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Künstliche Intelligenz 5

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Künstliche Intelligenz (KI) gehört heutzutage zum Pferdesport dazu. Die Einsatzgebiete sind hierbei divers und fangen bei der Überwachung der Pferdeboxen an und hören bei Vorhersagen zu Wetteinsätzen auf.

Künstliche Intelligenz im Pferdesport

K

RAMONA RICHTER

I ist nichts anderes als eine Folge komplexer Computeralgorithmen, die anhand von Datensätzen bestimmte Schlussfolgerungen treffen. Diese Ergebnisse wiederum ermöglichen es, Prozesse zu optimieren. Diese Möglichkeit macht man sich auch im Pferdesport zunutze. Mittels tragbarer Technologien wie Equimetre oder anderer Sensoren werden physiologische Daten während des Trainings oder Rennens gesammelt und analysiert. Dies dient der Leistungsüberwachung und der Bewertung des Gesundheitszustandes von Pferden. Auf das Rennen bezogen sammelt die KI beispielsweise

Informationen über die Qualität der Strecke, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Aus dieser Datenmenge kann die KI schließlich Berichte erstellen und Empfehlungen abgeben, anhand derer Trainingspläne optimiert werden können.

Über die Wärmebildtechnik bis in die virtuelle Realität Neben den genannten Sensoren kommen sogenannte Thermografiebrillen für Pferde zum Einsatz, die Infrarotwellen am Tier erkennen können. Die Wärmebildtechnik bewertet dabei den physischen Zustand des Pferdes und trifft Aussagen zu Muskeln, Knochen und Nerven. Dies ist insbesondere für die Verletzungsprophylaxe entscheidend.

Eine weitere Technologie, die präventiv zum Einsatz kommt, ist die Erprobung und das Training von medizinischen Eingriffen, Rennverläufen und anderen Aktivitäten in einer virtuellen Realität. Erst, wenn die Abläufe ausreichend trainiert und beispielsweise gefährliche Streckenverläufe testgelaufen wurden, wird das Vorgehen an die reale Welt angepasst. Damit werden die Pferde geschont und Aktivitäten trotzdem ausreichend geschult. In Großbritannien wiederum wird ein System namens Beth verwendet, welches mit einer großen Menge an Daten gespeist wird, um Vorhersagen zu Pferderennverläufen zu treffen. Für die Vorhersagen werden Daten zur aktuellen Trainingsform der Pferde, Jockey-Informationen, Anzahl der Teilnehmer:innen und Wetterbedingungen herangezogen (vgl. reiten.de: „Wie sich die künstliche Intelligenz auf Pferderennen auswirkt“, August 2021).

Künstliche Intelligenz soll Pferdezucht erleichtern Neben dem Einsatz im kostspieligen Pferderennsport unterstützt die KI auch Tierärztinnen und Tierärzte und Pferdehalter:innen. Anhand von KI kann beispielsweise vorausgesagt werden, wann ein Fohlen geboren wird oder wann der Eisprung einer Stute erfolgt. Diese Daten sollen in der Pferdezucht die Prozesssicherheit erhöhen und Kosten senken (vgl. punkt4.info: „Künstliche Intelligenz soll Pferdezucht erleichtern“, Mai 2020).

An dieser Stelle kann das Medtech-Start-up Piavita genannt werden, das ein tragbares Diagnosemessgerät für Pferde entwickelt hat, welches verschiedene Vitaldaten misst und in Echtzeit auf dem Computer einsehbar macht. In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und dem Institut für Pferdemedizin an der Universität Bern soll jener Gurt noch einmal optimiert werden. Im Fokus stehe hierbei die Entwicklung von Algorithmen, die wiederum auf KI basieren (vgl. s-ge. com: „Künstliche Intelligenz soll Pferdezucht erleichtern“, Mai 2020). ACARiS bietet bereits ein KI-basiertes System, welches dem Schutz und der Gesundheit von Pferden dient. Der sogenannte Horse Protector ist ein Überwachungssystem, welches Verhaltensparameter aufzeichnet und analysiert. Jene Verhaltensmuster werden gespeichert und laufend mit aktuellen Messwerten verglichen. Daraus wiederum lassen sich Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Pferdes ziehen und Pferdehalter:innen zum rechtzeitigen Handeln bewegen (vgl. acaris.net). Erfahren wir mit künstlicher Intelligenz eine essenzielle Unterstützung oder haben wir ein manipulatives Erfolgsmessgerät geschaffen? Es kommt ganz klar auf das Einsatzgebiet an und wo genau wir die Grenzen ziehen.

