BIX Magazin 2010

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2010

BIX D 52614

Der Bibliotheksindex

© Akyün/André Rival

Über Bücherbusse und literarische Bildungsreisen Autorin Hatice Akyün im Gespräch

Zugang zu Information Interview mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann über die Deutsche Digitale Bibliothek und die Rolle der Bibliotheken als Orte der kulturellen Bildung

Informationsfreiheit Wie frei ist der freie Zugang zu Information in Öffentlichen Bibliotheken?

Kulturpolitik auf kommunaler Ebene Städtetag-Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Articus zur Situation der Bibliotheken in Krisenzeiten

Ein Sonderheft von


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B I X g r u ss w  o r t

Grußwort des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv)

Sparen bei Bildung? Nein Danke! Liebe Leserin, lieber Leser, die nächsten Jahre versprechen, turbulent zu werden – nicht nur für Bibliotheken. Alle Bildungs- und Kultureinrichtungen werden durch die Finanzkrise der öffentlichen Haushalte in unruhiges und gefährliches Fahrwasser geraten. In dieser Situation müssen sich alle Akteure, die in diesen Bereichen Verantwortung tragen, eng zusammenschließen, um gemeinsam durch diese Turbulenzen zu manövrieren. Die Leitlinie dafür hat der frühere Bundespräsident Horst Köhler in seiner Grundsatzrede im April 2010 ausgegeben: Das Ziel von Bund und Ländern, die Ausgaben für Bildung und Forschung bis 2015 schrittweise auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben, dürfe nicht aus den Augen verloren werden1. Der dbv arbeitet intensiv daran, die Vernetzung zwischen allen Akteuren zu stärken, die – zumindest für Bibliotheken – an diesem Ziel beteiligt sind. Zwei von ihnen – der Bundesminister für Kultur und Medien und der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags – äußern sich im aktuellen BIX-Magazin zur Situation der Bibliotheken. Selbstverständlich gibt es auch intensive Kooperationen mit etlichen andern Bundesministerien – u.a. bei der Bibliothekskampagne „Treffpunkt Biblio­thek“, die im Oktober 2010 erneut mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt wird oder beim Tommi-Kindersoftwarepreis, über den die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Schirmherrschaft übernommen hat.

In jedem Bundesland finden sich Ko­operationsstrukturen zwischen den dbv-Landesverbänden, den Bibliotheksfachstellen, den Schulen, Volkshochschulen und der Landespolitik. Auf lokaler Ebene sind Bibliotheken in ein enges Kooperationsnetz mit anderen Bildungsträgern und einer bunten Mischung von Kultureinrichtungen eingebunden – die Vielzahl der Veranstaltungen, die sie für den BIX melden, ist ein beeindruckendes Ergebnis dieser Kooperation und wäre ohne den Zusammenschluss vor Ort nicht möglich. Der BIX liefert seit elf Jahren die „Navigationsdaten“, die die Teilnehmerbibliotheken und ihre Träger dabei unterstützen, ihre Bibliothek „auf Kurs“ zu halten: Daten, die zeigen, wo Verbesserungen möglich sind oder wo eine Untiefe lauert, aber auch Daten, die hervorragende Bibliotheksarbeit herausstellen – und herausragende öffentliche Leistungen, die direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen, sind gerade in Zeiten der Konsolidierung ein großen Pluspunkt für jeden Träger.

Monika Ziller, Direktorin der Stadtbibliothek Heilbronn und Vorstandsvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands seit April 2010

Sicherlich wird der BIX in den kommenden Jahren auch einige Einbrüche in der Bibliotheksversorgung zu vermelden haben. Darauf hinzuweisen ist genauso seine Aufgabe wie auf hervorragende Einzelleistungen. Der dbv wird alles in seinen Möglichkeiten liegende tun und laut „Nein, Danke“ rufen, wenn der Rotstift an den für Bildung so wichtigen Bibliotheken angesetzt wird. Ihre Monika Ziller, Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands e.V.

1 Rede von Bundespräsident Horst Köhler beim IX. Munich Economic Summit, 29.04.2010, München http://bundespraesident.de/-,2.663473/Redevon-Bundespraesident-Hors.htm

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Inhalt

© Akyün

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Sparen bei Bildung? Nein Danke! Grußwort des Deutschen ­Bibliotheksverbands e.V. (dbv)

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InformationsReiche ­Bibliotheken Grußwort der Bertelsmann Stiftung

7 Aus der BIX-Redaktion

impressum

8 „Grenzen wurden aufgehoben, alles war ­plötzlich möglich“ Ein Gespräch mit Hatice Akyün

B.I.T.online Sonderheft 2010: BIX. Der Bibliotheksindex In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bibliotheksverband Herausgeber: Dr.-Ing. Rolf Fuhlrott; Hofrätin Dr. Sigrid Reinitzer Dipl.-Ing. Christoph-Hubert Schütte Redaktion: Ulla Wimmer Shirley Mc Leod Verlag und Druck: Dinges & Frick GmbH, B.I.T.online, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Objektleitung: Erwin König, koenig@b-i-t-online.de Gestaltung: Ursula Cicconi, Dinges & Frick GmbH Juni 2010 B.I.T.online Verlag Dinges & Frick GmbH Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Titelseite: Hatice Akyün Foto: © Akyün/André Rival

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Die aktuellen BIX-Ergebnisse 2010 finden Sie in der Mitte des He ftes.

10 Ein Neubau ist eine Chance für den Neubau des Serviceportfolios Das Library & Learning ­Center der Wirtschaftsuniversität Wien Zugang zu Information 14 Open Access – ein kleiner Streifzug auf den Pfaden des freien Zugangs 16 „Wenn Menschen nicht (mehr) ­kommen können, gehen wir eben zu ihnen“

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© Bundesregierung-Kugler

B I X inh al t

46 18 Wie frei ist der freie ­Zugang zu ­Information in ­Öffentlichen Bibliotheken? 20 Kommunen handlungsfähig erhalten – Bildungsakteure vernetzen

Ein Gespräch mit Dr. Stephan Articus, Deutscher Städtetag

23 BIX kompakt 2010 – Entwicklungen und ­Ergebnisse im Überblick 27 BIX 2010 – Best Practice Siegerbibliotheken stellen sich vor

49 51 36 „Ihre Meinung zu BIX & Co“: eine Befragung zu ­Leistungsmessung und ­Statistik für Bibliotheken

46 „Kürzungen im Kulturbereich sind kontraproduktiv“

Zugang zu Information

49 Kinder haben das ­letzte Wort: der deutsche ­Kindersoftwarepreis Tommi

40 Zugang zu Information ­versus ­Urheberrecht: ein sensibles Gleichgewicht 42 Der Berg geht zum ­Propheten: die Deutsche Fotothek bei Wikimedia ­Commons 44 Service to go: Bibliotheks­angebote im Smartphone

Ein Gespräch mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann

51 Ziel: optimaler Service für ­Forschung und Lehre 53 Das virtuelle Drehkreuz: Wie misst man elektronische ­Bibliotheksnutzung? Glosse 55 Der Unbix von Dr. Georg Ruppelt

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B I X g r u ss w  o r t

Grußwort der Bertelsmann Stiftung

InformationsReiche Bibliotheken Bibliotheken wird man kaum das Image „reich“ zugeordnen können – zumindest nicht mit Blick auf ihre finanzielle Situation. Nicht erst seit der Finanzkrise besteht die zentrale Aufgabe der Verantwortlichen darin, Ressourcen aufzubauen und zu sichern. Die Daseinsberechtigung von Bibliotheken zu legitimieren und um Unterstützung in Verwaltung und Politik zu werben, ist dauerhaftes Tagesgeschäft und geschieht auf vielfältige Weise und auf den verschiedensten Ebenen. Die Spannbreite ist groß: Sie reicht von der Resolution zur „Krise der kommunalen Kulturfinanzierung“ auf Bundesebene, über Bibliotheksgesetze auf Landesebene bis zu Kommunikations- und Gremienarbeit jeder einzelnen kleinen oder großen Bibliothek. Und auch der BIX trägt dazu bei, die Diskussionen um und in Bibliotheken zu befördern und neben der Ressourcenfrage die Leistungen von Bibliotheken in den Mittelpunkt der Kommunikation zu stellen. Wie es Bibliotheken auch in Zukunft gelingen kann, ihre Aufgaben in den Städten und Gemeinden zu bewältigen, für ihre Kunden in Schulen, Hochschulen oder Unternehmen zeitgemäße Angebote zu entwickeln, ist derzeit schwer zu beantworten. Bereits in der letzten Ausgabe des BIX-Magazins waren die Herausforderungen für Bibliotheken durch die Finanzkrise Thema. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Städtetages für die Steuerschätzung wird für 2010 mit weiteren Einbrüchen gerechnet – ein Hinweis von vielen auf das immer stärkere Ausbluten von Kultur- und Bildungseinrichtungen. So sind die Erwartungen an die Kommission zur Neuordnung der Gemeindefinanzen, in der explizit die Kulturfinanzierung berücksichtigt werden soll, hoch. Aber es gibt auch positive Entwicklungen: Neue Bibliotheken werden geplant und wurden eröffnet – trotz

Petra Klug schwieriger Haushaltslagen – wie die Beispiele in Augsburg, Berlin, Hamm, Leipzig oder Mülheim/Ruhr zeigen. Viel Überzeugungsarbeit war und ist dazu notwendig. Die Signalwirkung, die von solchen Bibliotheks-Highlights ausgeht, ist immens. Bibliotheken als Orte des Wissens und der Vernetzung, mit Spezialisten für Informationen jeder Art und in jeder Form, leisten einen unverzichtbaren Beitrag gegen die zunehmende Spaltung in unserer Gesellschaft. Dabei stellen nicht nur knappe Ressourcen Bibliotheken vor große Herausforderungen. Gesellschaftliche Veränderungen, demographische aber auch technische Neuerungen erfordern eine ständige Anpassung der Angebote und Dienstleistungen, der Ziele und Strategien. Bibliotheken bei diesen Prozessen zu unterstützen, ist Anspruch und Ziel des BIX. Und dies bedeutet zwangsläufig, dass auch der BIX selbst Veränderungen aufgreifen und sich weiterentwickeln muss und wird – woran sich die Bertelsmann Stiftung nach wie vor sehr gerne beteiligt. Petra Klug Projektmanagerin Bertelsmann Stiftung

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Bücher zum Planen | Bauen | Sanieren

Steildächer Anforderungen, Planung, Ausführung Walter Holzapfel 2010, 273 Seiten, 339 überw. farb. Abb., Tab., Kartoniert ISBN 978-3-8167-8214-8 € (D) 59,– | € (A) 60,70 | CHF 93,–

Schäden an Grundstücksentwässerungsanlagen Ursachen, Folgen, Sanierung, Rechtsfragen Michael Scheffler, Katrin Rohr-Suchalla 2010, ca. 220 Seiten, zahlr. farb. Abb., Tab., Gebunden ISBN 978-3-8167-8242-1 ca. € (D) 49,– | € (A) 50,40 | CHF 77,50

Ein trockenes Dach über dem Kopf, unabhängig von Wetter und Bauphase, wünscht sich jeder. Die vorhandenen Normen und Fachregeln stellen dabei nur Mindestanforderungen. Dieses Fachbuch bietet Lösungen die über die Mindestanforderungen hinaus gehen. Ob beim Neubau, bei der Umwandlung vom Flachdach zum Steildach oder beim Ausbau des Dachgeschosses.

Dieses Buch bietet eine anschauliche Darstellung der gesamten Schadensproblematik an Grundstücksentwässerungsanlagen. Die Zustandserfassung, die Schadensbehebung und -vermeidung wird detailliert erklärt. Dabei wird auf Grundstücke mit Wohnbebauung oder gewerblicher Nutzung und auf industriell genutzte Grundstücke eingegangen.

Lebensraum Schule Raumkonzepte planen, gestalten, entwickeln

Fußbodenschäden im Bild Betonböden, Estriche, Bodenbeläge, Beschichtungen

Hrsg.: Günther Opp, Angela Brosch 2010, 264 Seiten, zahlr. Abb., Kart. ISBN 978-3-8167-8265-0 € (D) 39,– | € (A) 40,10 | CHF 63,–

Hans-Joachim Rolof 2010, 296 Seiten, über 440 farb. Abb. u. Tab., Gebunden ISBN 978-3-8167-8113-4 € (D) 55,– | € (A) 56,60 | CHF 87,–

Die Schule der Zukunft ist nicht nur ein Raum zum Lernen. Sie wird immer mehr zum sozialen Lebensund Erfahrungsraum. Eine entsprechende Schulhausgestaltung muss nicht den Abriss oder Neubau bedeuten. Die ganzheitliche Betrachtung schließt u.a. Raumstrukturen, Beleuchtungskonzepte, Gestaltung von Grünanlagen sowie ein Pilotprojekt über Schulspeisung aus Schülerhand ein.

Anhand ausgewählter Schadensbeispiele zeigt das Buch die ganze Bandbreite möglicher Schäden an Fußböden im Industrie- und Gewerbebereich auf. In kurzen Darstellungen werden Sachlage, Schadensbild und Ursachen dargestellt, bewertet und Maßnahmen zur Sanierung genannt. Eine umfassende Übersicht über die relevanten Normen, Richtlinien und Merkblätter rundet das Buch ab.

Lehm im Innenraum Eigenschaften, Systeme, Gestaltung

StadtWasser Wasserkonzepte für die Stadtgestaltung

Hrsg.: Achim Pilz 2010, 247 Seiten, zahlr. farb. Abb., Gebunden ISBN 978-3-8167-8109-7 € (D) 69,– | € (A) 71,– | CHF 109,– Ursprüngliche und neue Eigenschaften vom Stampflehm bis zum Leichtlehmstein, vom Unterputz bis zur Lehmfarbe werden erläutert. Produkte und ihre Eigenschaften hinsichtlich ihrer Bindung, Farbigkeit und Verarbeitung werden dargestellt ebenso wie ihre Grenzen. Im Zuge des nachhaltigen Bauens wird gefragt, ob alle Eigenschaften verändernden Additive auch zum Einsatz kommen sollten.

Hrsg.: Heiner Haass 2010, 221 Seiten, zahlr. farb. Abb., Gebunden ISBN 978-3-8167-8108-0 € (D) 69,– | € (A) 71,– | CHF 109,– Wasser im Stadtraum ist ein Element urbaner Qualität, das neben seiner Funktion als Trink- und Brauchwasser Stadträume gliedert, strukturiert und belebt, hinzu kommt eine ökologische Komponente, daher ist eine ganzheitliche Betrachtung notwendig. Zahlreiche internationale Wasserfrontprojekte belegen eindrucksvoll die Revitalisierung oder Umnutzung von Industriebrachen und Hafenanlagen.

Fraunhofer IRB Verlag Der Fachverlag zum Planen und Bauen Postfach 80 04 69 · 70504 Stuttgart · Tel. 0711 970-2500 · Fax 0711 970-2508 · irb@irb.fraunhofer.de · www.baufachinformation.de

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B I X E di t o r ial

Aus der BIX Redaktion

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Bibliotheken ermöglichen allen Menschen die Teilhabe am kulturellen Leben. Als moderne Zentren der Information sind sie sowohl virtueller Marktplatz als auch vertrauter Treffpunkt für Studierende und Wissenschaftler, Frisch Hinzugezogene und Alteingesessene, Männer und Frauen, Jung und Alt. So hat zum Beispiel die Stadt Duisburg eine der ältesten und umfangreichsten türkischsprachigen Bibliotheken Deutschlands. Aus Duisburg stammt auch unsere Interviewpartnerin, Autorin Hatice Akyün, die sich noch heute gerne an den Bücherbus ihrer Kindheit erinnert. Zum elften Mal präsentieren wir Ihnen den BIX, ein Ranking für Bibliotheken, das schon lange nicht mehr nur ein deutschlandweites ist, sondern mit der Zeit immer mehr Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Italien, Slowenien und sogar der Tschechischen Republik hinzugewonnen hat. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 270 Bibliotheken entschlossen, ihre Leistungen offen zu legen und sie mit anderen Bibliotheken ihrer Kategorie zu vergleichen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, unabhängige Daten für sachliche Diskussionen um Dienstleistungen und Etats zur Verfügung zu haben. Ob es darum geht, die negativen Auswirkungen von Kürzungen zu analysieren oder den Bedarf nach bestimmten Angeboten zu ermitteln: Der BIX bietet eine solide Grundlage für die Leistungskontrolle der Bibliothek und die Kursbestimmung für die Zukunft. Dass Bibliotheken ein großes Potenzial besitzen, das, klug eingesetzt, entscheidend zur Lösung aktueller Herausforderungen unserer Gesellschaft beitragen kann, beweisen nicht zuletzt die Sieger des diesjährigen BIX.

Neben den Portraits der Gewinnerbibliotheken lesen Sie ein Interview mit Dr. Stefan Articus vom Deutschen Städtetag über die prekäre Finanzlage in den Kommunen und die damit verbundene schwierige Situation der Bibliotheken. Zur Deutschen Digitalen Bibliothek und zu seinem Konzept zur kulturellen Bildung haben wir Kulturstaatsminister Bernd Neumann befragt. Die Aussagekraft eines Leistungsmessungsinstruments ist in hohem Maße abhängig von der Güte der Daten. Intensive Kontrollen der gelieferten Zahlen und die vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in den Bibliotheken gewährleisten die hohe Datenqualität des BIX. Dafür bedanken wir uns bei allen Beteiligten sehr herzlich! Ein besonderer Dank gilt unseren Kooperationspartnern, dem Institut für angewandte Sozialforschung (infas), dem Verlag Dinges & Frick und der Hochschule der Medien, Stuttgart sowie der Bertelsmann Stiftung. Gemeinsam machen sie den BIX zu einem lebendigen Projekt, von dem sicher auch in Zukunft innovative Impulse für die Bibliothekswelt ausgehen werden.

Ulla Wimmer (dbv/KNB)

Ira Foltin (hbz/KNB)

Shirley Mc Leod (dbv/KNB)

Dr. Ronald Schmidt (hbz/KNB)

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„Grenzen wurden aufgehoben, alles war plötzlich möglich“ Hatice Akyün, geboren in Anatolien und aufgewachsen in Duisburg-Marxloh, entdeckte als Kind die wunderbare Welt der Märchen und Geschichten im Bücherbus, der jede Woche vor ihrer Schule hielt. Heute erzählt die Autorin und Journalistin mit viel Humor und Herz über ihr türkisch-deutsches Leben zwischen Ayran und Cuba Libre, Familie und Karriere.

© Akyün

Frau Akyün, wenn es um prägende Erlebnisse in Ihrer Kindheit geht, dann berichten Sie hin und wieder auch von Ihrer Begegnung mit einem Bücherbus in Ihrer Heimatstadt Duisburg. Können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie als Kind diese fahrbare Bücherei wahrgenommen haben? Was hat sie für Sie bedeutet? In meiner Erinnerung ist der Bus so groß! Und ich erinnere mich daran, was er in mir auslöste. Es war ein Gefühl das man hat, wenn man Karussell fährt: dieses freudige, spannende Gefühl in meinem Bauch. Die ausgeliehenen Bücher waren längst ausgelesen, und die Freude auf neue Bücher versetzte mich in große Aufregung. Als Kind wartete ich jeden Donnerstag darauf, dass der Bücherbus um die Ecke bog, damit ich mir Bücher ausleihen konnte und schleppte jede Woche dutzende Bücher aus dem Bus nach Hause. Als Kind war Lesen für mich der Blick in eine Welt, die ich bis dahin nicht kannte. Ich verschlang alle Bände von „Hanni und Nanni“, zwei Schwestern, die in einem Internat lebten. Ich wusste ja nicht einmal, was ein Internat ist und schon gar nicht konnte ich mir vorstellen, dass Mädchen in meinem Alter nach der Schule zum Reitunterricht gingen. Ich musste nämlich nach der Schule zum Koran­unterricht. Wenn Kinder Spaß an Sprache und Lust auf Lesen entwickeln – das nennt man heute „kulturelle Bildung“. War für Sie die Bibliothek so ein Ort der kulturellen Bildung? Im Rückblick betrachtet schon. Aber als Kind kennt man diese Begriffe natürlich nicht. Man kann die Wichtigkeit des Lesens nicht intellektuell erfassen, man hat einfach nur Freude daran, die fremden, neuen Welten der Helden in den Büchern zu verfolgen. Erst als

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Erwachsene habe ich realisiert, welche Bereicherung dieser Bücherbus für mich war. In dieser Zeit habe ich unbewusst das Fundament für die deutsche Sprache gelegt. Und auch gemerkt, welche Macht Bücher haben. Denn plötzlich wollte ich so werden wie die Protagonisten in den Büchern. Grenzen wurden aufgehoben, alles war plötzlich möglich, obwohl ich zu Hause nur das türkische Leben kannte. Die Zuhörer bekommen bei Ihren Lesungen Einblick in die Kultur von türkischstämmigen Deutschen, das ist eine andere Form der „kulturellen Bildung“. Sehen Sie Ihre schriftstellerische Tätigkeit als „Bildungsarbeit“? Ich verstehe meine Bücher als Liebeserklärung an die Deutschen und die Türken. Denn ich liebe meine zwei Welten und ich würde eine Menge vermissen, wenn ich mich für eine der Welten entscheiden müsste. Ich habe ja bewusst keine sozialkritischen Bücher geschrieben. Das könnte ich sowieso nicht, da ich mein Leben immer als Reichtum empfunden habe. Meine Bücher sollen unterhalten – und das tun sie offensichtlich auf beiden Seiten. Die türkische Seite findet sich in vielen Geschichten wieder und für das deutsche Publikum sind meine Bücher so etwas wie eine literarische Bildungsreise. Wissen Sie, Integration führt letztlich gar nicht so sehr über den Kopf, sondern über die Herzen. Dieses ganze Staatstragende mit Schlagwörtern wie Migrationshintergrund oder Leitkultur, das sind ja alles negativ behaftete Begriffe. Aber im Grunde geht es um das Menschliche. Es geht darum, dass wir beide uns heute hier hinsetzen können und wenn das kein Interview wäre, dann würde ich mich jetzt ganz privat mit Ihnen über Ihr Leben unterhalten. Es geht darum, dass man letztlich sein Herz öffnet und sagt, ich vergesse jetzt mal diese ganzen


B I X in t e r v ie w Vorurteile, die ich immer wieder über Deutsche und Türken gehört habe und betrachte einfach nur mal den Menschen. Sie bezeichnen sich selbst als Arbeiterkind, das eine bis heute bei weitem nicht selbstverständliche Bildungskarriere durchlaufen hat. Welche Rolle haben die Bibliotheken auf diesem Weg gespielt? Eine sehr große, denn dank der Bibliotheken konnte ich den Grundstein für meine Liebe zum Lesen und Schreiben legen. Natürlich ist es einfacher mit Büchern aufzuwachsen, wenn der Vater eine Bibliothek hat, oder zu studieren, wenn die Eltern Akademiker sind. Meine Eltern sind Analphabeten, wir hatten außer dem Koran keine Bücher zu Hause. Aber ich war nicht weggesperrt! Ich habe die Welt mitbekommen und dazu gehörte auch, dass wir die Freiheit hatten, in die Bibliothek zu gehen. Seit den 60er Jahren hat die Stadtbibliothek Duisburg eine große türkischsprachige Abteilung. Haben Sie in Ihrer Jugend auch türkische Bücher gelesen? Und wenn ja, wie haben Sie Zugang zur türkischen Literatur gefunden? Türkische Literatur hat mich bis vor zehn Jahren überhaupt nicht interessiert. Was auch daran lag, dass ich viele Jahre das Türkische aus meinem Leben verbannt hatte. Erst, als sich die ersten festen türkischen Freundschaften ergaben, hörte ich von großartigen türkischen Schriftstellern. In einer Phase, als ich mein Türkisch verbessern wollte, habe ich Bücher von türkischen Literaten gelesen. Heute kann ich mir eine Lesewelt ohne Orhan Pamuk, Elif Shafak, Can Yücel, Yasar Kemal oder meinen Liebling Zülfü Livaneli, mit dem ich eine gemeinsame Lesung auf der Buchmesse 2008 hatte, nicht mehr vorstellen.

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In erster Linie die unglaublich große Auswahl an Büchern. Und der Leihcharakter ist natürlich sehr reizvoll. Ich kenne Türken, die sagen, wieso soll ich das Buch für viel Geld kaufen, wenn ich es für einen minimalen Mitgliedsbeitrag ausleihen kann. Oft ist es auch so, dass die finanzielle Situation in vielen Migrantenfamilien nicht sehr gut ist, und sie deshalb auf dieses Angebot zurückgreifen. Und ich verrate ihnen noch ein Geheimnis: Die deutschen Bibliotheken sind so wunderbar sortiert und geordnet – deutsch eben. Das finden wir ­Migranten einfach toll. Was würden Sie sich für die Bibliotheken in den nächsten Jahren wünschen? Mehr Geld, damit die Bücherbusse wieder mobil gemacht werden können. Viele fahren gar nicht mehr, wie ich vor einiger Zeit erfahren musste. Mehr Exemplare, damit die Warteliste für aktuelle Bücher nicht so lang ist. Und ich würde mir wünschen, dass die Bibliotheken noch mehr Aktivitäten in ihren Räumen veranstalten würden. Lese­abende, Abende, an den vier oder fünf Klassiker vorgestellt werden, Literaturabende. Ich lese so gerne in Bibliotheken zwischen all den Büchern. Die Atmosphäre ist einfach bezaubernd.

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Im letzten Jahr hat eine Studie ergeben, dass Bibliotheken Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen anziehen – für öffentliche Kultureinrichtungen ist das nicht unbedingt selbstverständlich. Was, glauben Sie, macht Bibliotheken für MigrantInnen so einladend?

Die Fragen stellte Ulla Wimmer

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© Wirtschaftsuniversität Wien /Architektin: Zaha Hadid LTD, Architecture

Perspektive Süd-Ost

Ein Neubau ist eine Chance für den Neubau des Serviceportfolios Die WU (Wirtschaftsuniversität Wien) ist die größte Wirtschaftsuniversität der Europäischen Union und ihre Universitätsbibliothek verfügt über die umfangreichste Sammlung an wirtschaftswissenschaftlicher Literatur in Österreich. Zum Herbstsemester 2013 wird die gesamte Universität an einen neuen Standort umziehen. Die neue Universität wird aus mehreren Gebäudekomplexen bestehen, die campusartig auf einem Gelände im Herzen von Wien angeordnet werden. Mittelpunkt und Landmarkgebäude wird das Library & Learning Center (LLC) sein. Eine tolle Herausforderung und Aufgabe für eine Bibliothek, den ­Mittelpunkt eines Campus zu bilden.

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bix K o nze p t e Frische Ideen für die ­ ibliothek der Zukunft B Bevor die strategische Entscheidung für ein LLC und deren Lokalisierung im Herzen des neuen Campus getroffen wurde, gab es ein intensives Ringen rund um das Thema Bibliothek. Unterhaltsträger fragen sich, ob im Zeitalter der digitalen Medien überhaupt noch eine Bibliothek benötigt wird? Kreative Bibliothekare fragen sich, ob eine Bibliothek nicht schon mehr eine Sammlung von Services ist, als eine Sammlung von Inhalten? Im primären Fokus einer Universitäts­ bibliothek steht heute tatsächlich der Dienstleistungsbetrieb für Forschung und Lehre mit seinen breit gefächerten Services. Zur Klärung der aufgeworfenen Fragen haben wir an der WU tiefer in den Anforderungen an diese Services gegraben. Diese setzen sich zusammen aus den eigentlichen Bedürfnissen der NutzerInnen und aus Einflussfaktoren aus dem Umfeld. Die Einflussfaktoren sind der stärkere Wille zur Selbstständigkeit der NutzerInnen, Veränderung der Studienorganisation durch den Bologna Prozess, Flexibilität durch immer raschere Veränderungen beim Publizieren von Forschungsergebnissen, am Verlagsmarkt und besonders in der Technik, kürzere Halbwertszeiten von Wissen und die stetige Ressourcenknappheit. Im Prozess zur Findung der richtigen Strategien für die neue WU-Bibliothek und das LLC haben wir uns intensiv mit den eigentlichen strategischen

Zielen der WU auseinandergesetzt. Wir haben uns in der weltweiten Bibliothekslandschaft umgesehen und recherchiert, warum Bibliotheken gewisse Services anbieten oder nicht in ihrem Portfolio haben. Eine wesentliche Frage dabei war immer, was sie jetzt anders machen würden, wenn sie könnten. Unsere eigenen Erfahrungen von Best and Bad Practice trugen ebenso bei wie Vergleiche mit PeerEinrichtungen. Zwei weitere wesentliche Faktoren waren das Studium der Bedürfnisse unserer NutzerInnen und deren Verhaltensweisen und das Zulassen von innovativem Neu- und Querdenken. In erster Linie ist die Bibliothek als Schnittstelle zur Information unabhängig von Format, Beschaffenheit, Zugang oder Speichermedium zu sehen, daneben – und vor allem hinsichtlich der steigenden Komplexität von Informationsnetzwerken – als fachliches Kompetenzzentrum. Die technologische Entwicklung der letzten Jahrzehnte – in Kombination mit der Weiterentwicklung einer Gesellschaft, in welcher der einzelne Konsument seinen (virtuellen) Aktionsradius beträchtlich erweitert hat – schafft neue Paradigmen, welche die „Bibliothek der Zukunft“ charakterisieren, nämlich einmal durch Einsatz zeitgemäßer Informationstechnologien zur Vermittlung ihrer Bestände und die zeitund ortsunabhängige NutzerInnennähe, zum anderen durch Bereitstellung von Infrastruktur, in welcher Wissenserarbeitung und -austausch möglich sind und die Kommunikation zwischen

den BenutzerInnen als wesentliche Bereicherung im Sinne eines Auf- und Ausbaus privater und beruflicher Netzwerke am Campus gefördert wird.

Modernes Leitbild als Grundpfeiler für die neue Bibliothek Das LLC versteht sich nicht nur als Mediensammlung, sondern vielmehr auch als sozialer Raum, welcher mit und von seinen NutzerInnen lebt und die Prozesse des Lehrens und Lernens aktiv unterstützt. Das Kerngeschäft – Medienbeschaffung und -vermittlung zur optimalen Informationsversorgung für ForscherInnen und Studierende – ergänzt das LLC als zentrale Dienstleistungseinrichtung vor allem durch ein Portfolio zur Erhöhung der Servicequalität, das den sich kontinuierlich verändernden Rahmenbedingungen entspricht: • die Erschließung und Bereitstellung aller Medien nach internationalen bibliothekarischen Standards • die Ausarbeitung eines umfassenden Bestandskonzepts in Kooperation zwischen WissenschaftlerInnen und Informationsexperten • die Etablierung eines neuen Erwerbungsmanagements unter Einbeziehung der Anforderungen des wissenschaftlichen Personals und der Studierenden • die Einbindung des Schulungsangebots in das Curriculum der Bachelorstudien mit speziellem Focus auf Vermittlung von Schlüsselkompeten-

© Wirtschaftsuniversität Wien /Architektin: Zaha Hadid LTD, Architecture

Galerie Spezialwirtschaftsbibliothek

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© Wirtschaftsuniversität Wien /Architektin: Zaha Hadid LTD, Architecture

Sky-Lounge / Café Bibliothek

zen im Bereich Recherche & wissenschaftliches Arbeiten • die Durchführung bibliometrischer Forschungs- und Bestandsevaluation • die zielgruppenorientierte Ausdehnung der Öffnungszeiten mit erweitertem Zugang zu Beständen und Services der Bibliothek sowie zu zentralen Einrichtungen für die Unterstützung von Forschung und Lehre • die Einrichtung von Lern- und Arbeits­­flächen zum Einzelstudium sowie von Räumen und Lounge­zonen für Gruppen(arbeiten) • die enge Zusammenarbeit mit anderen universitären Dienstleistern zur Erhöhung der campusweiten Servicelevels.

Raum und Quelle für innovative Dienstleistungen Das immer „vernetztere“ Umfeld der letzten Jahrzehnte hat im Zuge seiner Entwicklung unbestritten neue Freiheiten kreiert, die neue „BibliotheksbenutzerInnengeneration“ steht dennoch weiterhin vor einigen Barrieren und Hindernissen, wenn es darum geht, hochwertige Informationen und Hilfe bei Recherchen zu erhalten. Die Herausforderung für Bibliotheken liegt nun darin, stufenweise dauerhafte, nachhaltige Servicestrategien zu entwickeln, um die Bedürfnisse der Kunden (unabhängig von ihrem Standort) im

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bestmöglichen Umfang zu erfüllen und somit Informationsspeicher, Informationsmediator und Lern- und Arbeitszone in einem zu sein. Entscheidende gesellschaftliche Veränderungen wie erhöhte Mobilität und Vernetzung bilden den Rahmen für den Wirkungsgrad von Bibliotheken, deren Zukunft noch enger verknüpft sein wird mit neuen Technologien, der Konkurrenz seitens netzbasierter Dienste, vielfältig versierten NutzerInnen, neuen Formen standortunabhängiger Berufe und vielgestaltiger Ausbildungskanäle. Das Einbringen des Know-hows aus dem bibliothekarischen Arbeitsalltag wird unumgänglich sein, soll als Resultat eine effektivere, umfassendere und zugleich auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Informationsvermittlung geboten werden. Dazu gehören unter anderem die Beurteilung der Suchmöglichkeiten, die Navigation, die Anordnung und Aufbewahrung der Information und die Bewertung von relevanten Ergebnissen, alles auch gemessen an Benutzerfreundlichkeit und Effizienz, was gleichwohl umfassendes Verständnis der einzelnen Aspekte der Informationskette voraussetzt. Der Neubau und der damit einhergehende Wechsel zu einem einschich-

tigen Bibliothekssystem an der WU ermöglichen eine ganze Reihe von neuen und zusätzlichen Services, die ansonsten nicht zu erreichen wären. Der Erfolg wird das Zusammenspiel der angepassten Services mit den neuen Räumlichkeiten im Einklang mit den Universitätszielen sein. Wir sind schon gespannt, wie sich dies ab 2014 im BIX-Bibliotheksindex niederschlagen wird. Michaela Rossini, Projektleiterin E-Mail: michaela.rossini@wu.ac.at Nikolaus Berger, Direktor der WU-Bibliothek E-mail: nikolaus.berger@wu.ac.at


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n

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Beratung 13


Open Access – ein kleiner Streifzug auf den Pfaden des freien Zugangs Grüner Weg, Goldener Weg – man könnte meinen, in vielen wissenschaftlichen Bibliotheken sei die Lust am Wandern ausgebrochen. Doch weit gefehlt, es geht um den freien Zugang zu wissenschaftlicher Information – den sogenannten Open Access.

© Ron Bienert / PIXELIO

Seit vielen Jahren ist Open Access in der Wissenschaft und in wissenschaftlichen Bibliotheken ein Thema. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und viele andere Forschungsförderer weltweit fordern inzwischen die von ihnen geförderten Wissenschaftler/innen auf, Publikationen im Sinne von Open Access frei zugänglich zu machen. Dieser Forderung haben sich viele Hochschulleitungen angeschlossen. Doch worum geht es hierbei überhaupt? Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Literatur weltweit kostenund barrierefrei im Internet zugänglich sein soll. Das wohl wichtigste Argument für Open Access besteht darin, dass die wissenschaftliche Forschung in der Regel öffentlich finanziert ist und daher auch die Ergebnisse dieser Forschung der Öffentlichkeit frei zur Verfügung stehen sollten. In der Realität sieht es aber leider oft so aus, dass die ebenfalls aus staatlichen Mitteln finanzierten Bibliotheken die veröffentlichten Forschungsergebnisse in Form von Zeitschriftenabonnements zu hohen Preisen wieder zurückkaufen müssen. Auch die Ergebnisse staatlich geförderter medizinischer Forschung sind in der Regel nur über teure Zugänge sichtbar, statt den Ärzten in Krankenhäusern und Praxen oder auch interessierten Patienten zur Verfügung zu stehen. In den USA verpflichtet daher das National Institute of Health (NIH) die Wissenschaftler, ihre Forschungsergebnisse im Dienste weltweiten medizinischen Fortschritts sichtbar zu machen. In vielen Fächern steigen die Preise für Abonnements und elektronische Zugänge seit Jahren stetig und durch keine transparente Kostenstruktur begründbar an, während die Bibliotheksetats nicht Schritt halten und sich viele Bibliotheken mit der Situation

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konfrontiert sehen, ihre Wissenschaftler/innen nicht mehr optimal mit den benötigten Informationen versorgen zu können. Als ein Ausweg ist die Idee des Open Access entstanden. Diese Idee wird von vielen Wissenschaftler/ innen, Universitäten und Forschungsförderern stark unterstützt. Um im Sinne von Open Access zu publizieren, können Wissenschaftler/innen zwei Wege einschlagen.

Unterwegs auf dem grünen Weg… Geht man den grünen Weg des Open Access, bedeutet dies die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Dokumenten auf allgemein frei zugänglichen Volltextservern, sog. Repositorien. Diese werden sehr häufig von Hochschulen bzw. Hochschulbibliotheken betrieben, in solchen Fällen spricht man von institutionellen Repositorien. Nahezu jede Hochschule in Deutschland hat inzwischen ein solches Repositorium. Daneben gibt es eine Reihe von fachlichen Repositorien, die fachspezifische Inhalte sammeln. In all diesen Repositorien finden sich neben vielen Erstveröffentlichungen wie Dissertationen zunehmend auch viele Zweitveröffentlichungen von anderweitig bereits erschienenen Publikationen.

… oder alternativ auf dem goldenen Weg Neben den Repositorien etablieren sich immer mehr sogenannte Open-


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n Access-Zeitschriften, in denen man auf dem sog. Goldenen Weg des Open Access publizieren kann. Eine Veröffentlichung in solchen Zeitschriften funktioniert im Prinzip genauso wie in traditionellen wissenschaftlichen Zeitschriften. Die Texte durchlaufen einen Qualitätssicherungsprozess, meist in Form von Gutachterbewertungen. Der Unterschied zu traditionellen Zeitschriften liegt in der Regel in der Form der Zahlungen an den Verleger einer Zeitschrift. Während herkömmlich gezahlt werden muss, wenn man eine Zeitschrift abonniert, zahlt im Open Access Modell der Autor einmalig einen Betrag. Dafür ist der Text dann weltweit dauerhaft frei zugänglich. Viele Bibliotheken bzw. Universitäten übernehmen diese Kosten für ihre Autoren. Bei der DFG wurde 2010 ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem Universitäten diese Kosten zu einem Teil zurückerstattet bekommen.

Die Rolle der Bibliotheken Bei der aktiven Umsetzung von Open Access sind vor allem die Bibliotheken gefragt. Nicht nur werden die meisten Repositorien von Bibliotheken betrieben, auch die finanzielle und konzeptionelle Unterstützung der Wissenschaftler/innen beim goldenen Weg des Open Access liegt zumeist in der Händen der Bibliotheken. Viele Bibliotheken engagieren sich bereits sehr intensiv im Bereich Open Access, dies reicht von der Information für Wissenschaftler vor Ort bis hin zur Mitarbeit in nationalen und internationalen Projekten zur Förderung von Open Access, die es inzwischen in großer Zahl gibt. Die deutschsprachige Informationsplattform open-access.net,

die umfassend zum Thema Open Access informiert, wird ebenfalls von Bibliotheken (Bibliothek der Universität Konstanz, SUB Göttingen, UB Bielefeld) betrieben. Auch in der Europäischen Union gewinnt Open Access an Bedeutung. Die EU-Kommission hat 2008 ein Open-Access-Pilotprogramm gestartet, in dem sie die von ihr geförderten Wissenschaftler/innen verpflichtet, ihre wissenschaftlichen Publikationen in einem Open-Access-Repositorium im Volltext weltweit frei zugänglich zu machen. Um die Wissenschaftler/innen bei der Erfüllung dieser Verpflichtung zu unterstützen, soll im Rahmen des sog. OpenAIRE-Projekts, an dem Universitäten und Bibliotheken aus 27 europäischen Ländern beteiligt sind, eine europaweite Open-Access-Informationsinfrastruktur implementiert werden. Open Access trägt somit zu einer Veränderung des Dienstleistungsprofils von Bibliotheken bei. Leistungsstarke Bibliotheken treten nicht mehr nur als Nachfrager und Mittler auf dem Markt wissenschaftlicher Information auf, sondern auch als aktiver Anbieter und Unterstützer der Wissenschaftler in ihrem Publikationsprozess. Mit voranschreitender Entwicklung bildet sich so ein dichtes Netz von grünen und goldenen Wegen in Deutschland und in Europa, das den Zugang zu wissenschaftlicher Information erheblich erleichtern wird. Dr. Anja Oberländer Universität Konstanz – Bibliothek Projekt Open Access E-Mail: Anja.Oberlaender@uni-konstanz.de

Gemeinschaftsstand der Arbeitsgruppe Open Access der Allianz der deutschen ­Wissenschaftsorganisationen und der Informationsplattform Open Access auf dem ­Bibliothekskongress in Leipzig 2010.

