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BIM Entwicklung

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ERIC FRISCH, ARCHITEKT UND VORSTAND BEI DÖMGES ARCHITEKTEN AG, REGENSBURG

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Welche Vorteile hat BIM für Architekten?

Frisch: Das beginnt beim Entwerfen und endet bei der Übergabe an den Nutzer. In der Entwurfs- und Vorentwurfsphase ist zum Beispiel sehr schnell eine qualifizierte Prüfung des Baukörpers, des Städtebaus und der innenräumlichen Gegebenheiten möglich. Der Bauherr erhält frühzeitig ein räumliches Abbild. In der Leistungsphase dient das Gebäudemodell als Grundlage für die Kosten-, Termin- und Qualitätsbeschreibung und wird zum digitalen Zwilling des Projektes angereichert. In Deutschland gibt es aber bei der Honorierung von Architekten Hürden.

Was meinen Sie?

Aufträge werden oft stufenweise honoriert – das bedeutet eine Unsicherheit, ob der Architekt auch in späteren Projektphasen beauftragt wird. Die Zerstückelung von Planungsleistungen läuft aber dem ganzheitlichen Planen am Modell zuwider. Die HOAI und alle an ihr angelehnten Honorierungen gehen noch von der stufenweisen Detaillierung und Präzisierung des Projektes aus. Dementsprechend ist auch die Honorierung der ersten Leistungsphase geringer, weil der zeichnerische Aufwand und Detaillierungsgrad geringer war.

Das ist bei der Arbeit mit BIM anders?

Bei BIM ist schon früh ein viel größerer Aufwand zu bewältigen. Denn jedes Bauelement muss von Anfang an erfasst werden. Bei einem Wechsel in der Bearbeitung gehen Informationen verloren oder müssen erneut erstellt werden. Die Idee ist ein ganzheitlicher Ansatz, der in den frühen Planungsphasen einen Austausch zwischen Planern und Bauherr verlangt, um das Projekt und die Projektziele möglichst vollständig zu erfassen. Das Projekt wird am Anfang in seiner Struktur angelegt und im Laufe der Planung mit Informationen angereichert.

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