Katalog zur Ausstellung und zum Programm ARCHITEKTUR & AKTIVISMUS | Architektursymposium 2022

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‣ Architektur
ARCHITEKTUR
Katalog zur Ausstellung und zum Programm
BFH Architektursymposium 2022
& AKTIVISMUS

Organisation

Silvio Koch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Henriette Lutz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Joana Teixeira Pinho, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Ulrike Schröer, Professorin für Architektur und Entwurf Stanislas Zimmermann, Dozent für Architektur und Entwurf

Das Architektursymposium

Das diesjährige Symposium befasst sich mit dem Thema «Architektur & Aktivismus». Im Rahmen von drei Podiumsveranstaltungen und einer Ausstellung diskutieren ausgewählte Protagonist*innen aktuelle Positionen aus Theorie und Praxis.

Das Architektursymposium versteht sich als Teil der Berner Baukultur, die sich auch mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Tendenzen auseinandersetzt. Das diesjährige Symposium wird in Kooperation mit dem Kornhausforum Bern durchgeführt.

Das Symposium und die Ausstellung beschäftigen sich mit der Bedeutung von Aktivismus für die Architektur. Tendenziell beobachten wir eine Zunahme von aktivistischen Bewegungen. Hinter der Themensetzung steht die These, dass sich Architekt*innen den gesellschaftlichen Fragen nicht entziehen können. Jede*r ist gefordert sich zu positionieren und eine Haltung zu entwickeln. Am Symposium werden Beiträge gezeigt und diskutiert, bei denen Architekt*innen oder andere Protagonist*innen mit Architekturbezug aktiv Positionen beziehen, sich für eine andere Lebenswelt einsetzen und somit auch die gesellschaftliche Relevanz des Berufsbildes mitverändern.

Ausstellung

Über einen Open Call entsteht eine Ausstellung zum Thema «Architektur & Aktivismus». Im Fokus steht der Prozess, die Herangehensweise und die Art der Architekturbetrachtung. Das Nichtgebaute oder das Ephemere werden ebenso wie das Gedachte und das Geschriebene als Teil der Schweizer Baukultur verstanden. So sind auch temporäre Installationen, künstlerische Arbeiten oder Recherchebeiträge ausdrücklich erwünscht, genauso wie Eingaben, die eine theoretische Auseinandersetzung aufzeigen.

Ausgestellt werden angedachte, sich in Entwicklung befindende oder realisierte Aktionen, Ausstellungsbeiträge, Ideen, Engagements, Projekte oder Statements, die einen Beitrag zu dem Thema «Architektur & Aktivismus» leisten.

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BFH Architektursymposium / Colloque d‘architecture 2022 AKTIVISMUS ARCHITEKTUR ARCHITECTURE & & ACTIVISME 19.09. - 02.10. AUSSTELLUNG / EXPOSITION & RAHMENPROGRAMM / PROGRAMME-CADRE KORNHAUSFORUM BERN / BERNE bfh.ch/architektursymposium bfh.ch/colloquedarchitecture

Inhalt

Ausstellung

6 Die Ausschreibung für die Open Call

8 Die Ausstellung

40 Impressionen

Workshops

42 Aktivistische Gruppen und Vorstellung der Workshops

44 Impressionen

Rahmenprogramm

48 Die öffenltichen Veranstaltungen 50 Impressionen

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Im Rahmen des Architektursymposiums 2022 «Architektur & Aktivismus», das am 19. September 2022 stattfindet, veranstaltet die Berner Fachhochschule zusammen mit dem Kornhausforum Bern einen Open Call. Die Ausschreibung richtet sich an Architekt*innen, Architekturstudent*innen, Architekturvermittler*innen, Vereine, Auftraggeber*innen und weitere Gruppierungen oder Protagonist*innen mit einem direkten Bezug zu Architektur, Landschaftsarchitektur oder Städtebau.

Das Architektursymposium versteht sich als Teil der Schweizer Baukultur und beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Bedeutung von Aktivismus für die Architektur. Tendenziell beobachten wir eine Zunahme von aktivistischen Bewegungen. Hinter der Themensetzung steht die These, dass sich Architekt*innen den gesellschaftlichen Fragen nicht entziehen können. Jede*r ist gefordert sich zu positionieren und eine Haltung zu entwickeln. Es sollen Beiträge gezeigt werden, bei denen Architekt*innen oder andere Protagonist*innen mit Architekturbezug aktiv Positionen beziehen, sich für eine andere Lebenswelt einsetzen und somit auch die gesellschaftliche Relevanz des Berufsbildes mitverändern.

Gesucht werden angedachte, sich in Entwicklung befindende oder realisierte Aktionen, Ausstellungsbeiträge, Ideen, Engagements, Projekte oder Statements, die einen Beitrag zu dem Thema «Architektur & Aktivismus» leisten. Im Fokus steht der Prozess, die Herangehensweise und die Art der Architekturbetrachtung. Das Nicht gebaute oder das Ephemere werden ebenso wie das Gedachte und das Geschriebene als Teil der Schweizer Baukultur verstanden. So sind auch temporäre Installationen, künstlerische Arbeiten oder Recherchebeiträge ausdrücklich erwünscht, genauso wie Eingaben, die eine theoretische Auseinandersetzung aufzeigen.

Beispiele für das Zusammenspiel von Architektur und Aktivismus finden sich unter anderem in Zwischennut zungen, interkulturellen Projekten, partizipativen Architekturen, die Bezug auf den öffentlichen Raum nehmen, oder temporären Architekturen mit einer gesellschaftspolitischen Aussage. Auch Alltagsaktivismus, theoretische Positionen oder Architekturen, die Aktivismus fördern, sind für das Architektursymposium und den Open Call von Relevanz.

Die Arbeiten werden anlässlich des Architektursymposiums in einer öffentlichen Ausstellung im Kornhausforum Bern gezeigt. Ob alle Beiträge oder lediglich eine Auswahl für die Ausstellung berücksichtigt werden, entscheidet das Auswahlgremium aufgrund der Anzahl und der Qualität der Abgaben.

Im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung und der Ausstellung im Kornhausforum Bern werden ausgewählte Protagonist*innen aktuelle Positionen aus der Theorie und aus der Praxis rund um das Thema des diesjährigen Symposiums «Architektur & Aktivismus» diskutieren.

6 Die Ausschreibung
Open Call

Einzureichende Unterlagen

Ein Plakat A0 Hochformat mit freien Darstellungen des eigenen Beitrages zu dem Thema «Architektur & Aktivismus». Die Verfasser*innen sollen auf dem Plakat ersichtlich sein.

Ein Blatt A4 mit einem Text über die Bedeutung und Relevanz des eigenen Beitrages in Bezug auf «Architektur & Aktivismus».

Ein Blatt A4 mit der Bezeichnung der Verfasser*innen, der Kurzbiographien oder der Beschreibung der Gruppierung und mit Angabe der Kontaktadresse (E-Mail).

Abgabeanforderungen

Die physische Abgabe entspricht dem Ausstellungsbeitrag.

Der Beitrag darf in allen vier Landessprachen oder in englischer Sprache abgegeben werden. Das Verfahren ist nicht anonym.

Abgabeanforderungen 5. August 2022

Bewertungskriterien

Aktualität und Relevanz des vorgeschlagenen Beitrages in Bezug auf Architektur und Aktivismus sowie visuelles Potenzial des Beitrages für die Ausstellung. Weiter soll die Einsendung einen Beitrag zur Schweizer Baukultur darstellen.

Bedingungen

Teilnahmeberechtigt sind alle Einzelpersonen, juristischen Personen sowie Gruppierungen, die einen direkten Bezug zu dem Thema «Architektur & Aktivismus» durch ihren Beitrag nachweisen. Mitarbeiter*innen der BFH sind teilnahmeberechtigt.

Auswahlgremium

Silvio Koch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereich Architektur BFH Henriette Lutz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachbereich Architektur BFH Dr. Ulrike Schröer, Professorin für Architektur und Entwurf, Fachbereich Architektur BFH Nicolas Kerksieck, Leiter Kornhausforum Bern und Kurator

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Reihe Zürich7 - Aktivismus durch Architektur

Weyell Berner Architekten Fiktives Projekt, Zürich, ab 2013

Wer gestaltet den gemeinschaftlich genutzten Aussenraum, wer nimmt in welcher Planungsphase Einfluss? Die initiative Projektreihe Zürich7 stellt experimentell Architektur an den Beginn eines Entwicklungsprozesses.

Es ist die Aufgabe von Architekt*innen alltägliche Prozesse, Normen und Gewohnheiten zu hinterfragen. Als Kontrast zur passiven Bearbeitung von vordefinierten Bauaufgaben und Wettbewerben werden im Rahmen der Reihe Zürich7 Projekte auf Grundlage der Heuristik initiiert. Neben rein konzeptionellen Vorschlägen in Textform, hilft ein visualisierter Projektentwurf die Potentiale eines Ortes aufzuzeigen und eine öffentliche Diskussion zu beginnen.

Die Reihe Zürich7 transformiert sieben Orte in verschiedenen Masstäben im Zürcher Umfeld. Ziel ist es, der Stadt, Politiker*innen, Investor*innen, Eigentümer*innen und Nutzer*innen die enormen Potentiale dieser Ort vor Augen zu führen. Zürich7 besteht bisher aus folgenden Projekten:

Z7.1 Parkspirale Migros, Pfingstweidstrasse Zürich West

Z7.2 ‚Rosengarten‘ - Die Rosengartenstrasse und Hardbrücke, Zürich

Z7.3 ‚Unter der Brücke‘ - Der Escher Wyss Platz, Zürich, Comic mit Tuschezeichnungen Z7.4 ‚Die andere Gegenwart‘ - Rauminstallation, Döttingen

Z7.5 Projektwettbewerb für experimentelle Bauten unter der Hardbrücke Zürich

Unter der Brücke - Comic

Unter der Brücke untersucht auf sensible Weise räumliche und atmosphärische Potentiale eines Ortes, in diesem Fall des Escher-Wyss-Platzes in Zürich West. Kontext, Materialien, Stimmungen und Rhythmen dieses urbanen Ortes wurden aufgenommen, verarbeitet und dem ganzen neue Elemente hinzugefügt. Das Comic dient hierbei als spielerische Herangehensweise, um die Wahrnehmung des Ortes zu veranschaulichen und durch die Augen der zwei Charaktere Spinne und Saxophonspieler neu zu entdecken. Die Wahrnehmung von Architektur, Orten und Städten erfolgt im Kopf eines jeden Menschen. Auch ungebaute Projekte wie das Nagelhaus, die vielfach diskutiert und auch ausserhalb der Schweiz bekannt sind, prägen die Wahrnehmung des Escher-Wyss-Platzes.

Dancing between the line of narrative and representation, cartooning is a medium that facilitates experimenta tions in proportion, composition, scale, sensibility, character plasticity, and the part-to-whole relationship as the page becomes an object.

Jiminez Lai, Citizens of no place, an architectural graphic novel

In der Ausstellung ist ein Auszug gezeigt, das komplette Comic kann bei Weyell Berner Architekten bestellt werden.

8 Die Ausstellung

Es ist die Aufgabe von Architekt*innen all tägliche Prozesse, Normen und Gewohn heiten zu hinterfragen. Als Kontrast zur passiven Bearbeitung von vordefinierten Bauaufgaben und Wettbewerben werden im Rahmen der Reihe Zürich7 Projekte auf Grundlage der Heuristik initiiert. Ne ben rein konzeptionellen Vorschlägen in Textform, hilft ein visualisierter Projektent wurf die Potentiale eines Ortes aufzuzei gen und eine öffentliche Diskussion zu be ginnen.

Die Reihe Zürich7 betont sieben Orte in sie ben verschiedenen Masstäben im Zürcher Umfeld. Ziel ist, der Stadt, Politiker*innen, Investor*innen, Eigentümer*innen und Nutzer*innen die enormen Qualitäten die ser Ort vor Augen zu führen.

Unter der Brücke - Comic

Unter der Brücke untersucht auf sensib le Weise räumliche und atmosphärische Potentiale eines Ortes, in diesem Fall des Escher Wyss Platzes in Zürich West. Kontext, Materialien, Stimmungen und Rhythmen dieses urbanen Ortes wurden aufgenommen, verarbeitet und dem gan zen neue Elemente hinzugefügt. Das Co mic dient hierbei als spielerische Heran gehensweise, um die Wahrnehmung des Ortes zu veranschaulichen und durch die Augen der zwei Charaktere Spinne und Saxophonspieler neu zu entdecken. Die Wahrnehmung von Architektur, Orten und Städten erfolgt im Kopf eines jeden Men schen. Auch ungebaute Projekte wie das Nagelhaus, die vielfach diskutiert und auch ausserhalb der Schweiz bekannt sind, prä gen die Wahrnehmung des Escher Wyss Platzes.

Zürich 7 besteht bisher aus folgenden Pro jekten:

Z7.1 ‚Parkspirale Migros‘ Pfingstweidstrasse Zürich West

Z7.2 ‚Rosengarten‘ - Die Rosengartenstrasse und Hardbrücke, Zürich

Z7.3 ‚Unter der Brücke‘ - Der Escher Wyss Platz, Zürich, Comic

Z7.4 ‚Die andere Gegenwart‘ Rauminstallation Ausstellung ‚Architecture, what else‘

Z7.5 Projektwettbewerb für experimentelle Bauten unter der Hardbrücke Zürich

‚Dancing between the line of narrative and representation, cartooning is a medium that facilitates experimentations in propor tion, composition, scale, sensibility, cha racter plasticity, and the part-to-whole re lationship as the page becomes an object.‘

Jiminez Lai, Citizens of no place, an architectural graphic novel

Hier gezeigt ist ein Auszug, das komplette Comic kann bestellt werden.

„I

spezifischen Qualitäten mit den fünf Titeln «Vielfältige Durchmischung», «Effiziente Vernetzung», «Diskrete Urbanität», «Erlebbare Offenheit und «Ausgezeichnete Lage- und Umweltqualität». widerspiegelt sich in der Kombination kurzer Wege, vielfältiger Nachbarschaften und der engen Verflechtung verschiedener Funktionen im Stadtgebiet.“ (Räumliche Entwicklungsstrategie Zürich, März 2010) Eschwer Wyss Platz gehört?

abschliessbar. Sie kann auch an anderen Orten Beispiel.