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© Nicola Eisenschink

„Wenn Menschen nicht (mehr) ­kommen können, gehen wir eben zu ihnen“ Die Medienboten – ein gemeinnütziger Literaturlieferservice – schafft älteren, ­hausgebundenen Hamburgerinnen und Hamburgern Zugang zu Kultur und Information

Mehr als 25 Jahre war Gisela C. Stammkundin der Bücherhalle Altona, leidenschaftlich hat sie Krimis und Romane verschlungen – eine damalige Arbeitskollegin hatte die passionierte Leserin beizeiten auf das umfangreiche Angebot der Bücherhallen Hamburg aufmerksam gemacht. Aufgrund einer Augenkrankheit ließ die Sehfähigkeit der heute 81-Jährigen in den letzten Jahren immer mehr nach, so dass es die ehemalige Bankangestellte zwar noch schafft, ab und an das Haus zu verlassen, aber selbst im Supermarkt geht es ohne fremde Hilfe schon lange nicht mehr. Da kam das Medienboten-Projekt der Bücherhallen Hamburg gerade zur richtigen Zeit: Seit über zwei Jahren wird die allein lebende, behinderte Dame einmal monatlich von Hanni M. besucht, einer berufstätigen Lehrerin, die sich als ehrenamtliche Medienbotin engagiert und regelmäßig neue Medien, insbesondere Hörbücher, im Gepäck hat. „Ich freue mich immer auf meine Medienbotin – mittlerweile ist sie mir richtig ans Herz gewach-

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sen“, betont die blinde Gisela C. „Das Schönste ist, dass sie mir nicht nur neue Medien mitbringt, sondern immer auch viel Zeit für mich hat.“ Für ältere, behinderte und/oder weniger mobile Menschen, für die der Weg in die nächstgelegene Bibliothek zu beschwerlich ist, sind seit März 2007 die ehrenamtlichen Medienboten der Bücherhallen Hamburg (das öffentliche Bibliothekssystem der Stadt Hamburg) da: Die Zeitspender bringen hausgebundenen Personen regelmäßig einmal monatlich die jeweils gewünschten Medien (Information und Unterhaltung) direkt nach Hause. Für diese Zielgruppe wurde ein Sonderbestand aufgebaut (4.500 Medien, davon 2.000 Hörbücher). Die Bandbreite der Ausleihfavoriten ist groß: Klassiker, moderne Bestsellerautoren, Biographien, regionale und plattdeutsche Literatur sowie die viel gefragten Hörbücher. Großdruckbücher sind aufgrund des hohen Gewichtes kaum gefragt. Rund 120 Medienboten versorgen – nach vorheriger Terminabsprache

und ausgestattet mit einem offiziellen Ausweis – derzeit rund 250 ältere, hausgebundene Personen. Die Ehrenamtlichen bringen dabei nicht nur die Medien mit, sondern sie lesen bei Bedarf auch vor. Derzeit werden 160 Einzelkunden (darunter 20 Prozent Männer) sowie rund 90 Gruppenkunden in Einrichtungen versorgt (Durchschnittsalter: 81 Jahre). Ein weiterer Service des Projektes: Institutionen wie Seniorenwohnanlagen oder Tagesstätten können für jeweils zwei bis drei Monate komplette Medienkisten als mobile Mini-Bibliothek ausleihen. Auf Wunsch lesen die Medienboten auch dort vor. Das Medienboten-Projekt verfolgt drei Zielsetzungen: In erster Linie wird hausgebundenen Menschen mit diesem Service der unmittelbare Zugang zu Bibliotheksdienstleistungen und die Teilhabe an Information und Kultur ermöglicht. Ebenso wichtig ist darüber hinaus die Förderung der sozialen Integration und die Verhinderung von Einsamkeit, denn für viele der alten Menschen ist der monatliche Medi-


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n enboten-Besuch sehr bedeutsam, zum Teil ist er der einzige Außenkontakt. Es entwickeln sich nicht nur vertrauensvolle Beziehungen, sondern immer wieder auch intensive Freundschaften, die weit über die eigentliche Medienboten-Tätigkeit hinausgehen. Die dritte Komponente: Das Projekt ermöglicht und stärkt das politisch geforderte und gesellschaftlich notwendige bürgerschaftliche Engagement bei den Bücherhallen Hamburg, der am stärksten frequentierten Kultureinrichtung in der Hansestadt. Eine hohe Arbeitsqualität der Ehrenamtlichen – jung und alt, darunter 40 Prozent Berufstätige, 25 Prozent Männer, mehr als die Hälfte mit Abitur und Studium – wird gewährleistet durch regelmäßige Fortbildungen (Vorlesetechniken, Literaturkunde, Umgang mit Demenz). Ergänzend dazu gibt es monatliche Treffen zum Erfahrungsaustausch und gesellige Veranstaltungen (Sommerfest, Weihnachtsfeier). Als ‚Gegenleistung’ und Anerkennung gewähren die Bücherhallen Hamburg den Zeitspendern eine kostenlose Bücherhallen-Kundenkarte (Wert: 45 Euro), die Erstattung der Fahrtkosten sowie eine Unfall- und Haftpflichtversicherung. Denn: Ehrenamt braucht Wertschätzung. Damit die Kunden bzw. deren Angehörige oder Bekannte von diesem Service erfahren, haben die Bücherhallen Hamburg diverse aufeinander abgestimmte Maßnahmen aufgelegt: kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (lokal, regional, überregional), intensive Kontakte zu Institutionen und Multiplikatoren (Senioren-Institutionen, Tagesstätten, Pflegedienste, Behinderteneinrichtungen, Essen-Auf-Rädern u.a.), Aushänge und Flyer in allen 36 Bücherhallen, Mund-zu-Mund-Propaganda sowie die medienwirksame Teilnahme an Wettbewerben (das Projekt wurde u. a. vom Bundespräsidenten sowie vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung ausgezeichnet).

eigenen Stand zur Akquise von Ehrenamtlichen regelmäßig präsent. Zur organisatorischen Verankerung des bürgerschaftlichen Engagements wurde eigens die gemeinnützige Bücherhallen Medienprojekte GmbH gegründet (zu 100% Tochter der Bücherhallen Hamburg) und eine hauptamtliche Projektleitung eingestellt. Grundsatz der Bücherhallen Hamburg ist: kein Ehrenamt ohne Hauptamt.

Weitere Informationen: www.buecherhallen.de/ehrenamt Uta Keite Referentin der Direktion und Referentin Bürgerengagement der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen

Permanente Qualitätskontrollen haben eine hohe Priorität: Medienkauf, Buchhaltung sowie Marketing und Fundraising verantworten das bibliothekarische Fachpersonal und weitere Bücherhallen-Experten, die sorgfältige Auswahl der Ehrenamtlichen (individuelle Einstellungsgespräche, Beschäftigungsverträge, Ablehnung nicht geeigneter Bewerber), regelmäßige Kontrollen der Kundenkontakte sowie die Organisation professioneller Fortbildungsangebote liegen in den Händen der Projektleitung. Für die Bücherhallen, die sich als kommunaler Dienstleister für alle Bürgerinnen und Bürger der Metropolregion Hamburg verstehen, ist das Bürger­ engagement mehr als ein optionales Betätigungsfeld. Die Ermöglichung von Ehrenamt sollte nicht nur für jede Bibliothek, sondern auch für jede Kulturinstitution zum langfristigen Pflichtprogramm gehören, denn alle Beteiligten profitieren gleichermaßen: der einzelne Kunde, dem die Dienstleistung direkt zugute kommt, die Ehrenamtlichen, die sich sinnstiftend engagieren können, die Organisation, die sich neue Geschäftsfelder aufbaut, und nicht zuletzt auch die gesamte Gesellschaft, deren Entwicklung durch die generationenübergreifende Vernetzung befördert wird.

© Krim Grüttner

Dem Projekt stehen von Beginn an ausreichend Ehrenamtliche zur Verfügung – reizvoll ist für viele die sozialkulturelle Kombination. Die Zeitspender werden auf das Projekt aufmerksam durch die Presse, die BücherhallenHomepage (täglich über 300.000 Klicks), aber auch durch die Präsenz des Projektes in Vermittlungsorganisationen (z. B. Freiwilligenzentrum) und die Online-Präsenz in verschiedenen Ehrenamtlichen-Portalen. Auch auf der jährlich stattfindenden Freiwilligenbörse in der Hamburger Handelskammer sind die Bücherhallen Hamburg, Gründungsmitglied des Aktivoli-Netzwerkes (www.aktivoli.de), mit einem

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You exposed my son to dangerous ideas!

That’s pretty much my job description.

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Wie frei ist der freie Zugang zu ­Information in Öffentlichen Bibliotheken? Freier Zugang zu Informationen in Öffentlichen Bibliotheken: Muss man über diese Selbstverständlichkeit wirklich noch diskutieren? Art. 19 der UN-Menschenrechtserklärung ist doch eindeutig – und im Grundgesetz Art. 5, Abs. 1 heißt es unmissverständlich: „Jeder hat das Recht, (…) sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.“ Zudem gelten Bibliothekarinnen und Bibliothekare gemeinhin als integer und gesetzestreu. Damit sollte doch dieses Problem erledigt sein. Doch so einfach ist es leider nicht.

Schon die konventionelle, buchbezogene Welt birgt reichlich Konfliktstoff, wenn es um das Thema Informationsfreiheit geht. Durch digitale Medien und das Internet ist die Lage noch komplexer geworden. Bibliotheken aber haben keine Wahl: Sie müssen den Informationsauftrag in der demokratischen Gesellschaft wahrnehmen. Sie müssen Klarheit darüber schaffen, welche informationsethischen Grundsätze sie ihrer Arbeit zugrunde legen und in welchen Fällen mit Einschränkungen des ungehinderten Zugangs zu Informationsangeboten über Bibliotheken zu rechnen ist. Kernfragen in diesem Zusammenhang sind: • Wer darf die Dienste der Bibliothek in Anspruch nehmen? • Welche Medien/Themen/Stoffe kann der Kunde im Bestand der Bibliothek erwarten? • Zu welchen nicht-bibliothekarischen Informationsangeboten, die über

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das Internet erreichbar sind, sollen Bibliotheken Zugang bieten? Die erste Frage scheint noch am leichtesten zu beantworten: Öffentliche Bibliotheken stehen natürlich jedem Bürger zur Verfügung. Aber wie lassen sich Benutzungsgebühren mit diesem Grundsatz vereinbaren? Aufgrund steigender Finanzknappheit sahen sich die meisten Bibliotheken in den vergangenen Jahrzehnten gezwungen, generelle Benutzungsgebühren einzuführen und für bestimmte Dienstleistungen (z.B. Ausleihe von Bestsellern, aufwändige Auftragsrecherchen) weitere Gebühren zu verlangen. Ist nicht schon damit der emanzipatorische und inkludierende Auftrag der Bibliotheken gefährdet, wenn sozial schwache Bürger durch prohibitive Kosten von der vollen Nutzung der Bibliothek ausgeschlossen werden? In manchen Kommunen wurden Regelungen getroffen, aufgrund derer Angehörige dieser Gruppen von solchen Gebühren befreit wurden. Im Zuge der Finanzkrise werden derartige

Vergünstigungen gerade wieder abgeschafft.

Weltanschauliche und ­politische Grenzen Die mit der zweiten und dritten Frage angeschnittenen Themenbereiche sind höchst komplex. Täglich geraten Bibliothekarinnen und Bibliothekare schon beim klassischen Bestandsaufbau in so manches Dilemma. Wie verhält es sich zum Beispiel mit rechts- oder linksradikalen Werken? Sofern darin Straftatbestände wie Volksverhetzung erfüllt werden, ist die Situation eindeutig. Aber was ist mit Werken rechtsradikaler Organisationen, die nicht verboten sind? Ist es Zensur, wenn Programme und Pamphlete der NPD oder der MLPD nicht in der Bibliothek bereitgestellt werden? Wenn religiöse Sekten oder weltanschauliche Gruppen – wie im Falle von Scientology geschehen – Bibliotheken mit ihren propagandistischen Publikationen überschwemmen, müs-


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n sen diese Geschenke dann aufgenommen werden oder sollten sie stillschweigend ignoriert werden? In den USA übrigens wundert man sich darüber, wie verkrampft deutsche Bibliothekare mit Materialien von Scientology umgehen. Oder wie verhält es sich mit einem Band, dessen Titel „Gebrauchsanleitung zum Selbstmord“ heißt? Darf dieser, muss dieser im Bestand der Öffentlichen Bibliothek vorhanden sein? Wie ist zu verfahren, wenn besorgte Eltern die Bibliothekare bitten, den Band aus dem Bestand zu entfernen, da ihr suizidgefährdetes, siebzehnjähriges Kind die Bibliothek regelmäßig und ausgiebig nutze? Nicht selten üben Interessengruppen Druck auf Bibliotheken aus. Man muss den Fall nicht konstruieren, dass religiöse oder weltanschauliche Gruppen den Bürgermeister einer Gemeinde auffordern, bestimmten „Schmutz“ oder „Schund“ aus der örtlichen Bibliothek zu entfernen. Wenn dann der Bürgermeister selbst oder eine von ihm beauftragte Person die Bibliothek vertraulich auffordert, die inkriminierten Bände stillschweigend aus dem Bestand zu entfernen, widrigenfalls der Bibliotheksetat vor weiteren Kürzungen nicht geschützt werden könne, ist das Dilemma offenkundig. In den USA gelingt es kreationistischen Gruppen in einigen Landgemeinden immer wieder, nicht nur Darwins Schriften, sondern auch so bedenkliche Werke wie „Alice in Wonderland“ oder „Harry Potter“ aus den Public Libraries entfernen zu lassen. Auch bei uns gab und gibt es vereinzelt solche Versuche der Einflussnahme auf die Bestandspolitik von Bibliotheken.

Schutz und Zensur liegen eng beieinander Was für die Printwelt gilt, gilt für das Internet erst recht. Dass Öffentliche Bibliotheken über Internetarbeitsplätze Bürgerinnen und Bürgern freien Zugang zum Internet bieten, ist eigentlich selbstverständlich. Aber wie verhält es sich dann mit dem Jugendschutz? Nach geltendem Recht (§184 Abs. 1 StGB), ist es z.B. untersagt, einer Person unter achtzehn Jahren pornographische Schriften anzubieten, zu überlassen oder zugänglich zu machen. In vielen Fällen setzen Bibliotheken daher grundsätzlich Filtersoftware ein, um bei der Internetrecherche den Zugang zu bestimmten Materialien zu verwehren. Filterung geschieht entweder dadurch, dass bestimmte Stoppwörter definiert und für die Suche nicht zugelassen werden. So führte in einigen Fällen etwa das Stoppwort „Sex“ dazu, dass das Suchwort „Staatsexamen“ blockiert wurde. Manche Bibliotheken blockieren bestimmte Seiten, die in einer „Black List“ zusammengestellt werden.

Dieses Verfahren krankt natürlich daran, dass eine solche Liste niemals vollständig sein kann. Effektiver (und noch bevormundender) ist die „White List“: Es können nur solche Internetadressen angesteuert werden, die in dieser Liste verzeichnet sind. Betroffen von der Filterung sind in der Regel aber nicht nur die Jugendlichen, sondern alle Benutzer, die in der Bibliothek im Internet recherchieren wollen. Nicht selten wird nicht einmal mitgeteilt, dass ein Filter zum Einsatz kommt; darüber hinaus bleibt meist unklar, was gefiltert wird und wer darüber entscheidet. Wenn schon gefiltert wird, sollten die Kunden dies erfahren und in einer Policy („Leitlinien“) über Hintergründe informiert werden. Dabei sollte ein Ansprechpartner genannt werden, der zu Details befragt werden kann und Adressat für Beschwerden ist.

und zu aktuellen Konfliktfällen Stellung bezieht und der als Ansprechpartner sowohl für Kolleginnen und Kollegen dienen könnte, die vor wichtigen informationsethischen Entscheidungen stehen, als auch für Kundinnen und Kunden, die sich in ihrer Informationsfreiheit durch ihre Bibliothek oder das gesamte Bibliothekssystem eingeschränkt sehen. Prof. Dr. Hermann Rösch Mitglied in der IFLA Kommission „Free Access to Information and Freedom of Expression (FAIFE)“ Fachhochschule Köln E-mail: hermann.roesch@fh-koeln.de

Grauzonen offen diskutieren Die mächtige American Library Association hat eigens ein „Office for Intellectual Freedom“ eingerichtet und veranstaltet jährlich die sog. „Banned Books Week“, um Zensurversuche publik zu machen und landesweit energisch zu bekämpfen. In ihrer alltäglichen Entscheidungsnot orientieren sich die amerikanischen Kolleginnen und Kollegen an dem jüngst aktualisierten „Code of Ethics“ der ALA. Auch in Deutschland gibt es seit 2007 eine bibliothekarische Berufsethik, in der es z.B. heißt: „Wir setzen uns für die freie Meinungsbildung und für den freien Fluss von Informationen ein sowie für die Existenz von Bibliotheken und Informationseinrichtungen als Garanten des ungehinderten Zugangs zu Informationsressourcen aller Art in unserer demokratischen Gesellschaft.“ Aber diese Berufsethik ist innerhalb des deutschen Bibliothekswesens (geschweige denn bei den Kunden) bislang weitgehend unbekannt geblieben. Natürlich ist eine kodifizierte Berufsethik kein Reservoir, dem man Patent-Lösungen für bestehende Konfliktfälle entnehmen kann. Sie kann jedoch Problembewusstsein wecken, Orientierung bieten und notwendige Entscheidungen erleichtern. Innerhalb des bibliothekarischen Berufsstandes sollte also das Bewusstsein um informationsethische Fragestellungen schnell und gründlich geschärft werden. Dies kann über eine öffentliche Diskussion zur Präzisierung und Weiterentwicklung der berufsethischen Grundsätze geschehen. Darüber hinaus wäre wohl hilfreich, wenn die bibliothekarischen Berufsverbände nach dem amerikanischen Vorbild eine Art Ethikrat einrichteten, der zu grundsätzlichen Fragen

info

Bibliothek & Information ­Deutschland (BID) Der Dachverband der Institutionenund Personalverbände des Bibliothekswesens, des Informationswesens und zentraler Einrichtungen der Kulturförderung in Deutschland, veröffentlichte 2007 ein Grundsatzpapier zur Berufsethik von Bibliothekaren und Informationsspezialisten: „Ethik und Information – Ethische Grundsätze der ­ Bibliotheks- und Informationsberufe“ Informationen und Download: http://www.bideutschland.de/ deutsch/service

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Kommunen handlungsfähig erhalten – Bildungsakteure vernetzen Die ca. 2.200 Öffentlichen Bibliotheken in den Kommunen sichern täglich den Zugang zu Information, ­Bildung und Kultur für alle. Doch niemand leidet so stark unter der Finanzkrise wie Städte und Gemeinden. Die BIX-Redaktion sprach mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Dr. Stephan Articus, über Kulturpolitik in der Krise und das Potenzial der Bibliotheken.

Herr Dr. Articus, weniger Steuereinnahmen, höhere Sozialausgaben, immer neue Aufgaben: Die Meldungen aus krisengeschüttelten Kommunen überschlagen sich. Der Deutsche Städtetag hat bereits vor einer drohenden Handlungsunfähigkeit der Kommunen gewarnt. Was bedeutet das für die kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen, insbesondere Bibliotheken?

Dr. Stephan Articus, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags

Die Folgen der globalen Finanzund Wirtschaftskrise werden 2010 in den Kommunen immer stärker spürbar. Ein Teil der Städte steht vor dem Kollaps und droht handlungsunfähig zu werden. Dort ist die im Grundgesetz garantierte kommunale Selbstverwaltung in Gefahr. Die schon seit Jahren bestehenden strukturellen Finanzprobleme vieler Städte spitzen sich zurzeit dramatisch zu. Rekorddefizite in zweistelliger Milliardenhöhe, eine explodierende Verschuldung durch kurzfristige Kredite, der stärkste Steuerrückgang seit Jahrzehnten und ungebremst steigende Sozialausgaben kennzeichnen die Situation. Die meisten kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen sind als freiwillige Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung einzuordnen. Mit dem Anhalten der Krise werden immer mehr Ausgabenbereiche den stetig steigenden Druck auf die Kommunalhaushalte zu spüren bekommen. Diese Entwicklung wird zwangsläufig auch den Kunst- und Kulturbereich einholen. Für kommunale Bibliotheken kann dies konkret bedeuten, dass Etatkürzungen und auch Zweigstellenschließungen erwogen werden müssen. Die deutschen Städte und Gemeinden sichern mit gut 2.200 hauptamtlich geführten Bibliotheken ihren Bürgerin-

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nen und Bürgern den Zugang zu Information, Bildung und kultureller Partizipation. Wie können Bibliotheken und Kommunen in dieser Situation gemeinsam verhindern, dass diese Basis der gesellschaftlichen Teilhabe wegbricht? Welche Rolle kann der Städtetag dabei spielen? Kultur ist seit jeher integraler Bestandteil der kommunalen Selbstverwaltung. Ihre Förderung ist in den Gemeindeordnungen respektive Landesverfassungen als kommunale Selbstverwaltungsaufgabe geregelt. Der Städtetag hat wiederholt, zum Beispiel in seiner Stellungnahme zum Bericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“1, auf die hohe Bedeutung von kultureller Bildung hingewiesen. Bei notwendigen kommunalen Einsparungen sollte von überproportionalen Kürzungen im Kulturbereich allein unter Hinweis auf den rechtlich freiwilligen Aufgabencharakter abgesehen werden. Ziel sollte sein, die kulturelle Infrastruktur und die Vielfalt der Kulturlandschaft auch bei schwieriger Finanzlage so weit wie möglich zu erhalten. Darüber hinaus setzt sich der Deutsche Städtetag massiv dafür ein, die Finanzsituation der Kommunen dauerhaft zu verbessern. Nicht zuletzt auf unser Drängen konstituierte sich im März 2010 die Kommission zur Zukunft der Gemeindefinanzen. Eine nachhaltige Reform zur Verbesserung der kommunalen Finanzlage kann nur 1 Kultur in Deutschland aus Sicht der Städte: Positionsbestimmung zum Bericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestages. – Beschluss des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages in der 196. Sitzung am 05. November 2009 in Berlin http://www.staedtetag.de/ imperia/md/content/schwerpunkte/fachinfos/2010/3.pdf


B I X in t e r v ie w gelingen, wenn das Missverhältnis zwischen kommunalen Aufgaben und Ausgaben und den Einnahmen korrigiert wird. Bibliotheken tragen – über die Grundversorgung hinaus – ganz konkret zur Lösung aktueller Aufgaben in den Kommunen bei. Die Studie „Lesen in Deutschland 2008“ belegt z.B., dass Bibliotheken Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in gleichem Maße erreichen. Welche Möglichkeiten sehen Sie, dieses Potenzial der Bibliotheken stärker für die Integrationsaufgaben in den Kommunen zu nutzen? Bibliotheken sollten sich nicht nur im Hinblick auf ihre Angebote und Leistungen noch stärker interkulturell aufstellen. Sie könnten in Zukunft zunehmend auch als Treffpunkte (Lesezirkel, Vorlesepatenschaften etc.) für Menschen mit Zuwanderungshintergrund dienen. Gerade die Bedeutung von Bildung für den schulischen und beruflichen Erfolg von jungen Menschen mit Migrationshintergrund spricht dafür, hier attraktive Angebote für diese Klientel bereitzuhalten. Ohne Sprach- und Lesekompetenz sind die Hürden im Lebenslauf programmiert. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen könnte einen wertvollen Beitrag leisten und das Profil der Bibliotheken schärfen.

zierung sicherstellen. Die Länder werden darüber hinaus aufgefordert, einen größeren Beitrag als bisher zur Sicherung der kulturellen Infrastruktur zu leisten. Der Deutsche Bundestag hat bereits zweimal über Auswege aus der Krise der kommunalen Kultur beraten. Die Anhörung im Februar 20102 fokussierte sich stark auf die notwendigen steuerund finanzpolitischen Maßnahmen, mit denen die Kommunen – und die kommunalen Kultureinrichtungen – vor dem Kollaps bewahrt werden können. Ist Kulturpolitik in der jetzigen Situation deckungsgleich mit Finanzpolitik? Kulturpolitik ist in der jetzigen Situation nicht deckungsgleich mit der Finanzpolitik. Eine auskömmliche Finanzausstattung der Kommunen und entsprechende Handlungsspielräume sind aber notwendige, wenn auch nicht hinreichende Bedingungen für eine kraftvolle kommunale Kulturpolitik. Wie kann verhindert werden, dass aufgrund des hohen Finanzdrucks alle kulturpolitischen Prioritäten wegfallen und Kürzungen nach nicht-fachlichen Kriterien erfolgen, z.B. dort, wo der geringste öffentliche Widerstand zu erwarten ist? Denn gerade das gefährdet oft Einrichtungen der Breitenkultur, wie z.B. Stadtteilbibliotheken.

Kulturelle Bildung gilt derzeit als wichtige Strategie für Integration und sozialen Zusammenhalt. Bibliotheken spielen hier eine zentrale Rolle durch ihr breites Medienspektrum und Bildungsangebote im Bereich Literatur, Medien- und Informationskompetenz. Welche Möglichkeiten gibt es für den Städtetag bzw. die Kommunen, die Rolle der Bibliotheken im Bereich der kulturellen Bildung zu fördern? Die Rolle der Bibliotheken im Bereich der kulturellen Bildung kann zum Beispiel dadurch gefördert werden, dass sich die Bibliotheken mit anderen Bildungsakteuren auch im Rahmen kommunaler Bildungslandschaften weiter vernetzen. Ein größeres finanzielles Engagement wird nur einem Teil der Kommunen aufgrund der bekannten Haushaltssituation möglich sein. Daneben wird sich der Deutsche Städtetag wie bisher weiterhin dafür einsetzen, dass Bund und Länder die Finanzausstattung der Städte als Voraussetzung auch für die Erfüllung ihrer Kulturaufgaben durch eine aufgabengerechte Gemeindefinan-

Die Kommunen müssen wieder selbst entscheiden können, wie sie die für die örtlichen Aufgaben verfügbaren Finanzmittel ausgeben wollen. Das gilt auch in Bezug auf die Kultur- und Bibliotheksfinanzierung. Daneben ist es wichtig, dass die jeweiligen kulturpolitischen Fachverbände, wie es auch der Deutsche Bibliotheksverband tut, immer wieder auf die Bedeutung der kulturellen Bildung hinweisen. Der Städtetag hat kürzlich die Forderung abgelehnt, Bibliotheken zur kommunalen Pflichtaufgabe zu machen. In der aktuellen Situation durchaus verständlich – aber die Unterschiede zwischen den Kommunen in der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Medien- und Informationsdiensten sind eklatant, wie u.a. auch der BIX zeigt. Welche Möglichkeiten sehen Sie, unabhängig von einer gesetzlichen Verpflichtung, hier zu einem 2

gleichmäßigeren Versorgungsniveau zu kommen? Der Deutsche Städtetag folgt den Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission, eine gesetzliche Verankerung von Bibliotheksaufgaben und weiteren Aufgaben der kulturellen Bildung als kommunale Pflichtaufgabe vorzusehen, in der Tat nicht. Einzelne Gesetze, mit denen jeweils eine bestimmte Aufgabe der kulturellen Bildung (oder gar die Kultur in Gänze) als Pflichtaufgabe geregelt wird, sind nicht zielführend. Sie würden das Aufgabenspektrum der kulturellen Bildung in seiner Vielfalt unterschiedlich gewichten und kommunale Prioritätensetzungen erschweren. Die Umwandlung von einzelnen Aufgaben kultureller Bildung in gesetzliche Pflichtaufgaben führt auch nicht automatisch zu einer besseren Ausstattung mit Finanzmitteln, bedeutet aber prinzipiell eine Beschränkung der gemeindlichen Eigenverantwortlichkeit und der Freiheit zur Aufgabenwahrnehmung. Um die Gleichwertigkeit der (pflichtigen) schulischen und der außerschulischen kulturellen Bildung zu gewährleisten, sollten auf Länderebene rechtliche Regelungen zur Förderung kultureller Bildung insgesamt geprüft werden. Diese Gesetze sollten in Ausführung bestehender Vorschriften und Garantien in den Landesverfassungen die Förderung von Vorhaben und Projekten der kulturellen Bildung durch die Länder mit zusätzlichen Landesmitteln (nicht aus oder zulasten des kommunalen Finanzausgleichs) vorsehen. Die Inanspruchnahme dieser Förderung sollte für die Kommunen auf freiwilliger Basis erfolgen. In diesen Fördergesetzen muss eine Möglichkeit vorgesehen sein, die prinzipiell notwendige Aufbringung des kommunalen Eigenanteils für Kommunen mit prekärer Haushaltssituation zu erleichtern. Dies wäre ein Weg, um zu einem gleichmäßigeren Versorgungsniveau zu gelangen. Vielen Dank für das Interview!

Öffentliche Anhörung des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien am 24.02.2010

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B I X k o m p  ak t

Der BIX 2010 – Entwicklungen und Ergebnisse im Überblick Die Teilnehmerzahl des BIX hat 2010 einen Sprung nach oben gemacht: 270 Bibliotheken aller Sparten und Größen haben sich am überregionalen Leistungsvergleich beteiligt, das sind 13 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Öffentlichen Bibliotheken ist dabei mit 177 konstant geblieben; unter ihnen machen die Bibliotheken aus BadenWürttemberg die größte Gruppe aus, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern. Baden-Württemberg und Bayern sind mit je 20 Bibliotheken auch im BIX für wissenschaftliche Bibliotheken (BIXWB) am stärksten vertreten. Die drittgrößte Gruppe stellen die österreichischen Universitätsbibliotheken erneut mit 13 Teilnehmern. Die Ergebnisse des „BIX-Austria“ sind in einer separaten Tabelle zusammengefasst. Mit der UB Brno nimmt 2010 erstmals eine tschechische Universitätsbibliothek am BIX teil. Neben Deutschland und Österreich sind damit nun vier weitere Länder mit je einer Bibliothek im Ranking vertreten: Slowenien, Tschechien, Italien (Südtirol) und die Schweiz. Erneut haben die beiden Bibliotheken der Universität Konstanz und der Hochschule Konstanz die ersten Plätze in ihrer Kategorie erreicht – und erstmals ist auch in der Kategorie der zweischichtigen Universitätsbibliotheken mit der UB Heidelberg eine baden-württembergische Einrichtung auf Platz 1. Sie konnte nach sechs Jahren erstmals die Staatsund Universitätsbibliothek Göttingen von ihrem Spitzenplatz verdrängen. Die Spitzenplätze der Öffentlichen Bibliotheken verteilen sich auf BadenWürttemberg (mit den Vorjahressiegern Bibliothek Abtsgmünd, MIZ Biberach/Riß – 2009 auch als „Bibliothek des Jahres“ ausgezeichnet – und Stadtbibliothek Göppingen), Rheinland-Pfalz (Stadtbibliothek Wittlich) und Sachsen (Städtische Bibliotheken Dresden).

Tabelle 1: Österreichische Hochschulbibliotheken im BIX Index-Punkte gesamt

Punkte Angebote

Punkte Nutzung

Punkte Effizienz

Punkte Entwicklung

247

149

236

210

einschichtige Universitätsbibliotheken UBMedUni Graz

842

UBVUW Wien

794

273

179

147

196

UBMedUni Wien

769

206

194

182

187

ULBT Tirol

718

212

143

132

231

UB Leoben

715

167

167

216

164

UBTU Wien

706

219

185

140

162

UB Wien

662

156

128

184

193

KUG Graz

631

161

178

103

189

UBTU Graz

614

167

143

126

177

UB Klagenfurt

593

144

126

118

205

zweischichtige Universitätsbibliotheken UB Graz

635

202

140

115

178

UBWU Wien

594

147

133

153

160

768

113

211

300

144

Hochschulbibliotheken HSB St. Pölten

Zeigt sich die Krise? Das dominierende Thema im Bereich der kommunalen Öffentlichen Bibliotheken ist derzeit zweifelsohne die Finanzkrise der Städte und Gemeinde und ihre möglichen Auswirkungen auf die Bibliotheksversorgung. Etwa ein Drittel der Mitglieder des Deutschen Bibliotheksverbands ist derzeit von Konsolidierungsmaßnahmen in der einen oder anderen Form bedroht. Da die Daten des BIX 2010 sich jedoch auf das Jahr 2009 beziehen, zeichnen sich aktuelle und ggf. kommende Einschnitte darin noch nicht ab. In den Hochschulbibliotheken sind Einschränkungen zwar im Einzelfall zu beobachten; gleichzeitig haben aber viele Bibliotheken erneut von Zuweisungen aus Studiengebühren oder Fördermitteln der Hochschule profitiert, die in einen höheren Medienetat oder in deutlich verlängerte Öffnungszeiten investiert wurden. 2009 konnten man-

che Bibliotheken auch noch Baumaßnahmen mit Hilfe des Konjunkturpakets II umsetzen. Wieder einmal zeigt sich im diesjährigen BIX sehr deutlich, dass hervorragende Bibliotheksleistungen nicht umsonst zu haben sind: Die Bibliotheken auf den ersten Plätzen im Gesamtranking bewegen sich in der Dimension Wirtschaftlichkeit oft im mittleren oder hinteren Bereich. Zu einer hervorragenden Leistung gehören eben – das zeigt der BIX ganz deutlich – auch genügend Ressourcen für die Kundenbetreuung und den Kauf aktueller Medien.

Im Fokus: Prozessmanagement Der BIX für wissenschaftliche Bibliotheken verstärkt seinen Fokus auf den Faktor Effizienz: In den Mittelpunkt rücken zwei zentrale Prozesse der Bibliotheken: die Bearbeitung von Medien (Bestellung, Einkauf, Nachweis in den Katalogen) und die Aus- und Fernleihe.

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Verteilung der Bibliotheken im BIX-WB 2010 Teilnehmerbibliotheken Baden-Württemberg

20

Bayern

20

Berlin

1

Brandenburg

3

Bremen

1

Hamburg

3

Hessen

1

Mecklenburg-Vorpommern

2

Niedersachsen

11

Nordrhein-Westfalen

7

Rheinland-Pfalz

1

Sachsen

4

Sachsen-Anhalt

3

Italien

1

Österreich

13

Slowenien

1

Tschechische Republik

1

gesamt

93

BIX-Teilnahme wissenschaftliche Bibliotheken UB zweischichtig

16

UB einschichtig

35

Hochschulbibliotheken

42

gesamt

93

Während der erste Prozess (bearbeitete Medien pro Mitarbeiter) bereits in den Vorjahren im BIX analysiert wurde, ist der Prozess der Aus- und Fernleihe in diesem Jahr das erste Mal Gegenstand des Vergleichs. Die Prozesseffizienz wird anhand der Zahl der geleisteten Ausleihen und Fernleihbestellungen pro Mitarbeiter verglichen. Hier zeigt sich deutlich, dass die Effizienz dieses Prozesses von vielen Faktoren abhängt: setzt die Bibliothek in umfassendem Maß die neue Technologie RFID ein (wie z.B. die Hochschule St. Pölten und die Bibliothek des KIT Karlsruhe), werden die Medien vorwiegend durch die NutzerInnen selbst verbucht und zurückgegeben – die Prozesseffizienz steigt. Bibliotheken, die an mehreren Standorten vertreten sind, leisten einen kundennahen Service – benötigen aber auch mehr Personal, um diesen zu erbringen. Eine Ausleihe ist viel schneller getätigt als eine Fernleihe; daher benötigen Bibliotheken, die die Fernleihe aktiv einsetzen und dadurch mehr Fernleihen abzuwickeln haben, auch mehr Personal für diesen Prozess.

Qualitätsoffensive in Bayern bringt Dynamik in den BIX-WB Die bayerischen Hochschulbibliotheken gehen in die Qualitätsoffensive: Sie sind Pilotanwender in einem Projekt zum Qualitätsmanagement der bayerischen (Fach-)Hochschulen (vgl. Beitrag von Roland Greubel in diesem Heft). In der Konsequenz nehmen in diesem Jahr die Hochschulbibliotheken aus Bayern geschlossen am BIX teil – gefördert durch das bayerische Wissenschaftsministerium. Um diesen Prozess zu fördern und allen bayeri-

schen Hochschulbibliotheken eine Selbsteinschätzung zu erlauben – auch denen, die aufgrund der kurzfristigen Teilnahme nicht mehr alle BIX-Daten liefern konnten –, werden zwei dieser Bibliotheken 2010 einmalig nur mit ihren Daten in den Ergebnistabellen aufgeführt und nicht ins Ranking einbezogen. Für die BIX-Gruppe der Hochschulbibliotheken bedeutet diese Entwicklung eine enorme Dynamik. Ein gutes Drittel der 40 Bibliotheken in dieser Gruppe ist 2010 neu dazugekommen. Für die bisherigen Teilnehmer kann dies eine gravierende Veränderung ihrer Position bedeuten – ohne dass sich an ihrer realen Leistung tatsächlich etwas verändert haben muss. Selbst bei gleicher Leistung fällt eine Bibliothek im BIX um zehn Plätze nach hinten, wenn zehn neue Bibliotheken im oberen Drittel neu einsteigen. Daher sind für die Analyse der einzelnen Bibliotheksleistung in der Zeitreihe nur die Punktwerte und die Werte der einzelnen Indikatoren relevant – der Vergleich der Ränge kann hier in die Irre führen.

Der BIX unter der Lupe Im März 2010 fand eine Befragung unter 1.500 Bibliotheken statt, um deren Bedürfnisse, Meinungen und Einschätzungen zur Entwicklung des Leistungsvergleichs zu ermitteln. Aber auch das Urteil der BIX-Teilnehmer über den aktuellen BIX und die damit verbundenen Serviceleistungen wurde abgefragt. Neben sehr guten Bewertungen für Organisation und Service werden viele Aspekte des BIX mit „gut“ bewertet – mit Ausnahme der Teilnehmerzahl und der Repräsentativität. Ein Beitrag in

Zufriedenheit der Befragten mit dem aktuellen BIX Präsentation der BIX-Ergebnisse als Ranking

1,9

Zusammenstellung der Indikatoren

2,4

Zahl der Teilnehmer / Vergleichsmöglichkeiten in meiner Gruppe

2,9

Repräsentativität der Ergebnisse

3,0

Nutzen für die Außendarstellung

2,2

Interner Nutzen für die Bibliotheksführung

2,3

Transparenz / Verständlichkeit von Berechnungsweg und Ergebnissen

2,7

Arbeitsaufwand für den BIX in der Bibliothek

2,3

Organisation des Ablaufs insgesamt

1,9

Preis-Leistungsverhältnis

2,2

(Bewertung in Schulnoten) Der BIX unter der Lupe: Bewertung der BIX-Merkmale in Schulnoten

24


B I X k o m p  ak t diesem Heft schildert die Ergebnisse im Einzelnen. Sie sind außerdem auf der BIX-Website abrufbar.

Eine neuer Service: die BIX-Profilgrafik Was verbirgt sich hinter dem BIX-Rang einer Bibliothek? Um den optimalen Nutzen aus der BIX-Teilnahme zu ziehen, sollte die Aufmerksamkeit nicht bei der Platzierung im Ranking enden. Immerhin besteht der Leistungsvergleich aus 17 einzelnen Indikatoren, die jeder für sich betrachtet bereits interessante Schlüsse und tiefergehende Analysen zur Arbeit der Bibliothek ermöglichen. Bei jedem Indikator kann sich die Bibliotheksleitung die Frage stellen, wo sie im Verhältnis zu den anderen Bibliotheken ihrer Vergleichsgruppe steht.

