Fresh, Winter 2015

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Tonica

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Foto

Fesselnde Portätskunst – Die ältesten Fotografien aus Afrika

Film

Über Schwarze in Hollywood und Austrian Black Cinema

Family

du bist in einer schwarzen familie aufgewachsen, wenn …

Foto von Philipp Horak//Ausgabe Winter 2015

black Austrian lifestyle


h er story

SERVICE

NETZWERK DIVERSITY

01/514 50-1070 E diversity@wkw.at ity W wko.at/wien/divers

Ich heiße Josephine Baker …

… eigentlich wurde ich 1906 als Freda Josephine McDonald in St. Louis, Missouri geboren. Die Armut beherrschte meine Kindheit, deshalb begann ich bereits mit acht Jahren zu arbeiten. Doch meine wahre Leidenschaft fand ich im Tanz. Bald schon feierte ich erste Erfolge in New York. Erst als ich 1925 nach Paris ging, wurde ich zur Legende. Besonders meine freizügige Performance im Bananenrock – mit der ich 1932 auch im Wiener Theater Ronacher überzeugte – brachte mir viel Ruhm. Ich wurde zum Superstar und nahm sogar Platten auf. Im Nationalsozialismus war ich Teil der französischen Résistance und auch später engagierte ich mich politisch – im Kampf gegen die Rassentrennung in den USA. Außerdem adoptierte ich 12 Kinder unterschiedlicher Herkunft. Meine „Regenbogenfamilie“ sollte zeigen, dass Rassismus keinen Platz hat. 1975 erlag ich mit 69 Jahren in Paris einer Hirnblutung.

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Text von Vanessa Spanbauer// Foto: Wir ersuchen um den Bildnachweis ÖNB Wien, NB 519937B

WO SPRICHT MAN MEINE SPRACHE?


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What’s fresh Liebe Leserinnen, liebe Leser! Good news! Spaß an der Arbeit zahlt sich aus: Unsere Redaktion wurde mit dem Intercultural Achievement Award 2015 ausgezeichnet. Für unsere Fotostrecke „Out of Africa“, die in unserer ersten Ausgabe erschienen ist, erhalten wir im Dezember einen Anerkennungspreis. Das freut und bestätigt uns darin, mit fresh den black austrian lifestyle sichtbar zu machen und euch Menschen wie Tonica Hunter vorzustellen. Für unsere Coverstory sprachen wir mit der Londonerin und Neo-Wienerin über ihre soziale und musikalische Ader (Seite 8). Unsere neun Fragen haben wir an den engagierten und sympathischen Jugendarbeiter Nana Gyan gerichtet. Der ehemalige Streetworker hat einen Draht zu Kindern und Jugendlichen und setzt sich seit Jahren für sie ein. Warum das nicht immer einfach ist, lest ihr bei uns (Seite 9). Im fresh-Schwerpunkt beschäftigen wir uns außerdem mit Schwarzen Menschen in der Filmbranche. Wir trafen drei erfolgreiche und aufstrebende Afro-Österreicher/innen aus der Filmindustrie und sprachen mit ihnen über Herausforderungen und den Reiz des Filmbusiness (Seite 20). Wir gehen auch der Frage nach, welche Rollen Schwarze Schauspieler/ innen im weißen Hollywood spielen dürfen. SpoilerAlarm: Chaoten, Dramaqueens und Warlords, aber seht selbst (Seite 18). Einen Blick in die Vergangenheit Westafrikas, nämlich auf die Geschichte der Fotografie, werfen wir in unserer Rubrik Roots. Die Zeitreise durch Westafrikas fesselnde Porträtkunst zwischen 1870 und 1920 lohnt sich (Seite 12). Und in unserer Modestrecke zeigen wir euch nicht nur schöne Accessoires, sondern stellen euch gleich zwei coole Modemacherinnen und ihre Labels vor: Daumen hoch für Designs by Efua und Joadre (Seite 27). Vielleicht kennt ihr den Schwarzen Kabarettisten Soso ja schon. Im Vindobona sorgt er regelmäßig für Lacher. Für uns ging er in sich und zeigte uns seinen liebsten Platz in Wien (Seite 40). Viel Spaß beim Lesen!

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Inhalt her Story

3 Josephine Baker

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Von der Kinderarbeit zum Superstar.

9 Fragen

6 Nana Gyan

Er kennt Antworten, wenn Schüler/innen Hilfe brauchen.

Cover

8 Tonica Hunter

Von London nach Wien – sozial engagiert und musikbegeistert.

Roots

12 In & Out

Die ältesten Fotos aus Afrika jetzt in New York.

Thema Film

18 Black Best Friend

Schwarze in Hollywood - witzig oder angry.

20 Austrian Black Cinema

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Filmemacher/innen im Portrait.

family

24 Karmasin & Black Family Fragen an die Ministerin & woran du erkennst, dass du in einer Schwarzen Familie aufgewachsen bist.

Fesch

26 Black Colors

Farbenfrohe Accessoires für Mann und Frau.

body

32 Kokosöl

Mehr als für Haare und Küche.

frisch

34 Kartoffelpüree & Beef Stew

Die Redaktion

Weil Herzhaftes von Innen wärmt.

Cooltour

36 Von Klängen bis Seiten Kulturtipps von Hip-Hop zu Star Wars.

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Impressum

Herausgeber simon Inou//Chefredaktion Clara Akinyosoye// Stv. Chefredaktion Vanessa Spanbauer// Design Michael Fürnsinn/Andreas Posselt (www.buero8.com)// Foto-Editor Philipp Horak (philipphorak.com)// Redaktion Gladys Akinyosoye//Bih Fon//Daniela Krenn// Marie-Noel Ntwa/Elisabeth Taruvinga Mtasa/Tamara Tanasijevic// Fotografie Philipp Horak//Sophie Kirchner//Magdalena Possert// Gunda Dittrich//Lektorat Tino Schulter//Druck Gutenberg Druck, Wr. Neustadt//Anzeigen, Marketing Simon Inou (anzeigen@freshzine.at)//PR/Event Elisabeth Taruvinga Mtasa//Vanessa Spanbauer// Magazinkonzept simon Inou/Michael Fürnsinn/Philipp Horak// Medieneigentümer M-MEDIA//Diversity Mediawatch Austria// Franz-Josefs-Kai 27/1. Stock//1010 Wien//www.m-media.or.at// Tel.: +43 1 533 87 47 36//Fax: DW 66//fresh@freshzine.at

heimatland

40 Soso am Wallensteinplatz Mein schönster Platz in Österreich.

facts

42 Winter-Tipps

Mit sechs Tipps durch die kalte Jahreszeit.

Se i te 26

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Fr agen

Ein Leben in Österreich 9 Fragen an Nana Gyan (39).

Nana Gyan hat eine soziale Ader. Der Sohn einer Klagenfurterin und eines Ghanaer ist Sozialarbeiter an einer Wiener Berufsschule. Doch schon davor setzte er sich als Streetworker für Jugendliche ein. 1. Wie bist du zu deinem Beruf als Jugendarbeiter gekommen? Als ich mit 25 Vater wurde, habe ich gemerkt, dass Kinder und Jugendliche etwas Kostbares sind. Ich habe immer gern mit Menschen gearbeitet, von Straßenkindern in Salvador bis hin zum Jugendtreff-Projekt im ersten Bezirk. 2. Du hast sicher viel erlebt, wie distanzierst du dich emotional von der Arbeit? Die mobile Arbeit ist eine sehr niederschwellige Arbeit. Man arbeitet direkt mit den Menschen. So ein Beruf kann dir mit der Zeit sehr nah gehen, bis zur Sub­ stanz. Heute ist es anders, ich bin sozusagen ein Mediator zwischen Direktor und Schüler/innen. Das ermöglicht eine bestimmte Distanz. 3. Was ist wichtig in deiner Arbeit? Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu sagen, dass man nicht alles verändern kann. Man muss viel aushalten und viel Geduld haben. Das allerwichtigste ist, dass es immer um die Kinder geht, das heißt, dass du mit ihren Entscheidungen klar kommen musst. Auch wenn du selbst anderer Meinung bist.

Foto von Magdalena Possert//9 fragen von Marie-Noel Ntwa

4. Wurdest du in der Arbeit schon mal mit Rassismus konfrontiert? Es ist ein tagtägliches Geschehen. Man wird aber nicht als Rassist geboren, Kinder wachsen damit auf. 5. Wie sieht dein Alltag aus? Im Vergleich zu meinen früheren Arbeitsabläufen ist mein Arbeitsalltag hier sehr geregelt. Die Jugendlichen kommen zu uns im Büro, wenn sie Infos über verschiedene Ausbildungen oder für ihren Lehrabschluss brauchen. Sie können auch zu uns kommen, um zu lesen, im Internet zu surfen oder Tischfußball zu spielen. 6. Was ist für dich die größte Herausforderung? Die Aggression oder die emotionalen Tumulte, die man in der Arbeit erlebt, nicht mit nach Hause zu nehmen. Man ist für die Jugendlichen zwar verantwortlich, aber wir sind nicht ihre neue Familie. 7. Wolltest du je aufgeben? Als ich früher noch in der mobilen Arbeit war und auch in WGs arbeitete, hatten wir manchmal 24-Stunden-Dienste. Ich war immer da und erreichbar. Da bleibt nicht sehr viel Zeit für die Familie. Das waren für mich Momente, in denen ich meinen Werdegang manchmal in Frage gestellt habe. 8. Welche Rolle spielt Arbeitslosigkeit von jungen Menschen in deiner Arbeit? Jugendlichen wird vermittelt, dass Erwerbstätigkeit ein fundamentaler Bestandteil zur gesellschaftlichen Teilhabe ist. Doch das Modell funktioniert nicht mehr flächendeckend, das habe ich vor allem in meiner Zeit als Straßensozialarbeiter erlebt. Es gibt bereits in der Schule Mängel. Man schafft es vielfach nicht, konstruktiv auf die Lebensrealität der Jugendlichen einzugehen. 9. Was sind deine Ziele für die nächsten Jahre? Bildung ist für mich ein sehr wichtiges Thema. Deshalb möchte ich in diesem Bereich etwas Eigenes aufbauen. Am liebsten in Ghana, wo mein Vater auch herkommt. Aber wer weiß, was noch kommt. Ich bin offen für die positive Dynamik, die um mich herum passiert.

