fünf Erwachsene mitsamt Gepäck an. Doch bei der Alltagstauglichkeit der E-Fahrzeuge zählen andere Daten: Der I-Pace beschleunigt von 0-100 Stundenkilometer in 4,8 Sekunden und erreicht eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Zum Leergewicht von 2.206 kg, davon circa 650 kg Batteriegewicht, können noch 470 kg zugeladen werden. Die Reichweite dieses Elektrofahrzeuges liegt bei 470 km und zusätzlich bietet es eine sehr gute Fahrdynamik. Dafür sind eine leichte Karosserie und ein starker Antrieb notwendig – beides hat JLR hier im SUV kombiniert.

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NEUE BODENGRUPPE Die Form des SUVs mit seinen Karosserielinien und -proportionen ist eine direkte Folge des hochmodernen Elektroantriebs und der eigens entwickelten Bodengruppe. Vorder- und Hinterachse und

Foto: Jürgen Klasing

Die Bodengruppe besteht aus dem Batteriepaket mit Leistungselektronik, welche sich von der Stirnwand vorne bis unter die Sitzbank erstreckt. Im geöffneten Schwellerbereich ist die Blechkonstruktion sichtbar und ein Kühlmittelschlauch (blau) für den elektrischen Antrieb.

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der Batteriepack sind die Hauptelemente in der Längsachse. Der Tunnel in der Bodengruppe und eine Tankanlage fehlen – beides schuf Gestaltungsfreiheit für den E-Antrieb und den Innenraum. Die nach vorne gezogene Kabine ist eine Weiterentwicklung der Jaguar-Designsprache. Mit dem optional angebotenen, vollverglasten Panoramadach (Länge 1.103 mm) wird der Fahrgastraum aufgehellt, das getönte Verbundglas absorbiert das Infrarotlicht und verhindert so, dass UV-Strahlung und Wärme in den Innenraum gelangen können.

AERODYNAMIK Um einen Cw-Wert von 0,29 zu erreichen, haben die Ingenieure eine flache Motorhaube, eine coupéhaften Dachlinie und einen zugespitzten Heckabschluss umgesetzt. Der nach innen gebogene Kühlergrill verfügt über aktive Lamellen, die nur dann öffnen, wenn Kühlung erforderlich ist. Im geschlossenen Zustand glätten sie den Luftstrom und verbessern die Aerodynamik.

Foto: Jürgen Klasing

Aerodynamikhilfe: Die bündig in die Türen eingelassenen Türgriffe fahren erst bei Berührung oder Druck auf die Fernbedienung aus.

Als Elektrofahrzeug hat der I-Pace einen anderen Kühlbedarf als ein konventionell angetriebenes Fahrzeug. Das Batteriepack, die Leistungselektronik und der Fahrgastraum werden miteinander kombiniert temperiert, also gekühlt oder beheizt. Zur sehr guten Aerodynamik tragen auch die bündig in die Türen eingelassenen Griffe bei, die erst bei Berührung oder Druck auf die Fernbedienung ausfahren.

Foto: Jürgen Klasing

Am geschnittenen Demofahrzeug lassen sich Karosseriebau, Antriebsund Batterietechnik detailliert studieren.

ALUMINIUM-KAROSSERIE Die Aluminiumkarosserie wurde auf einer eigenständigen Architektur aufgebaut und nutzt die neueste Niet- und Klebetechnik. Entstanden ist dabei eine leichte und steife Struktur aus Aluminiumblechen, -strangpressprofilen und -gussteilen. Der Anteil der Aluminiumbauteile liegt bei 94 Prozent und wird durch wenige Stahlteile ergänzt. Das grösste und wichtigste ist das mittig angeordnete Verstärkungsblech in der B-Säule. Es besteht aus warmumgeformtem Stahlmaterial. Die beiden vorderen Kotflügel werden aus Kunststoff gefertigt, da ihr Inneres sehr komplex aufgebaut ist, insbesondere auf der linken Seite, wo hinter einer Klappe die Steckdose für den Ladestecker untergebracht ist. Neben den hoch- und höherfesten Aluminiumblechen, die eine 5.000er und 6.000er Legierung haben (amerikanische Bezeichnung) tragen die Druckgussbauteile erheblich zur Stabilität der Karosserie bei. Diese komplexen Gussteile ersetzen aufwendige Blechteilkonstruktionen und vereinen mehrere Funktionen in sich: Steifigkeit, Festigkeit und Lastpfade innerhalb der Karosseriestruktur. Zusätzlich können sie Montagevorrichtungen für Teile der Innenausstattung integrieren. Zu finden sind sie z. B. als Federbeindom vorne, im vorderen Fußraum außen am Fuß der A-Säule oder im Dach hinten oben als Eckverbindungen von der C/D-Säule zum Dachrahmen. Foto: Jürgen Klasing