We can hear thunder outside the movie; are kept awake by the singing in the hostel. The Unicorn is really an old place.

Parkspirale Zürich 7.1

Im Zuge des Strassenausbaus musste die bestehende Spiralrampe auf das Parkdeck der Migros Herdern stillgelegt werden. Die elegante, zweiläufige Rampe von 1964 steht seitdem ohne eigentliche Funktion an dieser markanten Stelle im Stadtraum.

Der Übergang zum Dach des Gebäudes wird durch eine leichte Wölbung der Fahr bahn inszeniert und verleiht dem gesamten Bauwerk eine elegante Leichtigkeit - aus sergewöhnlich für ein Verkehrsbauwerk.

Die innerer Organisation einer Endlos schleife inspiriert zu vielfältigen Nutzun gen. Die drei visualisierten Szenarien bie ten sich besonders im Umfeld der Migros Zürich an. Eine ‚Temporäre Galerie‘ des Kulturförderers in Kooperation mit der Zhdk gegenüber, ein ‚Haus für Kinder‘ mit Kita und GZ, oder ein hochwertiger Able ger des Kunstzentrums Löwenbräu Zürich.

Rosengarten Zürich 7.2

Die Initiative transformiert die Hardbrücke Zürich, mit möglichen Auswirkungen nicht nur für die Quartiere, sondern auch als Si gnalwirkung für den Umgang mit Mobilität und innerstädtischer Dichte. Es zeigt eine Alternative zur städtischen Planung des Rosengartentunnels auf Grundlage der publizierten Analysen.

Die Hardbrücke ist ein Indikator mit gros sem raumbildenden Potential, als Proviso rium errichtet, kann es zum dauerhaften Wahrzeichen der Stadt werden. Brücken häuser, Freiräume, Gartenraum für An wohner, Ateliers und Gewerbeeinheiten, die bestehende Struktur erzeugt Dichte durch eine dreidimensionale Überlage rung. Die Geschichte des wachsenden In dustriequartiers wird dadurch mit bereits vorhandenen Stilmitteln fortgeschrieben.

„The third time the lm breaks after changing the bulb!“ We sit in the dark and wait „One moment please, for technical difficulties.“

have all kinds of worries, hopes, disappointments, these matters my friend? If try to tell you, will you hear? With all the noise of the rain in the roof The one who went for tea returns; the one who kept yawning sits up; the father and mother are in park.

„There it goes again, broken,“you say. We‘re in the dark waiting in frustration.

They stare ahead at the empty space in front of them from their separate places.

the lm comes on again, finally.

We agree, this is good movie. The daughter watches from window; The father sits in his room; the train passes. Noriko sits in that train. Suddenly feel like saying something. (from their separate places,) but stop. (silent and alone.) ticking; this is good movie, we agree, (ticking) (ticking) The put-put of skiffs. (ticking)

Die modulare Bar, ist Boden befestigt, dort sind Wasmontiert und mit Scharnieren

Der Escher Wyss Platz entstand aus der gebaut und der Verkehr kreisförmig geleitet, so dass in der Mitte ein „Platz“ tragt und entwarf eine Brunnenskultur gewannen den Wettbewerb zusammen mit dem Künstler T. Demand mit dem Stadt Zürich und der Bevölkerung sollte eine neue Identität hinzugefügt werden. *Der Escher-Wyss-Platz hat sich schon von den Bürgern abgelehnt. Jetzt ist der Platz noch leerer als vorher, selbst der 11

Unter der Brücke - Wettbewerb für experimentelle Bauten Zürich 7.5

Der Ort ist einzigartig und zugleich proto typisch, er lädt ein zu einem Experiment über Raum und Stadt.

Der Verein Unter der Brücke hat zum Ziel, vernachlässigte Orte in der Stadt mit ex perimenteller Architektur zu verändern. Temporäre Bauten sollen Impulse geben für neue Entwicklungen und langfristig den Stadtteil prägen.

Jury: Jonathan Sergison, Robin Wino grond, Nikolai von Rosen, Jörg Himmel reich, Miriam Weyell

Partner: IKEA Stiftung, Fondation Sotto Voce, Hamasil Stiftung, SIA, Stadt Zürich TAZ, SWB, Studio Vulkan, Konkurado, Fa bio Schmieder (Logo), archithese (Medi enpartner)

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Unter der Brücke Weyell Berner Architekten
Sightseeing...
A july afternoon in Onomichi
believe, that if one man were to live out his life fully and completely, were to give form to every feeling, expression to every thought, reality to every the world would gain such a fresh impulse of joy that we would forget all the maladies of medievalism, and return to the Hellenic ideal, richer than the Hellenic ideal, it may be.“ Oscar Wilde „Sie leiden beide an Winterdepressionen. Depressionen vorzubeugen, sollten Sie im Frühling und Sommer möglichst oft Ihrer Kraft und Energie geben, um den Winter zu überstehen.“ rantula recht. Bei Menschen ist das ähnlich. Nur ein paar Fussgänger laufen schnell durch. kaum genutzt. Ich glaubessere Zeiten ger Autos Die Skulptur ist auf einem Betonsockel befestigt. Skulpturen wechseln alle Bei Spinnen wird das Nervensystem auf der Bauchseite, also ventral des Verdauungstraktes, angelegt. Das grosse und komplexe Gehirn umgibt den ganglion (mit dem Sehzentrum) und darunter das Unterschlundganglion (mit abgehenden Extremitäten- und Opisthosomanerven). Dem sehr leistungsdiese langen nassen Winter, sie schlagen bei mir einfach auf die Stimmung. eine Gemeinschaftsleistung der Herausgegeben von Wolfgang tian Kropf) Rigiplatz Kulturplatz Basislager Die Tram fährt durch, Der Himmel ist Also Innen. Unter der geschützt vor dem Regen. oder AusEin wenig morbide. Der Regen, das Rattern der Tram, 12 Werke aus. hängt präsentiert werden auf unterschiedlichen Höhen. Jahr in Dumbo Arts Festival an drei Tagen 400 Künstler, 100 ganz besonderen Ort, ein nächtelanger Austausch zwischen Menschen, Stadt, Kunst, Musik, 50 Galerien, Ausstellungen, Pavillons, Street Dance, Musik, Laulungsboxen, Kinderspiele, Theaterperformance, 10 Hängendes in die Mitte, dort wo es am dunkelsten ist, der Ort, um den sich alles bewegt, Tram, der Brücke projiziert. Architekten und Künstler können ausstellen. Wir beginnen mit einem Fest, Bar und während des ganzen liert bleiben. 111Annelie aufVorbereitungMinuten die Zukunft AntejEuropas Farac, 2012 KhalilManoImker,Der Verliebte Feinde, Werner Schweizer, 2012 Einmal im Monat Kucha Night statt, und Architekten Wenn es dunkel wird, werden Filme und Instalausgeliehen werden.
AKTIVISMUS DURCH ARCHITEKTUR REIHE ZÜRICH7
Architektur & Aktivismus Weyell Berner Architekten Zürich
UNTER BRÜCKE DER Competition for experimental structures under the Hardbrücke in Zurich, Switzerland Program A project by the association Unter der Brücke e.V. and Weyell Berner Architekten kindly supportet by: Stadt Zürich, IKEA Stiftung, Fondation Sotto Voce, SIA Zurich, Hamasil Stiftung, SWB Zurich

Appell für Trittpflanzengesellschaften

Büro Zwahlen Krupičková Debatte, ab 2022

Stoppt mit der Sauberkeit. Hört auf, alles draussen zu reinigen. Haltet nicht alles in Ordnung. Keine asphaltierten Wege für euren Komfort. Die Pflastersteine brauchen keinen Zement. Lasst der Spontanität freien Lauf. ***

Wir machen aufmerksam auf oft nicht wahrgenommene Vegetationsformen die uns seit Tausenden von Jahren begleiten. Auch in unseren heutigen stark überbauten Gegenden haben sie ihren Platz behauptet. Aufgrund der zunehmend grossflächigen Überbauungen begleitet uns nur noch eine schmale Gruppe angepasster Pflanzen. Ihre Ansiedlungsnischen sind jegliche kleine Ritzen. Darin passiert meistens das Unerwartete.

Die Trittpflanzengesellschaften umgeben die menschlichen Siedlungen. Seit jeher haben sie sich daran gewöhnt, an ausgesetzten Standorten fortzubestehen. In der Natur gedeihen sie auf Tiertrampelpfaden und in der Nähe von Wasserstellen. Auf Grund der ausgeklügelten Strategien, die sie während der Evolution etabliert haben, begleiten die Trittpflanzen uns Menschen in der überbauten Welt. Sie überleben mechanische und chemische Störungen und extreme Bedingungen. Die Standorte sind ständig der Sonne exponiert, der Boden ist versalzt und verdichtet, dadurch fehlt es ihnen an Sauerstoff und Wasser. Die Samen dieser Pflanzen sind der Schlüssel zum Überleben. Sie werden nach der Blüte in grosser Menge freigesetzt, verbreiten sich mithilfe des Windes oder können an den Schuhsohlen der Menschen haften, bis sie wieder abfallen. Am neuen Standort bleiben sie über mehrere Jahrzehnte keimfähig, um im richtigen Moment zu spriessen.

Wir stellen die Frage, mittels welchen Aufwands und unter welchen Nebenwirkungen wir eine saubere Umge bung geniessen wollen, die so typisch für die Schweiz ist. Jede Gemeinde bemüht sich, ihren Einwohnern und Besucherinnen ständig blitzsaubere und immer komfortablere Wege anzubieten. Der Druck auf die Trittpflanzen gesellschaften wird von kräftigeren Maschinen und starken Chemikalien erhöht. Grossflächige nutzlose Asphalt plätze vermehren sich, weil sie unterhaltsarm sind. Dieses spezifische und notwendige Zusammenleben mit dem Menschen führt dazu, dass diese Pflanzen unmöglich vor dem Aussterben zu schützen sind. Ab sofort fordern wir einen differenzierten Pflegeeingriff, sodass nach der Kehrmaschine nicht nur Stein und Beton stehen bleiben.

Die aktivistischen Pflanzen sollen auch einen kleinen Beitrag zur Antwort auf die Klimaerwärmung leisten. Insbe sondere in den Zentren vermehren sich die Hitzeperioden. Die Städte suchen nach Massnahmen, diese Maxima zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist es, die versiegelten Flächen zu reduzieren, damit das Wasser direkt in den Boden versickern kann. Die Trittpflanzen können sich an diesen neuen Standorten festsetzten und das Wasser speichern respektive langsam verdunsten lassen.

10 Die Ausstellung

Queerbeet im Viererfeld

Verein Queerbeet Selbstorganisation, Bern, seit 2022

Queerbeet – Bedeutung & Relevanz bzgl. Architektur & Aktivismus

Die queere Community ist seit Jahrzehnten aktivistisch engagiert, um sich aus einer marginalisierten Position heraus Freiräume zu erkämpfen. Weil queere Menschen oft gezwungen sind, ihre Lebensentwürfe ausserhalb etablierter gesellschaftlicher Konventionen zu denken, finden in der queeren Community gesellschaftliche Innovationen statt, die später auch in der Mehrheitsgesellschaft Eingang finden: Queersein als alternativlose Avantgarde.

Dieser Umstand ist für die Architektur hochrelevant. Schliesslich bildet gebauter Raum sozialen Raum ab und determiniert diesen gleichzeitig. Unter diesem Blickwinkel kann Architektur als ein Kondensat gesellschaftlicher Konventionen verstanden werden. Wo sich die Gesellschaft verändert, muss sich als Folge auch die Architektur verändern. Umgekehrt kann innovative Architektur gesellschaftliche Transformation fördern und ermöglichen. Besonders sichtbar wird dies beim Wohnraum für Familien. Der gegenwärtige Wohnungsmarkt ist auf die heteronormative Kernfamilie ausgerichtet: Mama, Papa und ein bis drei Kinder. Dies wird jedoch der gesellschaftlichen Realität nicht gerecht. Das gilt insbesondere für Regenbogenfamilien, die sich für ein Modell des Co-Parenting entschieden haben. Wenn Eltern- und Partnerschaft nicht zusammenfallen, stellt dies auch ganz neue Ansprüche an Wohnraum und Grundrisse.

Es braucht Räume und Nähe für die Intimität der Familie, und es braucht Räume und Rückzugsmöglichkeiten für die Partnerschaften. Auch in heterosexuellen Familien ist Co-Parenting – Stichwort Patchworkfamilien – längst hunderttausendfach gelebte Realität. Dennoch existiert keine Architektur, welche die gleichzeitigen Bedürfnisse nach Nähe und Distanz zu befriedigen vermag. Das führt zu finanziellen, logistischen und sozialen Spannungen, die primär durch den gebauten Raum, bzw. durch das Fehlen passender Räume, verursacht werden. Insofern ist ein Projekt, das zur Erkundung neuer Räume für Co-Parenting beiträgt, ein Projekt mit dem Potenzial zu gesellschaftlicher Befriedung und Innovation.

Im Queerbeet soll dieses Projekt aufgrund der aktivistischen DNA der Community partizipativ erarbeitet werden. Und das Projekt macht bei den Familien nicht Halt: So sind Angebote für Co-Parenting zwar das eingängigste Beispiel für den Bedarf neuer architektonischer Lösungen, aber nicht das einzige. Queerbeet widmet sich ebenfalls den Wohnbedürfnissen queerer Menschen ohne Familien, insbesondere von trans Personen und queeren Geflüchteten. Gerade trans Personen haben ein besonderes Schutzbedürfnis. Wer mit einem nicht-konformen Körper lebt, braucht Rückzugsräume und safe spaces, die vor Blicken und Fragen schützen, und gleichzeitig Halt in einer Community, die einen versteht. Auch hier ist die Architektur gefordert, Lösungen aufzuzeigen beispielsweise mit nicht einsehbaren Balkonen, separaten Badezimmern und geschützten Eingängen.