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cov er

„Jeder sollte die gleichen Chancen bekommen“

Ihre Augenbrauen sind on fleek und ihr Partyleben auch – die Londonerin Tonica Hunter hat Events wie „On Fleek“ und „Sounds Of Blackness“ in die Wiener Clubkultur gebracht und konnte sich dadurch bereits einen Namen machen. Doch auch soziale Projekte liegen Hunter am Herzen. Daran hat die Gastarbeiter/innenliteratur, die sie bei ihrem Deutsch- und Französisch-Studium gelesen hat, einen großen Anteil. Danach studierte die 26-Jährige mit jamaikanischen Wurzeln in Oxford Migrationsforschung. Mit uns hat sie über die Aussichtslosigkeit in Tottenham, ihre ersten Schritte in Wien und über erfolgreiche Events gesprochen.

Du hast früh angefangen im sozialen Bereich zu arbeiten. Kam das, weil du in Tottenham aufgewachsen bist? Ich denke schon. Ich bin in einer Community aufgewachsen, die sehr durchmischt ist. Da waren Schwarze, Türk/innen, Asiat/innen – alle Arbeiterklasse. Ich würde nicht sagen, dass wir Gangster waren, aber wir waren schon von ihnen umgeben. Mir ist das erst aufgefallen, als meine Mutter mich nicht dort zur Schule gehen lassen wollte. In welcher Schule bist du denn gelandet? Ich war ein ziemlich neugieriges Kind. Wir hatten zwar wenig Geld, aber mit einem großen Willen kann man einiges erreichen. Also bin ich in Essex in eine Privatschule gegangen. Das hat mir die Augen geöffnet. Es war ganz anders als in London. Aber ich habe nie vergessen, wo ich hergekommen bin. Der Unterschied war, dass ich dadurch die Möglichkeit hatte, eine andere Bildung und andere Perspektiven zu bekommen. Das ist eigentlich wahnsinnig unfair. Gibt es weitere Unterschiede? Ja, die Jobsituation von denen, die mit mir studiert haben, war viel besser. In Tottenham ist es schwer. Wie sind da die Aussichten für einen Jugendlichen? Wie hast du begonnen, dich für junge Menschen einzusetzen? Das war ein kleines Projekt. Ich habe mich mit Freunden aus verschiedenen Unis zusammengetan und wir organisierten ein großes Event. Dort haben wir mit jungen Menschen über Jobs und Ausbildungen gesprochen. Es war ein Schock, wie wenig sie darüber wussten, was für sie alles möglich ist. In Wahrheit gibt es zwei Probleme: Das Stigma, das Leute aus gewissen Schichten haben und das Stigma, dass sie selbst denken, nichts erreichen zu können. Das Wichtigste war, ihnen zuzuhören. Jetzt, wo ich nicht mehr

„Vorbilder und Mentore n zu finden, kann schwer sein.“

in London wohne, mache ich nicht mehr so viel in dieser Richtung. Aber viele meiner Freunde sind da immer noch aktiv. Wie kann Jugendlichen in Problembezirken geholfen werden? Information ist die eine Sache, das Gefühl, ernst genommen zu werden, eine andere. Die Politik lässt diese jungen Menschen gerne alleine und gibt ihnen keine Perspektiven. Ich habe an der Uni viel über Riots gelernt und wie Leute in diesen Gebieten mit der schwierigen Situation umgehen. Sie alleine zu lassen, ist nicht die Lösung. Du bist vor rund einem Jahr nach Wien gezogen. Was ist dir als Erstes an der Stadt aufgefallen? Angekommen bin ich am Westbahnhof. Dann ging es in ein Taxi und ich bin durch die Stadt gefahren. Ich hatte mir Wien nicht so groß und belebt vorgestellt. Gewohnt habe ich im 8. Bezirk und gearbeitet in der Innenstadt – daher war mein Arbeitsweg sehr edel. Da war der Unterschied zu Tottenham richtig zu spüren. Ich wusste, dass ich so nicht an die Leute komme, mit denen ich mich immer befasst hatte. Aber die Work-Life-Balance hier ist wahnsinnig gut. Man muss deutlich weniger arbeiten als in London, um sich mehr als nur das bloße Wohnen leisten zu können. Die Lebensqualität ist irrsinnig hoch. War ansonsten noch irgendetwas anders als in London? Ja, die Leute – im Achten leben dann doch viele ältere Menschen. Anfangs bin ich mit meinen Haaren und meinem African Print durch die Straßen gegangen und wurde extrem angestarrt. Das hat mich leicht verunsichert und mir wurde klar, dass ich hier mehr heraussteche. Das Komische ist, in London will jeder mit seinem Style auffallen. Hier wird es aber unangenehm – besonders wenn Leute auf dich zeigen und Kinder dich auslachen. Ich habe eher unbewusst angefangen dunkle Sachen zu kaufen und meine Haare etwas anders zu tragen. Zu der Zeit kannte ich noch

Fotos von Philipp Horak//Interview: Vanessa Spanbauer & EliZabeth Taruvinga Mtasa

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10 keine anderen Schwarzen in Wien. Aber es kamen auch ein paar Österreicher auf mich zu, die gleich sehr offen waren. Es sind definitiv nicht alle gleich. Wieso bist du überhaupt hier gelandet? Wegen dem Job. Eigentlich habe ich nach meinem Studium ein Praktikum in Brüssel gemacht. Anschließend habe ich begonnen, kleinere NGOs zu suchen, in denen ein Einzelner mehr bewirken kann. Vorher habe ich in einer Kommunikationsagentur gearbeitet. Derzeit mache ich Migrationsarbeit in einer Organisation mit Sitz in Wien. Das Vorstellungsgespräch war per Skype. Ich bin froh, nicht lange ohne Arbeit gewesen zu sein – das sehe ich leider zu oft. War die Organisation auch jetzt bei der Flüchtlingskrise tätig? Die meisten aus dem Team helfen nach der Arbeit noch irgendwo aus. Denn das gehört eigentlich nicht zu unserem Einsatzgebiet, das wir betreuen. Wir waren in Nickelsdorf, an der Grenze und am Hauptbahnhof. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass Dinge nicht nur theoretisch besprochen, sondern auch gelebt werden. Wieso ist dir das soziale Engagement so enorm wichtig? Ich denke, weil ich die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten als Jugendliche so stark wahrgenommen habe. Ich finde es wichtig, dass jeder die gleichen Chancen bekommt. Besonders junge Schwarze Frauen liegen mir am Herzen. Vorbilder und Mentoren zu finden, kann schwer sein. Dabei sind die sehr wichtig. Es freut mich, wenn jemand aufblüht und seine Leidenschaft findet. Wir kennen dich hauptsächlich durch das Nachtleben. Wie kamst du darauf, Events wie „On Fleek“ und „Sounds of Blackness“ ins Leben zu rufen? In London habe ich nie daran gedacht, so etwas zu machen. Dort ist es auch ein Fulltime-Job. In Wien gibt es so viele verschiedene Crowds. Es gibt die HipsterCrowd, die Party-Crowd, die LGBQT-Community und so weiter. Wir wollten einen Abend machen, zu dem jeder kommen kann. Es sollte sehr laid-back sein. Ich habe mit dem Club Titanic eine Location gefunden, mit der das gut geht. „Sounds Of Blackness“ ist da viel politischer und aktivistischer. Warum soll man nicht Blackness sagen dürfen, das ist nicht rassistisch oder irgendwas. Die anderen Teile des Sounds of BlacknessTeams – Thiago, Ayo, Raj, Patrick und Mahir – sind super Typen und immer am Feiern. Unser Plan ist es, Themennächte, Workshops und Lesungen zu machen. Wir hatten im Oktober eine Fela Kuti Party. Die Verbindung von Spaß und Ernsthaftigkeit ist uns da wichtig. Was beschreibt den Black Sound für dich? Eigentlich viel mehr als Schwarze Menschen, die Musik machen. Wir alle lieben Pop. Und dabei kann man auch immer wieder Parallelen entdecken – wie einen Sound, der von Michael Jackson oder Stevie Wonder inspiriert wurde. Das heißt, es kann im Prinzip alles sein. Jemand hat sich auf unserer Facebook-Page beschwert, dass wir zu viel Michael Jackson und zu wenig Afro Beat spielen. Aber wenn man an „Mamase Mamasa Mamakusa“ denkt, ist klar, dass er davon inspiriert wurde. Schwarze hatten besonders in der Musik großen Einfluss.

