L...Leben.Liebe.Laster. VOL 8

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L Leben.Liebe.Laster.

Gratis zum Mitnehmen 22 Begeisterung Doping für Geist und Hirn 32 Sexualmediziner Georg Pfau «Sex ist Kommunikation» 36 Ewigi Liebi? Ein Paartherapeut erklärt, wie es funktioniert

Mein Karrieresprung

40 Marokko erleben Ein Roadtrip durch das Königreich

16

Beruflicher Wiedereinstieg

VOL. 8/2013


Ladies’ Day Geniessen Sie jeden Mittwoch ein Glas Prosecco und nehmen Sie am monatlich wechselnden Gewinnspiel teil. April: Ladies’ Poker, Mai: Domino Spiel, Juni: Live Roulette Spielzeiten: 17.00, 20.00 und 23.00 Uhr Ausnahme: Jeden dritten Mittwoch im Monat begrüssen wir Sie zu unserer einzigartigen Ladies’ Night mit sexy Dance Shows um 20.30 und 22.00 Uhr. Gruppe ab 4 Ladies: 1 Flasche Prosecco und 40 Franken Spielguthaben für Tisch- oder Automatenspiel gratis.

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EDITORIAL 03 L...INSIDE.

Liebe L...LeserInnen

Ascona wartet auf Sie

Effizienz, Leistungssteigerung, Gewinnmaximierung sind typische Schlagwörter unserer Gesellschaft. Vie­ les muss heute schneller, besser und nachhaltiger funk­ tionieren. Der Druck und Stress auf Einzelne steigt permanent. So überrascht es nicht, dass es den meis­ ten Menschen wichtiger ist, zu funktionieren, also den gesellschaftlichen Vorgaben zu entsprechen, anstatt Herausforderungen mit Begeisterung und kreativen Lösungen zu begegnen. Die Folgen sind deutlich: Wir stumpfen ab und erfüllen nur mit Mühe unsere Zielvor­ gaben. Emotionen wie Begeisterung, Freude, Ärger oder Schmerz werden nicht mehr wahrgenommen oder gar ausgelebt und der innerliche Antrieb verkümmert. Vie­ les wird einfach hingenommen. Erfahren Sie auf Seite 22 «Begeisterung ist Doping für Geist und Hirn» von L... Redakteurin Marion Kranz Möglichkeiten, um aus die­ ser Trostlosigkeit zu entkommen. Die Welt der Arbeit ist schnelllebig. Berufe, die heute Hochkonjunktur verspüren, sind morgen die Laden­ hüter. Doch welche Berufe sind zukunftstauglich?

Sie halten die achte Ausgabe des Magazins L… Leben.Liebe.Laster. in den Händen. Was spricht Sie an am Magazin? Welche Kritik ­möchten Sie loswerden? Welche Themen ­erwarten Sie von unserem Frauenmagazin? Schicken Sie Ihre Meinung an ­redaktion@l-magazin.com. Unter den Einsendungen verlosen wir ein ­Wochenende in einer Juniorsuite für zwei Personen inklusive Frühstück im Wert von 1172 Franken im Erstklasshotel Casa Berno in ­Ascona. Weitere Infos zum Hotel finden Sie auf Seite 15.

Cover Angela Lüchinger-Kobelt, «Frisch gestylt» auf ­Seite 62, fotografiert von Maurice Shourot.

Für Prof. Dr. Stefan Güldenberg von der Universität Liechtenstein ist klar, dass die sogenannten Wissensar­ beiterInnen einer goldenen Zukunft entgegenblicken.­ Die WissensarbeiterInnen werden einen Grossteil der Lohnsumme eines Staates verdienen. Auf Seite 20 beschreibt der Professor, welchen Berufen die Zukunft gehört. Das L…Team wünscht Ihnen viele anregende Momente mit dieser Ausgabe und eine erspriessliche Frühlingszeit. Kosta Athanasopoulos, Herausgeber Mario Heeb, Chefredakteur


Für Spiel und Spass für die ganze Familie Jeden ersten Mittwoch im Monat: Februar bis November 2013 jeweils von 13.30 – 18.00 Uhr Besuchen Sie unsere Spielnachmittage im Haag Center. Ein abwechslungsreiches Programm bietet Spiel und Spass für alle von 1 – 95 und älter.

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INHALT  05

16

Leben

06 KOLUMNE Claudia und die Dame 08 WOHNEN mit Aussicht in Planken 16 BILDUNG Mein Karrieresprung 22 BILDUNG Begeisterung vs. Leistungsdruck 28 BUSINESS Guter und schlechter Stress 30 CARPE DIEM Der Krebs junger Frauen 32 CARPE DIEM Sex und Beziehung

08

40

Liebe

34 KOLUMNE Tantra – Paarmassagen 36 PAARBEZIEHUNG Gibt es die ewige Liebe? 40 REISE Roadtrip durch Marokko 44 KULTUR Künstlerische Frühlingsknospen 47 KULTUR-HIGHLIGHTS 48 KULTUR LESEN Buchtipps

36

Laster

60 50 KOLUMNE Bruggmanns kleiner Unterschied 52 MODE Der Frühling kommt 58 MODE Dessous 60 MODE Dessous-Designerin 62 MODE Styling und Beratung 65 MODE Must-Haves

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06  LIEBE LEBEN | KOLUMNE

Überleben DIE DAME AM BERG Claudia Schanza

Gut gemeint bedeutet oft schlecht getroffen. So ging’s mir im Tiefschnee. Ein paar Jünglinge wollten höflich sein und bezeichneten mich als «die Dame». Autsch!

Ein sportliches Wochenende im Montafon öffnete mir die Augen. Ich trainiere regelmässig im Fitnessklub, um die Kondition zu stärken, die Muskeln zu stählen. Zuge­ geben: Es wird von Jahr zu Jahr härter, einfach nur die Form zu wahren, also weder zu verkümmern noch zu ver­ schwabbeln.   Nicht nur Zeit und Kraft wird investiert, auch Geld. In eine neue Skitourenbindung, schicke Funktionskleidung und den modernen ABS-Rucksack. Das Ding ist zwar fast drei Kilogramm schwer, aber rettet im Ernstfall das Leben. Dank einer Art knallrotem Gummiboot, das sich auf meinem Rücken entfaltet, sobald ich von der Lawine mitgerissen werde, gehe ich garantiert nicht in den weis­ sen Fluten unter. So oder so ähnlich verspricht es zumin­ dest die Werbung – und Prinz Friso hat voriges Jahr am Arlberg unfreiwillig vor Augen geführt, wie es ausgehen kann, wenn man keine Vorsorge trifft.   Nun gut, telefonisch habe ich schon Anfang der Woche einen freundlichen Bergführer namens Jonny gebucht und mit ihm eine kleine Skitour vereinbart. Das Wetter sollte passen, juchhe! Ende der Woche meldet er sich wie­ der, fragt an, ob es mich stören würde, wenn drei Snow­ boarder mitgingen. No problem! Mein Hintergedanke: Die Kosten durch vier zu teilen, ist doch ganz fein.