Das Ziel von Aktivismus ist die Veränderung bestehender Verhältnisse. Für die Nachhaltigkeit und Tiefe dieser Veränderungen gibt es kaum einen besseren Indikator, als wenn sie zu Architektur geworden sind.

12 Die Ausstellung

FrauMünsterhof21

Verein créatrices.ch Ephemere Architektur und Veranstaltung, Zürich, 2021

Vision & Idee

2021 haben Frauen in der Schweiz seit 50 Jahren das Stimm- und Wahlrecht. Dessen Einführung war ein wichti ger Schritt, um den Anteil der Frauen an der aktiven Gestaltung von Gesellschaft und Umwelt zu vergrössern.

Doch: Die Gleichstellung in Planungs- und Entscheidungsfragen ist bei weitem noch nicht erreicht. Zu oft bleiben Leistungen von Frauen im Hintergrund oder gar unsichtbar.

Das wollten wir ändern! Der Verein créatrices.ch nahm das Jubiläum zum Anlass, Leistungen von Frauen sichtbar zu machen, zu diskutieren, zu würdigen und zu feiern.

Mit den Aktionstagen «FrauMünsterhof21» bespielten wir von Mittwoch, 8. bis Montag, 13. September 2021 den Münsterhof in Zürich. Es gab eine öffentlich zugängliche Installation und ein Programm für ein bunt gemischtes Publikum. Im Fokus der Veranstaltungen standen weibliche Perspektiven auf Raumentwicklung, Gestaltung und Partizipation. Die Installation lud ein, sich den Stadtraum anzueignen, ihn gemeinsam zu geniessen und sich untereinander zu vernetzen.

Installation

Eine grosse Installation auf dem Münsterhof in Zürich bildete Bühne, Klangraum, Plattform, Stadtmöbel und urbane Liegewiese zugleich. Entworfen und gebaut wurde die Installation von Studierenden des Departements Architektur an der ETH Zürich. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Elli Mosayebi konnte für diese Zusammenarbeit gewonnen werden. Während der Aktionstage «FrauMünsterhof21» war die Installation das Zentrum von Konzerten, Diskussionen, Performances und einem grossen Fest.

«Klangkleid»

Gerüst, Textil, Licht und Klang bildeten eine räumliche und auditiv erfahrbare Installation. Sie schufen den archi tektonischen Rahmen für Diskussion, Gesang, Tanz, Spiel, Erinnerung und Vernetzung während der fünf Aktions tage auf dem FrauMünsterhof.

Die Architektur bestand aus einem quadratischen Dach von fünfzehn auf fünfzehn Metern. Aus sieben Metern Höhe hingen Gerüsttextilien, die an Theatervorhänge erinnern, zwischen Gerüstmodulen. Witterungsgeschützt findet unter dem Dach die Bühne, Bar und Infotheke Platz.

Das opulente Textil prägte die Aussenerscheinung der Installation. Einzig an den vier Ecken wurde das Gerüst von aussen entblösst. Hier bildeten sich durch höher hängende Stoffbahnen Eingänge aus. Das Textil wurde mit Leuchtstrahlern über den Tag hinweg in unterschiedliche Farben getaucht. Zwischen den Programmpunkten wurde die Stimme der Installation hörbar. Das Dach als akustische Decke war mit acht Lautsprechern ausgestattet. In einer austarierten Choreografie begleiteten sie die Aktionstage akustisch von morgens bis abends.

Bei der Konzeption und Konstruktion der Installation wurde ein besonderes Augenmerk daraufgelegt, dass der Ressourceneinsatz der kurzen Veranstaltungsdauer angemessen ist. Die verwendeten Materialien waren alle geliehen oder recycelbar.

In seiner Konstruktion bediente sich das Projekt den Elementen einer Baustelleneinrichtung. Damit wurde auf das zentrale Anliegen von Fraumünsterhof21 Bezug genommen: die Sichtbarmachung von Frauen in der Stadtge staltung. Zudem verdeutlichte die Metapher der Baustelle die Aktualität von Gleichstellungsfragen in der Schweiz, selbst heute noch, 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts.

https://fraumuensterhof21.ch/

14 Die Ausstellung

«Klangkleid» Gerüst, Textil, Licht und Klang bilden eine räumliche und auditiv erfahr

Sie schaffen den architektonischen Rahmen für Dis kussion, Gesang, Tanz, Spiel, Erinnerung und Vernetzung während der fünf Aktionstage auf dem FrauMünsterhof. Die Architektur besteht aus einem quadratischen Dach von fünfzehn auf fünfzehn Metern. Aus sieben Metern Höhe hängen Gerüsttextilien zwischen Gerüstmodulen. Die Stoffbahnen sind mit einer einfachen Seil zugmechanik in ihrer Höhe veränderbar. So kann sich der Vorhang wie in einem Theater heben und senken und damit allseitig zur Stadt öffnen oder verschliessen. Witterungsgeschützt findet unter dem Dach die Bühne, Bar und Infotheke Platz.

Das opulente Textil prägt die Aussenerscheinung der Installation. Einzig an den vier Ecken wird das Gerüst von aussen entblösst. Hier bilden sich durch höher hängende Stoffbahnen Eingänge aus. Das Textil wird mit Leuchtstrahlern über den Tag hinweg in unterschiedliche Farben ge taucht. Zwischen den Programmpunkten wird die Stimme der Installation hör bar. Das Dach als akustische Decke ist mit acht Lautsprechern ausge stattet. In einer austarierten Choreografie begleitet sie die Aktionstage akustisch von morgens bis abends.

Bei der Konzeption und Konstruktion der Installation wird ein besonde res Augenmerk daraufgelegt, dass der Ressourceneinsatz der kurzen Veranstaltungsdauer angemessen ist. Die verwendeten Materialien sind alle geliehen oder recycelbar.

In seiner Konstruktion bedient sich das Projekt den Elementen einer Baustelleneinrichtung. Damit wird auf das zentrale Anliegen von Frau münsterhof21 Bezug genommen: die Sichtbarmachung von Frauen in der Stadtgestaltung. Zudem verdeutlicht die Metapher der Baustelle die Aktualität von Gleichstellungsfragen in der Schweiz, selbst heute noch, 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts.

15 0 50 B k SCHNITT - MEDIE Vision & Idee 2021 haben Frauen in der Schweiz seit 50 Jahren das Stimm- und Wahl recht. Dessen Einführung war ein wichtiger Schritt, um den Anteil der Frauen an der aktiven Gestaltung von Gesellschaft und Umwelt zu ver grössern. Doch: Die Gleichstellung in Planungs- und Entscheidungsfragen ist bei weitem noch nicht erreicht. Zu oft bleiben Leistungen von Frauen im Hin tergrund oder gar unsichtbar. Das wollen wir ändern! Der Verein créatrices nimmt das Jubiläum zum Anlass, Leistungen von Frauen sichtbar zu machen, zu diskutieren, zu würdigen und zu feiern. Mit den Aktionstagen «FrauMünsterhof21» bespielen wir von Mittwoch, 8. bis Montag, 13. September 2021 den Münsterhof in Zürich. Im Zentrum stehen eine öffentlich zugängliche Installation und ein Programm für ein bunt gemischtes Publikum. Im Fokus der Veranstaltungen stehen weibli che Perspektiven auf Raumentwicklung, Gestaltung und Partizipation. Installation Vom 8. bis am 13. September 2021 zieht eine grosse Installation auf dem Münsterhof in Zürich die Aufmerksamkeit auf sich. Sie bildet Bühne, Klangraum, Plattform, Stadtmöbel und urbane Liegewiese zugleich. Entworfen und gebaut wird die Installation von Studierenden des De partements Architektur an der ETH Zürich. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Elli Mosayebi konnte für diese Zusammenarbeit gewonnen werden. Während der Aktionstage «FrauMünsterhof21» ist die Installation das Zentrum von Konzerten, Diskussionen, Performances und einem grossen Fest. Im Fokus der Veranstaltungen stehen weibliche Perspektiven auf Raum entwicklung, Gestaltung und
Partizipation. Die Installation lädt ein, sich den Stadtraum anzueignen, ihn gemeinsam zu geniessen und sich unter einander zu vernetzen.
bare Installation.
0 10 Schnitt Ansicht geschlossen 1:100 Schnitt Ansicht offen 1:100 Erarbeitung als gemeinschaftliches Werk - Textilversuche an der ETH Hönggerberg
Dämmerung Situation 1:500 0 50
Lichtspiel beim Beginn der
ein Projekt von créatrices.ch
Isomietrie der Rauminstallation
Das Klangkleid in der Nacht
Abendstimmung im Innenraum bei einer Diskussionsveranstaltung
Zum Film Zu den Erlebnisprotokollen Zum Programm Zur Webseite www.fraumuensterhof21.ch

Architectures et l'espace chantier

labac, société coopérative Aktivierung städtischer Räume, Genf, 2017-2019

Le chantier de construction est au lieu de vie ce que la naissance est au vivant. Théâtre d’une transformation ponctuelle et souvent brutale du territoire, il constitue une étape fondamentale du cycle de vie du bâtiment. Moment de rencontre entre individus, il implique tant des acteurs que des spectateurs autour du processus de construction. L’Espace Chantier offre un lieu d’échange, de partage des connaissances ainsi qu’un accompagne ment direct aux individus en proposant un nouvel espace de vie au cœur des installations de chantier. Au travers d’actions socio-culturelles contribuant au renforcement des liens sociaux, notre bureau souhaite susciter une communication nouvelle - entre corps de métiers et avec l’extérieur - favorisant ainsi la qualité et le résultat de la construction. Grâce à l’organisation d’activités diverses sur le chantier (conférences, formations, ateliers, visites, expositions, spectacles), nous nous proposons de dédier un espace propice à la réflexion et à l’action en faveur du développement durable.

Objectifs

Avec L’Espace Chantier nous suggérons une méthode d’intégration du développement durable sur les chantiers de construction. La démarche proposée concerne les processus suivants :

1. Compréhension des enjeux techniques propres à l’éco-construction

2. Développement d’une attitude éco-responsable sur les chantiers

3. Mise en connexion des chantiers avec leur cadre environnant

Stratégie

L’Espace Chantier est né de la volonté de réfléchir et d’agir pour garantir la qualité du processus que représente le chantier sur les plans technique, humain, social et culturel en faisant du chantier lui-même un lieu de promotion des idées du développement durable.

Nous avons choisi 4 dimensions principales pour aborder le processus de construction :

1. Ressources professionnelles | Réseaux professionnels, Apprentissage

Sur le chantier : Encouragement de la capacité d’apprendre, réflexions sur la coexistence des professions, intégration et participation au développement des relations professionnelles et interprofessionnelles

2. Besoins psychosociaux | Identité personnelle, Individualité, Collectivité

Sur le chantier : Mise à disposition d’un espace d’expression individuelle et collective, développement de la tolérance et de la solidarité, identification à l’environnement professionnel, consolidation des liens sociaux

3. Ressources culturelles | Ethique, Valeurs, Expérience, Culture

Sur le chantier : Promotion des valeurs du développement durable, valorisation de l’expérience, de la créativité et de la culture au quotidien

4. Besoins physiques | Santé, Sécurité, Bien-être

Sur le chantier : Protection de la santé, garantie de la sécurité, prévention

Moyens

des accidents

Afin de tendre vers le respect des critères ci-dessus, L’Espace Chantier encourage la mise en place d’un lieu de rencontre au cœur même de la construction, permettant la transmission d’informations et le partage d’expériences. Le bureau labac propose d’intervenir sur l’espace habituellement réservé au personnel interne au sein des installations de chantier.

Ce lieu sera le support de différentes activités organisées durant la période de chantier (formations, ateliers, visites, expositions, spectacles). Ces activités s’adresseront tant aux professionnels internes actifs sur le chantier (personnel des entreprises et des bureaux techniques), qu’aux professionnels externes désireux d’échanger leur expériences (organisations actives dans l’éco-construction, les technologies vertes), ainsi qu’à un public de non-professionnels (les administrations communales, les écoles, les habitant.e.s des quartiers voisins, les futurs habitant.e.s et autres personnes intéressées).

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d’une transformation ponctuelle et souvent brutale du territoire, il constitue une étape fondamentale du cycle de vie du bâtiment.

Moment de rencontre entre individus, il implique tant des acteurs que des spectateurs autour du processus de construction.

1. Compréhension des enjeux techniques propres à l’éco-construction 2. Développement d’une attitude éco-responsable sur les chantiers 3. Mise en connexion des chantiers avec leur cadre environnant

Afin de tendre vers le respect des critères ci-dessus, L’Espace Chantier encourage la mise en place d’un lieu de rencontre au cœur même de la construction, permettant la transmission d’informations et le partage d’expériences. Le bureau labac propose d’intervenir sur l’espace habituellement réservé au personnel interne au sein des installations de chantier.

Ce lieu sera le support de différentes activités organisées durant la période de chantier (formations, ateliers, visites, expositions, spectacles). Ces activités s’adresseront tant aux professionnels internes actifs sur le chantier (personnel des entreprises et des bureaux techniques), qu’aux professionnels externes désireux d’échanger leur expériences (organisations actives dans l’éco-construction, les technologies vertes), ainsi qu’à un public de non-professionnels (les administrations communales, les écoles, les habitant.e.s des quartiers voisins, les futurs habitant.e.s et autres personnes intéressées).

Les ouvriers nous ont souvent dit à quel point l’Espace Chantier était unique. Plus grand et plus confortable, certainement, mais plus intéressant aussi que leurs baraquements habituels. C’est d’ailleurs la première fois qu’ils y croisent du public, des enfants, des peintres!

Une photographe a passé une journée sur place en fin d’été, au cours de laquelle elle a réalisé ces vues et portraits. Des regards, des gestes, des sourires, chacune est une preuve supplémentaire qu’un chantier c’est avant tout des gens qui le font.