„Schwarze hatten besonders in der Musik groSSen Einfluss.“

Denkst du, das Veranstaltungsangebot ist für Schwarze Menschen in Österreich ausreichend? Nein, absolut nicht. Deswegen haben wir das Ganze überhaupt angefangen. Ich hab einige Clubs besucht und nach Veranstaltungen gesucht, die musikalisch in diese Richtung gehen. Es gibt ein paar wenige Black Nights. Allerdings sind die sehr einseitig gehalten. Da sind Menschen, die man sonst nie wirklich zu Gesicht bekommt. Scheinbar geht es mehr in die Richtung – hier habt ihr eure eigene Nacht, bleibt dabei. Ich weiß nicht, wieso das so ist. Aber wir wollen offener sein. Jeder soll kommen können. Wir wollen ein Miteinander! Hast du schon einmal erlebt, dass eine Schwarze Person aufgrund ihrer/seiner Hautfarbe irgendwo nicht hineingekommen ist? Ich habe schon davon gehört, ja. Schwarze Männer müssen manchmal leider draußen bleiben. Die Türpolitik ist eigenartig. Das passiert in London leider auch. Ein Schwarzer Typ mit Hoodie wirkt scheinbar aggressiver als ein Weißer. Wie siehst du die Clubkultur in Wien generell? Ich glaube, ich war schon überall. In London schafft man das nie, aber hier kann man sich leicht einen Überblick verschaffen. Die Sommer sind gut mit all den Open Airs – in der Pratersauna zum Beispiel. Das ist ganz anders als in London. Veranstaltungen stehen und fallen mit der Vermarktung. Wie geht ihr es an, mit „OnFleek“ Social Media Buzz zu erzeugen? Da muss man Mario Urban danken. Er hat den Namen vorgeschlagen. Wir haben beide das Vine-Video gefeiert, wo das Mädchen „Eyebrows on fleek, dafuq!“ sagt. Da niemand wusste, was es genau bedeuten soll, war es ein Name, der viel Aufmerksamkeit bekommt. Da war ein wenig Buzz vorprogrammiert. Und da wir Social Media-Addicts sind, können wir das gut vermarkten. Und ein gewisser Witz ist uns auch wichtig. Wenn wir schon bei Musik sind und du bei den Events auch an den Decks bist: Wer sind deine Lieblings-DJs? Ich würde mich selbst nie als DJ bezeichnen, daher habe ich in die Richtung nicht wirklich Vorbilder. Aber ich liebe Musik. Gospel, Soul und Motown sind meine besonderen Favoriten. Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Bleibt es bei Wien? Gute Frage. Darüber habe ich in letzter Zeit häufiger nachgedacht. Ich denke schon daran, in einigen Jahren meine eigene Organisation zu gründen. Mein Ziel wäre es dann, Leute zu finden, die genauso leidenschaftlich wie ich an sozialen Themen arbeiten. Sich ein wenig vom weißen, männlich dominierten Blick zu entfernen, wäre gut. Aber wie lange ich in Wien bleibe, kann ich noch nicht sagen.

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roots

Five Men, ca. 1880-1885 Fotografen: George A. G. and Albert George Lutterodt (Ghana)

Nahezu 80 Fotografien von Senegal über Mali bis Kamerun, aufgenommen zwischen 1870 und 1970, offenbaren ein Jahrhundert atemberaubender Charakterbilder. Eine Zeitreise durch Westafrikas fesselnde Porträtkunst.

Bundoo Girls – Sierra Leone, ca. 1905-1925

Fotograf: Unbekannt (Vielleicht Alphonso Lisk-Carew, Sierra Leone, 1887-1969)

Portrait of a Woman, ca. 1910 Fotograf: Unbekannt (Senegal)

in & Out

In and Out of the Studio: Photographic Portraits from West Africa Zu sehen in The Metropolitan Museum of Art von 31. August 2015 bis 3 Jänner 2016

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Two Girls, Indoors, ca. 1915

Fotograf: Unbekannt (Senegal)

Senegalese Woman, 1910-1920 Fotograf: Unbekannt (Senegal)

Stolz, furchtlos und elegant. Ihr herausfordernder Blick ist geradewegs in die Kamera gerichtet. Fast wirkt es so, als würde sie uns direkt in die Augen sehen. Die Frisur entspricht der Mode in Senegal um 1910, die Haare sind mit schwarzer Wolle verflochten. Ihre Hände umfassen den Bauch – vermutlich war sie schwanger – während der dekadente Schmuck das Porträt abrundet. Mit dieser

bewussten Haltung übernimmt sie das Kommando über ihr Selbstbildnis. Sie verfügt über sich selbst. „Portrait of a woman“ steht exemplarisch für die etwa 80 Porträts, die zurzeit im Rahmen der Ausstellung „In and Out of the Studio: Photographic Portraits from West Africa“ im Metropolitan Museum of Art präsentiert werden. Sie zeigen, wie das Medium Fotografie genutzt wurde, um regionale

Identitäten zu formen und im Wandel der Zeit festzuhalten. 100 Jahre Fotografiegeschichte, fernab der europäischen Reichweite. Im Rampenlicht stehen lokale Künstler/innen wie Seydou Keïta, J. D. 'Okhai Ojeikere und Samuel Fosso, namhafter Porträtist aus Kamerun, genauso wie weniger bis gänzlich unbekannte Hobbyfotograf/innen, die zusammen mit ihren

Seated Man, 1930-1950 Fotograf: Unbekannt (Senegal)

Modellen diese eindrucksvolle Ästhetik hervorbrachten. Als in den 1840er Jahren Fotografie den afrikanischen Kontinent erreichte, wurde das Medium vor Ort vereinnahmt und nach den heimischen visuellen Vorstellungen und Traditionen gestaltet. In den 1880ern eröffneten die ersten Fotostudios entlang der Atlantikküste, die anfangs ausschließlich von einem wohlhabenden Kund/innenkreis frequentiert

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Self-Portrait, 1956 Fotograf: Malick Sidibé (Mali, geb. 1936)

Man Standing in a Courtyard, 1959-1968 Fotograf: Oumar Ka (Senegal, geb. 1930)

wurden. Spätestens in den 1920er Jahren etablierte sich Fotografie als eine weit verbreitete und beliebte Kunstform in den urbanen Zentren Westafrikas. In den kommenden Jahrzehnten, Hand in Hand mit der Unabhängigkeit der meisten Republiken, wurden diese Porträts zu historischen Zeitzeugen, die begierig die Entwicklung der Gesellschaft festhielten. „In and Out“ ermöglicht damit einen Einblick in die foto-

grafische Vergangenheit einer Region, die bisher meistens nur aus einer europäischen Perspektive porträtiert wurde. „Die frühesten Aufnahmen sind besonders interessant, da sie eine ganz andere Realität wiedergeben als damals durch koloniale Medien verbreitet wurde“, betont Kuratorin Yaelle Biro in einem Interview mit CNN. Aus diesem Grund bietet die westafrikanische Bilderrückschau eine einmalige Gelegenheit, fo-

tografische Arbeiten von lokalen Künstler/innen zu begutachten, die fernab von europäischen Stereotypen gestaltet wurden. Die meisten Bilder entstanden in enger Zusammenarbeit von Fotograf/in und Modell. Die Kulissen waren entweder sorgfältig errichtete Bühnen oder originelle Schauplätze, ins perfekte Licht gerückt. Über Outfits, Styling und Posen entschied jede/r Kunde/in individuell. In der Retrospektive

gelingt anhand der Art und Weise der Inszenierung eine Vorstellung der dynamischen Modernisierungsprozesse Westafrikas. Indem sie sich das Medium zu Eigen machten, wurden sie zu den Gestaltern ihres eigenen Verständnisses für Kultur und Modernität. Sie sind die Produzent/innen, Konsument/ innen und Förder/innen ihrer eigenen Geschichte. Stolz, furchtlos und elegant.

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Thema

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2015F r e sh 18

B l ac k B e st F r i e n d

Abenteuerparadies, Warlords, Nacktheit

AKINYOSOYE Text Von GLADYS

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ollywood, eine Industrie, die Schauspieler/innen am laufenden Band produziert und darüber entscheidet, wer das Zeug zum Filmstar hat und wer „nur“ die ewig selbe Nebenrolle spielen darf. Afro-amerikanische Darsteller/innen werden in Hollywood aber in eine fremdbestimmte Nische gedrängt: Schauspieler/innen, die Minderheiten angehören, spielen besonders häufig den oder die BBF (Black Best Friend). Eine Rolle, die viele Stereotypen mit sich bringt und nicht unproblematisch ist: Die Besetzung wirkt multiethnisch, was vor Diskriminierungsvorwürfen schützen soll, und die weiße Hauptfigur wirkt zudem weltoffen und sympathisch. Aber BBFs reflektieren stereotype Bilder über Afro-Amerikaner/innen: Sie sind meist laut und reden unaufhörlich, Joke, Joke, Joke. Sie machen Witze über Schwarze. Ihr eigenes Leben ist chaotisch, dennoch haben sie die besten Beziehungstipps und Weisheiten für die weiße Hauptfigur parat. Ein komplexer aber ähnlicher Charakter, der meist von Schwarzen Männern gespielt wird, ist der des „Magical Negro“. Er verfügt über besondere Kräfte, die er hauptsächlich für das Wohl des weißen Hauptdarstellers einsetzt. Sein eigenes Leben stellt er freiwillig in den Hintergrund, was den Anschein erweckt, sein Leben sei weniger wertvoll als das seines Filmpartners. Ihre Aufgabe besteht allein darin, dem weißen Hauptdarsteller die richtigen Antworten auf unüberwindbare Probleme zu liefern. Diesen Charakter finden wir in Filmen wie „The Green Mile“ (Michael Clarke Duncan), in „Batman Begins “ (Morgan Freeman), in „Die Legende von Bagger Vance“ (Will Smith) oder auch in „Ghost- Nachricht von Sam“, für den Whoppi Goldberg (1987) sogar mit dem Oscar für die beste Nebenrolle ausgezeichnet wurde. Ein Charakter, den Schwarze Frauen schon seit jeher in Hol-

lywoodfilmen verkörpern, ist die Figur der „Mammy“. Ein meist übergewichtig-mütterlicher und asexueller Charakter, der das Wohl der weißen Kinder vor das der eigenen stellt. Besonders geprägt durch Filme wie „Vom Winde verweht“ für den Hattie McDaniel 1939 als erste Schwarze Frau mit einem Oscar für die beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde. Sie spielte eine Sklavin im rassistischen Süden der USA. Völlig aufopfernd kümmert sie sich um ihre weiße „Herrin“, und hegt einen harschen Ton gegenüber Männern – vor allem Schwarzen Männern. Auch dem kommerziell erfolgreichen Film „The Help“ (2011), indem versucht wurde, ein realistisches Bild der Situation von Schwarzen Haushaltshälterinnen in den Sechziger Jahren zu zeichnen, wird vorgeworfen, das Mammy-Stereotyp aufrechtzuerhalten bzw. es neu zu beleben.