Diese Frage beantwortet – eleganter und übersichtlicher als bisher – die BIX-Profilgrafik, die jede Teilnehmerbibliothek in diesem Jahr erstmals erhält. Hier sieht man auf einen Blick, wo sie mit ihren Daten über oder unter dem Durchschnitt ihrer Gruppe liegt, und wie ihr Wert im „Feld“ der anderen Bibliotheken verortet ist. In der Kombination ergibt sich daraus ein „Profil“ der Stärken und Schwächen der Bibliothek. Selbstverständlich lässt sich die Grafik auch als Argumentationsgrundlage für Diskussionen mit Unterhaltsträgern und Presse verwenden. Ulla Wimmer

Regensburg HSB 8

Baden-Württemberg

44

Bayern

30

Berlin

2

Brandenburg

7

Bremen

1

Hessen

18

Mecklenburg-Vorpommern

1

Niedersachsen

15

Nordrhein-Westfalen

39

Rheinland-Pfalz

5

Saarland

1

Sachsen

4

Sachsen-Anhalt

3

Schleswig-Holstein

5

Thüringen

1

Schweiz

1

gesamt

177

über 100.000 Einwohner

27

50.000-100.000 Einwohner

43

534,31 m² Benutzungsbereich pro 1.000 primäre Nutzer

30.000-50.000 Einwohner

39

2,59 Mitarbeiter pro 1.000 primäre Nutzer

15.000-30.000 Einwohner

45

weniger als 15.000 Einwohner

23

gesamt

177

Positionierung der Indikatoren in der Kategorie FHB

Angebote

Teilnehmerbibliotheken

Verteilung der Öffentlichen Bibliotheken auf Größenklassen

BIX – Bibliotheksindex – Benchmarking für Bibliotheken – 2009

Regensburg HSB

Verteilung der Bibliotheken im BIX-ÖB 2010

60.514,34 Euro Ausgaben für Literatur/Information pro 1.000 prim. Nutzer 25,49 % Ausgabenanteil für elektron. Bestände

72,00 Öffnungsstunden pro Woche (Zentralbibliothek)

Nutzung

60,92 Besuche pro primäre Nutzer

Elektronische Nutzung pro primäre Nutzer (n.a.)

23,93 Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer

97,00 % sofortige Medienverfügbarkeit

Effizienz

171,88 Euro Ausgaben pro Nutzer 72,71 Verhältnis Erwerbungsausgaben zu Personalausgaben in % 3.559,66 Mitarbeiterproduktivität (exemplarisch: Medienbearbeitung) 4,20 Fortbildungstage pro Mitarbeiter

Entwicklung

3,85 % Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule 6,65 % Anteil Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln 3,06 % Anteil Personal für elektronische Angebote unter dem Durchschnitt

Durchschnitt

über dem Durchschnitt

Kommentarzeile

BIX – der Bibliotheksindex – www.bix-bibliotheksindex.de – wird jährlich erstellt von

Die BIX-Profilgrafik: Stärken und Schwächen auf einen Blick (Entwicklung: BIX-Redaktion / Michael Norra, Gütersloh / 3point-concepts, Berlin)

25


Bibliothekseinrichtung

GmbH

Der Hersteller von Bibliothekseinrichtung.

www.BiblioLenk.de

- Partner der Bibliotheken -

Unser Service: Planung | Entwicklung | Produktion | Montage

Referenz: Zentralbibliothek Hamm Das neu gebaute Heinrich-von-Kleist-Forum der Stadt Hamm besticht durch eine moderne, schnörkellose Architektur. In ihm sind Zentralbibliothek, Volkshochschule und private Fachhochschule sowie MultifunktionsFlächen integriert. Für die Einrichtung der Festeinbauten und Bereichsmöbel in der Zentralbibliothek entschied man sich für BiblioLenk aus Schönheide. Hier wurden einzigartige Sondermöbel mit ansprechenden Materialien hergestellt, die den Sondernutzungen gerecht werden. BiblioLenk produzierte, lieferte und montierte Einrichtungskomponenten auf den vier Freihand-Geschossen (ca. 2550 m²) mit unterschiedlichen Farbkonzepten (gelb, rot, grau, anthrazit, Eiche furniert): die Verbuchungstheke mit höhenverstellbaren Arbeitsplätzen im Erdgeschoss, die 3 Auskunftstheken mit OPAC-Plätzen und Sichttrennwänden im 1.-3. Obergeschoss, die OPAC-Internet-Plätze im Erdgeschoss bis 3. Obergeschoss, die Rückgabe- und Ausleihmöbel, die Sonderregale mit Sitzen und Beleuchtung, die freitragendende 5m lange HörBar sowie die Garderobe und Waschtische im Veranstaltungsbereich.

Für die Ausstattung der Bibliothek wurden die unterschiedlichsten Materialien verarbeitet und verwendet, so beispielsweise Möbel-Linoleum, VSG-Glas, HPL-Schichtstoff, Mineralwerkstoff, Edelstahl und Acryl. Die handwerklichen Fertigkeiten und die Erfahrung der Mitarbeiter von BiblioLenk zeigen sich anschaulich in der tadellosen Verarbeitung der 80 mm-Verbundplatten mit 4-seitiger Gehrung.

Neuigkeiten aus dem Erzgebirge Schulungs- und Konferenzzentrum

Schulungs- und Konferenzzentrum für Bibliotheken: BiblioLenk hat 2010 in den Neu- und Umbau einer modernen Schulungsstätte für die Bibliothekswelt investiert. Auf ca. 700m² können verschiedene Veranstaltungen von 25 bis 250 Personen stattfinden Sie benötige n e i n e n Raum? Rufen Sie uns an!

- Bibliothekseinrichtung - Schulungseinrichtung - Behindertenmöbel - Konferenzräume und -anlagen - EDV-Technik, ThinClients - Sondermöbel

Preisträger 2010: BiblioLenk wurde mit dem Wa c h s t u m s p r e i s d e r Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau ausgezeichnet. Marcel und Jürgen Lenk nahmen die Auszeichnung für die außerordentliche Unternehmens-Entwicklung in den letzten Jahren am 03.06.2010 in Plauen/ Vogtland entgegen.

www.BiblioLenk.de

BiblioLenk erhält Wachstumspreis 2010

Bibliothekseinrichtung

L e n k GmbH

Auerbacher Str.1A 08304 Schönheide Tel.: +49 37755 509-0 Fax: +49 37755 509-20 eMail: Kontakt@BiblioLenk.de


B I X bes t p r ac t  ice

BIX 2010 – Best Practice Ob es um Bildungsangebote und Medienkompetenz geht, um den Mix aus digitalen und analogen Medien, um effiziente Arbeitsabläufe oder ansprechende Kultur- und Leseförderung: Bibliotheken sind kompetente Ansprechpartner, die sich täglich mit Engagement und fachlichem Know-how für die Bedürfnisse ihrer Nutzer einsetzen – von der kleinen Gemeindebibliothek bis zur großen ­Universitätsbibliothek. Stellvertretend für die vielen Bibliotheken, die in einzelnen Dimensionen ebenfalls hervorragende Ergebnisse erzielen konnten, stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten die Gewinner des BIX 2010 vor. Die Spitzenreiter der Öffentlichen Bibliotheken auf einen Blick unter 15.000 Abtsgmünd Rangplatz insgesamt 1 Einwohner 7.362 Auftragserfüllung 9 Medien je Einwohner 2,2 Publikumsfläche in qm je 1.000 Einwohner 51,2 Mitarbeiter je 1.000 Einwohner 0,25 Computerangebot in Stunden je Einwohner 0,54 Internet-Services 6 Veranstaltungen je 1.000 Einwohner 18,6 Kundenorientierung 1 Besuche je Einwohner 7,6 Entleihungen je Einwohner 14,2 Umschlagsquote 6,3 180 Jahresöffnungsstunden je 1.000 Einwohner Wirtschaftlichkeit 4 Medienetat je Entleihung in Euro 0,25 Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde 2,8 Besuche je Öffnungsstunde 42,1 Laufende Ausgaben je Besuch in Euro 2,74 Entwicklung 2 Erneuerungsquote 17,4 Fortbildungsquote 1,3 Investitionen je Einwohner in Euro 0,00

15.000 bis 30.000 Wittlich 1 18.033 1 4,6 77,6 0,53 0,59 6 18,4 2 7,3 25,0 5,4 168 25 0,23 6,2 43,3 5,05 21 12,3 1,5 1,36

30.000 bis 50.000 bis 50.000 100.000 Biberach/Riß Göppingen 1 1 31.780 55.682 1 14 2,7 1,7 42,1 31,8 0,38 0,25 2,17 0,45 6 6 9,6 3,3 1 3 8,7 3,9 17,4 10,6 6,3 6,1 112 44 11 12 0,28 0,31 6,6 10,9 77,1 88,1 2,93 4,32 16 2 11,6 14,7 2,5 0,8 1,30 4,05

über 100.000 Dresden 1 511.138 3 1,5 16,0 0,35 0,41 6 10,4 1 3,5 10,6 7,1 66 6 0,16 10,7 52,4 4,80 6 12,8 1,8 0,34

Die Spitzenreiter der wissenschaftlichen Bibliotheken auf einen Blick

Kategorie Primäre Nutzergruppe Rang insgesamt Indexwert gesamt Rang Angebote Indexwert Angebote m² Benutzungsbereich pro 1.000 prim. Nutzer Mitarbeiter pro 1.000 prim. Nutzer Ausgaben f. Lit. pro 1.000 prim. Nutzer Anteil Ausgaben f. elektr. Best. in % Öffnungsstunden pro Woche Rang Nutzung Indexwert Nutzung Besuche pro prim. Nutzer Elektronische Nutzung Schulungsteilnahmen pro 1.000 prim. Nutzer Sofortige Medienverfügbarkeit in % Rang Effizienz Indexwert Effizienz Ausgaben pro Entleiher in € Verhältnis Erwerbungsausgaben / Personalausgaben in % Prozesseffizienz (exempl.: Medienbearbeitung) Prozesseffizienz (exempl.: Entleihungen u. Fernleihe Rang Entwicklung Indexwert Entwicklung Fortbildungstage pro Mitarb. Anteil Bibliotheksmittel / Hochschulmittel in % Anteil Dritt-/Sondermittel / Bibliotheksmittel in % Anteil Personal f. elektr. Dienste in %

Hochschulbibliothek der HTWG Konstanz

Bibliothek der Universität Konstanz

Universitätsbibliothek Heidelberg

Hochschulbibliothek 3.983 1 922 5 172 385 1,6 81.722 45,7 76 9 211 27,3 53,5 461 90 1 338 151 145,3 7.266 36.102 10 201 6,4 2,9 3,8 8

UB einschichtig 11.484 1 1.198 1 419 2.060 8,8 282.600 37,7 148 4 325 101,1 222,3 380,3 80,9 23 139 844 69,9 3.481 40.356 1 316 7,2 10,6 4,3 10,9

UB zweischichtig 30.551 1 995 6 224 312 4,9 143.539 45,2 94 1 241 77,4 161,6 271,6 76,6 2 255 387 70,3 3.989 80.094 3 274 2,6 5,5 17,4 10

27


Bibliothek Abtsgmünd

Links: U18-Wahl am Wahlsonntag im September 2009 im Rahmen der Feier zur Ausstellung „60 Jahre im Spiegel der Zeit“

„Menschen sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen“ (François Rabelais) Unter diesem Motto steht die Arbeit in der Abtsgmünder Bibliothek. Hier muss der Leser nicht lernen, sondern kann mit Freude Bildung genießen. Schnittstelle zu sein für die verschiedenen Bedürfnisse nach Informationen, Wissen und Verstehen ist unser Anliegen. Im BIX profiliert sich die Abtsgmünder Bibliothek als leistungsorientierte, offene und qualitätsbewusste Einrichtung, die in ihrer Kategorie bereits das dritte Mal in Folge den ersten Platz belegt. Grund für das gute Abschneiden sind zum einen die guten ökonomischen Voraussetzungen für die Abtsgmünder Bibliothek. Zum anderen sind Engagement und fachliche Kompetenz in der Beratung und Erwerbung, die hohe Erneuerungsquote und zahlreiche Pro-

i

Bibliothek Abtsgmünd Ansprechpartnerin: Heidi Schmid Kirchstraße 2 73453 Abtsgmünd http://www.abtsgmuend.de EinwohnerInnen: 7.362 Personal in Vollzeitäquivalenten: 1,84 Gesamtausgaben: 152.854 € Medienetat: 25.942 € Medienbestand: 16.467 Jahresentleihungen: 104.531 Besuche: 55.738 Wochenöffnungsstunden d. Zentrale: 22 Anzahl der Einrichtungen: 2

28

grammangebote ausschlaggebend für hohe Nutzerzahlen. Als Ort der Begegnung ist die Abtsgmünder Bibliothek mit vielen anderen regionalen Einrichtungen in der Gemeinde eng vernetzt. So wurde der Förderverein Bibliothek Abtsgmünd e.V. im Oktober 2007 gegründet, um „durch die ideelle und finanzielle För-

derung der Bibliothek Abtsgmünd Kulturwerte zu pflegen und zu erhalten“. Mittlerweile ist der Verein unter dem Logo „Lesezeichen“ auf 60 Mitglieder angewachsen, die sich auf unterschiedlichste Weise für diesen Satzungszweck einsetzen. Das Bibliotheks­ team wird bei vielen Aktivitäten unterstützt: ob im Sommerferienprogramm oder bei Veranstaltungen wie „Wissen macht Spaß“, „Bücherwichtelrunde“, „English for little learners“, „English trips around town“, „Coffee time for interested people“, „SeniorenLiteraturtreff“, dem „Lesepaten-Projekt“ an den Grundschulen in Abtsgmünd und Hohenstadt und dem „Vorlesepaten-Projekt“ im Kinderhaus. Große Feste wie am Wahlsonntag „60 Jahre im Spiegel der Zeit“ mit einem Zeitrückblick aus 60 Jahren, einer Modenschau der Jahrzehnte, Oldtimerausstellung und Spielestraßen werden so durch die Kooperation mit den vielen Unterstützern möglich.


Vor der Erstellung des BIX-Indexes für wissenschaftliche Bibliotheken stand die Klärung des Auftrages von Universitäts- und Hochschulbibliotheken. Auf der Grundlage dieses Verständnisses wurde das Indikatorenraster des BIX-WB abgeleitet.

Auftrag der Universitäts- und Hochschulbibliotheken Die Bibliothek versorgt Forschung, Lehre und Studium an ihrer Hochschule mit Literatur und Information. Zu diesem Zweck baut sie lokale Informationsbestände auf, bietet Zugriff auf weltweit vorhandene für die Hochschule relevante Informationen, sorgt für rasche Zugänglichkeit und Lieferung benötigter Dokumente und fördert durch Beratung und Schulung die Kompetenz zur Informationsnutzung und zum elektronischen Publizieren. Sie orientiert ihr Dienstleistungsangebot konsequent an den Bedürfnissen ihrer Benutzer und den strategischen Zielen der Hochschule und trägt ihre Dienste aktiv an die Nutzer heran.

BIX – der Bibliotheksindex ist eine Leistung im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB)

Bibliotheksindex 2010

Die Ergebnisse

Informationsvermittlung l Die

Bibliothek beschafft, erschließt und vermittelt Fachinformation in elektronischer und gedruckter Form, die Forschung, Lehre und Studium in der Hochschule, aber auch regional und überregional wirksam unterstützt. l Sie bietet durch Fachportale und Nachweisinstrumente den Zugriff auf weltweit vorhandene Informationen an und informiert aktiv mit auf spezielle Nutzerinteressen zugeschnittenen Informationsdiensten. l Sie sorgt für rasche Lieferung lokal nicht vorhandener Informationen, vorrangig unter Nutzung der Informationsnetze.

Informationsproduktion l Die

Bibliothek bietet die Infrastruktur für wissenschaftliches Publizieren, einschließlich der elektronischen Veröffentlichungen der Hochschule. l Sie leistet Archivierung und Bestandserhaltung für den gedruckten wie den elektronischen Literatur- und Informationsbestand der Hochschule, soweit der Auftrag besteht. l Sie trägt durch Erschließen, Digitalisieren und Bereitstellen ihrer Literaturbestände zum internationalen Wissensnetzwerk sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und kulturellen Darstellung der Hochschule bei.

Kompetenznetzwerk für Bibliotheken

Deutscher Bibliotheksverband e.V. Kompetenznetzwerk für Bibliotheken, BIX-Redaktion Straße des 17. Juni 114 10623 Berlin Tel.: (030) 644 9899 -15, -14 Fax: (030) 644 9899 -29 E-Mail: wimmer@bibliotheksverband.de www.bix-bibliotheksindex.de www.bibliotheksportal.de

infas GmbH Institut für angewandte Sozialwissenschaft Friedrich-Wilhelm-Str. 18 53113 Bonn Tel.: (0228) 38 22-409 www.infas.de

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz), Deutsche Bibliotheksstatistik Jülicher Str. 6 50674 Köln Tel.: (0221) 40075-132 Fax: (0221) 40075-180 E-Mail: dbs@hbz-nrw.de www.bibliotheksstatistik.de www.hbz-nrw.de

Hochschule der Medien Stuttgart Fakultät Information und Kommunikation Wolframstr. 32 70191 Stuttgart Tel.: (0711) 25706-0 www.hdm-stuttgart.de/bi

Unterstützung wissenschaftlichen Lehrens und Lernens l Die

Bibliothek bietet angemessene Arbeitsmöglichkeiten für individuelles Arbeiten und Gruppenarbeit unter Nutzung der jeweils aktuellen technischen Voraussetzungen. l Sie fördert multimediales Lehren und Lernen sowie Fernlehre und Fernstudium. l Sie fördert die Informationskompetenz, d. h. die Fähigkeit zur Nutzung von Literatur und Information sowie zum kritischen Umgang mit ihr, durch Beratung und studiengangintegrierte Lernmodule

Management l Die

Bibliothek nutzt und entwickelt innovative Technologien zur Erfüllung ihrer Aufgaben. l Durch moderne Managementmethoden sorgt sie für hohe Qualität der Dienstleistungen und Kosteneffizienz. l Sie fördert die Kompetenz der MitarbeiterInnen durch Fortbildung und strategische Personalentwicklung. l Sie kooperiert lokal, national und international zum Zweck effektiver und wirtschaftlicher Informationsversorgung.

Verlag Dinges & Frick GmbH Greifstraße 4 65199 Wiesbaden Tel.: (06 11) 931 09 41 Fax: (06 11) 931 09 43 E-Mail: info@b-i-t-online.de www.b-i-t-online.de

Seit nunmehr elf Jahren gibt es den BIX – ins Leben gerufen von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband, war er zunächst ein Vergleichsinstrument nur für Öffentliche Bibliotheken. Im Laufe der Jahre hat er sich jedoch stetig weiterentwickelt. So gibt es den BIX nun schon seit sieben Jahren auch für die wissenschaftlichen Bibliotheken. Möglich wird diese Dienstleistung durch das gemeinsame Engagement einer Vielzahl von erfahrenen Partnern im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken.

Bibliotheken niedriger als im Vorjahr; ein Vergleich beider Jahre ist daher nicht möglich.

270 Bibliotheken aus Deutschland und dem Ausland, darunter 177 Öffentliche und 93 wissenschaftliche Bibliotheken, haben sich in diesem Jahr am BIX beteiligt. Sie alle nutzen die Ergebnisse zur Positionierung ihrer Bibliothek und als Ideenlieferant für die Optimierung ihrer Dienstleistungen sowie als Argumentationsgrundlage für Verhandlungen mit dem Unterhaltsträger.

Anders als die Punktwerte sind die Rangplätze der Bibliotheken generell nicht direkt mit den Vorjahren vergleichbar. Auch wenn die Daten einer Bibliothek konstant geblieben sind, kann sich ihr Rangplatz verschieben. Dies ist möglich, wenn sich die Werte der anderen Bibliotheken verändern, wenn Bibliotheken neu dazukommen oder aber ausscheiden, oder wenn das Indikatorenset überarbeitet und somit die Konstellation der Indikatoren verändert wurde.

Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführliche Informationen zu den einzelnen Daten und deren Berechnung. In diesem Jahr hat es einige wesentliche Veränderungen im Indikatorenset für den BIX für wissenschaftliche Bibliotheken gegeben. So misst ein neuer Indikator die Prozesseffizienz im Bereich der Entleihungen und der Fernleihe. Analog dazu wurde der Indikator, der die Effizienz in der Medienbearbeitung misst, in „Prozesseffizienz“ unbenannt. Ferner wurde der Indikator „Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer“ durch den Indikator „Schulungsteilnahmen pro 1.000 primäre Nutzer“ ersetzt. Eine methodische Verbesserung hat es bei der Zählung der virtuellen Besuche gegeben: Für das Berichtsjahr 2009 wurden nicht mehr die einzelnen Zugriffe auf die Bibliothekswebseiten, sondern zusammenhängende Sessions gezählt. Durch diese sessionbasierte Erhebungsweise ist das Gesamtniveau der Werte aller

In den Tabellen sind die Bibliotheken nach Größenklassen bzw. Kategorien eingeteilt. Hier sind auch die einzelnen Indikatoren und die individuellen Punktwerte wiedergegeben, aus denen sich die Gesamtrangplätze bzw. die Rangplätze in den einzelnen Dimensionen ergeben. Die Betrachtung der Punktwerte über Jahre hinweg erlaubt in fast allen Fällen eine kontinuierliche Evaluation der Leistungen der Bibliothek.

Für weitere Informationen steht Ihnen auch die Datenbank auf der BIX-Website unter www.bixbibliotheksindex.de zur Verfügung: Hier können Sie auch bequem Zeitreihen erstellen und Bibliotheken nach Belieben miteinander vergleichen.


Informationen zu den Tabellen des BIX-ÖB

Informationen zu den Indikatoren im BIX-ÖB

Die BIX-Ergebnisse sind wie bereits in den Vorjahren in fünf ­Größenkategorien aufgeteilt – abhängig von der Einwohnerzahl der beteiligten Kommunen. Für jede Größenkategorie gibt es eine Tabelle:

Zieldimension Auftragserfüllung

l l

l

l

l

abelle 1 Bibliotheken in Städten unter 15.000 Einwohnern T Tabelle 2 Bibliotheken in Städten mit 15.000 bis 30.000 Einwohnern Tabelle 3 Bibliotheken in Städten mit 30.000 bis 50.000 Einwohnern Tabelle 4 Bibliotheken in Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern Tabelle 5 Bibliotheken in Städten mit über 100.000 Einwohnern

Innerhalb jeder Größenkategorie werden die Leistungszahlen bezogen auf vier Zieldimensionen abgebildet. Ziel ist es, Aussagen für jede Bibliothek bezüglich ihrer Auftragserfüllung, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Entwicklung treffen zu können. Weitere Informationen zu diesen Zieldimensionen finden Sie in den begleitenden Texten zu den folgenden Tabellen. Jeder Zieldimension sind je drei bis sechs Indikatoren zugeordnet. Die Indikatoren setzen sich jeweils aus zwei Kennzahlen zusammen und bilden so Verhältniswerte, die einen grundsätzlichen Vergleich unterschiedlicher Größen ermöglichen. Im Folgenden sind kurze Erläuterungen zu den einzelnen Indikatoren aufgeführt. Für die Indexberechnung werden die einzelnen Indikatorenwerte mit unterschiedlichen Faktoren gewichtet und in Punktwerte umgerechnet. Diese Punktwerte werden für jede Zieldimension zu einem Wert addiert und ergeben den Rangplatz in der jeweiligen Zieldimension. Für den Gesamtrangplatz werden dann im letzten Schritt die Punktwerte aller Indikatoren addiert. Der Gesamtrang einer Bibliothek ergibt sich dabei ausschließlich aus der Summe der Punkte in den vier Dimensionen – nicht aus den Einzelrängen, die sie dabei in jeder Zieldimension einnehmen. Es werden beim BIX stets die aktuellen Mittelwerte für die Indexberechnung verwendet. Dies bedeutet: die Werte der einzelnen Indikatoren sind über die Jahre hinweg vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking! Auch wenn die Daten einer Bibliothek konstant geblieben sind, kann sich ihr Rangplatz dadurch verschieben, dass sich die Werte der anderen Bibliotheken verändert haben oder dass andere Bibliotheken ausgeschieden oder neu dazugekommen sind. Bei der Interpretation der Ergebnisse sind darüber hinaus Besonderheiten zu beachten, die in den individuellen Rahmenbedingungen der einzelnen Bibliotheken begründet liegen. So können längere Schließzeiten aufgrund von EDV-Umstellungen oder Umbaumaßnahmen bei der betroffenen Bibliothek zu veränderten Ergebnissen führen. Durch Gemeindegebietsreform oder Veränderung der Einwohnerzahl kann es sein, dass die Bibliothek in eine andere Größenklasse gerät und die Daten mit dem Vorjahr nicht mehr direkt vergleichbar sind. Bei der Auseinandersetzung mit den BIX-Ergebnissen sind daher Zusatzinformationen wichtig, die Sie den Bibliotheksprofilen auf der BIX-Website unter www.bix-bibliotheksindex.de entnehmen können. Sie haben dort die Möglichkeit, Informationen individuell und in grafischer Form zusammenzustellen.

Medien je Einwohner Einbezogen werden alle Medien einer Bibliothek einschließlich Zeitschriften und Präsenzbestände. Nicht berücksichtigt werden Magazinbestände sowie Sondersammlungen. Als Einwohnerzahl wird der 1. Wohnsitz laut amtlicher Statistik zum 31.12. des Jahres berücksichtigt (in Ausnahmefällen zum 30. Juni). Publikumsfläche in qm je 1.000 Einwohner Bei dieser Berechnung wird die gesamte öffentlich zugängliche Fläche der Bibliothek einschließlich Treppenhäuser, Veranstaltungsräume etc. einbezogen. Mitarbeiter je 1.000 Einwohner Neben dem fest angestellten Bibliothekspersonal werden auch Aushilfen, ABM-Kräfte, Langzeitpraktikanten, 1-Euro-Jobber und ehrenamtliche Kräfte mit einbezogen. Computerangebot in Stunden je Einwohner Hier werden die Stunden berechnet, in denen den Kunden Computerarbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen sowohl OPACs als auch öffentlich zugängliche Internet-, Multimedia- oder sonstige Arbeits-PCs. Internet-Services Angebote der Bibliothek, die extern über Internet nutzbar sind, werden in Form dieses so genannten Summenindex abgebildet. Abgefragt wird das Vorhandensein von Homepage, WWW-OPAC, interaktiven Funktionen (z.B. Verlängerungen per Internet), virtuellem Auskunftsdienst (z.B. per Mail), virtuellen Beständen und pro-aktiven Informationsdiensten (z.B. Newsletter). Veranstaltungen und Programme Es zählen alle von der Bibliothek angebotenen einmaligen und regelmäßigen Veranstaltungen, dazu gehören auch Ausstellungen, Einführungen in die Bibliotheksbenutzung, Hausaufgabenbetreuung und Kooperationsveranstaltungen.

Zieldimension Kundenorientierung Besuche je Einwohner Zählt die Besuche der Kunden in der Bibliothek, um Medien zu entleihen, Angebote vor Ort zu nutzen und um an Veranstaltungen oder Führungen teilzunehmen. Entleihungen je Einwohner Hier werden alle Entleihungen von Medien einschließlich Verlängerungen gezählt. Nicht berücksichtigt werden unterschiedliche Leihfristen in den einzelnen Bibliotheken und Entleihungen von Magazinbeständen. Umschlag Gibt an, wie oft jedes ausleihbare Medium durchschnittlich pro Jahr entliehen wurde. Jahresöffnungsstunden pro 1.000 Einwohner Hier wird die Gesamtzahl der Öffnungsstunden aller zum Bibliothekssystem gehörigen Einrichtungen an allen Öffnungstagen im Berichtsjahr berücksichtigt. Einrichtungen / Anzahl im System Die Zahl der Einrichtungen im Bibliothekssystem wird nur als Zusatzinformation aufgeführt und fließt nicht in den Index ein.

Zieldimension Wirtschaftlichkeit Medienetat je Entleihung in Euro Hier werden die Ausgaben für den Erwerb von Medien einbezogen, einschließlich Einbandkosten und Lizenzen. Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde Nennt die zur Verfügung stehenden Arbeitsstunden von Bibliotheksmitarbeitern im Verhältnis zu den Jahresöffnungsstunden auf Basis der Bruttoarbeitszeit (d.h. einschließlich Urlaub und

Krankheit). Als Mitarbeiter/innen werden neben dem fest angestellten Bibliothekspersonal auch Aushilfen, ABM-Kräfte, Langzeitpraktikanten, 1-Euro-Jobber und ehrenamtliche Kräfte einbezogen. Besuche je Öffnungsstunde Zeigt auf, wie viele Kunden durchschnittlich pro Öffnungsstunde die Bibliothek besuchen und ihre Angebote nutzen. Laufende Ausgaben je Besuch in Euro Einbezogen wird die Gesamtsumme der getätigten laufenden Ausgaben nach den Rechnungsergebnissen des Berichtsjahres – unabhängig davon, ob die aufgewendeten Mittel vom Unterhaltsträger oder aus anderen Quellen stammen. Ebenfalls nicht berücksichtigt werden gebäudebezogene Personalkosten (Hausmeister, Reinigungspersonal), kalkulatorische Kosten, Mieten und innere Verrechnungen. Ebenfalls nicht eingerechnet werden einmalige Investitionen; diese fließen in die Dimension Entwicklung ein.

Zieldimension Entwicklung Erneuerungsquote Gibt den Prozentsatz des Bestandes an, der durch Neuanschaffungen ausgetauscht bzw. durch Löschung alter Medien aussortiert wurde. Fortbildungsquote Einbezogen wird der Zeitaufwand für interne und externe Fortbildungen sowie Dienstreisen mit Fortbildungscharakter. Investitionen je Einwohner in Euro Hier wird die Summe aller tatsächlich verausgabten einmaligen Investitionen berücksichtigt, das sind einmalige Ausgaben für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, für Baumaßnahmen, Möbel oder technische Ausstattung aus Mitteln des Vermögenshaushaltes.

Informationen zur Zieldimension ­Auftragserfüllung im BIX-ÖB In der Zieldimension Auftragserfüllung wird die Ausstattung der Bibliothek abgebildet: Welche Ressourcen werden von der Kommune zur Verfügung gestellt? Mit Ressourcen ist neben dem Medienbestand und Personal auch das Bibliotheksgebäude gemeint. Bibliotheken aller Größenordnungen tragen bei zur Überwindung der digitalen Kluft und stärken mit ihren Angeboten die Informationskompetenz der Nutzer. Aus diesem Grund werden auch die Ausstattung mit Computerarbeitsplätzen und die Internet-Services in ­diese Zieldimension einbezogen. Ebenfalls von Bedeutung ist, wie viele Veranstaltungen eine Bibliothek für ihre Kunden jährlich mit den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen organisiert. Mit der Erhebung dieses Indikators bildet der BIX ab, wie leistungsfähig die Bibliothek in ihrer Funktion als Vermittlerin von Lese- und Medienkompetenz sowie als kulturelles Zentrum und Treffpunkt für die Bürger ist. Die Zusammensetzung der Medienbestände sowie alle Dienstleistungsangebote sind abhängig vom Auftrag, den die Bibliothek in ihrer Kommune zu erfüllen hat. Eine Profilbildung der Bibliotheken, beispielsweise die Ausrichtung der Angebote auf bestimmte Zielgruppen, ist daher individuell beim Vergleich mit anderen Bibliotheken und bei der Interpretation der BIX-Ergebnisse zu berücksichtigen. Profilbildung und systematischer Bestandsaufbau werden jedoch schwierig, wenn der Medienzugang nicht durch einen angemessenen Medienetat gedeckt wird, sondern hauptsächlich aus Geschenken besteht, die die Bibliothek inhaltlich nicht steuern kann. Bibliotheken zielen mit ihren Angeboten und Dienstleistungen grundsätzlich auf die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt als potenzielle Kunden ab. In vielen Städten und Gemeinden nutzen aber natürlich auch Menschen aus dem Umland die Bibliothek – sei es mangels alternativer Angebote, sei es aufgrund persönlicher Lebensund Arbeitsbedingungen. Das Einzugsgebiet einer Bibliothek dürfte

demnach streng genommen nicht zwangsläufig mit der Einwohnerzahl gleich gesetzt werden. Bei der Verwendung von Indikatoren mit Bezug zur Einwohnerzahl werden derzeit bewusst gewisse Verzerrungen in Kauf genommen, da eine Veränderung methodische Schwierigkeiten mit sich bringt. Um den Menschen der Stadt adäquate Medien und Services anbieten zu können, sind bestimmte Ressourcen unabdingbar. Wie diese Ressourcen eingesetzt und ob die Angebote genutzt werden, lässt sich in der Zieldimension Kundenorientierung ablesen. Bitte beachten Sie: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg direkt vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking!

Informationen zur Zieldimension ­Kundenorientierung im BIX-ÖB Bei der Zieldimension Kundenorientierung geht es um das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Trifft das Angebot von Medien und Services die Wünsche der Kunden? Eine hohe Nutzung lässt darauf schließen, dass Kundenbedürfnisse richtig eingeschätzt wurden. Kunden- und Bürgerbefragungen können über reine Nutzungszahlen hinaus wichtige Hinweise liefern, wie kundengerechte Angebote konzipiert werden können. Eine bundesweite Bürgerbefragung ist im Rahmen des BIX aus Kostengründen jedoch nicht möglich. Neben den Entleihungen ist die Zahl der Besuche ausgesprochen wichtig, da sie die Relevanz der Bibliothek als öffentlicher Lern- und Kulturort abbilden und in vielen Bibliotheken die Vorortnutzung deutlich ansteigt. Nicht zuletzt das Angebot von Computerarbeitsplätzen, aber auch Nachschlagebestände oder aktuelle Tageszeitungen und Fachzeitschriften ziehen viele Menschen in die Bibliothek. Veranstaltungen, Klassenführungen oder Internetschulungen runden das Angebot vor Ort ab und spiegeln sich in der Zahl der Besuche wider. Einigen wenigen BIX-Bibliotheken, insbesondere neu teilnehmenden Bibliotheken, ist es nicht möglich, Besucherzahlen für das Berichtsjahr zu ermitteln. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, auf Grundlage der aktiven Entleiher eine Besucherzahl berechnen zu lassen. Bei dem dabei ermittelten Durchschnittswert handelt es sich jedoch um einen mathematisch-statistischen Wert, der nicht zwingend die realen Gegebenheiten vor Ort widerspiegeln muss. Die Berechnung dieses Annäherungswertes sollte daher immer eine Lösung im Notfall sein. Verlässlichere Daten können nur durch eine Stichprobenzählung oder eine elektronische Zählung ermittelt werden. Die besten Angebote aber nutzen nicht viel, wenn die Bibliothek nicht ausreichend geöffnet ist – dem Indikator Öffnungszeiten wird daher ein großer Stellenwert eingeräumt. Ausgedehnte Öffnungszeiten gewährleisten einen kundenfreundlichen Service. Im BIX wird dieser Aspekt durch die Gesamtzahl der Öffnungsstunden aller zum Bibliothekssystem gehörigen Einrichtungen im Jahr pro 1.000 Einwohner abgebildet. Gute Bibliotheksservices kosten Geld. Der optimale Ressourceneinsatz in Verbindung mit hoher Nutzung führt zur Frage des Verhältnisses von Ausgaben und Leistungen – und damit zur Zieldimension Wirtschaftlichkeit. Bitte beachten Sie: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg direkt vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking!


ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN BIX ERGEBNISSE 2010

7.362

10.990

8.442

13.968

9.970

6.477

7.481

11.644

8.506

4.813

10.331

9.137

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

1.539

1.504

1.469

1.434

1.425

1.386

1.384

1.351

1.337

1.329

1.261

1.257

1.253

1.228

1.177

1.168

1.161

1.123

1.113

1.112

1.070

950

927

9

1

8

3

6

2

4

17

11

19

16

12

5

7

13

21

20

15

14

18

10

22

23

INDEX-Punkte Auftragserfüllung

300

418

312

389

333

409

358

251

279

239

252

273

335

327

270

232

235

254

256

240

298

209

Medien je Einwohner

2,2

4,0

2,3

4,2

2,6

4,0

2,8

2,5

2,4

1,8

2,3

1,8

3,2

3,4

1,9

2,2

1,6

1,9

2,4

1,6

3,0

Publikumsfläche in qm je 1.000 Einwohner

51,2

66,2

80,0

98,6

72,2

97,3

114,4

24,6

25,4

30,7

41,5

100,6

92,0

60,8

54,5

48,4

23,5

88,9

23,8

24,1

Mitarbeiter je 1.000 Einwohner (VZÄ)

0,25

0,64

0,29

0,37

0,31

0,44

0,43

0,33

0,29

0,25

0,20

0,23

0,33

0,30

0,31

0,24

0,21

0,18

0,20

Computerangebot in Stunden je Einwohner

0,54

1,13

1,09

1,49

1,49

1,44

0,62

0,35

0,24

0,29

0,31

0,49

0,88

0,24

1,07

0,34

0,11

0,23

6

5

6

5

5

6

5

2

5

4

6

5

4

4

1

2

5

18,6

6,6

4,9

5,3

9,3

8,3

10,1

4,1

15,6

8,4

3,6

5,2

8,3

22,0

10,3

2,0

1

4

3

2

5

8

9

11

7

6

10

13

14

15

20

INDEX-Punkte Kundenorientierung

719

687

694

701

651

599

594

579

610

649

588

543

518

511

Besuche je Einwohner

7,6

6,9

5,3

11,1

5,2

6,3

6,5

4,4

4,9

6,1

4,7

4,2

4,9

Entleihungen je Einwohner

14,2

20,6

15,7

10,7

15,2

11,7

13,1

14,7

14,1

12,9

14,1

9,4

Umschlagsquote

6,3

5,1

6,9

2,5

5,9

2,9

4,6

5,9

6,0

7,3

6,1

Jahresöffnungsstunden je 1000 EW

180

142

182

217

165

205

104

88

121

96

Zahl der Standorte im System

2

1

1

2

1

1

1

1

1

RANG Wirtschaftlichkeit

4

20

8

7

11

18

13

5

INDEX-Punkte Wirtschaftlichkeit

154

102

138

139

131

116

126

Medienetat je Entleihung in Euro

0,25

0,29

0,23

0,35

0,24

0,36

Mitarbeiterstunden je Öffn.stunde

2,8

8,6

3,1

3,4

3,7

Besuche je Öffnungsstunde

42,1

48,4

29,3

51,4

Laufende Ausgaben je Besuch (Euro)

2,74

7,02

4,30

2

11

INDEX-Punkte Entwicklung

366

Erneuerungsquote (%)

RANG gesamt INDEX-Punkte gesamt

14.390 12.376

Ma xim um

Mi nim um

ÖB Kirc hza rte n Mi tte lw ert

7.546

Einwohner

13.904 10.215 11.790 14.000 11.440 11.389 11.151

Ge mB For st/B ade n ÖB Gro ßb eer en Ge mB We nto rf b ei H StB am Wa bur lde g nbu ch GB Cre glin gen ÖB Ran gsd orf StB Sto rko w/M ark StB San dha use n StB Ga ildo rf

StB Vei tsh öch hei m StB Ge rolz hof en Ge mu.S chu lB O ber hac Ge hin mB g Fel dki rch e n-W Ge mB est erh Do am sse nhe im StB Lan gen au/ Wü StB rtte mb Ma rkth erg eid enf eld StB Oc hse nfu rt Ge mB Rod enb ach

Bibliotheken in Städten unter 15.000 Einwohnern

Bib l. A bts gm ünd Ge mB Grü nw ald Bib l. H öch ber g BIZ Ha ßfu rt

TABELLE 1

9.696

1.259

927

1.539

179

289

179

418

1,7

1,8

2,5

1,6

4,2

54,7

20,4

18,4

57,0

18,4

114,4

0,21

0,33

0,18

0,14

0,29

0,14

0,64

0,52

0,58

0,36

0,23

0,35

0,63

0,11

1,49

1

5

4

5

4

1

4

1

6

12,8

21,0

8,5

12,0

4,9

3,8

0,7

9,0

0,7

22,0

12

17

19

21

16

18

22

23

459

544

485

463

413

488

471

407

384

555

384

719

4,1

2,8

3,9

2,2

3,4

1,9

2,0

4,1

2,8

2,2

4,7

1,9

11,1

11,7

11,9

6,8

11,4

7,6

7,0

5,9

6,6

9,7

5,7

5,1

11,1

5,1

20,6

5,2

3,6

3,5

3,6

5,2

4,6

3,7

2,5

4,0

3,3

3,3

2,9

4,6

2,5

7,3

85

124

98

120

134

113

146

113

150

193

90

77

86

132

77

217

1

1

1

1

1

1

1

3

1

2

1

1

1

1

1

3

6

3

2

9

14

17

21

10

19

1

23

15

16

12

22

152

145

158

163

138

125

120

99

137

113

171

89

123

121

130

98

130

89

171

0,28

0,24

0,19

0,22

0,21

0,24

0,26

0,24

0,32

0,27

0,29

0,14

0,34

0,21

0,24

0,27

0,44

0,27

0,14

0,44

4,2

8,0

7,6

4,7

5,0

4,2

3,6

7,2

4,9

4,6

4,1

2,8

3,1

2,7

2,2

7,0

4,5

3,2

4,6

2,2

8,6

31,5

30,5

63,2

50,0

40,4

63,1

55,5

33,6

50,2

34,4

20,8

34,2

15,2

29,9

12,6

10,1

45,6

36,1

25,0

37,1

10,1

63,2

2,73

4,91

4,07

4,95

1,67

4,34

3,15

2,54

4,27

5,20

6,28

6,49

3,62

5,73

2,02

7,52

5,91

5,95

4,36

4,79

4,55

1,67

7,52

6

21

7

16

8

1

9

12

18

10

13

14

4

19

5

20

3

17

23

22

15

298

324

205

310

262

305

369

304

283

259

303

275

270

349

256

328

236

355

260

180

204

266

285

180

369

17,4

13,4

14,8

7,6

13,9

11,2

13,5

16,9

14,0

11,9

11,3

13,9

11,9

10,5

13,2

11,0

15,1

9,0

14,1

11,3

6,9

8,0

11,6

12,3

6,9

17,4

Fortbildungsquote (%)