Afin de poursuivre la mission de l’Espace Chantier, qui est un pont entre le chantier habituellement interdit et l’extérieur, nous avons sélectionné 10 images que nous avons imprimées sur de grandes bâches. Elles racontent à qui passe par là que certains chantiers sont peut-être plus humains que d’autres…

Les deux bâtiments A11 et A12 des coopératives Codha et Voisinage vont accueillir leurs premiers habitants

la fin du printemps 2019.

site en véritable laboratoire, lieu de partage et de mise en valeur des savoir-faire. Une occasion unique de découvrir les coulisses d’une construction écologique et de se projeter dans les enjeux de la ville de demain. a11a12.ch Samedi février 10h00 ARCHITECTURE & ACTIVISME BFH COLLOQUE D’ARCHITECTURE 2022

fois artistique et humain, SUPERSTRUCTURE transforme

Impression :

Graphisme :

SUPER STRUC TURE

Leopold Banchini Pierre Caudrey

24h00 Dimanche février 12h00 — 18h00 LABAC ARCHITECTURES ET ESPACE CHANTIER Séverin Guelpa Séverine Hubard Séverin Guelpa - installations artistiques

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cérémonies lieu de vie et de travail bienvenue ! l’installation de
augmentée une salle d’exposition ouverte au
portraits
accueil d’acteurs extérieurs 1 week-end d’exposition et 1’000 visiteurs sur le chantier le chantier comme laboratoire artistique neuf
- 14
espace chantier
chantier
public
d’acteur.trice.s
artistes sur le chantier
jours Séverin Guelpa - MATZA L’Espace Chantier représente une véritable évolution des traditionnelles baraques de chantier. Lieu de rencontre, d’échange et de partage des connaissances, ce nouvel espace de vie contribue au renforcement des liens sociaux et à une communication nouvelle entre corps de métiers d’une part, et avec l’extérieur du chantier d’autre part. Par là, il favorise la qualité et le résultat de la construction, son inclusion dans son environnement, les conditions de travail durant le chantier, ainsi que les dynamiques collectives du lieu de vie en construction. Le chantier de construction est au lieu de vie ce que la naissance est au vivant. Théâtre
Avec L’Espace Chantier nous suggérons une méthode d’intégration du développement durable sur les chantiers de construction. La démarche proposée concerne les processus suivants
étancheurs ont inscrit à jamais leurs prénoms sur les toitures des bâtiments. Ils signent commes des artistes leur travail. Pour illustrer le nom du projet «des leux et des liens» l’artiste tisse pendant une semaine des liens de rubalise entre les deux bâtiments. Deux architectes ont construit une cabane sur le toit. Oeuvre éphémère pour observer le territoire Améliorer la collaboration et la coopération au sein du chantier; Diffuser les enjeux techniques propres à l’éco-construction; Développer une attitude éco-responsable sur le chantier; Mettre en connexion le chantier avec son cadre environnant et avec les futurEs habitantEs. bouquet de chantier. / photo Julie Masson Le chantier A11–A12 de l’écoquartier des Vergers, Meyrin Un projet MATZA de Séverin Guelpa sur une invitation de l’Espace Chantier A11–A12 Leopold Banchini Vincent Bertholet Pierre Cauderay Laurence Favre Séverine Hubard Séverin Guelpa Delphine Reist Et les entreprises Quartal Sàrl Ott & Uldry Sàrl Betelec SA Energestion SA Küpfer Géomètres SA Effin’art Architecture & acoustique SA Ecotec Environnement SA BG Ingénieurs Conseils SA Pillet SA Orqual SA ATI Concept SA Gestrag SA Echami Echafaudages SA Construction Perret SA Renggli AG S.T. Gottburg Egokiefer SA Geneux-Dancet SA Fanac & Robas SA Fire System SA Belloni SA Sedelec SA Mino SA Sanitas Troesch SA Schindler SA Norba SA Lirom Chapes SA Ecoclean Services Tritec SA
Deux
Le temps d’un week-end, SUPERSTRUCTURE ce chantier au public pour présenter le résultat d’une semaine de collaboration entre artistes, entreprises et acteurs du chantier. Défi

Theater auf der Strasse

Manuel Medina, in Zusammenarbeit mit Niggli & Realini Architekten Aktivierung städtischer Räume und ephemere Architektur, Luzern, 2022

Idee & Bedeutung

Das «Theater ist auf der Strasse» ist ein Projekt, das die Nachbarn miteinander in Kontakt bringen soll. Die Idee wurde durch das Projekt «il teatro del mondo» von Aldo Rossi beeinflusst. Das schwimmende Projekt wurde 1979 für die Biennale in Venedig gebaut. Nach einem kurzen Aufenthalt in Venedig fuhr das Theater über die Adria nach Dubrovnik, wo es wieder auseinander gebaut wurde. Das Gebäude war zwar Ephimär, aber die Prägung des Projektes war seit der Auftritt in der Lagune von Venedig gewaltig und seither gilt es als eine architektonische Ikone.

Die Beziehung zwischen Architektur und Stadt steht im Vordergrund und es wird ein Bezug zur Architektur der Vergangenheit gesucht. Durch die Verwendung einfacher Geometrien und Stilelemente aus der Vergan genheit wird die Moderne erneut hervorgehoben.

Mit dem Bau des Theater versuchen wir, eine neue Identität für den Ort zu schaffen, ohne die Vergangen heit auszulöschen. Der Bau eines Marionettentheaters für Kinder wird als Gelegenheit genutzt, um Synergi en zwischen Menschen zu schaffen. Dieser Ort kann als ein Treffpunkt verstanden werden, als Ort der Begegnung, der aufgrund seiner architektonischen Typologie Menschen anspricht.

Ziel des Projektes

Das Projekt «Theater ist auf der Strasse» ist ein Projekt von Manuel Medina in zusammenarbeit mit Niggli Realini Architekten als Pop-Up-Park für die Stadt Luzern an der Unterlachenstrasse 27 in Luzern. Es geht um eine offene Theaterbühne für alle. Ziel ist es, einen Ort der Begegnung für Kinder und Erwachsene zu gestalten, an dem sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.

Das Theater kann von alle benutzt werden für eigenen kleine Produktionen aller Art, beispielweise Puppen theater, Theater, Geschichten erzählen bis hin zur Dürchführung von Lesungen, Strickkursen oder Konzer ten.

Nebst Privatpersonen steht das Türmli auch Schulen und Vereinen zur Verfügung, welche diese temporäre Theaterbühne als Veranstaltungsort nutzen möchten. Hier erwartet Sie eine bunte Spielzeit mit vielen spannenden, witzigen und berührenden Geschichten für Junge und Junggebliebene.

Die dauer des Projektes ist auf vier Monate begrenzt, von Juni bis September 2022. Idealerweise soll das Projekt nach dem Sommer nicht eingestellt werden, sondern in anderen Stadteilen oder Schulen forgesetzt werden. Auf diese Weise wird die Lebensdauer des Projekts aus ökologischen Grunden verlängert und die verwendeten Ressourcen gehen nicht verloren.

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Die Ausstellung
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Broken Spaces Are More Likely

Elias Kurth, in Kooperation mit Stadtbauamt Aarau, Kujtim Berisha, Barão-Hutter.Atelier, FARA Aktivierung städtischer Räume, Aarau, 2019-2020

Broken Spaces Are More Likely ist ein zweijähriges Kunstprojekt an der Schnittstelle von Architektur und Performance. Von 2019-21 wurde die Baustelle der Alten Reithalle Aarau unter der Leitung des Aargauer Künstlers Elias Kurth zur Bühne. In drei performativen Akten und einer Publikation wurde der Umbau selbst zum Protagonisten – und seine brachiale Veränderung für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar. Es entstand ein künstlerischer Freiraum abseits von Politik und Verwaltung, der es der Bevölkerung erlaubte, sich auf die Transformation des Ortes einzulassen: So konnte sie die Identität des Gebäudes schon vor seiner Fertigstellung mitformen und es sich unabhängig von der eigentlichen Nutzung aneignen.

Performance fördert kollektives Bewusstsein

Die 1864 resp. 1903 erbaute Halle wurde nach einer mehrjährigen Zwischennutzung vom Architekturbüro Barão-Hutter.Atelier zu einem multifunktionalen Theaterhaus umgebaut und im Oktober 2021 eröffnet. Das rund 20 Millionen teure Projekt wurde in der Kleinstadt Aarau und der Region emotional aufgeladen bis hitzig debattiert: Ein so grosses Kulturhaus würde das kulturelle Bewusstsein der Aarauer*innen herausfordern, sollte es doch in Zukunft in der Nordwestschweiz und darüber hinaus zum Leuchtturm werden. Broken Spaces Are More Likely war infolgedessen eine einmalige Chance, die räumliche Transformation als verbindendes Element zwischen Performance und Architektur bewusstseinsfördernd einzusetzen. Der versteckte Kraftakt sowie der materielle Aufwand, eine leere Halle in eine wiederum leere Halle umzubauen, sollte energetisch genutzt und über die Baustelle hinausgetragen werden.

Drei (in kurzer Zeit und ad-hoc inszenierte) Performances ermöglichten der Öffentlichkeit einen punktuellen Einblick, ja sogar ein Mitwirken im sonst abgeschotteten Umbauprozess. Im ersten Akt (Dekonstruktion) konnten die Besucher*innen während fünf Tagen die Halle auf eigene Gefahr selbst, mit Pickel, Säge und Spaten dekonstruieren; sie konnten den Umbau selbst beginnen, die Materialität hautnah spüren und von der jahrzehntelang vielfach genutzten alten Halle Abschied nehmen. Als Höhepunkt wurde die mittig stehende solide Holztribüne in einer Performance um 30 Meter verschoben, zerstört und damit eine nie dagewesene Raumperspektive eröffnet. Der zweite Akt (Fehlstart) reagierte auf die Bauverzögerungen und erschuf im Erdreich der leergeräumten Halle eine utopische Warteschleife als Videoinstallation mit Performance und Soundinstallation. Am Wendepunkt von Alt und Neu wurden Licht, Sound und Tanz auf den rohen Betonboden getragen und die Halle mit dem dritten Akt (Raw Stage) frühzeitig eingeweiht. Jede Performance liess sich immer wieder auf den Ist-Zustand des Raumes ein: Lokale Gegebenheiten wie Sounds, Lichtverhältnisse oder Security-Personal wurden mit einbezogen und Materialien des Ortes performativ recycelt. Im Fokus standen stets die Fragen: Was lässt dieser Raum zu, welche Symbiose ist jetzt und hier mit dem Körper möglich? Wo setzt der Raum Grenzen, wo setzen wir unsere eigenen, und wie wird die Transformati on des Gebäudes zu einer eigenen? Neben den Performances schuf die Autorin Anouk Gyssler eine Publikation (Broken Spaces. Alte Reithalle Aarau), welche das soziokulturelle Klima um den Umbau herum in einer künstlerischen Dokumentation textlich und bildlich festhielt. Broken Spaces Are More Likely forderte als unbequemes, interdisziplinäres und multiperspektivisches Langzeitprojekt die Kommunikation zwischen Stadt, Architektur, Politik und Kultur heraus. Das Projekt schuf einmalige Momente mit dem Raum und schaffte es, stets mit dem Gebäude in Dialog zu bleiben. Insofern betrieb es sanfter und ortsspezifischer Kunst-Aktivismus (Artivismus) zur Stärkung des kollektiven Bewusstseins für Kunst und Architektur in der Aargauer Gesellschaft.

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21 Broken Spaces Are More Likely ist ein zweijähriges Kun stprojekt an der Schnittstelle von Performance und Ar chitektur. Von 2019-21 wurde die Baustelle der Alten Reithalle Aarau unter der Leitung des Aargauer Künstlers Elias Kurth zur Bühne: Drei performative Akte sowie eine Publikation machten den Umbau der Halle zum Protago nisten und ihre Transformation für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar. AKT 1 DEKONSTRUKTION Partizipation AKT 2 FEHLSTART Performance + Video AKT 3 RAW STAGE Performance BROKEN SPACES ARE MORE LIKELY AKT 1 DEKONSTRUKTION Performance BROKEN SPACES. ALTE REITHALLE AAARAU Publikation Jede Etappe des Projekts liess sich immer wieder auf den Ist-Zustand des Raumes ein: Lokale Gegebenheiten wie Sounds, Lichtverhältnisse oder Security-Personal wurden mit einbezogen und Materialien vom Ort szenografisch oder performativ recycelt. Was lässt dieser Raum gerade zu, welche Symbiose ist jetzt und hier möglich? Wo setzt der Raum Grenzen, wo setzen wir unsere eigenen? PERFORMANCE PROJEKT VON ELIAS KURTH BAUSTELLE ALTE REITHALLE AARAU VIDEOS BUCH

La vie active

Dans le contexte du concours pour une exposition nationale Suisse en 2027, nommé SVIZRA27, notre équipe a présenté une proposition de changement radicale de la notion même d’exposition nationale. Pensée comme « prospective nationale » plutôt qu’une exposition, notre projet voulait éviter toute activité de tourisme d’oisiveté pour le remplacer par un énorme chantier de participation collective, d’échelle nationale. Le projet se nommait LA VIE ACTIVE et est arrivé, contre toute attente, à être dans le groupe de projets finalis tes pour ne pas être retenu à la toute fin du processus.

Il nous semble important que cette proposition soit discutée, présentée et débattue.

Pour Architecture et Activisme nous aimerions la soumettre sous forme de présentation et débat.

Voici les grands principes de notre projet.

LA VIE ACTIVE offre la possibilité aux Suisses et Suissesses d’intervenir ensemble sur leur futur, d’y participer activement. Par une mise en commun sans précédent des forces de travail utile et civique, la Suisse œuvre collectivement pour améliorer son futur. L’exposition nationale offre l’espace parfait pour une révolution démo cratique : utiliser les ressources et le temps d’un tel évènement pour en faire un laboratoire collectif, sociétal et politique.

LA VIE ACTIVE propose ainsi d’éviter tout interprétation de la thématique de l’exposition nationale, Le Travail, La Cohésion et la Solidarité et d’en faire une application littérale de ces trois termes. L’exposition nationale se transforme en prospective nationale et met en œuvre une des sources de l’identité Suisse, l’aptitude et consci ence du travail collective.