Beim Anstieg habe ich, trotz anfänglicher Sorgen, ich könnte als Bergschnecke entlarvt werden, die Nase vorn. Im tiefen Pulverschnee und der von Jonny gezogenen Spur steigt es sich super auf. Die jungen Deutschen kämpfen sich in Zeitlupe durch den Powder. Sie schlep­ pen ihre Snowboards auf kleine Burton-Rucksäcke geschnallt (vielleicht noch ein Restbestand aus der Schul­ zeit?). Ich fühle mich cool und auf Augenhöhe mit den wohl mindestens 20 Jahre jüngeren Sportlern.   Oben angelangt, biete ich meinen Bergkameraden zu trinken an (angenehme Nebenwirkung: mein Gepäck wird leichter), felle ab und mache mich bereit zur Genuss­ abfahrt. Jonny zieht die Spur, Ralf folgt mit korrektem Abstand. Dann deutet der Bergführer: der Nächste kann starten! Da sagt einer, dem offenbar mein Name entfallen ist, ganz höflich etwas, das mir durch Mark und Bein geht: «Jetzt die Dame!»   Am Berg will ich nicht Dame sein. Das klingt wie «ältere Frau». Und das bin ich zwar in Relation zu den Burschen, aber ich will nicht daran erinnert werden. Natürlich hat es mich vor Schreck gleich beim ersten Schwung in den Schnee gesteckt. ▪

* Ich fühle mich cool und auf

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Augenhöhe.


Leben.

07 06 KOLUMNE Claudia und die Dame 08 WOHNEN mit Aussicht in Planken 16 BILDUNG Mein Karrieresprung 22 BILDUNG Begeisterung vs. Leistungsdruck 28 BUSINESS Guter und schlechter Stress 30 CARPE DIEM Der Krebs junger Frauen 32 CARPE DIEM Sex und Beziehung

BILDUNG

Kurz und gut

Seite 22

Begeisterung ist Doping für Geist und Hirn

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Winterspeck – ade! Endlich ist es Frühling, der Winter ist Geschichte. Übrig geblieben von der kalten Jahreszeit ist höchstens der Winterspeck. Wenig Bewegung, Stress aus Umwelt und Ernährung lassen eine Frühjahrsmüdigkeit entstehen. Da denken manche an eine Frühjahrs-Entschlackungskur. So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Kuren. Dennoch bietet die Naturheilkunde einige Möglichkeiten. Ilse Gassner-Gstöhl, Mitglied bei Naturheilkunde­ Liechtenstein, weiss Rat. «Beim Heilfasten bezieht der Körper seine Energie aus den inneren Reserven. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr,

FOREVER YOUNG

Die grosse 80er-Show! Back to the future oder wie sie wirklich waren die 80er-Jahre. «Let’s dance» or «Wake me up before you go go». Am FR 19. April 2013, ab 20 Uhr, in der Central Garage Schaan/FL mit «dj fred dee».

befreit ihn von Ablagerungen­ und stärkt das Immunsystem. Der Organismus ist entlastet, der Winterspeck schwindet und der Körper startet mit viel Energie in den Frühling.»

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Es ist nichts Neues, die Welt ist oberflächlich, umso wich­ tiger ist die geistige Nahrung. So ist für nicht wenige Menschen die Religion eine wichtige Stütze im Alltag. Das Internetportal kath.ch gibt viele interessante Gedanken mit in einen neuen Tag.

FRAUENKARRIEREN

Frauen arbeiten weniger. Eine aktuelle Studie belegt, dass sich die Zahl der Frauen, die 36 bis 39 Wochenstunden­ arbeiten, halbiert hat: Während ihr Anteil unter den Arbeitnehmerinnen 1991 noch 34,2 Prozent betrug, waren es 2010 lediglich 15,6 Prozent. Stark angewachsen ist hingegen die Anzahl der Jobs von 30 Wochenstunden oder weniger - und der Anteil der Arbeitszeiten von 15 Wochenstunden oder ­weniger hat sich sogar mehr als verdoppelt.


08  LEBEN | WOHNEN

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reie Sicht über das Rheintal L

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Die Einwohner Plankens bezeichnen ihre ­Gemeinde als die schönste Gemeinde Liechtensteins. Dieser Meinung schliessen sich auch Ilse Gassner-Gstöhl und Thomas Gstöhl an. Die Aussicht ist einfach unbeschreiblich schön. Text Tamara Beck Fotos Paul Trummer

Ilse Gassner-Gstöhl und Thomas Gstöhl lebten in Schaan, wo Ilse seit vielen Jahren ihre Naturheilpraxis führt. Als sie erfuhren, dass in Plan­ ken eine Bauparzelle zum Kauf ange­ boten wurde, beschlossen sie, diese «halt mal anzuschauen». Als sie dann auf dem Grundstück standen, war es Liebe auf den ersten Blick und die Entscheidung zum Kauf schnell gefallen. Die atemberaubende Aus­ sicht über das Land, das Rheintal und die Schweizer Berge war für das Ehepaar das wichtigste Argument für ihre Entscheidung. Aussicht nutzen Da das Ehepaar bereits lange mit dem Architekten Ivan Cavegn befreundet ist und dessen Stil ihrem Geschmack entspricht, war klar, wer ihr Haus planen würde. Nachdem die Wohnbedürfnisse und -wünsche aus­ führlich diskutiert und besprochen waren, überzeugte Ivan Cavegn die Bauherrschaft gleich mit dem ersten Entwurf.

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Da beide in Sachen Architektur kei­ nerlei Vorgaben machten, sondern lediglich ihre Vorstellungen in Bezug auf Raumeinteilung, Standard und natürlich den besten Nutzen der ­Aussicht machten, war der Architekt frei, gebunden nur an die besondere Grundstücksform und die Auflagen der Gemeinde.   Entstanden ist ein nicht alltägli­ ches Architekturkonzept mit viel Licht, viel Raum, Nischen und Stu­ fen, offen und doch gut unterteilt. Es nimmt Bezug zur Lage – nah am Wald und den Bergen auf einem ­Plateau – und der trapezförmigen, geneigten Parzelle. Von aussen erweckt die Gebäudeform sofort die Aufmerksamkeit. Sie ist laut Archi­ tekt geprägt von Volumen und dem quer zum Grundriss liegenden Sat­ teldach, das sich an der Bergland­ schaft orientiert. «Die Fassade aus grau gestrichenen 3-Schicht-Platten aus Holz interpretiert die architekto­ nische Umgebung mit den bestehen­ den Holzhäusern in Planken neu.» ►


10  LEBEN | WOHNEN

Hier können die Gäste während des Kochens oder nach dem Essen am Feuer verweilen.

Dieses Panoramafenster bietet vom Esstisch aus den Ausblick über das Tal.

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Überhohe Decke Im Innern des Gebäudes entwickeln sich unterschiedlichste Raumsituatio­ nen mit differenzierten Raumhöhen. So ist im Zentrum des Hauses, im Bereich Wohnen, Kochen und Essen, die Decke überhoch. Dies wurde mög­ lich, weil das Ehepaar im oberen Stockwerk nur wenige Zimmer benö­ tigte. Die Raumhöhe sorgt, zusammen mit viel natürlichem Licht, das durch die grosse Fensterfront fällt, für ein schönes Raumgefühl. Im Sommer wird die Terrasse zum erweiterten Wohnraum, überdacht durch ein Son­ nensegel. Alle Fenster sind rahmenlos in die Wandöffnungen eingesetzt, die viel Tageslicht und Sonne in die ►


WOHNEN | LEBEN  11

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12  LEBEN | WOHNEN

Bücherregal im Arbeitszimmer von Ilse Gassner-Gstöhl.

