BAZ Nr. 9 vom 10/05/2024

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CNS BozenTaxe PerçueContiene IP Volksmusikstudium am Bozner Konservatorium Singen und Musizieren Nr. 09 ∙ 10. Mai 2024 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 30
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Wann ist Muttertag?

Kommentar von Walter J. Werth

Muttertag ist bei uns am 2. Sonntag im Mai. Wir bringen Blumen, eine Torte, laden Mutter zum Essen ein, fahren mit ihr ins Grüne oder sonst wohin, wünschen „Alles Gute zum Muttertag“. Der Muttertag ist ein Tag, an dem wir unsere Mütter ehren und ihnen für ihre Arbeit und Liebe danken sollen. Es gibt verschiedene Theorien über den Ursprung des Muttertags, aber die am weitesten verbreitete Geschichte stammt aus den USA. Anna Marie Jarvis, eine amerikanische Frauenrechtlerin setzte sich dafür ein, einen Feiertag für Mütter zu schaffen, um ihre eigene Mutter zu ehren und auf die Probleme von Frauen aufmerksam zu machen. Während des Nationalsozialismus wurde der Muttertag von den Nazis für ihre Propagandazwecke genutzt. Mütter mit vielen Kindern wurden als Heldinnen des Volkes gefeiert und es wurden Auszeichnungen für besondere Gebärleistungen vergeben. Der Muttertag wurde somit ein Teil der Nazi-Ideologie. Obwohl der Muttertag oft mit der Kommerzialisierung in Verbindung gebracht wird, hat er eine lange Tradition, die bis zur griechischen Antike zurückreicht. Muttertag ist ein Tag, an dem wir unseren Müttern zeigen können, wie sehr wir sie schätzen und lieben, obwohl wir dies natürlich auch an jedem anderen Tag des Jahres tun könnten. Und auch sollten. Es ist nicht selbstverständlich, wenn eine Frau sich als Partnerin und Mutter gänzlich in ihren Bedürfnissen zurücknimmt, um ihren Lieben ein bequemes Leben zu ermöglichen. Auch eine Mutter braucht regelmäßig anerkennende Worte, um motiviert zu sein, zumal sie selbst in der Gesellschaft zur Familienmanagerin mutiert ist, nur leider nicht mit Managergehalt. Im Gegenteil, denn hat eine Mutter irgendwann ihre Aufzieharbeit beendet, dann zeigt sich oft der Weg der Einsamkeit und der Armut. Mutter hat ausgedient, ist unbequem geworden und man hat kaum Zeit für sie. Muttertag darf daher nicht nur am 2. Sonntag im Mai sein, sondern an allen Tagen im Jahr.

THEMA

04 | Singen und Musizieren

STRASSENGESCHICHTEN

09 I Der Maler mit dem „weltberüembten Pembsl“

SCHAUFENSTER

16 I Mutter und Kind, eine besondere Beziehung

STANDORT

21 I Die Feuerwehr Zenoberg

ANGESAGT

24 I Wahrheit oder Fake?

WANDERN

28 I Zum Kleinod Sankt Johann in Freins

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Singen und Musizieren

Wer nichts davon versteht, denkt an ein Küchengerät. Dabei ist das Hackbrett ein weltweit verbreitetes Instrument. In anderen Ländern gibt es dafür auch klingende Bezeichnungen wie „salterio“ oder „cimbalo“. Stefanie Unterberger lehrt am Bozner Konservatorium auf dem chromatischen Hackbrett und auf der Steirischen Harmonika zu spielen.

Dass an einer Hochschule für Musik alpenländische Volksmusik unterrichtet wird, ist beachtlich. Wer vom Konservatorium „Claudio Monteverdi“ spricht, denkt zuerst einmal an Ferruccio Busoni, an die Klassik, aber nicht an Volksmusik. Seit 2012 gibt es aber dort am Institut für Didaktik den Wahlschwerpunkt „Alpenländische Volksmusik“. Die gebürtige Bruneckerin Stefanie Unterberger ist seit kurzem als festangestellte Dozentin für das Volksmusikstudium am Bozner Konservatorium zuständig. Unterberger ist personifizierte Volksmusik. Egal ob Hackbrett, Klarinette, Flügelhorn, Gitarre, Zither, Harfe oder die Steirische Harmonika, Stefanie spielt alles, singt alles. Ab ihrem 15. Lebensjahr unterrichtet sie Musik, ab dem 18. Lebensjahr an Musikschulen im ganzen Land, am Musikum in Salzburg, an der Münchner Schule für Bairische Musik. Sie war die erste Dozentin, die erste Frau an der Hochschule für Musik und Theater in München, die die „Steirische“ lehrte. „Es gelingt wenigen mit Volksmusik in große Konzerthäuser zu kommen“, sagt sie. Der Passeirer Herbert Pixner oder der Salz-

burger Alexander Maurer sind die Ausnahme. Auch Stefanie Unterberger blickt auf Konzerttätigkeiten im Salzburger Festspielhaus, im Konzerthaus Wien oder im Prinzregententheater in München zurück.

Es braucht eine fundierte Ausbildung

Lebendigkeit, Offenheit und Experimentierfreude gehören zu Stefanie Unterberger und ihrem musikalischen Leben. Sehr früh erhielt sie professionellen Unterricht: Mit neun Jahren an der Steirischen Harmonika an der Musikschule Bruneck. Nebenbei lernte sie, teils auch autodidaktisch, zusätzlich andere Instrumente. Es folgten nach der Matura mehrjährige Studien am Mozarteum in Salzburg (Diatonische Harmonika und Hackbrett) und am RichardStrauss-Konservatorium in München. 2009 schloss sie mit Auszeichnung das Masterstudium Instrumental-(Gesangs)-Pädagogik im Fach Hackbrett in Salzburg ab. Zuvor schloss sie, auch mit Auszeichnung, in München das Studium an der Steirischen Harmonika ab und seitdem darf sie sich „Mag.art.“ nennen.

Einfach ist nicht primitiv

Konservativ und einfältig, so lautet vorschnell das Urteil über Volkmusik. Volksmusik sei eine gelebte Lüge, ein Ablenkungsmanöver von der Realität, habe ich einmal gelesen. Fakt ist:  Seit vielen Jahren steht Volksmusik wieder im Aufwind.

Das Interesse an der einheimischen Musiktradition hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das ist auch das Verdienst einer jungen Generation von Volksmusikern, die neue Wege beschreiten. Volksmusik ist nicht zwingend konservativ, sie ist aber traditionell. Dazwischen liegt ein beträchtlicher Unterschied. „Volksmusik kann sehr wohl neu, frisch, lebendig und innovativ sein“, sagt Unterberger. Tradition heißt für sie „Eigenes entwickeln auf den Grundlagen des Überlieferten“ und nicht nur „Bewahren des Bisherigen“. Selbst für klassisch ausgebildete Musiker sei es eine Herausforderung Volksmusik richtig zu spielen, etwa in Bezug auf Spielweise, Technik und besonders bei Improvisation, weiß Unterberger.

4 BAZ 09/24 THEMA
v. l.: Stefanie Unterberger mit Sepp Forcher, Michaela und Florin Pallhuber

Volksmusik wird unterschätzt

„Blau blüht der Enzian geht über drei Oktaven“, sagte Heino einmal in einem Interview. Volksmusik wird unterschätzt, bestätigt auch Unterberger. Wer glaubt, Volksmusik sei anspruchslos, versteht wenig von Musik. Volksmusik ist zwar formal simpel, weist eine einfache musikalische Struktur auf, ist jedoch keinesfalls einfältig. „Dass sich die Volksmusik einfacher musikalischer Formen bedient, heißt keines-

wegs, dass sie primitiv ist“, betont Unterberger. Das bedeutet auch nicht, dass Volksmusik einfach zu spielen oder zu begreifen wäre. Wie in fast jeder Musik bedarf es langjähriger Praxis, um sie zu beherrschen. Es braucht viel Fleiß, Ausdauer und Konsequenz, um gut zu werden, weiß Unterberger. Nur wer sich eingehend damit beschäftigt, erkennt die Feinheiten beim Spiel. Vielfach werden diese Fertigkeiten der Volksmusikanten unterschätzt, weil sie wenig spektakulär sind, keine Show machen und nur

von Kennern gewürdigt werden können. Genauso wenig wie ein Opern-Kenner „Bohemian Rhapsody“ von den „Queen“ oder ein Heavy-Metal-Fan die Interpretation einer Mahler-Symphonie nicht beurteilen kann, kann ein Laie nicht über die Qualität von Volksmusik urteilen. Jede Musik hat ihre eigenen Qualitätskriterien, und wenn sie nach den Kriterien

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5 BAZ 09/24
Volksmusikstudenten am Konservatorium mit Dozentin Unterberger

anderer Musiken beurteilt wird, erscheint sie vielen primitiv.

Echte Volksmusik

Spontanes, lebendiges Musizieren macht den Reiz von Volksmusik aus, weiß Stefanie Unterberger. Aber was ist eigentlich Volksmusik und im Speziellen alpenländische Volksmusik? Am Konservatorium in Bozen kann man sie seit kurzem wieder studieren. Drei Instrumente bestimmen die Ausbildung: die Steirische Harmonika, die Zither und das chromatische Hackbrett. Sie gehören zu unserer Tradition. Der Flamenco in Spanien, das Fado in Portugal oder der Tango in Argentinien,

Volksmusik hat ihren

bei uns ist es vor allem die Steirische Harmonika, mit der wir unsere traditionelle Musik verbinden. In vielen Kulturen gibt es oft keine Notation für das Überlieferte - das heißt, die Musik wird nicht in Notenschrift aufgeschrieben. Stefanie Unterberger schreibt das mündlich Überlieferte auf, gibt den überlieferten Liedern und Musikstücken Noten, Rhythmus und Form, darunter ist auch ein „Jodlerheft“ aus der Südtiroler Volksmusiksammlung von Alfred Quellmalz.