1,3

1,2

1,6

0,7

1,6

1,7

0,2

3,1

0,4

3,3

0,9

0,6

1,7

1,5

8,3

1,0

1,2

3,4

8,9

1,1

0,3

1,0

1,3

2,0

0,2

8,9

Investitionen je Einwohner (Euro)

0,00

0,67

0,41

4,74

0,80

0,00

5,15

0,44

0,43

0,00

0,00

0,14

0,32

9,86

6,27

0,83

0,85

0,43

0,32

0,00

0,00

0,00

0,26

1,39

0,00

9,86

RANG Auftragserfüllung

Internet-Services (Anzahl von 0-6) Veranstaltungen/Programme je 1.000 EW RANG Kundenorientierung

RANG Entwicklung


ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN TABELLE 2

BIX ERGEBNISSE 2010

Einwohner 18.033 15.784 18.801 15.296 26.907 16.454 29.932 24.165 24.099 22.521 25.084 22.273 18.910 25.938 21.674 16.424 26.545 18.325 25.665 24.059 28.251

RANG gesamt

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

INDEX-Punkte gesamt 1.590 1.490 1.483 1.465 1.439 1.430 1.324 1.310 1.278 1.256 1.226 1.223 1.222 1.212 1.202 1.198 1.196 1.194 1.174 1.149 1.126

itte lwe rt Min imu m Ma xim um

KÖB /StB Och trup StB (St. Bad Lam Dür ber khe ti) im Gem BV ater stet ten StB Kro nbe rg i mT StB aun Wie us sloc h StB Dill ing en/ Don StB au Rot twe il StB Lüd ing hau sen Me diat hek Mü llhe StB im Kar lsta dt StB Ger stho fen StB Zos sen StB Bru chk öbe l StB Ing elhe im StB Sch opf heim ÖB Alft er Bib Zen trum Frie dbe StB rg/H Frie dric esse hsd n Gem orf/ Tau BH nus idd enh aus St. en u. K reis BG ent hin StB Gei lenk irch en Me dio the k Lü bbe Gem cke BK irch leng ern StB We ißen fels M

StB Wit tlich StB Frei ber g/N eck StB ar Me lle StB Bad Neu stad StB t/Sa Ver ale den /All er Bib ZH ösb ach StB Ach im StB Bad Old eslo e StB Ditz ing en StB Öhr ing en Bbl . Ve rl StB Bad Me rge nth StB eim Alze nau Me diat hek Nec kars StB ulm Übe rling en StB Sigm arin gen St.und Kre isB St. We StB nde Bur l gha use n / S Gem alza ch BB lank enfe lde StB Wa ldkr aibu rg StB Lan dsb erg /Lec h

Bibliotheken in Städten mit 15.000 bis 30.000 Einwohnern

20.177 20.276 22.437 18.040 25.959 18.248 25.737 24.163 18.262 15.050 20.379 17.599 20.879 24.551 18.848 23.200 28.541 24.440 20.161 15.735 28.110 27.354 16.759 28.443

22

23

24

24

24

27

28

29

29

29

32

33

34

35

36

37

38

39

40

40

42

43

44

45

1.119 1.117 1.116 1.116 1.116 1.099 1.072 1.069 1.069 1.069 1.068 1.024 1.018 1.010 1.001 971

958

931

905

905

897

812

795

757 1.138 757 1.590

1

7

8

22

6

10

16

28

2

29

12

23

4

3

18

27

11

9

21

17

24

33

26

41

19

30

35

38

39

14

15

13

25

31

37

20

42

32

43

44

5

34

40

45

36

INDEX-Punkte Auftragserfüllung

428

291

282

231

293

258

241

216

324

215

254

230

296

306

241

224

258

277

233

241

228

210

224

182

240

213

203

190

189

248

241

250

225

211

191

235

178

210

177

175

293

209

186

145

193 235 145 428

Medien je Einwohner

4,6

2,1

2,0

2,1

1,6

1,7

1,1

1,7

3,1

1,7

1,9

1,8

2,3

2,5

1,7

1,7

2,6

2,2

1,8

1,6

1,6

1,6

2,0

1,1

1,3

1,6

1,5

1,5

1,5

2,1

1,5

1,9

1,3

1,3

1,2

2,8

1,0

1,5

1,1

1,2

2,6

1,3

1,1

1,0

1,5

Publikumsfl. in qm je 1.000 EW

77,6 31,7 40,5

39,4

46,7

43,6

15,4 34,9 84,4

18,7 41,5 17,0 92,5 63,6

39,2

28,0

25,4 49,1 25,4

43,6 44,4

18,4

23,2

21,4 27,7 23,8

23,6

11,7 14,9 56,1 52,9 39,3

29,1

26,2

17,5 30,0

9,3

38,5

9,8

14,4 43,6

Mitarbeiter je 1.000 EW (VZÄ)

0,53 0,24 0,27

0,18

0,25

0,25

0,22 0,22 0,33

0,18 0,23 0,23 0,27 0,32

0,19

0,17

0,24 0,29 0,22

0,20 0,17

0,23

0,16

0,13 0,24 0,18

0,20

0,16 0,18 0,15 0,20 0,17

0,21

0,17

0,17 0,17 0,18 0,16

0,10 0,09 0,28

0,21 0,11 0,09 0,14 0,21 0,09 0,53

Computerangebot in Std. je EW

0,59 1,05 0,86

0,62

0,48

1,22

0,29 0,38 0,40

0,23 0,84 0,46 0,91 0,68

0,57

0,67

0,40 0,64 0,25

0,82 0,22

0,28

0,33

0,15 0,87 0,24

0,24

0,31 0,12 0,90 0,74 0,55

0,41

0,33

0,22 0,54 0,09 0,32

0,32 0,20 0,59

0,23 0,47 0,16 0,36 0,48 0,09 1,22

6

3

6

3

4

3

5

5

4

4

4

6

6

4

5

4

5

5

6

3

4

3

5

4

3

3

3

4

5

5

5

5

4

3

2

4

4

4

3

5

4

1

4

4

7,1

3,9

24,5

5,1

24,4

2,3

9,1

4,4

5,2

6,2

5,6

5,7

2,2

3,8

4,1

8,7

5,0

2,2

3,2

3,7

8,1

6,7

3,5

4,9

3,9

2,9

1,8

3,4

1,9

10,8

5,6

4,7

2,4

0,9

8,9

3,7

4,2

4,3

19,3

3,1

1,6

2,6

2,4

6,2

RANG Auftragserfüllung

Internet-Services (Anzahl von 0-6) Veranstaltungen/Programme je 1.000 EW

6

6

18,4 13,9

13,9 29,2 14,3

1,8

1,0

4,6

8,8 33,3 8,8 92,5

1

6

0,9 24,5

RANG Kundenorientierung

2

5

1

4

7

3

8

6

12

9

11

13

18

14

21

10

20

16

26

25

15

24

23

32

31

17

19

28

22

27

29

33

36

34

35

30

40

37

38

43

41

39

42

44

45

INDEX-Punkte Kundenorientng.

748

632

750

719

607

721

586

620

541

558

541

524

501

519

477

545

487

510

467

469

512

469

473

438

439

507

491

458

476

464

457

423

407

413

409

455

363

393

369

341

357

367

350

324

318 489 318 750

Besuche je Einwohner

7,3

6,0

4,5

5,4

3,7

10,9

3,4

5,0

3,9

4,6

4,2

3,0

4,1

4,3

4,3

4,0

3,5

4,3

2,2

2,9

3,3

2,5

2,5

1,6

2,9

3,5

2,7

3,5

2,5

2,8

3,7

2,5

1,5

2,2

2,0

2,5

2,3

2,2

1,9

1,5

2,6

1,4

1,2

1,0

1,1

3,3

1,0 10,9

25,0 13,1 21,2

18,3

13,7

10,5

9,8

13,1 14,2

11,3 11,6 11,4 10,3 12,3

7,8

10,9

12,0

9,9

8,0

8,1

10,3

8,9

10,2

6,5

5,3

10,0

9,1

7,0

8,7

9,8

5,7

7,9

4,9

5,7

5,2

10,6

3,4

5,9

4,3

3,6

3,9

5,1

3,9

2,3

3,7

9,2

2,3 25,0

Umschlagsquote

5,4

6,2

10,5

8,6

8,4

6,0

8,9

7,9

4,6

6,8

6,0

6,5

4,4

5,0

4,5

6,2

4,6

4,5

4,3

5,0

6,2

5,6

5,2

5,9

4,0

6,1

6,1

4,6

5,8

4,6

3,7

4,1

3,7

4,5

4,2

3,8

3,4

4,0

3,8

3,0

1,5

3,8

3,6

2,4

2,5

5,1

1,5 10,5

Jahresöffnungsstd. je 1.000 EW

168

116

95

123

60

111

59

64

105

45

65

65

83

61

64

75

57

93

125

75

54

57

65

50

97

47

60

63

61

70

106

58

115

55

73

91

44

45

41

50

97

47

52

80

52

74

41

168

Zahl der Standorte im System

3

1

1

1

1

1

1

1

4

1

1

1

1

2

1

1

3

1

3

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

3

1

3

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

4

RANG Wirtschaftlichkeit

25

7

6

1

11

2

13

16

40

3

15

24

33

30

28

5

23

9

36

26

4

22

27

38

31

8

12

10

18

19

21

32

45

20

41

29

14

37

17

35

34

42

44

39

43

INDEX-Punkte Wirtschaftlichkeit

130

157

162

182

152

180

150

147

94

169

149

131

119

124

126

165

131

154

116

130

169

132

128

109

122

154

151

152

147

146

132

119

60

135

93

124

149

115

147

117

117

85

78

97

83

60

182

Medienetat je Entleihung (Euro)

0,23 0,24 0,15

0,09

0,18

0,26

0,18 0,30 0,33

0,24 0,23 0,24 0,30 0,29

0,40

0,19

0,27 0,17 0,26

0,25 0,14

0,26

0,25

0,28 0,28 0,19

0,16

0,24 0,20 0,17 0,30 0,30

0,45

0,21

0,41 0,29 0,23 0,33

0,23 0,38 0,20

0,27 0,34 0,37 0,32 0,26 0,09 0,45

6,2

5,6

2,8

8,3

4,5

7,1

7,5

10,3

5,8

4,4

8,2

5,1

6,1

7,7

4,8

5,1

7,7

6,5

4,8

5,8

3,6

6,2

4,5

4,6

8,7

Besuche je Öffnungsstunde

43,3 52,0 47,2

43,4

62,4

98,8

58,4 78,1 36,8 102,5 64,0 45,5 49,3 70,2

67,2

53,3

61,9 46,0 17,4

39,3 60,8

43,4

38,6

32,1 29,5 74,1

45,0

55,0 42,0 40,5 34,7 42,2

12,8

40,7

27,5 28,1 52,2 49,2

46,5 31,1 27,0

30,2 22,5 13,0 21,2 46,2 12,8 102,5

Lauf. Ausgaben je Besuch (Euro)

5,05 2,64 3,04

2,45

3,53

1,77

4,11 3,12 7,22

3,47

2,60

4,47 3,43 5,80

4,85 3,00

3,61

5,15

6,41 4,76 3,94

3,91

3,21 3,65 4,75 3,69 5,14

8,74

4,65

5,83 4,62 2,30 4,88

3,61 3,86 6,57

8,37 9,30 6,15 8,19 4,59 1,77 9,30

Entleihungen je Einwohner

Mitarbeiterstd. je Öffn.stunde

4,0

6,6

6,2

6,9

6,7

6,4

2,75 3,65 4,62 5,28 4,60

5,8

3,4

4,9

5,9

4,3

3,8

3,7

8,0

6,9

3,3

5,8

4,1

2,1

5,5

132

5,7

2,1 10,3

RANG Entwicklung

21

1

20

9

3

27

6

10

12

15

22

7

18

29

5

28

11

33

4

16

40

17

19

2

14

34

32

26

31

41

36

24

8

30

13

43

23

35

37

25

45

38

42

39

44

INDEX-Punkte Entwicklung

283

410

288

333

387

271

346

326

319

313

282

338

306

263

358

265

320

253

359

309

217

307

293

388

315

242

255

272

257

211

238

276

333

259

318

187

281

240

238

273

137

236

199

228

163 282 137 410

Erneuerungsquote (%)

12,3 19,9 13,0

15,4

18,8

12,0

16,4 14,7 14,7

14,0 12,7 15,7 12,8 10,9

16,6

11,6

14,6

9,9

16,4

13,7

9,0

13,9

13,1

18,1 14,4 10,0

11,3

11,9 11,3

8,5

10,2 12,2

14,5

10,6

14,9

7,4

11,5 10,1

9,7

11,3

4,1

10,2

8,0

9,6

5,8 12,4 4,1 19,9

Fortbildungsquote (%)

1,5

0,9

1,0

0,7

0,9

0,8

2,3

2,6

1,8

0,7

1,1

0,4

2,7

2,1

0,2

1,5

1,1

2,6

1,7

0,2

0,9

0,7

0,6

1,2

4,3

2,5

0,4

0,0

4,0

1,9

2,7

1,4

0,1

0,2

0,5

0,8

1,36 0,55 0,27

0,92

0,00

0,01

0,00 1,25 0,12

0,10 0,03 1,14 1,74 0,75

1,39

0,25

1,24 9,76 0,26

1,21 0,16

0,00

0,26

0,53 0,00 0,00

0,00

1,08 0,00 0,16 0,00 0,21

0,00

1,38

0,00 0,00 0,00 0,14

Investitionen je Einwohner (Euro)

1,3

2,0

1,2

0,6

1,0

3,9

1,4

0,5

1,2

0,19 1,87 0,00

1,4

0,0

4,3

0,32 0,18 0,00 0,00 0,64 0,00 9,76


ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

INDEX-Punkte gesamt 1.514 1.324 1.310 1.301 1.288 1.285 1.281 1.269 1.218 1.194 1.177 1.162 1.161 1.149 1.143 1.130 1.105 1.102

19 1.097

mu m

um

StB Lam per the im Mit telw ert

StB Neu stad t am Rüb StB enb Ben erg she e im

StB Bad Vilb el StB Aha us

StB Aur ich StB Kor nwe sthe im StB Bün de StB Ma inta l

StB Hoy ersw erd a StB Sch orn dor f/W StB ürtt Dül em me ber n g StB Sch wer te

StB Lee r/O stfri esla nd StB Dre ieic h

Ma xi

1

Min im

RANG gesamt

StB Böb ling en StB Me mm ing en StB Fürs ten wal de StB Pirn a

StB Neu -Ise nbu rg StB Her ren ber g StB Nür ting en StB Geo rgsm arie nhü StB tte Lörr ach StB We del/ Hol stei n StB Rad olfz ell a mB StB ode Bac nse kna e ng StB Frei sing StB We inh eim /Be rgst StB raß Bad e Nau heim StB Kirc hhe im unt StB er T Stra eck ubin g StB Ems det ten

Einwohner 31.780 33.226 42.140 47.805 35.468 35.636 31.234 40.294 33.218 48.133 32.570 30.410 35.423 45.008 42.955 31.000 39.790 44.500 35.852

StB Soe st

BIX ERGEBNISSE 2010

Bibliotheken in Städten mit 30.000 bis 50.000 Einwohnern

MIZ Bib erac h/R iß StB Itze hoe Reg Bib We iden /Ob StB erp Rav falz ens bur g StB Gre ven

TABELLE 3

1.089

822

1.514

46.315 41.055 32.226 38.587 34.000 43.282 37.535 39.321 46.822 48.460 41.607 31.132 46.829 39.404 31.922 38.759 48.682 45.724 40.009 31.301

20

21

22

23

24

25

1.094 1.063 1.046 1.042 1.040 1.037

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

37

39

986

984

981

950

943

942

933

932

922

913

881

880

880

822

1

17

2

6

25

5

13

7

8

12

4

23

32

21

18

28

20

9

22

3

24

14

16

10

11

19

26

30

33

36

15

38

35

39

27

34

31

29

37

INDEX-Punkte Auftragserfüllung

363

233

315

268

214

282

250

267

260

254

283

221

195

225

233

204

230

259

224

285

215

247

243

255

255

233

207

201

181

172

246

161

178

158

206

178

196

204

169

230

158

363

Medien je Einwohner

2,7

1,9

3,1

1,8

1,4

2,0

1,7

2,2

1,7

1,9

2,1

1,8

1,2

1,8

1,4

1,4

1,6

1,7

1,3

3,0

1,9

1,7

1,8

1,4

1,4

1,9

1,5

1,6

1,0

1,0

1,8

0,9

1,2

0,9

1,6

1,2

1,4

1,3

1,2

1,7

0,9

3,1

Publikumsfläche in qm je 1.000 EW

42,1

34,6

43,2

37,6

21,1

44,2

32,4

26,8

29,4

38,4

40,9

24,7

30,2

29,3

48,0

15,5

30,2

45,9

53,9

52,4

34,6

20,2

32,9

45,9

38,8

26,4

15,7

26,2

27,9

18,7

20,9

7,1

24,3

8,5

24,5

13,7

15,7

19,2

18,2

29,7

7,1

53,9

Mitarbeiter je 1.000 Einw. (VZÄ)

0,38

0,30

0,36

0,27

0,16

0,30

0,23

0,32

0,30

0,22

0,28

0,20

0,17

0,18

0,25

0,17

0,21

0,21

0,17

0,24

0,19

0,22

0,22

0,19

0,25

0,21

0,16

0,14

0,13

0,08

0,26

0,11

0,14

0,11

0,15

0,12

0,15

0,16

0,13

0,21

0,08

0,38

Computerangebot in Std. je EW

2,17

0,27

0,44

0,70

0,40

0,58

0,57

0,39

0,24

0,50

0,81

0,43

0,16

0,60

0,37

0,20

0,40

0,58

0,39

0,42

0,05

0,61

0,81

0,76

0,62

0,36

0,27

0,26

0,20

0,36

0,30

0,06

0,11

0,06

0,42

0,19

0,25

0,41

0,40

0,44

0,05

2,17

Internet-Services (Anzahl von 0-6)

RANG Auftragserfüllung

6

2

6

6

5

6

5

4

5

6

6

4

4

4

4

5

5

6

5

5

4

5

4

6

4

4

5

4

4

4

6

4

3

4

4

4

4

5

1

5

1

6

Veranstaltungen/Programme je 1.000 EW

9,6

4,7

7,0

5,9

6,1

7,3

8,9

8,3

12,4

6,0

7,2

3,3

2,3

3,6

4,3

3,5

3,7

8,3

3,9

6,3

2,1

10,7

4,5

9,9

13,7

6,8

3,4

2,9

2,0

1,8

3,5

1,8

2,9

0,9

2,9

1,4

4,6

2,0

2,5

5,2

0,9

13,7

RANG Kundenorientierung

1

3

2

4

7

9

6

5

12

10

11

14

8

13

16

22

19

20

15

18

17

35

21

27

28

25

24

23

29

26

31

34

32

30

33

37

38

36

39

INDEX-Punkte Kundenorientierung

722

599

605

585

543

521

554

567

496

501

497

484

542

495

473

440

465

456

482

466

470

373

442

397

390

414

425

426

390

407

384

379

382

385

381

368

344

369

327

460

327

722

Besuche je Einwohner

8,7

3,7

6,3

6,2

4,0

4,0

3,8

4,9

4,3

3,9

3,5

3,4

3,2

4,2

4,8

3,8

4,2

2,5

3,0

3,7

3,2

1,8

2,8

2,6

3,0

2,6

2,0

2,5

1,7

1,3

2,0

1,1

1,6

1,2

1,7

1,8

1,8

1,8

1,9

3,2

1,1

8,7

Entleihungen je Einwohner

17,4

15,3

17,4

11,5

10,1

10,9

12,1

12,8

7,7

10,6

11,0

9,0

9,4

9,3

5,9

6,0

7,5

8,6

8,5

10,8

9,9

5,6

8,3

5,3

4,0

7,6

7,8

7,9

5,0

5,7

6,6

4,7

4,6

4,5

6,4

4,9

3,6

5,0

2,7

8,3

2,7

17,4

Umschlagsquote

6,3

8,0

5,7

6,4

7,3

5,4

7,1

5,8

4,5

5,7

5,3

5,1

7,9

5,3

4,3

4,2

4,7

5,0

6,4

3,6

5,2

3,4

4,6

3,8

2,8

4,0

5,0

4,9

5,0

5,6

3,6

5,1

3,9

5,2

4,1

4,0

2,5

3,8

2,2

4,9

2,2

8,0

Jahresöffnungsstd. pro 1.000 EW

112

54

44

44

33

72

48

78

88

36

54

69

41

46

65

49

40

64

30

73

40

56

51

53

78

45

39

29

25

33

49

28

66

32

35

32

65

37

58

51

25

112

Zahl der Standorte im System

2

1

1

2

1

3

1

5

6

1

1

5

1

2

2

1

1

2

1

3

4

1

1

2

5

1

1

1

1

1

1

1

4

1

1

1

11

1

3

1

11

RANG Wirtschaftlichkeit

11

29

9

4

1

32

12

16

5

19

37

14

10

2

7

13

8

24

17

18

3

30

20

33

34

35

28

6

22

21

39

38

26

31

25

36

15

23

27

INDEX-Punkte Wirtschaftlichkeit

152

117

155

165

172

113

152

144

161

137

103

145

153

171

161

150

156

127

143

139

170

116

137

111

109

108

120

161

131

135

72

93

123

114

123

108

144

130

122

135

72

172

Medienetat je Entleihung in Euro

0,28

0,27

0,24

0,26

0,25

0,33

0,21

0,24

0,21

0,28

0,30

0,21

0,20

0,18

0,19

0,29

0,23

0,23

0,28

0,23

0,13

0,21

0,18

0,34

0,41

0,28

0,23

0,16

0,22

0,26

0,32

0,32

0,23

0,25

0,24

0,42

0,20

0,19

0,32

0,25

0,13

0,42

Mitarbeiterstunden je Öffn.stunde

6,6

10,7

16,2

12,1

9,5

8,0

9,3

8,1

6,5

11,7

10,0

5,6

8,3

7,7

7,7

6,7

10,3

6,4

11,0

6,4

9,8

7,9

8,6

7,3

6,4

9,4

8,1

9,5

10,3

5,1

10,5

7,6

4,3

6,5

8,4

7,6

4,5

8,6

4,5

8,3

4,3

16,2

Besuche je Öffnungsstunde

77,1

68,1 144,6 143,0 122,5 56,3

78,8

62,9

48,7 106,8 63,8

48,4

79,4

90,5

74,6

76,7

104,6

38,4

98,3

50,2

81,1

32,0

54,4

48,6

39,0

57,3

52,5

88,4

69,8

40,8

40,5

38,1

23,6

37,1

49,8

57,2

28,5

48,9

33,3

65,5

23,6 144,6

Laufende Ausgaben je Besuch (Euro)

2,93

5,65

3,82

3,41

2,41

5,19

3,62

3,48

1,54

4,63

7,01

4,03

3,95

2,96

3,08

2,99

3,70

5,16

3,76

4,14

2,82

6,17

5,07

5,12

3,48

6,63

6,21

3,88

5,32

4,02

8,97

7,25

5,54

6,26

5,32

4,11

3,60

5,22

4,20

4,53

1,54

8,97

RANG Entwicklung

16

1

27

14

3

2

5

12

9

8

11

6

18

21

17

4

22

20

24

34

33

7

32

15

13

29

28

38

25

30

26

10

23

19

36

31

37

39

35

INDEX-Punkte Entwicklung

276

375

235

282

359

370

324

291

301

301

294

312

271

257

275

336

254

259

248

204

208

311

220

276

282

231

232

192

248

229

240

300

249

265

202

227

195

176

203

264

176

375

Erneuerungsquote (%)

11,6

17,4

10,0

12,5

16,9

16,8

14,7

12,7

13,6

13,1

12,8

13,2

11,6

11,0

12,0

15,4

10,9

11,2

10,1

7,7

8,6

14,3

9,0

11,7

12,7

9,3

9,7

7,5

10,8

9,6

9,8

13,7

10,7

11,3

7,9

9,3

7,1

6,5

8,2

11,4

6,5

17,4

Fortbildungsquote (%)

2,5

2,7

0,6

1,1

1,5

3,6

1,9

2,0

1,2

2,2

2,2

4,3

2,2

1,2

1,4

1,5

1,4

1,1

2,2

2,0

0,0

0,7

1,0

2,5

0,7

1,3

1,0

0,8

0,5

0,9

2,2

0,7

0,6

1,9

1,2

1,4

2,5

0,8

0,5

1,5

0,0

4,3

Investitionen je Einwohner (Euro)

1,30

0,12

0,28

0,21

0,07

0,59

0,77

0,95

0,10

1,55

0,36

0,20

0,00

0,43

0,56

1,17

0,00

0,00

0,73

0,50

0,01

0,09

0,34

0,23

0,02

1,59

0,04

0,10

0,07

0,00

0,14

0,11

0,78

0,16

0,13

0,04

0,17

0,19

0,23

0,37

0,00

1,59


ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN

RANG gesamt

1

INDEX-Punkte gesamt 1.222

2

3

4

5

6

7

1.219

1.203

1.180

1.179

1.172

1.167

8

9

1.123 1.105

StB Vill ing enSch we StB nn Lip ing pst en adt StB De tm old StB We im ar StB We tzla r StB Wi lhe lm sha ven StB Eus kirc hen StB He rfo rd StB Wo lfen bü tte l Mi tte lw ert Mi nim um

StB Ber gh eim /Er ftkr StB eis Lan gen feld /Rh StB ein Cu lan xha d ven StB Gü ter slo h StB Ibb enb üre n StB Rüs sels hei m StB Vel ber t StB Bay reu th Reg BN eub ran den StB bu Ha rg ttin gen StB Bad Sal zuf len StB Me erb usc h StB Ha nau

Stu Reg BF ran kfu rt ( StB Od er) Kem pte n StB Asc haf fen bu rg StB Ros enh eim StB Sch wä bis ch Gm StB ün Rh d ein e

StB Lan dsh ut StB Din slak en StB Ko nst anz StB Bam ber g

StB Gla db eck StB No rdh orn StB Hil den

StB Aal en

Einwohner 55.682 75.055 86.902 91.399 85.393 52.374 63.190 65.738 75.673 53.730 55.666 62.762 71.922 82.805 69.753

Ma xim um

BIX ERGEBNISSE 2010

Bibliotheken in Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern

StB Gö pp ing en StB No rde rste dt StB Tüb ing en StB Ess ling en/ Ne cka StB r Lud wig sbu rg StB Wa ibli ng en StB He rte n

TABELLE 4

Informationen zur Zieldimension Wirtschaftlichkeit im BIX-ÖB

59.889 62.135 68.777 60.640 59.499 76.442 62.255 59.056 50.495 96.182 53.158 59.767 85.824 72.609 64.961 56.119 55.224 55.240 87.986 80.806 70.908 73.199 64.737 51.780 81.263 55.937 66.356 52.761

10

11

12

13

14

14

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

1.096

1.087

1.077

1.071

1.069

1.069

1.065

1.062

1.060

1.052

1.040

1.039

1.032

1.029

1.016

1.006

986

967

963

953

947

944

923

917

911

891

889

880

866

853

838

831

806

805

1.014

805

1.222

RANG Auftragserfüllung

14

3

7

9

2

6

10

8

12

18

17

4

11

35

23

1

28

24

13

20

30

25

27

21

16

32

22

26

33

5

29

31

38

34

15

39

42

19

40

36

43

37

41

INDEX-Punkte Auftragserfüllung

249

285

265

261

292

266

258

262

251

237

238

285

254

187

226

301

201

221

250

233

195

218

206

230

243

194

229

211

191

268

199

194

170

190

247

169

162

235

166

186

162

184

162

224

162

301

Medien je Einwohner

1,7

2,0

2,2

2,0

2,6

2,3

1,8

2,1

1,5

1,7

1,4

2,4

1,9

1,0

1,8

2,7

1,6

1,1

1,9

1,6

1,1

0,8

1,0

1,5

1,3

1,0

1,8

1,3

1,2

2,0

1,0

0,7

0,9

1,2

1,6

0,8

0,8

1,9

0,8

1,0

0,8

1,2

0,6

1,5

0,6

2,7

Publikumsfläche in qm je 1.000 EW

31,8

34,9

32,1

22,4

29,5

24,3

27,6

39,7

31,3

27,9

32,3

30,9

36,0

17,2

24,7

30,5

18,1

36,3

24,2

33,6

18,7

20,9

19,1

37,6

35,5

16,8

28,4

18,5

9,4

24,6

26,6

21,4

6,8

14,9

44,6

21,2

17,3

18,5

11,8

13,4

6,8

20,7

17,6

24,6

6,8

44,6

Mitarbeiter je 1.000 Einwohner (VZÄ)

0,25

0,36

0,25

0,29

0,32

0,28

0,29

0,31

0,27

0,19

0,20

0,34

0,27

0,15

0,20

0,38

0,19

0,21

0,25

0,23

0,14

0,14

0,15

0,23

0,24

0,12

0,24

0,18

0,18

0,31

0,18

0,13

0,17

0,17

0,27

0,11

0,12

0,22

0,13

0,11

0,10

0,15

0,12

0,21

0,10

0,38

Computerangebot in Std. je EW

0,45

0,46

0,91

0,51

0,61

0,23

0,59

0,27

0,56

0,46

0,78

0,45

0,47

0,49

0,50

0,72

0,17

0,43

0,45

0,42

0,41

0,27

0,23

0,28

0,64

0,24

0,34

0,10

0,15

0,80

0,23

0,73

0,05

0,16

0,37

0,19

0,27

0,35

0,22

0,27

0,16

0,11

0,12

0,39

0,05

0,91

6

6

5

6

6

6

6

5

6

6

6

6

5

4

4

5

4

5

6

5

5

6

6

5

6

6

4

6

5

5

5

5

4

4

5

4

3

5

4

6

4

4

4

5

3

6

3,3

7,1

1,8

3,2

4,6

6,8

2,2

4,7

3,5

5,5

2,9

3,9

3,9

1,7

3,8

3,5

2,2

4,7

2,8

1,7

1,9

17,0

6,6

5,0

4,1

4,0

2,4

5,0

1,3

3,3

2,9

2,4

0,8

2,7

3,7

1,4

1,7

5,9

0,7

1,0

3,0

1,4

1,3

3,6

0,7

17,0

Internet-Services (Anzahl von 0-6) Veranstaltungen/Programme je 1.000 EW

3

1

2

4

6

7

5

8

11

10

20

9

15

24

13

12

16

17

18

14

25

21

22

19

23

30

26

29

36

28

27

32

34

31

33

40

37

35

39

42

41

43

38

INDEX-Punkte Kundenorientierung

518

524

519

517

508

505

512

494

469

474

424

483

454

411

460

463

454

450

444

459

410

416

413

441

411

385

408

390

360

391

395

379

369

385

372

344

355

365

349

331

343

326

352

424

326

524

Besuche je Einwohner

3,9

4,1

4,3

3,5

3,9

3,9

3,0

4,2

2,8

2,1

2,8

3,1

2,7

2,4

3,0

2,5

2,5

2,3

3,0

3,3

2,3

1,7

2,3

2,2

2,0

2,1

2,3

2,4

2,0

2,8

2,5

2,1

1,3

2,1

2,5

1,2

1,2

2,2

1,2

1,5

1,2

1,3

1,3

2,5

1,2

4,3

Entleihungen je Einwohner

10,6

10,8

11,4

12,3

13,2

11,8

12,1

9,9

8,9

10,4

6,4

10,7

9,9

5,0

9,3

12,0

8,7

6,6

9,3

8,5

5,8

4,8

5,4

8,0

6,7

4,8

8,0

4,9

4,1

7,0

4,4

2,9

4,1

5,0

5,0

3,4

3,5

6,1

3,5

3,4

3,3

3,9

2,8

7,2

2,8

13,2

Umschlagsquote

6,1

5,4

5,1

6,1

5,0

5,2

6,7

4,8

5,8

6,2

4,6

4,4

5,2

5,2

5,0

4,4

5,6

6,3

4,8

5,2

5,0

6,0

5,2

5,5

5,2

4,5

4,3

3,8

3,5

3,4

4,5

3,9

4,6

4,0

3,1

4,1

4,5

3,3

4,3

3,4

4,1

3,3

4,3

4,8

3,1

6,7

Jahresöffnungsstunden je 1.000 EW

44

72

65

40

49

51

29

59

35

37

39

86

32

23

44

66

34

25

28

30

24

25

29

36

21

24

28

49

39

33

33

61

31

42

43

24

22

29

24

21

26

22

30

37

21

86

Zahl der Standorte im System

5

4

5

3

4

6

1

4

2

3

1

11

2

1

4

2

2

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

3

2

1

1

3

3

3

2

1

1

1

1

1

1

1

1

1

11

RANG Wirtschaftlichkeit

12

23

4

18

25

8

21

13

15

16

11

30

31

14

1

34

2

27

19

5

20

6

9

28

42

3

33

7

24

43

22

10

40

35

36

38

39

29

37

32

17

41

26

INDEX-Punkte Wirtschaftlichkeit

130

117

145

122

114

133

120

127

126

125

130

107

107

126

156

98

148

110

122

142

120

137

133

108

71

148

104

137

115

45

120

130

84

97

97

91

89

107

95

105

124

80

110

115

45

156

Medienetat je Entleihung in Euro

0,31

0,32

0,24

0,26

0,27

0,21

0,19

0,27

0,19

0,20

0,29

0,24

0,22

0,36

0,18

0,19

0,18

0,24

0,25

0,21

0,40

0,20

0,27

0,23

0,27

0,25

0,24

0,23

0,29

0,48

0,28

0,33

0,33

0,36

0,31

0,35

0,40

0,25

0,28

0,35

0,21

0,32

0,27

0,27

0,18

0,48

Mitarbeiterstunden je Öffn.stunde

10,9

9,7

7,8

14,1

12,9

10,9

19,1

10,1

14,9

9,9

10,0

8,0

16,5

12,8

8,8

10,9

10,8

16,2

17,7

15,3

11,3

11,0

10,2

11,9

22,2

9,7

16,3

7,3

8,7

18,7

10,1

4,3

10,4

8,2

12,3

9,0

10,1

15,1

10,0

10,9

7,5

13,7

7,7

11,7

4,3

22,2

Besuche je Öffnungsstunde

88,1

56,7

66,3

87,9

78,1

76,3

101,9

70,6

79,0

58,3

71,9

36,4

83,3

108,0

67,4

37,9

72,9

93,7

106,6

112,0

97,0

69,3

80,6

60,0

95,3

87,9

80,4

48,8

51,2

83,1

74,6

34,2

42,6

51,0

59,0

47,9

57,6

75,2

49,5

73,3

45,0

61,7

42,4

70,2

34,2

112,0

Laufende Ausgaben je Besuch (Euro)

4,32

4,28

3,76

5,17

5,89

5,40

5,92

4,67

5,28

6,00

4,13

6,79

6,79

4,18

3,31

8,07

3,81

6,68

5,14

4,46

3,89

4,57

4,52

6,87

9,10

3,66

6,77

4,19

5,36

8,59

5,76

3,02

7,43

6,40

6,30

6,89

6,14

6,18

7,60

5,79

5,97

7,98

6,23

5,66

3,02

9,10

2

6

14

9

17

16

13

26

20

18

4

40

23

1

32

38

21

11

29

37

3

19

12

28

10

22

31

33

7

24

30

34

5

27

42

8

15

43

25

35

39

36

41

INDEX-Punkte Entwicklung

325

293

275

281

265

268

277

240

259

261

295

202

256

345

226

204

259

279

236

206

314

261

278

236

281

258

227

226

288

243

229

220

293

239

176

285

275

158

242

217

203

215

181

251

158

345

Erneuerungsquote (%)

14,7

12,7

12,1

11,7

11,2

9,7

12,1

10,3

11,4

10,7

12,7

7,7

11,3

16,0

9,2

8,1

11,5

12,3

8,6

8,5

14,5

11,2

11,8

9,7

12,1

10,9

9,0

9,1

8,9

10,0

8,5

9,2

13,0

10,1

6,5

12,2

11,9

5,5

10,0

8,9

7,5

8,5

6,9

10,4

5,5

16,0

Fortbildungsquote (%)

0,8

2,4

0,8

1,0

1,9

1,2

1,6

0,5

0,5

2,8

1,8

0,3

1,6

1,4

0,7

0,4

1,3

2,0

0,1

0,9

1,4

0,9

1,7

1,7

1,7

1,5

1,6

1,0

1,7

0,8

0,5

1,4

0,9

0,7

1,7

0,7

1,8

0,8

2,1

0,5

0,6

1,2

0,1

2,8

Investitionen je Einwohner (Euro)

4,05

0,40

1,25

6,31

0,75

15,66

0,31

0,20

0,39

0,30

0,21

0,20

0,16

0,16

0,66

0,05

0,22

7,66

0,10

0,02

0,12

4,30

0,07

1,23

0,21

1,77

0,15

31,08

0,45

8,52

0,13

0,97

0,11

0,12

0,22

0,00

0,15

0,01

1,01

2,81

0,00

2,17

0,00

31,08

RANG Kundenorientierung

RANG Entwicklung

0,21

0,53

Die Zieldimension Wirtschaftlichkeit stellt die Verknüpfung von Auftragserfüllung und Kundenorientierung dar: Wie verhalten sich Ausgaben und Leistungen zueinander? Bibliotheken sind NonProfit-Einrichtungen und arbeiten nicht kostendeckend. Sie sind aber sehr wohl verpflichtet, die zur Verfügung gestellten Ressourcen ihrem Auftrag gemäß so effizient wie möglich einzusetzen. Es gilt also ausdrücklich nicht, dass nur eine billige Bibliothek eine gute Bibliothek sei! Ziel ist es vielmehr, dass Ausstattung, Ressourcenverwendung und Nutzung durch die Kunden in einem optimalen Verhältnis zueinander stehen. Die Erhebung der Kennzahlen bezogen auf Finanzdaten kann erst optimal gelöst werden, wenn die unterschiedlichen Entwicklungen bezogen auf Haushaltsführung nach Kameralistik oder Doppik, Budgetierung, und Neue Steuerungsmodelle vollzogen sind. Es ist daher wichtig, die unterschiedlichen Regelungen in den Kommunen in Bezug auf innere Verrechnungen, Investitionen oder kalkulatorische Kosten bei der Interpretation der BIX-Ergebnisse stets zu berücksichtigen. Die BIX-Indikatoren werden aber laufend optimiert. So wirken sich schon seit dem BIX 2008 nur noch die laufenden Ausgaben je Besuch in Euro auf die Zieldimension Wirtschaftlichkeit aus. Einmalige Investitionen hingegen, z.B. bedingt durch den Bau eines neuen Gebäudes, schlagen sich nicht negativ in diesem Bereich nieder, sondern fließen positiv in die Zieldimension Entwicklung ein. Bitte beachten Sie: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking!


ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN Informationen zur Zieldimension Entwicklung im BIX-ÖB

TABELLE 5

BIX ERGEBNISSE 2010

Bibliotheken in Städten mit über 100.000 Einwohnern

Die vier vorgestellten Zieldimensionen Auftragserfüllung, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Entwicklung stehen in unterschiedlich starker Abhängigkeit zueinander. Wie nun aus den Indikatoren dieser Zieldimensionen die Rangplätze ermittelt werden, stellen wir Ihnen in den Erläuterungen zur Gewichtung der Indikatoren sowie der Indexberechnung vor.

Einwohner 511.138 240.629 380.500 121.056 143.079 325.360 519.453 219.892 122.156 116.321 102.796 327.047 141.954

RANG gesamt

Informationen zur Gewichtung der Indikatoren im BIX-ÖB Die einzelnen Indikatoren fließen in unterschiedlicher Gewichtung in die Indexberechnung ein – abhängig von ihrer Aussagegüte. In der folgenden Übersicht werden in den Angaben in Klammern die unterschiedlichen Gewichtungsfaktoren aufgeführt. Erkennbar ist dabei, dass die Indikatoren in den Zieldimensionen Auftragserfüllung und Kundenorientierung teilweise deutlich stärker gewichtet werden – d.h. diese Werte beeinflussen das Gesamtergebnis in weitaus höherem Maße als die Indikatoren der Zieldimensionen Wirtschaftlichkeit und Entwicklung.

