Viel zu mähen, nix zu meckern. Bock auf Käse oder Joghurt? Produkte aus Ziegen- und Schafsmilch schmecken lecker und werden immer beliebter. Unsere Schafe und Ziegen hatten aber sowieso noch nie etwas zu meckern: Von Frühling bis Herbst dürfen sie durchgehend auf die Weide – das freut die Tiere und unterstützt gleichzeitig den Naturschutz.
Genügsam und leistungsstark
Tierisch guter Landschaftsschutz
Egal ob Ziege oder Schaf: Kaum wird es im April draußen grüner, dürfen die Tiere nach draußen auf die Weiden. Sind diese zu weit weg oder nicht vorhanden, gibt es bei bei Milchziegen oder -schafen befestigte Laufhöfe, in denen die Tiere toben können. Die Ställe von Ziegen und Schafen sind ausnahmslos Laufställe, das heißt: Die Tiere sind nicht angebunden, es gibt ausreichend Platz, üppig mit Stroh eingestreute Liegeflächen und einen eigenen Fressplatz für jedes Tier.
Schafe und Ziegen geben nicht nur gute Milch, sie sind auch tolle Fleischlieferanten – und dazu noch echte Landschaftsschützer. In Trockenwiesen, Magerrasen, Mooren und Heiden fressen sie die jungen Triebe von Bäumen und Sträuchern – und verhindern dadurch die Verbuschung und Verwaldung unserer schönen Kulturlandschaften. Sie sind also die idealen Biotoppfleger – und das schon seit Jahrhunderten. Gleichzeitig transportieren Schafe und Ziegen in ihrem Fell Samen und Insekten. So tragen sie zur Arterhaltung und zur Artenvielfalt bei. Auch aus der Deichpflege sind die kleinen Wiederkäuer nicht wegzudenken. Sie halten das Gras kurz, und durch ihren „Goldenen Tritt“ stabilisieren sie die Deiche.
Vor allem Ziegen wollen für diese ökologisch wichtige Hilfe kaum eine Gegenleistung: Sie sind extrem genügsam und fressen sogar Blätter, Rinden oder Zweige. Milchschafe und -ziegen brauchen allerdings energiereicheres Futter, denn bezogen auf ihre Körpergröße vollbringen sie enorme Leistungen.
Auslauf ist Pflicht
Zukunft für die Bauern Schafe und Ziegen sind für die ökologische Landwirtschaft besonders geeignet. Ihr Anteil am Gesamtbestand in Deutschland liegt mit 10 Prozent weit über dem anderer Öko-Tierarten. Die ÖkoSchaf- und Ziegenhaltung ist eine kleine, aber stetig wachsende Nische, vor allem zur Milchgewinnung. Für Grünlandbetriebe im Umfeld von Molkereien bieten Schafe und Ziegen eine existenzfähige Alternative, aber auch viele bäuerliche Familienbetriebe in Mittelgebirgslagen beschreiten mit Hofkäserei und regionaler Vermarktung neue Wege.
Gourmet-Biotop-Pflege Futterherkunft Fütterung
Konventionelle Ziegenund Schafhaltung
Bioland-Ziegenund Bioland-Schafhaltung
Keine Vorgaben zur
Bei Bioland
Herkunft des Futters.
und nur Biofutter zulässig.
60-70 % Kraftfutter möglich.
Mindestens 60 % Raufutter (Heu oder Silage).
Ganzjährig nur mit Gras-
Frisches Gras im Sommer ist Pflicht, im Winter Heu oder Silage.
silage zulässig. Grünfutter
mind. 50 % vom eigenen Betrieb
ist nicht vorgeschrieben.
Weidegang
Ganzjährige Stallhaltung ist üblich.
Schafe und Ziegen müssen in der Vegetationsperiode
Zugang zu Weideland erhalten.
Steht nicht genug Weidefläche zur Verfügung, muss ganzjährig nutzbarer
Auslauf im Freien
vorhanden sein.
Zum Vertiefen: www.bioland-tiere.de/Schafe
Erst Futter, dannMist: Ziel der Biolandwirtschaft ist der hofeigene und regionale Nährstoffkreislauf! Frisches Gras ist gesund -- und das natürlichste Futter. Das fördert den Anteil ungesättigter Omega-3-Fettsäuren in Milch und Fleisch. Abwechslungsreiche Bewegung an der frischen Luft bei gleichzeitiger Landschaftspflege.