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Deutscher Gründergeist 2021

VICTORIA WAGNER

» Gründung in der Krise? Aber sicher

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Die Pandemie hat wie ein Brennglas gewirkt und überdeutlich die vorhandenen Missstände in Deutschland aufgezeigt. Insbesondere beim Thema Digitalisierung gibt es großen Aufholbedarf in der Wirtschaft. Für den Aufschwung nach der Krise braucht es jetzt innovative Ideen und neuartige Ansätze. Damit ist der Zeitpunkt für die Gründung eines Unternehmens ideal. Und weil Innovation Kapital braucht, kommt der „Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien“ gerade zur rechten Zeit.

Insgesamt zehn Milliarden Euro werden vom Bund zur Verfügung gestellt und noch einmal das Doppelte soll dadurch an privaten Investitionen ausgelöst werden.

Und doch sieht es aktuell nicht ganz so rosig aus. Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit gab es 2020 deutlich weniger Gründungen als in den Vorjahren. Im ersten Halbjahr verfiel die Wirtschaft in eine Art Schockzustand, der dazu führte, dass Risiken durch Investitionen eher gescheut wurden. Eine unsichere Zeit für GründerInnen. Zudem wurden durch die Pandemie die vorhandenen Hürden für Neugründungen in Deutschland noch deutlicher sichtbar, wie z. B. extrem langatmige Genehmigungsverfahren, lähmende Bürokratie oder eben auch das Fehlen einer starken digitalen Infrastruktur.

Ein Start-up zu gründen, muss nicht immer gleichbedeutend mit dem Traum von Unicorn sein. Gründungen, die sich den drängenden Fragen unserer Zeit, wie der Bekämpfung der Pandemie, der Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Diversität widmen, haben mindestens ebenso eine Daseinsberechtigung wie die Schwergewichte mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar.

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