Viel Holz bedeutet auch gesund schlafen.

Der grosse, schwere Gong bedurfte einer speziellen Befestigungstechnik.

Räume lassen und ebenso die ausser­ gewöhnliche Landschaftskulisse in Form von Bildern in Szene setzt. Bereits am Frühstückstisch geniesst das Ehepaar hier den Ausblick. «Die Wetterstimmungen, die sich jeden Tag anders präsentieren, sind immer wieder beeindruckend», so Thomas Gstöhl. «Es sieht immer wieder anders aus. Man gewöhnt sich nicht an die tolle Aussicht, sie ist immer wieder ein Erlebnis.» Trotzdem ist man im Haus vor Einblicken geschützt. Eine Mauer als Teil der Fassade um die Terrasse, schirmt von

der Strasse ab, lässt auf der Talseite aber den Ausblick durch eine Glas­ front zu. Um auch am Abend das Raumgefühl zu erhalten, hat Ivan Cavegn ein Lichtkonzept ausgearbei­ tet, das fast vollkommen ohne direk­ tes Licht auskommt. Das sanfte, dimmbare, indirekte Licht erlaubt es dem Ehepaar, verschiedenste Atmo­ sphären zu schaffen. Geborgenheit und Ruhe Natürliche Farben und Materialien – Weiss und Creme zum Beispiel, ein Eichenparkettboden, der sich durch

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alle Räume des Hauses zieht und grau lasierte Holzplatten – schaffen Geborgenheit und Ruhe.   Die Küche ist das Reich von Ilse Gassner-Gstöhl. Sie ist weiss, grifflos und verfügt über verschiedenste Ein­ baugeräte sowie einen Teppanyaki. Die Hausherrin liebt es, zu kochen und beschäftigt sich am Wochenende oft mit diesem Hobby. «Kochen ist ein Erlebnis, Essen ist ein Genuss», so Ilse Gassner-Gstöhl. Die Küche bietet mit angrenzender, verborgener Speisekammer und einem versteckten Abstellraum jede Menge Platz für ►


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14  LEBEN | WOHNEN Sogar im Spiegel des Badezimmers kann man die Aussicht aufs Tal geniessen.

Geschirr, Lebensmittel, Dekoration und Geräte. Überhaupt hat der Archi­ tekt im Haus nicht eine einzige Flä­ che unausgenützt gelassen.   Die Räumlichkeiten ergaben sich durch die Ausrichtung an der Tal­ seite von selbst. Damit man auch aus dem Wohnzimmer, das durch eine Wand vom Koch- und Essbereich abgetrennt ist, den Blick ins Tal geniessen kann, entwickelte sich die L-förmige Gebäudeform. Der Clou hier ist das Tunnel-Cheminée, das sowohl vom Wohn- als auch vom ­Esszimmer aus sichtbar ist. Da das Wohnzimmer um zwei Treppenstu­ fen erhöht ist, befindet sich das Che­ minée hier direkt auf Bodenhöhe, im Essbereich hat es durch die leichte Erhöhung Möbelcharakter. Offen und doch privat Ein etwas abgeknickter Gang führt von der Küche am Wohnzimmer vor­ bei zu den Privaträumen des Paares –

links das Büro von Thomas Gstöhl, rechts Arbeitsplatz und Bibliothek seiner Frau. Türen gibt es keine. Das war beiden wichtig. «Der abgeknickte Gang funktioniert wie eine unsicht­ bare Tür», erklärt Ilse GassnerGstöhl. «Unsere Privaträume bleiben so versteckt vor Besuchern.»   Über eine Treppe kommt man in den oberen Stock. Hier befinden sich das Schlaf- und Badezimmer, eine Ankleide und ein kleiner Raum, den Ilse Gassner-Gstöhl für Yoga und Massagen nutzt. Im Schlafzimmer steht das Bett mittig im Raum. Über eine Schiebetür und eine Treppen­ stufe gelangt man in das geräumige Badezimmer. Hier ist die Aussicht noch überwältigender. Über zwei Stufen steigt man hier in die Bade­ wanne, die in einem Podest versenkt wurde. Wer hier abends sein Bad geniesst, blickt über ein wunderschö­ nes Lichtermeer. ▪

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16  LEBEN | BILDUNG

ein Karrieresprung


BILDUNG | LEBEN  17

«Das ist doch nichts ­Besonderes» Frauen haben nach der Familienpause ein schlechtes Bewusstsein für die eigenen Fähig­ keiten. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern. Text Gabriella Hummel Fotos Bilderbox, ZVG

So wichtig die Rolle der Familie in unserer Gesellschaft auch ist, Wie­ dereinsteigerinnen werden oft unter­ schätzt. Nicht nur von Arbeitgebern, sondern auch von sich selbst. Die Wirtschaft besteht mittlerweile auf ein lückenloses Curriculum Vitae und ist sich gar nicht mehr bewusst, dass Frauen – und auch Männer – in der Familienpause eine Vielzahl an Fähigkeiten erlernen und anwenden. Die Frauen selbst sehen ihr Mutter­ sein als logisch an und kommen sel­ ten auf die Idee, dass sie in dieser Zeit eine grosse Entwicklung gemacht haben könnten.

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

Wertvolle Schlüsselkompetenzen Gabi Jansen hat viel Erfahrung mit dem Thema Frauen und Weiter­ entwicklung. Sie weiss, dass Fami­ lienfrauen während der bewussten Mutterschaft eine lange Liste an wert­ vollen Erfahrungen machen: «Sie ent­ wickeln Schlüsselkompetenzen in all ihren Facetten: können improvisie­ ren, durchhalten, Krisen aushalten, Ressourcen und Finanzen einteilen, den Hausverstand einsetzen, einfühl­ sam sein, kommunizieren, begleiten, schlichten, ermutigen und vieles mehr.» All diese Kompetenzen sind in vielen Berufen sehr gefragt. ►­


18  LEBEN | BILDUNG

«Ein Hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter.» (Anonymus)

Wer sich dieser bewusst ist, kann mit ihnen punkten. Entsprechend wollen viele Frauen nach der Fami­ lienpause in einem anderen Bereich arbeiten und orientieren sich um.

der Politik. Überhaupt sollte der Lebenslauf mindestens einmal jähr­ lich aktualisiert werden, auch in der Familienpause. So kann man sich auch vor Augen führen, was man

«Durch die prägenden Lebenserfahrungen in der Familie werden andere Werte wichtig, so rückt oft ein Betätigungsfeld mit Menschen in den Mittelpunkt.» «Durch die präg­ enden Lebenser­ fahrungen in der Familie werden andere Werte wichtig, so rückt oft ein Betätigungsfeld mit Menschen in den Mittelpunkt», schildert Gabi Jansen ihre Beobachtungen. Der Lauf des Lebens Trotzdem, der beste Wiedereinstieg ist, nie ganz auszusteigen. Es sei wichtig, Kontakt zur Berufswelt zu halten: «Ein Kleinpensum behalten, Ferienvertretungen machen und die eigenen Interessen weiterzuentwi­ ckeln, sind Trumpf.» So können sich gelegentliche Kurse oder Weiterbil­ dungen sehr gut machen im Lebens­ lauf. Dasselbe gilt für Engagement in Vereinen, im Sozialbereich oder in

eigentlich alles macht, auch als Familienfrau. Denn, so Gabi Jansen: «Bei vielen Frauen schmilzt das berufliche Selbstbewusstsein in der

bereichernder und lohnender Weg.» Deshalb gibt sie ihre Erfahrungen gern weiter. Die meisten Familien­ frauen, die ihre Kurse besuchen, haben den Wunsch nach Klärung und Ermu­ tigung. In vielen brodele etwas, es lägen grössere und kleinere Ände­ rungswünsche in der Luft. Wenn sie diese schwebende Wolke in persön­ liche Aha-Erlebnisse und Vorhaben umsetzen, bringt dies die Teilnehme­ rinnen ins Handeln. Konkret sieht dies so aus, dass sie ihre Fähigkeiten und Interessen in einer sehr positiven

