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Editorial

ALTES ÖL IN ALTEN SCHLÄUCHEN

Umwelt und Natur. Irgendwie alles dasselbe. Es gibt jetzt klimaschonendere Kreuzfahrtschiffe. Oder doch nicht? Venedig – Barcelona – Palma de Mallorca – die derzeit aus etwa 600 Schiffen bestehende Kreuzfahrtindustrie ist eine regelrechte Luftverschmutzerin und diese Häfen beziehungsweise diese Städte sind die am stärksten betroffenen. »Kritische Themen steigern die Glaubwürdigkeit» heißt Punkt fünf im »Journalisten Werkstatt«-Sonderheft zum Beitrag »Besser Schreiben: Die Reisereportage«. Die Anleitung ist im November 2019 erschienen, verfasst von »Medium. Magazin für den Journalisten« und »Der Österreichische Journalist« und wir haben sie uns zum Vorbild für unseren Schwerpunkt genommen. Kritisches Thema flechten wir ein. Check!

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Dort lautet der dritte Absatz: »Am bedenklichsten sieht die Berichterstattung über Kreuzfahrten aus. Nirgendwo klaffen Anspruch (heile, sorgenfreie Welt) und Wirklichkeit (Umweltverpestung, Gesundheitsprobleme an Bord und Nepp auf Landgängen) so weit auseinander. Erfrischend, wenn wenigstens zwischendrin einmal über die neuen Flüssiggasmaschinen berichtet wird. Und unvermeidlich, auch die neuen Beschränkungen in vielen Häfen dieser Welt zu thematisieren.«

Der letzte Absatz schließt mit einer Kritik am grundsätzlichen Umgang mancher Redaktionen mit der Rubrik Reise: »Mancherorts heißt die Devise: Die Welt ist schon in der ganzen Zeitung oder Zeitschrift so schlecht, dann lasst sie doch zumindest im Reiseteil heile sein.« Wir lassen die Welt also heile sein und damit sie auch heile bleibt, sagen wir dazu: Macht die Schlote dicht! Nicht nur für die Gesundheit und für die Natur. Sondern fürs Klima.

Wir wünschen gute Lektüre!

Irina Zelewitz, Chefredakteurin zelewitz@biorama.eu Den Geflügelten Bleistift für den besten Newcomer hat 2019 LAHS mit »Kreuzfahrttouristen« gewonnen. Bild: Deutscher Karikaturenpreis.

IMPRESSUM HERAUSGEBER Thomas Weber CHEFREDAKTEURIN Irina Zelewitz AUTORINNEN Nina Ainz, Valentina Dirmaier, Iris Eichtinger, Helge Fahrnberger, Bettina Landl, Ursel Nendzig, Lucia Scarpatetti, Jürgen Schmücking, Anika Suck GESTALTUNG Michael Mickl, Selina Alge Lektorat Mattias Feldner COVER BILD Montage: Michael Mickl, Bilder: istock.com/rtguest, istock.com/ aleksandarvelasevic ANZEIGENVERKAUF Herwig Bauer, Micky Klemsch (Leitung), Bernadette Schmatzer, Thomas Weber DRUCK Walstead NP Druck GmbH, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten PRODUKTION & MEDIENINHABERIN Biorama GmbH, Wohllebengasse 16 / 6, 1040 Wien GESCHÄFTSFÜHRUNG Martin Mühl KONTAKT Biorama GmbH, Wohllebengasse 16/6, 1040 Wien; www.biorama.eu, redaktion@biorama.eu BANKVERBINDUNG Biorama GmbH, Bank Austria, IBAN AT44 12000 10005177968, BIC BKAUATWW ABONNEMENT siehe Website: www.biorama.eu ERSCHEINUNGSWEISE 6 Ausgaben pro Jahr ERSCHEINUNGSORT Wien.

BLATTLINIE BIORAMA ist ein unabhängiges, kritisches Magazin, das sich einem nachhaltigen Lebensstil verschreibt. Die Reportagen, Interviews, Essays und Kolumnen sind in Deutschland, Österreich und der ganzen Welt angesiedelt. Sie zeigen Möglichkeiten für ein Leben mit Qualität für den Menschen und den Planeten Erde. Ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. BIORAMA erscheint sechs Mal im Jahr.

