impuls 2/2013

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Liebe Leserinnen und Leser

Editorial

«Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.» Diese Aussage wird Kurt Lewin zu­ geschrieben. Und sie ist sicherlich zutreffend. Aber eine Soziale Arbeit, die sich als Handlungswissenschaft versteht, braucht noch mehr: So ist professionelles klienten­ bezogenes Handeln gekennzeichnet durch eine sinnvolle und konsequente Verbindung von theoretischen Begründungen (Theorien), methodischem Handwerkszeug (Praxeo­ logie) sowie der Reflexion der eigenen Werte, der Arbeitsprinzipien und der Arbeits­ haltung (Axiologie). Für Fachleute der Sozialen Arbeit ist dieser Anspruch – vor dem Hin­ tergrund, dass zudem organisationale Rahmenbedingungen und gesetzliche Vorgaben in den Tätigkeitsbereichen der Sozialarbeit, der Sozialpädagogik sowie der Soziokulturellen Animation zu berücksichtigen sind – nicht immer einfach einzulösen. Als Fachhochschule, die einen generalistischen Bachelor- und Masterstudiengang sowie Weiterbildung, Dienstleistung und Forschung anbietet, verpflichten wir uns, theoretische Begründungen und empirische Befunde zur Erklärung und Beschreibung von sozialen Problemen zu liefern – unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen Wandels sowie der Besonderheiten des Sozialwesens Schweiz –, verschiedene Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen, und die Frage nach der Wirksamkeit dieser Interventionen ernst zu nehmen und ihr nachzugehen (Forschung). Wir verstehen uns nicht als «Elfenbeinturm» und suchen die thematische Auseinander­ setzung mit Studierenden, Fachleuten der Sozialen Arbeit, Angehörigen anderer Berufs­ gruppen und Disziplinen sowie Medienschaffenden. Dieser inhaltliche Austausch mit Ihnen ist grundlegend für ein gelingendes Theorie-Praxis-Verhältnis, von dessen Weiter­ entwicklung die Soziale Arbeit nicht unwesentlich abhängt. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre! Prof. Dr. Michael Zwilling Programmleiter Masterstudiengang in Sozialer Arbeit (MSc)

Inhalt

Impressum Herausgeberin: Berner Fachhochschule BFH, Fachbereich Soziale Arbeit Erscheinungsweise: 3-mal jährlich Auflage: 10 800 Exp. Redaktionsteam: Brigitte Pfister, Denise Sidler Kopp, Martin Wild-Näf Fotos: Alexander Jaquemet, Marius Schären und weitere Gestaltung: Studio Longatti, Biel Druck: Schlaefli & Maurer AG, Uetendorf Copyright: Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch ­a uszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Abonnement: www.soziale-arbeit.bfh.ch/impuls ISSN 1661-9412

Fachbereich 4 Wissenschaftliches Schreiben oder schreibend neues Wissen hervor­ bringen 5 67 Bachelor- und Masterdiplome in Sozialer Arbeit 6 Kaderforum Soziale Arbeit Bern 7 Soziale Arbeit ist: Gastbeitrag von Martin Bichsel, Berner Fotograf Soziale Intervention 8 Lebenslage von Sozialhilfeklientinnen und -klienten in der deutschen Schweiz 13 «Überraschender Vertrauensvor­ schuss»: Interview mit zwei Autoren der Studie «Interventionen und Wirkungen der Sozialhilfe» 14 Weiterbildung Soziale Organisation 16 Was ist gute Soziale Arbeit? – Reflexionen über Qualität und Case Management 19 Das Bonus-Malus-System in der wirt­ schaftlichen Sozialhilfe im Kanton Bern 20 Weiterbildung und Aktuelles

Soziale Sicherheit 22 Sozialinspektionen zur Verhinderung von Sozialhilfemissbrauch 24 Soziale Arbeit in der Sozialhilfe – Warum professionelles Handeln wichtig ist 26 Eingliederung vor Rente: Auswirkungen der 5. IV-Revision 28 Weiterbildung und Aktuelles Sozialisation & Resozialisierung 30 «Wenn Eltern das Leiden ihres Kindes sehen, können sie aus dem Kampf aus­ steigen» – Helen Baumann im Interview 32 «Ich kann besser ein­s chätzen, welche Massnahme in einer Situation verhält­ nismässig und ziel­o rientiert ist» – Zwei Absolvierende berichten über den CAS Kindesschutz 34 Weiterbildung Institut Alter 36 Ethnogerontologie – neue Perspektiven und Methoden für die alternde Gesell­ schaft 38 A ngehörigen- und Freiwilligen-Support: Pionierinnen und Pioniere auf dem Weg zu einem beruflichen Profil 43 Für eine Schweiz, in der alle Genera­ tionen gerne leben 44 Weiterbildung und Aktuelles

BFH impuls Mai 2013

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