In Hollywood-Actionfilmen wird Afrika bevorzugt als ein verwahrloster Ort gezeichnet, der von (halb-)nackten und mit Holzspeeren bewaffneten bzw. von extrem gewalttätigen Menschen bewohnt wird (Independence Day, James Bond Casino Royal). Filmemacher/innen konstruieren einen Kontrast zwischen der zivilisierten Bevölkerung des Westens und der zwar von schönen Landschaften geprägten, aber vollkommen kriegslüsternen und korrupten afrikanischen Bevölkerung. In Filmen wie „Blood Diamond“ sehen wir auf der einen Seite den amerikanischen weißen Helden, gespielt von Leo DiCaprio und auf der anderen Seite stehen sie: afrikanische Männer und Frauen, mit Maschinenwaffen hantierende Soldaten ohne Gewissen. Die Darstellung der friedlichen Afrikaner/innen bestätigt ein gängiges Stereotyp. Sie werden als kindlich-naive und hilflose Opfer präsentiert, die auf die Barmherzigkeit und Hilfe des weißen Helden angewiesen sind.

And the oscar goes to …

… Lupita Nyong'o, für ihre Rolle als Patsey in Steve McQueens „12 Years a Slave“. Wenn Afro-Amerikaner/innen den Oscar gewinnen, dann natürlich dafür, dass sie eine herausragende schauspielerische Leistung vollbracht haben. Wenn man sich nun die Rollen ansieht, für welche sie ausgezeichnet wurden, dann wird die Euphorie etwas gedämpft. Hier ein paar Beispiele: Halle Berry „Monsters Ball“, Octavia Spencer als Hausmädchen „The Help“, Lupita Nyongo als Sklavin „12 Years a slave“, Jennifer Hudson in „Dreamgirls“ (Musikerin), Mo’nique in „Precious“ (spielt eine arbeitslose, depressive und an ihrer Tochter vollkommen un-

interessierte Mutter, die vor ihren Augen vom Vater missbraucht wird), Jamie Fox in Ray (Musiker), Forest Whitaker als mörderischer Diktator Idi Amin in „Der letzte König von Schottland“, Cuba Gooding Jr. in „Jerry Maguire“ (Sportler).

„Whitewashing“

Rollen, die für einen dunklen Hauttypen gedacht waren, werden mit weißen Darsteller/innen besetzt: Das ist Whitewashing, man ändert einfach die Augen- und Haarfarbe und lässt den Teint etwas dunkler erscheinen. In „A mighty heart (2007), einem Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht, verkörpert Angelina Jolie eine Frau, die offensichtlich keine Weiße ist. Das Traurige: Nicht nur hier hätte man die Möglichkeit gehabt Schauspieler/ innen, die aufgrund ihrer Hautfarbe kaum oder nur für stereotype Rollen gecastet werden, einzusetzen. Dasselbe Szenario umgekehrt. Wie groß wäre der Aufschrei gewesen, wenn für die Verfilmung von Fantasyromanen wie „Twilight“ oder „Harry Potter“ ein Schwarzer Darsteller gecastet worden wäre? Die negativen Reaktionen auf das Gerücht, Idris Elba würde als neuer 007 in Betracht gezogen, sprechen für sich. Aber natürlich sollen auch positive Entwicklungen nicht unerwähnt bleiben. Im Moment machen zwei Schwarze SchauspielerInnen von sich reden: Viola Davis, die für die Serie „How to get away with murder“ als erste Schwarze Frau mit einem Emmy für die Kategorie Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde, und John Boyega, der leider nicht ganz ohne negatives Aufsehen im neuen Kinofilm der epischen Star-Wars Saga die Hauptrolle ergattern konnte. Well done!

„Angry black women“

Und wer kennt nicht das Bild der in Rage versetzten, lauten und aggressiven Schwarzen Frau? Eine häufig gespielte Rolle in Unterhaltungsfilmen, die mittlerweile oft sinngemäß für den Charakter der Schwarzen Frau verstanden wird. Die „angry black women“ – auch „Sapphires“ genannt – sind Drama Queens. Sie sind unhöflich, wütend, zickig, boshaft und von Natur aus streitsüchtig. Alle, die ihr in die Quere kommen, werden zur Zielscheibe ihres Frusts – besonders Schwarze Männer, aber auch all jene, die ihnen nicht den gebührenden Respekt entgegenbringen. Sie wird häufig in einer humorvollen Art und Weise dargestellt – wir erinnern uns an die Szene in Scary Movie, in der Regina Hall in einem Kino wie von der Tarantel gestochen aufspringt und die Leinwand anbrüllt. Scary Movie – eine Parodie. Aber leider findet sich dieses Stereotyp in zahlreichen Filmen wieder.

Viola Davis, in der Serie „Ho w to get away wit

h murder“

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„Meine Zukunft sehe ich im Genrefilm“

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inanzierungen sichern, Genehmigungen einholen und das richtige Licht finden – das Filmgeschäft ist oft weniger glamourös, als man denkt. Denn hinter jedem Film gibt es eine lange Kette an Leuten, die weit weniger Aufmerksamkeit bekommen als die Hauptdarsteller. Christine Ajayi ist eine davon. Sie arbeitet seit Jahren als Kamerafrau und Produzentin. Ihre Reise zum Film war voller Zufälle. Eigentlich kommt die 32-jährige Oberösterreicherin aus der Musikbranche: „Ich wusste nicht, wie andere in diesem Geschäft, dass ich das immer schon machen wollte“. Das Naturtalent begann an der Filmakademie erst Kamera zu studieren – und da sie die Vorlesungen sowieso bereits mitbesuchte, Produktion gleich mit. „Bei der Kameraarbeit finde ich die Lichtsetzung am spannendsten. Man kann die Emotionen der Zuschauer hervorrufen“, meint Christine, die unter anderem Second Unit – das zweite Drehteam für Zusatzmaterial – bei „Soko Donau“ gemacht hat. Eine Kamera betätigen zu können, ist zwar wichtig, jedoch nicht die essenzielle Aufgabe der Kamerafrau. Was dem Zuschauer oft verborgen bleibt, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Regie und Kamera. Die Regie – das Überauge – legt zu Beginn des Drehprozesses die Bildsprache gemeinsam mit der Kamera fest. Können sie sich nicht einigen, kriselt der ganze Film. Auch das hat Christine bereits erlebt, allerdings nicht bei einem ihrer eigenen Projekte.

Die vereinigten Staaten Rufen. Das Europäische Kino – und besonders das im deutschsprachigen Raum omnipräsente Drama – bieten ihr zu wenig Abwechslung: „Europäische Dramen sind oft Kammerstücke, bei Genrefilmen

kann man sich viel mehr ausdrücken.“ Da diese Gattung von Film in Österreich eher selten ist, zieht es die Filmschaffende öfter in die USA. Und bis jetzt scheint es für sie dort gut zu laufen: „Ich habe mich in L.A. für ein Kamerainstitut beworben, wurde genommen und habe im Sommer den ersten Teil abgeschlossen.“ Die Vortragenden dort sind Größen wie Russell Carpenter, unter anderem Kameramann von Klassikern wie Titanic und Blockbustern wie Ant Man. Wenn sie von ihrem Traumprojekt spricht, erklingen Filmtitel wie „Independence Day“. Dass diese Art Kino in Österreich schwer umzusetzen ist, ist ihr klar. Allerdings ist es ihr wichtig, nahe am Zuschauer zu bleiben. „Wenn eine Gruppe von Freunden am Wochenende ins Kino geht, werden sie wohl eher nicht beim österreichischen Film landen, sondern wahrscheinlich doch eher den Hollywood-Blockbuster ansehen.“, meint Christine nachdenklich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man den Eindruck hat, die österreichische Filmwelt konzentriert sich auf Projekte ganz abseits des Mainstream. Das Fernsehen muss sich quotenbedingt mit Marktanalyse auseinandersetzen. Im Kino findet das allerdings wenig bis gar nicht statt, erklärt die junge Filmschaffende. Das stellt besonders auf der wirtschaftlichen Ebene ein enormes Risiko dar. Geld führt uns direkt zum zweiten Aufgabenfeld Christine Ajayis, der Produktion. Als Produzentin ist es wichtig, einen finanziellen Überblick zu behalten: „Man ist nicht unbedingt die beliebteste Person am Set, weil man ständig kontrolliert, ob alles im Rahmen bleibt. Aber jeder zusätzliche Drehtag kostet Geld.“ Doch der Erfolg gibt ihr Recht. Vor einiger Zeit stellte sie den Sci-Fi Kurzfilm „The Shaman“ in San Diego vor. Davor lief der Streifen unter der Regie von Marco Kalantari beim Tribeca Filmfestival in

New York und vor kurzem auch bei der Viennale. Doch auch an der Kamerafront gibt es News - derzeit sitzt Christine an der Planung eines ganz besonderen Projektes, ihrem ersten Kinofilm. Dieser wird eine Koproduktion zwischen Österreich, Deutschland und Italien sein und von einer schwierigen Vater/ Tochter Beziehung handeln.