«Bei vielen Frauen schmilzt das berufliche Selbstbewusstsein in der Familienzeit dahin wie Butter.» Familienzeit dahin wie Butter, das ist schade und muss nicht sein.» Natür­ lich ginge all dies am besten, wenn der Partner auch Familienarbeit übernimmt. Erfahrungen weitergeben Gabi Jansen selbst ist auch eine Wie­ dereinsteigerin und hat rückblickend sehr gute Erfahrungen damit gemacht: «Es war ein herausfordernder, sehr

Atmosphäre unter Gleichgesinnten erforschen und lernen, ihre Stär­ ken zu benennen. «Nach diesem Prozess planen die Absolventinnen Schritte für ihre Zukunft, die sehr individuell und verschieden sein können, mit einem dazugehörigen Umsetzungsplan», so Gabi Jansen. Denn sie weiss: «Die Familien­ phase ist beruflich gesehen auf kei­ nen Fall ein Leerlauf.» ▪

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VIER TIPPS VON GABI JANSEN FÜR DEN ­WIEDEREINSTIEG 1. 2. 3. 4.

Keine Schnellschüsse machen. Es handelt sich um einen tiefgreifenden Umbruch, der Kraft und Motivation erfordert. Eine Vision entwickeln: Wo stehe ich, und wo zieht es mich hin – eine tragende Vision ­ finden, dieser innere Prozess braucht Zeit. Das Umfeld miteinbeziehen und einen Realitäts-­Check, z. B. ein Praktikum im ­ gewünschten Berufsfeld machen. Das zeigt allen Beteiligten, was auf sie zukommt. Ganz wichtig: Prioritäten neu ordnen und sich vom Perfektionismus befreien, die ­ Verantwortung für die Familien- und ­ Hausarbeit neu verteilen, als gemeinsames Familienprojekt planen.

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20  LEBEN | BILDUNG

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Prof. Dr. Stefan Güldenberg ist Dekan der Graduate School und Professor für Internationales Management an der Universität Liechtenstein.

Berufe von morgen: Die Wissensarbeiterin Text Stefan Güldenberg Foto ZVG

Wenn Sie die folgenden Fragen mehrheitlich mit Ja beantworten, dann sollte Sie der folgende Artikel interessieren: ∤ Weiss Ihr Chef nicht mehr, was Sie den ganzen Tag arbeiten? ∤ Wenn Sie morgen befördert wür­ den, wären Sie binnen kurzer Zeit unfähig, wieder Ihren heutigen Job zu übernehmen? ∤ Müssen Sie kontinuierlich lernen, um Ihre Arbeit erfolgreich bewäl tigen zu können? ∤ Machen Sie jeden Tag etwas Neues? Mehr als 40 Prozent der heutigen Erwerbstätigen in Europa arbeiten in sogenannten wissensintensiven Berufen, wie z. B. als Ingenieur, Wis­ senschaftler, Lehrer, Berater, Unter­ nehmer, Journalist, Arzt, Jurist oder Künstler, um nur einige zu nennen.

Wohlstand durch Wissen Wertschöpfung durch Wissen wird zur dominierenden Quelle unseres Wohlstandes. Jede Tätigkeit, auch die einfachste, enthält Komponenten von Wissensarbeit, z. B. das L ­ ernen. Was Tätigkeiten jedoch unterscheidet, ist der Beitrag des Wissens zur Wert­ schöpfung. Wird die Wertschöpfung überwiegend bestimmt durch eine materielle Routinetätigkeit, wie z. B. die Montage eines Produktes, so han­ delt es sich um vorwiegend manuelle Arbeit. Wird eine vorwiegend im­ materielle Leistung erbracht, die auf k ­ ognitiven Fähigkeiten beruht, z. B. die Beratung, Produktentwick­ lung oder strategische Analyse, so sprechen wir von Wissensarbeit.   Wissensarbeit ist eine auf kogni­ tiven Fähigkeiten basierende Tätigkeit mit immateriellem Arbeitsergebnis,

«Wertschöpfung durch Wissen wird zur dominierenden Quelle unseres Wohlstandes.» Es entsteht eine neue kreative Klasse, die der Wissensarbeite­ rinnen, deren Werte Kreativität, ­Individualität, Inter­ nationalität und Leistungsorientierung sind. Diese Beschäftigen verdienen in Zukunft einen Grossteil der Lohnund Gehaltssumme eines Landes.

deren Wertschöpfung in der Ver­ arbeitung von Informationen, der Krea­tivität und daraus folgend der Generierung und Kommunikation von Wissen begründet ist. Wissens­ arbeiterinnen sind Menschen, die vorwiegend Wissensarbeit leisten.

Wissensarbeiter müssen in der Lage sein, sich selbst zu managen. Folgende Fragen können bei einer Selbstanalyse helfen: ∤ Bin ich ein guter Zuhörer oder ein guter Leser? ∤ Bin ich ein guter Kommunikator oder ein guter Schreiber? ∤ Lerne ich besser unter Druck oder benötige ich dazu Freiraum? ∤ Erziele ich bessere Ergebnisse als Einzelperson oder im Team? ∤ Führe ich lieber selbst oder lasse ich mich gern führen? In der Folge kann jede Wissensar­ beiterin beginnen, den Job zu wäh­ len, der zu ihr passt: Ich muss nicht mehr den Anspruch an mich stellen (lassen), alles zu wissen, zu können und zu lernen, um ja nichts zu ver­ passen. Vielmehr kommt es darauf an, zu erkennen, wer ich bin, w ­ elcher Arbeitgeber und welches berufliche Umfeld mich weiterentwickelt und welche Karriere in einer von Wissen dominant geprägten Welt für mich Sinn macht. Hier finden Sie mehr zum Thema: «Produktive Wissensarbeit(er)», North, Klaus, Güldenberg, Stefan (2008), ­Gabler Verlag Wiesbaden. ▪


BILDUNGSSTÄTTE Entscheiden Sie sich für eine Weiterbildung, nehmen Sie Ihre Karriere in die eigene Hand und heben sich gegenüber anderen Mitbewerbern positiv ab. Eine Weiterbildung erweitert Ihren eigenen Horizont und vergrössert Ihre Fähigkeiten, sich den Anforderungen in Ihrem Job effizienter und effektiver entgegenzustellen. Wer viel lernt – weiss viel. So könnte es einfach ausgedrückt werden. Heute ist es unerlässlich, sich fortwährend auf den neuesten Wissensstand zu bringen. Mit einer Weiterbildung sichern Sie sich Ihre berufliche Zukunft. Bildung gibt Ihnen die Möglichkeiten, Ihr Leben freier zu gestalten und Ihren eigenen Wünschen nachzugehen.