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INHALT

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GREEN CRUISING

Sind ökologisch vertretbare Kreuzfahrten möglich? Welchen Beitrag können alternative Antriebe dazu leisten – und sind sie auch im Einsatz? 03 10

Editorial Global Village

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Meine Stadt Gibt es Green Cruising? Welchen Beitrag leisten alternative Antriebe? KreuzfahrerInnen Drei bekennende Kreuzfahrttouristinnen Gegen die Gigantonomie Auf Galápagos wehrt man sich gegen den Overtourism. Kreuzfahrten? Kann man machen. Ein Kommentar von Helge Fahrnberger Was bedeutet halbwegs berechenbar? Die gängigsten »natürlichen« Verhütungsmittel Gott verhüte! Christian Fiala im Interview: Natürlich werden Frauen schwanger. Fürs Klima gekocht Das Ergebnis eines Rezeptwettbewerbs Die Göttin hat Glück Eine Marke kehrt zurück Men at work Eco Fashion fürs Büro und den Weg dorthin Plastikfreie Kosmetik Fünf Mal anders verpackt Aus dem biorama Universum

MARKTPLATZ

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Marktplatz Food Wurstersatz Martkplatz Kosmetik Mascara

GEGEN DIE GIGANTONOMIE Kreuzfahrt im Kleinformat. Die Galápagos-Inseln versuchen, ihre Natur vor dem Massentourismus zu schützen.

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FÜRS KLIMA GEKOCHT Was macht ein Rezept aus, das klimafreudlich ist?

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MODESTRECKE Männermode für Alltag und Büro: Eco Fashion gibt es Fahrrad– und Office-tauglich.

XX

Spenden und automatisch Steuern sparen

Spendenabsetzbarkeit – einfach automatisch

Sie brauchen Ihre Spenden nicht mehr in Ihrer Arbeitnehmerveranlagung bzw. Steuererklärung einzutragen, Ihr Finanzamt berücksichtigt sie automatisch als Sonderausgabe.

Seit 1. Jänner 2017 müssen Spendenorganisationen Ihr Finanzamt über Ihre Spende informieren. Das erfolgt durch einen automatischen Datenaustausch zwischen Spendenorganisation und Finanzamt.

Steuern sparen leicht gemacht

Die Spendenorganisation muss Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihr Geburtsdatum kennen, damit sie Ihr Finanzamt informieren kann. Sie

Spenden Sie jetzt und sparen Sie dadurch ganz einfach Steuern. Ihr Finanzamt berücksichtigt Ihre Spenden automatisch als Sonderausgabe. Das bedeutet, Sie brauchen sich bei Ihrer nächsten Arbeitnehmerveranlagung nicht mehr darum zu kümmern.

müssen diese Daten der Spendenorganisation daher einmal bekannt geben. Dafür nutzen Sie bei einer Online-Spende die dafür vorgesehenen Eingabefelder oder Sie verwenden eine Spendenzahlungsanweisung oder eine herkömmliche Zahlungsanweisung, auf der Sie Ihre Daten im Feld Verwendungszweck angeben. Wichtig: Die Daten müssen korrekt sein und Ihr Vor- und Zuname mit den Angaben auf Ihrem Meldezettel übereinstimmen. Stimmen die Daten nicht überein, funktioniert die Datenübertragung nicht und damit auch nicht das automatische Absetzen Ihrer Spende von der Steuer.

Bei Spenden & Co profitieren

Der automatische Datenaustausch gilt nicht nur für Spenden an begünstigte Spendenorganisationen, sondern auch für: • Kirchenbeiträge • Freiwillige Weiterversicherung in der gesetzlichen Pensionsversicherung • Nachkauf von Pensionsversicherungszeiten

Datenschutz garantiert

Damit keine unberechtigten Personen Zugang zu Ihren personenbezogenen Daten haben, überträgt sie die Spendenorganisation durch ein verschlüsseltes Personenkennzeichen an Ihr Finanzamt. Die rechtliche Grundlage dafür ist das österreichische Datenschutzrecht, das besonders streng ist.

WIR MÜSSEN REDEN …

LeserInnen an und über uns Mails, Tweets und hoffentlich Liebesbriefe an die Redaktion – und unsere Antworten.