Es ist oft nicht einfach, alle Rahmenbedingungen für einen guten Dreh zu schaffen. Förderungen ansuchen, mit Ämtern um Dreh-

genehmigungen feilschen und beantragen, Straßenlaternen versetzen zu dürfen – all das gehört zum täglichen Geschäft von Christine. Das Mysterium Produktion besteht oft aus einer Reihe an Personen: von den Produzent/innen, zu den Produktionsleiter/innen und Aufnahmeleiter/innen bis hin zu den Produktionsassistent/innen. Nach der Uni zog es Christine Ajayi zunächst zur Firma Cult Film als Junior Producerin. Viele Jahre arbeitete sie auch als Motivaufnahmeleiterin, besonders der historische Film hatte es ihr angetan. Eine langwierige Aufgabe. Doch all die Arbeit der vergangenen Jahre hat sich ausgezahlt. Kürzlich wurde die 32-Jährige in ein Programm für Nachwuchsproduzentinnen des Österreichischen Filminstituts aufgenommen, obwohl sie als einzige derzeit kein Mitglied einer Firma ist. Um sich wirtschaftlich fit zu machen, studiert das Multitalent derzeit berufsbegleitend den postgradualen MBA an der TU Wien / Donau Universität Krems. Ihre Hautfarbe spielt im Job keine Rolle. Generell sind diese Dinge laut Ajayi hinter der Kamera kein Thema. Bei der Motivsuche trumpft sie allerdings manchmal mit ihrem charmanten Oberösterreichisch auf, damit bei den Menschen, die die Locations zur Verfügung stellen, keine Fragezeichen entstehen. Christine, die sich selbst als „Mischling“ bezeichnet, kennt Rassismus nur aus Erzählungen ihres Vaters oder ihrer Geschwister. Vor der Kamera sieht es allerdings anders aus: Schwarzen Schauspielern begegnet sie selten bis gar nicht. Hier würde sie sich mehr Angebot und mehr Offenheit wünschen. Allerdings merkt sie an, „wenn ich ein Drehbuch lese und es nicht explizit dabeisteht, stelle ich mir auch keine Schwarze Person in der Rolle vor.“ Sie weiß nicht warum. Wahrscheinlich sei sie schon zu sehr daran gewöhnt. Rollen jenseits von Klischees für Schwarze Schauspieler werden also dringend gebraucht. Den neuen „Star Wars“ Darsteller John Boyega findet sie einen guten Anfang und der bereits lang diskutierte Schwarze Bond würde ihr gefallen. Eines dürfe dabei allerdings nicht vergessen werden: die angepasste Lichtsetzung bei der Kameraarbeit. „Das ist definitiv ein Thema. Technisch gesehen müssen Menschen mit dunkler Hautfarbe anders beleuchtet werden als Menschen mit heller Hautfarbe“, erklärt die Filmschaffende. Das passiert nicht immer, wie zum Beispiel in der gefeierten Serie „Boardwalk Empire“. Da das Licht auch bei älteren Darsteller/innen – der Falten wegen – angepasst wird, kann die richtige Ausleuchtung ihrer Meinung nach Wien/München kein Problem sein. Christine Ka merafrau Ajayi hat noch viel vor. Wir & Produzentin sind gespannt, welchen Hollywood-Streifen sie bald in Angriff nimmt.

Ch ri stin e

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„Ich hoffe auf frischen Wind“ Bruc k n Wien

„Man kriegt nichts geschenkt“ D

er Burgenländer und Wahlwiener ist seit Jahren mit seiner Firma Filmabteilung H4 – ehemalig Afrocut – dick im Geschäft. Aber irgendwie auch logisch, wenn er erzählt, dass er in diesem Beruf einfach seine großen Leidenschaften verbinden kann: Bilder, Zeichnen und Musik. Angefangen hat er mit Ton- und Computertechnik, bis sich andere Chancen ergeben haben. Seine Motivation dahinter sind der Facettenreichtum und die Möglichkeit, Entertainment zu produzieren. Das Wichtigste im Filmgeschäft: die Zusammenarbeit, die kollektive künstlerische Umsetzung von Ideen. David hat bereits mit vielen bekannten Film- und Fernsehleuten in Österreich zusammengearbeitet. Er hat bei Produktionen für den ORF und Okto mitgearbeitet. Sendungen wie „Was gibt es Neues“, „Universum“ oder „Wir sind Kaiser“ haben von ihm den Feinschliff bekommen. Auch Dokumentationen und Musikvideos reihen sich in seine lange Liste an Erfahrungen. Bei zwei Filmen war er als Regisseur tätig. „Oder Österreich“ und „The Birth of the Black Women's Council“ waren inhaltlich wichtige Projekte für den sympathischen Filmschaffenden. In ersterem ging es darum, MigrantInnen aus Wien näher vorzustellen und positive Bilder zu schaffen. Der ehemalige Gaststudent der Filmakademie Wien cuttet aber auch TV- und Kinowerbespots. Besonders in Erinnerung ist ihm die Werbung für die Teekanne, Generalie und Ford geblieben. Derzeit arbeitet er an einem Imageclip für Sky, in der Blogger und Bloggerinnen in die Welt von James Bond eintauchen. Wer in Österreich zum Film will, muss hartnäckig mit einem gewissen Charme sein, sagt er. In einer kleinen Filmwelt wie Österreich kriegt man eben nichts geschenkt. An vielfältigen Rollenangeboten fehlt es auch. Aber wenn man ein neues Gesicht sucht, bewerben sich auch immer nur dieselben! Was er sich wünscht: Leute, seid mutig, wenn ihr zum Film wollt und tut es einfach!

Produktion & Regie

Davi d

Wu rawa Wien

Schauspieler

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d Davier

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avid kennt keine Pause. Gerade ist er dabei, das Filmprojekt „Garten Africa“ in der Schweiz zu beenden, parallel dazu spielt er einen Magier in der neuen Serie „Wienerland“ unter Regie von Jan Woletz, die bei der diesjährigen Vienna Comic Con präsentiert wird. Dort übernimmt er auch gleich die Moderation. Bekannt ist der Schauspieler aus Filmen wie Erwin Wagenhofers „Black Brown White“, David Schalkos „Wie man leben soll“ oder als Pfarrer in der Erfolgsserie „Braunschlag“. Extra nach Polen holte ihn der Oscar-nominierte Regisseur Wladyslaw Pasikowski für den Film „Jack Strong“. Der Magier, den er derzeit spielt, sei ein ambivalenter Charakter, wie er sagt. Aber genau das gefällt David am Schauspielen: undefinierte Charaktere, die keine Klischees bedienen, die sich entwickeln. Charaktere, die einfach Menschen zeigen. Seine große Leidenschaft sind Projekte mit sozialem Hintergrund. Ende der Neunziger kam der Südafrikaner nach Wien. Vor sieben Jahren hat er das Schauspieldiplom an der London Academy of Media, Film and TV abgeschlossen. 2011 war er außerdem als bester Nachwuchsschauspieler beim Filmfest München nominiert. Seinen ersten Schauspielpreis bekam er aber schon vor 25 Jahren als bester Nebendarsteller, ausgezeichnet von der Zimbabwe National Theatre Organisation. Dass er für seine Arbeit viel reisen muss, macht ihm nichts aus. Darauf steht er sogar. Menschen können sich zu sehr an einen einzigen Ort gewöhnen, sagt er. Unterschiedliche Kulturen, Orte und Mentalitäten kennen zu lernen, das ist ihm wichtig. „Im Grunde funktionieren Menschen alle gleich. Wir wollen alle geliebt werden, unsere Kinder aufziehen und in Frieden wohnen.“ Was österreichischen Film kennzeichnet? Dass viele das gleiche machen und sich zu wenige etwas trauen. Von der Nachwuchsgeneration im Film erhofft er sich hier frischen Wind. Auf Dauer kann Kunst nicht stillstehen, auch nicht in Österreich.

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Family

Frau Ministerin, reden wir über Familie Seit zwei Jahren ist Sophie Karmasin in der Bundesregierung für die Themen Familie und Jugend zuständig. fresh-Herausgeber Simon INOU erklärte die ehemalige Meinungsforscherin, warum man in einer Familie nicht unbedingt miteinander verwandt sein muss. Interview: Simon INOU//Foto: Philipp Horak (Archiv)

Zwei Jahre im Amt. Frau Karmasin, was haben Sie erreicht? Wir haben die Familienbeihilfe nach 14 Jahren wieder angehoben - 830 Millionen Euro wurden investiert. Seit 2014 wird die Familienbeihilfe auch nicht mehr alle zwei Monate, sondern monatlich ausbezahlt. Das ist eine große Hilfe in der finanziellen Planung. Das Geld wird jetzt automatisch überwiesen, ohne Antrag, ohne Formular, ohne Behördenweg, weil die Daten gespeichert sind. Die Kinderbetreuung konnte auch ausgebaut werden. Wir sehen gute Fortschritte. Aber es braucht schon noch, bis wir dort sind, wo international die Standards liegen. Wie schwierig war das? Es gibt immer Widerstände. Das Geld ist auch knapp. Aber ich bleibe konsequent. Ich will meine Themen durchbringen. Reden wir über Familie: Da ist die Position ihrer Partei nicht immer eine sehr tolerante. Wie diskutieren Sie mit ihren Parteikolleg/innen etwa die gleichgeschlechtliche Ehe? Alleine die Definition von Familie und die Frage „wer gehört zur Familie“ ist eine hochideologische. Mein Zugang ist der, dass die Familie ein Wertefundament ist, das über Vertrauen, Zusammenhalt und Zusammengehörigkeit funktioniert – unabhängig davon ob es gesetzliche Grundlagen oder eine biologische Verwandtschaft gibt. Wenn sich gleichgeschlechtliche Paare verbinden und diese Werte leben, ist es für mich eine Familie. Das gilt auch für Patchwork-Familien. Rund 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund, viele Familien sind darunter. Wird in die auch investiert? Auch die Sprachförderungsmittel wurden aufgestockt. Aber hier muss ich schon be-

tonen, dass es nicht nur um Kinder nichtdeutscher Muttersprache, sondern um alle Kinder geht. Das Gratiskindergartenjahr bei den Fünfjährigen wird weitergeführt, Eltern von 4-jährigen Kindern, die noch nicht in den Kindergärten gehen, werden bei uns beraten. Es gibt viel Infomaterial für Familien mit Migrationshintergrund. Reden wir über die Jugend: Sie sagen gern, dass Sie Politik mit jungen Menschen machen wollen. Ich will nicht aus dem Elfenbeinturm heraus über Jugendliche sprechen, sondern sie einbeziehen, ihnen zuhören, wissen was für Bedürfnissen sie haben, wo es Probleme gibt und wo wir wirklich ansetzen müssen. Und was heißt das konkret? Wir haben zum Beispiel Jugendtalks eingeführt. Da laden wir Jugendliche ein, setzen uns mit ihnen zusammen und reden über ihre konkreten Vorstellungen, wie wir gemeinsam eine Politik für und mit der Jugend machen können. Wir sind in Jugendzentren unterwegs und hören, was sie sich in Österreich genauso wie in der EU wünschen. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Antworten parat haben. Es hilft uns einfach zu verstehen, was junge Menschen bewegt. Schwarze Jugendliche bewegen mitunter Diskriminierung und Rassismus … Wir sind, was das betrifft, in Österreich noch nicht dort, wo ich unser Land gern sehen würde. Ich glaube, dass es im Kindergarten und in der Schule beginnen muss: Pädagoginnen und Pädagogen müssen geschult und darauf vorbereitet werden, dass jeglicher Art der Diskriminierung und Intoleranz gegengesteuert werden muss. Es muss wirklich ganz tief in unserer Kultur verwurzelt sein, dass wir Diskriminierungen nicht tolerieren.