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22  LEBEN | BILDUNG

egeisterung ist Doping für Geist und Hirn Es gibt Situationen, die uns sehr schwerfallen, und es gibt Hürden, die überspringen wir mit links. Was steckt dahinter? Warum fällt uns etwas leicht, beissen uns jedoch an manchen Projekten die Zähne aus? Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther würde sagen: «Ganz einfach. Die Lösung heisst Begeisterung!» Text Marion Kranz Foto Shutterstock, ZVG Dies ist auch die Erklärung dafür, warum wir bei all dem, was wir mit Herzblut machen, in kürzester Zeit immer besser werden. Auch wenn es nur ein Hauch von Begeisterung ist, sie führt dazu, dass im Gehirn ein

selbst erzeugtes Doping stattfindet. Durch dieses Doping werden alle Stoffe produziert, welche für alle Wachstums- und Umbauprozesse von neuronalen Netzwerken gebraucht werden. Es ist eigentlich ganz einfach:

Das Gehirn entwickelt sich so, wie und wofür es mit Begeisterung benutzt wird. Darum ist es sehr entscheidend, sich als Jugendlicher oder Erwachsener diese Begeisterung zu bewahren. Oft ist jedoch das Gegenteil der Fall. «Es ist so, dass


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*ZUR PERSON

Prof. Dr. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Er leitet die Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung in Göttingen und Mannheim. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, organisiert Kongresse und arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer. Als Mitherausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften und häufiger Gesprächsgast in Radio und Fernsehen ist er Wissensvermittler und Umsetzer in einer Person.

uns die anfängliche Begeisterung, mit der wir uns als kleine Entdecker und Gestalter unserer Lebenswelt auf den Weg gemacht haben, beim Älterwerden zunehmend abhanden kommt», sagt Prof. Dr. Hüther und meint weiter: «Wie oft überwältigt uns heute noch ein Sturm der Begeisterung? Einmal pro Tag, einmal pro Woche? Einmal im Monat? Das Schlüsselwort zur Beantwortung dieser Frage heisst: Bedeutsamkeit. Damit wir uns für etwas begeistern, muss es bedeutsam für uns selbst sein.»

Erfolgserlebnisse auslösen Wissen Sie noch, wie Sie früher aus nichts etwas ganz Imposantes bauen konnten? Wir alle haben in unserer eigenen Fantasiewelt gelebt. Prof. Dr. Hüther erklärt das so: «Jede neue Erfahrung, die ein Kind macht, wird in seinem Gehirn abgespeichert. Und je mehr Eindrücke es sammelt, desto mehr Erregung und Spannung entstehen im Gehirn. Bei Erfolgserlebnissen – beim Forschen und Entdecken, beim Ausdenken lustiger

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Spiele oder beim fantasievollen Malen – wird diese Spannung plötzlich aufgelöst. Das Kind fühlt sich wohl und ist zufrieden. Doch es spürt gleichzeitig auch den Drang, weiterzuspielen und zu forschen. Je lustvoller Kinder dies tun, desto grösseren Appetit bekommen sie auf mehr. Bei solchen Prozessen im Gehirn werden immer auch Botenstoffe freigesetzt, die Lustgefühle erzeugen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern bei Kindern die Freude am Spielen und Entdecken erhalten und fördern.» ► ­


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Unter Druck geht gar nix Auch im Erwachsenenalter wäre es viel einfacher, mit Druck umzugehen, wenn wir uns nicht auf etwas fokussieren würden, sondern den Gedanken freien Lauf lassen könnten. Somit wäre es uns möglich, viel kreativer zu sein. «Wenn wir nämlich enorm unter Druck stehen» – erläutert Prof. Dr. Hüther – «übernimmt der Hirnstamm die Führung und man greift auf die archaischen Muster zurück: Rumbrüllen, also der Angriff. Oder das Verkriechen in eine stille Ecke, also die Flucht. Beides ist gerade für junge Leute in .sodass häufig früh das letzte Muster folgt: Die ohnmächtige Erstarrung, die komplette Hilflosigkeit. Früher hiess das Depression. Heute nennt man es Burn-out.» Was hilft in einer Krise

Es ist sehr entscheidend, sich als Jugendlicher oder Erwachsener die Begeisterung zu bewahren.

Alles, was Menschen hilft, was sie einlädt, ermutigt und ­inspiriert, eine neue, andere Erfahrung zu machen als bisher, ist gut für das Hirn und damit gut für die Gemeinschaft. Aus einer Depression oder einem Burn-out rauszukommen, ist sehr schwierig. Wichtiger wäre also, dass man gar nicht erst reinrutscht. Darum hilft in persönlichen Krisen Folgendes, meint Prof. Dr. Hüther: «Die Hilfe in

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einer wirklichen Krise ist ihre Bedrohlichkeit und wird zur Quelle für Neues. Die Erfahrung der Stille führt Sie zurück zur eigenen Mitte, zu Ihrem Wesenskern. Und das ist der Teil in Ihnen, der wirklich weiss, wie es Ihnen geht. Es gibt einfache Übungen für den Alltag: Zum Beispiel könnten Sie dreimal täglich ein paar bewusste tiefe Atemzüge nehmen und sich fragen: Welche Gefühle von Anspannung und Entspannung kann ich im Moment in meinem Körper wahrnehmen? Was denke ich, was denkt ‹es› gerade in mir? Wie fühle ich mich emotional im Moment wirklich? Dadurch bekommen Sie wieder Zugang zu Ihrem innersten Wesen – das sehr genau weiss, ob der neue Job es nicht doch wert ist, in eine andere Stadt zu ziehen. Oder ob der stetige Weg die Karriereleiter hinauf wirklich die gewünschte Erfüllung bringt. Oder ob es an der Zeit ist, endlich den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Durch Achtsamkeit vermeiden Sie, dass Ihr Leben eines Tages einen Weg nimmt, der mit Ihrem wahren Kern nichts mehr zu tun hat. Und Sie können das tun, was Ihnen wirklich entspricht. Damit Sie auf die Frage, wie es Ihnen geht, in Zukunft aus tiefster Überzeugung sagen können: ‹Es geht mir wirklich gut›.» ▪


Karriere, fertig, los! Planen Sie den nächsten Karriereschritt, aber Ihnen fehlt die fachliche ­Vertiefung? Dann setzen Sie auf den Weiterbildungsstudiengang «Diploma of Advanced Studies (DAS) in Business Administration». Angesprochen für diesen Studiengang sind vor allem Frauen des mittleren und oberen Kaders.