Die Quellmalz-Sammlung

Der deutsche Musikwissenschaftler hat von 1940-1942 im Auftrag der SS das Tanz- und

Liedgut der Optanten aufgenommen, also das, was damals bei uns gesungen und musiziert wurde. Vielleicht ist das Verhältnis zur Volksmusik seitdem auch bei uns gespalten. Die Nazis luden die Traditionen des Volkes für ihre Zwecke ideologisch auf. Deshalb galt auch Volksmusik lange als politisch belastet. „Alles kann ideologisch, politisch oder auch fundamentalistisch aufgeladen werden: profane und religiöse Bräuche, traditionelle Kleidung und natürlich auch die Volksmusik. Aber das ist nicht das Herz der Volksmusik, denn sie ist wandelbar, sie wird immer wieder aufs Neue entdeckt und im Zuge dessen auch weiterentwickelt“, antwortet Unterberger.

ursprünglichen Ort im Kleinen

Seit Anfang März gibt es am Konservatorium in Bozen wieder den Studiengang für „Alpenländische Volksmusik“. Die BAZ sprach mit Dozentin Stefanie Unterberger über dieses „besondere“ Studium, über Volksmusik und den Wert des gemeinsamen Singens, Tanzens und Musizierens.

Was unterrichten Sie am Konservatorium konkret?

Stefanie Unterberger: Insgesamt sind rund 15 Fächer im Volksmusikstudium vorgesehen, die sich intensiv mit der Thematik alpenländische Volksmusik auseinandersetzen. Je nach Bedarf der Studenten, d.h. je nach Studienjahr, werden die entsprechenden Fächer dann konkret angeboten. In diesem Studienjahr unterrichte ich daher folgende Fächer: Hauptfach Steirische Harmonika, Hauptfach Hackbrett, Ensemblespiel Volksmusik, Volksmusik Vokalstile mit Schwerpunkt Jodlersingen sowie das Fach Lehrpraxis, also die Methodik und Didaktik des Unterrichtens.

Wie ist es möglich, dass an einem Konservatorium, also an einer Musikhochschule, Volksmusik gelehrt wird? Die meisten Menschen verbinden mit dem Konservatorium doch Klassik? Entscheidend für die Initiierung des Volksmusikstudiums waren Alexandra Pedrotti, in der Funktion als pädagogisch-didaktische Mitarbeiterin der deutschen und ladinischen Musikschulen, ge-

meinsam mit dem Fachgruppenleiter für Volksmusik, Günther Hopfgartner, sowie dem Verwaltungsinspektor des Konservatoriums Manuel Gatto. Es war der Wunsch des Fachgruppenleiters, ein Studium für Volksmusik mit anerkanntem Studientitel für den Unterricht an den Musikschulen in Südtirol anzubieten. Dies konnte aufgrund der Zusammenarbeit zwischen der Landesmusikschule unter der Landesdirektorin Irene Vieider und dem Konservatorium unter Leitung von Direktor Felix Resch umgesetzt werden. Alexandra Pedrotti und Manuel Gatto spielten eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Studiums.

Im weiteren Verlauf setzten sich Günther Hopfgartner, Robert Schwärzer, Florin Pallhuber und ich zusammen, um relevante Fächer für das Volksmusikstudium auszuwählen; dabei haben wir auf Ausgewogenheit zwischen theoretischen Fächern wie z.B. Geschichte der Volksmusik und praktischen Fächern wie z.B. Ensemblespiel Volksmusik geachtet. Weiters haben wir deren Fächerinhalte und

die entsprechenden pädagogischen Ziele definiert.

„Ein Stern, der deinen Namen trägt“, alle kennen den Schlager. Ist das nicht Volksmusik? Die Grenzen zwischen „echter“ Volksmusik und volkstümlicher Musik bzw. Schlager sind fließend und dennoch unterscheiden sie sich. Einfache, eingängige Melodien und Rhythmen, die Verwendung traditioneller Instrumente wie z. B. die Steirische, Gitarre sowie natürlich Gesang gibt es in beiden Genres. Die Unterschiede sind für den Laien nicht immer so schnell auszumachen, dennoch gibt es sie. In der volkstümlichen Musik steht vor allem der kommerzielle Aspekt, das Verkaufen von Sentimentalität und die Inszenierung der „heilen Welt“ für ein möglichst großes Zielpublikum im Vordergrund. Daher auch die großen Shows mit dem gesamten technischen Aufwand vor und hinter der Bühne wie bei Popkonzerten. Dementsprechend auch fast durchgängig die technisch verstärkten Stimmen, E-Bass und Gitarren sowie Schlagzeug. „Ech-

te“ Volksmusik hat ihren ursprünglichen Ort im Kleinen, einer Stube, einer Kirche und bedarf keiner technischen Verstärkung. Es geht auch nicht um Sentimentalität, sondern sie ist thematisch breit gefächert und spiegelt alle Facetten des Lebens. Damit ist sie auch wesentlicher Bestandteil traditioneller Bräuche des Alltags und religiöser Feiern im gesamten Jahreskreis. Natürlich gilt auch zu erwähnen, dass sich „echte“ Volksmusik vom Ursprung weiterentwickelt hat, z.B. hin zur Bühnenveranstaltung, bei der der eigentliche Ursprung – Musik, Lied, Tanz im Brauchtum leben – verschwunden ist. Eine sehr große Bühnenveranstaltung ist z.B. das Adventsingen im Salzburger Festspielhaus, bei welchem 2.200 Menschen Platz

6 BAZ 09/24 THEMA
Stefanie Unterberger

finden und die Veranstaltung 16mal im Advent aufgeführt wird. Natürlich gibt es zahlreiche weitere kleinere Bühnenveranstaltungen wie Ziachtreffen, Hoangarte, etc.

Was macht echte alpenländische Volksmusik aus?

Die echte alpenländische Volksmusik zeichnet sich durch ihre Einfachheit in Bezug auf die Form, Rhythmik und die Harmonik aus. Sie ermöglicht es spontan miteinander zu singen und zu musizieren, eben aufgrund ihrer leicht verständlichen Struktur. Dies ist auch einer der Gründe, warum sie oft mündlich weitergegeben wurde und auch noch wird – sie geht gut ins Ohr. Sie ist wandelbar, verändert sich durch die Tradierung und dennoch ist der Grundstein immer derselbe.

Warum brauchen wir ausgebildete Volksmusiker?

In erster Linie brauchen wir Volksmusikerinnen und Volks-

musiker, die ihr Instrument perfekt beherrschen, d.h. Musikerinnen und Musiker, die auf ihrem Instrument „zu Hause“ sind und wissen, wie man dieses Instrument vermittelt, um es in den Musikschulen zu unterrichten und den Schülerinnen und Schülern die Freude an der Volksmusik über das Instrument zu vermitteln. Darüber hinaus braucht es gerade diese Lehrer, die durch das gemeinsame Musizieren in der Musikschule die Schüler verschiedener Instrumentalklassen verbinden und für die Volksmusik

begeistern können. Fundiert ausgebildete Volksmusiker, die die Volksmusik in all ihren Facetten bis ins Detail kennen, braucht es immer wieder, um z.B. Transkriptionen von alten Aufnahmen anzufertigen, diese den heutigen Bedürfnissen anzupassen und gleichzeitig das Überlieferte bestehen zu lassen. Es braucht diese Musiker, um die Tradition weitergeben zu können. Natürlich braucht es auch Volksmusikanten, die eine perfekte Bühnenperformance abliefern können, die Profis auf ihren Instrumenten sind

und die Volksmusik auf diese Weise vielen Menschen näherbringen.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um am Bozner Konservatorium ein Volksmusik-Studium zu beginnen? Vor allem sollte die Motivation stimmen, d.h. der Wille bzw. Ehrgeiz, dieses Studium zu absolvieren, um das Bestmögliche zu erreichen, kurz: die Freude an der Musik. Das Niveau auf dem Instrument (Steirische Harmonika, Hackbrett oder Zither) muss der

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7 BAZ 09/24
Auftritt der Tassilo-Musikanten im Wiener Konzerthaus

Studienwahl (Vorstudium, 1. oder 2. Diplom) entsprechen. Bei der Aufnahmeprüfung sind geeignete Stücke aus verschiedenen Genres der Volksmusik vorzutragen. Im Bereich der Theorie sollte man sich bereits mit den entsprechenden Themen auseinandergesetzt haben, die in etwa den Leistungsabzeichen der Musikschulen in der Goldstufe entsprechen. Grundkenntnisse im Klavierspiel sind ebenfalls wichtig und helfen, bei der Aufnahmeprüfung in der Reihung weiter nach vorne zu kommen.

Wie kamen Sie zur Volksmusik?

Meine Mutter hat zu Hause immer viel gesungen: Bei der täglichen Hausarbeit, zur Musik aus dem Radio oder zu Schlaf- und Wiegenliedern. Ich wusste damals nicht, dass es Volkslieder waren, aber so waren mir die Melodien immer vertraut. Außerdem gingen meine Eltern regelmäßig zum Volkstanz nach Aufhofen und nahmen mich als kleines Kind mit. Die Musik der Ziachorglspieler hat mich sehr fasziniert und so wollte ich auch dieses Instrument erlernen.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre eigene Studienzeit? Hatten Sie gute Lehrer, Lehrerinnen?

In meiner gesamten musikalischen Laufbahn auf vielen verschiedenen Instrumenten hatte ich meist das große Glück, von Lehrern unterrichtet zu werden, die

mir einerseits die Technik am Instrument beibrachten und mir andererseits das Musizieren und die Freude an der Musik an sich vermittelten, was keineswegs selbstverständlich ist. Am prägendsten war für mich die Begegnung mit Andi Salchegger, einem blinden Harmonikaspieler aus Salzburg, den ich von Volksmusikseminaren kannte und bei dem ich später am Richard-StraussKonservatorium in München und an der Bruckneruniversität in Linz studieren durfte. Er war ein begnadeter Musiker, der auf der Steirischen Harmonika satztechnisch und harmonisch neue Wege ging und darüber hinaus auch menschlich ein großes Vorbild für mich war.