Auftragserfüllung (Quantität) • Medien je Einwohner (1,0) • Publikumsfläche in qm je 1.000 Einwohner (0,5) • Mitarbeiter je 1.000 Einwohner (1,0) • Computerangebot in Stunden je Einwohner (0,5) • Internet-Services (0,5) • Veranstaltungen und Programme je 1.000 Einwohner (0,5) Wirtschaftlichkeit • Medienetat je Entleihung in Euro (-0,5) • Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde (-0,5) • Besuche je Öffnungsstunde (0,5) • Laufende Ausgaben je Besuch in Euro (-0,5)

Kundenorientierung (Qualität) • Besuche je Einwohner (1,5) • Entleihungen je Einwohner (1,0) • Umschlag (1,5) • J ahresöffnungsstunden pro 1.000 Einwohner (1,0)

Entwicklung • Erneuerungsquote (1,5) • Fortbildungsquote (0,2) • Investitionen je Einwohner in Euro (0,2)

Bitte beachten Sie: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg direkt vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking!

3

4

5

6

7

7

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

1.245

1.217

1.214

1.155

1.120

1.092

1.078

1.078

1.071

1.064

1.046

1.042

1.029

1.010

997

993

980

954

939

923

886

878

873

869

861

802

799

3

5

24

11

15

4

1

20

6

8

25

12

9

17

14

23

2

18

13

22

26

19

21

10

7

16

27

INDEX-Punkte Auftragserfüllung

268

254

187

223

211

265

279

204

249

234

187

221

228

208

213

190

273

206

219

194

181

206

197

228

240

210

Medien je Einwohner

1,5

1,2

1,1

1,4

1,0

1,7

1,7

1,2

2,0

1,7

1,1

1,0

1,7

0,9

1,2

1,0

2,1

1,1

1,2

1,0

0,9

1,0

1,1

1,3

1,8

Publikumsfläche in qm je 1.000 EW

16,0

26,5

15,9

19,5

26,6

19,7

23,7

12,4

25,5

24,1

17,1

14,2

26,7

21,3

30,0

26,9

31,8

13,0

24,5

19,2

22,8

13,4

20,0

18,5

Mitarbeiter je 1.000 Einwohner (VZÄ)

0,35

0,30

0,17

0,19

0,19

0,28

0,36

0,18

0,23

0,25

0,15

0,23

0,23

0,18

0,20

0,18

0,33

0,19

0,23

0,17

0,18

0,21

0,19

Computerangebot in Std. je Einwohner

0,41

0,83

0,20

0,42

0,38

0,43

0,48

0,25

0,51

0,53

0,37

0,50

0,30

0,46

0,40

0,15

0,31

0,28

0,32

0,23

0,18

0,32

6

6

4

6

6

6

6

6

6

4

4

5

5

6

5

4

6

6

5

5

3

10,4

3,8

2,1

3,4

1,3

12,5

8,8

2,9

3,3

3,5

1,1

8,1

2,5

2,7

2,2

2,7

4,9

2,3

3,8

2,0

1

2

4

3

5

6

12

7

11

8

9

15

10

13

16

14

17

19

20

INDEX-Punkte Kundenorientierung

550

518

492

496

482

475

447

468

451

458

456

422

452

425

411

423

401

387

Besuche je Einwohner

3,5

3,2

2,8

2,9

3,4

3,4

2,9

3,4

3,0

3,7

2,7

2,2

2,8

1,6

2,0

2,4

3,0

Entleihungen je Einwohner

10,6

9,0

7,4

9,5

6,1

8,4

7,9

6,9

9,7

8,3

7,0

5,2

8,8

5,7

5,9

5,3

Umschlagsquote

7,1

7,5

6,8

6,7

5,9

5,1

4,6

6,0

4,9

4,9

6,3

5,4

5,2

6,4

4,9

Jahresöffnungsstunden je 1.000 EW

66

28

46

31

57

56

57

27

29

32

16

39

33

16

Zahl der Standorte im System

23

4

16

4

7

12

20

5

4

4

1

8

6

RANG Wirtschaftlichkeit

6

13

22

5

10

3

20

2

9

11

1

12

INDEX-Punkte Wirtschaftlichkeit

135

120

90

144

126

148

96

152

127

123

185

Medienetat je Entleihung in Euro

0,16

0,21

0,43

0,18

0,34

0,16

0,24

0,28

0,28

0,36

Mitarbeiterstunden je Öffn.stunde

10,7

21,3

7,1

12,2

6,6

9,6

12,2

12,7

15,1

Besuche je Öffnungsstunde

52,4

115,1

60,3

92,0

59,3

61,0

50,9

123,0

Laufende Ausgaben je Besuch in Euro

4,80

5,34

6,73

4,92

4,06

3,98

7,55

6

3

1

5

4

23

INDEX-Punkte Entwicklung

291

325

445

292

301

Erneuerungsquote (%)

12,8

14,3

21,8

12,7

Fortbildungsquote (%)

1,8

3,2

0,5

Investitionen je Einwohner (Euro)

0,34

0,20

2,92

INDEX-Punkte gesamt

Internet-Services (Anzahl von 0-6) Veranstaltungen/Programme je 1.000 EW

RANG Entwicklung

Ma xim um

Mi nim um

StB Rec klin gh aus en Mi tte lw ert

StB Lud wig sha fen /Rh StB ein Aac hen

StB Ko ble nz

Leb .Bib Bo ttro p StB Off enb ach /M ain StB Kas sel

StB Wo lfsb urg StB Ha lle (Sa ale ) StB Bre me rha ven StB Bie lefe ld

StB Ing ols tad t StB Bo nn

159.863 124.260 317.380 120.817 230.377 114.392 325.275 117.856 118.595 192.241 106.744 163.380 244.528 121.024

2

RANG Kundenorientierung

Gewichtungen mit einem negativen Vorzeichen bezeichnen einen so genannten negativen Zusammenhang, d.h. hier gilt die Bewertung „je weniger, desto besser“ – im Gegensatz zu den anderen Indikatoren.

Zieldimensionen und Indikatoren bilden ein Indexsystem, das in Zusammenarbeit mit infas – Institut für angewandte Sozialwissenschaft – im Rahmen einer Sekundäranalyse entwickelt und getestet wurde. Basis dieser Analyse bildeten die Ergebnisse zweier Projekte der Bertelsmann Stiftung zur Leistungsmessung, an denen sich insgesamt fast 170 Bibliotheken beteiligten.

1

RANG Auftragserfüllung

Bitte beachten Sie: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg direkt vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking!

StB Sol ing en

Zusammen mit der Erneuerungsquote und dem Indikator Investitionen je Einwohner in Euro bietet der BIX Hinweise auf die Wachstumsfähigkeit einer Bibliothek. Die Erneuerungsquote belegt die kontinuierliche Aktualisierung des Medienbestands als des wichtigsten Kapitals der Bibliothek. Kommen einer Bibliothek nicht regelmäßig Investitionen zugute, sinkt mittelfristig ihre Attraktivität und Leistungsfähigkeit.

StB Dre sde n

Der BIX bildet die Fortbildungsquote ab, denn diese lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung des Bibliotheksteams zu. So ist eine hohe Fortbildungsquote z.B. auf konzentrierte Schulungsmaßnahmen bei Einführung einer neuen EDV oder von Internetangeboten zurückzuführen. Sie weist auf eine hohe Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter hin.

StB Pfo rzh eim StB Hil des hei m StB Ber linTem pel ho f-S StB chö Da neb rm erg sta dt

Die Grundlage des BIX bilden die vier vorgestellten Zieldimensionen Auftragserfüllung, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Entwicklung, denen jeweils drei bis sechs Indikatoren zugeordnet sind.

StB Ch em nit z StB Zü rich /S chw eiz StB Gö ttin gen StB Pad erb orn StB Ber linMi tte StB Ha nn ove r StB Fre ibu rg/ Bre isg au StB He ilbr on n

In der Zieldimension Entwicklung������������������������������������������������������������� wird ������������������������������������������������������������ abgefragt, ob ausreichende Potenziale für die notwendigen Veränderungen vorhanden sind - sowohl beim Personal, als auch in der Bestandsentwicklung und der finanziellen Ausstattung. Damit nähern sich der BIX für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken weiter an.

Informationen zur Indexberechnung im BIX-ÖB

1.008

799

1.245

166

220

166

279

1,2

0,6

1,3

0,6

2,1

17,1

28,8

8,9

20,9

8,9

31,8

0,25

0,23

0,20

0,10

0,22

0,10

0,36

0,13

0,30

0,22

0,28

0,06

0,34

0,06

0,83

5

4

6

6

5

6

5

3

6

3,5

3,3

5,4

2,9

8,0

2,4

1,8

4,1

1,1

12,5

18

25

22

24

21

23

26

27

381

398

341

361

343

375

344

325

296

421

296

550

1,6

1,9

2,1

1,3

2,2

1,9

1,5

1,8

1,4

0,8

2,4

0,8

3,7

5,8

5,1

5,4

4,9

3,5

3,7

3,4

4,8

4,2

4,0

1,8

6,2

1,8

10,6

5,3

2,8

4,7

4,4

4,8

3,9

3,5

3,1

3,7

2,4

3,3

3,2

4,9

2,4

7,5

40

35

81

37

23

34

26

37

42

63

66

15

15

39

15

81

1

4

10

14

6

2

9

4

3

8

8

10

8

2

1

23

4

14

15

7

17

18

19

8

27

21

16

23

25

24

26

123

144

115

115

129

106

101

101

128

35

96

110

86

54

69

48

111

35

185

0,10

0,24

0,13

0,16

0,24

0,24

0,31

0,22

0,24

0,25

0,58

0,35

0,30

0,23

0,48

0,27

0,45

0,27

0,10

0,58

15,6

18,4

11,0

13,2

22,1

9,5

9,8

7,9

10,3

19,4

9,9

13,1

11,5

9,0

8,0

6,7

26,3

13,9

12,7

6,6

26,3

102,3

116,1

166,3

56,0

86,8

99,7

51,0

68,0

36,8

41,8

83,7

59,9

47,5

58,6

44,3

24,2

27,8

94,9

55,9

71,7

24,2

166,3

3,45

4,61

3,94

3,40

4,76

5,33

5,83

6,00

5,12

5,35

7,61

6,06

4,60

7,69

5,95

5,23

9,19

8,70

7,64

9,14

5,81

3,40

9,19

12

13

16

15

20

8

22

9

11

14

25

10

17

24

2

21

18

27

19

26

7

204

256

253

245

249

219

277

205

262

258

252

199

261

239

204

329

215

223

180

222

198

289

255

180

445

13,6

8,0

10,9

10,7

10,4

10,9

9,1

12,3

8,3

11,0

10,9

10,9

7,8

11,3

9,9

8,0

15,3

8,7

9,9

6,9

9,3

7,8

13,2

11,0

6,9

21,8

2,0

1,2

1,2

1,5

1,6

1,1

0,3

0,6

0,7

0,5

2,3

1,3

0,9

1,0

0,9

1,7

0,9

1,1

1,0

0,4

0,4

0,8

0,4

1,1

0,3

3,2

1,33

0,28

0,00

0,17

0,52

0,04

0,00

0,05

0,57

0,00

0,00

1,38

0,00

0,22

0,99

0,07

0,44

0,09

0,50

0,03

0,06

0,17

0,13

0,39

0,00

2,92

0,12

Aus diesem umfangreichen, in der Praxis getesteten Instrumentarium zur Leistungsmessung wurden hoch korrelierende Indikatoren herausgefiltert, d.h. diejenigen Indikatoren, die hinsichtlich der jeweiligen Zieldimension eine besonders hohe Erklärungskraft aufweisen. Mit Hilfe einer multivariaten statistischen Analyse der Einflüsse wurde eine Verdichtung der Daten auf wenige zentrale Messgrößen erreicht, die einen schnellen Überblick ermöglichen. Dies kommt der Lesbarkeit und dem Verständnis entgegen und eröffnet die Möglichkeit für ein umfassendes Benchmarking zwischen sehr vielen Bibliotheken. Die ausgewählten Indikatoren fließen in unterschiedlicher Gewichtung – abhängig von ihrer Aussagegüte – in den Index ein. Insgesamt werden die Indikatoren in den Zieldimensionen Auftragserfüllung und Kundenorientierung deutlich stärker gewichtet und bestimmen so den Gesamtrangplatz entscheidend. Die Berechnung des BIX erfolgt in mehreren Stufen - Ziel ist ein nachvollziehbarer summativer Index. Er liefert sowohl für die Zieldimensionen Auftragserfüllung, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Entwicklung als auch für die einzelnen ausgewählten Indikatoren ein Leistungsergebnis der jeweiligen Bibliothek. Da die Ausgangswerte aufgrund der unterschiedlichen Rechen- und Zähleinheiten jedoch nicht einfach addiert werden können (eine Summe aus 3,3 Medien/Einwohner und 17% Erneuerungsquote ergibt keinen Sinn), ist zunächst eine so genannte Standardisierung erforderlich. Dabei werden die Werte, die in den Index eingehen, auf ein einheitliches Zahlenformat („Punktwerte“) transformiert. Die Unterschiede zwischen den Ergebnissen einzelner Bibliotheken bleiben erhalten. Die Index- oder „Punkt“- Werte einer Bibliothek ergeben sich also aus ihrer Position im Verhältnis zu allen anderen Bibliotheken. Für jede Zieldimension wird ein eigener Punktwert ermittelt. Im letzten Schritt schließlich wird das Gesamtergebnis ermittelt. Dies errechnet sich aus der einfachen Addition der Punktwerte für jede der vier Zieldimensionen Auftragserfüllung, Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Entwicklung. Da pro Dimension unterschiedlich viele Punkte vergeben werden, lässt sich der Gesamtrang einer Bibliothek nicht aus ihren Einzelrängen in den vier Zieldimensionen ableiten! Die Resultate liegen auf einer Skala zwischen 0 und 1.500 Punkten. Die Rangfolge der Bibliotheken ergibt sich aus dem erreichten Punktergebnis – jeweils innerhalb einer Größenkategorie. Beim BIX werden stets die aktuellen jährlichen Mittelwerte für die Indexberechnung verwendet. Dies bedeutet: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking! Auch wenn die Daten einer Bibliothek konstant geblieben sind, kann sich ihr Rangplatz dadurch verschieben, dass sich die Werte der anderen Bibliotheken verändert haben oder dass andere Bibliotheken ausgeschieden oder neu dazugekommen sind.


WISSENSCHAFTLICHE BIBLIOTHEKEN Informationen zu den Tabellen des BIX-WB

TABELLE 6

BIX ERGEBNISSE 2010

Hochschulbibliotheken

Die Berechnung des Indexes ist angelehnt an die der Öffentlichen Bibliotheken. Die Indikatorenwerte werden in Punkte – die so genannten Indexwerte – umgerechnet, so dass für jede Zieldimension ein Punktwert ermittelt wird. Im Gegensatz zum BIX für Öffentliche Bibliotheken werden jedoch im BIX-WB alle Zieldimensionen und Indikatoren gleich gewichtet, da aufgrund des Datenmaterials derzeit keine Aussagen zu Gewichtungen möglich sind. Das Gesamtergebnis einer Bibliothek errechnet sich aus der einfachen Addition der Punktwerte für jede der vier Zieldimensionen Angebote, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Da pro Dimension unterschiedlich viele Punkte vergeben werden, lässt sich der Gesamtrang nicht aus den Einzelrängen in den vier Zieldimensionen ableiten! Die Resultate liegen auf einer Skala zwischen 0 und 2.000 Punkten. Beim BIX werden stets die aktuellen jährlichen Mittelwerte für die Indexberechnung verwendet. Dies bedeutet: die Werte der einzelnen Indikatoren sind in der Regel über die Jahre hinweg vergleichbar – nicht jedoch die Rangplätze der Bibliothek im Ranking! Auch wenn die Daten einer Bibliothek konstant geblieben sind, kann sich ihr Rangplatz dadurch verschieben, dass sich die Werte der anderen Bibliotheken verändert haben oder dass Bibliotheken ausgeschieden oder neu dazugekommen sind. Auch hier gilt es zu berücksichtigen, dass individuelle Rahmenbedingungen die Ergebnisse einzelner Bibliotheken beeinflussen können. So wirken sich z.B. EDV-Umstellungen, ein verringerter Medienetat, der ausschließlich für elektronische Ressourcen ausgegeben wird oder Umbau- und Sanierungsmaßnahmen temporär sowohl auf die Finanz- als auch auf die Leistungsdaten der Bibliotheken aus.

4.830

4.886

2.303

5.459

3.789

1.805

4.111

6.901

3.411

5.776

2.625

6.221

4.165

8.548

3.065

3.778

5.385

6.494

3.120

5.182

13.792

7.511

2.288

4.143

4.904

9.687

2.780

15.776

8.147

4.569

2.625

4.405

10.427

5.702

7.993

8.227

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

25

27

28

29

30

31

31

33

34

35

36

37

38

39

40

922

901

812

809

794

786

785

784

774

768

763

758

744

737

734

728

725

712

710

705

702

700

695

687

676

676

674

670

668

660

655

655

624

623

621

614

593

555

516

471

5

19

13

1

24

11

12

15

28

34

20

7

2

17

3

39

16

26

4

23

14

31

18

8

33

30

35

29

25

21

37

10

32

6

9

40

27

22

36

38

INDEX-Punkte Angebote

172

133

139

214

128

148

145

136

124

113

132

154

206

134

185

101

135

126

175

129

139

118

133

153

113

118

110

121

127

131

103

149

116

156

150

99

126

130

106

m² Benutzungsbereich pro 1.000 prim. Nutzer

385

361

366

433

206

312

383

579

228

146

536

489

246

319

287

170

304

288

323

504

279

275

118

501

246

368

191

152

472

197

314

238

189

239

518

71

349

393

Bibliothekspersonal (VZÄ) pro 1.000 prim. Nutzer

1,6

3,1

3,1

2,4

1,4

1,9

2,6

2,8

1,5

1,8

3,9

2,5

2,1

2,1

2,0

1,2

2,3

1,8

2,7

3,7

2,3

1,3

1,8

4,6

1,9

2,1

2,3

1,9

3,0

2,2

1,7

1,6

2,9

2,1

5,3

1,4

2,0

2,4

RANG gesamt INDEX-Punkte gesamt

RANG Angebote

Ausgaben f. Literatur/Information pro 1.000 p.N. in € Anteil Ausgaben für elektron. Bestände in %

81.722 105.174 96.656 66.372 62.260 71.913 75.148 83.151 68.327 45.407 88.037 71.189

5.428

1.805 15.776

(ni cht im HS BW Ind ex) eih ens tep han -Tr iesd orf (ni cht im

2.774

HS BC ob urg

3.164

Ma xim um

Ha mb urg FH BH ann ove r HS BA sch affe nb urg HS BD egg end orf HA WK FH Hil des hei HS m BN ürn ber g HS BA lbs tad t-S igm HS arin BM gen ün che n HS BD üss eld orf FH BF urt wa ng en PH Sch wä bis ch Gm HS ün BR d ose nh eim HS BE md en FH BO HS OW BW ein gar ten HS BW ürz bu rgSch HS we BB infu rau rt nsc hw eig /W Mi olfe tte nb lw ütt ert el Mi nim um

HS BH of

2.371

primäre Nutzer

HB HA W

HS BL and shu t FH BD res den

3.983

Die in den Tabellen enthaltenen Punktwerte, die den Bibliotheken jeweils zugeordnet wurden, machen einen Vergleich zwischen Bibliotheken unterschiedlicher Kategorien möglich. Vergleicht man die Punkzahlen miteinander, erhält man Aufschluss darüber, wie die einzelnen Bibliotheken im Vergleich zu denen anderer Kategorien abgeschnitten haben. Vergleichbar zum BIX für Öffentliche Bibliotheken werden die Leistungen jeder einzelnen Bibliothek in vier Zieldimensionen abgebildet: Angebote, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Jeder Dimension werden vier bis fünf Indikatoren zugeordnet. Der Indikator „Nutzerzufriedenheit“ - erhoben in Form einer Online-Benutzerbefragung- kann aus technischen Gründen vorerst nicht ermittelt werden. Der Indikator „elektronische Nutzung“ dagegen ist seit 2008 Jahr fester Bestandteil des BIX-Indikatorensets für wissenschaftliche Bibliotheken. Die Nutzung der virtuellen Angebote konnte für alle bis Oktober 2009 angemeldeten wissenschaftlichen Bibliotheken auch wieder einheitlich erhoben werden und fließt in den BIX 2010 ein. Bei der Erhebung hat es jedoch eine methodische Änderung gegeben: Für das Berichtsjahr 2009 wurden nicht mehr die einzelnen Zugriffe auf die Bibliothekswebseiten, sondern zusammenhängende Sessions gezählt. Durch diese sessionbasierte Erhebungsweise ist das Gesamtniveau der Werte aller Bibliotheken einmalig gesunken. Dies bedeutet, dass die Werte aufgrund der veränderten Zählweise nicht mit den Vorjahren vergleichbar sind.

FH BO sna brü ck HS B In go lsta dt FH BS enf ten ber g HB FH /PH Reu tlin gen HS BH eilb ron n HS BO ffen bu rg PH Fre ibu rg

HT WG Ko nst anz HS BN euUlm FH BM ers ebu rg HS BA mb erg -W eid FH en BM ann hei m HS BA ug sbu rg HS BA nsb ach FH BZ wic kau HS BK em pte n HS BS t. P ölt en PH Lud wig sbu rg FH BR ege nsb urg

Die Kategorisierung der Bibliotheken ist allerdings in einzelnen Fällen nicht ganz trennscharf möglich. So gibt es Hochschulbibliotheken, deren Zentralbibliotheken den Hauptteil des Services leisten und daher als einschichtig eingestuft werden, obwohl es darüber hinaus noch wenige kleine selbstständige Institutsbibliotheken gibt. Eine weitere Besonderheit betrifft die am BIX teilnehmenden Pädagogischen Hochschulen: Sie sind neben der Versorgung der PH selbst auch für weitere Hochschulen oder Fakultäten zuständig.

FH BE ssli ng en/ Ne FH cka BW r ilda u

Ind ex)

Der BIX für wissenschaftliche Bibliotheken geht 2010 in sein siebtes Jahr. Zur besseren Vergleichbarkeit teilen sich die wissenschaftlichen Bibliotheken in drei Kategorien auf: In Tabelle 6 sind die Ergebnisse der Bibliotheken von Hochschulen und Pädagogischen Hochschulen, in den Tabellen 7 und 8 die der ein- und zweischichtigen Universitätsbibliotheken dargestellt.

3.862

4.560

705

471

922

103

136

99

214

131

309

310

71

579

165

209

1,7

2,3

2,3

1,2

5,3

1,6

2,0

85.299 82.744 48.622 75.792 47.086 78.407 78.223 35.056 70.742 77.243 79.828 56.498 42.037 50.765 70.614 66.801 64.584 64.012 54.274 53.749 45.973 29.564 65.396 63.176 67.916 47.239 52.437 59.523 65.724 29.564 105.174

40.041 51.330

45,7

17,4

25,1

29,0

39,7

34,1

29,6

16,3

30,5

27,7

8,4

26,9

29,1

25,8

20,1

19,8

33,8

19,6

29,2

19,2

25,2

21,9

38,3

21,4

22,2

18,1

14,4

28,2

20,5

28,1

11,5

28,1

24,3

46,6

13,8

19,6

24,3

23,9

20,8

15,5

24,8

8,4

46,6

40,3

24,9

Längste Öffnungsstunden pro Woche

76

50

45

168

47

70

57

51

56

57

48

72

168

60

168

50

57

69

108

47

73

60

54

59

60

60

62

58

43

67

61

103

50

76

56

59

55

61

61

42

69

42

168

60

52

Zahl der enthaltenen Standorte

1

1

2

2

1

2

1

5

1

1

1

2

1

2

2

2

1

2

1

2

1

3

2

1

4

4

1

1

5

2

2

3

3

3

2

1

5

1

4

5

1

5

1

3

RANG Nutzung

9

5

1

22

17

12

2

4

31

8

34

18

6

7

13

29

26

15

3

10

32

21

25

24

28

36

19

11

27

23

14

35

16

37

20

30

33

39

38

40

211

233

242

180

191

205

239

237

164

211

154

187

230

211

204

165

171

202

239

209

159

181

173

175

166

149

185

205

171

179

204

149

193

140

181

165

159

92

120

75

183

75

242

Bibliotheksbesuche pro prim. Nutzer

27

40

12

36

27

26

42

28

40

26

51

59

83

29

58

17

25

20

55

26

28

20

46

24

29

46

25

20

30

27

33

34

37

22

21

5

25

10

32

5

83

Virtuelle Besuche (Sessions) pro p.N.*

54

34

67

32

36

30

41

34

63

34

41

54

26

29

46

15

35

43

46

15

95

Schulungsteilnahmen pro 1.000 p.N.*

461

464

1.018

212

231

293

470

521

342

457

262

156

399

339

234

293

168

408

638

438

199

334

515

364

167

296

594

263

299

305

Sofortige Medienverfügbarkeit für d. Ausleihe in %

90,0

87,0

75,5

86,2

90,1

90,6

87,5

89,6

77,0

93,4

73,9

90,2

78,2

94,7

84,9

88,8

93,9

93,1

78,3

93,7

83,6

85,8

81,3

79,0

93,3

82,3

75,0

92,2

1

6

35

20

4

7

22

15

2

5

24

10

29

14

23

3

33

19

34

40

11

8

17

28

21

25

12

INDEX-Punkte Effizienz

338

293

163

213

303

279

210

229

337

300

204

248

184

230

206

307

166

220

165

95

241

272

223

191

211

204

Laufende Ausgaben pro akt. Nutzer in € (negat. Gewicht.)

151

232

234

271

131

176

180

257

153

137

278

179

236

228

123

153

164

168

220

264

182

167

187

260

121

Verhältnis Erwerbungsausgaben / Personalausg. in %

145

141

74

55

116

112

86

73

130

70

46

88

101

83

78

138

53

105

65

21

75

167

104

34

7.266

5.688

2.621

6.285

5.711

5.938

3.603

6.403

7.921

1.518

3.670

3.761

2.549

4.493

3.159

5.257

2.044

2.974

2.096

1.312

5.283

4.018

4.333

2.035

INDEX-Punkte Nutzung

RANG Effizienz

Prozesseffizienz Medienbearbeitung (Fälle / VZÄ) Prozesseffizienz Aus- und Fernleihe (Fälle / VZÄ)

74

88

36.102 33.097 15.487 18.401 45.426 30.727 25.609 17.323 35.340 124.185 51.049 50.851

49

41

51

29

95

41

55

292

647

68

322

499

303

163

199

64

185

26

340

26

1.018

160

88,4

84,6

81,8

89,6

82,4

69,4

85,2

88,0

92,5

80,0

77,4

74,1

85,1

69,4

94,7

81,8

16

36

18

37

13

38

39

32

9

26

27

30

31

234

229

162

221

146

230

142

140

167

258

200

193

177

168

218

95

338

125

202

192

163

156

174

139

208

182

251

136

178

234

166

193

189

121

278

105

185

49

69

81

97

46

81

76

88

39

42

46

124

79

48

69

69

82

21

167

86

86

3.981

3.561

5.010

3.172

3.277

3.917

1.374

4.352

2.481

2.630

2.611

4.110

4.233

4.422

2.828

2.598

3.862

1.312

7.921

1.158

1.127

16.842 34.069 28.166 43.338 31.369 29.565 27.709 14.950 33.281 18.928 16.146 68.026 37.491 26.523 29.969 40.014 15.760 30.681 13.128 25.984 19.288 12.210 35.826 28.905 14.144 28.775 20.594 18.887 31.104 12.210 124.185

49.669 11.666

RANG Entwicklung

10

5

3

8

16

24

11

14

25

26

1

17

34

22

29

23

4

20

30

2

21

31

19

18

13

7

27

37

6

32

9

33

15

12

36

40

39

28

38

35

INDEX-Punkte Entwicklung

201

241

268

202

171

154

191

182

150

144

273

169

125

162

139

155

252

164

132

271

163

129

165

169

186

205

144

115

208

128

201

127

172

187

122

92

109

140

113

125

169

92

273

Fortbildungstage pro Mitarbeiter

6,4

5,7

7,7

5,7

4,0

3,4

6,9

4,8

3,7

2,0

3,6

4,2

2,8

3,4

5,8

4,0

4,8

2,2

5,2

13,2

3,7

0,7

3,1

0,7

2,7

3,7

5,6

1,5

6,8

2,8

10,3

1,9

3,2

4,3

1,9

1,8

2,6

1,1

1,0

2,8

4,0

0,7

13,2

3,6

1,1

Anteil Bibliotheksmittel a.d. Mitteln d. Hochschule in %

2,9

10,7

4,8

7,6

2,3

3,5

6,4

4,8

4,4

1,4

9,9

4,3

7,1

3,9

3,1

3,3

6,1

3,5

4,7

4,1

3,4

3,3

3,0

5,7

2,8

2,1

3,2

6,3

2,7

3,1

2,8

3,4

3,6

7,8

5,7

3,7

2,9

4,9

4,2

2,3

4,4

1,4

10,7

2,8

2,8

Anteil Dritt-/Sondermittel a.d. Bibliotheksmitteln in %

3,8

0,1

2,2

3,9

6,3

1,9

0,3

0,7

0,8

1,8

1,8

7,4

0,0

1,7

0,0

2,4

6,9

3,5

0,7

0,6

2,5

6,2

3,4

5,4

3,8

6,0

1,1

0,0

6,1

2,1

3,8

0,0

5,6

0,9

1,9

0,0

2,6

2,6

0,9

3,5

2,6

0,0

7,4

0,0

0,0

Anteil Personal f. elektron. Dienste in %

8,0

6,8

13,3

3,0

7,1

7,6

4,1

8,1

6,2

11,4

14,0

2,9

1,4

8,3

3,8

6,7

10,6

9,6

1,2

7,1

7,9

5,8

9,0

8,1

12,3

12,5

3,8

3,2

6,9

5,5

2,1

8,0

7,3

5,3

2,9

3,3

3,4

7,0

6,0

5,2

6,7

1,2

14,0

4,2

0,0

* Werte sind nicht mit dem Vorjahr vergleichbar


WISSENSCHAFTLICHE BIBLIOTHEKEN

RANG gesamt

5.158

11.934

9.092

11.564 32.451 14.688

3.648

25.875 92.528 13.425

5.895

2.722

12.893 11.037 65.024 15.796 2.722 92.528

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

1.198

1.147

1.109

1.005

1.002

993

956

928

927

897

886

867

842

821

820

815

810

797

794

792

775

769

752

725

718

716

715

706

662

646

644

631

614

593

532

1

4

3

2

6

5

8

22

16

13

9

7

17

19

21

12

20

28

11

14

15

25

10

26

24

18

29

23

32

27

33

31

30

34

35

419

333

335

394

309

318

302

223

252

257

290

302

247

229

227

265

227

169

273

256

255

206

283

197

212

235

167

219

156

187

146

161

167

144

m² Benutzungsbereich pro 1.000 prim. Nutzer 2.060

883

1.490

1.823

1.100

1.161

691

560

545

427

1.209

584

503

551

1.151

624

686

351

913

651

470

327

401

619

450

549

242

244

372

582

496

635

249

7,2

7,1

10,2

9,4

7,8

7,6

8,0

6,1

4,3

8,4

6,8

3,2

4,9

5,1

5,8

6,5

6,1

5,2

6,7

5,9

2,7

5,1

5,3

4,5

5,0

3,8

2,1

3,2

4,0

4,6

3,9

3,0

INDEX-Punkte gesamt

Zur primären Nutzergruppe gehören alle im Erstfach eingeschriebenen Studierenden und das wissenschaftliche Personal (inkl. Lehrbeauftragte) der Hochschule in Köpfen, nicht jedoch die wissenschaftlichen (studentischen) Hilfskräfte.

RANG Angebote INDEX-Punkte Angebote

Bibliothekspersonal (VZÄ) pro 1.000 prim. Nutzer

8,8

Ausgaben f. Literatur/Information pro 1.000 p.N. in Euro 282.600 249.808 285.362 490.847 227.206 183.670 243.456 161.546 275.149 159.383 165.564 190.324

239.964 236.654 153.818 204.123 129.350 116.749 319.402 143.441 200.772 220.764 183.619 160.352 165.651 147.074 206.658 136.971 80.337 105.333 95.635

14.033

mu m

2.874

Ma xi

3.441

UB TU Gra z UB Kla gen fur t CT KL jub ljan a Mi tte lwe rt Mi nim um

7.220

UB Kai ser slau ter n UB Hil des hei m KU GG raz

15.352

UB Wi en

8.470

UB TU Wi en

UB Gre ifsw ald Me dH BH ann ove r UB Me dU ni W ien UB Stu ttg art -Ho hen UB hei Ch m em nit z UL BT Tir ol

31.005

Wi en

4.773

UB Leo ben

15.543 11.356 16.925

UB Sie gen

5.896

UB VU W

UB Bam ber g UB TU Fre ibe rg UB Pad erb orn BIS Old enb urg UB Ros toc k

11.419 19.384 19.616 10.103

UB Ma gd ebu rg UB TU Co ttb us UB Vec hta

3.482

UL BH alle

HS UB Ha mb urg UB Ma nn hei m UB Bie lefe ld

4.112

1

Primäre Nutzergruppe:

Benutzungsbereich (in qm) pro 1.000 primäre Nutzer: Einbezogen werden alle Bibliotheksbereiche, die für die Benutzer zugänglich sind. Bibliotheksmitarbeiter pro 1.000 primäre Nutzer: Berücksichtigt wird hierbei das gesamte Personal im Stellenplan und außerhalb. Ausgaben für Literatur und Information pro 1.000 primäre Nutzer: Die Ausgaben für Literatur setzen sich zusammen aus den tatsächlich geleisteten Ausgaben für die Erwerbung aller Bibliotheksmaterialien einschließlich elektronischer Medien und Einbandkosten. Anteil Ausgaben für elektronische Bestände an den Gesamtausgaben für Informationsversorgung Gibt an, wie groß der Anteil der Ausgaben für den elektronischen Bestand an den Gesamtausgaben ist; hier werden bei den Gesamtausgaben für die Informationsversorgung die Einbandkosten nicht hinzugerechnet. Öffnungsstunden pro Woche Es werden die theoretischen Öffnungsstunden der Hauptbibliothek/Zentrale angegeben, unabhängig von möglichen Zeiten reduzierten Bibliotheksbetriebs im Berichtsjahr.

UL BD üss eld orf UB Bo zen

primäre Nutzer 11.484 18.441

UB Me dU ni G raz SuU BB rem en UB Lün ebu rg

Informationen zu den Indikatoren im BIX-WB

Zieldimension Angebote

BIX ERGEBNISSE 2010

Einschichtige Universitätsbibliotheken

UB Ko nst anz

TABELLE 7

817

532

1.198

73

241

73

419

308

25

684

25

2.060

3,6

0,7

5,5

0,7

10,2

74.651 177.981 74.887

21.931 186.030 21.931 490.847

Anteil Ausgaben für elektron. Bestände in %

37,7

57,2

39,6

14,9

23,0

43,7

40,6

19,7

32,9

58,4

28,7

66,7

45,9

29,7

22,3

57,0

33,2

17,5

33,5

34,7

48,3

27,8

75,1

22,5

27,9

43,0

24,6

72,6

26,5

36,0

8,9

24,9

33,4

26,0

7,2

35,5

7,2

75,1

Längste Öffnungsstunden pro Woche

148

110

88

81

108

111

113

76

76

107

96

97

96

78

68

66

74

60

68

110

83

103

92

63

99

91

48

72

73

60

59

54

50

58

75

83

48

148

Zahl der enthaltenen Standorte

1

5

3

5

5

1

22

5

4

1

2

15

1

10

3

2

1

1

1

15

1

3

2

4

9

4

3

4

47

8

1

10

4

4

1

1

47

RANG Nutzung

4

2

3

11

1

5

13

8

7

12

6

22

30

25

14

15

9

10

23

19

29

16

26

20

31

18

27

17

33

21

28

24

32

34

35

INDEX-Punkte Nutzung

325

338

327

237

354

297

217

261

264

233

272

180

149

176

212

210

249

246

179

183

158

194

169

181

143

183

167

185

128

181

164

178

143

126

80

208

80

354

Bibliotheksbesuche pro prim. Nutzer

101

129

123

80

173

92

65

80

42

73

106

38

29

47

47

60

56

69

31

65

59

69

49

23

28

68

46

19

31

52

47

25

19

16

2

59

2

173

Virtuelle Besuche (Sessions) pro p.N.*

222

159

97

97

202

194

55

158

89

155

102

75

37

65

72

56

61

78

47

66

48

39

66

115

111

31

70

98

54

73

59

40

6

88

6

222

Schulungsteilnahmen pro 1.000 p.N.*

380

315

611

655

291

452

199

524

606

150

489

129

300

215

671

216

637

552

151

207

360

172

225

240

147

208

181

24

130

146

322

114

99

109

41

293

24

671

Sofortige Medienverfügbarkeit für d. Ausleihe in %

80,9

89,7

86,9

70,8

77,8

77,2

92,0

73,1

90,6

80,9

79,6

87,6

81,1

82,9

75,0

90,4

86,0

82,7

92,5

80,6

72,5

88,2

80,0

81,5

82,7

73,0

87,1

98,3

71,6

87,2

74,6

93,3

88,4

83,3

82,5

82,9

70,8

98,3

RANG Effizienz

23

4

19

26

33

24

18

3

16

12

31

8

2

1

7

13

21

6

20

15

28

10

29

14

27

25

5

22

9

35

17

34

30

32

11

INDEX-Punkte Effizienz

139

220

153

137

106

138

158

221

164

172

124

184

236

246

184

171

145

187

147

165

129

182

129

165

132

138

216

140

184

98

161

103

126

118

178

160

98

246

Laufende Ausgaben pro akt. Nutzer in € (negat. Gewicht.)

844

826

814

798

1.072

517

538

479

528

401

710

550

754

462

406

479

508

372

737

356

418

737

617

501

596

562

489

694

332

514

323

406

716

423

403

568

323

1.072

Verhältnis Erwerbungsausgaben / Personalausg. in %

70

85

91

108

63

58

73

54

95

82

49

68

171

115

76

91

45

48

130

62

85

157

83

68

84

70

113

140

58

58

48

37

122

45

120

83

37

171

4.491

4.589

2.734

3.209

2.704

3.646

4.574

3.104

3.061

3.335

5.033

6.411

5.590

3.112

2.836

2.543

3.671

1.829

3.341

1.830

2.780

3.148

4.092

1.786

2.863

5.937

1.830

2.682

2.065

2.498

2.180

1.744

2.314

1.218

3.207

1.218

6.411

Prozesseffizienz Aus- und Fernleihe (Fälle / VZÄ) 40.356 76.847 21.853 23.128 43.037 29.329 25.026 64.092 22.707 26.426 31.807 29.542

8.629

33.652 37.879 29.388 42.831 46.309 24.445 25.010 10.383 22.393 10.890 23.651 28.535 23.938 10.803

9.918

46.883

7.512

37.441 12.725 13.310 18.966 32.682 28.352 7.512 76.847

Prozesseffizienz Medienbearbeitung (Fälle / VZÄ) 3.481

RANG Entwicklung

1

4

2

7

9

6

3

12

5

8

17

16

13

31

18

32

22

20

19

24

10

25

30

26

11

35

33

34

21

27

29

23

28

14

15

INDEX-Punkte Entwicklung

316

257

294

237

233

239

279

223

246

235

200

201

210

171

197

170

189

194

196

188

233

187

171

181

231

159

164

162

193

180

174

189

177

205

201

208

159

316

Fortbildungstage pro Mitarbeiter

7,2

3,3

6,9

3,6

3,2

3,1

2,3

3,7

5,6

2,4

2,4

2,8

5,2

2,2

2,5

1,9

2,6

3,2

5,0

1,6

5,0

6,5

3,0

3,0

3,2

2,3

1,4

2,2

5,7

1,9

2,0

3,2

4,1

4,1

3,7

3,5

1,4

7,2

Anteil Bibliotheksmittel a.d. Mitteln d. Hochschule in %

10,6

8,7

6,8

6,8

11,4

6,7

8,9

9,0

6,1

4,8

6,2

10,3

1,9

7,9

6,0

8,7

6,0

8,0

3,6

9,7

1,8

1,3

4,6

6,1

6,2

5,1

4,5

2,8

4,9

4,0

4,9

2,4

3,9

6,3

0,8

5,9

0,8

11,4

Anteil Dritt-/Sondermittel a.d. Bibliotheksmitteln in %

4,3

9,6

6,0

1,1

2,2

4,0

13,4

0,3

10,9

12,9

5,8

0,5

3,0

3,6

3,8

0,5

2,1

4,9

0,4

4,5

5,4

3,3

1,4

1,9

6,6

2,1

1,9

1,4

2,7

2,0

9,3

1,3

1,8

1,7

9,6

4,2

0,3

13,4

Anteil Personal f. elektron. Dienste in %

10,9

8,2

12,3

14,1

7,4

13,1

9,4

9,9

5,6

9,7

8,4

6,5

13,2

4,6

9,8

6,2

9,9

4,7

11,3

4,7

14,7

8,6

9,3

8,2

10,5

7,7

10,7

11,9

6,4

12,6

4,9

14,3

9,0

9,4

10,9

9,4

4,6

14,7

* Werte sind nicht mit dem Vorjahr vergleichbar

Bibliotheksausgaben pro primären Nutzer: Hier wird die Summe der Ausgaben für Erwerbung, sonstige sächliche Ausgaben und Personalausgaben ins Verhältnis zur Zahl der aktiven Entleiher aus der primären Nutzergruppe gesetzt. Verhältnis der Erwerbungsausgaben zu den Personalausgaben: Berücksichtigt wird das gesamte Bibliothekspersonal innerhalb und außerhalb des Stellenplans. Sollten die genauen Personalkosten nicht ermittelt werden können, so können Richtwerte laut Personalkostentabellen zugrunde gelegt werden. Prozesseffizienz (exemplarisch: Medienbearbeitung): Ins Verhältnis gesetzt werden die in der Bibliothek im Jahresverlauf beschafften und bearbeiteten Medien zum Personalaufwand für die Medienbearbeitung (in VZÄ). Prozesseffizienz (exemplarisch: Entleihungen und Fernleihe): Ins Verhältnis gesetzt werden die Ausleihen der Bibliothek sowie die gebenden und nehmenden Fernleihbestellungen zum Personalaufwand für die Orts- und Fernleihe (in VZÄ).