BETRIFFT: VOM KAMPF GEGEN WINDMÜHLEN

Biorama NÖ#4 in der Onlineausgabe »So tragisch – wir alle wollen zurück zur Natur ... aber nur nicht zu Fuß! Solaranlagen verschandeln das Landschaftsbild, Flusskraftwerke töten Frösche und Windparks wollen wir einfach nicht. Vielleicht sollten wir weiterhin fossile Brennstoffe ver heizen und Atome spalten, wenn irgendwelche selbsternannten ExpertInnen gegen »ineffiziente Windparks im Wald« wettern – ich gehe davon aus, dass die ExpertInnen, die die Standorte wählen, schon ein wenig Ahnung haben, ehe sie einen Standort freigeben …« – ANDREAS ANGERER, auf Facebook

BETRIFFT: RE:POST

»Ist das nur für Studenten oder für alle?«

- @DARYNCHOOK, via Instagram

Nein, auch Menschen, die nicht studieren, können sich an »Re:Post«, dem von BIORAMA und dem Poolbar Festival präsentierten Uniformrecycling-Projekt der Österreichischen Post AG, beteiligen (unter poolbar.at/generator). Es reichen Gestaltungswille wie -Talent. Das Designlabor – der Re:Post Generator – findet von 17. bis 25. Februar in Wien statt, das Nachbearbeitungslabor von 13. bis 15. März. ECTS-Punkte gibt es halt nur für an der Universität Linz, Technischen Universität Wien und an der New Design University (NDU) in St. Pölten Inskribierte.

BETRIFFT: BIORAMA 63

in biorama 63 (Oktober/November 2019) Kennst du das biorama Magazin? [...] Ich hab mich ja auch schon oft gewundert, was ich in Ernährungsberatungen so erzählt bekomme, was man angeblich nicht essen soll, weil Hildegard gesagt hat, dass es nicht gut ist, z. B. Tomaten oder Melanzani/Auberginen. Dabei hat noch nie jemand logisch überlegt, dass zu ihren Lebzeiten ja noch gar keine Nachtschattengewächse bei uns verfügbar waren, die kamen erst ab 1492. Und ein Fasten nach Hildegard gibt es auch nicht wirklich, zumindest findet sich in ihren Schriften nichts dazu, dass sie dem medizinische Bedeutung zugemessen habe. Danke für die gute Recherche, biorama. Den Artikel findest du in der aktuellen Ausgabe unter issuu.com/biorama – CLAUDIA NICHTERL, auf Facebook

Claudia, wir danken DIR! Für das Lob, und für die geschätzte Weiterverbreitung!

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»WÄRE DIE PILLE FÜR DEN MANN AUF DEM MARKT, WÜRDEST DU AUF DIESES VERHÜTUNGSMITTEL SETZEN?«

INTERVIEW UND BILDER IRIS EICHTINGER, LUCIA SCARPATETTI

OLIVER 20, Student Ja, würde ich. Wenn die Frau die Pille nehmen kann, kann das der Mann genauso. Ich sehe da überhaupt keinen Unterschied.

JULIA 20, Studentin Es ist eine Frechheit, dass sich Frauen immer um Verhütung kümmern müssen. In einer vertrauensvollen Beziehung würde ich die Pille für den Mann in Betracht ziehen. Bei einem One-Night-Stand würde ich zusätzlich mit einem Kondom verhüten.

MARIA 65, Pensionistin Ich fände das großartig, wenn das auf den Markt käme. Es geht um Gleichberechtigung. Man muss halt dem Partner vertrauen, dass er die Pille genommen hat. Das könnte ein Problem sein. Aber ich geh immer vom Besten im Menschen aus, ich würde den Männern da schon vertrauen.

AHMET 25, Installateur Ich würde keine Pille nehmen. Das ist Aufgabe der Frau, es geht ja um ihren Körper. Ich hätte auch Bedenken wegen der Nebenwirkungen.

JIMMY 30, Putzmeister Es wäre eine ungewohnte Situation. Aber ich könnte es mir schon vorstellen. Wir haben ja alle die gleiche Verantwortung, egal, welchen Geschlechts man ist.