Führungskräfte, die sich für eine Managementkarriere entscheiden, benötigen neben ihrer fachlichen Berufs­ bildung eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung. Der Studiengang «DAS in Business Administration» richtet sich an Führungskräfte und Nachwuchsfüh­ rungskräfte, die eine effiziente berufsbegleitende Ein­ führung in die Managementlehre auf Universitätsniveau suchen. Diese Weiterbildung setzt keine betriebswirt­ schaftlichen Kenntnisse voraus. Die Universität Liech­ tenstein spricht mit diesem Studiengang vor allem Frauen in Kaderpositionen an. Ausbildungsziel Der Studiengang hat das Ziel, die Studierenden in einem interdisziplinären Managementstudium auf Führungsfunktionen in Wirtschaft oder Verwaltung vorzubereiten. Die Studierenden setzen sich mit den Hauptaufgaben von Führungskräften auseinander und bearbeiten exemplarisch wirtschaftliche Probleme anhand ganzheitlicher Konzepte zur Unternehmens­ führung. Sie lernen, die Entwicklung der Unternehmen im ökonomischen, rechtlichen, politischen, sozialen und ökologischen Umfeld zu beurteilen und Folgerun­ gen für ihr Handeln abzuleiten.

Lernumfeld Interessieren Sie sich für komplexe Problemstellungen und das Finden von Lösungen? Dann bietet Ihnen der Studiengang «DAS in Business Administration» ein anregendes und förderliches Lernumfeld. Darüber hin­ aus eröffnet Ihnen dieser Abschluss die Möglichkeit, den Executive MBA in Entrepreneurial Management anzuschliessen. Zielgruppe Der Studiengang richtet sich an: ∤ Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen mit mindestens sechsjähriger Berufserfahrung. ∤ Absolventinnen und Absolventen von Lehrgängen der Höheren Berufsbildung (Höhere Berufsprüfungen, Berufsakademien, Höhere Fachschulen) oder gleich wertigen Ausbildungslehrgängen, die über eine sechs­ jährige Berufserfahrung verfügen, davon drei Jahre Füh­rungserfahrung ▪

*WEITERE INFOS UND BERATUNG Mag. Clarissa Frommelt Telefon +423 265 12 78 clarissa.frommelt@uni.li www.uni.li/entrepreneurship

«DIPLOMA OF ADVANCED STUDIES (DAS) IN BUSINESS ADMINISTRATION» zwei Semester Freitag von 13.30 bis 19.30 Uhr und ­ Samstag von 8 bis 14 Uhr Ende August 2013

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Dauer: Unterrichtstage: Start:


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Businesstag mit Topmanagerinnen Das Wirtschaftsforum für Frauen im Rheintal mit ­hochkarätigen ­Referentinnen

Gehört zu den weltweit bekanntesten Managerinnen: Barbara Kux.

Die Topmanagerinnen Barbara Kux und Petra Jenner, Unternehmerin Miriam Blocher, Stuntfrau Simone Bargetze und Moderatorin Mona Vetsch sind die Aushängeschilder des sechsten Businesstags in Vaduz. Tickets sind ab sofort erhältlich.

Microsoft-Chefin Petra Jenner.

Zwei weltweit tätige Spitzenkräfte Das Thema der diesjährigen Tagung lautet «Neue Chancen in herausfordernden Zeiten». Wie in den Vorjahren konnten absolute Spitzen-Führungskräfte gewonnen werden. Zu den Hauptreferentinnen zählt Barbara Kux: Die Zürcherin ist seit 2008 Mitglied des Vorstands der Siemens AG. Bis zu ihrer Berufung in den Siemens-Vorstand hielt sie führende Management-Posi­ tionen bei bekannten internationalen Konzernen im In- und Ausland inne (u. a. ABB, Nestlé und Philips). Das Wall Street Journal und das Wirtschaftsmagazin Fortune zählen sie zu den «Leading In­ter­national Business Women». Zum Tagungsthema weiss auch Petra Jenner viel zu berichten. Sie ist seit 2011 Country Manager von Microsoft Schweiz, wo sie für rund 600 Mitarbeitende verantwortlich ist. Jenner verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche, vergangenen Herbst ist ihr Buch «Mit Verstand und Herz – Authentisch und erfolgreich: Führungskraft ist weiblich» erschienen.

Hat in Hollywood den Durchbruch geschafft: Simone Bargetze.

Stuntfrau aus Hollywood Einen besonderen Auftritt am Business­­­ tag hat Simone Bargetze. Die Liechtensteinerin arbeitete als Stuntfrau in Hollywood-Filmen wie «Avatar», «Iron Man» oder «Transformers 3». Bargetze, ursprünglich ausgebildete Kindergärtnerin, arbeitete als TV-Moderatorin

Hat mit 32 Jahren die Firma Läckerli Huus gekauft: Miriam Blocher.

TV- und Radiomoderatorin Mona Vetsch führt durch den Businesstag.

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unter anderem für Viva und MTV, bevor ihr der grosse Durchbruch gelang und sie sich als Stuntfrau und Schauspielerin etablierte.   Erfolgsrezepte aus der Praxis stehen auch im Talk mit Miriam Blocher im Vordergrund. Die Unternehmerin ist seit Anfang 2007 Besitzerin der Läckerli Huus AG. Die Firma stellt unter anderem Basler Läckerli, Rahmtäfeli und Bonbons her. Vor ihrem Einstieg in die Selbstständigkeit war Blocher, die 2010 mit dem «Idee Suisse Award» ausgezeichnet wurde, Produktionsleiterin des Bonbonherstellers Zile und des Ostschweizer Getränkeherstellers Thurella. Breite Trägerschaft Moderiert wird der diesjährige Businesstag von der bekannten Fernsehund Radiomoderatorin Mona Vetsch. Trägerin dieses Wirtschaftsforums ist die Regierung Liechtenstein. Der Businesstag wird von zahlreichen Institutio­ nen, Verbänden sowie Partnerinnen aus der Privatwirtschaft unterstützt. Zum Programm am Dienstag, 21. Mai, im Vaduzer Saal zählt ein NetworkingApéro, der im Anschluss an die Tagung stattfindet. ▪

*INFO

Unter www.businesstag.li sind ab sofort Tickets und detaillierte Informationen über den Businesstag erhältlich. Dieser findet am Dienstag, 21. Mai, um 16 Uhr im Vaduzer Saal in Vaduz statt. Im Vorfeld der Tagung werden kostenlose Workshops angeboten.


«Wir machen Ihnen schöne Augen» Ein Augenschein beim neuen Augenoptiker von Vaduz Foto ZVG, Jennifer Buchsteiner

Nach über acht Jahren in Triesen zog Niels Rebien mit seinem Geschäft in neue, moderne Räumlichkeiten an der Aeulestrasse gegenüber vom Kunstmuseum in Vaduz.   Betritt man das fast 160  m2 grosse Geschäft, fällt zunächst der ungewöhnliche, asymmetrisch gestaltete Sonnenbrillenbereich mit einer riesigen, violetten Vit­ rine auf, in der sich viele weitere Modelle befinden. In der Mitte des Geschäfts befindet sich ein Tresen, an dem man bei einem Espresso auf seinen Termin warten kann, seine neue Brille aussucht oder abholt.   Mit bequemen Drehsesseln und einer stylischen Couch strahlt der eigentliche Brillenbereich eine gemütliche Atmosphäre aus. Mit Kindern setzt man sich hier auch mal direkt auf den Teppich und sucht die neue Brille aus. Die Brillenfertigung ist offen und der Kunde kann durchaus beim Einschleifen seiner Gläser zusehen. Die moderne Mess- und Zentriertechnik von Zeiss für perfektes Sehen ist unauffällig in das Ladenkonzept integriert.   Der Inhaber von Rebien Augenoptik, Niels Rebien, ist Dipl. Ing. für Augenoptik, hat seinen Beruf nebst dem Studium in Aalen auch in San Diego und Tijuana erlernt und ist über verschiedene Stationen wie Karlsruhe und Buchs SG nach Liechtenstein gekommen.   Bei Rebien verbindet man modische Trends bei Brillen mit modernster Technik und den neusten Messmetho­ den für optimales Sehen.   Die Spezialitäten von Rebien Augenoptik sind z. B. das «Scharf im Schlaf»-Konzept. Man trägt dabei besondere Linsen nur nachts und benötigt am Tag keine Sehhilfe mehr. Des Weiteren Lesekontaktlinsen, die Vario- und Lesebrillen ersetzen können, oder «iScription» von Zeiss

