bergwärts Ausgabe 1-2018

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 Aktuelles hauptsächlich klassisches Langlaufen bei.“ Seine Prämisse: Er will den Leuten Geländegängigkeit beibringen. „Das brauchen die im Schwarzwald, wo die Loipen hoch und vor allem runter gehen. Die sollen sicher unten um die Kurve kommen. Ich mache also intensive Abfahrtsschulung.“ Es sei vor allem die Angst vorm Abfahren, die die Leute zu seinen Fortgeschrittenenkursen bringe. „Dann lasse ich die also Pflug und Pflugbögen fahren. Die realisieren das in verblüffend kurzer Zeit.“

Drei mal pro Winter bietet er den Kurs an, mittlerweile auch einen für komplette Anfänger. Bewegungskompetenz zu lernen macht - zumal bei ihm - offenbar Spaß. Auch ihm: „Mit anderen Wanderleitern habe ich 2015 noch eine Zusatzausbildung zum Klettersteiggehen absolviert.“ Nun kann er das, wovor er selbst Bammel hatte, selbst führen - gewiss nicht nur für ihn ein Gewinn. Text & Foto: Nils Theurer

Auf einen Kaffee mit … ... Christopher Garthe, 40 Jahre, seit seinem Umzug nach Freiburg vor vier Monaten Mitglied der Sektion. Neben den Bergen gehört seine Leidenschaft dem Meer, ausgesuchter House-Musik und dem gemeinsamen Arbeiten an Ideen für eine nachhaltige Entwicklung. Wie bist du eigentlich zum DAV gekommen? Beim Auslandsstudium in den französischen Alpen bedeutete Uni-Sport: sechs Mal pro Woche in die Berge! Als mir dann die Skigebiete und Pisten zu eng wurden, bin ich zum CAF, dem französischen Alpenverein, um mit der Disziplin „Winterbergsteigen mit dem Snowboard“ zu beginnen.

Stell dir vor, du wärst für einen Tag Sektionsvorsitzender. Was würdest du in der Sektion ändern? Ganz klar würde ich das Tourengehen mit dem Snowboard noch stärker pushen, indem ich Ausbildungen für Fortgeschrittene und anspruchsvollere Touren in diesem Bereich anbieten sowie Material zur Leihe beschaffen würde.

Den Schritt in den Alpenverein habe ich keine Sekunde bereut. Zurück in Deutschland war ich zwar kurz in einer anderen DAVSektion, wohnte aber insgesamt noch zu weit weg von den Bergen. Da ich mit meinem Umzug nach Freiburg nun wieder den kurzfristigen Powder-Alarm aktivieren kann, war es klar, dass ich wieder in den DAV gehe.

Was gefällt Dir am DAV? Hauptberuflich setze ich mich für mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz ein – insofern schätze ich es sehr, dass der DAV nicht nur als Interessenverband von Sportlern auftritt, sondern sich im Sinne eines Umweltverbandes auch für die Belange der Natur einsetzt.

Welchen Sport machst du im DAV? Meine Leidenschaft ist das Backcountry-Snowboarden. Gerne abseits der Piste, am Liebsten als spannende Tour oder, wenn ich Herausforderung brauche, auch als Kombination mit dem Winterbergsteigen.

Welche Tour wolltest Du schon immer mal machen? Mit dem Kajak den Juruá im Amazonasgebiet befahren. Da gibt es zwar keine Berge – aber die Sehnsucht nach intensiven Naturerlebnissen und neuen Ufern kennt keine Grenzen. Text & Foto: Nils Theurer

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