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NÖ INHALT

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08 Braucht es ein Tempolimit auf der Donau?

Während der Lockdowns wurde sichtbar, wie schnell sich der Lebensraum Donau erholen kann.

14 Wasserkraftwerke Kleinwasserkraft ist ein recht ausfallssicherer Bestandteil regionaler Stromversorgung.

19 Bach ohne Böschung

Flüsse und Bachläufe ohne Böschung sind praktisch – aber wider die Natur.

26 Grosse Tulln und kleiner Knöterich

30 Eine Donau wie damals?

Ihr Urzustand ist nicht wiederherstellbar. Doch aus der Donau kann wieder ein ökologisch intaktes Flussystem werden.

33 Oase Böheimkirchen

Eine Stadt gestaltet iden Fluss im Zentrum als Erholungsraum für ihre BürgerInnen.

36 Verkürzung der Durststrecke

In Trockenperioden helfen einfache Maßnahmen auf Balkon und im Garten den gefiederten Freunden.

38 Flussbaden

Wie man bei einem Flussbad weder sich – noch das Ökosystem gefährdet.

Warum Wachsen Am

WEIDENBACH KEINE WEIDEN MEHR?

Nicht immer gibt es die Bereitschaft, ein Stück des urbar gemachten »zehnten Bundeslands« wieder abzugeben.

40 Flussbadeplätze

12 x Abkühlung im Fluss.

44 Grillbuchempfehlung

On fire.

47 Rezensionen

KOLUMNEN

49 Aus dem Verlag

50 Hintaus

BRAUCHT ES EIN TEMPOLIMIT AUF DER DONAU?

Während der Lockdowns wurde sichtbar, wie schnell sich der Lebensraum Donau erholen kann. Nun wir ein Tempolimit diskutiert.

Grillbuchempfehlung

12 Orte, an denen du auch an heißen Sommertagen noch Abkühlung findest.

Klassische Grillgerichte und Klassiker, die bisher seltem vom Griller kommen.

Plastikwald

BILD UND TEXT: JULIUS WERNER CHROMECEK

Ich war letzten Sommer zu Gast auf einem Biobauernhof im Waldviertel, 30 Kilometer entfernt von Melk, und dort hat mich der Bauer auf einen Wald in der Nähe aufmerksam gemacht, den ein besonderes Schicksal ereilt hat. Vor etwa 20 - 30 Jahren gab es in der Gegend noch eine Düngemittelfabrik, bei der dem Vernehmen nach die meisten LandwirtInnen eingekauft haben. Die leeren Säcke für den Dünger wurden gern eingesetzt, um junge Bäume gegen Verbiss durch Rehe zu schützen. Weil die Säcke von so außergewöhnlicher Stärke waren, genügte es, diese mit ein paar Ästen zu stützen, damit diese einen 1,20 m hohen Ring um die Jungbäume bilden – gerade hoch genug, damit die Rehe nicht an die Bäume gelangen konnten. Nach einigen Monaten wurden die Säcke wieder entfernt, wenn die Bäume stark genug waren und somit für Rehe nicht mehr attraktiv. In einem Waldstück aber wurden die Folien nicht entfernt; es ließ sich nicht mehr eruieren, ob die WaldbesitzerInnen schlicht darauf vergessen haben oder ob es andere Gründe gegeben hat. Jedenfalls blieben die Säcke um die Bäume stehen, die immer dicker wurden und im Laufe der Jahre mit den Säcken verwachsen sind (so sehr, dass sie auch mit größter Kraftanstrengung nicht zu trennen sind) und diese zum Teil sprengen. Insgesamt sind diese 20 - 30 Jahre alten Kunststofffolien, die in der Zeit natürlich der Witterung ausgesetzt waren, erschütternd gut erhalten, man kann alle aufgedruckten Texte mühelos lesen. Zugleich bahnt sich die Natur ihren Weg.

Julius Werner Chromecek ist künstlerischer Fotograf. Im Urlaub hat er einen Tag im Wald fotografisch dokumentiert.

Ab 17. November 2023 sind seine Arbeiten zum Titel »not fair« in der Fine Art Gallery in Traismauer zu sehen. julius-werner.at