Volksmusik ähnle sehr dem Jazz, behaupten junge Volksmusiker. Stimmt das?

Ja, in Hinblick auf die improvisatorischen Elemente, die beide Musikrichtungen kennzeichnen, auf jeden Fall. Kennt man das harmonisch, formale Reglement, gilt es sich in Freiheit darüber „auszutoben“, Virtuosität zu leben und drauf loszuspielen.

Sie haben in Ihrer musikalischen Laufbahn sehr viel gemacht und erreicht: Von Konzerten weit über die Landesgrenzen hinaus, Fernseh- und Radioauftritten, Unterricht auf über 100 Volksmusikseminaren, Veröffentlichung von Tonträgern und Notenheften usw.

Was ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?

Ich habe viele wunderbare Erinnerungen an die zahlreichen Seminare, bei denen ich unterrichtet habe: Die Freude der Kinder beim Singen, Tanzen und Musizieren spüren zu dürfen, die Dankbarkeit am Ende einer Woche, die von Seiten der Teilnehmer entgegengebracht wird, die schlaflosen Nächte gefüllt mit Volksmusik, gelebt in all ihren Facetten und mit jeder Zelle meines Körpers, die Freundschaften und Verbindungen mit lieben Menschen, die während dieser Seminaren entstanden sind und bis heute bestehen – sind für mich mindestens genauso prägende Erfahrungen wie große Konzerte. Besondere Momente sind Auftritte, die den gewohnten Rahmen überragen, wie z.B. beim Salzburger Adventsingen Teil der Mitwirkenden sein zu dürfen, auf einer derart großen Bühne und vor so zahlreichen Menschen. Oder auch auf anderen großen ehrwürdigen Bühnen Musik zu machen wie z.B. im Wiener Konzerthaus - das waren schon großartige Erfahrungen. Auch der Auftritt bei den Live-Sendungen von „Mei liabste Weis“ war eine großartige Erfahrung, neben dem Publikum vor den Fernsehern war bei einem Auftritt auch mein Vater dabei, dessen Lebensweg sich im letzten Jahr von heute auf morgen drastisch verändert hat – diese Freude in seinem Gesicht zu sehen und zu spüren, wie er mit

jeder Zelle seines Körpers die Musik aufnimmt und dankbar für den Moment ist, war tief berührend für mich.

Wie steht es um die Förderung der Volksmusik bei uns? Was würden Sie sich wünschen? Das Referat Volksmusik, der Südtiroler Volksmusikverein und die Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz bilden gemeinsam die „Plattform Volksmusik“. Sie beschäftigen sich mit Tätigkeiten rund um die Volksmusik, Lied und Volkstanz. Das Projekt „Musigkischtl“ findet beispielsweise in Zusammenarbeit der drei Institutionen statt und erfreut sich großer Beliebtheit: Hier wird mit Schülern der Grundschulen die Volksmusik gelebt und weitergegeben durch Singen, Tanzen und Musizieren. Eine weitere große Veranstaltung, die vom Referat Volksmusik ausgetragen wird, ist der Südtiroler Volksmusikwettbewerb – der erst kürzlich mit großem Erfolg und enormer Beteiligung in Auer ausgetragen wurde. Weiters werden Veranstaltungen wie Hoangarte, Mariensingen, Volkstanzfeste etc. organisiert, Publikationen herausgegeben für diverse Besetzungen eingerichtet, archivarische Arbeiten ausgeführt und wieder zugänglich gemacht. Ich würde mir manchmal bei Spielereien etwas mehr Wertschätzung in den Köpfen gewisser Menschen gegenüber den Volksmusikanten, den Sängern und Tänzern wünschen.

Stefanie Unterberger mit Robert Hager von Strobele mit ihren Kindern
THEMA 8 BAZ 09/24
Am Konservatorium kann man Hackbrett studieren

Der Maler mit dem „weltberüembten Pembsl“

Er gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Maler des Barock. Überregional bekannt und geschätzt hinterließ er ein beeindruckendes Werk von Tirol über Tschechien bis nach Russland. Wer eine ihm gewidmete Straße sucht, wird in Lana fündig werden.

Ein junger Welsberger war 1712 gezwungen zu heiraten. Seine Braut war hochschwanger und brachte zwei Monate nach der Hochzeit ein Kind zur Welt. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn dies nicht Auswirkungen auf seine Familie gehabt hätte. Seine Eltern mussten ihr kleines Haus verlassen, und mit ihnen noch zwei Brüder. Einer von ihnen war der erst 14-jährige Paul Troger. Dessen Taufpate arbeitete als Verwalter im Schloss Welsberg und kümmerte sich um die schwierige Angelegenheit. Über Vermittlung der Grafen von Firmian kam Paul in Cavalese unter. Doch der Reihe nach.

Paul Troger wurde am 30. Oktober 1698 in Welsberg als sechstes von sieben Kindern des Schneiders und Mesners Andreas und dessen Frau Maria Pracher geboren. Die Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen, aber schon in jungen Jahren fielen Pauls Fähigkeiten auf. Mit großer Ausdauer widmete er sich dem Zeichnen. Man erzählte sich später, dass kein Stück Papier vor ihm sicher war und die eine oder andere weiße Mauer mit Holzkohle bekritzelt wurde. So erhielt er vom Maler Matthias Durchner, der selbst keine Werke hinterlassen hat, seinen ersten Unterricht. Die Grafen von Firmian erfuhren, wie erwähnt, von Pauls vielversprechendem Talent und schickten ihn nach Cavalese ins Fleimstal. Dort kam er in die Obhut des Priesters und Malers Giuseppe Alberti. Nach drei Jahren zog es ihn, wie so viele andere aufstrebende Künstler, nach Venedig. Giovanni Battista

Piazzetta wird heute noch als einer der angesehensten Künstler des 18. Jahrhunderts geschätzt. Er wurde sein Lehrer und Vorbild. In den folgenden Jahren begab sich Paul auf Wanderschaft, um seine Ausbildung zu erweitern und erste Auftragsarbeiten anzunehmen. Jakob von Thun und Hohenstein, Bischof von Gurk und ein weiterer Förderer, hatte ihm eine Studienreise durch Italien ermöglicht. Um 1727 schuf er sein erstes Hauptwerk, das Hochaltarbild und das Kuppelfresko in der Kajetanerkirche in Salzburg.

Das zweite große Ziel – nach Venedig – war Wien. Hier residierte Kaiser Karl VI., Vater der Maria Theresia, hier lebten viele große Künstler seiner Zeit. Mit seinem Tiroler Landsmann, dem Architekten Joseph Mung-

genast, arbeitete er häufig zusammen. Überregionale Bekanntheit erlangte er durch seinen „Triumph der Pallas Athene und Sieg über die finsteren Mächte“ an der Decke des Marmorsaals im Stift Melk. Die meisten Werke schuf er danach in niederösterreichischen Klöstern, Kirchen und Schlössern. Auch das Privatleben kam nicht zu kurz. Mit Anna Maria Schraub gründete er eine Familie. Die allem Anschein nach glückliche Ehe endete nach neun Jahren mit Annas frühem Tod. Der Witwer blieb einige Jahre lang allein. Sein letztes großes Werk führte ihn 1748 zurück in seine Heimat. Im Brixner Dom malte er die im Stil zukunftsweisenden Deckenfresken. Die Wahl war nicht auf ihn gefallen, weil er aus Tirol stammte, sondern „weilen sein Pembsl in ganz Europa vor anderen sonderbar in Fresko berüembt“ war. In den letzten zwölf Jahren seines Lebens entstanden hingegen hauptsächlich Ölgemälde. 1753 heiratete er dann erneut. Der Vater seiner Braut Franziska Schasser war in den Diensten der Grafen von Firmian, die zu seinen ersten Unterstützern gehörten. Drei Jahre lang bekleidete er zudem das Amt des Rektors an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Bis dahin hatte er bereits über 200 Schüler unterrichtet, die nun im Donauraum malten. Troger starb am 20. Juli 1762 im 64. Lebensjahr in Wien und wurde in der Schottenkirche beigesetzt. Als Meister von Licht und Schatten und der Farben bleibt er in Erinnerung. Sein „TrogerBlau“ fasziniert bis heute.

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9 BAZ 09/24 STRASSENGESCHICHTEN
Ein Selbstprorträt des Barockmalers Paul Troger
10 BAZ 09/24 BILDGEDICHT
Gesehen in Algund beim Hofer am Bach. Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas

Die Sonnenuhr

Selten reicht ein Schauer feuchter Fäule aus dem Gartenschatten, wo einander Tropfen fallen hören und ein Wandervogel lautet, zu der Säule, die in Majoran und Koriander steht und Sommerstunden zeigt; nur sobald die Dame (der ein Diener nachfolgt) in dem hellen Florentiner über ihren Rand sich neigt, wird sie schattig und verschweigt -. Oder wenn ein sommerlicher Regen aufkommt aus dem wogenden Bewegen hoher Kronen, hat sie eine Pause; denn sie weiß die Zeit nicht auszudrücken, die dann in den Frucht- und Blumenstücken plötzlich glüht im weißen Gartenhause.

Rainer Maria Rilke

11 BAZ 09/24

Licht und Schatten der Künstlichen Intelligenz

Im März hat das Europäische Parlament das weltweit erste Gesetz zur Regulierung künstlicher Intelligenz verabschiedet. Ende April folgte dann die italienische Regierung mit einem eigenen Gesetz zu diesem Thema. Papst Franziskus hat kürzlich seine Teilnahme am G7-Gipfel in Italien angekündigt, wo er sich zu diesem Thema äußern wird. Das Thema bewegt also.