Zieldimension Entwicklung

Zieldimension Nutzung Bibliotheksbesuche pro primären Nutzer: Gezählt werden die Besuche aller Benutzer im Jahr. Elektronische Nutzung pro primären Nutzer: Gezählt werden die virtuellen Besuche (Sessions) auf der Homepage und den Online-Katalogen der Bibliothek, ermittelt durch ein Zählpixelverfahren (Kooperation mit der Hochschule der Medien, Stuttgart). Schulungsteilnahmen pro 1.000 primäre Nutzer: Gezählt werden alle Teilnahmen an Bibliotheksschulungen und -führungen. Sofortige Medienverfügbarkeit Hier wird die Zahl der Ausleihen insgesamt zu den Ausleihen abzüglich Vormerkungen und Fernleihbestellungen ins Verhältnis gesetzt. Der Indikator gibt an, welcher Prozentsatz aller Entleihungen rechnerisch sofort, d.h. ohne vorherige Vormerkung oder Leihverkehrsbestellung, möglich war.

Zieldimension Effizienz

Fortbildungstage pro Mitarbeiter: Alle angekündigten Fortbildungen und Schulungen in Form von Gruppenveranstaltungen innerhalb und außerhalb der Bibliothek werden gezählt. Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule: Angegeben wird der gesamte Hochschuletat abzüglich der Drittmittel und Ausgabereste vom Vorjahr, um diesen ins Verhältnis zu den Mitteln der Bibliothek zu setzen. Die Mittel der Bibliothek umfassen Erwerbung, sächliche Ausgaben, Personal und die Mittel für investive Ausgaben vom Unterhaltsträger; Dritt- und Sondermittel sowie erwirtschaftete Mittel werden hier nicht mitgerechnet. Anteil der Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln: Berücksichtigt werden alle erwirtschafteten Mittel sowie Dritt- und Sondermittel inklusive investive Ausgaben, die nicht vom Unterhaltsträger stammen; bei den Mitteln der Bibliothek werden hierbei auch die Mittel für investive Ausgaben berücksichtigt. Anteil Personal für elektronische Angebote: Summe der Stellenanteile des Bibliothekspersonals, das mit Planung, Wartung, Bereitstellung und Entwicklung von IT-Dienstleistungen betraut ist.


WISSENSCHAFTLICHE BIBLIOTHEKEN

UB Tüb ing en

UB Wü rzb urg

SU BH am bu rg UB Stu ttg art

UB Brn o

UL BD arm sta dt UB Gra z

BTH Aac hen

UB Ber lin

UB WU Wi en

Mi tte lw ert

Mi nim um

Ma xim um

29.925

49.901

28.563

23.168

24.904

38.352

23.508

8.225

21.400

28.167

33.769

32.293

26.365

29.648

8.225

49.901

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

995

973

867

837

797

775

772

767

727

679

669

663

635

621

614

594

6

1

12

4

7

8

10

2

14

11

16

3

9

5

13

15

Index-Punkte Angebote

224

331

181

240

213

210

192

255

166

185

141

243

202

227

178

m² Benutzungsbereich pro 1.000 prim. Nutzer

312

1.049

147

286

407

455

382

210

235

328

706

50

417

101

Bibliotheksmitarbeiter (VZÄ) pro 1.000 prim. Nutzer

4,9

10,9

3,6

2,9

3,8

4,7

3,4

5,6

5,2

3,3

2,3

4,9

4,1

3,9

97.943

132.624

83.453

81.156

32.160

99.519

Welche Infrastruktur kann die Bibliothek ihren Nutzern anbieten? Neben personellen und finanziellen Ressourcen werden auch räumliche Gegebenheiten in den Blick genommen, die sowohl für eine adäquate Präsentation als auch für die Einrichtung von Lern- und Arbeitsplätzen notwendig sind.

Informationen zur Zieldimension Nutzung im BIX-WB Verfügt eine Bibliothek über gute Angebote, so ist davon auszugehen, dass sich dies in ihrer Nutzung niederschlägt. In der Zieldimension Nutzung wird danach gefragt, wie die angebotenen Dienstleistungen angenommen werden. Die Akzeptanz der Bibliothek lässt sich dabei in erster Linie an der Zahl der Besuche ablesen. Hierbei spielen nicht nur physische, sondern auch virtuelle Besuche eine Rolle, d.h. Zugriffe auf das elektronische Angebot. Die Zählung der Bibliotheksbesuche durch ein Zählgerät setzen sich zwar in Hochschulbibliotheken allmählich durch, aber auch diesmal konnten nicht alle Bibliotheken ihre physischen Besuche ermitteln. Der Indikator „Bibliotheksbesuche pro Kopf“ wurde daher bei einigen Bibliotheken nicht einbezogen. Seit 2008 fließen auch die elektronischen Besuche in den BIX ein. Hierfür wurde eigens eine neue Methodik erarbeitet. Sie ermöglicht es, durch Zählpixel die virtuellen Bibliotheksbesuche zu ermitteln. Diese umfassen die Besuche der Bibliothekshomepage und des Online-Katalogs. Die Daten wurden in einem Stichprobenzeitraum ermittelt, durch statistische Verfahren standardisiert und auf das Gesamtjahr hochgerechnet.

Rang gesamt Index-Punkte gesamt

Rang Angebote

Ausgaben f. Literatur/Information pro 1.000 prim. N. in € 143.539 212.548

81.323

124.228 117.142 113.514

UB Fre ibu rg

UB Mü nch en

47.650

primäre Nutzer

US BK öln

27.621

UB He ide lbe rg SU BG ött ing en

30.551

Informationen zur Zieldimension Angebote im BIX-WB

Neben der Höhe der Finanzmittel zum Erwerb von Medien aller Art liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Bereitstellung elektronischer Bestände – ein Bereich, der zunehmend wichtiger wird. Für eine erstklassige Lehre und Forschung sind Wissenschaftler und Studenten vermehrt auf elektronische Zugriffsmöglichkeiten angewiesen.

BIX ERGEBNISSE 2010

Zweischichtige Universitätsbibliotheken

UB Kar lsru he

TABELLE 8

124.245 119.210

749

594

995

147

208

141

331

485

175

359

50

1.049

4,9

1,8

4,4

1,8

10,9

76.899

41.524

105.064 32.160 212.548

45,2

30,3

36,1

39,6

39,7

31,6

39,1

34,3

22,1

48,3

30,8

61,8

44,7

59,5

26,9

47,2

39,8

22,1

61,8

Längste Öffnungsstunden pro Woche

94

116

104

168

106

104

90

168

82

71

42

126

70

108

73

65

99

42

168

Zahl der enthaltenen Standorte

2

8

1

4

15

5

69

2

1

2

1

2

12

2

5

1

1

69

Rang Nutzung

1

6

4

13

2

8

5

3

7

10

11

15

12

16

9

14

241

179

188

139

215

157

184

191

167

146

144

111

140

96

152

133

161

96

241

Bibliotheksbesuche pro prim. Nutzer

77

81

43

51

56

63

46

42

28

32

13

27

26

21

32

56

44

13

81

Virtuelle Besuche (Sessions) pro p.N.*

162

67

175

65

78

63

139

123

77

75

52

90

58

65

92

52

175

Schulungsteilnahmen pro 1.000 p.N.*

272

65

113

37

133

97

277

223

69

77

140

90

172

79

63

32

121

32

277

Sofortige Medienverfügbarkeit für d. Ausleihe in %

76,6

80,5

73,9

78,1

92,5

78,2

71,8

79,0

88,6

81,8

86,7

76,2

75,7

72,9

86,7

75,6

79,7

71,8

92,5

2

16

3

1

4

5

7

9

14

13

6

11

15

8

12

10

Index-Punkte Effizienz

255

86

221

292

220

212

207

167

142

144

209

152

115

174

147

153

181

86

292

Laufende Ausgaben pro akt. Nutzer in € (negat. Gewicht.)

387

838

377

359

381

388

365

495

418

378

114

575

579

277

368

260

410

114

838

Verhältnis Erwerbungsausgaben / Personalausgaben in %

70

43

58

94

76

65

65

57

34

56

128

43

64

76

48

51

64

34

128

Prozesseffizienz Medienbearbeitung (Fälle / VZÄ)

3.989

2.128

5.229

4.249

4.804

3.566

5.342

3.533

3.231

2.681

2.158

3.643

2.388

1.741

2.400

2.723

3.363

1.741

5.342

Prozesseffizienz Aus- und Fernleihe (Fälle / VZÄ)

80.094

34.089

45.131

88.034

40.576

57.229

28.276

38.131

30.617

22.866

14.602

40.304

18.551

36.763

32.763

22.282

39.394

14.602

88.034

3

1

2

10

14

6

7

13

4

5

9

12

8

16

15

11

Index-Punkte Entwicklung

274

378

277

165

148

196

190

155

251

204

175

157

178

124

136

160

198

124

378

Fortbildungstage pro Mitarbeiter

2,6

4,0

3,2

2,3

2,3

2,2

3,4

1,7

2,3

2,9

2,8

2,2

3,4

2,0

1,9

4,2

2,7

1,7

4,2

Anteil Bibliotheksmittel a.d. Mitteln d. Hochschule in %

5,5

9,1

3,4

3,5

4,2

4,9

3,9

5,2

5,7

2,8

3,5

3,1

6,2

1,8

2,8

3,8

4,3

1,8

9,1

Anteil Dritt-/Sondermittel a.d. Bibliotheksmitteln in %

17,4

22,8

20,8

6,0

3,9

9,6

4,3

4,5

11,1

4,7

2,7

7,2

2,3

2,4

2,9

0,0

7,7

0,0

22,8

Anteil Personal für elektron. Dienste in %

10,0

12,1

9,6

7,7

6,0

7,1

9,8

6,1

11,9

13,5

10,5

6,4

6,7

8,0

7,9

8,1

8,8

6,0

13,5

Anteil Ausgaben für elektron. Bestände in %

Index-Punkte Nutzung

Rang Effizienz

Rang Entwicklung

* Werte sind nicht mit dem Vorjahr vergleichbar

Informationen zur Zieldimension Effizienz im BIX-WB Der Frage, ob die angebotenen Dienstleistungen kosteneffizient erbracht werden, wird in der dritten Dimension nachgegangen. Die Bereitstellung bibliothekarischer Leistungen kostet Geld - daher ist es gerade in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen wichtig, Rechenschaft über die effiziente Verwendung finanzieller Mittel ablegen zu können. Eine erste generelle Aussage hierüber bietet der Indikator „Bibliotheksausgaben pro Nutzer“ an. An dieser Stelle sagt der Indikator aus, dass die Arbeit umso kosteneffizienter erbracht worden ist, je geringer die Ausgaben pro Nutzer sind. Diese Zahl kann jedoch umgekehrt auch als Hinweis darauf gelesen werden, wie viele Mittel der Bibliothek zur Versorgung ihrer Klientel zur Verfügung stehen. Detailliertere Angaben zur effizienten Arbeitsweise der Bibliothek liefern darüber hinaus die weiteren Indikatoren dieser Zieldimension: Hier wird abgebildet, wie ausgewogen das Verhältnis von Personal- zu Erwerbungsausgaben ist und wie effizient die Prozesse bei der Medienbearbeitung sowie der Aus- und Fernleihe sind.

Informationen zur Zieldimension Entwicklung im BIX-WB Hochschul- und Universitätsbibliotheken existieren nicht nur im Hier und Jetzt. Zahlreiche Veränderungen in der Vergangenheit machen deutlich, dass wissenschaftliche Bibliotheken in der Lage sein müssen, sich aktuellen Entwicklungstrends rasch anpassen zu können. Ob ausreichende Potenziale für die notwendigen Entwicklungen vorhanden sind, fragt daher die vierte Zieldimension Entwicklung. An den Fortbildungstagen der Mitarbeiter lässt sich beispielsweise ablesen, welchen Stellenwert die ständige Qualifizierung des Personals in der Bibliothek einnimmt. Die Anzahl des Personals in elektronischen Dienstleistungen macht deutlich, wie die Bibliothek sich zum jetzigen Zeitpunkt auf den immer bedeutender werdenden Umgang mit elektronischen Medien und Dienstleistungen eingestellt hat. Welchen Stellenwert die Bibliothek im Hochschulkontext einnimmt – dafür steht der Indikator „Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule“. Dass aber auch die Bibliothek einen Beitrag zur Lösung finanzieller Problemstellungen liefern kann, zeigt sich im Anteil der erwirtschafteten Dritt- und Sondermittel.


Vor der Erstellung des BIX-Indexes für wissenschaftliche Bibliotheken stand die Klärung des Auftrages von Universitäts- und Hochschulbibliotheken. Auf der Grundlage dieses Verständnisses wurde das Indikatorenraster des BIX-WB abgeleitet.

Auftrag der Universitäts- und Hochschulbibliotheken Die Bibliothek versorgt Forschung, Lehre und Studium an ihrer Hochschule mit Literatur und Information. Zu diesem Zweck baut sie lokale Informationsbestände auf, bietet Zugriff auf weltweit vorhandene für die Hochschule relevante Informationen, sorgt für rasche Zugänglichkeit und Lieferung benötigter Dokumente und fördert durch Beratung und Schulung die Kompetenz zur Informationsnutzung und zum elektronischen Publizieren. Sie orientiert ihr Dienstleistungsangebot konsequent an den Bedürfnissen ihrer Benutzer und den strategischen Zielen der Hochschule und trägt ihre Dienste aktiv an die Nutzer heran.

BIX – der Bibliotheksindex ist eine Leistung im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB)

Bibliotheksindex 2010

Die Ergebnisse

Informationsvermittlung l Die

Bibliothek beschafft, erschließt und vermittelt Fachinformation in elektronischer und gedruckter Form, die Forschung, Lehre und Studium in der Hochschule, aber auch regional und überregional wirksam unterstützt. l Sie bietet durch Fachportale und Nachweisinstrumente den Zugriff auf weltweit vorhandene Informationen an und informiert aktiv mit auf spezielle Nutzerinteressen zugeschnittenen Informationsdiensten. l Sie sorgt für rasche Lieferung lokal nicht vorhandener Informationen, vorrangig unter Nutzung der Informationsnetze.

Informationsproduktion l Die

Bibliothek bietet die Infrastruktur für wissenschaftliches Publizieren, einschließlich der elektronischen Veröffentlichungen der Hochschule. l Sie leistet Archivierung und Bestandserhaltung für den gedruckten wie den elektronischen Literatur- und Informationsbestand der Hochschule, soweit der Auftrag besteht. l Sie trägt durch Erschließen, Digitalisieren und Bereitstellen ihrer Literaturbestände zum internationalen Wissensnetzwerk sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und kulturellen Darstellung der Hochschule bei.

Kompetenznetzwerk für Bibliotheken

Deutscher Bibliotheksverband e.V. Kompetenznetzwerk für Bibliotheken, BIX-Redaktion Straße des 17. Juni 114 10623 Berlin Tel.: (030) 644 9899 -15, -14 Fax: (030) 644 9899 -29 E-Mail: wimmer@bibliotheksverband.de www.bix-bibliotheksindex.de www.bibliotheksportal.de

infas GmbH Institut für angewandte Sozialwissenschaft Friedrich-Wilhelm-Str. 18 53113 Bonn Tel.: (0228) 38 22-409 www.infas.de

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz), Deutsche Bibliotheksstatistik Jülicher Str. 6 50674 Köln Tel.: (0221) 40075-132 Fax: (0221) 40075-180 E-Mail: dbs@hbz-nrw.de www.bibliotheksstatistik.de www.hbz-nrw.de

Hochschule der Medien Stuttgart Fakultät Information und Kommunikation Wolframstr. 32 70191 Stuttgart Tel.: (0711) 25706-0 www.hdm-stuttgart.de/bi

Unterstützung wissenschaftlichen Lehrens und Lernens l Die

Bibliothek bietet angemessene Arbeitsmöglichkeiten für individuelles Arbeiten und Gruppenarbeit unter Nutzung der jeweils aktuellen technischen Voraussetzungen. l Sie fördert multimediales Lehren und Lernen sowie Fernlehre und Fernstudium. l Sie fördert die Informationskompetenz, d. h. die Fähigkeit zur Nutzung von Literatur und Information sowie zum kritischen Umgang mit ihr, durch Beratung und studiengangintegrierte Lernmodule

Management l Die

Bibliothek nutzt und entwickelt innovative Technologien zur Erfüllung ihrer Aufgaben. l Durch moderne Managementmethoden sorgt sie für hohe Qualität der Dienstleistungen und Kosteneffizienz. l Sie fördert die Kompetenz der MitarbeiterInnen durch Fortbildung und strategische Personalentwicklung. l Sie kooperiert lokal, national und international zum Zweck effektiver und wirtschaftlicher Informationsversorgung.

Verlag Dinges & Frick GmbH Greifstraße 4 65199 Wiesbaden Tel.: (06 11) 931 09 41 Fax: (06 11) 931 09 43 E-Mail: info@b-i-t-online.de www.b-i-t-online.de

Seit nunmehr elf Jahren gibt es den BIX – ins Leben gerufen von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband, war er zunächst ein Vergleichsinstrument nur für Öffentliche Bibliotheken. Im Laufe der Jahre hat er sich jedoch stetig weiterentwickelt. So gibt es den BIX nun schon seit sieben Jahren auch für die wissenschaftlichen Bibliotheken. Möglich wird diese Dienstleistung durch das gemeinsame Engagement einer Vielzahl von erfahrenen Partnern im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken.

Bibliotheken niedriger als im Vorjahr; ein Vergleich beider Jahre ist daher nicht möglich.

270 Bibliotheken aus Deutschland und dem Ausland, darunter 177 Öffentliche und 93 wissenschaftliche Bibliotheken, haben sich in diesem Jahr am BIX beteiligt. Sie alle nutzen die Ergebnisse zur Positionierung ihrer Bibliothek und als Ideenlieferant für die Optimierung ihrer Dienstleistungen sowie als Argumentationsgrundlage für Verhandlungen mit dem Unterhaltsträger.

Anders als die Punktwerte sind die Rangplätze der Bibliotheken generell nicht direkt mit den Vorjahren vergleichbar. Auch wenn die Daten einer Bibliothek konstant geblieben sind, kann sich ihr Rangplatz verschieben. Dies ist möglich, wenn sich die Werte der anderen Bibliotheken verändern, wenn Bibliotheken neu dazukommen oder aber ausscheiden, oder wenn das Indikatorenset überarbeitet und somit die Konstellation der Indikatoren verändert wurde.

Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführliche Informationen zu den einzelnen Daten und deren Berechnung. In diesem Jahr hat es einige wesentliche Veränderungen im Indikatorenset für den BIX für wissenschaftliche Bibliotheken gegeben. So misst ein neuer Indikator die Prozesseffizienz im Bereich der Entleihungen und der Fernleihe. Analog dazu wurde der Indikator, der die Effizienz in der Medienbearbeitung misst, in „Prozesseffizienz“ unbenannt. Ferner wurde der Indikator „Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer“ durch den Indikator „Schulungsteilnahmen pro 1.000 primäre Nutzer“ ersetzt. Eine methodische Verbesserung hat es bei der Zählung der virtuellen Besuche gegeben: Für das Berichtsjahr 2009 wurden nicht mehr die einzelnen Zugriffe auf die Bibliothekswebseiten, sondern zusammenhängende Sessions gezählt. Durch diese sessionbasierte Erhebungsweise ist das Gesamtniveau der Werte aller

In den Tabellen sind die Bibliotheken nach Größenklassen bzw. Kategorien eingeteilt. Hier sind auch die einzelnen Indikatoren und die individuellen Punktwerte wiedergegeben, aus denen sich die Gesamtrangplätze bzw. die Rangplätze in den einzelnen Dimensionen ergeben. Die Betrachtung der Punktwerte über Jahre hinweg erlaubt in fast allen Fällen eine kontinuierliche Evaluation der Leistungen der Bibliothek.

Für weitere Informationen steht Ihnen auch die Datenbank auf der BIX-Website unter www.bixbibliotheksindex.de zur Verfügung: Hier können Sie auch bequem Zeitreihen erstellen und Bibliotheken nach Belieben miteinander vergleichen.


Vor der Erstellung des BIX-Indexes für wissenschaftliche Bibliotheken stand die Klärung des Auftrages von Universitäts- und Hochschulbibliotheken. Auf der Grundlage dieses Verständnisses wurde das Indikatorenraster des BIX-WB abgeleitet.

Auftrag der Universitäts- und Hochschulbibliotheken Die Bibliothek versorgt Forschung, Lehre und Studium an ihrer Hochschule mit Literatur und Information. Zu diesem Zweck baut sie lokale Informationsbestände auf, bietet Zugriff auf weltweit vorhandene für die Hochschule relevante Informationen, sorgt für rasche Zugänglichkeit und Lieferung benötigter Dokumente und fördert durch Beratung und Schulung die Kompetenz zur Informationsnutzung und zum elektronischen Publizieren. Sie orientiert ihr Dienstleistungsangebot konsequent an den Bedürfnissen ihrer Benutzer und den strategischen Zielen der Hochschule und trägt ihre Dienste aktiv an die Nutzer heran.

BIX – der Bibliotheksindex ist eine Leistung im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB)

Bibliotheksindex 2010

Die Ergebnisse

Informationsvermittlung l Die

Bibliothek beschafft, erschließt und vermittelt Fachinformation in elektronischer und gedruckter Form, die Forschung, Lehre und Studium in der Hochschule, aber auch regional und überregional wirksam unterstützt. l Sie bietet durch Fachportale und Nachweisinstrumente den Zugriff auf weltweit vorhandene Informationen an und informiert aktiv mit auf spezielle Nutzerinteressen zugeschnittenen Informationsdiensten. l Sie sorgt für rasche Lieferung lokal nicht vorhandener Informationen, vorrangig unter Nutzung der Informationsnetze.

Informationsproduktion l Die

Bibliothek bietet die Infrastruktur für wissenschaftliches Publizieren, einschließlich der elektronischen Veröffentlichungen der Hochschule. l Sie leistet Archivierung und Bestandserhaltung für den gedruckten wie den elektronischen Literatur- und Informationsbestand der Hochschule, soweit der Auftrag besteht. l Sie trägt durch Erschließen, Digitalisieren und Bereitstellen ihrer Literaturbestände zum internationalen Wissensnetzwerk sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und kulturellen Darstellung der Hochschule bei.

Kompetenznetzwerk für Bibliotheken

Deutscher Bibliotheksverband e.V. Kompetenznetzwerk für Bibliotheken, BIX-Redaktion Straße des 17. Juni 114 10623 Berlin Tel.: (030) 644 9899 -15, -14 Fax: (030) 644 9899 -29 E-Mail: wimmer@bibliotheksverband.de www.bix-bibliotheksindex.de www.bibliotheksportal.de

infas GmbH Institut für angewandte Sozialwissenschaft Friedrich-Wilhelm-Str. 18 53113 Bonn Tel.: (0228) 38 22-409 www.infas.de

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz), Deutsche Bibliotheksstatistik Jülicher Str. 6 50674 Köln Tel.: (0221) 40075-132 Fax: (0221) 40075-180 E-Mail: dbs@hbz-nrw.de www.bibliotheksstatistik.de www.hbz-nrw.de

Hochschule der Medien Stuttgart Fakultät Information und Kommunikation Wolframstr. 32 70191 Stuttgart Tel.: (0711) 25706-0 www.hdm-stuttgart.de/bi

Unterstützung wissenschaftlichen Lehrens und Lernens l Die

Bibliothek bietet angemessene Arbeitsmöglichkeiten für individuelles Arbeiten und Gruppenarbeit unter Nutzung der jeweils aktuellen technischen Voraussetzungen. l Sie fördert multimediales Lehren und Lernen sowie Fernlehre und Fernstudium. l Sie fördert die Informationskompetenz, d. h. die Fähigkeit zur Nutzung von Literatur und Information sowie zum kritischen Umgang mit ihr, durch Beratung und studiengangintegrierte Lernmodule

Management l Die

Bibliothek nutzt und entwickelt innovative Technologien zur Erfüllung ihrer Aufgaben. l Durch moderne Managementmethoden sorgt sie für hohe Qualität der Dienstleistungen und Kosteneffizienz. l Sie fördert die Kompetenz der MitarbeiterInnen durch Fortbildung und strategische Personalentwicklung. l Sie kooperiert lokal, national und international zum Zweck effektiver und wirtschaftlicher Informationsversorgung.

Verlag Dinges & Frick GmbH Greifstraße 4 65199 Wiesbaden Tel.: (06 11) 931 09 41 Fax: (06 11) 931 09 43 E-Mail: info@b-i-t-online.de www.b-i-t-online.de

Seit nunmehr elf Jahren gibt es den BIX – ins Leben gerufen von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband, war er zunächst ein Vergleichsinstrument nur für Öffentliche Bibliotheken. Im Laufe der Jahre hat er sich jedoch stetig weiterentwickelt. So gibt es den BIX nun schon seit sieben Jahren auch für die wissenschaftlichen Bibliotheken. Möglich wird diese Dienstleistung durch das gemeinsame Engagement einer Vielzahl von erfahrenen Partnern im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken.

Bibliotheken niedriger als im Vorjahr; ein Vergleich beider Jahre ist daher nicht möglich.

270 Bibliotheken aus Deutschland und dem Ausland, darunter 177 Öffentliche und 93 wissenschaftliche Bibliotheken, haben sich in diesem Jahr am BIX beteiligt. Sie alle nutzen die Ergebnisse zur Positionierung ihrer Bibliothek und als Ideenlieferant für die Optimierung ihrer Dienstleistungen sowie als Argumentationsgrundlage für Verhandlungen mit dem Unterhaltsträger.

Anders als die Punktwerte sind die Rangplätze der Bibliotheken generell nicht direkt mit den Vorjahren vergleichbar. Auch wenn die Daten einer Bibliothek konstant geblieben sind, kann sich ihr Rangplatz verschieben. Dies ist möglich, wenn sich die Werte der anderen Bibliotheken verändern, wenn Bibliotheken neu dazukommen oder aber ausscheiden, oder wenn das Indikatorenset überarbeitet und somit die Konstellation der Indikatoren verändert wurde.

Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführliche Informationen zu den einzelnen Daten und deren Berechnung. In diesem Jahr hat es einige wesentliche Veränderungen im Indikatorenset für den BIX für wissenschaftliche Bibliotheken gegeben. So misst ein neuer Indikator die Prozesseffizienz im Bereich der Entleihungen und der Fernleihe. Analog dazu wurde der Indikator, der die Effizienz in der Medienbearbeitung misst, in „Prozesseffizienz“ unbenannt. Ferner wurde der Indikator „Schulungsstunden pro 1.000 primäre Nutzer“ durch den Indikator „Schulungsteilnahmen pro 1.000 primäre Nutzer“ ersetzt. Eine methodische Verbesserung hat es bei der Zählung der virtuellen Besuche gegeben: Für das Berichtsjahr 2009 wurden nicht mehr die einzelnen Zugriffe auf die Bibliothekswebseiten, sondern zusammenhängende Sessions gezählt. Durch diese sessionbasierte Erhebungsweise ist das Gesamtniveau der Werte aller

In den Tabellen sind die Bibliotheken nach Größenklassen bzw. Kategorien eingeteilt. Hier sind auch die einzelnen Indikatoren und die individuellen Punktwerte wiedergegeben, aus denen sich die Gesamtrangplätze bzw. die Rangplätze in den einzelnen Dimensionen ergeben. Die Betrachtung der Punktwerte über Jahre hinweg erlaubt in fast allen Fällen eine kontinuierliche Evaluation der Leistungen der Bibliothek.

Für weitere Informationen steht Ihnen auch die Datenbank auf der BIX-Website unter www.bixbibliotheksindex.de zur Verfügung: Hier können Sie auch bequem Zeitreihen erstellen und Bibliotheken nach Belieben miteinander vergleichen.


B I X bes t p r ac t  ice

Stadtbücherei Wittlich

Ein Grund für die nunmehr vierte Erstplatzierung der Stadtbücherei Wittlich im BIX ist sicher die endlich realisierte Erweiterung der Öffnungszeiten der Stadtbücherei am Samstag um zwei Stunden, die bereits nach kurzer Zeit ausgezeichnet angenommen wurde. Aber auch die Teilnahme am KMK-Projekt „Pro Lesen“ und ein aufwändiger Alphabetisierungskurs erhöhten den Bekanntheitsgrad der Bibliothek und führten zu neuen Benutzergruppen. Erstmalig seit dem Umzug in das derzeitige Haus 1993 wurden mehr Medien makuliert als erworben und erstmalig absolvierte ein Student der FH Köln sein Praktikumssemester in dem von

Köln immerhin 200 Kilometer entfernten Wittlich, was dazu führte, dass nun ein Plan bei der Recherche anzeigt, in welchem Regal jedes Buch in der Bibliothek zu finden ist – ein guter Zusatzservice für die Benutzer. Dank guter Presse- und Lobbyarbeit ist die Stadtbücherei Wittlich die am stärksten genutzte öffentliche Einrichtung der Stadt mit einem rundum positiven Image; für die lokale Kulturarbeit ein wichtiger Partner und Gestalter.

i

Stadtbücherei Wittlich Ansprechpartnerin: Elke Scheid Schloßstr. 10 54516 Wittlich http://www.stadtbuecherei.wittlich.de EinwohnerInnen: 18.033 Personal in Vollzeitäquivalenten: 9,5 Gesamtausgaben: 685.654 € Medienetat: 105.100 € Medienbestand: 83.452 Jahresentleihungen: 450.809 Besuche: 131.013 Wochenöffnungsstd. d. Zentrale: 33 Anzahl der Einrichtungen: 3

29


Bibliothek Abtsgmünd Medien- und Informationszentrum ­Stadtbücherei Biberach „Das vergangene Jahr war das erfolgreichste in der vierzigjährigen Geschichte der Stadtbücherei“ so Bibliotheksleiter Frank Raumel. „Im nationalen Vergleich hat das Medien- und Informationszentrum wichtige Preise errungen und auf lokaler Ebene die Serviceleistungen und die Nachfrage weiter steigern können. Wenn das Angebot stimmt“, lautet sein Fazit, „brauchen wir uns keine Sorgen um die Lesekultur zu machen“. 2009 konnte die Stadtbücherei nicht nur ihren 40. Geburtstag feiern, sondern auch den einzigen nationalen Bibliothekspreis „Bibliothek des Jahres 2009“ entgegennehmen. Prof. Dr. Michael Göring und Ministerialdirigent Jürgen Schlegel überreichten die von der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und dem Deutschen Bibliotheksverband vergebene Auszeichnung am „Welttag des Buches.“ Das Preisgeld wird seitdem eingesetzt, um Projekte rund um die Leseförderung zusammen mit den lokalen Bildungspartnern Schule und Kindergarten weiter auszubauen.

zeigt, dass wir mit unseren erweiterten Öffnungszeiten, mit bequemen Bezahlmöglichkeiten und einer kostenfreien Leihfristerinnerung, also mit der stringenten Ausrichtung auf die Kundeninteressen, auf dem richtigen Weg sind.“ Eine Steigerung der Öffnungsstunden um 5% und der Ausleihen um 6% sind dafür eindrucksvolle Belege.

In diesem Jahr konnte das Medienzentrum nun zum sechsten Mal den ersten Platz beim BIX belegen. „Das Das Team der Stadtbücherei: engagiert, kompetent und glücklich über neues „Gold“ Bibliotheksleiter Frank Raumel

i

Medien- und Informationszentrum ­Stadtbücherei Biberach Ansprechpartner: Frank Raumel Viehmarktstr. 8 88400 Biberach/Riß http://www.medienzentrum-biberach.de

EinwohnerInnen: Personal in Vollzeitäquivalenten: Gesamtausgaben: Medienetat: Medienbestand: Jahresentleihungen: Besuche: Wochenöffnungsstd. d. Zentrale: Anzahl der Einrichtungen:

30

31.780 11,99 848.214 € 153.899 € 87.140 553.177 275.404 40 2


B I X bes t p r ac t  ice

Stadtbibliothek Göppingen

Das Jahr 2009 war ein bewegtes Jahr in der Stadtbibliothek Göppingen. Konsequent wurde der Einsatz der RFIDTechnik zur Rationalisierung von Arbeitsabläufen weiter ausgebaut und ein Rückgabeautomat mit Mediensortieranlage in Betrieb genommen. Damit verbunden war ein umfangreicher Umbau des Erdgeschosses – eine Herausforderung für Kunden und Mitarbeiterinnen. Jetzt lädt ein großzügiges und helles Foyer die Besucher ein und die Kunden profitieren von der Möglichkeit, Medien auch außerhalb der Öffnungszeiten abgeben zu können. 24 Stunden am Tag können sie außerdem auf die elektronischen Medien der Stadtbibliothek zugreifen.

Bibliothek ein in Themen, die die Gesellschaft betreffen. Bereits im dritten Jahr hat die „Living Library“ das Ziel, die Menschen in einer interkulturellen Gemeinschaft einander näher zu bringen. Ein städtebaulich und sozialpolitisch brisantes Thema „Gut Leben und Wohnen im Alter“ wurde mit einer Ausstellung und Podiumsdiskussion begleitet. Zusammen mit dem Bündnis für Familie wurde erstmals in Göppingen der bundesweite Vorlesetag begangen.

Ein neuer Baustein bereichert seit September die Angebote zur Leseförderung, die seit Jahren schon einen wichtigen Aufgabenschwerpunkt der Göppinger Bibliothek bildet: Für die Kooperation mit Schulen wurde eine halbe Personalstelle geschaffen, die gezielt Module zur Förderung der Lese- und Medienkompetenz im offenen Ganztagesschulbetrieb platziert. Die Ideen sind vielfältig und das Interesse der Schulen – von der Förderschule bis zum Gymnasium – groß. Im Netzwerk anderer Einrichtungen und Interessengruppen bringt sich die

i

Stadtbibliothek Göppingen Ansprechpartnerin: Angela Asare Kornhausplatz 1 73033 Göppingen www.stadtbibliothek.goeppingen.de EinwohnerInnen: 55.682 Personal in Vollzeitäquivalenten: 13,87 Gesamtausgaben: 1.157.018 € Medienetat: 182.669 € Medienbestand: 96.687 Jahresentleihungen: 591.921 Besuche: 215.727 Wochenöffnungsstd. d. Zentrale: 39 Anzahl der Einrichtungen: 5

31


Städtische Bibliotheken Dresden Menschen in ihren Bildungszielen zu unterstützen, stellt sowohl von der Nachfrage als auch von der gesellschaftlichen Relevanz her die wichtigste Aufgabe der Städtischen Bibliotheken Dresden dar. Sie erhält deshalb in der Angebotsstruktur und im Ressourceneinsatz regelmäßig die höchste Priorität. Auch die Projekte im Jahr 2009 orientierten sich an dieser Schwerpunktsetzung: Das Leseförderungsprojekt „Lesestark! – Dresden blättert die Welt auf“, in dem, mitfinanziert von der DROSOS Stiftung Zürich, über 3.000 Kinder von 65 geschulten ehrenamtlichen Lesepaten in zehn Bibliotheken regelmäßig vorgelesen bekommen und andere Begegnungen mit dem Buch erleben, erreichte mit 2.000 Veranstaltungen seine volle Leistungsfähigkeit und ermöglichte hohe Steigerungsraten bei der Bibliotheksnutzung durch Kinder. Da nur ungefähr ein Drittel unserer Nutzer männlich sind, standen nach einem Elternjahr 2008 diesmal Angebote und Marketingaktionen für die männliche Zielgruppe im Mittelpunkt der Arbeit, bevor wir uns 2010 auf die ältere „Generation Plus“ konzentrieren. Auf die zunehmende Bedeutung des Internet für die Informationsgewinnung haben wir 2009 mit der Eröffnung der „eBibo“, unserer virtuellen Zweigstelle reagiert, wo Medien aus dem DiViBiBAngebot, Volltextdatenbanken und eLearning-Kurse zur Nutzung von zu Hause aus angeboten werden. Erstmals lagen die Besucherzahlen auf den Bibliothekswebseiten mit über 1,7 Mio. gleichauf mit denen in den realen Bibliotheksräumen.

i

Städtische Bibliotheken Dresden Ansprechpartner: Dr. Arend Flemming Freiberger Straße 33 01067 Dresden http://www.bibo-dresden.de EinwohnerInnen: 511.138 Personal in Vollzeitäquivalenten: 178,92 Gesamtausgaben: 8.676.295 € Medienetat: 851.838 € Medienbestand: 759.378 Jahresentleihungen: 5.415.975 Besuche: 1.770.478 Wochenöffnungsstunden: 44 Anzahl der Einrichtungen: 23

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Der Erfolg der Städtischen Bibliotheken Dresden ruht auf einem ständig wachsenden und optimierten dezentralen Bibliotheksnetz. Die für 2015 geplante Eröffnung einer Zentralbibliothek im dann modernisierten Kulturpalast ändert nichts an der dezentralen Strategie. Es werden lediglich die beiden zentralen Einrichtungen Haupt- und Musikbibliothek sowie medien@age unter einem Dach und mit neuem Konzept zusammengefasst.


B I X bes t p r ac t  ice

Hochschulbibliothek der HTWG Konstanz i

Hochschulbibliothek der HTWG Konstanz Ansprechpartner: Bernd Hannemann Brauneggerstraße 55 78462 Konstanz http://www.bibliothek.htwg-konstanz.de Mitglieder der primären NutzerInnengruppe: 3.983 Ausgaben Medienerwerb: 325.499 € Wochenöffnungsstunden: 76 Bibliotheksbesuche: 108.845 Aus- und Fernleihen insgesamt: 63.179 Ausgaben der Bibliothek: 565.981 € Virtuelle Besuche (Sessions): 213.178 Personal in VZÄ: 6,24

Kontinuität in der Leistung, gute Rahmenbedingungen und nachhaltige Innovationsprojekte – wesentliche Faktoren, durch die die Hochschulbibliothek der HTWG Konstanz ihre letztjährige Spitzenplatzierung wiederholen konnte. Neben der wiederholten Bestätigung der Leistung des kleinen und hochmotivierten Bibliotheksteams durch den ersten Platz in der Effizienzkategorie konnte sich die Bibliothek im Vorjahresvergleich besonders in allen anderen Kategorien zum Teil deutlich verbessern. Dies ergibt sich durch eine weiterhin konsequente Nutzerorientierung, aber auch durch konkrete Maßnahmen und Verbesse­ rungen im Bereich der Dienstleistungen und der internen Prozessabläufe. Besonders zeigt sich dies in der in 2009 erfolgten, aufwändigen Umstellung der Ausleihverbuchung von der BarcodeTechnik auf die RFID-Technologie. Dank dieser Innovation konnten beispielsweise die Wartezeiten an der Verbuchung drastisch reduziert und, im Zusammenspiel mit einer neuen Selbstverbuchung und eines Gebührenautomaten, das Selbstbedienungsangebot erheblich ausgebaut werden.

als Lern- und Arbeitsort, der intensiv in Anspruch genommen wird. Betrachtet man diese Nutzung im Kontext mit der hohen Akzeptanz der konventionellen und elektronischen Bestände, ergibt sich hier, flankiert durch zahlreiche Schulungen und Einführungen, die markanteste

Verbesserung in der Nutzungskategorie. Der Bibliotheksindex dokumentiert aktuell, daß die Bibliothek konzeptionell im Spannungsfeld zwischen Nutzererwartungen und den Umbrüchen des Informa­tionsmarktes strategisch gut aufgestellt ist.