Du bist in einer Schwarzen Familie aufgewachsen … … wenn deine Eltern dich nie ohne den Satz „Don’t forget to bring back my change“ zum Einkaufen schicken.

… wenn bei deinem Vater entweder CNN oder BBC läuft.

… wenn du mit deinen Eltern eine Serie schaust … wenn du imund sie bei … wenn einer Kussszene mer Vaseline Vaporub die wegschalten. zuhause hast. … wenn ständig unange­kündigte Besucher/innen kommen.

Medizin für alles ist. … wenn es ein Familienessen gibt und ihr die lautesten im Restaurant seid.

… wenn du deinen Freund/innen erklären musst, dass deine Verwandten grad nicht streiten, sondern eine normale Unterhaltung führen.

… wenn du sonntags stundenlang hungrig in der Kirche sitzen musstest.

… wenn dich auf der Straße immer wieder Freundinnen deiner Mutter ansprechen, die du zwar nicht kennst, die aber behaupten, dass sie deine Tanten sind.

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BLAC K c olor s

Fotos von Magdalena Possert// Text von Bih Fon Designs by Efua

„Vibrant and sophisticated“ – So beschreibt sich das Label „Designs by Efua“, das seit 2013 mit seinen auffallenden Accessoires auf sich aufmerksam macht. Die junge Designerin, Hanni Efua Jarvis Essandoh, fand bereits in frühen Jahren Gefallen daran, mit afrikanischen Stoffen zu arbeiten. Die afrikanischen Stoffe, die für ihre dynamischen Farben und prächtigen Aufdrucke bekannt sind, werden von Hanni zu verschiedenen Schmuckstücken verarbeitet. Hanni kreiert Accessoires, die von Mann und Frau getragen werden können. Von Ohrringen und Armbändern bis hin zu Hosenträgern und Fliegen - jedes Stück ist ein handgefertigtes Werk. Die Zeit, die die Designerin in ihrem Heimatland Ghana verbrachte, inspirierte sie dazu, ihren Ideen eine modische Form zu verleihen. Die auf den Fotos präsentierten Stücke sowie weitere Designs von Hanni können im „Vienna Styling“ im ersten Bezirk besichtigt und erstanden werden. www.designsbyefua.com

Funky-African Tie Krawatte und Schal von Joadre

Armreifen von Designs by Efua

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Ohrringe und Clutch von Designs by Efua

Hosentr채ger und Fliege von Designs by Efua


Joadre

Vor etwa zwei Jahren gründete Joanna Adesuwa Reiterer ein Modelabel, das nicht nur wegen seinen wunderschönen Stylings, sondern auch aufgrund der Geschichte, die hinter jedem Produkt steckt, einzigartig ist. „Joadre“ zielt darauf ab, stilvolle und zugleich bequeme Mode zu machen. Gleichzeitig sollen die Stücke auf die Opfer von Sexhandel aufmerksam machen. Alles begann in Nigeria: Joanna suchte nach einer Möglichkeit, um Frauen zu helfen, die dem Sexhandel zum Opfer gefallen waren. Nähen diente den Frauen als eine Art Therapie und so wurden die ersten Schritte in Richtung Modelabel gesetzt. Die abgebildeten Schals, Krawatten, Haarbänder und Ringe sind also nicht nur modisch, sondern auch ein Statement gegen Menschenhandel und Ausbeutung. Das nach Joanna benannte Label bietet farbenfrohe Accessoires und Taschen, die vielseitig getragen werden können, aber auch dezente Kleider und Röcke. Zu sehen auch auf der Joadre-Website www.joadre.com.

Aso-Oke Casual Clutch von Joadre

Ringe und Ohrringe von Joadr e

Efua y b s n g i n Des o v k c u Kopfschm

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Kokosöl

body

Kokosöl, Kokosnussöl oder auch Kokosfett, ihr könnt es nennen wie ihr wollt. Kokosöl ist unter 25 Grad ein festes, weißes Pflanzenöl, das aus Kopra, dem getrockneten Kernfleisch, gewonnen wird. Viele von euch verwenden es wahrscheinlich nur für Haut, Haar und zum Kochen, aber ihr könnt damit viel mehr machen. 5 Tipps!

1. Oil-Pulling

Text von Elisabeth Taruvinga Mtasa//Foto von Sophie Kirchner

„Kavala“ oder „Gundusha“ genannt, ist eine ayurvedische Zahnpflege, bei der dem Körper Giftstoffe entzogen werden sollen. Nehmt jeden Morgen auf leeren Magen einen Esslöffel Kokosfett. NICHT SCHLUCKEN! Und auch nicht gurgeln, sondern „beißen“, das Öl kann auch fest sein, da es sich sowieso im Mund verflüssigt. 20 Minuten dauert diese Prozedur, allerdings bitte nicht ins Waschbecken ausspucken, da die Rohre verstopfen können, also deswegen einfach in den Mistkübel. Nach einer Woche sollte man die ersten Ergebnisse sehen. Was Oil Pulling bringt? Oil Pulling soll bei schweren Kopfschmerzen helfen, man fühlt sich fitter. Bei extremer Akne soll es auch helfen und es kann angeblich Zähne und Haut erstrahlen lassen.

Wintermonaten. Wickelt eure Haare in ein T-Shirt und macht dann noch ein Handtuch drüber, damit die Wärme eingeschlossen wird. 40 Minuten bis 1 Stunde solltet ihr es in eure Haare einwirken lassen. Danach könnt ihr eure Haare wie immer waschen und solltet ein glänzendes und weiches Finish haben.

Zuerst war ich sehr skeptisch, da ich von Natur aus ein sehr öliger Hauttyp bin. Aber man sagt ja: „Gegen ölige Haut hilft nur etwas Öliges.“ Wie das alles funktioniert? Am besten wird das Cleansing nach dem Duschen gemacht, weil die Haut im Gesicht sehr sensitiv und während dem Duschen sowieso schon überfordert ist. Ihr braucht dazu nur ein kleines Handtuch, das ihr mit warmem Wasser anfeuchtet und für 30 Sekunden auf das Gesicht legt. Jetzt kommen wir zum Kokosöl, eine kleine Menge reicht vollkommen aus! Durch das Reiben eurer Hände wird das Öl flüssig, reibt euer Gesicht dann damit ein. Nach 2 Minuten nehmt ihr wieder das Handtuch und legt es erneut für 30 Sekunden auf das Gesicht und wascht es einfach ab. EXTRATIPP: Holt euch „Dark Angels“ von Lush und vermischt es mit dem Kokosöl, eure Haut wird strahlen und unglaublich weich sein !

Last but not least, der Make-Up Remover. Jeder hat ein Reinigungswasser für sein Gesicht und dann noch eines für das Augenmakeup. Kokosöl ist 2 in 1! Holt euch ein Wattepad, macht etwas Kokosöl drauf und euer ganzes Make-Up ist weg…und ihr spart noch Geld.

2. Oil Cleansing Method

4. Flash Tattoos

Beyonce hat den Trend der goldenen „Flash Tattoos“ gestartet - daraufhin haben fast alle Mädels Arme und Beine mit ihnen im Sommer geschmückt. Natürlich schön anzusehen, aber nicht leicht abzubekommen. Macht ein wenig Kokosöl drauf, nehmt euch ein Wattepad und ab ist das Flash Tattoo.

t s e F a a z n Kwa a m i t d e r S ch w

12.12. von 13.30 - 19.00

WUK - Währingerstr. 59, Stiege 5 SpielefeSt mit selbsthergestellten, diskriminierungsfreien Spielen m 13.30 u g n U n f f ö R E E fEIERLIch Videopräsentationen Tanzchoreographie und Solo von Zoé Afan Strasser

geschichten” ft ra K en ht ic ch es sg Live Talks “Migration n Eintritt frei - SPEnDEn erbete Livemusik ESRAP Buffet - MUSIK - Tanz

5. Make-Up Remover

3. Hot-Oil-Hair-Treatment

Der Sommer ist vorbei, die Kälte kommt und unsere Haare bleiben trocken? NEIN! Das Hot-Oil-Hair-Treatment ist, wie der Name schon sagt, warmes Öl bzw. warme Öle, die ihr in euer Haar und eure Kopfhaut einmassiert. Die Entscheidung, ob ihr es auf nasses oder trockenes Haar machen wollt, bleibt euch überlassen. Was man benötigt? Am besten vermischt ihr Kokosöl, Rizinusöl und etwas Shea-Butter in einem Behälter. Der Behälter wird dann in heißes Wasser gelegt, damit sich das Öl verflüssigt und vermischt. Das Rizinusöl hilft beim Wachstum eurer Haare, das Kokosöl und die Shea-Butter schützen eure Haare vor den kalten Herbst- und

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ty i n u m m o C e n F r a ue n

Dieses Projekt wird durchgeführt mit freundlicher Unterstützung von:


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Kartoffelpüree & Beef Stew Rezept für 4 Personen, Dauer: 60 Minuten

Zutaten 800g Rindfleisch 400g Garnelen (wahlweise) 500g Kartoffelpüreepulver 1-2 Konservendosen Tomaten 300g Spinat 3 Zwiebeln Wasser Salz, Pfeffer, wahlweise auch 1 Maggi-Brühwürfel Suppenwürfel (Rind)

Minuten abgetropften Spinat hinzugeben und weitere 5 Minuten köcheln und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Püree mit kaltem Wasser in einem Topf anrühren

und etwas Salz zufügen. Topf auf die Herdplatte setzen, bei mittlerer Hitze kochendes Wasser unter ständigem kräftigen Rühren hinzugeben, bis sich eine weiche, aber formbare Konsistenz ergibt.