VERÄNDERTE KONSTRUKTION Im Unterboden zwischen der Vorder- und Hinterachse ist die 90-kWh-Lithium-Ionen-Batterie montiert, die von einer stabilen Batteriebox mit Rahmenstruktur umgeben ist. Das Batteriepaket wurde möglichst tief und zwischen den Achsen angeordnet, um den Schwerpunkt des Fahrzeugs abzusenken. Das Batteriepaket ist mit einer Dichtung zum Unterboden versehen und wird an diesen angeschraubt. Die Baugruppen Vorder- und Hinterachse haben je einem Elektromotor und sind nahe am Batteriepaket angeordnet. Begünstigt wird die kompakte Bauweise auch durch das Fehlen der Getriebeeinheit, des Mitteltunnels und der Tankanlage. Dadurch konnte eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50:50 (VA-HA) erreicht werden.

Der hintere Dachquerträger besteht aus zwei äusseren Alu-Druckgussteilen, die dem Heckportal Stabilität und Festigkeit verleihen und auch die Heckklappenscharniere aufnehmen.

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FÜGEN OHNE PUNKTSCHWEISSEN Die Erfahrung mit dem Werkstoff Aluminium hat JLR auch im I-Pace wertvolle Hilfe geleistet: Die Blech- und Gussteile sowie die Strangpressprofile werden überwiegend mit Nieten verbunden. Dabei variieren die Pop- oder Stanznieten in ihrer Größe und Form, je nach Materialstärke und Zahl der zu fügenden Bauteile. Zusätzlich werden FDS-Schrauben eingesetzt, z.B . am Schweller zur B-Säule. Wo im Karosseriebau des I-Pace geklebt wird, werden mehrere Funktionen erfüllt: Der Klebstoff erhöht die Festigkeit sowie die Steifigkeit der Struktur. Außerdem schafft er Dichtheit, was besonders im Unterbau des Fahrzeuges sehr wichtig ist, weil für das SUV eine Watttiefe von 50 Zentimeter (ca. halbe Türhöhe bei einer Wasserdurchfahrt) versprochen wird.

696 Nm sichergestellt wird. Um diese Leistung auf kleinstmöglichen Bauraum bereitzustellen, wurden die beiden Permanentmagnet-Synchronmotoren in die Vorder- und Hinterachse integriert.

Grafik: Jaguar Land Rover

Kompakte Anordnung: Vorder- und Hinterachse liegen nahe dem mittigen Batteriepaket.

Foto: Jürgen Klasing

Einbauort und Funktion der Aluminiumgussteile zeigt die aufgeschnittene Karosserie deutlich, hier am hinteren Seitenteil innen.

MOTOREN IN DEN ACHSEN INTEGRIERT Das erste Zero-Emission Modell von Jaguar verfügt über einen rein elektrischen Allradantrieb, der durch zwei E-Motoren mit zusammen 294 kW (400 PS) und einem maximalen Drehmoment von

Dabei laufen die Antriebswellen durch die Motoren selbst, die je nur 78 kg wiegen, hindurch. Die hochmoderne 90-kW-Lithium-Ionen-Batterie kann mit einer Schnellladung bis 80 Prozent Batteriekapazität in 40 Minuten mit einem 100-kW-Gleichstrom-Lader aufgeladen werden. Die Garantie für die Batterie beträgt 8 Jahre, verbunden mit 2-jährigen Wartungsintervallen oder alle 34.000 km, sowie einer maximalen Fahrleistung bis 160.000 Kilometer.

FAZIT Dieses Fahrzeug ist einfach anders: Der Jaguar I-Pace bietet Platz für Fünf, einen vollelektrischen Antrieb und Allrad. Fahrzeugkonzept und Alltagsfunktionen passen, sie funktionieren. Wenn jetzt noch die Ladeinfrastruktur und die Batterieleistung weiter verbessert werden, ist der Jaguar I-Pace eine echte Alternative zum „Benziner“ oder „Diesel“.

PASSENDES NIETWERKZEUG Der deutsche Werkstattausrüster Kamatec (www.kamatec.com) bietet das passende Nietwerkzeug für die Karosserieinstandsetzung an. Von JLR freigegeben ist das starke mobile Hydraulikwerkzeug PNP 90 XT2 – JLR Version. Das pneumatisch hydraulische Universal-Stanznietwerkzeug PNP 90 XT2 wurde speziell für alle gängigen Nietprozesse im Dünnblechbereich, sowie die Bearbeitung von hochfesten und Sandwichmaterialien entwickelt. Auch das Setzen von Blindnietmuttern und –schrauben, sowie das Arbeiten bei wenig Arbeitsraum stellen kein Problem dar. Die Zusatzeinheit DS XT2 ist eine Ergänzung und dient zur Sicherung der gleichbleibenden Qualität des Nietprozesses. Fällt der Betriebsdruck unter den erforderlichen Mindest-Betriebsdruck von 6 bar, wird der Bediener über eine rote LED informiert und der Druckspeicher übernimmt die Druckversorgung. Die Tomax 4 x 4 Kfz-Reparaturwerkstätte GmbH in 2345 Brunn am Gebirge hat den PNP 90 XT2 bereits im Einsatz.