Nous travaillons ensemble pour dessiner notre futur.

Si les expositions nationales sont traditionnellement orientées vers la contemplation et une pédagogie culturelle passive et démonstrative, celle-ci, nouvelle dans son format, se concentre sur une participation active. Elle se pose ainsi en complément à l’opposé des autres formats d’expositions existantes (exposition Universelle de Dubai – actuellement en cours) plus basées sur des représentations fabuleuses du progrès d’une ou plusieurs nations. Nous voulons ici nous appuyer sur la force de la modestie non-spectaculaire, capable de construire un monde meilleur, raisonnable, résiliant, sensible et poétique en prenant en compte tout.e.s les acteurs.trices du vivant: communauté des humains tout genre, sexe et âge compris (hommes, femmes, lgbtqi+, enfants, personnes âgées) mais aussi animaux, plantes et bactéries participant à un chantier collectif, celui qui bâti et cultive notre futur proche.

La Suisse est un pays de bénévolat. Plus de 60% des Suisses et Suissesses offrent volontiers leur temps libre pour des activités qu’ils considèrent utiles à la société. Cela structure notre société de manière tangible, dans les clubs de sport, le secourisme, dans l’enseignement, activités sociales et humanitaires, entrepreneuriales et jusqu’à la politique très fortement ancré dans ce principe par le système de milice, véritable pierre angulaire de la démocratie participative Suisse.

L’objectif de ce fabuleux travail citoyen et collectif de LA VIE ACTIVE ? Participer à l’inévitable évolution de la Suisse, dessiner et opérer ensemble les grand traits et trends du futur.

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Ausstellung
23 LA VIE ACTIVE LANCE UN APPEL À CONTRIBUTION. ELLE VOUS PROPOSE DE PARTICIPER À UN TRAVAIL COLLECTIF D’UTILITÉ SOCIÉTALE, ENVIRONNEMENTALE, CULTURELLE ET ÉDUCATIONNELLE OÙ VOS CONNAISSANCES ET SAVOIR-FAIRE MULTIPLES CONTRIBUERONT À UNE TRANSFORMATION DU MONDE DU TRAVAIL ET DES VALEURS QUI LE SOUTIENNENT. LA VIE ACTIVE A BESOIN DE VOUS, DE VOTRE PARTICIPATION POUR AMELIORER LE MONDE. PENSONS LENTEMENT ET AGISSONS VITE . LA VIE ACTIVE Exposition Nationale SVIZRA27 TEAM Coordination générale / architecture Galliane Zamarbide (BUREAU) Carine Pimenta (BUREAU) Matilde Mozzi (BUREAU) Daniel Zamarbide (BUREAU) Coordination générale / recherche territoire et espace Dieter Dietz (ALICE- EPFL) Art / culture Shirana Shabahzi (artiste) Olivier Kaeser (curateur) Histoire et théorie de l’Environnement Sébastien Marot Graphic design / communication Jonas Voegeli (Hubertus Design) Images © Anne Morgenstern, Markus Nebel, Shirana Shahbazi EXPOSITION NATIONALE SVIZRA27 X1 DURANT 16 MOIS , 5 SAISONS , L’EXPOSITION NATIONALE CONSTITUERA UNE PLATEFORME AINSI QU‘UN LABORATOIRE D’ACTIONS ET DE RÉFLEXIONS SUR LE FUTUR DU TRAVAIL DANS UNE GÉOGRAPHIE DÉFINIE: LES 5 CANTONS DE LA SUISSE DU NORD-OUEST : ARGOVIE, SOLEURE, BÂLE-CAMPAGNE, BÂLE-VILLE ET JURA.

Bagni Popolari Baden

Verein Bagni Popolari Selbstorganisation, Baden, seit 2017

Die zwei untenstehenden Zitate beleuchten die Überzeugungen und Aktivitäten des Vereins Bagni Popolari. Es geht um konstruktiven Widerstand, echte Teilhabe, gelebtes Kulturerbe, Sorgfalt, Lebensfreude und ums pragmatische Machen. Die Heissen Brunnen verbinden jahrhundertealte Funktionsprinzipien mit heutigen Normen, behutsame Materialauswahl mit unterhaltsfreundlicher Dauerhaftigkeit. Sie sind zugleich gebaute Architektur und soziale Plastik: Ihre Form ist das Resultat jahrelanger Experimente mit diversen Testbecken im öffentlichen Raum, die Architektinnen und Aktivist*innen des Vereins haben Hand angelegt, geputzt, analysiert und mit Badegästen beim Baden diskutiert. Die Kooperation mit Fachleuten und leidenschaftliche Auseinander setzung mit allen Aspekten des Themas verhalf den Autor*innen zu Einsichten und konkreten Lösungen. Bei politischer Überzeugungsarbeit und im behördlichem Dialog konnten sich die Aktivist*innen und Planer*innen von Bagni Popolari darum hartnäckig und mit breiter Unterstützung der Bevölkerung für den qualitätsvollen, öffentlichen Zugang zum Naturgut Thermalwasser engagieren. Die Teilnahme an der Regionalen Projektschau Limmattal 2025 unterstreicht den aktivistischen Ansatz. Mit der «Regionalen 2025» suchten die Kantone Zürich und Aargau nach Bürgerinitiativen die Identität schaffen und den Lebensraum und seine Qualitäten ausloten. Mit dem Netzwerk zu Verwaltung und Politik unterstützten die «Regionalen 2025» das Projekt der Heissen Brunnen. Architektur und Aktivismus – zwei genuin generalistisch denkende und konkret agierende Disziplinen, ergänzen und befruchten sich idealerweise, wenn die Bedingungen und die Offenheit zu iterativem und partizipativem Prozess stimmen.

«Widerstand zugunsten der Tradition»

Um Thermalwasser zu riechen, muss man das Thermalbad verlassen. Auf der Uferpromenade, zu Füssen «des Botta», dümpeln einige Menschen in einer Art Brunnen, am gegenüberliegenden Ufer ebenso. Der Verein Bagni Popolari hat diese ‹Heissen Brunnen› lustvoll erdacht, politisch geschickt durchgesetzt und sorgfältig gebaut. Sie sind ein Stück zivilgesellschaftlicher Widerstand – gegen den Abriss des alten Thermalbads und den Bau eines neuen, das sich wenig um den Ort schert, sondern lieber einen neuen Ort baut. Die schön gestalteten Becken werden rege genutzt und von der Stadt gepflegt. Ein Anzugträger sitzt auf einer gewärmten Bank und badet seine Füsse. Eine alte Frau tunkt ihre Ellenbogen in ein hohes Becken. Eine Gruppe junger Leute schwatzt stundenlang im Wasser, andere wärmen sich nur kurz auf oder trinken ein Feierabend-bier. Hier, und nicht im grossen Bad daneben, findet die Tradition eine authentische Fortsetzung. Im Kleinen, dafür aber im Alltag. Hochparterre - Populäres Baden 3/2022

«Dampfende Brunnen am Limmatufer»

Der Plural des Vereinsnamens war offensichtlich eine «prophetische Vision. Denn seit November 2021 lockt nicht nur in Baden ein Heisser Brunnen mit Natursteinbecken zum Verweilen. Auch Ennetbaden hat gleich gegenüber an der Limmatpromenade – eingebettet in einen kleinen Park - von Bagni Popolari ein ähnliches Juwel herrichten lassen. Der touristische Mehrwert ist offensichtlich. Die heissen Brunnen werden aus nah und fern rege besucht. Die Initiative des Vereins Bagni Popolari ist eine klassische Bürgerinitiative und ihr Resultat ein neckischer Kontrast zum bombastischen Botta-Bau. Doch letztlich hat dieser gestalterisch überzeugende Tupfer am Limmatufer eine tiefere Bedeutung. Denn öffentliches Baden hat in Baden Tradition. Heimatschutz/Patrimoine 2/2022

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Participons !

Verein ville en tête Selbstorganisation, Lausanne, seit 2015

Allier cadre de vie et jeu démocratique ? Participons !

Ville en tête – Association de sensibilisation à la culture du bâti, Site internet : www.ville-en-tete.ch.

Composée de membres actifs dans les milieux de l'urbanisme, du paysage et de l'architecture, l'association Ville en tête a pour but de sensibiliser les différents acteurs (habitants, politiques, professionnels) à la culture du bâti pour favoriser l'engagement et la participation dans le contexte démocratique.

Ces dernières années, Ville en tête a été amenée à accompagner plusieurs processus participatifs, véritables sources de questions et de réflexions : quelles sont les attentes, les rôles et responsabilités de chacun, y compris de nous-mêmes ? Y aurait-il des objectifs transversaux que nous pourrions nous fixer, pour chaque nouvelle démarche participative ? Si chaque processus est différent, nous décelons une ambition transversale majeure : chaque démarche participative doit pouvoir alimenter le fonctionnement démocratique de notre société.

De fait, tout projet (plan directeur, plan d'affectation, projet d'architecture ou d'espace public) peut constituer une occasion à saisir pour donner lieu à un transfert de connaissances. Pour que l'ensemble des parties y trouvent un intérêt, ces échanges ne peuvent aller que dans un sens, ils doivent se faire selon un principe « donnant-donnant » : par exemple, pour des autorités publiques, il est intéressant de mieux connaître les besoins et attentes des futurs usagers d'un projet, d'anticiper des enjeux et des problématiques en étant à l'écoute de la population. Mais il nous semble tout aussi important de permettre aux futurs usagers de mieux connaître le cadre des planifications dans lesquels ils sont invités à participer, pour tirer d’avantage parti du cadre démocratique existant, favoriser l'émergence d'un débat public si nécessaire et pouvoir ainsi accompagner le développement de leurs espaces de vie.

En outre, les revendications et sensibilités citoyennes issues des processus participatifs sont des leviers solides à mobiliser pour faire remonter des problématiques auprès des autorités publiques, par extension auprès des milieux politiques. Une fois connues des décideurs et des professionnels de l'aménagement, elles formalisent des interpellations face auxquelles les uns et les autres devront à leur tour se positionner, effectuer des arbitra ges impliquant prises de décisions et sens de la responsabilité.

En termes d'équité entre les acteurs, nous estimons en effet qu'il relève de l'intérêt général de pouvoir garantir l’accessibilité et la transparence de l'information : chercher activement à rendre intelligible ses enjeux ou problématiques auprès de l'autre relève d'un acte d'empathie, car cela suppose une prédisposition au dialogue, à l’écoute, à l’envie de partager des points de vue.

Cette prise de conscience de la diversité des points de vue permet de valoriser l'intelligence collective dans une optique de complémentarité. Les projets se trouvent enrichis par ces transferts de connaissances. Ils gagnent en cohérence, en robustesse pour les citoyens, décideurs et professionnels qui se fédèrent autour de leur traduction à travers les échelles, de la planification jusqu'à la mise en œuvre.

Alors mobilisons nos compétences et nos outils pour favoriser un dialogue constructif entre les acteurs, et participons à activer un débat public riche et engagé sur notre cadre de vie ! Car après tout, au même titre que nous sommes des professionnels de l'aménagement, ne sommes-nous pas aussi les citoyens de ce cadre de vie et d'une démocratie qu'il s'agit de cultiver ?

Contact : info@ville-en-tete.ch.

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association de sensibilisation à la culture du bâti

Nous habitons tous et toutes une région, une ville, un quartier, un logement, une pièce : à quel point s’approprie-t-on les espaces dans lesquels nous vivons ?

A quoi cela sert-il d’avoir une culture du bâti ? Quels sont nos pouvoirs d’actions en tant qu’habitant ? Comment tissons-nous des liens les uns avec les autres ? En quoi nos modes de vie ont-ils une influence sur le territoire ?

Quels acteurs et disciplines l’espace réunit-il ? Comment envisageons-nous notre quotidien, aujourd’hui et demain ?

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Une vision démocratique des espaces

L’association Ville en tête cultive une approche profondément démocratique des espaces que nous habitons : elle a pour but de sensibiliser aux divers enjeux que ces espaces génèrent et de renforcer leur potentiel d’appropriation.

Une culture du bâti de qualité

A travers l’ensemble de ses actions de sensibilisation, Ville en tête cherche à promouvoir cinq valeurs :

1. S’approprier les espaces de vie grâce à une meilleure compréhension et connaissance de leurs enjeux et potentiels,

2. Connaître et utiliser son pouvoir d’action pour se sentir concerné·e et impliqué·e,

3. Comprendre les différents points de vue, intégrer l’ensemble des disciplines et des compétences de chacun·e, 4. Apprendre à vivre ensemble, à aller vers l’autre, 5. Développer un esprit constructif et collaboratif et participer au renouvellement de l’imaginaire de nos espaces de vie.

Enrichir sa culture du bâti permet de développer de véritables capacités d’expression et de positionnement, ainsi qu’un sentiment de responsabilité, nécessaires à la participation et à l’implication dans la vie démocratique. Les projets de l’association visent à démultiplier les transferts de connaissances et à réunir des conditions favorables à un dialogue constructif entre les acteurs (habitants de tout âge, professionnels, politiciens, ...).

Un transfert des connaissances
illustrations @tomas.studio

Verantwortung übernehmen!

Christina Schumacher, Janine Kern, Mathis Füssler - FHNW Institut Architektur Vermittlung, Muttenz, 2022

«Verantwortung übernehmen!»

Das Berufsbild der Architektur im Wandel Wie kann eine Lehrveranstaltung zum Aktivismus anstiften?

Es steht viel auf dem Spiel beim Architekturschaffen. Entscheidungen von Architekt*innen berühren nicht nur Besitz- und Arbeitsverhältnisse und beeinflussen den Umgang mit endlichen Ressourcen. Architektur betrifft alle, weil sie Grundlagen schafft für ein gutes Leben. Deswegen ist sie mit viel Verantwortung verbunden.

Das aktuelle Berufsbild der Schweizer Fachverbände nimmt dies ernst. Es betont neben der Fachverantwortung für Planung, Ausführung und Kosten die Verantwortung Architekturschaffender «gegenüber der Gesellschaft». Aber was ist damit gemeint und wie sieht eine zukunftsfähige Verantwortungskultur aus angesichts von Herausforderungen wie dem Klimanotstand, wachsender sozialer Ungleichheit und Migration? Wie gelingt es, Verantwortung zu teilen?