Unter künstlicher Intelligenz versteht man Computerprogramme, die in der Lage sind, Aufgaben zu erledigen, die bisher nur dem Menschen vorbehalten waren. Sie ist bereits in unserem Alltag angekommen: fahrerlose Autos, Sprachassistenten auf Smartphones, Simultanübersetzungsprogramme, alles Hilfsmittel, die unseren Alltag erleichtern sollen. In den letzten zwei Jahren hat diese Technologie eine enorme

Entwicklung erlebt: in der Medizin mit der Möglichkeit der Ferntherapie, in der Industrie mit der Automatisierung von Prozessen, in den Medien mit der Erstellung von Bildern und Filmen, bei denen kaum zu erkennen ist, dass es sich nicht um echte Bilder handelt.

Darüber hinaus ist es bereits heute möglich, durch das Scannen von Gesichtern die Emotionen einer Person zu erfassen. Schon bald wird man damit feststellen können, ob eine Person, die wegen bestimmter Straftaten verurteilt wurde, bereit ist, neue Straftaten zu begehen.

Kurzum: Es handelt sich um eine Technologie mit unendlichem Potenzial, die aber auch schwerwiegende Auswirkungen auf das soziale Leben und die Arbeitswelt haben kann, wenn sie nicht angemessen geregelt und gesteuert

2-für-1 Aktion:

wird. Aus diesem Grund hat das europäische Recht den Begriff des „unannehmbaren Risikos“ eingeführt und verbietet bestimmte Formen der künstlichen Intelligenz. Ein Beispiel hierfür sind Computerprogramme, die Emotionen erkennen und es dem Arbeitgeber ermöglichen, zu prüfen, ob die Mitarbeiter Wut oder Enttäuschung gegenüber dem Unternehmen empfinden. Das von der italienischen Regierung vorgeschlagene Gesetz, das demnächst im Parlament behandelt werden soll, führt einen neuen Straftatbestand ein, nämlich die „unrechtmäßige Verbreitung von Inhalten, die durch künstliche Intelligenz erzeugt oder manipuliert wurden“, der mit einer Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis geahndet werden kann. Gleichzeitig wird eine Milliarde Euro für die Entwicklung der positiven Aspek-

te dieser neuen Technologie bereitgestellt, wie z. B. Telemedizin oder Systeme zur Vermeidung von Unfällen am Arbeitsplatz. Künstliche Intelligenz ist eine revolutionäre Erfindung; die wichtigste der letzten 100 Jahre. Es ist gut, dass die Institutionen begonnen haben, sich damit zu beschäftigen.

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Magisterstudium im Bereich Ernährung und funktionelle Lebensmittel an der Universität von Camerino, Referentin zum Thema präventive Ernährung und Darmgesundheit.

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Individuelle Ernährungsberatung; Erstellung optimaler Ernährungspläne; Bioelektrische Impedanzanalyse zur Ermittlung der Körperzusammensetzung; kontinuierliche Begleitung und Betreuung in der Umsetzung der Ziele.

THEMENBEREICHE:

Gewichtsreduktion bei Übergewicht; Ernährungsberatung bei Intoleranzen, Allergien und Zöliakie; Ernährungsempfehlungen bei Neurodermitis, Magen-Darm-Erkrankungen und für die Wechseljahre; Ernährungsplanung bei erhöhten Cholesterin- und Triglyceridwerten, sowie bei veganer und vegetarischer Ernährung.

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PHLEBOLOGIE UND GEFÄSSCHIRURGIE

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Ehemaliger Leiter der gefäßchirurgischen OPEinheit an den Krankenhäusern von Trient und Rovereto sowie der Abteilung für Phlebologie des Sanitätsbetriebs im Trentino.

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Minimalinvasive Behandlung von Krampfadern (VenaSeal Closure System™), bei der Krampfadern über eine Sonde mit einem Kleber verschlossen werden – tagesklinisch, in örtlicher Betäubung, schmerzfrei.

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Nicht-invasive Gefäßdiagnose von Venen und Arterien; farbkodierte Dopplersonographie zur Untersuchung von Gefäßen; phlebologische Behandlungen; Sklerotherapie; Varikektomie; minimal-invasive Behandlung von Krampfadern.

13 BAZ 09/24
Dr. Giorgio Trentini

Besteuerung bei Abtretung von Realrechten

Mit dem Haushaltsgesetz 2024 wurde eine Verschärfung in der Besteuerung bei Abtretung von Realrechten durch natürliche Personen außerhalb eines Unternehmens eingeführt.

In der Vergangenheit wurde die Abtretung von einem Real- oder Nutzungsrechts (z. B. Oberflächenrecht), der Abtretung des Grundstücks selbst gleichgestellt. Damit galten die besonderen Steuerbefreiungen auch dann, wenn das Grundstück länger als 5 Jahre im persönlichen Eigentum war und damit die Spekulationsfrist abgelaufen war.

Diese Gleichstellung wird nun aufgehoben und der Art. 67 des Einheitstextes der direkten Steuern dahingehend ergänzt, dass die entgeltliche Abtretung eines Nutzungsrechts zu den übrigen Ein-

künften gehört und immer zu besteuern ist.

Voranmeldung für die Investitionen Industrie 4.0: Um die Ausgaben für Beihilfen, die in Form von Steuerguthaben gewährt werden, besser überwachen zu können, hat die Regierung am 29. März 2024 mittels Notverordnung neue Bestimmungen erlassen. Eine Voranmeldung beim Ministerium für Unternehmen und Made in Italy (Mimit) ist nun erforderlich, um Steuerguthaben

für Neuinvestitionen im Rahmen von Industrie 4.0 sowie für die Beihilfen für Forschung, Entwicklung und Innovation in Anspruch nehmen zu können. Die Bestimmung orientiert sich an den Regelungen für die neuen Beihilfen Transition 5.0 (Investitionsbeihilfen für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Energieeinsparung) angelehnt. Die Regelung gilt für die Steuerguthaben Industrie 4.0 auch rückwirkend für Investitionen, die im Jahr 2023 getätigt und vernetzt wurden, um die aber bis

Kennen Sie den Zustand Ihres Daches?

Unser Zuhause ist unser Rückzugsort, in dem wir uns sicher und geborgen fühlen, das beschreibt schon die Bedeutung eines intakten und gepflegten Daches. Ähnlich wie bei der regelmäßigen Inspektion und Wartung eines Autos unterliegt auch das Dach im Laufe der Zeit einer Abnutzung und möglicher Schäden, insbesondere durch Witterungseinflüsse. Warum

also nicht auch das Dach einer Inspektion unterziehen?

Eine jährliche Kontrolle durch einen professionellen Dachpflegefachmann ist eine kleine Investition, um mögliche Probleme wie Undichtigkeiten, Schäden an der Dacheindeckung, den Zustand der Dachabdichtung und der Dachentwässerung frühzeitig zu erkennen. Dies trägt nicht nur

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Hilfe bei krankhaftem Übergewicht

Adipositas ist eine chronische Erkrankung und ist definiert als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts.

An Adipositas erkrankte Menschen werden in ihrem Alltag häufig diskriminiert. Sie werden als willensschwach, maßlos und faul hingestellt, dabei leiden sie unter einer chronischen Erkrankung, die, wie jede andere auch, einer gewissenhaften Diagnostik und Therapie bedarf. Betroffene werden mit ihrem Problem häufig alleingelassen. Wiederholte Misserfolge mit unterschiedlichsten Diätformen schüren Selbstzweifel und führen nicht selten zu psychischen Folgeerkrankungen.

In der Martinsbrunn ParkClinic nehmen wir uns dieser Menschen an. In einem Team aus Ärztin und Ernährungstherapeutin werden Betroffene an die Hand genommen und über ein Jahr hinweg betreut. Mit dem sogenannten „BITBYBIT“-Programm können

Ernährungsgewohnheiten detailliert analysiert und eine Änderung in kleinen Schritten umgesetzt werden. Die langfristige Betreuung mit regelmäßiger ärztlicher Verlaufsbeurteilung und fortlaufender Besprechung der Patientenfälle im Ernährungs-Team ermöglicht ein behutsames Vor-

gehen, welches individuelle Lebensumstände und Ressourcen berücksichtigt.

Die ärztlichen Visiten beinhalten eine Abklärung Adipositas-begünstigender Vorerkrankungen und ein Screening auf bereits bestehende Adipositas-Folgeerkran-

kungen (u. a. arterielle Hypertonie, Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen, Fettleber). Auch medikamentöse Maßnahmen können in Einzelfällen eingeleitet und im Verlauf angepasst werden. Die konkrete Umsetzung der Ernährungsanpassung wird schließlich in ernährungstherapeutischen Einzelsitzungen erlernt.

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15 BAZ 09/24
Unser Ernährungsteam: Dr. Felizitas Radmüller, Ernährungsmedizinerin und Fachärztin für Innere Medizin (r) Katrin Torggler, Ernährungstherapeutin (l)

Mutter und Kind, eine besondere Beziehung

„Eine Mutter ist jemand, der dich schon liebt, bevor sie dich überhaupt kennt.“ Diese Aussage sagt schon alles über die besondere Verbindung zwischen Mutter und Kind.