6. Püree zuerst anrichten, darüber Sauce verteilen.

Foto von Gunda Dittrich

Arbeitsschritte 1. Rindfleisch in einem Topf mit Suppenwürfel 30 Minuten kochen. 2. Öl, gehackte Zwiebel und gekochtes Rindfleisch anbraten. 3. Tomaten und etwas Wasser, wahlweise MaggiBrühwürfel dazugeben und 20 Minuten kochen. 4. Gewaschene Garnelen hinzufügen, nach fünf

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cool tour

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Von Morgen

CD Von Klängen zu Melodien

Little Simz – „A Curious Tale of Trials + Persons“ Islington – auf diesen Stadtteil Londons würde man nicht schließen, wenn man der 21-jährigen Little Simz so lauscht. Sehr amerikanisch kommt der Stil Simbi Ajikawos – so ihr bürgerlicher Name – daher. Deshalb lassen sich wohl die Vergleiche zu anderen weiblichen MCs wie Azelia Banks nicht abschütteln. Trotzdem bringt Little Simz etwas ganz Eigenes – düster, introvertiert und raptechnisch stark. Was vier Mixtapes und fünf EPs erahnen lassen konnten, bringt das knapp 35-minütige Werk noch einen Schritt weiter. Simz konzentriert sich aufs Storytelling, richtet den Blick meist nach innen, analysiert die Gesellschaft und kommt ganz ohne Features aus. Little Simz pur! Anspieltipps: „Dead Body“, „Persons“, „Fallen“

„Ich dachte, WeiSSe sind soft“ talk nneka – halb

Nigerianerin, halb Deutsche – wuchs in Warri, Nigeria auf. Als sie mit 18 Jahren zum ersten Mal nach Deutschland kam, begann sie Songs zu schreiben und ließ sich in Hamburg nieder. Die heute 34-jährige Sängerin tourte und arbeitete mit Größen wie Lenny Kravitz, Damian Marley und Nas. Mit Hits wie das oft gesampelte „Heartbeat“ und ihren oft politischen Texten ist sie aus der Musikszene nicht mehr wegzudenken.

Du bist erst mit achtzehn nach Deutschland gekommen und hast begonnen zu studieren. Was war dein erster Eindruck von Europa? Alles war anders – der Geruch, die Leute, der Vibe, der Sound, das Essen. Ich mochte die fast unendliche Freiheit hier. Allerdings ist zu viel Freiheit wiederum auch nicht gut für den Menschen. Irgendwann denkt er, er wäre Gott. Das macht mich wütend. Lebst du zwischen den Welten? Nein, nicht wirklich. Ich bin in Nigeria aufgewachsen. Ich habe nie angenommen weiß zu sein. Manchmal haben sie mich weiß genannt und gefragt, wo meine Mutter eigentlich ist. Aber im Großen und Ganzen war das kein Thema. Erst als ich nach Deutschland kam, fiel es mir auf. Ich habe immer gedacht, dass Weiße so soft und engelsgleich sind. Erst als ich hier war, habe ich festgestellt, dass sie auch voll von Rassismus und Vorurteilen sein können. Im Endeffekt wollte ich dann beide Seiten kennenlernen. Was denkst du über die aktuelle politische Lage in Nigeria? Meine Vermutung ist, dass der neue Präsident Veränderungen gebracht hat, mit denen wohl niemand so gerechnet hat. Die ältere Generation versteht das nicht mehr

John Boyega Star Wars hier, Star Wars da – auch wir sind (wie man schon öfter im Heft lesen konnte) nicht ganz unschuldig an dem kleinen Hype. Zwischen Boykottgerüchten um den ersten Schwarzen Star Wars Hauptdarsteller darf man eines nicht vergessen – den jungen Mann dahinter. John Boyega wurde in Peckham, London als Sohn eines nigerianischen Predigers geboren und überzeugte schon im Volksschulalter mit seinem Talent. Besonders glänzen konnte er als Ugwu in der Verfilmung des Chimamanda Ngozi Adichie Werkes „Half of a Yellow Sun“, an der Seite von Chiwetel Ejiofor und Thandie Newton. Momentan dreht er das Sci-Fi Drama „The Circle“ an der Seite von Tom Hanks und Emma Watson und überzeugt bald als Stormtrooper Finn im Kino.

CD Tipps

At Pavilon Disco Demolition EP VÖ: 23.10.2015

Raury All We Need VÖ: 16.10.2015

G-Eazy When It’s Dark Out VÖ: 04.12.2015

ganz. Die neue Generation braucht einen Weg nach vorne. Außerdem versuchen die Jungen – und ich rede hier von modernen Aktivist/innen, Musiker/innen und Künstler/innen – Ideen zu verbreiten. Ein wichtiger Teil ist auch das Internet, das uns die Möglichkeit gibt, unsere Gedanken miteinander zu teilen. Dein letztes Album heißt „My Fairytales“. Was war dein Lieblingsmärchen? Ich mochte Cinderella, das ist fast Klischee. Aber es gibt auch viele afrikanische Märchen. Zum Beispiel eines mit einer Schildkröte, die für ein dummes Tier gehalten wird. Am Ende wird sie zum weisesten Tier im Wald und übertrumpft sogar den Löwen. Es zeigt eine Entwicklung! Du wurdest vor kurzem in einer Kirche eingesperrt. Wie ist das passiert? Ja, in Paris neben dem Louvre. Ich war mit einer Freundin unterwegs und wollte nur kurz ein Gebet sprechen. Dann hat mich jemand eingesperrt. Ganze fünf Stunden kam ich nicht mehr raus, weil die Polizei Kirchen nicht einfach so öffnen kann. Sie dachten, ich spinne. Es ist mir ein paar Wochen später in Portugal noch einmal passiert. Irgendetwas habe ich mit Kirchen.

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Event tipps 17. – 18. und 25. – 28. November//La Pasada – Die Überfahrt//Theater//METRO Kinokulturhaus – Wien// mit: Erni Mangold, Gioia Osthoff, David Wurawa u.a.//VVK: ab € 38 23. November//Machine Gun Kelly//Hip-Hop//Flex – Wien//VVK: ab € 18

29. November//Rea Sremmurd//Hip-Hop//Ottakringer Brauerei – Wien//VVK: € 35

3. Dezember//The Golden Voices of Gospel//Gospel//Pfarrkirche Leibnitz – Leibnitz, Steiermark//VVK: ab € 23 19. Dezember//Dorretta Carter & Band „Soul Cookin“//Soul/Funk//Porgy&Bess – Wien//VVK: €25

11. Jänner//Stadthalle F – Wien//10 Jahre Mama Africa //Jubiläumstour//12. Jänner//Salzburgarena – Salzburg

Film Vom TV zur Leinwand

„Kleine große Stimme” Wer ist mein Vater? Diese Frage steht für viele Menschen im Raum, besonders aber für Besatzungskinder. Der kleine Benedikt ist so eines – sein Vater ist ein verschwundener amerikanischer GI, seine Mutter lebt nicht mehr. Er wächst relativ ungeliebt bei seinen Großeltern am Land auf. Als er eines Tages einen Bericht über die Wiener Sängerknaben und ihre Reise nach Amerika sieht, erwacht ein Traum. Kann er in Wien ein neues Leben beginnen und dabei der Suche nach seinem Vater näherkommen? Der ORF-Fernsehfilm unter der Regie von Wolfgang Murnberger stellt sich der Frage von Identität in den 50er Jahren mit Witz und Emotion, aber auch der nötigen Härte in einer von Rassismus geprägten Nation. Der noch sehr junge Wainde Wane überzeugt dabei in seiner allerersten Filmrolle. Zu sehen am 8. Dezember um 20:15 Uhr auf ORF2! Mit: Wainde Wane, David Rott, Tyron Ricketts, Karl Merkatz u.a.