Diesen Fragen wollten wir zusammen mit Architekturstudierenden des Bachelor im Fach Sozialwissenschaften auf den Grund gehen. Dazu experimentierten wir im Frühjahrsemester 2022 in unserem wöchentlich stattfinden den Seminar mit unterschiedlichen Formaten. Wir lasen philosophische Kurztexte zu «architektonischen Gewis sensfragen» und diskutierten sie in von Studierenden moderierten Kurzdebatten, in Vorlesungsinputs beleuchte ten wir die Facetten des beruflichen Selbstverständnisses und dessen Veränderungen im Lauf der Geschichte. Den direkten Dialog suchten wir auf drei «Lerncanapés»: In diesen moderierten öffentlichen Debatten diskutier ten jeweils zwei Gäste mit den Studierenden, wie sie in ihrem Berufsalltag Verantwortung übernehmen. Die Studierenden organisierten den Rahmen für die Gespräche, bewarben sie mit den von Mathis Füssler entwickel ten Plakaten, gestalteten das Gesprächssetting im öffentlich zugänglichen Dachgarten des Campus Muttenz und bereiteten mit Hilfe von Hintergrundwissen ihre Fragen an die Gäste vor. Wir fragten nach Handlungsansätzen für partizipative Stadtentwicklung, klimaschonendes Bauen, faire Arbeitsbedingungen in der Planungs- und Bau branche und danach, was Architektur für geflüchtete Menschen leisten kann.

Begleitend untersuchten die Studierenden im Gespräch mit praktizierenden Architekt*innen, wie diese im Alltag mit Verantwortung umgehen. Ihre Gespräche über Verantwortung in der Architektur präsentierten sie der Klasse als Pecha Kucha Vorträge und verdichteten sie zu Portrait-Texten.

Lernziel des Semesters war es, dass die Studierenden ihre verantwortungsvolle Haltung als zukünftige Berufsleu te zu reflektieren, schärfen und gegen aussen zu vertreten wissen; will heissen: sie mündlich so prägnant und schriftlich so präzis zu formulieren, dass der Aktivismus, der stets Teil eines verantwortungsvollen Architektur schaffens ist, klar und deutlich zum Ausdruck gelangt.

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29 Wie kann eine Lehrveranstaltung zum Aktivismus anstiften? Das Berufsbild der Architektur im Wandel «Verantwortung übernehmen!» Lerncanapé I Montag, 14. März 2022 11–12 Uhr Campus Muttenz 12. OG bei schönem Wetter im Dachgarten Thema: Zur neuen Verantwortungskultur in der Architektur es diskutieren: l Countdown 2030 mit Sarah Barth l Urban Equipe mit Anna Brückmann l Architekturstudierende des vierten Semesters Lerncanapé II Montag, 28. März 2022 11–12 Uhr Campus Muttenz 12. OG bei schönem Wetter im Park Thema: Zur Verantwortungskultur in der Baubranche es diskutieren: l Metron AG mit Barbara Gloor l Stiftung Habitat mit Jochen Brodbeck l Architekturstudierende des vierten Semesters Lerncanapé III Montag, 9. Mai 2022 11–12 Uhr Campus Muttenz 12. OG bei schönem Wetter im Dachgarten Thema: Zur internationalen Verantwortung von Architekt*innen es diskutieren: l Jill Schmidheiny, Architektin, Expertin Fachgruppe Bau, Schweizerisches Korps für Humanitäre Hilfe l Bence Komlósi, Architecture for Refugees Schweiz l Architekturstudierende des vierten Semesters
Christina Schumacher, Janine Kern und Mathis Füssler | Institut Achitektur FHNW

Verbindungsstelle Eigentümer Mieter*innen

Bureau Giacometti

Planungsprozess, Bern, seit 2020

Das Bureau Giacometti zeigt am Beispiel zweier Wohnhäuser an der Giacomettistrasse 2 und 4 in Bern, wie ein Sanierungsprozess anders gestaltbar ist und sowohl die Bedürfnisse der Bewohner*innen und als auch die Interessen des Eigentümers berücksichtigen kann. Es versteht sich als Schnittstelle und setzt sich für die Kommunikation zwischen den beiden Seiten ein.

Die Ausgangssituation

Die Situation an der Giacomettistrasse 2 und 4 ist zu Beginn keine ungewöhnliche: Die Eigentümerin Emil Merz AG hat beschlossen, die beiden Häuser zu sanieren und für die Planung dessen das Berner Architekturbüro Co.-Architekten beauftragt. Blickt man auf die darunterliegenden Strukturen, kann eine durchaus gängige Hierarchie erkannt werden. Der*die Eigentümer*in ist als Entscheidungsträger*in in der Position, über die Form und Umsetzung seiner*ihrer Hausumgestaltung frei zu entscheiden und lässt sich in der Planung von Fachexpert*innen beraten. Die Mieter*innen haben dabei oft wenig bis kein Mitspracherecht. Es wird über ihre Köpfe hinweg entschieden, ob ihr Wohnraum renovierungsbedürftig ist und welche Art Umbau stattfinden wird. Nun ist es aber so, dass das Thema Wohnraum mittlerweile in vielen Städten zum Politikum Nr. 1 herangewachsen und ein treibender Faktor von Stadtentwicklung ist. Somit kann die bestehende Hierarchie längst nicht mehr unhinterfragt weitergeführt werden, denn jedes neu gebaute Haus, jede Sanierung, jede Verdrängung formt und verändert das gemeinschaftliche Gefüge, das wir Stadt nennen. Und hier kommt der Begriff Aktivismus ins Spiel. Verbalisiert kann daraus zum Beispiel aktiv sein/werden abgeleitet werden.

Die Verbindungsstelle

Das Bureau Giacometti wird in der gegebenen Situation aktiv. Als Verbindungsstelle fordert es alle im Prozess Beteiligten – allen voran die Eigentümerin Emil Merz AG - ihre Position und die Strukturen kritisch zu hinterfragen. Für den Planungsprozess heisst das, dass der gewohnte Ablauf so weit aufgebrochen wird, dass die Stimmen und Vorschläge der Hausbewohner*innen wo möglich mit einfliessen können und sie abseits des Technischen als Expert*innen ihres eigenen Hauses gesehen werden. Somit aktiviert bzw. ermächtigt das Bureau Giacometti auch die Bewohner*innenschaft und eröffnet Räume der Mitbestimmung. Als nachhaltiges Ergebnis entsteht ein sowohl nach den Bedürfnissen der Mietenden als auch ein innerhalb der wirtschaftlichen Möglichkeiten des*der Eigentümer*in saniertes Wohnhaus.

Die Vision

Dem Ganzen liegt eine Vision seitens des Bureau Giacometti zu Grunde, die bestehende Eigentumsund Mietverhältnisse zwischen einem*r privaten Besitzer*in von Wohnhäusern und den darin wohnenden Mieter*innen gemeinhin ablehnt. Das Projekt an der Giacomettistrasse ist eine Annäherung an dieses Ideal. Mit dem Prozess kann bestenfalls das ursprüngliche Machtgefälle von Entscheidungen über Wohnraum verschmälert werden und langfristig eine engere Beziehung zwischen Eigentümer und Hausbewohner*innen geknüpft werden. Das Ergebnis ist ein Leuchtturm für mögliche unmittelbare Zukünfte städtischen Wohnens.

30 Die Ausstellung

Verbindungsstelle zwischen Eigentümer und Mieter*innen

Detailaussagen aus allen Gesprächen zu Haus und Wohnungen

Rebecca Geyer Valentina Merz

Ansicht

Für die beiden Häuser an der Giacomettistrasse 2 und 4 in Bern plant die neue Eigentümerin Emil Merz AG eine Totalsanierung. Das Bureau Giacometti bietet eine Anlaufstelle für Eigentümerin und Mieter*innen. Mit der Überzeugung, dass alle Mieter*innen in den Prozess eingebunden werden und nicht aufgrund der Sanierung und steigender Anschlussmieten der Auszug droht, begleitet das Bureau Giacometti gemeinschaftlich mit beiden Seiten diesen Prozess.

Der Planungsvorgang

Um den Planungsvorgang mit den Bedürfnissen der Bewohner*innen abzustimmen, hat das Bu reau Giacometti eine Mieter*innensprechstunde etabliert und in einem persönlichen Gespräch mit den jeweiligen Mietparteien das Wohlbefin den rund um das Haus und die eigene Wohnung erfragt. Die Gespräche fanden zwischen Dezem ber 2020 und Februar 2021 statt und sollten die Bewohner*innen auf die bevorstehenden Verän derungen im Zuge der 2023 angesetzten Sanie rung vorbereiten und ihre Vorschläge in den Pla nungsprozess mit aufnehmen. Folgende Themen wurden adressiert: Grundrisse der Wohnungen, Zustand der Wohnungen und des Hauses, ge meinschaftlich genutzte Flächen (Garten, Dach terrasse, Fahrradkeller, Waschkeller).

Der Sanierungsplan

Das Architekturbüro Co.-Architekten wurde für die Sanierungsplanung beauftragt. Das Bureau Giacometti hat die Ergebnisse aus den Gesprä chen in einem Dossier an die zuständige Archi tektin weitergeleitet, sodass die Anmerkungen und Vorschläge der Mietenden rechtzeitig in der Grundrissplanung berücksichtigt werden konn ten. Die aktuellen Pläne übernehmen grössten teils die Wünsche der Bewohner*innenschaft: Einen Lift, der in allen Etagen hält, eine geräu migere Waschküche mit mehr Waschmaschinen und Tumbler, einen Begegnungsort in Form ei nes Gemeinschaftsraums im Erdgeschoss, neue Leitungen, isolierte Fenster, renovierte Balko ne, mehr Abstellplätze für Fahrräder, sowie eine Umgestaltung der Parkflächen (Ansicht 2).

Der nächste Schritt

In einem nächsten Schritt werden mit den Be wohner*innen gemeinschaftliche Planungs workshops durchgeführt, die den Wünschen einer aktiveren Nutzung der Gemeinschaftsflä chen (Dachterrasse, Garten und Gemeinschafts raum im Erdgeschoss) gerecht werden sollen. Dazu wird das Bureau Giacometti in Absprache mit dem Architekturbüro mögliche Szenarien der Machbarkeit vorbereiten und innerhalb dessen mit den Mietenden einen Konsens der jeweiligen Vorstellungen erarbeiten. Ziel der Workshops ist es, eine für die jetzige (und dauerhafte) Be wohner*innenschaft sinnvolle Form der Nutzung zu finden, die dann langfristig der Erhaltung der Hausgemeinschaft dient.

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BUREAU GIACOMETTI
Allgemeine Zufriedenheit mit der Wohnung Ansicht 1: Aktuelle Zustände in der Wohnung und dem Haus 2: Wünsche und Ideen für den Umbau

Das Kesariani Projekt

Kollektiv urban_react Aktivierung städtischer Räume und Selbstorganisation, Athen, Griechenland, 2016-2023

Architektur ist ein Politisches Wekzeug

Unsere Initiative ist eine Architekturkritik, eine kollektive Praxis und ein Instrument in der Bekämpfung neoliberaler Städtebau-Agenden.

Was die herrschende Architektur am meisten mit dem Neoliberalismus teilt, ist eine Vorstellung von der Natur des menschlichen Subjekts, seiner Beziehung zu seiner Umwelt und wie es zu regieren ist, damit es sich in der Schlaufe des Kapitalismus zum Zahnrad der neoliberalen Maschine verpflichtet. Dieses gemeinsame Verständnis von Subjektivität hat der Architektur die Möglichkeit gegeben, für die weitere Ausdehnung des Neoliberalismus in die Bereiche Wohnen, Arbeit, Bildung, Kultur und Konsum zu entwerfen und zu bauen.

Als urban*react Team forschen und arbeiten wir seit Jahren auf die Realisierung des Kesariani Projekts zu. Wir organisieren, dokumentieren, analysieren laufende Resultate und unterstützen den Prozess in einer kollektiven Planung, als auch im Kollektiv organisierten Bauen. Ziel ist, die Entwickelung des Areals, des Quartiers, als Bewohner mit zu bestimmen, so wie leere Wohnungen und öffentliche Räume zu reaktivieren.

Wir wollen neue und altbekannte pädagogische Wege in der Architektur gehen, die Plan- und Baupraxis als Mechanismus sozialer Verwicklung sehen und als Katalysator für neue Formen des sozialen Engagements dienen.

Das Kesariani Projekt ist eine Chance, dass die kreative und experimentelle Haltung, so wie der wissenschaftli che und politische Aspekt innerhalb dieses Konzepts, eine neue Vision vorantreiben könnte, was die problemati sche Beziehung zwischen einer neoliberalen Architektur und dem Leben selbst betrifft.

Die Stärke des kollektiven Planungs- und Bauprozesses und des daraus folgenden Entwurfs, liegt darin, die geringe Mittel, effizienter und nachhaltiger zu Nutzen. Wobei es nicht um Geld geht, sondern um Koordination, Wissenschaft und Solidarität.

Sei es die Kraft des Selbstbauens, die des gesunden Menschenverstandes, der Natur und des öffentlichen Raumes, all diese Kräfte müssen in eine Form übertragen werden, und was diese Form modelliert und formt, ist nicht Zement, Ziegel, Holz oder Metall. Es Ist das Leben selbst!

Die Macht des kollektiven Planens und dessen Entwurf, als auch der Prozess des Bauens, ist ein Versuch in den innersten Kern der Architektur, den Masstab des Menschen wieder zu platzieren und nicht die des Investors und der Rendite!

In einem kollektiven Bestimmungsprozess der auf Konsens aufbaut, geht es nicht drum die richtige Antwort zu finden. Es geht hauptsächlich daran zu erkennen was die richtige Frage ist. Es ist sehr frustrierend die Falsche Frage richtig zu beantworten.