Sie ist eine der stärksten und bedeutsamsten Beziehungen in unserem Leben.

von Walter J. Werth

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16 BAZ 09/24 SCHAUFENSTER
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Schon im Mutterleib spürt das Kind die Nähe und Wärme der Mutter und entwickelt eine enge Bindung zu ihr. Es ist die Mutter, die das Kind auf seinem Weg ins Leben begleitet, beschützt und Liebe schenkt. Mütter sind die ersten Lehrerinnen ihrer Kinder,

sie vermitteln Werte, ermutigen und unterstützen sie in allen Lebenslagen. Sie sind diejenigen, die das Kind trösten, wenn es traurig ist, die es loben, wenn es etwas gut gemacht hat, und die es ermutigen, wenn es vor einer neuen Herausforderung steht. Die Beziehung

zwischen Mutter und Kind ist geprägt von bedingungsloser Liebe und Fürsorge. Die Mutter ist immer da, wenn das Kind sie braucht, sie ist eine Konstante in einem sich ständig verändernden Leben. Sie ist der sichere Hafen, zu dem das Kind zurückkehren kann,

wenn es sich verloren fühlt. Doch die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist nicht immer leicht. Es gibt auch Konflikte, Missverständnisse und Herausforderungen, die es zu überwinden gilt. Und trotzdem, auch in schwierigen Zeiten ist die Mutter eine wichtige

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Stütze für das Kind, sie gibt ihm Kraft, Mut und Rückhalt. Die Liebe einer Mutter ist unermesslich, sie kennt keine Grenzen. Sie opfert sich für ihr Kind auf, setzt seine Bedürfnisse über ihre eigenen und tut alles, um es glücklich zu sehen. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist eine lebenslange Bindung, die durch Höhen und Tiefen, Freuden und Schmerzen, Stärke und Schwäche geprägt ist. In der Beziehung zwischen Mutter und Kind findet das Kind Geborgenheit, Vertrauen und Liebe - all das, was es braucht, um stark und selbstbewusst durchs Leben zu

gehen. Die Mutter ist die erste Heldin des Kindes, die es auf seinem Weg begleitet und unterstützt. Ihre Liebe ist der Anker, der das Kind festhält, wenn es stürmisch wird im Leben. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist eine der schönsten und wichtigsten im Leben - sie ist ein Geschenk, das man niemals unterschätzen sollte.

Kind im Auto – Sicher und bequem unterwegs

Kindersitze im Auto sind essenziell für die Sicherheit unserer

Kinder im Straßenverkehr. Beim Kauf eines Kindersitzes ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Sitz sowohl zum Kind als auch zum Auto passt. Eine gründliche Beratung im Fachgeschäft ist unbedingt erforderlich, um sicherzustellen, dass der Sitz korrekt installiert und das Kind richtig angeschnallt ist. Es wird davon abgeraten, gebrauchte Kindersitze zu kaufen, da diese möglicherweise unsicher sind oder nicht den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Reboarder, die rückwärtsgerichtet im Auto angebracht werden, bieten einen

verbesserten Schutz im Falle eines Unfalls. Es ist wichtig, dass Eltern sich vor dem Kauf eines Kindersitzes von Fachleuten beraten lassen und die korrekte Handhabung mit Kind und Sitz üben. Die Sicherheit der Kinder im Auto hat oberste Priorität, und die Auswahl und richtige Nutzung eines Kindersitzes sind entscheidend dafür. Seit einigen Jahren gilt für Autokindersitze die i-Size-Norm, eine europäische Zulassungsnorm, die höhere Sicherheitsstandards garantiert. Sitze, die der vorhergehenden Norm entsprechen, dürfen ab September 2024

18 BAZ 09/24 SCHAUFENSTER
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nicht mehr verkauft, aber noch genutzt werden. Nicht verpflichtend, aber einstimmig von Experten empfohlen sind bis zum Alter von ungefähr 4 Jahren die Reboarder. Diese Kindersitze werden, wie die Babyschalen, entgegen der Fahrtrichtung angebracht – das Kind fährt praktisch rückwärts. Reboarder sind so konstruiert, dass das Kind rückwärtsgerichtet im Auto sitzt. Diese Ausrichtung bietet mehr Sicherheit, da die empfindliche Halswirbelsäule des Kindes bei einem Unfall oder einem starken Bremsmanöver weniger belastet wird als bei vorwärts gerichteten Sitzen. In einem vorwärts gerichteten Sitz wird das Kind bei plötzlichen Bremsen nach vorne geschleudert, wäh-

rend sein Kopf nicht ausreichend gestützt wird und nach vorne schnellt. Diese Bewegung kann schon im normalen Stadtverkehr zu schweren Verletzungen wie Genickbruch oder inneren Verletzungen führen. Reboarder hingegen absorbieren die Aufprallenergie und schützen so die Wirbelsäule und die inneren Organe des Kindes, indem sie den Kopf und den gesamten Körper in den Sitz drücken. Dadurch bieten Reboarder einen fünffach besseren Schutz vor Verletzungen als vorwärts gerichtete Sitze.

Warum sollten Kinder beim Kauf des Sitzes dabei sein?

Barbara Ladurner: Nicht nur die Kinder sollten dabei sein, auch

das Auto, in dem sie überwiegend gefahren werden. Dann lässt sich genau feststellen, ob ein Kindersitz zum Kind passt, ob z. B. die Gurtführung korrekt ist und das Kind gut darin sitzt. Und man kann sofort testen, ob der Sitz für diesen Autotyp zugelassen ist, ob er sich korrekt einbauen lässt und ob noch genügend Platz für den Beifahrer ist, wenn sich der Sitz dahinter auf dem Rücksitz befindet.

Ein Kindersitz sollte nicht gebraucht gekauft werden. Warum?

Weil man dann nicht nachprüfen kann, wie der Sitz behandelt wurde, ob er bei einem, wenn auch nur kleinen Unfall in Mitleidenschaft gezogen wurde, ob alle originalen

Teile vorhanden sind – und für die meisten ist auch nicht ersichtlich, wie alt der Sitz ist.

Um die Sicherheit des Kindes zu gewährleisten, muss der Sitz komplett, unbeschädigt und exakt eingebaut sein, und es darf nichts verändert werden.

Wann sollte ein Kindersitz ausgetauscht werden?

Auf jeden Fall, wenn das Kind nicht mehr hineinpasst sowie nach jedem Unfall.

Außerdem hat auch ein Kindersitz eine begrenzte empfohlene Nutzungsdauer von ungefähr zehn Jahren, je nach Hersteller und Modell. Ihn also mehrmals zu „vererben“, ist nicht ratsam.

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Elki Lana erhält neuen Vorstand

Das Eltern-Kind-Zentrum Lana hat am 19. April ein neues Führungsteam: Mit drei neuen und fünf erfahrenen Mitgliedern steht dem Elki Lana nun ein insgesamt 8-köpfiger Vorstand vor. Das professionelle Team freut sich über die Erweiterung des Vorstandes und auf die künftige Zusammenarbeit, um gemeinsam das Elki Lana für die über 584 Mitgliedsfamilien weiterzuentwickeln. Bei der Mitgliederversammlung des Elki Lana wurde Iris Pircher als Präsidentin wiedergewählt, Helga Endrizzi wurde als Vizepräsidentin und Reinhard Eder als Kassier bestätigt. Das Amt des Schriftführers wird künftig von Christian Kofler ausgeübt. Er löst Nadja Olivieri ab, die gemeinsam mit Sara Mitterhofer und Meena Fischer dem Vorstand als Beirätin angehört.

Der Vorstand ist die gesetzliche Vertretung des Vereins und sorgt in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung für den Vereinszweck, die Vereinsinteressen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen. Er bestimmt wichtige Eckpfeiler des Geschehens im Elki Lana und trägt die

Hauptverantwortung für eine funktionierende und zukunftsorientierte Entwicklung im Sinne der Mitgliedsfamilien. Dabei ist dem Vorstand die enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und dem Team ein großes Anliegen. Iris Pircher, hauptberuflich Rechtsanwältin, freut sich über die erneute Bestätigung als Präsidentin und ist motiviert, mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz viel bewegen zu können: „Unser Elki ist sehr gut aufgestellt. Familien aus über 35 Gemeinden profitieren von unserem vielfältigen Angebot in Lana und in den sechs Außenstellen in Mölten, St. Pankraz, Tisens, Ulten, Unsere Liebe

Frau im Walde/St. Felix und Vöran“. Auch Vizepräsidentin Helga Endrizzi, die seit 19 Jahren mit dem Elki Lana verbunden ist, betont die angenehme Zusammenarbeit im Vorstand und das gemeinsame Engagement: „Am Anfang habe ich mit meinen Kindern die Eltern-Kind-Gruppen genutzt und bin so langsam in die Vorstandsarbeit hineingewachsen. Wir haben ein angenehmes Klima und arbeiten auf Augenhöhe zum Wohle der Familien“. Alle sind sich einig: „Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam viel erreichen können und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Elki Lana“.

„Elki“ ist die Abkürzung für „Eltern-Kind-Zentrum“. Unser gemeinnütziger Verein wurde 2005 eröffnet und ist ein beliebter Treffpunkt für (werdende) Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren. Als Ort der Begegnung ist das Elki Lana offen für Menschen aller Sprachen und Kulturen. Für die Kleinsten werden hier Freiräume zum gemeinsamen Spielen, Toben, Lachen, Ausprobieren und Lernen geschaffen. Durch vielfältige Angebote, wie Geburtsvorbereitung, Spielgruppen, Vorträge und Initiativen wie Family Support werden Kinder und Eltern kompetent begleitet.

20 BAZ 09/24 DORFGESCHEHEN
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v. l.: Meena Fischer, Daniela Ganthaler, Iris Pircher, Sara Mitterhofer, Reinhard Eder, Nadja Olivieri, Christian Kofler und Helga Endrizzi

Die Feuerwehr Zenoberg

Am 20. April wurde in Dorf Tirol die neue Halle der Freiwilligen Feuerwehr Zenoberg feierlich eröffnet. Damit findet ein langersehntes Projekt sein glückliches Ende.

Die BAZ sprach mit dem Kommandanten Christoph Rohrer.

