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FOKUS FRAUENMEDIZIN
Die Frauenmedizin ist eine Kernkompetenz des Bethesda Spitals. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten begleiten Sie kompetent in allen Fachbereichen der Gynäkologie, der Geburtshilfe sowie im Brustzentrum.
Neu: transvaginaler Laser
Seit Anfang 2022 behandeln wir in der Klinik für Frauenmedizin Urininkontinenz und Scheidentrockenheit mittels eines Lasers. Der Vaginallaser ist ein stabförmiger Laser, welcher in die Vagina eingeführt wird. Dieser sendet in einem 360°-Radius Laserstrahlen aus. Die gezielte thermische Erwärmung des vaginalen Gewebes regt das Wachstum und die Neubildung der Kollagenfasern sowie feiner Blutgefässe an. Dies regeneriert die Schleimhaut und führt zur Straffung der Vaginalwände. Weiterhin verbessert sich die Feuchtigkeit und die Vaginalflora wird stabilisiert, dadurch kommt es nur noch seltener zu Infekten. Die 15-minütigen Sitzungen im Abstand von vier bis sechs Wochen sind nebenwirkungsarm und benötigen keine Anästhesie, ausser im Bereich des Scheideneinganges, wo vorher eine Lokalanästhesie erfolgt. Der Laser ist eine gute Alternative zu lokalen Therapien bei trockener Scheide mit feuchtigkeitsspenden Gels oder hormonhaltigen Produkten.
Neue, schonende Behandlung bei Myomen Etwa jede dritte Frau im fortpflanzungsfähigen Alter ist von Myomen betroffen. Dabei handelt es sich um einen gutartigen Tumor der Gebärmutter, bei dem die Muskelzellen knotig wuchern. Grund für das Wachstum ist neben einer genetischen Veranlagung auch das Geschlechtshormon Östrogen. Etwa ein Viertel aller Betroffenen leidet unter den Symptomen. Sie äussern sich durch eine starke Menstruationsblutung, Zyklusstörungen, Unfruchtbarkeit oder Unterleibsschmerzen bei Wachstum oder Verdrehung des Myoms. Je nach Grösse können Myome auch auf benachbarte Organe wie die Blase, den Harnleiter oder den Darm drücken. Die Folge sind Verstopfung, ein verstärkter Harndrang oder Becken- und Rückenschmerzen.
Während kleine Myome bisher medikamentös behandelt wurden, mussten sich Patientinnen mit grösseren einer Operation unterziehen. Neu werden sowohl kleine als auch grössere Myome mit der sogenannten Sonata-Therapie behandelt. Dies ist ein minimalinvasives Vorgehen, um Myome zu bekämpfen. Dank Radiofrequenzenergie können die Myome heute – ohne Skalpell – geschrumpft werden. Das Bethesda Spital ist die einzige Klinik in der Nordwestschweiz, welche diese äusserst schonende Methode anbietet.
Die Sonata-Methode ist revolutionär Viele Frauen befürchten, dass sie nach einer Myombehandlung nicht mehr schwanger werden können. Auch nach einer Sonata-Behandlung sind Schwangerschaften möglich. Berichte zu erfolgreichen Schwangerschaften und Geburten werden zunehmend in der Fachliteratur publiziert. Dies ist wahrscheinlich die Folge des gewebeschonenden Vorgehens, bei dem sowohl die Schleimhaut der Gebärmutter als auch die Gebärmutterwand viel weniger traumatisiert werden. Darum ist diese Methode für Frauen mit Kinderwunsch eine gute Alternative.

