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Deutscher Gründergeist 2021
LENA RÜBELMANN
DREI FRAGEN AN LENA RÜBELMANN, DIE LEITERIN DES NEUEN BEREICHS „FEMALE ENTREPRENEURSHIP“ BEI NEXT MANNHEIM UND DEM GRÜNDERINNEN- ZENTRUM GIG7
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Female Founders erfahren massive strukturelle Nachteile beim Gründen: Netzwerke, Finanzierung und veraltete Rollenbilder bremsen viele Gründerinnen aus.
Warum müssen Frauen anders gefördert werden als Männer?
Männer gründen mehr als fünfmal so häufig ein Start-up wie Frauen. EXIST-Stipendien, Acceleratoren, Förderprogramme passen bisher sehr gut zu männlichen Gründern, ebenso sind die Investoren selbst meist weiße Männer zwischen 35 und 60 Jahren. Sie handeln zwar nach bestem Gewissen, unterliegen aber starken Unconscious Bias, fördern also Gründer, die ihnen ähnlich sind. Männliches Ökosystem und Investoren Bias sind die beiden Hauptprobleme. Sehr veraltete Rollenbilder und fehlende Vorbilder tun das Übrige.
Was bietet ihr im GIG7 dazu an möglichen Stellschrauben an?
Wir schaffen Vorbilder, Role Models, beraten eins zu eins: Unternehmerin berät Unternehmerin. Frauen haben andere Herausforderungen, andere Denkweisen. Wir bilden Beziehungen zu Geldgebern und bauen Netzwerke aus.
Warum kommen Frauen schwieriger an Investoren?
Erstens fehlt Frauen häufig das Netzwerk, zweitens gründen Frauen meist in Branchen, wo sich weniger Investoren tummeln, und drittens sind Investoren in Deutschland zu über 95 Prozent männlich.
Hans investiert lieber in Hans, weil der ihm ähnlich ist. Wahrscheinlich würde auch Elise in Elise investieren, aber es gibt eben nur weniger als fünf Prozent Elisen.