Künstliche Intelligenz (KI) kann den Gesundheitszustand von Pferden ganzheitlich erfassen und analysieren und daraus Prognosen zur Leistungsfähigkeit machen.

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ACARiS – jedes Pferd sollte einen Beschützer haben ACARiS bietet moderne Überwachungssysteme für Pferdeboxen und Stallgassen. Mithilfe des ACARiS HORSE PROTECTORS haben Pferdehalter:innen ihr Tier und dessen Verhalten immer genau im Blick. Mit den ACARiS-Wächtersystemen werden Pferdeboxen und Stallgassen nicht nur per Kamera aufgezeichnet, sondern dank künstlicher Intelligenz auch auf Auffälligkeiten analysiert. Gesundheits- und Sicherheitswarnungen, Analysen, Bilder und Videos vom Pferd werden über eine ACARiS-App direkt auf das Smartphone, Tablet oder den PC gesendet.

Mehr als nur eine normale Überwachungskamera Die KI analysiert das Tier ganzheitlich und kann somit individuell auf jedes Pferd reagieren. In Echtzeit werden Daten gesammelt und die Besitzer:innen über Verhaltensveränderungen, Gefahrenpotenziale, Geburten oder andere Auffälligkeiten informiert – im Ernstfall ruft die KI die Pferdehalter:innen an.

„Wir haben zwei Wächter erfolgreich im Einsatz, einen zur Geburtsüberwachung und einen in einer Intensivbox. Die ACARiS-KI hat uns bereits bei mehreren Geburten absolut zuverlässig und rechtzeitig alarmiert – und das ohne jeden Fehlalarm! Neben dem Geburtsalarm bringen uns die Berichte, der Livestream und die Monitoring-Funktion einen großen Mehrwert für das Tagesgeschäft“, sagt Dr. Anna Rötting, Fachtierärztin für Pferde, Teilgebietsbezeichnungen Chirurgie und Orthopädie. Der ACARiS HORSE PROTECTOR überwacht aber nicht nur das Verhalten des Pferdes, sondern hat auch Stall und Umgebung im Blick. Damit können beispielsweise unerwünschte, sich im Stall aufhaltende Menschen rechtzeitig entdeckt und Pferdehalter:innen durch einen Anruf gewarnt werden. Der Wächter kann

zielsicher zwischen menschlichen und tierischen Bewegungen unterscheiden. „Ich kann Gladdys nicht jede Sekunde überwachen und ein Auge auf sie haben, geschweige denn während meiner Arbeitszeit ständig auf mein Handy schauen. Eine handelsübliche Kamera würde mich nicht warnen, wenn etwas Auffälliges passiert. Ich bin jetzt viel entspannter und freue mich die täglichen Berichte zu lesen und genaue Informationen darüber zu bekommen, wann Gladdys was macht“, sagt Hobby-Reiterin Lisa. Aber auch Turnierreiter:innen profitieren von dem HORSE PROTECTOR, weil sie durch das Überwachungssystem von ACARiS das eigene Training optimieren können – indem sie die detaillierten Tagesberichte mit dem eigenen Reitgefühl vergleichen und daraus Verbesserungen für den Trainingsplan

ableiten. ACARiS bietet also nicht nur ein intelligentes Überwachungssystem und eine individuelle Verhaltensanalyse, sondern kann daraus ableitend auch Trainingsprozesse optimieren und somit langfristig auch die Leistungsfähigkeit der Pferde steigern.

» info www.acaris.net


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