für besseres Sehen und weniger Blendung beim Autofah­ ren nachts und bei Regen.   Man kann in Vaduz auch Brillen von «Tom DaviesLondon» aus Naturhorn, Kunststoff oder Titan nach Mass fertigen lassen. Schicke Sonnenbrillen von Jimmy Choo, Prada, «George, Gina&Lucy» und Diesel gehören zum Sortiment, ebenso Independentlabels wie Mykita, Freudenhaus oder Theo.   Eine weitere Spezialität ist ein besonderes Korrektions­ verfahren für das beidäugige Sehen. Dieses kann Leuten helfen, die z. B. Probleme beim Ansehen von 3D-Filmen haben, aber auch Kindern mit Lese-RechtschreibSchwächen. ▪

*WEITERE INFOS

Rebien Augenoptik Aeulestrasse 30 9490 Vaduz/FL Tel. +423 390 10 20 www.rebien.li facebook.com/rebienAugenoptik


S 28  LEBEN | BUSINESS

chon wieder den gleichen Fehler gemacht

Das Funktionieren «nach altem Muster» begegnet uns fast täglich. Damit verbunden auch die Frage: «Warum mache ich immer wieder die gleichen Fehler?» Kommen hohe berufliche Belastungen hinzu, ist negativer Stress nicht weit. Text Adi Lippuner Foto Shutterstock, Adi Lippuner

Ob Mann oder Frau, ob alleinstehend oder mit Familie, wer heute erfolgreich im Beruf steht, erlebt immer wieder Situationen, welche als kräfteraubend empfunden werden. Doch was tun, wenn die Belastung zum Dauerstress wird, wenn das Leben als «Hamsterrad» empfunden wird, aus dem es anscheinend keinen Ausweg gibt? Rechtzeitig professionelle Hilfe in

Anspruch zu nehmen, ist eine Möglichkeit. Noch besser wäre, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und Gegensteuer zu geben. Der Verhaltenscoach Marcel Bäni, Inhaber der Firma SEO Coaching und Beratung in Igis, zeigt in Seminaren und Vorträgen auf, dass sich destruktive Verhaltensmuster erst nachhaltig vermeiden lassen, wenn neue, konstruktive Erfahrungen die

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alten Normen und Werte überlagern. Oder einfacher ausgedrückt: Verknüpfungen im Hirn können verändert und neu aufgebaut werden. Dauerstress und seine Folgen Für Marcel Bäni ist klar: «Wer seine Leistungsfähigkeit ständig überbelastet, begibt sich in Dauerstress und der Distress (schlechter Stress) bleibt nicht


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Marcel Bäni erklärt bei einer Tagung in Lichtensteig, wie Stress in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann.

mehr aufrechterhalten werden kann. «Undenkbar. Ohne Haus, Auto, gewohnter Garderobe und Ferien kann und will ich nicht leben», werden nun einige denken. Marcel Bänis Anregung dazu: «Ängste beeinflussen den Menschen auf allen Ebenen gleichzeitig. Hilfeleistungen müssend daher entsprechend umfassend sein.»

ohne negative Folgen für die Gesundheit.» Deshalb gelte es, sich selbst, seine Gesundheit und seine Gewohnheiten regelmässig zu beobachten, allfällige Symptome ernst zu nehmen und entsprechend behandeln; allfäl­ lige Ursachen ergründen, Verände­ rungsmöglichkeiten definieren und

Guter und schlechter Stress Geht es um die Frage, wie man Stress vermeiden kann, weist Marcel Bäni darauf hin, dass «guter Stress», auch bekannt als Eustress, sogar lebenswichtig ist und uns Gaben und Fähigkeiten entlockt, welche in einem stressfreien Leben verborgen geblieben wären. Demgegenüber baue schlechter Stress, also Distress, die natürlichen Ressourcen eines Menschen kontinuier­ lich ab. «Zurück bleibt eine Ruine.» Für

«Undenkbar. Ohne Haus, Auto, gewohnter Garderobe und Ferien kann und will ich nicht leben.» diese konsequent umsetzen und ganz wichtig: Wenn möglich, die Balance in allen Lebensbereichen herstellen. Stehen berufliche Veränderungen an, gehen damit oft Existenzängste einher. Weniger Einkommen bedeutet, dass der gewohnte Lebensstandard nicht

den Verhaltenscoach sind BelastungsDepression und Burn-out nicht einfach die Folgen von Schwerstarbeit, sondern die Quittung eines unsachgemässen Ressourcen-Managements. «Es ist ein selbst verschuldeter Raubbau in allen Lebensbereichen.» Deshalb gehe es

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nicht nur um die Frage: «Was muss ich tun?», sondern vielmehr «Was muss ich unterlassen?» Körper, Geist und Seele Ausgeglichen leben und seine Leistungsfähigkeit erhalten bedeutet, auf allen Ebenen sorgsam mit sich umzugehen (für sich selbst zu sorgen). Marcel Bänis Tipps dazu: ∤ Körper: «Achte auf deine Gesund­ heit. Erhalte dir – was in deiner Macht liegt – einen leistungsfähigen Körper.» ∤ Geist: «Achte auf deine Gedanken, denn sie wirken (oft unbewusst) auf das Ruder deines Lebensschiffs;­ den­ ke lösungsorientiert und nutze deine Freunde auch, um neue Ideen zu kreieren; halte dir den Rücken frei und bedenke, Sackgassen sind nach oben offen.» ∤ Seele: «Die Stärke und Überlebens­ kraft eines Menschen gründet in der Vitalität der Seele. Wer sich als Spiel­­ ball willkürlicher Zufälle versteht, fühlt sich willkürlichen Kräften aus­ geliefert. Der Vertrauende aber schöpft aus seiner Beziehung zu Gott immer wieder neue Kraft und weiss sich auch in den Stürmen des Lebens in Gottes Liebe geborgen und ge­führt.» ▪


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ER KREBS

junger Frauen

«Das Bewusstsein für HPV ist da, aber es könnte noch besser sein», unterstreicht Gynäkologin Dr. Martina Egli im Gespräch mit C ­ laudia Amann.