Herr Rohrer, die Feuerwehr Zenoberg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Christoph Rohrer: Genau, 1910 ist unsere Feuerwehr gegründet worden. Damals ist man schnell beim „Erlach-Hof“ im Keller untergekommen. Daraufhin stellte 1949 der Stemmer-Bauer, dem das Grundstück nebenan gehörte, seinen Grund für die Errichtung einer ersten Halle zur Verfügung. 1969 erfolgte die erste Erweiterung, auf die 1982 eine weitere tief in den Hang hinein folgte. Dann haben wir 2010 nochmals um eine weitere Erweiterung am alten Standort angefragt; das hat uns der Zivilschutz aber nicht mehr gewährt. Dadurch sind wir schließlich zum heutigen neuen Standort gekommen. 2010 ging die Planung der neuen Feuerwehrhalle los. Es ist im Rückblick bemerkenswert, dass im alten Gerätehaus an der Stemmerkurve tatsächlich alle drei Einsatzfahrzeuge Platz fanden. Die Halle reichte recht tief in den Hang. Hinter den Stellplätzen befindet sich auch noch eine kleine Stube fürs Zusammensitzen.

Bereits 2010 haben Sie mit der Planung einer neuen Feuerwehr-

halle begonnen. Warum war das notwendig?

Wir hatten am alten Standort einige rechtliche Probleme mit dem Gerätehaus. Dieses war nirgends eingetragen gewesen. Aus diesem Grund sind wir dazumal bei der Bürgermeisterin Liesi Laimer vorstellig geworden. Da wir sowohl was Ausrüstung als auch Einsatzfahrzeuge betrifft recht gut ausgestattet waren, brachten wir unser wesentliches Problem, die Unrechtmäßigkeit unserer Halle vor, mit dem eigentlichen Ziel diese ordnungsgerecht eintragen zu lassen. Es war die Bürgermeisterin, die daraufhin meinte, dass wir eine ordentliche Lösung finden und die Halle nicht nur eintragen, sondern gleich neu errichten sollten. Das auch, nachdem die alte Halle weder irgendeiner Norm noch sonst irgendwelchen Standards entsprach. Daraufhin haben wir begonnen an der Stemmer-Kurve zu planen, mit der Idee tiefer in den Hang zu bauen und die Ausfahrt umzugestalten. Dem stellte sich aber relativ bald der Zivilschutz entgegen. Stattdessen schlug man uns zwei alternative Standorte vor: Einer davon wäre in der Handwerkerzone gewesen, der andere bei „Erlenburg“. Beim Standort „Erlenburg“ mussten wir aber sofort intervenieren, da wir uns damit

selbst in Gefahr gebracht hätten. Am alten Standort in der Stemmerkurve hatten wir inzwischen unsere Erfahrungen mit entgegenkommenden Autos bei der Ausfahrt gemacht. Auf der Tiroler Geraden, auf der sich der vorgeschlagene Standort befand, kommen Autos teilweise hingegen mit Geschwindigkeiten zuwege, die nicht berechenbar sind.

Die Handwerkerzone Zenoberg kam also nicht mehr in Frage? Genau. Der Grund, auf dem die neue Feuerwehrhalle schließlich errichtet wurde, gehörte meiner Großmutter. Dieser war weder als Ensembleschutz noch unter einer anderen Zweckbestimmung eingetragen und stellte sich somit als idealer Standort dar. Wir haben als Feuerwehr also mit meiner Großmutter gesprochen, die einer unterirdischen Errichtung zustimmte. Nachdem der Zivilschutz weiter auf den Standort in der Handwerkerzone gepocht hatte, gelang es dem damaligen Abschnittsinspektor zusammen mit dem Tiroler Zivilschutzreferent Markus Brida sowie der Bürgermeisterin Laimer den heutigen Standort auch beim Zivilschutz durchzusetzen. Auch im Hinblick darauf, dass die Pläne in Bezug auf dem vorgeschlagenen Standort nicht nur allen Normen,

sondern auch allen Voraussetzungen entsprachen, die es zur Errichtung einer neuen Halle benötigte.

Die Halle hat lange auf sich warten lassen?

Stimmt. Den Standort hatten wir eigentlich schon 2010 ausfindig gemacht. Wir waren mit der Bürgermeisterin sogar beim damaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder, um das Vorprojekt vorzustellen, das wir als Feuerwehr schon selbst finanziert hatten. Auf dem Treffen hatte uns Durnwalder zusammen mit der Bürgermeisterin eine rechtliche Zusage gegeben. Allerdings hatte der Altlandeshauptmann darauf hingewiesen, dass er das offizielle Ausführungsprojekt benötigte, bevor sein Amt verfällt. Dann blieb aber alles am damaligen Gemeindesekretär hängen, der im Hinblick auf die Gewährung des Landesbeitrages ein anderes Ausschreibungsverfahren anwenden wollte, das einen zusätzlichen Zeitaufwand in Anspruch nahm. Derweil wurde Arno Kompatscher neuer Landeshauptmann und mit in Krafttreten des neuen Raumordnungsgesetzes wurde dann auch noch die Baukommission der Gemeinde über den Haufen geworfen. Letzten Endes dauerte es über sieben Jahre, bis wir endlich einen ordentli-

STANDORT 21 BAZ 09/24
Fotos: © Karlheinz Sollbauer

chen Plan in der Hand hielten. Danach ging aber alles schnell und reibungslos über die Bühne. So fuhren am 18. Oktober 2022 hier auf Zenoberg die Bagger auf und am 1. Mai 2023 konnten wir bereits mit der ganzen Einrichtung aus der alten Halle in die neue Halle übersiedeln. Heute ist das für einen solchen öffentlichen Bau eine sehr kurze Bauzeit.

Was sind die wichtigsten Vorteile der neuen Halle?

Vorteile haben wir eine Menge. Das beginnt beim Platz. In der neuen Halle kann man sich endlich auch bewegen. Außerdem kann man im Winter, wie wir heuer gesehen haben, auch im Innenbereich Übungen durchführen. Auf dem alten Standort mussten wir dafür immer erst alles aus

der Halle räumen. Im neuen Versammlungsraum kann man sich dann auch mal zusammensetzen, zur Nachbesprechung oder gar für ein Weihnachtsessen. Auch dafür mussten wir früher zuerst die ganzen Geräte aus der Halle bringen. Und man kann sich in der neuen Halle sogar separat anziehen. Früher ging das fast nur zwischen den Fahrzeugen, sobald die erste Staffel ausgerückt war, konnten sich teils erst die nächsten Feuerwehrleute umziehen. Der neue Umkleidebereich bringt einsatztechnisch natürlich einen enormen Vorteil mit sich. Hinzu haben wir in der neuen Halle nun ausreichend Verstauraum und es ist alles viel aufgeräumter und geordneter. Auch wenn wir beim Umräumen ganz erstaunt darüber waren, was wir in der alten Halle doch alles unterbringen konnten.

Wie sind Sie zur Freiwilligen Feuerwehr gekommen?

Ich war schon als Kind ein großer Feuerwehrfan. Außerdem stand unser Haus direkt neben der alten Feuerwehrhalle. Daher hatten wir als Kinder den Vorteil, dass wir schon sehr früh mit der Feuerwehr in Berührung kamen. Dazu kommt, dass fast alle Generationen aus meiner Familie, angefangen vom Großvater, Vater, Cousins bis hin zu meinem Bruder und meiner Schwester bei der Feuerwehr Zenoberg waren. Ich bin eigentlich schon damit aufge-

wachsen und die Halle war immer ein Teil von meinem Zuhause.

Wie sind Sie schließlich Kommandant geworden?

Ich wurde 2010 zum Kommandanten ernannt. Dazu kam es, nachdem eigentlich keiner diesen Dienst übernehmen wollte. Meine Kameraden hatten mich dann dazu überredet, nachdem schon bekannt war, dass ich schon immer einen besonderen Draht zum Feuerwehrwesen hatte und alle der Meinung waren, dass ich das auch schaffen könnte. Meine Ernennung fiel mit der damaligen 100-Jahrfeier zusammen und nachdem ich mich zuerst nur als Vizekommandant zur Verfügung stellen wollte, habe ich dann doch gleich die Kommandantschaft übernommen.

Welche Aufgabenbereiche fallen in Ihren Funktionsbereich? Meine Aufgabenbereiche sind viele. Das beginnt bei der Führung der gesamten Feuerwehr, der Einsatzleitung, Übungen, die ich teils auch mit meinem Vizekommandanten oder den Gruppenkommandanten aufteile, allem, was sonst noch so ansteht, bis hin zur ganzen „Zettelwirtschaft“ im Hintergrund. Die wichtigste Aufgabe ist aber, denke ich, für ein gutes Klima unter den Feuerwehrleuten zu sorgen und beim Einsatz auch Entscheidungen zu treffen.

Segnung der neuen Feuerwehrhalle durch Tirols Pfarrer Edmung Ungerer
22 BAZ 09/24 STANDORT 1912 .COM
Feuerwehrkommandant Christoph Rohrer

Was macht die Arbeit als Kommandant für Sie besonders interessant?

Man wird immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Sei es einsatztechnisch, aber auch übungstechnisch. Der Bau der neuen Halle war eine große Herausforderung. Aber auch in den Bereichen muss man schauen, dass alles passt, von der Bekleidung bis zur Ausrüstung. Natürlich entscheidet das schlussendlich der Ausschuss, aber es ist schon eine große Verantwortung des Kommandanten, dafür zu sorgen, dass alles funktioniert. Und da ist im Grunde die ganze Kameradschaft genauso gefordert. Denn ein guter Kommandant steht und fällt mit seiner Mannschaft.

Was ist das Einzugsgebiet der FF Freiberg?

Unser Einsatzgebiet erstreckt sich vom Gebiet der Passeiererstraße über die Tiroler Kreuzung hinauf bis zum Hotel Lisetta, dann über

den Segenbühel bis in das Gebiet der gesamten Handwerkerzone Zenoberg. In Zukunft wird noch der Küchelbergtunnel hinzukommen.

Welche Tätigkeiten übt die FF Zenoberg neben dem Brand- und Zivilschutz im Jahresverlauf noch aus?