Durch Solidarität und Wissenschaft, als ein kreativer sozialer Prozess, im richtigen politischen Kontext, kann Selbs organisiertes Leben entstehen.

https://urbanreact.wordpress.com/

32 Die Ausstellung

2016 - 2017 / Kennenlernen und Interviews

Bewohner

Faschismus

Diese Zeit war besonders schwierig. Wir mussten umplanen und das ganze Geld das wir zur Verfügung hatten, in ein Foodprojekt reinstecken.

Das Proletariat von Kesariani und ganz Athens wurde vom Hunger beherscht. Wir organisierten ein Netzwerk von vier autonomen Küchen mit Anarchis tischen und Kommunistischen Kollektiven und solidarischen LandwirtschaftsKollektiven. Somit konnten wir die Basis mit ca. 3500 Portionen pro Woche beliefern.

Die Küchen sind immer noch am Laufen und bleiben ein Teil von urban_react.

2018 -2019 / Erste Schritte

2022 / Halten des Innenhofes bis zur Umsetzung

Um den Innenhof langsam zu erobern, durch die Bewohner und urban_react, haben wir verschiedene Events organisiert und durchgeführt. Wir haben ge gen die Drogen-Mafia gekämpft und gegen die eiserne Hand des neuliberalen Staates. Bisher konnten wir die Stellung halten. Es ist ein Schlüsselmoment für das Projekt und für die Menschen die da wohnen. Unterstützung hatten wir von verschiedenen Anarchistischen und Kommunistischen Kollektiven als auch vom offenen Orchester und verschiedenen Filmemacher und Künstler/innen.

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kennenlernen, in dem wir für ca. 10 Monate einen Van im Innenhof der Gebäude als Infopoint hatten, um alle Bewohner zu erreichen. Mit dem Wissenschafts-Team von urban_react erstellten wir Fragekataloge, und inter viewten die Bewohner in Schrift und Video. Ihre unterschiedlichen Geschichten und Wünsche bildeten für uns eine Basis um Grundlagen für eine Kollektive Planung zu errichten. Gleichzeitig war es eine Ethnographische Aufnahme, die durch das Projekt die Biodiversität des Ortes unterstreicht und aufzeigt. Im Sommer haben wir den ersten Schritt mit schweizer und griechischen Architekturstudierende, jungen Architekten/innen, sowie mit den Bewoh nern der Siedlung erarbeitet und Vorschläge für die Nutzung des gemein samen Innenhofs und Aussen Räume kollektiv entworfen. Daraus sind reale Resultate geboren und wurden im Gemeinde-Haus von Kesariani von Stud ierenden und Bewohner präsentiert. Nächster Schritt Kollektives Bauen. Gleichzeitig wurden drei Ausstellungen und Podiumsdiskussionen in Bern, Cork und Athen organisiert. Eine Zusammenarbeit von urban_react, Rouvikonas und die Küchen el_chef und Mano Aperta 2020 / 2021 Lockdown unter neoliberalem
urban_react Team: Dimitri Panayotopoulos / Aktivist / Architekt FH / Athens Greece Dimosthenis Chupas / Aktivist / M. Arch / M.S. Urban and Regional Planning / Athens Greece Alexandros Katsis / Aktivist / Photographer Jurnalist / Athens Greece Dr. Eve Olney / Aktivist / works across multidisciplinary practice and research as a creative producer/independent researcher, and educator. / Cork Ireland ASSEMBLIES urban react urban react ASSEMBLY 2020-x 2020-22 2022-x KAISARIANI MOVEMENT BERN STRUCTURE Dimitri Alex Collectiv planning Students 2022/ 2023 Nächste Schritte und Strukturierung Im Jahr 2022 müssen 1-2 Wohnungen im Gebäude komplex Gekauft werden. Und im Jahr 2023 können im Zuge des Kollektiven Bauens mit Architekturstudierende, Solidar ians und Bestehende Bewohner, als auch mit den neuen Bewohner die dazu kommen, sollen noch weitere 6 Wohnungen besetzt werden, die keine Besitzer mehr haben. (erui ert von urban_react) Eine Erdegeschoss Wohnung soll als Assemblyraum, Küche und für Medizinische Versorgung durch das Autonome Ärzte-Team für das Quartier dienen.
2016 - 2023 / Kesariani Athen urban l react

Nord Stream 3

Wir beschäftigen uns mit architektonischen Fragestellungen an der Schnittstelle zu Soziologie und Politik. Wir arbeiten zwischen Realität und Fiktion und versuchen Architektur in seiner räumlichen und sozialen Aufgabe zu hinterfragen und neu zu denken. Opposite Office ist ein sozial und politisch motiviertes Büro, das versucht einen Beitrag zu unseren gesellschaftlichen Fragestellungen zu leisten. Durch die Schaffung räumlicher Lösungen für soziale und politische Probleme engagieren wir uns in den Bereichen Architektur, Gesellschaft, Ökologie und Ökonomie. Dabei verfolgen wir eine aktivistische räumliche Praxis, die auf Forschung in öffentlichen Formen und in kulturellen und politischen Kontexten beruht. Unsere Arbeiten wurden international in über 100 Ländern veröffentlicht und ausgestellt. Projekte wie Affordable Palace, Capitol Castle oder Nord Stream 3 zeigen den aktivisitischen Ansatz von Opposite Office.

34 Die Ausstellung

NORD STREAM 3

„Könnte Nord Stream 2 doch noch zu etwas gut sein? Der junge Münchner Architekt Benedikt Hartl will aus den Rohren der Pipeline eine Art Wasserschloss bauen. Der Münchner Architekt Benedikt Hartl, 35, hat es international bereits zu ziemlicher Bekanntheit gebracht. Über einige seiner völlig unrealistischen Entwürfe wird in seiner Branche mehr geredet als über viele echte Bauten etablierter Kollegen. Im April 2020 regte er beispielsweise an, den neuen Berliner Flughafen zum Covid-Superhospital umzugestalten. Und aus dem Kapitol in Washington wollte er nach der Erstür mung im Januar 2021 eine düstere Trutzburg machen. Im Grunde ist Hartl, der 2017 seine Architekturfirma Opposite Office gründete, ein Spezialist für utopische oder eher dystopische Umbauten. Oft ist er da ziemlich spontan, reagiert innerhalb weniger Tage und damit sozusagen akut auf Entwicklungen. In dieser Woche wird er mit einem weiteren Luftschloss – oder eher einem Wasserschloss – an die Öffentlichkeit treten, an dem er etwas länger gearbeitet hat. Aus der noch nicht in Betrieb genommenen Erdgaspipeline Nord Stream 2 will er »Nord Stream 3« machen. Das wäre eine fiktive, fünfgeschossige Unterkunft, die nicht an der Ostsee, sondern in der Ostsee stehen würde. Sie besäße 194 Schlafkojen, die – natürlich – aus den recycelten Röhren bestehen sollen. Die erste Gaspipeline ging bereits vor elf Jahren in Betrieb, das Genehmi gungsverfahren für die zweite wurde wegen Putins Invasion gestoppt – und er könne sich nicht vorstellen, sagt Hartl, dass man die in den kommenden Jahren nutzen werde. Warum sich bei der Gelegenheit nicht endgültig verabschieden von Gaslieferungen, die Europa abhängiger machten vom autokratischen, kriegsführenden Russland und überdies einer Wende hin zu regenerativen Energien im Weg stünden? Fürs Erste würde er 400 Meter Pipeline »wieder aus dem Meer holen«, wie er sagt. In der deutschen Anlandestation in dem Küstenort Lubmin bei Greifswald ließe sich damit ein Zentrum für Völkerverständigung errich ten, eines, in dem man auch übernachten kann. Die gestapelten, mit Beton ummantelten Schlafröhren würden per Zufallsgenerator an Menschen weltweit verlost, so könne jeder Staat eine Koje belegen. Die Gäste sollten jeweils einen Monat bleiben, dann kämen neue, laut Projektbeschreibung entsteht so »ein interkultureller Austausch, der Freundschaften ermöglicht und Vorurteile abbaut«. Damit erwachse eine »Vollver sammlung der Vereinten Nationen der kleinen Leute, der Bürgerinnen und Bürger dieser Welt«. »Nord Stream 3« wäre eine Jugendherberge ohne Altersbegrenzung. Den Entwürfen zufolge stünde das Gebäude im Wasser nahe der Küste und wäre über einen Steg erreichbar. Für das Dach würden halbe Röhren verbaut. Außen würden bunte Flaggen wehen, doch alles in allem wirkt der Entwurf eher brutalistisch. Die Schlaf plätze wären sehr spartanisch, Hartl ließ sich nach eigener Aussage von japanischen Kapselhotels inspirieren. Es würde allerdings an Privatsphäre fehlen, die Röhren sind ja offen. Ob so viel Nähe der Völkerver ständigung wirklich dienen würde? »Klar«, findet Hartl. Die Frage ist natürlich, ob so viel Phantasie erlaubt ist in einer Zeit, da Millionen Menschen einen echten Zufluchtsort brauchen. Ist Hartl dieses Mal zu weit gegangen? Das hoffe er nicht, betont er. Hartl ist sicher kein Zyniker, die Realität ist immer unfassbarer als seine Zeichnungen. Direkt auf den Krieg in der Ukraine zu reagieren, wäre ihm tatsächlich unangemessen erschienen, sagt er. »Ich will erst einmal nur die Frage stellen, wie wir langfristig mit dieser Pipeline umgehen«. Pläne zur Umnutzung werden bei ihm zur Metapher fürs Umdenken. Zugleich erinnert er daran, wie eng Politik, Gesellschaft und gebaute Welt miteinander verknüpft sind. So richtig deutlich wird das erst, wenn man statt der üblichen Bilder (vom Berliner Flughafen, vom Kapitol, vom Verschweißen der Rohre) die viel überraschenderen Gegenbilder sieht.“ DER SPIEGEL

35 OP OSITE OF ICEF P
Schnitt A-A M1:100 Grundriss M1:100

www.a-chck.ch

Adolf Loos

In den 1920 Jahren lebt Adolf Loos in Paris, kehrt aber regelmässig nach Wien zurück. Dort wurde er im Frühsommer 1928 dreimal von der Polizei verwarnt. Der Verwarnung folgte eine Anzeige. Er wurde aufgefordert, weder minderjährige Mädchen zu belästigen noch ihnen Geldgeschenke zu machen. Im gleichen Jahr wurde der damals 57-jährige Architekt wegen «Verbrechens der Schändung» angeklagt. Er hatte in diesem Jahr, zwischen dem 25. August und dem 3. September, in seiner Wiener Wohnung mehrmals Besuch von acht- bis zehnjährigen Mädchen, die er dort in Ihrer Nacktheit zeichnete. Ende des Jahres wurde von der Anklage des «Verbrechens der Schändung» sowie von der Anklage «Verbrechens zur Verführung zur Unzucht» freigesprochen. Verurteilt wurde er «des Verbrechens der Verführung zur Unzucht nach § 132/III St.G. begangen dadurch, dass er zur selben Zeit am gleichen Ort, die ihm zur Aufsicht anvertrauten Mädchen [*], [*] und [*] zur Begehung und Duldung unzüchtiger Handlungen verleitete, indem er sie veranlasste, als Modelle unzüchtige Stellungen einzunehmen und sich in diesen zeichnen zu lassen.»

Er wird zu einer Strafe von vier Monaten Arrest verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ausschlaggebend für das Urteil war das Skizzenbuch von Adolf Loos, welches dem Gericht vorlag. Es bildete einen sichtbaren Beweis, dass die Stellungen, in denen Loos die Mädchen gezeichnet hat, fast ausnahmslos grob unzüchtiger Art gewesen sind.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung kamen über 300 pornografische Fotografien zum Vorschein, darunter Bilder von Fünf- bis Sechsjährigen. Ihr Besitz war damals allerdings nicht strafbar.

In der Bibliothek des Instituts für Architektur der Hochschule Luzern befinden sich 23 Bücher über und von Adolf Loos. Sie bilden und behandeln einen relevanten Teil der europäischen Kunstgeschichte. Dennoch sollten sie, aufgrund der äusserst verwerflichen Taten ihres Autors oder Inhalts, nicht selbstverständlich zwischen all den anderen Büchern in den vollen Regalen unserer Bibliotheken stehen – sie müssen gekenn zeichnet werden.

Vom Exempel Adolf Loos ausgehend, haben wir sämtliche Bücher von Autoren, welche politisch, sozial oder wirtschaftlich verwerfliche Ideologien vertraten, von der Bibliothek ausgeliehen. Darunter befinden sich die Bücher vom bereits genannten Adolf Loos, Le Corbusier, der ein Sympathisant nationalsozialistischer Ideo logien war, und Luigi Moretti, welcher als Anhänger des faschistischen Regimes von Mussolini zu dessen Lieblingsarchitekt avancierte.

Unter der Bedingung sie zu kennzeichnen, werden die Bücher wieder retourniert. Das Ziel ist es, eine fortlaufende Datenbank (www.a-chck.ch) aufzubauen, auf der sämtliche Protagonist*innen erwähnt und ihre Taten erklärt sind. Sie soll Aufklärungsarbeit leisten und wird so die vorherrschende Meinung gegen über diesen Werken beeinflussen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.a-chck.ch

36 Die Ausstellung
Kollektiv Lila Strauss

Regenwassersilorakette

Ritzwirth Studio

Aktivierung städtischer Räume, Biel, 2018

Regenwasser für die Zwischennutzung auf dem Gurzelenareal Biel.

Das Objekt ist ein Inbegriff von Umnutzung, Zwischennutzung und Wiederverwertung, ein Objekt das auf eine eigene Art vorzeigt wie es funktionieren kann.

Das Regenwasser-Silo sammelt Regenwasser vom Dach der Stadiontribüne. Von der Dachrinne wird das Wasser in den Behälter des Silos geleitet. Daraus kann es für diverse Aktivitäten wie z.B. Gemeinschafts gärten, Wasserrutsche, Kinderbaustelle etc. auf dem Terrain genutzt werden. Der etwas Mad-Max-anmuten de Tank stammt von einem Bauer aus dem Fribourgischen, der ihn über Jahre als Futtersilo verwendet hatte.