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TIPPS FÜR SCHNELLE UND EFFIZIENTE NFZ-LACKIERUNG Tanklaster, Sattelzug, Kipper, Sprinter – die Applikation von Nutzfahrzeugen ist zeitintensiv und komplex. Erreichen kommerzielle Transportfahrzeuge den Werkstatthof, steht der Karosserie- und Lackierbetrieb vor einer echten Herausforderung: Damit Schwergewichte wie Sattelschlepper und Tanklaster wirtschaftlich sind, müssen sie ihren Aufgaben nachgehen.

FOTO: PPG/NEXA AUTOCOLOR®

Pigment-Technologie, mit der die Werkstatt bei der Applikation von Lkw, Auflieger und Co. eine noch bessere Farbtongenauigkeit erreichen kann. Aufgrund seiner hohen Deckkraft über alle Farbtöne hinweg ist eine volle Deckung zudem in ein bis eineinhalb Schichten erreicht – ein echter Vorteil in Sachen Schnelligkeit und Materialverbrauch sowie in der Energiebilanz.“ Da die neuen Materialien aufgrund ihrer sehr guten Fähigkeit dünner aufgetragen werden können, trocknet der Lack auch rascher. Darüber hinaus benötigt das System zur Trocknung nur eine Temperatur von 50 °C. Das Aufheizen der Trockenkabine sowie die Trocknung benötigen weniger Zeit und Energie – ein weiterer Pluspunkt in Sachen Wirtschaftlichkeit. Darüber hinaus ist das neue System sehr einfach und leicht anzuwenden, da es extra für die Lackierung großer Flächen mit Ecken und Kanten konzipiert wurde. Dies ermöglicht die Beschichtung in einem Durchgang, minimiert potenzielle Fehler beim Applikationsprozess und sorgt für mehr Prozesssicherheit.

SYSTEMAUFBAU REDUZIERT KOSTEN

Adrian Ball, Marketing Manager Nexa Autocolor, gibt aktuelle Tipps für mehr Wirtschaftlichkeit bei der Lackierung von Nutzfahrzeugen.

„Standzeiten von Nutzfahrzeugen sollten so kurz wie möglich gehalten werden. Das bedeutet für die Werkstatt, dass eine Instandsetzung in diesem Bereich schnell und effizient erfolgen muss“, so Adrian Ball, Marketing Manager Nexa Autocolor. „Dazu sind zum einen die passende technische Ausrüstung, etwa eine entsprechende Nfz-Lackierkabine, sowie Mitarbeiter nötig, die hier bereits Erfahrung besitzen. Zum anderen ist die Lackierung solcher Objekte eine komplexe Arbeit: Es müssen sich die verwendeten Lack-Materialien leicht und schnell unterschiedlichen Anforderungen anpassen lassen sowie höchsten Belastungen dauerhaft standhalten. Keine einfache Aufgabe für den Lackierer und das Beschichtungsmaterial.“

Neben einem ausgezeichneten Decklack-Stand sowie hervorragenden Glanzeigenschaften hat Turbo Vision® einen durchdachten Systemaufbau, der sich positiv auf Lager- und Materialkosten auswirkt. „Aktuell beinhaltet das neue System einen Binder für Hochglanzbeschichtungen und einen Matt-Binder, die miteinander kombiniert werden können. So lässt sich für jedes zu beschichtende Objekt die individuelle Mattstufe einstellen“, sagt Adrian Ball. „Weil Turbo Vision® ein wachsendes System ist, sind weitere Binder bereits in Planung. So erhöhen wir dauerhaft die Individualisierungsmöglichkeiten und damit auch die Beschichtungskompetenzen der Werkstätten.“

SPEZIELLE LACK-MATERIALIEN FÜR HOHE QUALITÄT Auf Nutzfahrzeuge abgestimmte Lack-Materialien sind für eine effiziente und wirtschaftliche Lackierung entscheidend. Das jüngste Beispiel dafür ist das neue Nfz-Lackiersystem Turbo Vision® von NEXA AUTOCOLOR®. Adrian Ball erklärt die Eigenschaften der neuen Decklack-Generation speziell für die Nutzfahrzeug-Beschichtung: „Turbo Vision® beruht auf einer innovativen, patentierten

FOTO: PPG/NEXA AUTOCOLOR®

Nexa Autocolor hat speziell für die Nfz-Beschichtung eine neue Decklack-Generation „Turbo Vision®“ entwickelt.