Neben der unmittelbaren Feuerwehrtätigkeit sind wir bei vielen Veranstaltungen in Tirol mit engagiert. Das beginnt beim Dorfvereine-Skirennen, Dorfturnier, Fußball, und reicht bis zum Beachvolleyball, bei dem auch einige Feuerwehrleute mitarbeiten. Den Höhepunkt des Vereinsjahres bildet bei uns seit etlichen Jahren unser Feuerwehrfest, das wir auch heuer wieder Anfang Juni veranstalten werden. Das Fest gehört längst zur Tradition und wird seit einigen Jahren auf der Zenoburg ausgetragen, wo auch schon die 75.- und 100.-Jahrfeiern veranstaltet wurden.

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Die neue Halle der FF Zenoberg liegt ja nur wenige Autominuten von der Zufahrt zum künftigen Küchelbergtunnel entfernt. Inwiefern wirkt sich dieses Großprojekt auf die Funktion der FF Zenoberg aus?

Der Tunnel wird sicher eine große Herausforderung. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir künftig nicht allein sein werden. Dementsprechend wird mit den Nachbarwehren auch ein eigener Alarmplan erstellt werden, um zu klären, wer wann wo hinfährt. Die Einsatzleitung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bei unserer Feuerwehr liegen, nachdem die Ausfahrt in unser Einsatzgebiet fällt. Aber im Ernstfall braucht hier jeder jeden. Wir haben kürzlich einen Übungseinsatz mit den Feuerwehren Tirol, Meran und Gratsch, Obermais, Untermais und Algund durchgeführt und man sah dabei, dass im Notfall vieles von der Verfügbarkeit der Leute und einer funktionierenden

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Gibt es konkrete Planungen für den Zivilschutz im Küchelbergtunnel?

Während der Bauphase ist offiziell nichts Konkretes vorgesehen, die bisherigen Übungseinheiten haben wir als Wehren autonom organisiert, um zu prüfen, wie man an die entsprechenden Zugangspunkte gelingt. Momentan gibt es nur einen Plan dazu, welche Wehr wo hinfährt, wenn es in der Bauphase zu einem Einsatz kommt. In Zukunft werden wir den Notfallplan aber dann sicher als Feuerwehren noch genauer ausarbeiten. Dazu sind vor allem dann die Bezirks- und Abschnittsinspektoren gefragt. Man muss auch dazu sagen, dass einige unserer Nachbarwehren ja schon heute verschiedene Tunneleinsätze fahren und dementsprechend schon gewisse Erfahrungen auf dem Gebiet mitbringen.

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Wahrheit oder Fake?

In der heutigen digitalen Welt ist es wichtiger denn je, dass Kinder und Jugendliche lernen, Fakten von Fakes zu unterscheiden.

Die ständige Verfügbarkeit von Informationen im Internet und die Verbreitung von Fake News machen dies zu einer lebenswichtigen Fähigkeit für junge Menschen. Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, dieses wichtige Konzept zu verstehen und anzuwenden. Ein Interview mit Markus Fritz von der Fachstelle für Bibliotheken und Lesen.

Herr Fritz, wie kann man Kindern und Jugendlichen erklären, was Fakes sind?

Während man früher in der Schule Lesen, Schreiben und Rechnen lernte, kommen heute weitere wichtige Schlüsselqualifikationen hinzu: Der Umgang mit Informationen und digitalen Ressourcen gehört auf jeden Fall dazu. Die

Vermittlung von Informationsund Medienkompetenz ist zu einer zentralen Aufgabe von Schule und Gesellschaft geworden. Darüber hinaus sollten Kinder und Jugendliche ermutigt werden, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen und zu kritischem Denken angeregt werden. Ich bin außerdem davon überzeugt, dass eine gute Lesekompetenz die beste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist: Gute Leser*innen sind in der Regel auch gute Mediennutzer*innen. Sie können schnell herausfinden, ob Informationen im Netz brauchbar sind oder nicht. Sensibilisierung ist der erste wichtige Schritt. Kinder und Jugendliche sollten anhand konkreter Beispiele lernen, was Fake News sind, wie sie „funktionie-

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ren“ und welche Auswirkungen sie haben. Dazu können Beispiele aus der aktuellen Berichterstattung dienen: Das Foto von Papst Franziskus in einer weißen Jacke gehört zu den harmlosen Beispielen. Das Video eines Politikers, dem Worte in den Mund gelegt werden, die er nie gesagt hat, kann verheerende Folgen haben.

Welche Merkmale helfen, Fakes von echten Informationen zu unterscheiden?

Wir hatten das große Glück, an einem Projekt der Büchereizentrale Schleswig Holstein teilnehmen zu können. Die Büchereizentrale hat in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt das Online-Planspiel „Fake Hunter“ entwickelt (www.diefakehunter.de ). In diesem Planspiel, das für die Mittelund Oberstufe konzipiert wurde, lernen Jugendliche, Fake News zu entlarven. Im Laufe des Planspiels lernen die Jugendlichen 5 zentrale Prüfwerkzeuge kennen: Überprüfen der Quelle (Ist die Quelle seriös? Gibt es andere Quellen, die die Nachricht bestätigen? Was sind die Ziele der Webseite? ...)

Autor und Impressum (Wird ein Autor genannt? Gibt es diese Person wirklich? Gibt es ein Impressum? Sind die Angaben glaubwürdig? ... )

Zeit und Datum (Sind Zeit- und

Europawahlen 2024

Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Europaparlament am 8. und 9. Juni 2024 ist die Bezirkszeitung „die BaZ“ in ihrer Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.) gewillt, Wahlwerbung zu veröffentlichen. Das Reglement sowie die Preisliste liegen im Bezirksbüro auf.

Es gelten die Preise der aktuellen Preisliste der Bezirksmedien GmbH. Diese sind unter www.diebaz.com abrufbar. Die Werbungen werden entsprechend gekennzeichnet.

Datumsangaben angemessen und realistisch? Gibt es ein Veröffentlichungsdatum? ...)

Bilder überprüfen (Ist eine Quelle zum oder im Bild angegeben? Fragen Sie www.tineye.com oder die Google-Bildersuche, wann und wo das Bild zum ersten Mal im Internet aufgetaucht ist. ...)

Meinung, Satire, Scherz (Ist der Beitrag als Meinung oder Kommentar gekennzeichnet? Klingt der Inhalt unglaubwürdig? Handelt es sich um einen Scherz oder eine Satire? ...)

Am Ende des Planspiels sind die Teilnehmer*innen dann zertifizierte „Fake News Jäger“! Für die Grundschule wurde eine vereinfachte Version entwickelt: Fake Hunter Junior: www.diefakehunter-junior.de

Reservierungen und Informationen:

BAZ - Bezirksmedien GmbH Industriestraße 1/5 D 39011 Lana Tel. 0473 233 024

E-Mail: claudia@diebaz.com

ANGESAGT 24 BAZ 09/24
Markus Fritz von der Fachstelle Bibliothek und Lesen
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Wie können Kinder und Jugendliche ermutigt werden, Fakten zu überprüfen?

Viele Kinder und Jugendliche sind es gewohnt, schnell Informationen im Internet zu suchen und zu finden. Dabei werden viele Informationen übernommen, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Einerseits ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, andererseits sollten Bibliothekare und Lehrer verstärkt darauf hinweisen, dass Informationen überprüft werden sollten, bevor man sie verwendet. Rechercheaufträge sollten so formuliert und gestellt werden, dass man nicht einfach Informationen aus dem Netz eins zu eins übernehmen kann, sondern dass man sich auch selbst Gedanken machen und eine eigene Meinung zum Thema oder zur Fragestellung äußern muss. Außerdem sollten Lehrpersonen und Bibliothekare immer die korrekte Angabe der verwendeten Quellen einfordern.

Welche Materialien oder Ressourcen stellt Ihre Bibliothek zur Verfügung, um Jugendlichen zu helfen, Fakes von der Wahrheit zu unterscheiden?

Neben dem oben angeführten Planspiel gibt es für Schüler eine gute Möglichkeit, gesicherte und geprüfte Informationen zu finden.

Das Rechercheportal www.chiri. bz der Landesbibliothek Tessmann stellt Schüler im Alter von 11 bis 19 Jahren verschiedene Datenbanken zur Verfügung: den digitalen Brockhaus, die umfangreiche

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Munzinger-Datenbank, die Daten über Länder und Personen im Angebot hat, sowie die Reihe „Duden Basiswissen Schule“ oder das Pressearchiv der FAZ, um nur einige zu nennen. Auch das wichtigste Statistik-Portal im deutschsprachigen Raum, „Statista“, kann in Chiri recherchiert werden. Übrigens: Chirì ist ladinisch und bedeutet „suchen“. Bibliotheken waren und sind dafür da, gesicherte und geprüfte Informationen zur Verfügung zu stellen. Diesem Auftrag kommen sie heute nach, in-

dem sie ihren Nutzer/innen zeigen, wo und wie sie „gute“ Informationen finden und wie sie sich vor Fake News in Acht nehmen können. Abschließend möchte ich anmerken, dass die komplexe und umfangreiche Thematik rund um Fake News und Informationsrecherche nur als gemeinsame Anstrengung und Anliegen von Elternhaus, Schule, Jugendeinrichtungen und Bibliotheken angegangen werden kann. Bibliotheken können dazu einen kleinen Beitrag leisten. Markus Auerbach

früher

haben wir zur Herstellung unseres Mozzarellas ausschließlich kristallklares Bergquellwasser und beste Milch aus der Region verwendet und hatten Freude daran, dass man diese Frische auch mit jedem Bissen schmeckte.

ist es noch genauso. früher wie heute,

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Was steht auf dem Speiseplan der Marienkäfer?

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b) Salatblätter

c) Blütenstaub

Schreib die Antwort auf eine Karte und schick

Rezepttipp:

Maibowle machen

Zutaten: 1 kleinen Strauß Waldmeister (circa zehn Pfl anzen), 1 Liter Apfelsaft, 0,5 Liter Mineralwasser, 1 ungespritzte Zitrone, Garn

Anleitung: 1. Ihr füllt den Apfelsaft in einen Krug. Wascht den Waldmeister kurz ab und bindet ihn mit einem Stück Garn zu einem kleinen Strauß zusammen.