21. Jänner//Brucknerhaus – Linz//Pasion de Buena Vista //24. Jänner//Congress – Innsbruck//25. Jänner//Festspielhaus – Bregenz//28. Jänner//Salzburgarena – Salzburg//29. Jänner//Messehalle A – Graz//30. Jänner//Konzerthaus – Wien 24. Jänner//Little Simz//Hip-Hop//Flex Cafe – Wien//VVK: € 20

31. Jänner//Angel Haze//Hip-Hop//Flex – Wien//VVK: € 23

19. Februar//African Angels – Cape Town Opera Chorus//Oper/Gospel/African Traditionals// Brucknerhaus – Linz//VVK: ab €33

Film Tipps

Beast of No Nation Kriegsdrama Regie: Cary Fukunaga. Mit: Idris Elba, Abraham Attah, Emmanuel Nii Adom Quaye. Ab jetzt auf Netflix

Me and Earl And the Dying Girl Tragikomödie Regie: Alfonso Gomez-Rejon. Mit: Thomas Mann, Olivia Cooke, RJ Cyler, Connie Britton. Ab 4.12. im Kino Star Wars Sci-Fi Abenteuer Regie: J.J. Abrams. Mit: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Harrison Ford. Ab 17.12. im Kino

Buch Von Seite zu Seite

Buch Tipps

Baobab Superfood – Gesund und schön mit dem Nährstoff-Juwel aus Afrika Barbara Simonsohn, Ratgeber Windpferd Verlagsgesellschaft (2015)

Event Cinéma Africain

Das Afro-Hipster Milieu in Johannesburg, ein Superheld in Burkina Faso oder ein Pidgin Rap Musical in Accra – das und noch viel mehr gibt es beim Cinéma Africain Filmfestival in Linz zu bestaunen. Kuratorin Sandra Krampelhuber will somit Gegenbeispiele zur weitverbreiteten Darstellung des Kontinents bringen. Wer jetzt um die Verständlichkeit fürchtet, kann beruhigt werden – alle Filme werden in englischer Sprache ausgestrahlt oder untertitelt. Besonderes Zuckerl: Mit einigen RegisseurInnen werden Diskussionsrunden via Skype stattfinden. Das Kino befindet sich im Saal der Stadtwerkstatt und wird aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme vom afrikanischen Kontinent zeigen. Viele davon Österreichpremieren – also ran an die Tickets! (Foto aus „AFRONAUTS“) 26. – 27. November//Stadtwerkstatt Linz//Festivalpass €25, Einzelkarte €5

Die sieben Hunde und Koyo – Geschichten der Mandé aus Westafrika Clément Drabo, Illustration: Cornelia Wiekort Märchen & Sagen Jaja Verlag (2015) Mawonero/Umbono: Moderne und zeitgenössische Kunst in Simbabwe Ignatius Mabasa, Fachbuch Kerber Verlag (2015)

Die Cooltour wird zusammengestellt von Vanessa Spanbauer

www.thishumanworld.com

© Max Berner

Tanja Monika Grave: „Cambuta – Frost auf den Kaffeeblüten“ Spannung, Abenteuer, ein neues Leben! Der 21-jährige Carl hat genug von der Kolonialschule und bricht 1931 von Deutschland nach Afrika auf. Der Tropenpflanzer landet in Angola. Mitten im Kulturmix zwischen einheimischen Bantu-Stämmen und den portugiesischen und deutschen Einwander/innen baut er sich eine Kaffeepflanzung auf. Carl – genannt Cambuta – beginnt ständig neu und erlebt Bürgerkrieg und Terror genauso wie auch die Liebe. Die Autorin erzählt eine Geschichte zwischen Fiktion und den realen Erzählungen eines ehemaligen „Kolonialherren“. Daraus entsteht ein Blick ins westliche Afrika des 20. Jahrhunderts mit all seinen Konflikten und Gegensätzen. CreateSpace Independent Publishing Platform (2015)

African Angels//Dorretta Carter//La Pasada – Die Überfahrt//Angel Haze

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Foto von Sophie Kirchner

P R Ä S E N T I E RT D I E N E U E S H OW:

Soso am

Wallensteinplatz

KHAYELITSHA - MY HOME

11.01.16 WIEN STADTHALLE F 12.01.16 SALZBURG SALZBURGARENA TICKETS BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | HOTLINE: 01 – 96 0 96 234 | WWW.OETICKET.COM CIRCUS-MOTHER-AFRICA.COM TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT & WWW.LSKONZERTE.AT

Mein schönster Platz in Österreich.

Für den Kabarettisten Soso spielt der Wallensteinplatz beruflich und persönlich eine wichtige Rolle. Auf dem geschäftigen Platz im 20. Bezirk schöpft er neue Ideen für seine Stand-up-Comedy und fühlt sich als Teil eines multikulturellen Wiens.

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ein schönster Platz ist der Wallensteinplatz im 20. Bezirk. Ich bin fast jeden Tag dort, da ich in der Nähe wohne. Das Kabarett Vindobona, in dem ich regelmäßig auftrete, liegt auch am Wallensteinplatz. Dieser Ort ist also täglicher Bestandteil meines Lebens. Im Sommer setze ich mich auf eine der Bänke, denn an diesem Platz ist es nie langweilig. Alle fünf Sekunden gehen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten vorbei. Alte Menschen sitzen gemeinsam und reden, Kinder spielen, häufig gibt es hier auch Feste. Der Platz ist für mich das Sinnbild der Multikulturalität Wiens. Alle fünf Minuten gehen Menschen vorbei, die sich über genau diese Multikulturalität aufregen; man könnte sagen, sie liegen politisch ziemlich rechts. Für mich als Comedian ist es lustig zu beobachten, was sich hier alles abspielt. Genau deshalb ist der Wallensteinplatz für mich ein wichtiger Ort: Ich mache Ethnocomedy, also Stand-up Comedy, die sich mit den Unterschieden zwischen den Kulturen auseinandersetzt. Am Wallensteinplatz bekomme ich viel Material für meine Geschichten; sehe, wie die verschiedenen Kulturen miteinander interagieren und baue daraus meine Storys. Ein weiterer Grund, weshalb das mein Lieblingsort ist: Ich fühle mich hier nicht als Exot. Ganz anders als in anderen Bezirken Wiens. Hier fühle ich mich als Teil der Multikultur und der Weltoffenheit. Das ist ein gutes Gefühl.

Der Wallensteinplatz

erhielt 1869 seinen Namen nach dem böhmischen Feldherrn Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, der Wallenstein genannt wurde. Ursprünglich hieß der im 20. Bezirk Brigittenau gelegene Platz vor der Umbenennung Untere Quergasse und Dammstraße, später Gärtnergasse. Zwischen 2003 und 2004 wurde der Wallensteinplatz umgestaltet. Ziel war es, ihn zu einer Ruheoase im Trubel der Stadt zu verwandeln. Mit den Öffis: Mit den Straßenbahnlinien 5, 31, 33 oder mit der Buslinie 5B zur Haltestelle Wallensteinplatz oder mit dem 5A zur Haltestelle Karl-Meißl-Straße.

Soso (Simplice Mugiraneza)

wurde 1983 in Burundi geboren und kam vor mehr als zehn Jahren gemeinsam mit seiner Familie nach Österreich. Er startete hier eine Karriere als Kabarettist. Soso tritt mit seinem Programm „Soso’s Comedy Club“ im Kabarett Vindobona am Wallensteinplatz auf. Er ist auch Initiator der Show „Schmäh kontra Rassismus“ – eine Initiative, die Newcomer/innen der Kabarettszene mit migrantischen Wurzeln eine Plattform bietet.

21.01.2016 24.01.2016 25.01.2016 28.01.2016 29.01.2016 30.01.2016

LINZ BRUCKNERHAUS INNSBRUCK CONGRESS BREGENZ FESTSPIELHAUS SALZBURG SALZBURGARENA GRAZ MESSEHALLE A WIEN KONZERTHAUS

TICKETS BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | HOTLINE: 01 – 96 0 96 234 | WWW.OETICKET.COM TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT & WWW.LSKONZERTE.AT


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1.

Der Winter ist eine gute Zeit für „protective hairstyles“ und das geht ganz einfach indem man Mützen oder Hüte trägt. Beanies bieten auch noch ausreichend Platz für eine voluminöse, kräftige Haarpracht. Wer auf Nummer sicher gehen will, trägt darunter ein Tuch aus Seide/Satin oder holt sich bei Krauselocke Beanies mit Satinfutter im „African Style“. Kostenpunkt: Zwischen 20 und 30 Euro www.krauselocke.de

Tipps den Winter von Gladys AKINYOSOYE

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Der kalte Winter naht. Wir nippen genüsslich an einem Häferl voll Glühwein und freuen uns auf die festlichen Feiertage. Nicht alle sehen dem Winter so entspannt entgegen. Wer etwas für Flüchtlinge tun will, kann dies mit Train of Hope tun: www.facebook.com/hbfvie

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3.

4.

Was tun gegen trockene Haut? Hier ein DIY – Tipp. Kakaobutter ist vielen von euch sicher noch aus Kindheitstagen in Erinnerung. Für die selbstgemachte Creme unraffinierte (=rohe) Kakaobutter einfach mit einem oder mehreren ätherischen Ölen mixen. Riecht himmlisch und pflegt die Haut in den kalten Wintermonaten besonders gut. Ist übrigens auch eine coole Geschenkidee!

Künstler/innen treten für Flüchtlinge auf. Bock auf Kultur 2015 läuft noch bis 18. Dezember! Die Events findet ihr auf www.bockaufkultur.at

5.

Wer mal eine Abwechslung vom traditionellen Wiener Christkindlmarkt sucht, findet diese am Weihnachts-HalliGalli. Vom 27.11.- 20.12.2015, direkt am Donaukanal (Nähe Badeschiff) gelegen, präsentieren Jungdesigner/innen und Künstler/innen hier ihre Werke. Ein tolles Rahmenprogramm und musikalische Untermalung von 98.3 Superfly inklusive! Die Teilnahme ist auch noch möglich. Mehr Infos unter: www.mondscheinbazar.at und auf der FB-Seite: www.facebook.com/mondscheinbazarnachtflohmarktwien

6.

Das „This Human World“- Internationale Filmfestival der Menschenrechte öffnet wieder seine Tore. Vom 3.-11.12. werden nationale und internationale Filme, die gesellschaftliche Themen ansprechen in Österreich ihre Premiere feiern. Programm für ein junges Publikum „this human YOUTH“ wird ebenfalls geboten. Mehr Infos unter: www.thishumanworld.at

Für alle, die wirklich JETZT Infos brauchen Egal wann für Sie jetzt ist. Mit der wien.at live App können Sie Echtzeitinformationen zu Veranstaltungen, Öffis und Unwetterwarnungen oder aktuell zur Flüchtlingshilfe auf den Bahnhöfen live auf Ihr Handy holen. Das Echtzeit-Service-Angebot wird laufend erweitert. Laden Sie jetzt die wien.at live App unter www.wien.at/live/app auf Ihr Android- oder iOS-Handy.


KLEINE GROSSE

STIMME ORF-PREMIERE

DO 8. DEZ 20:15


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