Neben diesen zusätzlichen Investitionen profitierte die Bibliothek von vergleichsweise guten Rahmenbedingungen besonders im Bereich der Finanzierung aus Studiengebühren. Diese Mittel trugen, wie schon im Vorjahr, in großem Maße zu dem weiteren Ausbau des außerordentlich erfolgreichen Angebots an OnlineMedien wie eBooks, Online-Zeitschriften und Fachdatenbanken bei. Dabei zeigt sich aber nichtsdestotrotz die unveränderte Attraktivität der sehenswerten Bibliotheksräumlichkeiten in dem historischen Konstanzer Schlachthofgebäude

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Abtsgmünd Bibliothek der Universität Konstanz Die Konstanzer Strategie von Serviceorientierung und Ausweitung des elektronischen Angebots bewährt sich auch auf längere Sicht. Zum dritten Mal in Folge seit 2008 liegt die Bibliothek der Universität Konstanz bei den einschichtigen Universitätsbibliotheken auf dem ersten Rang. Dabei ist Konstanz bei hoher Qualität ausgesprochen breit aufgestellt, wie acht Spitzengruppenplatzierungen bei 17 Indikatoren – ein außergewöhnlicher Wert – belegen. Bemerkenswert ist auch, dass die Konstanzer Bibliothek seit mittlerweile sieben Jahren stabil hohe Indexwerte aufweist und damit bereits vier zweite Plätze von 2004 bis 2007 erreicht hat. Auch im vergangenen Jahr wurden wiederum erhebliche Mittel in die Literaturversorgung investiert, von der studentischen Grundversorgung bis hin zum Spitzenbedarf für die Exzellenzuniversität, auch wenn das hohe monetäre Niveau der beiden vorangegangenen Jahre nicht mehr erreicht werden konnte. Dabei wurde erneut ein Schwerpunkt auf elektronische Angebote gelegt, die von den BenutzerInnen ausgesprochen gut genutzt werden, wie die BIX-Zahlen belegen. Trotz des Ausbaus der digitalen Bestände ist die Bibliothek mit ihrer systematischen Freihandaufstellung als Lern- und Arbeitsort nach wie vor ein unverändert wichtiger Baustein des bibliothekarischen Gesamtkonzepts. Sowohl die Benutzung vor Ort als auch die Ausleihen gedruckter Be-

Weitere elektronische Services, wie etwa die Entwicklung einer Forschungsplattform zur verbesserten Kommunikation der Forschungsleistung der Universität nach außen oder auch die Optimierung und Ausweitung der eingesetzten Suchinstrumente sind in Arbeit und werden Studierende und WissenschaftlerInnen zukünftig bei der täglichen Arbeit unterstützen.

i stände blieben auf konstant hohem Niveau. Die Bibliothek hat erneut zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, vor allem im Bereich der von Studierenden gewünschten Gruppenarbeitsbereiche und wird diese auch weiter ausbauen. Gleichzeitig wurde verstärkt auf Selbstbedienung gesetzt, ohne die bewährte Beratung und Schulung durch die ExpertInnen der Bibliothek einzuschränken. In beiden Buchbereichen der Bibliothek ist jetzt Selbstausleihe möglich; Selbstbezahlung und weitere Dienste sind in Vorbereitung, um auch während der Nachtstunden bestmöglichen Service anbieten zu können.

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Bibliothek der Universität Konstanz Ansprechpartnerin: Petra Hätscher Universitätsstraße 10 78457 Konstanz http://www.ub.uni-konstanz.de Mitglieder der primären NutzerInnengruppe: 11.484 Ausgaben Medienerwerb: 3.245.381€ Wochenöffnungsstunden: 148 Bibliotheksbesuche: 1.161.407 Aus- und Fernleihen insgesamt: 650.140 Ausgaben der Bibliothek: 8.341.512 € Virtuelle Besuche (Sessions): 2.552.659 Personal in VZÄ: 101,28


B I X bes t p r ac t  ice

Universitätsbibliothek Heidelberg

Nach zwei zweiten Plätzen in Folge steht die Universitätsbibliothek Heidelberg 2010 in der Kategorie der zweischichtigen Bibliotheken auf Rang eins. Die quantitativen und qualitativen Leistungssteigerungen in den letzten Jahren basieren auf der stetigen Optimierung von Organisationsstrukturen, einem leistungsorientierten Budgetierungsmodell, der Eigen- und Weiterentwicklung moderner Nachweis- und Rechercheinstrumente und dem großen Engagement der Heidelberger Biblio­thekarInnen.

i

Über 2,3 Millionen Besucher pro Jahr, eine kontinuierliche Steigerung der Ausleihzahlen um fast 30% seit 2004 sowie millionenfache Zugriffe auf die lizenzierten Online-Ressourcen verweisen auf die exzellente Literaturversorgung von Forschung und Lehre an der Universität Heidelberg. Mit der schnell fortschreitenden Digitalisierung ihrer wertvollen historischen Bestände nimmt die Universitätsbibliothek Heidelberg eine Vorreiterrolle in der Bibliothekslandschaft ein. Die Prä-

sentation der Digitalisate und das wissenschaftliche Niveau der Erschließung von Text und Bild finden national wie international Anerkennung. Für die DFG-geförderten Sammelschwerpunkte Ägyptologie, Europäische Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Südasien stellt die Universitätsbibliothek Heidelberg zudem drei Virtuelle Fachbibliotheken zur Verfügung. Der Erfolg des Heidelberger Changeund Qualitätsmanagements wird auch in der Restrukturierung des Bibliothekssystems augenfällig. Die UB Heidelberg hat die heute noch 63 Institutsbibliotheken in Verwaltungsverbünden organisiert, die nach völlig homogenen Geschäftsprozessen arbeiten.

Universitätsbibliothek Heidelberg Ansprechpartner: Dr. Veit Probst Plöck 107-109 69117 Heidelberg http://www.ub.uni-heidelberg.de Mitglieder der primären NutzerInnengruppe: 30.551 Ausgaben Medienerwerb: 4.385.247 € Wochenöffnungsstunden: 94 Bibliotheksbesuche: 2.364.036 Aus- und Fernleihen insgesamt: 1.151.750 Ausgaben der Bibliothek: 11.072.804 € Virtuelle Besuche (Sessions): 4.938.071 Personal in VZÄ: 149,56

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„Ihre Meinung zu BIX & Co“: eine Befragung zu Leistungsmessung und Statistik für Bibliotheken Im letzten Jahr feierte der BIX seinen 10. Geburtstag. Grund, über die Zukunft und Weiterentwicklung eines der international größten Benchmarkingsysteme für Bibliotheken nachzudenken. Um dafür eine solide Basis zu bekommen, führte der Deutsche Bibliotheksverband im Februar und März 2010 eine Befragung zu den Anforderungen, Wünschen und Einschätzungen der BibliothekarInnen durch.

Statistik für schlechte Zeiten Welche Dateninstrumente benötigen Biblio­thekarinnen und Bibliothekare ganz konkret bei ihrer Arbeit? Wo sehen sie den dringendsten Bedarf an ­Daten? Diese Frage ging bewusst über die Angebote des BIX hinaus. Für wissenschaftliche Bibliotheken ist eindeutig ein Aspekt am wichtigsten: Daten zur Nutzung ihrer elektronischen Angebote. 88% betrachten diesen Bereich als wichtig oder sehr wichtig. Bei den Öffentlichen Bibliotheken – deren elektronische Angebote noch in den Anfängen stecken – sind es immerhin schon 50%. Darüber hinaus sind Daten zu Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie eine Befragung zur Nutzerzufriedenheit für Bibliotheken beider Sparten relevant. Je 85% aller Befragten sehen hier einen Bedarf.

Wie bekannt ist der BIX? Nach mittlerweile elf Jahren Laufzeit ist der BIX in der Fachcommunity weitgehend bekannt: Lediglich 13% der Befragten (20% der Nicht-Teilnehmer) kannten den BIX überhaupt nicht.

Warum nehmen Bibliotheken am BIX teil? Auf einer Skala von 1-5 sollten die BIXMitglieder Gründe bewerten, warum sie am bundesweiten Leistungsvergleich teilnehmen. Dabei lassen sich die Gründe ganz grob in zwei Kategorien

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© Peter Kirchhoff / pixelio

Fast 700 Bibliotheken beteiligten sich an der Befragung, die sich an ca. 1.570 Mitglieder des dbv richtete. Der Rücklauf betrug also 44%. Von den aktuellen BIX-Teilnehmern antworteten 94%, von den dbv-Mitgliedern, die noch nie am BIX teilgenommen haben, füllten immerhin 24% den Fragebogen aus.

aufteilen: einmal die eher nach außen gewandten Gründe: Unterstützung für Verhandlungen mit dem Träger, Grundlage für die Öffentlichkeitsarbeit, eine grundsätzliche Rechenschaftspflicht öffentlicher Einrichtungen – oder einfach

der Wunsch, das Image der Bibliothek allgemein zu verbessern. Diese Gründe sind eindeutig ausschlaggebend für die Teilnahme: Zwischen 60 und 70% der Bibliotheken gab jeweils an, deshalb den BIX zu nutzen. Bei den eher nach


B I X bef r a g u n g

innen gewandten Gründen steht die Verbesserung der Arbeit und der Qualität der Bibliothek im Vordergrund: dafür wird der BIX von fast 70% der Bibliotheken genutzt. Die Hälfte möchte mit Hilfe des BIX von anderen Bibliotheken lernen. Für die Personalführung verwenden ihn aber nur ca. 20% der Befragten.

Warum werden Bibliotheken „BIX-müde“? Der Hauptgrund für Bibliotheken, nach einiger Zeit wieder aus dem BIX auszuscheiden, liegt darin, dass er nach einigen Jahren an Neuigkeitswert für sie verliert. Hier erscheint auch erstmals ein Sachverhalt, der noch an mehreren Stellen zum Tragen kommt: Die Datenbasis des BIX ist nicht repräsentativ. Immerhin 20% der ehemaligen Teilnehmer stört sich an der Darstellung als Ranking, aber nur 10% gaben an, durch die BIX-Teilnahme jemals negativen Konsequenzen ausgesetzt gewesen zu sein.

nommen. Neben grundsätzlichen Vorbehalten gegenüber Leistungsvergleichen, der Auswahl der Indikatoren und der Qualität der Daten stören sich die befragten Nicht-Teilnehmer auch an der Darstellung der Ergebnisse als Ranking. Zwischen Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken gibt es an einigen Stellen deutliche Unterschiede. Die Hochschulbibliotheken sehen ihr Profil und ihre Besonderheiten durch das standardisierte Indikatorenset nicht ausreichend repräsentiert. Außerdem stört man sich in wissenschaftlichen Bibliotheken wesentlich mehr daran, dass die BIX-Ergebnisse publiziert werden als in Öffentlichen Bibliotheken. Dort wiederum befürchtet man (sicher aufgrund des ungesicherten Status) mehr negative Konsequenzen als in den Hochschul­ bibliotheken.

© Thorben Wengert / pixelio

Was hält Bibliotheken von der Teilnahme am BIX ab? Der mit Abstand häufigste Grund für die Nicht-Teilnahme am BIX besteht (bei WB und ÖB gleichermaßen) darin, dass die Bibliothek einfach noch nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen hat, sich am BIX zu beteiligen. Da der Bekanntheitsgrad des BIX hoch ist (s.o.), kann es nicht daran liegen, dass das Instrument nicht bekannt genug ist. Vielmehr signalisiert dieses Ergebnis, dass die Prioritäten der Bibliotheksleitung in anderen Bereichen liegen. Die Kostenpflichtigkeit und der Arbeitsaufwand werden als Hinderungsgrund wahrge-

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mit den aktuellen Dienstleistungen und Merkmalen des BIX zu erfragen (Bewertung in Schulnoten). Zum einen sind da die BIX-Ergebnisse, die sowohl Teilnehmern als auch NichtTeilnehmern zur Verfügung stehen: das BIX-Magazin und die BIX-Website. Beide Publikationsformen werden durchschnittlich als „gut“ bewertet. Auch die BIX-Website schneidet „gut“ ab; ihre Funktionalitäten zur Gestaltung von Zeitreihen und graphischer Aufbereitung finden aber weniger Interesse.

Was würde den BIX besser machen? Alle Bibliotheken – egal ob BIX-Teilnehmer oder nicht – wurden gebeten, verschiedene Optionen zur Weiterentwicklung des BIX als positiv oder negativ zu bewerten. Dass 80% der Befragten der Meinung sind, mehr Teilnehmer beim BIX wären eine Verbesserung, weist noch einmal auf den Punkt Repräsentativität hin. 50% der Befragten würden es als Verbesserung sehen, auf das Ranking beim BIX zu verzichten zugunsten von Leistungsgruppen (ähnlich wie beim CHE-Hochschulranking). Auch die anonyme (d.h. unpublizierte) Teilnahme wird von über 30% als attraktive Option gesehen. Tendenziell werden mehr bzw. ausgefeiltere Indikatoren als Verbesserung beurteilt. Dies kollidiert jedoch mit dem Wunsch nach einfacher Datenerhebung und einer breiten Teilnehmerschaft.

Mehr Leistung gegen höhere Gebühren? Für die Weiterentwicklung des BIXAngebotes ist es interessant zu eruieren, für welche kostenpflichtigen Zusatzangebote die Bibliotheken potenziell offen wären. Attraktiv wäre für Bibliotheken beider Sparten in erster Linie eine einfache Online-Nutzerbefragung. Für die wissenschaftlichen Bibliotheken und für die sehr großen ÖBs (über 250.000 EW) sind lediglich Daten zur Nutzung ihrer elektronischen Angebote noch wichtiger. Die übrigen vorgeschlagenen Dienstleistungen – Fortbildung, moderierter Erfahrungsaustausch, individuelle Beratung oder Einzelgutachten – stoßen auf moderates Interesse.

Gute Noten für den aktuellen BIX Selbstverständlich wurde die Befragung auch dafür genutzt, die Zufriedenheit

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Zum anderen geht es darum, wie die BIX-Teilnehmer den aktuellen BIX bewerten: hier schnitten die Organisation der Abläufe, die Abwicklung des Verfahrens, die Datenprüfung und -Kontrolle sowie die Online-Eingabe mit durchschnittlich besser als „2“ hervorragend ab. Nur (erneut) die Zahl der Vergleichsteilnehmer und die Repräsentativität der Ergebnisse erzielten schlechtere Bewertungen. Die übrigen Dienstleistungen – Muster für die Pressemeldung, Urkunden, Powerpoint-Präsentationen, Beratung und Seminare – werden von weniger Bibliotheken genutzt, schnitten jedoch ebenfalls positiv ab.

Was bedeuten die Ergebnisse für die Zukunft des BIX? Mehr Teilnehmer, höhere Repräsentativität, eine andere Art der Ergebnisdarstellung – das sind die eindeutigsten Ergebnisse der Befragung, die es bei der Weiterentwicklung des BIX zu berücksichtigen gilt. Eventuell können beide Aspekte durch eine stärkere Verzahnung mit der DBS erreicht werden. Bei der Konzeption von zusätzlichen Dienstleistungen müssen eine Nutzerbefragung und die Messung von elektronischen Diensten im Mittelpunkt stehen. Hierfür wurden bereits Vorarbeiten geleistet; deren Umsetzung hängt von der Finanzierbarkeit ab. Alle Ergebnisse der Befragung finden Sie auf der BIX-Website: http://www.bix-bibliotheksindex.de/ index.php?id=6 Ulla Wimmer BIX-Redaktion


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Zugang zu Information versus ­Urheberrecht: ein sensibles Gleichgewicht Nicht wenige sagen: „Das Urheberrecht ist der Motor der Wissensgesellschaft“. Doch was ist eine Wissensgesellschaft, wenn der Zugang zu dem von Menschen produzierten Wissen nur einem Teil der Bevölkerung offen steht? Wenn die Wissensgesellschaft jedermann und jederfrau offen stehen soll, darf vom Zugang niemand ausgeschlossen sein. Doch was ist Zugang? Heißt Zugang im Sinne der Wissensgesellschaft, dass jeder vom heimischen PC Zugriff auf alle Informationen, zu denen auch „persönliche geistige Schöpfungen“ im Sinne des Urheberrechts gehören, haben muss? Freier Zugang mit ­Hindernissen Das Internet hat Potenzial. Es lässt die Perspektive einer Welt erahnen, in der alle Menschen zeit- und ortsunabhängig Zugang zu einer unüberschaubaren Menge von Informationen und Wissen haben. Dem freien Zugriff und der Nutzung von Informationen und Wissensressourcen stehen jedoch oftmals rechtliche Barrieren entgegen. Eine dieser Barrieren ist das Urheberrecht, das von dem Prinzip ausgeht, dass der Urheber selbst oder diejenigen, denen die Urheber exklusive Nutzungsrechte eingeräumt haben – wie z.B. oftmals Verlage – andere von der Nutzung im urheberrechtlichen Sinne ausschließen können. Unter diese Nutzungen fallen etwa die Vervielfältigung, die OnlineNutzung oder die Verbreitung von Werkexemplaren. Im analogen Bereich – also in Bezug auf gedruckte Literatur oder Bilder – darf beispielsweise jeder, der ein Exemplar des Buches oder Bildes findet, es auch ansehen, ohne dass er hierfür eine urheberrechtlich relevante Nutzungshandlung vornimmt. Im analogen Bereich sind Ausnahmeregeln wirksam. Diese Ausnahmeregeln erlauben es grundsätzlich jedem, für eigene private oder wissenschaftliche Zwecke Kopien auf Papier zu machen, das Werk auf dem USB-Stick oder auf der Festplatte abzuspeichern. Der digitale Lebensraum ist anders. In ihm ist allein schon die Anzeige des Werkes auf dem PC eine urheberrechtlich relevante „Verwertungshandlung“, die grundsätzlich entweder einer Erlaubnis des Urhebers oder des Verlags bedarf, wenn nicht die Voraussetzungen einer gesetzlichen Ausnahmeregelung erfüllt sind. Wie kommt denn

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das? Jede Anzeige auf dem Bildschirm setzt eine oder mehrere Vervielfältigungshandlungen im Arbeitsspeicher und auf dem Bildschirm des PCs voraus. Vervielfältigungshandlungen bedürfen als Verwertungshandlungen grundsätzlich der Erlaubnis des Rechteinhabers, wenn nicht Ausnahmeregeln wirken. Lizenzverträge erlauben bei Onlinemedien und sonstigen digitalen Werken einem jeweils bestimmten Nutzer oder Nutzerkreis die Nutzung, d.h. die Vervielfältigung und OnlineNutzung. Zuweilen werden auch andere Nutzungsrechte gewährt. Der wesentliche Unterschied zu den Papiermedien besteht jedoch darin, dass bei den digitalen Medien die Lizenzverträge den gesetzlichen Ausnahmeregeln, die bei den Papiermedien z.B. die Kopie für eigene private und wissenschaftliche Zwecke zulassen, oftmals widersprechen. Wenn sich die Nutzer also nach den Lizenzbedingungen richten, können sie in bestimmten Fällen die zu ihren Gunsten ins Gesetz geschriebenen Ausnahmeregeln nicht mehr nutzen. Sie wirken also nicht mehr. Das ist ein Problem. Und zwar deshalb, weil diese Ausnahmeregeln durch den Gesetzgeber eingeführt wurden, um einen Interessenausgleich zwischen Urheberrechts-Inhabern und der Allgemeinheit mit ihrem Bedarf an Zugang zu Informationen herbeizuführen.

Alte Grundsätze überdenken Wenn die althergebrachten Grundsätze auf die neue internetbasierte Wissensgesellschaft angewandt werden, führt das also dazu, dass das Potenzial des Internets als möglichst störungsfreies zentrales Nervensystem des geistigen Schaffens nicht so genutzt wird, wie es genutzt werden könnte. Das gilt – bei den digitalen Trägermedien wie etwa CDs und DVDs – besonders dann,


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n

Ob das Prinzip des geltenden Urheberrechts, dass vor allem Urheber bzw. Rechteinhaber selbst über die Verwertung zu bestimmen haben und andere dadurch von der Kopie oder Bearbeitung ausgeschlossen sind, für den digitalen Lebensraum geeignet ist, ist zweifelhaft. Althergebrachte Grundsätze aus dem 19. Jahrhundert können den unterschiedlichen und oft gegensätzlichen Interessen der an Produktion, Verwertung und Nutzung Beteiligten nicht mehr gerecht werden. Das gilt umso mehr, als wegen der absehbaren weiteren Zunahme von E-only-Medien, E-Book-Readern und auf diese abgestimmten Produkte der digitale Lebensraum den analogen verdrängt.

Digitale Kluft vermeiden Über die Konsequenzen rechtlicher Barrieren für den erstrebenswerten freien Zugang zu Informationen für den digitalen Lebensraum soll die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ beraten, die sich mit den Rahmenbedingungen für die Internetwelt befassen und gleichzeitig eine „digitale Kluft“ vermeiden soll. In dieser Kommission sollte auch darüber beraten werden, wie das „Gleichgewicht“ zwischen Informationszugang und Urheberrecht gestaltet werden kann – im Sinne eines Interessenausgleichs zwischen den Schöpfern der Werke, der Werkmittler und deren Nutzern in der Wissensgesellschaft. Armin Talke Fachreferent für Rechtswissenschaft Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz E-mail: Armin.Talke@sbb.spk-berlin.de

© dbv/Bourgeois

wenn Rechteinhabern überschüssiger Schutz gewährt wird. Wenn diese nämlich die Trägermedien mit technischen Schutzmaßnahmen wie Kopierschutz versehen, dürfen diese von Nutzern nicht mehr ungestraft geknackt bzw. umgangen werden, auch dann nicht, wenn eine gesetzliche Ausnahmeregelung wie die schon erwähnte Privatoder Wissenschaftlerkopie die Nutzung der CD oder DVD eigentlich erlauben würde. Der Urheberrechtsschutz wird so dem durch den Gesetzgeber vorzunehmenden Interessenausgleich entzogen und zugunsten der Rechteinhaber privatisiert.

Zentralbibliothek der Technischen Universität Berlin und Universität der Künste im ­Volkswagenhaus

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Der Berg geht zum Propheten

Die Deutsche Fotothek bei Wikimedia Commons

Im Frühjahr 2009 hat die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) als erste deutsche Bibliothek einen Kooperationsvertrag mit Wikimedia abgeschlossen. Rund 250.000 digitalisierte Fotografien sind dadurch aus den Räumen – und von der Internetseite – der SLUB Dresden dorthin gelangt, wo derzeit in einem weltweiten kooperativen Projekt eine riesige Multimediasammlung entsteht: in das Projekt Wikimedia Commons. Wer heute durch die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte surft, stößt nun „en passant“ auf Kulturgut, das zuvor ausschließlich in Archiven zugänglich war.

Abb. 1: Wikipedia-Artikel „Stahl“ mit Bildmaterial aus der Deutschen ­Fotothek

Wikimedia – die Organisation hinter der Wikipedia Die Wikimedia Foundation ist eine internationale nichtstaatliche Non-ProfitOrganisation mit Sitz in San Francisco, die sich der Förderung freien Wissens verschrieben hat. Für die Sammlung, Entwicklung und Verbreitung der Inhalte setzt sie sogenannte Wikis ein, von denen die freie Enzyklopädie Wikipedia die bekannteste Anwendung ist. Die Wikimedia-Projekte werden von nationalen Wikimedia-Organisationen unterstützt, in Deutschland von Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e.V. Das Projekt Wikimedia Commons wurde 2004 zur zentralen Verwaltung von Multimedia-Material für alle Wikimedia-Projekte eingerichtet.

Fotokunst, Zeitdokumente und Industriegeschichte Vertragsgegenstand sind rund 250.000 Bilddateien aus den Beständen der Deutschen Fotothek der SLUB für die Nutzung auf Wikimedia Commons unter einer freien Lizenz1. Die Auswahl des Bildmaterials erfolgt allein durch die Deutsche Fotothek, ein Anspruch von Wikimedia auf Bereitstellung bestimmter Bilder besteht nicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die Originalaufnahmen, sondern auf die Digitalisate, die von der Fotothek zur Verfügung gestellt werden. Der inhaltliche Fokus liegt neben zeitgeschichtlichen Aufnahmen aus den umfangreichen Fotografennachlässen der Fotothek auf der Geschichte der Technik. Das Spek­ 1

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„Creative Commons BY-SA 3.0 Germany“

trum der für den Upload auf Wikimedia Commons vorgesehen Aufnahmen reicht von Arbeiten des Fotopioniers Hermann Krone (1827-1916) über das Werk von Bildjournalisten wie Abraham Pisarek (1901-1983) bis zu Fotokünstlern der jüngsten Vergangenheit wie Roger Rössing (1929-2006) sowie von historischen technikgeschichtlichen Fotografien aus dem von Franz Stoedtner (1870-1944) betriebenen „Institut für wissenschaftliche Projection“ bis zu Aufnahmen aus dem Projekt „Industrieproduktion der DDR“.

Kulturgut verbreiten – Zugang erleichtern Für diese noch immer eher ungewöhnliche Entscheidung einer öffentlichen Einrichtung waren zwei Grundgedan-


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n ken maßgeblich: der Wunsch nach geeigneter Unterstützung der Open-Access-Bewegung einerseits und die Nutzung zeitgemäßer Distributionskanäle andererseits. Open Access bezeichnet den Wunsch, wissenschaftliche Literatur und Materialien im Internet prinzipiell frei zugänglich zu machen. Die Open Access-Bewegung hat sich in den 1990er Jahren unter dem Druck der steigenden Preise für wissenschaftliche Publikationen bei gleichzeitig stagnierenden oder schrumpfenden Bibliotheksetats entwickelt. Mit der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ von 20032 richtet sich die Forderung über die freie Zugänglichkeit wissenschaftlicher Zeitschriftenliteratur hinaus ausdrücklich auch auf andere Kulturgüter in Archiven, Bibliotheken und Museen. Die Deklaration wurde von allen wichtigen deutschen Forschungsinstitutionen unterschrieben3. Im Bereich Museen unterzeichnete der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – ein nicht zu unterschätzender Schritt, da der Wunsch nach freier Verfügbarkeit insbesondere im Bereich der Bildrechte immer wieder Konfliktpotenzial mit Rechteverwaltern geboten hat.

Kontexten abzuschotten, sondern es im Gegenteil dorthin zu bringen, wo die Internetgeneration sowieso spielt und Materialsammlungen ganz neuer Art anlegt.

Kollektives Wissen bereichert kulturelles Erbe

on“ durch Bereitstellung von Text- und Bildquellen aktiv zu fördern. Dr. Jens Bove, Leiter Deutsche Fotothek, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Von der Kooperationsvereinbarung zwischen der SLUB und Wikimedia Deutschland profitiert nicht nur die weltweite Nutzergemeinde der verschiedenen Wikimedia-Projekte, auch die Deutsche Fotothek hat spürbare Vorteile erzielt: So lässt Wikimedia von der Fotothek gelieferte Personenangaben durch freiwillige Helfer mit Personennormdaten sowie zugehörigen

Freier Zugang ist nicht kostenlos Eine tragfähige Balance zwischen freier Zugänglichkeit, Kosten und Refinanzierung zu finden, war und ist eine Herausforderung. Aus Sicht der Produzenten ist Open Access naturgemäß nicht kostenlos zu haben. Zwar kann der interessierte User – wie bei Wikimedia – vielfach tatsächlich kostenfrei zugreifen, doch bei den öffentlichen Informationseinrichtungen fällt zum Beispiel im Bereich der retrospektiven Digitalisierung von Bildmaterial ein hoher Investitionsbedarf an. Open Access findet im Übrigen auch dort seine Grenze, wo es berechtigte kommerzielle oder urheberrechtliche Interessen zu schützen gilt.

Heraus aus der Exklusivität Open Access ist also nicht grundsätzlich finanziell, im Sinne von kostenlos, sondern vor allem wissenssoziologisch zu verstehen. In diesem Sinne ist die Wahl von Wikimedia als Partner auch ein bewußter Schritt, um das kulturelle Erbe nicht, wie so oft, in mehr oder weniger exklusiven wissenschaftlichen 2

http://oa.mpg.de/

3 u.a. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Max-Planck-Gesellschaft oder der Fraunhofer-Gesellschaft. Auch der Deutsche Bibliotheksverband gehört zu den Erst-unterzeichnern.

Wikipedia-Artikeln verknüpfen. Ferner ermöglicht Wikimedia seinen Nutzern die Anreicherung und Kommentierung der von der Deutschen Fotothek mitgelieferten Metadaten, wobei diese Ergänzungen in die Datenbank der Fotothek zurückfließen. Aus der Perspektive der Fotothek hat Wikimedia Commons auch eine gewisse Schaufensterfunktion, die dazu beiträgt, dass die Bilddatenbank der Deutschen Fotothek mit mehreren tausend Besuchern täglich konstant hohe Zugriffszahlen aufweist. Mit dem Bildarchiv des Bundesarchivs und der Deutschen Fotothek sind in kurzer Folge zwei der größten öffentlich-rechtlichen Bildarchive in Deutschland eine wegweisende Kooperation mit Wikimedia eingegangen. Nun ist zu hoffen, dass sich noch viele weitere Institutionen dem Ziel der Berliner Erklärung verschreiben werden: „Das Internet als Instrument für eine weltweite Basis wissenschaftlicher Kenntnisse und menschlicher Reflekti-

Abb. 2: Wikimedia Commons, Media in ­category „Stabwalzwerk im VEB Rohrkombinat Stahl- und Walzwerk Karl Marx Riesa“

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Service to go: Bibliotheksangebote im Smartphone Immer mehr Menschen setzen auf mobile Endgeräte, um zu kommunizieren und sich zu informieren. So wie sich heute fast jede Bibliothek über eine eigene Website präsentiert, wird es in absehbarer Zeit kaum noch Bibliotheken geben dürfen, die keine mobilen Dienste über das Handy-Netz anbieten. Das Marktforschungsunternehmen Gartner prophezeit, dass schon 2011 über 85% aller weltweit verkauften Handys technisch in der Lage sein werden, Zugang zum Internet zu bieten.1 In den Industriestaaten wird der Anteil an Besitzern von Smartphones besonders hoch sein: „The growth in smartphones with relatively large and high-resolution screens will encourage greater numbers of people to access conventional websites on mobile devices and will make it possible to deliver some Business-to-Consumer (B2C) applications using conventional Web tools without adaptation.“ Moderne Bibliotheken wollen und müssen also auch mobile Dienstleistungen anbieten. Doch wie sollen diese Dienstleistungen genau aussehen? Wie müssen z.B. die Bibliothekskataloge für „mobile devices“ optimiert werden, genau wie die Bibliothekswebseiten, Dokumentenserver und alle anderen Online-Angebote? Kreative Köpfe haben hier bereits wichtige Pionierarbeit geleistet. Ein Blick auf einige gelungene Entwicklungen lohnt sich also: Neben den sog. „mobilen Katalogen“ gibt es von vielen Bibliotheken (proprietäre) „Apps“, also kleine Programme, die den Zugriff auf die Dienstleistungen und Kataloge noch eleganter erlauben als optimierte Webseiten. Vorreiter war hier das iPhone von Apple, aber auch andere Smartphone-Anbieter ziehen langsam nach.

weise verfügt der Katalog über eine GPS-Anbindung, mit der sich der momentane eigene Standort und der Weg zu Bibliothek darstellen lässt. Aus Deutschland kommen im Moment zwei Angebote solcher Kataloge: • Der OPACplus2 der Bayerischen Staatsbibliothek, der auch eine Route zur Bibliothek anbietet • Der Katalog der Universitätsbibliothek Heidelberg HEIDI3. Bei beiden Katalogen kann man auf das eigene Konto zugreifen und Bestellungen und Vormerkungen absetzen.

Spezielle Applikationen – Datenbanken, Tweets und Chats Die Luxusausführungen von mobilen Katalogen findet man in den sogenannten Applikationen („Apps“) für die verschiedenen Smartphone-Betriebssysteme. Ein besonders gelungenes Beispiel ist die iPhone-App der Universitätsbibliothek Gent, die neben dem Katalogzugriff auch viele weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten (u.a. Chat) zur Bibliothek bereitstellt.

Folgende mobile Dienstleistungen kann der Besitzer eines Smartphones schon heute nutzen:

Mobile Bibliothekskataloge – Recherchieren unterwegs Die Standarddienstleistung der Bibliothek ist der Katalog. Für Smartphones sollte er „mobil“, also optimiert für das Endgerät angeboten und über den Browser aufgerufen werden können. Ob man in der Straßenbahn sitzt oder im im Café: jederzeit lässt sich nachprüfen, ob das Buch, von dem man gerade hörte, in der Lieblingsbibliothek vorhanden und verfügbar ist. Idealer-

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iPhone-Applikation der Universitätsbibliothek Gent

Mobiles Telefonbuch und Google Maps statt dicker Wälzer und Faltplan Bei den sogenannten „Location Based Services“, also standortbezogenen Diensten – als einfachstes Beispiel sei ein Telefonbuch genannt – geben die Nutzer in ihr Smartphone eine Suchanfrage ein, z.B. nach einem Taxi oder nach der nächstgelegenen Bibliothek. Der aktuelle Standort des Nutzers wird über die Navigationsfunktion vom Programm automatisch ermittelt und auf einem Stadtplan oder einer Liste werden dann die umliegenden Anbieter des gesuchten Dienstes angezeigt, meist mit folgenden Optionen: • Anruf auf Knopfdruck (je nach Dienst auch kostenlos möglich) • Webseite aufrufen • Route anzeigen lassen Natürlich ist Google auch bei den mobilen Diensten einer der Pioniere. Benutzt man z.B. die mobile Variante der Google-Maps, wird die Anzeige optimiert dargestellt. Sofern der Nutzer einverstanden ist, werden die persönlichen Standortinformationen


Z u g an g z u I nf o r ma t i o n (GPS) genutzt, und es kann in der Suchmaske nach Branchen im Umkreis gesucht werden. Die Ergebnisse lassen sich auf der Karte oder als Liste darstellen. Natürlich ist auch eine Routenberechnung auf Knopfdruck möglich.

„Local Books“ ein Beispiel für Apps mit Bibliotheksbezug Local Books ist die Applikation für das iPhone von LibraryThing. LibraryThing, ist „a social cataloging and social networking site for book lovers“: Bücherfreunde aus aller Welt sammeln dort Buchinformationen, Adressen und Tipps und diskutieren über ihre Lieblingslektüre. Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch große Bibliothekskataloge sind Teil von LibraryThing. Damit bietet es die Recherche von Millionen von Buchtiteln und Bibliotheksstandorten in aller Welt und verzeichnet in den letzten zwei Jahren deutlich mehr Zugriffe als der „Welt-Bibliothekskatalog“ WorldCat des amerikanischen Unternehmens OCLC. Mit „Local Books“ kann man sich Bibliotheken, Buchhandlungen und literarische Veranstaltungen im Umkreis des momentanen Standorts anzeigen lassen.

Chancen für Bibliotheken Dienste für mobile Endgeräte können jederzeit und an jedem Ort genutzt werden. Voraussetzung ist lediglich die Verfügbarkeit eines Handy-Netzes. Hier bietet sich eine einmalige Chance: Bibliotheken können (wieder) Teil des Alltags von vielen Menschen werden. Dies setzt jedoch voraus,

Wo sind die nächstgelegenen Bibliotheken?

dass Bibliotheken sich ernsthaft mit den mobilen Anwendungen auseinandersetzen und eigenständige, professionelle Angebote entwickeln. Edlef Stabenau Universitätsbibliothek der TU HamburgHarburg Email: stabenau@tu-harburg.de Christian Hauschke Hochschulbibliothek der FH Hannover E-mail: christian.hauschke@fh-hannover.de 1 2 3

http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1328113 http://opacplus.bsb-muenchen.de/ http://ubmobil.uni-hd.de

Local Books: Lese-Orte und Events im Umkreis

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„Kürzungen im Kulturbereich sind kontraproduktiv“ Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, © Bundesregierung-Kugler

sprach mit der BIX-Redaktion über den Zugang zu digitalem Kulturgut, Medienkompetenz im Internetzeitalter und Kulturförderung in der Krise.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann

Herr Staatsminister Neumann, Sie haben in Ihrer gut vierjährigen Amtszeit eine Reihe von Projekten angestoßen, die in das Aufgabenspektrum von Bibliotheken fallen. Die größten Erwartungen weckt sicher die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB), die 2010 aufgebaut wird und ab 2011 von Bund und Ländern gemeinsam finanziert wird.

info

Staatsminister Neumann ist bibliotheksrelevanten Themen gegenüber sehr aufgeschlossen. In verschiedenen Begegnungen, u.a. mit der ehemaligen BID-­Präsidentin, Barbara Lison, machte er dies stets deutlich, betonte aber auch immer die wichtige Rolle der Länder in ­diesen Zusammenhang.

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Die Deutsche Digitale Bibliothek ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern und Kommunen, das in der Presse zu Recht als Jahrhundertwerk bezeichnet wurde. Die DDB macht die Bestände an digitalen Objekten aus ca. 30.000 Kulturund Wissenschaftseinrichtungen über ein nationales Portal langfristig für jedermann zugänglich und integriert diese in die Europäische Digitale Bibliothek „Europeana“. Der enorm große Datenbestand steht gegen Lizenzerwerb auch für die Wirtschaft zur Verfügung. Dies reicht von eLearning-Produkten über Tourismusangebote bis zum Faksimile-Druck alter Werke. Die DDB ist ein genuin föderales Projekt: sie baut eine gemeinsame Plattform für Digitalisate auf, die in einer Vielzahl von Museen, Archiven und Bibliotheken in Ländern und Kommunen erstellt werden. Machen Sie sich Sorgen, dass der Nachschub an Digitalisaten für die DDB versiegen könnte – weil zwar die Infrastruktur bereitsteht, aber vor Ort nicht genug Geld fürs Digitalisieren vorhanden ist?