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SPLITTER AKTUELLES VON IFL UND REPAIR-PEDIA Die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung (IFL) hat gemeinsam mit der Berufsgruppe der Karosseriebautechniker eine Studie zur Erfassung der unproduktiven Zeiten bei der Reparatur in Karosserie- und Lackierbetrieben in Auftrag gegeben, um deren Auswirkungen und Kosten aufzuzeigen. Was jeder weiß: Die Suche nach Reparaturlösungen ist ein „Zeitfresser“. Abhilfe schafft die Branchensuchmaschine repair-pedia mit z. Zt. rund 4 Millionen verfügbaren Dokumenten. Profitieren Sie davon und registrieren Sie sich für die Nutzung von repair-pedia hier: www.repair-pedia.eu.

NEWS AUS DER KFZ-BUNDESINNUNG Bei der Bundesausschusssitzung der Fahrzeugtechnik in Salzburg hat KommR Josef Harb offiziell das Amt des Bundesinnungsmeisters der Fzg-Technik von KommR Friedrich Nagl übernommen. Seine Stellvertreter sind Erik P. Papinski, Roman Keglovits-Ackerer, BA und Bundesbildungsreferent Hubert Stoff.

INFONACHMITTAG IN INNSBRUCK Am 9. November 2018 fand der alljährliche Infonachmittag der Tiroler Innung der Fahrzeugtechniker im Innsbrucker Competence Center Rosséo statt. Rund 80 interessierte Innungsmitglieder hörten Vorträge über repair-pedia, über die neue Online-Version von Audatex und über Autel – Automotive Diagnostik.

In repair-pedia finden Sie auch die neuesten IFL-Mitteilungen: > Kalkulieren von Lackiervorbereitungs- und Lackierzeiten: Farbtonfindung, Farbe mischen, Farbmusterblech spritzen > Spachtelmaterialien im Bereich der Unfallinstandsetzung: Korrosionsschutz vor Spachtelarbeiten und Abdichtarbeiten > Klein- bzw. Verbrauchsmaterial: Neue Begrifflichkeit zur genauen Abgrenzung > Mercedes-Benz, modellübergreifend: Informationen zur Beurteilung von Airbag-Gurtstraffer-Einheiten nach einem Unfall am Beispiel des MB VITO, Baureihe 447 > Was ist bei der Wahl des Kalkulationssystems zu beachten?

ERFOLGREICHE BERUFSMESSE Auf einem gemeinsamen Stand präsentierten Kfz-Techniker und Karosseriebautechniker auf der Messe Jugend und Beruf in Wels ihr Handwerk. Zahlreiche interessierte Jugendliche und ihre Familien konnten sich über die Berufe Karosseriebautechniker und Lackierer informieren. Lehrlinge der Berufsschule Wels 1 zeigten live Arbeitsabläufe, von der Farbtonfindung in der Karosserielackierung bis zum Dellendrücken an einer Motorhaube.

Foto: Die Fotografen

Als Ehrengäste wurden BIM Erik P. Papinski, Obmann der Sparte Gewerbe & Handwerk Franz Jirka, Vorarlberger LIM der Karosseriebauer Wilfried Mennel und der Südtiroler Funktionär der Karosseriebauer Gregor Groß begrüßt. Im Zuge der Veranstaltung wurden langjährige Innungsmitglieder durch Übergabe einer Urkunde von Spartenobmann Franz Jirka geehrt. Nach den Vorträgen gab es die Gelegenheit für Fachgespräche und Networking in einem gemütlichen Rahmen mit kulinarischen Schmankerln.

WAS GIBT ES NEUES? Die Facebookseite „Lehre zum Karosseriebautechniker“ informiert über unseren Beruf und aktuelle Geschehnisse in der Karosseriebranche. Auch Sie haben die Möglichkeit, diesen Kommunikationskanal zu nutzen und über Interessantes aus Ihrem Betrieb oder von Ihren Lehrlingen zu berichten. Bitte schicken Sie Bilder mit einem kurzen Text für ein Posting an folgende E-Mail-Adresse: Karosserie@bildstadt.at, damit Ihre Postings auf der Facebook-Seite „Lehre zum Karosseriebautechniker“ veröffentlicht werden.

Foto: facebook

Foto: cityfoto.at

V. l. n. r.: Julian Grünzweil (BS Wels 1), BIM Erik P. Papinski, Karin Schatz (WK OÖ), Bildungsreferent Erwin Aichberger und VL Alois Eichelseder (BS Wels 1)

IN EIGENER SACHE: NEUE AGENTUR Das Karosserie Journal wird ab dieser Ausgabe 1/2019 von Blaugrau Media grafisch gestaltet. Das Unternehmen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich.

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