2. Den Strauß hängt ihr dann kopfüber für etwa drei Stunden in den Apfelsaft hinein, so dass die Pfl anzen ihr Aroma verteilen können.

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3. Anschließend entfernt ihr den Waldmeister wieder. Ihr schneidet die Zitrone in Scheiben und gebt diese in den Apfelsaft. Zuletzt kommt noch das Mineralwasser hinzu – es macht das Getränk schön spritzig. Fertig ist die erfrischende Maibowle!

4. Tipp: Wenn der Apfelsaft die Bowle noch nicht ausreichend süßt, könnt ihr noch mit etwas Zucker nachhelfen.

Quelle: https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/ kinder-garten-projekte-im-mai#rezepttipp-maibowlemachen

Der Gewinner der März-BAZ heißt

Leon Malleier, 11 Jahre

Der Gewinn wird zur Verfügung gestellt von der Buchhandlung Athesia, Meran.

Buch-Tipp:

„Goldene Steine“:

Jugendroman über den Wert der Freundschaft

Autor: Cornelia Franz

Verag: Carlsen Verlag

ISBN 978-3-551-58517-2

Alter: 12 – 16 Jahre

ES GIBT WAS ZU GEWINNEN! Schiffe versenken fürunterwegs!

Wissen

Woher kommt das Licht?

Aktuell

Schon in der Antike setzten sich Gelehrte mit dem Phänomen „Licht“ auseinander. Als „Helligkeit“ wurde es damals bezeichnet, und es wurde göttlichen Kräften zugeschrieben, da man noch keine Physik im heutigen Sinne kannte. Damals nahm man an, dass Licht als Sehstrahlen vom Auge ausgehend die Objekte erfasst. Später glaubten die Philosophen, dass Objekte selbst kleine Teilchen ausstrahlen, die als Licht empfunden werden. Das Licht blieb lange ein Mysterium. Heute weiß man: In der Sonne verschmelzen Wasserstoffatome zu Helium. Dabei entstehen enorme Energiemengen. Durch diese Energie werden Atome und deren Bestandteile in Bewegung gesetzt. Dadurch lösen sich Elektronen im Atomzusammenhalt und springen auf eine andere Ebene, auf ein sogenanntes Orbital. Dort werden sie gebremst und geben ihre überschüssige Bewegungsenergie in Form von Licht ab.

Quelle: https://www.planet-wissen.de/natur/forschung/phaenomen_licht/index.htm

Liebe Eltern, nutzen Sie unsere Angebote in Meran/Obermais für Ihre Kleinen. Einschreibungen in unsere Bärchenstube oder in unsere Krea-na-tur-Gruppe sind weiterhin möglich. Infos erhalten Sie im Büro.

Liebe Kinder, bald sind die Sommerferien da! Wir freuen uns, euch in unseren verschiedenen Ferienprojekten zu treffen!

Eine gute Zeit, euer DIE KINDERWELT-Team

Alle Infos direkt im Büro: DIE KINDERWELT Sozialgenossenschaft Boznerstraße 78 39011 Lana Tel. 0473 211634 info@diekinderwelt.it www.diekinderwelt.it

Foto: © picture alliance / Arco Images GmbH

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Geburtstag: Eltern:

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25. März 2023

Nadia Raffaelli & Michael Kröss Lana

Emma

Geburtstag: Eltern:

Zu Hause in:

16. Dezember 2023

Vera Erlacher & Daniel Tammerle Algund

Haben Sie ein Baby bekommen?

Schicken Sie uns ein Foto Ihres Babys an: post@diebaz.com, mit Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern (Mami lediger Nachname) und Zu Hause in...

Elisa Emilia

Geburtstag: Eltern:

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17. November 2023

Sabrina Stiasny & Martin Weiss Lana

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17. Dezember 2023

Franziska Ennemoser & Manfred Königsrainer St. Martin

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22. Mai 2023

Jessica Raffaelli & Werner Weithaler Lana

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Zu Hause in:

Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Jessica Raffaelli, Mami von Emilia, zu ihrem Mutterglück. Die Bestätigung zum Gratiseinkauf ist im „BAZ“-Büro in Lana abholbereit.

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27 BAZ 09/24

Zum Kleinod Sankt Johann in Freins

Es gibt nichts Schöneres, als zur Zeit der Kirschblüte oder der bunten Herbstblätter von Lajen über das einsame Kirchlein, das St. Johannes der Täufer geweiht ist und den Ansitz Fonteklaus auf idyllischen Wegen nach Klausen zu wandern.

Wir starten am Trojer Anger, gehen ein kurzes Stück in Fahrtrichtung des Busses, biegen nach links ab, dann rechts und folgen der Straße weiter bis vor die Metzgerei.

Hier kann man die Aussicht genießen!

Wir wenden uns sofort nach links, gehen den Sportplatz entlang und kommen zu einer Querstraße mit Wegweisern. Ab hier folgen wir der Markierung Nr. 4. Die Enttäuschung, dass wir zunächst über Asphalt gehen müssen, wird durch die herrliche Aussicht auf all die Weiler auf der gegenüberliegenden Talseite, bis hinauf zur Kassian- und Königsangerspit-

ze wettgemacht. Im Rückblick grüßen die beiden Kirchtürme der alten und neuen Pfarrkirche von Lajen. Wir folgen der Straße etwa 20 Minuten, bis rechts bei einer Rastbank und einem Wassertrog der Wegweiser in den Wald hinaufzeigt. Nur die ersten Meter sind etwas holprig, dann staunen wir über den schönen Weg quer durch den Wald. Nun geht es fast eben weiter, Vogelgezwitscher ist unser einziger Begleiter.

Nach St. Johann in Freins

Bald taucht zwischen den Bäumen der Kirchturm von St. Johann in Freins auf.

Wir müssen einen breiten Graben durchqueren, der Sturm Vaia, der Schneedruck und zuletzt der Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet. Nun steigt der Steig leicht an, und wir kommen auf den Waldweg, der mit der Markierung Nr. 6 bedeutend höher von Lajen herführt. Noch ein Stück bergauf, und nun zeigt der Wegweiser in eine Wiese hinunter, an einem Bauernhof vorbei, etwas steiler und kaum sichtbar durch die Wiese hinunter, dann scharf nach links und bei einem Marienbildstock wieder nach rechts. Wir kommen an den Solerhöfen vorbei, wo eine zahme Ziege den Hofhund ersetzt. Bald stehen wir vor dem schmucken Gotteshaus. Tisch und

St. Johann in Freins
WANDERN 28 BAZ 09/24

Bänke laden zu einer gemütlichen Mittagsrast ein.

Der alte Ansitz Fonteklaus

Hinter der Kirche führt eine schmale Gasse zwischen Sträuchern weiter bergab. Wir kommen am stattlichen Tscherluihof vorbei und finden unterhalb gleich wieder die Markierung 4, die die Zufahrtsstraße abkürzt. In der nächsten Kurve führt der Weg direkt hinunter nach Fonteklaus mit der kleinen Rochuskapelle, die dem Pestheiligen geweiht ist. Im fernen Jahr 1317 schenkte Adelheid von Säben diesen Ansitz dem Kloster Neustift. Noch vor dem Haus finden wir Wegweiser und folgen nun der Markierung Nr. 10. Es geht kurz etwas steiler bergab mit herrlichem Blick auf das Kloster Säben. Wir erreichen die Asphaltstraße, folgen ihr einige Meter, ehe uns der Wegweiser wieder in den Wald hinauf führt.

Rund um den Moar zu Tasis

Nun geht es wieder ein Stück bergauf, dann an einer Wiese entlang und bei einem Holz-

ablageplatz oberhalb des Hofes, quer ansteigend, über einen Wiesensteig. Jenseits, bei den Hinweistafeln, führt ein schmaler Steig abwärts, in Serpentinen an einem kleinen Weiher vorbei zur Straße. Wir umrunden den Hof, der früher als Buschenschank geführt wurde, gegangen. Wir überqueren die Straße und entdecken gleich den idyllischen Pfad, der uns durch ein Meer von leuchtend gelbem Löwenzahn entlang einer Schlucht abwärts führt. Nun geht es über eine Wiese hinunter, an einem einsamen Haus vorbei und immer der Markierung folgend bis es weit unterhalb des Promeltoihofes, wo es eine „Schule auf dem Bauernhof“ gibt, weiter. Wir tauchen in dichten Buschwald ein, gehen durch ein großes Gatter, unser Steig scheint wenig begangen zu sein. Tatsächlich begegnen wir keinem einzigen Wanderer.

Dem Zugbahnhof entgegen!

Jetzt steht ein Bildstock am Weg. Vorbei an einem einzelnen Haus geht es abwärts zur Straße und dieser einem Bogen entlang, unter der Autobahnunterführung hindurch bis zur Staatsstraße.

Nun, schnell diese überquert, müssen wir links hinunter, direkt zum Bus- und Zugbahnhof, überrascht, so schnell wieder zurück zu sein. Ein herrlicher Wandertag geht zu Ende!

Anfahrt: Mit dem Zug nach Klausen, dort durch die Unterführung zum Bahnsteig und dem Wegweiser Busbahnhof folgend, in 2 Minuten dorthin. Mit dem Bus 351 bis Lajen, Haltestelle Trojer Anger.

Ausgangspunkt: Lajen

Ziel: St. Johann in Freins und Fonteklaus

Gehzeiten: Insgesamt rund 3 - 3,15 Std. Trojer Anger bis zum ersten Wegweiser hinter dem Sportplatz: 15 Min. > Freins:1 Std. > Klausen: 2 Std.

info
Im Rückblich die zwei Kirchen von Lajen Die echten Sumpfdotterblumen am Wegesrand Fonteklaus im Blick Der Blick auf Säben
29 BAZ 09/24
Die Bank lädt zu kurzer Rast

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