Attraktive Inhalte sind ausschlaggebend für den Erfolg der DDB. Zunächst sollen alle Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen mit ihren Stammdaten digital erfasst werden mit dem Ziel, online abrufbare Übersichten wie „Kultur- und Wissenschaftslandkarten“ zu erstellen. In einem weiteren Schritt sollen bereits vorhandene digitale Objekte in die DDB aufgenommen werden. Seit 1997 wurden immerhin über 100 Mio. Euro in die Digitalisierung investiert (vor allem über Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft – DFG) und es wird ständig weiter digitalisiert. Dem Vernehmen nach prüft die DFG die Bereitstellung zusätzlicher Fördermittel und auch die EU will entsprechende Mittel zur Verfügung stellen. Über die DDB werden die vorhandenen Bestände erstmals zentral zugänglich gemacht. Mittelfristig sollen von allen Kulturund Wissenschaftseinrichtungen elektronische Bestandsverzeichnisse aller vorhandenen Werke – differenziert nach analogen und digitalen Objekten – in die DDB eingestellt werden. In welchem Umfang von den analogen Werken auch Digitalisate erzeugt und in die DDB eingestellt werden, hängt von der Nachfrage nach den jeweiligen Werken und den verfügbaren Finanzmitteln ab. Klar ist, dass die Digitalisierung auch zukünftig erhebliche Investitionen erforderlich macht und hierfür auch Kooperationen mit Priva-


B I X in t e r v ie w ten eine wichtige Option darstellen. So sollen relevante Inhalte-Cluster zusammengestellt werden, die die Ausgangsbasis einer konzertierten Aktion zur Bereitstellung von weiteren elektronischen Inhalten für die DDB bilden. Potenzielle Geldgeber können sich dann entscheiden, für welche Inhalte sie sich finanziell engagieren wollen. Auch wenn Private die Digitalisierung bezahlen, muss die öffentliche Zugänglichkeit des digitalisierten Kulturgutes aber stets aufrecht erhalten bleiben. Nach den Vorstellungen der (Fach-) Öffentlichkeit soll die DDB durch breite politische Abstimmung einerseits die Fehler von Google vermeiden (Stichwort: Urheberrechtsstreit und mangelnde öffentliche Kontrolle), andererseits genauso zügig und geradlinig vorankommen wie Googles BookSearch-Projekt. Beides zusammen wird aber kaum möglich sein. Wie halten Sie hier die Waage? Die DDB wird zunächst mit einem Bestand an gemeinfreien Werken starten. Urhe­berrechtlich geschützte Werke werden erst in einem weiteren Schritt aufgenommen, nachdem teilweise noch offene Rechtsfragen geklärt sind und ein geeignetes Rechte-ManagementSystem installiert wurde. Die DDB hat das Ziel, das Kulturerbe in Deutschland auch in digitaler Form in öffentlicher Hand zu belassen und in die Europeana zu integrieren. Dabei ist auch gegen eine Kooperation mit Google bei der Digitalisierung nichts einzuwenden, soweit die eigene Verfügungsgewalt über die Digitalisate uneingeschränkt erhalten bleibt und die Nutzungsrechte von Google – wie auch bei vergleichbaren Kooperationen mit anderen privaten Unternehmen üblich – nicht unbeschränkt und dauerhaft veräußert werden, sondern nach Zweck und zeitlich begrenzt. Die Weichen für einen zügigen Aufbau und Betrieb der DDB sind politisch, finanziell und fachlich gestellt. Wir hoffen, dass wir noch Ende 2011 den Pilotbetrieb starten können.

von allgemeinen Finanzierungsproblemen an einer übergreifenden, bundesweiten Koordinierung zur Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes fehlt. Eine von Bund und allen Ländern gemeinsam getragene Koordinierungsstelle könnte dies ändern. Sie könnte das bereits von der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ geforderte nationale Bestandserhaltungskonzept erarbeiten und die Umsetzung begleiten. Als Aufgaben für diese Koordinierungsstelle sind insbesondere vorgesehen: die Koordinierung von Bundes- und Länderprogrammen, Funktion als Ansprechstelle für alle Einrichtungen, die Unterstützung bei Planung und Umsetzung von Bestandserhaltungsmaßnahmen,

le Beteiligung der Länder. Hier sind wir noch dabei, Überzeugungsarbeit zu leisten. Auch die andere, die Nutzerseite der Digitalisierung beschäftigt Sie. Insbesondere bei der Förderung von Medien- und Informationskompetenz bei Kindern und Jugendlichen haben Sie einen Schwerpunkt gesetzt. In diesem Bereich sind die kommunalen Öffentlichen Bibliotheken in der Fläche die meistgenutzten Bildungseinrichtungen. Was planen Sie und wo sehen Sie bei den Bibliotheken Potenziale, die Sie hierfür gern nutzen würden? Die Förderung von Medien- und Informationskompetenz, wie wir sie z. B. mit dem von meinem Haus

Zahlreiche Bibliotheken stellen elektronische Medien zum Online-Download bereit – hier die e-Bibliothek der Stadtbibliothek Gütersloh

die Erarbeitung einer Gesamtstrategie und schließlich die erforderliche Öffentlichkeitsarbeit. Die Voraussetzung für die Einrichtung dieser Koordinierungsstelle, für die die Bundesregierung entsprechende Mittel bereit hält, ist eine finanziel-

initiierten „Netz für Kinder“ erreichen wollen, beinhaltet ein anderes Konzept als das Angebot von öffentlichen Bibliotheken. Denn unabhängig davon, dass die öffentlichen Bibliotheken nicht vom Bund, sondern in erster Linie von

Der Koalitionsvertrag zwischen CDU/ CSU und FDP sieht als weitere Daueraufgabe eine Koordinierungsstelle für den Erhalt des schriftlichen Kulturerbes vor. Wie soll diese Stelle aufgebaut sein und was wird sie leisten? Gibt es dafür schon einen Zeitplan? In Gesprächen mit Vertretern von Archiven und Bibliotheken mit umfangreichen historischen Beständen wurde deutlich, dass es unabhängig

Medienkompetenz für Jugendliche: das Weblog des Jugend-Medienraums „Grotte“ in der Stadtbibliothek Göppingen

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LiteraturRe Ruhr 2010 – das LiteraturBlog der Stadtbibliothek Recklinghausen zum Literatur ­Festival

den Kommunen getragen werden, leihen Bibliotheken die Medien aus, während das Netz für Kinder ausschließlich online verfügbar ist und dort auf große Akzeptanz stößt. Dies heißt aber nicht, dass sich nicht auch Bibliotheken im Bereich der Medienkompetenz einbringen können. So halte ich es durchaus für denkbar, dass sich Bibliotheken zu dem Thema Buch bzw. Lesen mit guten Angeboten im Netz für Kinder engagieren. Mit ihren vielfältigen Veranstaltungen – Autorenlesungen, kreativen Schreibaktionen, altersgemäßen Rechercheschulungen, Erprobung und Bewertung von Computerspielen, Literaturblogs oder Vorlesestunden – sind die Öffentlichen Bibliotheken wichtige Akteure der kulturellen Bildung im Bereich Sprache, Literatur und Medien. Wie ergänzen diese Angebote Ihren Aktionsplan zur kulturellen Bildung? Seit meinem Amtsantritt ist die kulturelle Bildung ein kulturpolitischer Schwerpunkt der Arbeit meines Hauses. Unsere Aktivitäten konzentrieren sich dabei im Wesentlichen auf drei Säulen: Die Sensibilisierung und Qualifizierung der vom BKM

Sichere Informationen, die Spaß machen: www.stadteulen. de, das Internet­ angebot speziell für Kinder aus der Stadtbibliothek Chemnitz

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geförderten Einrichtungen; die zielgerichtete Unterstützung bundesweit vorbildlicher Modellprojekte; sowie die Bundes- bzw. EU-weite Vernetzung der Akteure. Wichtigstes Kriterium unserer Förderungen ist die Nachhaltigkeit eines Projekts oder einer Initiative. Bereits seit 2008 werden außerdem die Zuwendungen an die dauerhaft geförderten Kultureinrichtungen des BKM mit der Auflage verbunden, eine aktive Vermittlungsarbeit zu leisten. Fragen der kulturellen Bildung werden in den jeweiligen Aufsichtsgremien regelmäßig thematisiert. Das betrifft natürlich auch die von meinem Haus getragenen bzw. finanzierten Bibliotheken, also die Deutsche Nationalbibliothek und die Staatsbibliothek zu Berlin. Gleichwohl gilt auch auf diesem Gebiet, was ich zuvor angemerkt hatte: Träger öffentlicher Bibliotheken sind in erster Linie die Kommunen. Sie tragen eine große Verantwortung dafür, dass das Bibliotheksangebot auch künftig attraktiv bleibt. Um die kommunale Kultur steht es in der kommenden Zeit finanziell desolat. (vgl. das Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Herrn Dr. Articus, in diesem Heft). Sie haben wiederholt darauf hingewiesen, dass Kürzungen im Kulturbereich wenig nutzen, aber viel dauerhaften Schaden anrichten. Was ist aus Ihrer Sicht nun notwendig, um für die kommunalen Bibliotheken das Schlimmste zu verhindern? Hier gilt genau das von Ihnen angeführte Argument: Kürzungen im Kulturbereich sind das falsche Instrument und kontraproduktiv. Einmal den Anschluss verloren, lässt er sich nur sehr schwer wieder wettmachen oder ist auch auf Dauer nicht mehr einzuholen. Kunst und Kultur in ihren vielfältigen Ausprägungen benötigen neben vielen Ideen, neben Hingabe und Begeisterung auch eine verlässliche und angemessene Finanzierung. Deshalb war es besonders wichtig, dass es mit Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen im Deutschen Bundestag gelungen ist, den Kulturhaushalt des Bundes erneut zu erhöhen, und zwar zum sechsten Mal hintereinander. Die Fragen stellte Ulla Wimmer


M edien K o m p e t enz

Kinder haben das letzte Wort

Der deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI bringt Kinder, Bibliotheken und Computerspiele

in einem einzigartigen Projekt zusammen – und zeigt, wie Kinder in der Bibliothek ­

Medienkompetenz lernen.

Beim achten deutschen Kindersoftwarepreis TOMMI 2009 haben fast 2000 Kinder an der Siegerfindung der Computer- und Konsolenspiele teilgenommen. In 16 Bibliotheken aus ganz Deutschland (Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Frankfurt und viele andere) wurde gespielt, getestet, geprüft und bewertet. Zugegeben: Kinder zögern bei Einladungen zu digitalen Spielen in der Regel keine Sekunde. Nach wie vor sind die Abenteuer in den virtuellen Welten sehr gefragt. Dennoch geht die Teilnahme an der Kinderjury weit über das reine „Daddeln“ hinaus. Vielmehr handelt es sich um ein groß angelegtes Medienprojekt zur Förderung der Medienkompetenzdas einmal mit nur zehn Kindern begonnen hatte. Mittlerweile sind die Bibliotheken zum Testlabor für die Kinderjury geworden und betreuen sie mit ihrer medienpädagogischen Erfahrung vor Ort. Koordiniert wird die Zusammenarbeit vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv).

Kinderjury: probieren, diskutieren, urteilen Um an der Kinderjury teilzunehmen, bewerben sich Mädchen und Jungen in den Bibliotheken. In einem Bewerbungsbogen geben sie über ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Kompetenzen Auskunft. Wer zum Beispiel auf die Frage, woran ein gutes Spiel zu erkennen sei, nur den simplen Begriff „Grafik“ notiert, hat beim TOMMI eher keine Chancen. Viele Kinder haben aber ein großes Mitteilungsbedürfnis, weil sie endlich einmal zu einem Thema befragt werden, das ihnen am Herzen liegt. So schlagen sie unter anderem auch eigene Spielideen vor, die an die verschiedenen Hersteller weitergeleitet werden. Jede Bibliothek stellt aufgrund dieser Bewerbungen ihre eigene Kinderjury zusammen. Dazu erhält jedes Kind einen eigenen Juryausweis. In manchen Bibliotheken, wie in Wolfsburg, wo die Kinderjury sogar vom Oberbürgermeister der Stadt persönlich begrüßt wurde, werden die Juroren mit TOMMI-Shirts ausgestattet. In der heißen Phase sitzen

sie dann an Computern und Konsolen wie der Wii, Playstation, Xbox, DS und PSP. Selbstverständlich liegt die Lautstärke dann manchmal weit über dem normalen Lärmpegel einer Bibliothek. Das aber spricht für die Lebendigkeit und Offenheit der Bibliotheken, die sich so als Treffpunkt und Erlebnisräume präsentieren.

Von der Bibliotheksnacht zur Preisverleihung Schließlich trägt das TOMMI-Projekt auch dazu bei, neue Zielgruppen zu erreichen. So können zum Beispiel Kinder aus bildungsfernen Schichten in den Bibliotheken an aktuellen Entwicklungen partizipieren, die ihnen sonst verschlossen blieben. Vier Wochen lang unterziehen die Kinder die Spiele einer kritischen Prüfung und orientieren sich am detaillierten Kriterienkatalog, wobei sie immer wieder ermuntert werden, sich vor allem auf ihr eigenes Urteil zu verlassen. Erwachsene haben kein Mitspracherecht. Die Kinderjury teilt sich in eine PCund eine Konsolenjury. Die testenden Kinder machen sich Notizen, verge-

ben Punkte, vergleichen die Spiele untereinander und wählen am Ende die Gewinner. Nachdem die jeweilige Bibliothek ihre Sieger ermittelt hat, werden alle Stimmen in Berlin im Büro für Kindermedien ausgewertet. In vielen Bibliotheken gibt es auch besondere TOMMI-Events. In München zum Beispiel ist der TOMMI ein wichtiger Bestandteil der Bibliotheksnacht. Über 200 Kinder sind bei solchen Aktionen keine Seltenheit. Viele Bibliotheken veranstalten auch eine Abschlussparty und überreichen den Kindern bei dieser Gelegenheit ihre Teilnehmerurkunden. Manche reisen sogar zur Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse an; dort verliest ein Teil der Kinderjury die Laudationen und überreicht persönlich den Preis an die Hersteller. Die Zeitschrift SPIELEN UND LERNEN begleitet das Projekt über mehrere Hefte publizistisch.

Was macht der TOMMI mit den Kindern? Digitale Spiele ziehen Kinder unwillkürlich an. Es ist aber etwas völlig anderes, ob jemand gerne und gut spielen kann oder ob er – oder sie – das Spiel

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info

thekare berichten auch davon, wie im Verlauf der Testphase aus teils schüchternen kleinen Jungen und Mädchen selbstbewusste junge Menschen werden, die dann bei der Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse mit großer Gelassenheit vor einem Publikum auftreten und im Radio und Fernsehen ganz selbstverständlich ihre Meinung vertreten. Thomas Feibel FEIBEL.DE- Büro für Kindermedien

Der deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI wird seit 2002 verliehen. Initiatoren sind die Zeitschrift SPIELEN UND LERNEN und FEIBEL.DE, das Büro für Kindermedien des Medienjournalisten und Jugendbuchautors Thomas Feibel. Ziel des Preises ist es, das Thema Computer- und Konsolenspiele positiv zu besetzen und innovative und herausragende Kindersoftware auszuzeichnen. Nachdem eine Erwachsenenjury, bestehend aus Fachjournalisten (SpiegelOnline, FAZ, Bild am Sonntag u.v.a.) und Pädagogen, die Nominierungen festgelegt hat, ist die Kinderjury am Zug. Sie hat das letzte Wort. Partner des Preises sind der Deutsche Bibliotheksverband e.V., die Stiftung Lesen, die Frankfurter Buchmesse und ZDF tivi. Mehr Informationen unter www.kindersoftwarepreis.de

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Das Strukturkapital umfasst alle Strukturen und Prozesse, welche die AKTIVSENIOREN benötigen, um in ihrer Gesamtheit erfolgreich und innovativ zu sein – kurz gesagt all jene Strukturen, die von den Mitgliedern des Vereins unabhängig sind. Das Beziehungskapital stellt die Beziehung zu Mandanten, anderen Regionalgruppen sowie zu sonstigen Experten, Instituten und der Öffentlichkeit dar.

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BAND 25

BAND 25

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auch beurteilen muss. Das „Spielen“ ist lediglich die Basis für einen höchst interessanten Prozess: Kinder lernen, kritisch, nachdenklich und verantwortungsbewusst ein Urteil zu fällen, es zu diskutieren und schriftlich festzuhalten. Das ist Medienkompetenz pur. Gleichzeitig lernen die Kinder, dass es auf ihre Meinung ankommt – und darauf, mit anderen Kindern zu diskutieren und zu argumentieren und Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren. Viele Bibliothekarinnen und Biblio-

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Die Wissensbilanz misst und bewertet die Dimensionen des intellektuellen Kapitals und bildet sie in einer Wertschöpfungskette ab. Ebenfalls erfasst werden die Wissensprozesse, d. h. die Wechselwirkungen zwischen den Dimensionen des intellektuellen Kapitals. Dabei zeigt sich, welchen Stellenwert die einzelnen Faktoren für die Organisation haben, welche davon besonders risikoanfällig sind oder welche stabilisierend wirken.

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B I X mana g em en t

Lesesaal der Hochschule Amberg-Weiden

Ziel: optimaler Service für ­Forschung und Lehre Das Qualitätsmanagement-Projekt der Bibliotheken der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften Zielvereinbarungen Anlässlich des Hochschulpaktes „Innovationsbündnis Hochschule 2013“ wurden zwischen dem bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und den bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) Zielvereinbarungen zur Sicherung und Steigerung der Leistungsfähigkeit der bayerischen Hochschulen formuliert. Ein Projekt ist in diesem Zusammenhang der „Aufbau eines Systems für kooperative Qualitätsentwicklung in einem Konsortium bayerischer Fachhochschulen“. Ziel ist es, ein kooperatives Qualitätsmanagement zu entwickeln u. a. mit den Komponenten QM-Methodik, Prozess-Standards und kooperatives Benchmarking. Bei allen

beteiligten Hochschulen sollen relevante Prozesse benannt, analysiert und optimiert werden.

Einstieg der Bibliotheken Die Bibliotheken der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW-Bibliotheken) erkannten die Bedeutung dieses Projektes frühzeitig und gründeten auf ihrer Konferenz im Februar 2010 eine Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement (AG QM). Für die Bibliotheken war das Thema nicht neu. Noch bevor der BIX für wissenschaftliche Bibliotheken erstmals durchgeführt wurde, hatten die bayerischen HAW-Bibliotheken in einer AG Leistungsindikatoren erarbeitet, die einen Vergleich untereinander ermöglichen. Diese sind 2002- 2003 zum Teil

in die Entwicklung des BIX-WB eingeflossen.

Prozessabläufe Um Arbeitsprozesse untersuchen und optimieren zu können, muss man sie erst einmal kennen und darstellen. Die AG QM kam zu dem Entschluss, alle Bibliotheksprozesse zu vernetzen. Drei Hauptprozesse wurden definiert: 1. Bereitstellung von Ressourcen 2. Nutzung von Ressourcen 3. Vermittlung von Ressourcen Alle anderen Prozesse sind Teil- und Unterprozesse dieser Hauptprozesse. Für die Darstellung der Prozesse wurde zunächst eine Prozesslandschaft entwickelt. Exemplarisch hat die AG den Un-

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Ersteller: AG QM Erstellzeitpunkt: 16.04.2010 09:56:00 letzter Bearbeiter: system letzte Änderung: 27.04.2010 10:06:35

Typ: EPK Verantwortlicher: Bibliotheksleitung Status: In Bearbeitung

Was bringt QM den ­Mitarbeitern und Nutzern Fernleihstatistik liegt vor der Bibliothek?

Erwerbswunsch ist vorhanden

Erwerbungswüns che auswerten

Erwerbungsleitung

Entscheidungskri terien prüfen

Erwerbungsleitung

Kaufbedarf ist vorhanden

zentraler Fernleihe-Server (ZFL)

Kaufbedarf ist nicht vorhanden

Online-Katalog FHWS (SISIS/OPAC)

Der Vergleich der Bibliotheken untereinander im BIX ist eine weitere Methode um Schwächen aufzudecken, einzelne Problempunkte zu identifizieren und Verbesserungen einzuleiten. Letztlich sehen die bayerischen HAWBibliotheken durch ihre aktive Teilnahme am QM-Projekt und am BIX die Chance, Schwachstellen aufzuspüren und Optimierungen einzuleiten, um insgesamt ihre Services für die Nutzer zu verbessern.

Bibliotheksverbu nd Bayern (Aleph) Vorakzession durchführen

Das Qualitätsmanagement steht nicht für sich allein, sondern es sollte einen praktischen Nutzen haben. Schon bei Fernleihdaten Erwerbungsleitung derauswerten Darstellung der Prozessabläufe beginnt man zu hinterfragen, ob ein Prozess in der dargestellten Weise ablaufen muss. Eine Analyse der Prozessketten kann zu Optimierungen im Arbeitsablauf führen. Für das Bibliothekspersonal kann die Darstellung der Prozesse auch als Informationsinstrument genutzt werden. Zu den einzelnen Arbeitsabläufen können Dokumente – wie Arbeitsanweisungen oder Ordnungen – hinterlegt werden. So kann man sich bei Unklarheiten schnell und unkompliziert per Mausklick informieren.

Mitarbeiter Erwerbung

Erwerbungsdate nbank

DatenbankInformationsSystem (DBIS)

Unterprozess: Bestandserweiterung ­(Ausschnitt) Medium ist vorhanden

Stückzahl prüfen

terprozess „Bestandserweiterung“ mit Hilfe des Programms ARIS entwickelt. Medium ist nicht vorhanden

Weitere Prozesse sollen folgen, so dass sich ein Prozessnetz ergibt, das alle bibliothekarischen Arbeitsabläufe wiMitarbeiter Erwerbung derspiegelt.

Kauf ist abgelehnt

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Das kooperative Benchmarking, also der Vergleich untereinander, ist in den Kauf ist akzeptiert Zielvereinbarungen als ein Baustein der kooperativen Qualitätsentwicklung festgeschrieben. Mit dem inzwischen etablierten und anerkannten Instrument des BIX-Bibliotheksindex lässt sich dies durchführen. Die Finanzierung der BIX-Teilnahme für das Jahr 2010 hat das Bayerische StaatsministeUP-15-01-01-05rium für Kaufprozess Wissenschaft, Forschung und Kunst großzügig finanziert. So nehmen alle bayerischen HAW-Bibliotheken am BIX teil und erwarten mit einer gewissen Spannung die Ergebnisse.

Foto: Roland Greubel

Teilnahme am BIX-Bibliotheksindex

Roland Greubel, Bibliothek der FHWS Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Online-Kat FHWS (SISIS/OP


B I X en t w ickl u n g

Leistungsdaten aus Bibliotheken gibt es in Hülle und Fülle – das beweist letztlich auch jedes Jahr der BIX. Die statistische Erhebung von Ausleihen, Besuchen und laufenden Kosten ist in nahezu allen Bibliotheken selbstverständlich. Doch außer den herkömmlichen Dienstleistungen bieten Bibliotheken seit einigen Jahren auch eine wachsende Vielfalt an elektronischen Medien und Serviceangeboten: Bibliotheksnutzer bestellen und verlängern ihre Medien wie selbstverständlich „5 vor 12“ von zuhause aus, recherchieren in Datenbanken und Portalen während des Arbeitsgruppen-Meetings im Café und laden sich E-Books auf ihr Notebook oder ein mobiles Lesegerät herunter – alles, ohne sich überhaupt auf den Weg in die Bibliothek zu machen. Ein beträchtlicher Teil der Bibliotheksnutzung findet inzwischen nicht mehr „physisch“, sondern virtuell – im Netz – statt. In der Statistik schlägt jedoch nach wie vor (fast) nur zu Buche, wer seinen Fuß persönlich ins Bibliotheksgebäude setzt. Folge: Ein immer größerer Teil der Nutzung bleibt statistisch unsichtbar.

Medien und Nutzung: immer häufiger virtuell Nicht nur die Dienstleistungen wandeln sich – auch das Medienangebot: Die Hochschulbibliotheken im BIX geben heute im Schnitt ca. 30% ihres Etats für elektronische Medien aus, je nach Fächerprofil können es auch weit über 50% sein. Auch Öffentliche Bibliotheken steigen seit zwei bis drei Jahren mit Nachdruck ins „Geschäft“ mit den E-Medien ein und bieten E-Books, Lernmedien, Reisevideos und Musikstücke zum Online-Download. Insgesamt wurden 2008 laut Deutscher Bibliotheksstatistik allein in wissenschaftlichen Bibliotheken knapp 74 Mio. Euro für Elektronische Medien ausgegeben – hinzu kommen Investitionen in die Fortbildung und Qualifizierung des Personals sowie in die Infrastruktur, die aufgebaut werden muss, um diese Angebote „24/7“ – sieben Tage die Woche rund um die Uhr – zugänglich zu machen. Den Investitionen in Millionenhöhe steht – in herkömmlicher Weise erhoben – kaum ein messbarer Ertrag gegenüber: Nut-

© Tony the Misfit / flickr.com

Das virtuelle Drehkreuz: Wie misst man elektronische ­Bibliotheksnutzung?

zung findet zwar statt; den Bibliotheken fehlen aber geeignete Verfahren, um – über Zugriffe auf einzelne OnlineMedien hinaus – die Nutzung ihrer elektronischen Dienstleistungen insgesamt zu beziffern. Die Leistungsbilanz gerät zunehmend in eine Schieflage. Lohnt sich die Investition in Portale? Wie tragen Web 2.0-Anwendungen zur Kundenbindung bei? Wie entwickelt sich die Nutzung der Online-Angebote langfristig? Gibt es Unterschiede zwischen Hochschulen, Fakultäten, Studienfächern? Um diese und andere Managementfragen zu beantworten, fehlen die nötigen Daten.

Dringender Bedarf in Bibliotheken Die Bibliotheken selbst sprechen diese Schieflage deutlich aus: Nicht umsonst benennen aktuell 88% aller Wissenschaftlichen und 50% aller Öffentlichen Bibliotheken Daten zur elektronischen Nutzung als wichtige oder sehr wichtige Entwicklung im Bereich der Leistungsmessung. Für die wissenschaftlichen Bibliotheken ist dies das wichtigste zu lösende Datenproblem.

Datenmangel im Informationszeitalter? Dabei ist das Problem auf den ersten Blick gar nicht so schnell zu erkennen: Kleine, fleißige Software-Helferlein – viele von ihnen kostenlos – stehen

zur Verfügung, um Klicks und Nutzungsvorgänge im Internet auszuwerten. Viele Bibliotheken nutzen solche Werkzeuge und erhalten Angaben zu Seitenaufrufen, Suchanfragen und Downloads. Das böse Erwachen kommt erst im zweiten Schritt: Legt man die Daten von mehreren Bibliotheken zum Vergleich nebeneinander, so ist das Ergebnis pure Ratlosigkeit. Ist es möglich, dass in einer Bibliothek fünf Recherchen pro Jahr und Nutzer durchgeführt werden – und in der anderen 500? Offensichtlich wird hier mit unterschiedlichem Maß gemessen: Das Resultat für jede Bibliothek ergibt sich aus einer Kombination aus dem eingesetzten Statistikprogramm, der Struktur der Website und der jeweiligen Bibliothekssoftware. Im Vergleich sind die Ergebnisse damit wertlos.

Die Lösung: zentral zählen! Verlässliche Zahlen – so der Lösungsansatz – erhält man nur, wenn man den Zählprozess von den einzelnen Bibliotheken abzieht und ihn an eine zentrale Stelle verlagert – sowohl die technische Kontrolle, als auch die genaue Definition, was wie zu zählen ist. Diese Technik wird bereits in etlichen kommerziellen Webseiten erfolgreich eingesetzt – für die spezifischen Anforderungen von Bibliotheken musste sie jedoch erst noch angepasst und erprobt werden. Die treibende Kraft sind hier Spezialisten an der Hochschule der Medien in Stuttgart: Seit 2007 haben sie die Entwicklung eines standardisierten Messverfahrens für die „virtuellen Besuche“ in Bibliotheken vorangetrieben. Der BIX mit ca. 90 wissenschaftlichen und 170 Öffentlichen Bibliotheken war dazu als überschaubares Experimentierfeld besonders geeignet. Mittlerweile bringt das Verfahren so gute Ergebnisse, dass sie für einen regulären Leistungsindikator im BIX verwendet werden können. Kern des Verfahrens ist ein so genanntes „Zählpixel“, das unter Anleitung der Hochschule der Medien an genau definierten Stellen (auf der Homepage und der Katalogstartseite) in das elektronische Bibliotheksangebot eingebaut wird. Wenn das Pixel „sitzt“, schickt die betreffende Seite immer dann einen

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© Roland Greubel/ flickr.com

Zählimpuls an einen zentralen Rechner in Stuttgart, wenn sie aufgerufen wird – natürlich datenschutzkonform. Nach dem Einbau hat die Bibliothek keinen weiteren Aufwand, denn den laufenden Betrieb des Verfahrens betreut – im Moment noch als Forschungsprojekt – die Hochschule in Stuttgart. Für Hochschulbibliotheken ist das Verfahren bereits weitgehend ausgereift. Seine Tauglichkeit für Öffentliche Bibliotheken, deren elektronische Angebote noch einmal wesentlich heterogener aufgebaut sind, wurde 2009 in einem Testlauf erprobt. Ergebnis: Auch für Öffentliche Bibliotheken lässt sich das Verfahren in den meisten Fällen umsetzen. Die Ergebnisse überzeugten die Steuerungsgruppe des BIX so, dass sie die Verwendung des Verfahrens ab 2010 empfahl. Es gibt jedoch Grenzen: Wenn sich z.B. mehrere Bibliotheken einen gemeinsamen Online-Katalog teilen, kann das Verfahren bisher nicht angewandt werden. Außerdem ist der Betreuungsaufwand bei den Öffentlichen Bibliotheken deutlich höher als bei den wissenschaftlichen.

Bereit zur Anwendung im Echtbetrieb Nach dreijährigem Entwicklungsaufwand steht also dem Einsatz im „Echtbetrieb“ nichts mehr im Wege. Und nicht nur für den BIX soll das Verfahren verwendet werden: „Diese Daten sind der Beleg für die zukunftsweisenden Dienste der Bibliotheken und müssen daher auch für die Deutsche Bibliotheksstatistik zur Verfügung

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stehen“ so Dr. Ronald Schmidt, Leiter des Bereichs „DBS“ im Hochschulbibliothekszentrum hbz. „Das bedeutet: Möglichst viele – perspektivisch alle – Bibliotheken sollten das Verfahren nutzen können“. Bevor es so weit ist, ist allerdings noch ein Problem zu lösen: Das Prinzip „zentral zählen“ bedeutet auch, dass die Datenerhebung und Auswertung nur durch kontinuierliche Betreuung an zentraler Stelle zu leisten ist. Bis das Pixel bei allen Bibliotheken an der richtigen Stelle sitzt, ist oftmals ein hohes Maß an fachlicher Betreuung notwendig – bis hin zum Telefonat mit dem Systemadministrator der Kommune, dem Hersteller des Bibliothekssystems oder dem Rechenzentrum der Hochschule. Für den Routinebetrieb im Rahmen der Deutschen Bibliotheksstatistik müssen rund 25.000 Euro pro Jahr aufgebracht werden – rein rechnerisch nur 25 Euro pro Bibliothek, wenn man von 1.000 Teilnehmern ausgeht. Eine lohnende Investition, wenn man bedenkt, dass andernfalls das derzeit wichtigste Innovationsfeld von Bibliotheken für die nächsten Jahre statistisch unsichtbar bleibt. Ulla Wimmer, BIX-Redaktion Prof. Sebastian Mundt, Hochschule der Medien, Stuttgart


B I X g l o sse

Der Unbix Von den wirklich wichtigen Fragen im Bibliotheksranking

Diese Verzweiflungsmail schrieben sie an einen Kollegen reifen Alters, der, durch lange berufliche und private Erfahrungen geschult, sogar in einer Mail die Spuren von Kummertränen und Angstschweiß zu erkennen in der Lage ist. Empfänger dieser Mail war also d. Verf. Wer ist d. Verf.? D. Verf. ist der Verfasser des Textes, den Sie, liebe Leserin, lieber Leser, soeben vor Ihrem Antlitz haben. Bekanntermaßen ist es ja seit je üblich, dass der Schreiber eines streng wissenschaftlichen Textes nicht etwa „ich“ oder gar „wir“ schreibt, wenn er sich selber meint, sondern bescheiden die dritte Person wählt, d. Verf. eben. Er soll im Folgenden freilich „der Verf“ genannt werden, ohne Punkte, weil es netter aussieht, aber durchaus auch vor dem Hintergrund, dass dieser Verf sich in Bescheidenheit von niemandem überbieten lässt! Die Bix-Kolleginnen schrieben also die bewusste Mail an den Verf und hatten damit aber haargenau den Richtigen getroffen. Denn er schleppte ebenfalls seit Langem Fragen an den Bix mit sich herum, die er schon immer einmal stellen wollte, sich aber nie zu fragen getraut hatte. Begeistert schrieb er sich diese Last von der Seele – und löschte sie sämtlich am nächsten Tag in der weisen Erkenntnis, dass sie zu frech waren, zu unkollegial, zu gemein, zu unsittlich, kurz gesagt: zu interessant. Doch die Bix-Kolleginnen hatten in ihrer Mail ja selbst auf einige Fragen abgehoben – alles Vorschläge von Bix-Teilnehmern, die der Verf alle für bix-würdig hält. Hier kommen sie, die wirklich wichtigen Ranking-Fragen:

© Manfred Walker / PIXELIO

Schon seit über einem Jahrzehnt treibt die Verantwortlichen für den verdienstvollen Bix ein Problem um, das sie immer wieder bang so artikulieren: „Stellen wir eigentlich die richtigen Fragen an die Bibliotheken? Und wenn nicht, welche sollten wir stellen?“ In ihrer Geistesnot und Gedankenpein verfielen sie auf die Idee, eine Mail zu schreiben.

Welche ist die Bibliothek mit der schönsten Aussicht? Das ist natürlich eine mehrdeutige Frage; gemeint ist aber wohl die Bibliothek mit dem schönsten Blick auf die Umgebung. Überaus heikel die Bewertung der Antworten, die natürlich Bildmaterial enthalten müssen. Denn Aufgabe der Auswerter wird es sein, Chancengleichheit herzustellen, z. B. zwischen Bibliotheken auf der Zugspitze oder auf Helgoland gegenüber solchen in BerlinBarmbek oder Wien-Wilhelmsburg!

Welche Bibliothek hat die beste Cafeteria?

Bix! Es ist keine Frage, dass diese Frage gestellt werden muss! Und es werden sich unter den Kollegen doch wohl Tester in reicher Zahl finden lassen!

Welche Bibliothek hat die ­hässlichsten Toiletten? Tja, über Ästhetik ist schwer streiten – de gustibus …

Welche ist die Bibliothek mit dem echtesten 70erJahre Design? Oh, ja, ja, da fallen dem Verf aber einige preiswürdige ein, und er summt leise Abba-Songs vor sich her.

Echt, wird diese Frage im Bix nicht gestellt? Das ist aber schwach, mein lieber

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Welche ist die Bibliothek mit der schlechtesten Luft? Eine Frage von ausgleichender Gerechtigkeit, haben doch solche Bibliotheken hier eine Chance auf vordere Plätze im Ranking, die bei den Benutzungszahlen und Öffnungszeiten wenig positiv dastehen.

© Didi / PIXELIO

Welche ist die Bibliothek mit dem höchsten ­Flirtfaktor? Geniale Frage – und so wichtig! Auch hier wird man freilich die Antworten durch Testpersonen wie bei der Cafe­ teria-Frage überprüfen müssen. Nun schlägt der Verf aber noch drei weitere Ranking-Fragen vor, die er auch bereit ist, selbst auszuwerten. Liebe Kollegin, lieber Kollege, fassen Sie also die folgenden Fragen durchaus als Bitte auf, dem Verf einschlägiges Material anzuvertrauen.

Welche Bibliothek hat die umfangreichste Sammlung an ­Lesezeichen, die in ausgeliehenen Büchern gefunden wurden?

lautstark erläutern wollte, wo welches Nazi-Gold verborgen läge. Der Verf, damals vom Katalogkästenziehen muskelgestählt und noch nicht bildschirmverweichlicht, wurde von den Kolleginnen der Auskunft um Unterstützung gebeten. Es gelang ihm, dem Schatzgräber das nicht weit entfernte Staatsarchiv zu empfehlen, wo seine Kenntnisse und Karten doch wesentlich besser aufgehoben wären. – Bei bestimmten Wetterlagen pflegte im Bibliotheksfoyer der „Jesus von Ochsenzoll“ zu predigen. Da er ein Hüne von über zwei Metern Höhe und entsprechender Breite war, ließ man ihn meist zu Ende predigen.

Welche Bibliothek ­verfügt über die besten ­Hobbyköche? Das bedarf keiner Erläuterung. Schicken Sie doch bitte Ihre interessantesten eigenen Rezepte oder die Ihrer Benutzer und Gäste an den Verf. Wenn genügend eingehen, macht er daraus „Das Bibliothekskochbuch“ mit Namens- und Bibliothekshinweisen. Versprochen!

Qualität ist gefragt, nicht die Menge an Büroklammern oder Gummibändern. Wahrscheinlich gibt es kaum einen einigermaßen flachen Gegenstand, der nicht schon als Lesezeichen gedient hätte. Der Verf weiß von Salami- und Käsescheiben, von Blüten und Blättern, von (ungekochten) Spaghettis oder auch von Geldscheinen, hat er doch selbst als verantwortlicher Abteilungsleiter in einer Bibliothek einst das Vergnügen gehabt, die bürokratischen Folgen eines 200-DM-Lesezeichens in einem zurückgegeben Buch abzuwickeln.

Welche Bibliothek hat die ­interessantesten Freaks in ihrer Kundschaft? Drei Beispiele mögen die Frage erläutern. Der Verf erinnert sich gern an Rollschuh-Erna. Sie raste in bemerkenswerter Kleidung zwischen den Katalogkästen auf Rollschuhen hindurch und zog die Schübe blitzschnell bis zum Anschlag heraus. Da die Kollegen nur selten auf Rollschuhen in den Dienst kamen, war Erna immer schneller als sie und schaffte eine Menge Kästen, bevor sie verschwand. – Ungern erinnert sich der Verf an den Mann, der in der Bibliothek auf selbst gemalten Karten

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Dr. Georg Ruppelt Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek E-mail: georg.ruppelt@gwlb.de


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13 (2010) AUSGABE

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Zeitschrift fĂźr Bibliothek, Information und Technologie mit aktueller Internet-Präsenz: www.b-i-t-online.de FACHBEITRĂ„GE

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TouchPoint

SOLR/Lucene

Die Zukunft des lokalen Bibliothekssystems

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Approval Plan und automatisiertes Dateneinspielen

Approval Plans and the academic library

WorldCat

SunRise/LBS

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Web-Scale

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Knowledge Base

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Die Zukunft heiĂ&#x;t Web-Scale

NACHRICHTEN

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REPORTAGEN

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„Menschen wollen Wissen!“ 4. Leipziger Kongress CeBIT 2010 11. InetBib-Tagung

13 (2010) AusgAbe

4. OCLC Informationstag am 16. Juni 2010 in Frankfurt am Main • Die Zukunft heiĂ&#x;t Web-Scale Norbert Weinberger, Managing Director OCLC GmbH

BAUTRENDS

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Eine neue Form des Bibliotheksmanagements wird die Zukunft bestimmen. Der 4. OCLC Informationstag will Sie heranfĂźhren an das, was sich hinter Web-Scale verbirgt. Aber dies ist nur eines von vielen interessanten Themen. Nachfolgend ein Auszug aus dem Vortragsprogramm:

• TouchPoint-Anwendungsszenarien des kooperativen Lucene/SOLR Index des GBV Reiner Diedrichs, Direktor der Verbundzentrale des GBV • Local metadatamanagement in a global environment Daniel van Spanje, Global Product Manager Metadata Services OCLC B.V.

Anmeldung und weitere Informationen zu dieser kostenlosen Veranstaltung finden Sie online unter www.oclc.org. Oder kontaktieren Sie uns telefonisch 089-61308-319 oder per E-Mail: deutschland@oclc.org

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D 52614 IssN 1435-7607

Zeitschrift fßr Bibliothek, Information und Technologie Seite 1 mit aktueller Internet-Präsenz: www.b-i-t-online.de

biblio-trend_az-164x192_RZ.fh10 Tue Feb 16 23:42:09 2010

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FAchbeIträge

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Die Zukunft hat schon begonnen – Fßhren neue Dienstleistungsprodukte zu neuen strategien fßr bibliotheken?

BIX – der Bibliotheksindex ist eine Leistung im Rahmen des Kompetenznetzwerks fßr Bibliotheken (KNB)

Deutscher Bibliotheksverband e.V. Geschäftsstelle StraĂ&#x;e des 17. Juni 114 10623 Berlin Tel.: (030) 644 9899 - 10 Fax: (030) 644 9899 - 29 E-Mail: dbv@bibliotheksverband.de www.bibliotheksverband.de www.bibliotheksportal.de

Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW (hbz) JĂźlicher Str. 6 50674 KĂśln Tel.: (0221) 40075-0 www.hbz-nrw.de

Verlag Dinges & Frick GmbH GreifstraĂ&#x;e 4 65199 Wiesbaden Tel.: (06 11) 931 09 41 Fax: (06 11) 931 09 43 E-Mail: info@b-i-t-online.de www.b-i-t-online.de

wir wollen’s wissen – eine online-befragung bestandsanalyse einer hybriden bibliothek

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NAchrIchteN

verabschiedung aus 35 Jahren bibliotheksdienst verbundsysteme in groĂ&#x;britannien Der empfehlungsdienst bibtip

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reportAgeN

wie finden bibliotheken den weg in das semantic web? visionen fĂźr bibliotheken Multikulturelle bibliotheksarbeit e-books in Norwegen

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INtervIew

FĂźhrt uns die Digitalisierung zurĂźck ins Mittelalter?

Probedruck

12 (2009) AusgAbe

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Zeitschrift fßr Bibliothek, Information und Technologie 25-11-2009 14:41 Page 1 mit aktueller Internet-Präsenz: www.b-i-t-online.de

BOOKS_164X192.qxd:ScienceDirect

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FAchbeIträge

universitätsweites basismodul an der universität graz

Books on ScienceDirect

e-books Nutzung und Akzeptanz

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Die Elsevier Reference Works: 50% Sonderrabatt auf Reference Works bis zum 31.12.2009

NAchrIchteN

christoph-hubert schĂźtte im ruhestand erweiterung und umbau der schweizerischen Nationalbibliothek relevanz-ranking im opAc der ub heidelberg

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Digitalisierungszentrum regensburg an der ub

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reportAgeN

Lernende bibliothek 30. Ă–sterreichischer bibliothekartag 32. tagung der Aspb ILDs 2009

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Weitere Informationen unter http://info.sciencedirect.com/content/books/bookformats/Reference-works/ Bitte fordern Sie Ihr individuelles Angebot an unter: DACH@elsevier.com

INtervIew

Janice r. Lachance, ceo der special Libraries Association

Agricultural and Biological Sciences Biochemistry, Genetics and Molecular Biology Chemistry Computer Science Earth and Planetary Sciences Energy Engineering Environmental Science Forensic Immunology and Microbiology Material Sciences Medicine and Dentistry Neuroscience Pharmacology, Toxicology and Pharmaceutical Science Physics and Astronomy Psychology Social Sciences

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