Die rote Karo-Bemalung verstärkt den welträumlichen Charakter des Objekts: Das Muster erinnert einerseits an die Mondrakete von «Tin Tin» und andererseits an das Wappen der Stadt Biel. Oben auf der Rakete zeigt ein roter Schwimmer den Wasserstand an. Mit modifizierten Fahrrädern kann man spielend den Garten bespritzen.

38 Die Ausstellung
39 Raketen Regenwasser Silo Terrain Gurzelen Biel Bienne 2018 Das Regenwasser-Silo sammelt Regenwasser vom Dach der Stadiontribüne. Von der Dachrinne wird das Wasser in den Behälter des Silos geleitet. Daraus kann es für diverse Aktivitäten wie z.B. Gemeinschaftsgärten, Wasserrutsche, Kinderbaustelle etc. auf dem Terrain genutzt wer den. Der etwas Mad-Max-anmutende Tank stammt von einem Bauer aus dem Fribourgischen, der ihn über Jahre als Futtersilo verwendet hatte. Die rote Karo-Bemalung verstärkt den welträumlichen Charakter des Objekts: Das Muster er innert einerseits an die Mondrakete von „Tin Tin“ und andererseits an das Wappen der Stadt Biel. Oben auf der Rakete zeigt ein roter Schwimmer den Wasserstand an. Mit modifizierten Fahrrädern kann man spielend den Garten bespritzen. Fotos: Stefan Hofmann, Susanne Goldschmied, Dominique Uldry, RITZWIRTH RITZWIRTH / fh@rkstudio.ch

Impressionen

Die Ausstellung

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Workshops

Aktivistische Gruppen und Worshops

Fünf aktivistische Gruppen wurden vom Organisationsteam ausgewählt um einen Workshop durchzuführen:

• Architecture for Refugees

• Countdown 2030

• DRAGLab

• Maia Gusberti

• Urban Equipe

Architecture for Refugees

Architecture for Refugees SCHWEIZ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für eine bessere Inklusion von Menschen mit Fluchthintergrund einsetzt. Wir wollen Inklusion Realität werden lassen! Dafür gestalten wir Architektur und Stadträume für eine Gesellschaft, in der alle Menschen respektvoll miteinander umgehen und die gleichen Chancen haben.

Workshop 1:

Inklusion macht Architektur: Der Workshop ist eine Aktion zum Thema Inklusion und Architektur. Wie kann Architektur offen sein und inklusive Stadtentwicklungen und Gesellschaften unterstützen? Welche architektoni schen Werkzeuge und Massnahmen können inklusive öffentliche Räume schaffen?

Für den Workshop werden wir in der Nähe des Kornhausforum einen langen Tisch aufbauen, im Dialog mit Be nutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Raumes das Thema diskutieren, Probleme analysieren und konkrete Ideen entwickeln, um den öffentlichen Raum inklusiver zu gestalten.

Countdown 2030

Wir sind eine stetig wachsende Zahl von Architekturschaffenden, die unter dem Namen «Countdown 2030» die Auswirkungen unseres beruflichen Handelns auf den Klimawandel einer grossen Zahl von PlanerInnen und ArchitektInnen bewusst machen möchten. Wenn wir jetzt nichts ändern, werden wir in Kürze Kipppunkte errei chen, nach deren Eintreten sich die Erderwärmung derart beschleunigt, dass wir den Schäden nahezu machtlos gegenüberstehen.

Workshop 2:

Der Workshop beschäftigt sich mit Formen der öffentlichen Meinungsäusserung bzw. des Protestes: Wie kann jede Person «Das System» im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele beeinflussen? Gefragt sind wir als Bürger*innen wie als Fachleute. Im Workshop diskutieren wir diese Frage und testen verschieden Formen der Kommunikation nach aussen aus.

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DRAGlab

DRAGlab ist eine Gruppe, die Ende 2020 in der Architekturabteilung der EPFL gegründet wurde. Sie umfasst Studierende, Mitarbeitende, Doktorierende, Alumni usw. Das Kollektiv wurde gegründet, um neue Diskussions arten zu eröffnen und Gender-, Paritäts- und Diversitätsfragen innerhalb des Instituts für Architektur sichtbar zu machen. Architektur ist nie neutral, die Umwelt ist sowohl sozial als auch physisch konstruiert.

Workshop 3:

In dem Workshop werden wir, die Theorien der Performativität entdecken und sehen, wie Gender Studies und Queer-Perspektiven es ermöglichen, unser Verständnis der gebauten Umwelt und unseres Berufs als Architekt:innen neu zu gestalten. Der Workshop zielt darauf ab, einige wichtige Werkzeuge, Instrumente und Methoden zur Verfügung zu stellen, um geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Inklusivität, postdomination Kommunikation und ungleiche Machtverhältnisse, sowohl im akademischen als auch im beruflichen Kontext der Architektur anzusprechen.

Anhand einer Reihe kurzer Lektüren und praktischer Übungen werden wir darüber nachdenken, wie Geschlecht und soziale Normen auf uns angewendet werden. Wir werden uns besonders darauf konzentrieren, wie unsere individuellen Körper und gebauten Umgebungen diese Normen produzieren und reproduzieren und wie die architektonische Disziplin und der Beruf diese Verstrickungen hinterfragen und möglicherweise untergraben können.

Maia Gusberti

Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin und als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin im CC Art, Design & Public Spheres an der Hochschule Luzern D & K. Ihr Interesse gilt der Wirkkraft medialer Bilder, mit dem Fokus auf den städtischen Raum als architektonische Landschaft und gesellschaftliche Anlage. Ihre prozesshaften Arbeiten reflektieren über erweiterte (Bild)räume und Weltbilder, das Involvieren der Betrachter:innen und der Imagination.

Workshop 4:

Was bedeutet Aktivismus, wenn dazu künstlerische Strategien eingesetzt werden? Wie können wir künstlerische Mittel einsetzen, um gesellschaftlich relevante Fragen aufzugreifen? Welche Fragen wirft der öffentliche, städti sche Raum als Bühne für künstlerische (politisch & aktionistische) Aktionen auf? Was ist öffentlicher Raum, was verstehen wir darunter? Was ist erlaubt, verboten und wo sind die Zwischenzonen? Wie können wir subtile, poetische und subversive (visuelle) Statements wirkungsvoll im städtischen Raum veror ten? Was für öffentlich bespielbare Räume gibt es und welche konzeptuellen und praktischen Ansätze können wir in einem Tag zusammentragen und skizzenhaft umsetzen?

Ausgehend von eigenen künstlerischen Arbeiten und weiteren beigezogenen künstlerischen Beispielen setzen wir uns in diesem Workshop mit dem Material Papier als mediales Format auseinander und erarbeiten Ideen und Konzepte, wie wir uns damit in der Stadt einschreiben können.

Urban Equipe

Die Urban Equipe setzt sich für zukunftsfähige Städte ein. Wir mischen uns in Prozesse ein, entwickeln spieleri sche Methoden, unterstützen Mieter*innen sich gegen Leerkündigungen zu wehren, tragen praktisches Wissen zur Selbstorganisation von zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammen, forschen zu Prototypen und vieles mehr.

Workshop 5:

Rauproduktion ist Macht: Wer gestaltet die Städte, in denen wir leben? Für wen werden sie gestaltet, wen schliessen sie aus? Wie können wir über unsere professionelle Praxis hinaus Räume erobern? Wie können wir beispielsweise selbstverwaltete Räume und Strukturen organisieren, oder uns durch physisch-materielle Inter ventionen öffentliche Räume aneignen? Wie können wir solidarische Stadträume selbst gestalten? Im Workshop mit der Urban Equipe diskutieren wir diese Fragen und testen ganz praktische Herangehensweisen.

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Impressionen Workshops

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Impressionen aus dem Workshop 1 mit Architecture for Refugees

Impressionen aus dem Workshop 2 mit Countdown 2030

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Impressionen Workshops

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Impression aus dem Workshop 4 mit Maia Gusberti Impressionen aus dem Workshop 3 mit DRAGlab
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Impressionen aus dem Workshop 5 mit Urban Equipe

Die öffentlichen Veranstaltungen

Drei aktivistische Gruppen wurden vom Organisationsteam eingeladen um bei öffentlichen Podiumsdiskussionen mitzuwirken:

• Querformat

• Architects for Future - Ortsgruppe Bern

• KITTIK

Querformat

Querformat ist eine Queere Arbeitsgruppe,die sich für die Bewusstsein und Sichtbarkeit der queeren Gemein schaften einsetzt. Gemeinsam erforscht sie die Schnittstelle von Queerness und Räumlichkeit. Durch Kuratieren, Schreiben und Performen versucht sie, verschiedene Gemeinschaften einzubeziehen: Sie schafft eine informelle Plattform, um sich zu treffen, auszutauschen, zu lernen... und zu tanzen. (Foto Plakat © Nelly)

Architects for Future - Ortsgruppe Bern

Vor wenigen Monaten haben wir die Berner Ortsgruppe der Architects for Future-Bewegung gegründet. Wir stehen solidarisch zu Fridays for Future und sind überwiegend in der Baubranche tätig. Wir engagieren uns für einen nachhaltigen Wandel der Baubranche und eine lebenswerte Zukunft für alle. Wir wollen mobilisieren, infor mieren und öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen, um die Baubranche zum Handeln zu bewegen.

KITTIK

KITTIK ist ein hierarchieloses Kollektiv, das von von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Mittelbaus der Berner Fachhochschule aus dem Fachbereich Architektur initiiert wurde. Wir steht für einen offenen und akade mischen Diskurs zu architektonischen und hochschulpolitischen Themen.

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Rahmenprogramm

Vernissage - Architektur & Aktivismus

Montag, 19. September 2022, 19.00 Uhr | Öffentliche Veranstaltung 19:00 Begrüssung

Dr. Tobias Baitsch, Leiter Fachbereich Architektur Nicolas Kerksieck, Leiter Kornhausforum und Kurator 19:15 Kurzvideos & Podiumsdiskussion Einblicke in die Workshops

Bence Komlosi, Architecture for Refugees Schweiz Andreas Haug, Countdown 2030 DRAGlab

Maia Gusberti Anna Brückmann, Urban Equipe Moderation: Dr. Garbrielle Schaad, Architekturtheoretikerin und Kunsthistorikerin

Podiumsdiskussion - Queerer Aktivismus in der Architektur

Dienstag, 27. September 2022, 19.00 Uhr | Öffentliche Veranstaltung 19:00 Podiumsdiskussion mit Querformat - ETH Zürich Moderation

Dr. Torsten Lange - Dozent für Kultur- und Architekturgeschichte HSLU

Finissage - Architektur & Atkvismus

Freitag, 30. September 2022, 19.00 Uhr | Öffentliche Veranstaltung 19:00 Erfahrungsaustausch und Diskussion mit Architects for Future - Ortsgruppe Bern

Christina Schumacher - Dozentin für Sozialwissenschaften FHNW Organisation KITTIK

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Vernissage - Architektur & Aktivismus

Dr. Tobias Baitsch, Leiter Fachbereich Architektur der BFH

Die Vernissage der Ausstellung wurde mit einer Begrüssung von Dr. Tobias Baitsch, Leiter Fachbereich Architektur und Nicolas Kerksieck, Leiter Kornhausforum und Kurator eröffnet. Die anschliessende Podiumsdiskussion gab Einblicke in die Workshops des Vormittags, ein schulinternes Programm mit Beteiligung der Studierende Bachelor und Master Architektur, sowie in der Tätigkeiten, Methoden und Herausforderungen der eingeladenen aktivisti schen Gruppen.

50 Impressionen

Podiumsdiskussion mit den fünf aktivistische Gruppen: Architecture for Refugees Schweiz, Countdown 2030, DRAGlab, Urban Equipe und der Künstlerin Maia Gusberti, von Dr. Gabrielle Schaad moderiert.

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Queerer Aktivismus in der Architektur

Podiumsdiskussion mit Querformat, von Dr. Torsten Lange moderiert.

In dieser öffentlichen Veranstaltung präsentierte Querformat ihre bisherige an der ETH Zürich entwickelte Arbeit. Die aktivistische Gruppe gab einen Überblick über die von ihnen organisierten Veranstaltungen und Ausstellungen, sowie Einblicke in ihre Schwierigkeiten, Erfolge und Ziele. Die anschliessende Diskussion wurde von Dr. Torsten Lange und einer Fragerunde aus dem Publikum angeregt.

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Impressionen

Mitwirkende von Querformat.

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Finissage - Architektur & Aktivismus

KITTIK Talk #2 - Ein aktivistischer Erfahrungsaustausch

Die Finissage der Ausstellung des Architektursymposium wurde für einen Erfahrungsaustausch genutzt. Hinter der Themensetzung steht die These, dass sich Architekt*innen den gesellschaftlichen Fragen nicht entziehen können. Jede*r ist gefordert sich zu positionieren und eine Haltung zu entwickeln. Dazu begrüssten wir die neu gegründete Ortsgruppe Bern von Architects for Future sowie Christina Schumacher, die sich im Rahmen einer Lehrveranstal tung an der FHNW dem Begriff der «Verantwortung» angenähert hat.

54 Impressionen

Wir danken unseren Sponsoren für die grosszügige Unterstützung:

• Burgergemeinde Bern

• Marti AG Bern

• SIA Bern

• Atelier 5 Architekten und Planer AG

• Bauart Architekten und Planer AG

• Bürgi Schärer Architekten AG

• Gartenmann Engineering AG

• metron AG

• pool Architekten

• Schröer Sell Architekten

Impressum: Herausgeberin: Berner Fachhochschule, Fachbereich Architektur Grafik: Berner Fachhochschule Kontakt: joana.teixeirapinho@bfh.ch

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September 2022
Diskussion mit Architects for Future - Ortsgruppe Bern und Christina Schumacher, von KITTIK moderiert.

Berner Fachhochschule

Fachbereich Architektur Pestalozzistrasse 20 3401 Burgdorf

+41 34 426 41 01 infoarchitektur.ahb@bfh.ch bfh.ch/ahb/architektur facebook.com/bernerfachhochschule.ahb instagram.com/berner_fachhochschule youtube.com/bernerfachhochschule

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