Der Gebärmutterhalskrebs ist der Krebs der jungen Frau, sagt die ­Gynäkologin Dr. Martina Egli aus Triesen/FL. Umso wichtiger sei es, sich vorbeugend gegen den krankmachenden HP-Virus impfen zu lassen. Am besten vor dem ersten Sexualkontakt. Interview Claudia Amann Foto Belinda Thanei Was gilt als Hauptfaktor für Gebärmutterhalskrebs? Der deutsche Krebs­ forscher Harald von Hausen hat in einer Studie bewiesen, dass humane Papillomviren der wesentliche Fak­ tor für die Entstehung von Gebär­ mutterhalskrebs sind. Dafür erhielt er 2008 den Nobelpreis für Medizin. Die sogenannten HP-Viren werden vor allem bei ungeschützten Sexual­

kontakten übertragen. Ungefähr 80 Prozent der weltweiten Bevölkerung sind mittlerweile damit infiziert – ohne es zu merken. Welche Typen von HPV gibt es? Von HPV konnten mittlerweile über 100 Typen festgestellt werden. Davon gibt es Hoch- und NiedrigrisikoViren, die den Genitalbereich befal­

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len können. Die Typen 16 und 18 verursachen rund 70 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs. Die Typen 6 und 11 hingegen gelten als recht harmlos und führen lediglich zu Genitalwarzen. Wie wird auf eine HPV-Infektion hin getestet? Die Infektion von HPV verursacht in der Regel keine klini­


CARPE DIEM | LEBEN  31

schen Symptome und heilt oft inner­ halb von zwei Jahren von selbst ab. Um sich dessen sicher zu sein, sollte man regelmässig einen Abstrich beim Frauenarzt machen lassen. Prinzi­ piell ist auf den Abstrich Verlass.

halskrebs ist der Krebs der jungen Frauen. Die Impfung sollte am bes­ ten vor dem ersten Sexualkontakt verabreicht werden. Bei Mädchen ist sie im Alter von 11 bis 14 Jahren emp­ fohlen. Zugelassen ist die Impfung

«Hauptrisikogruppen sind Frauen, deren Immunsystem geschwächt ist und auch Raucherinnen.» Bis es von einer Infektion über Zell­ veränderungen und Krebsvorstufen zu Gebärmutterhalskrebs kommt, braucht es einen relativ langen Zeit­ raum von 10 bis 15 Jahren. Das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkran­ ken, ist zwar relativ gering, wenn man sich regelmässig untersuchen lässt, doch eine HPV-Infektion ist asymptomatisch und die Diagnose Gebärmutterhalskrebs dementspre­ chend oft überraschend und fatal. Hauptrisikogruppen sind Frauen, deren Immunsystem geschwächt ist und auch Raucherinnen. Wie geht man im Fall einer Auffälligkeit weiter vor? Wenn ein Abstrich auffällig ist, muss eine genaue Über­ wachung der Patientin ­ eingeleitet werden und je nach Befund wer­ den weitergehende Abklärungen z. B. ­Testung auf Infektion mit HPV oder Entnahme einer Gewebeprobe am Gebärmutterhals eingeleitet. Die Chance, dass der Krebs frühzeitig entdeckt wird und erfolgreich behan­ delt werden kann, ist sehr gross. Seit wann gibt es die HPV-Impfung und ab welchem Alter ist sie sinnvoll? Die HPV-Impfung wurde im Jahr 2008 in der Schweiz eingeführt und zu Recht von vielen Medien propagiert. Denn der Gebärmutter­

für Frauen zwischen 9 und 26 Jahren. Die Wirksamkeit liegt bei gut über 90 Prozent. Die Impfung bietet Schutz gegen diejenigen Papillomaviren, die für die Mehrzahl der Gebärmutter­ halskrebs-Fälle verantwortlich sind. Welche Risiken gehen mit der Impfung einher? Es gibt viele Frauen, die sich prinzipiell nicht gerne imp­ fen lassen wollen, doch muss man hierzu sagen, dass die HPV-Impfung sehr gut verträglich ist. Es können leichte lokale Reaktionen auftre­ ten. Falls eine Patientin die Impfung nicht vertragen sollte und schwer­ wiegende Nebenwirkungen zeigt, ist der zuständige Arzt verpflichtet, dies Swiss Medic zu melden. Ist das Wissen über HPV noch unzureichend? Das Bewusstsein für HPV ist da, aber es könnte noch besser sein. Junge Frauen heutzu­ tage informieren sich immer mehr über Gesundheitsthematiken. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn viele holen sich «Rat» aus dem Internet, ohne genau Bescheid zu wissen, über was sie sich überhaupt informieren. Ich rufe meine Patien­ tinnen bei einem auffälligen Abstrich deshalb immer persönlich an, um ihnen mitzuteilen, um was es sich dabei genau handelt.

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Hat sich das Bewusstsein der Frauen verändert? Mir ist aufgefallen, dass die Beziehungen in den Familien heutzutage wesentlich offener sind, als dies früher der Fall war. Eltern und ihre Kinder sprechen viel offe­ ner über Verhütungsfragen und dergleichen. Schön zu sehen ist auch, dass viele Mütter ihre Töch­ ter zu deren ersten Frauenarztbesuch begleiten und sich auch viele Mütter bei mir über Verhütungsmethoden für ihre Töchter erkundigen. Da ist ein verändertes Bewusstsein spürbar. Was wird die Zukunft bringen? In der Schweiz gibt es 5000 chirurgische Eingriffe pro Jahr wegen Gebärmut­ terhalsveränderungen und leider 90 Todesfälle aufgrund von Gebär­ mutterhalskrebs. Für die Impfung gibt es aufgrund der jungen His­ torie noch keine empirischen Stu­ dien, doch erhofft man sich, dass in Zukunft zumindest 2000 Eingriffe und immerhin 50 Todesfälle verhin­ dert werden können – sofern 80 Pro­ zent der Frauen geimpft sind. ▪

*ZUR PERSON

Dr. Martina Egli ist praktische Gynäkologin in Triesen und zwei Mal pro Woche als Kaderärztin am Brustzentrum im St. Galler Kantonsspital tätig.


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*ZUR PERSON

Dr. Georg Pfau ist Sexualmediziner

Männer ticken anders, Frauen sowieso

Sex ist Kommunikation Sex und Beziehung gehören eng zusammen. Das ist eine Eigenart der menschlichen Sexualität, deren Inhalt durch Gesellschaft und Zivilisation geprägt wurde. Nur vier Prozent der Paare in Mitteleuropa praktizieren Sex, um ein Kind zu zeugen oder anders gesagt: 96 Prozent machen Sex aus anderen Gründen. Wofür machen SIE denn Sex, wenn SIE kein Kind zeugen möchten? Da wäre zunächst einmal die Lust, die – durch Jahrhunderte verteufelt – neben der Fortpflanzung sehr wohl ein legitimes Motiv für Sexualität darstellt, wenigs­ tens in der Auffassung der Sexualmedizin. Doch kann man Lust nicht auch selbst erzeugen? Durch Masturbation? Streng genommen braucht man dafür keinen Partner.

«Wofür machen SIE denn Sex, wenn SIE kein Kind zeugen möchten?» Es muss daher noch ein anderes Motiv geben für Sexualität, das wichtigste und bedeutungsvollste! Es macht den eigent­ lichen Unterschied zwischen der Sexualität des Menschen und der der Tiere: Es ist seine kommunikative Dimension. Jawohl, Sex ist eine Kommunikationsform in der Bezie­ hung, man sagt etwas beim Sex. Nämlich: «Ich liebe und begehre dich.» Und das Schöne daran ist: man muss nicht einmal etwas dafür reden, man sagt es «non-verbal».   Sexualität ist eine non-verbale Form der Kommunika­ tion, davon gibt es mehrere, die Mimik, die Gestik, das Schweigen und eben auch die Sexualität.   Und weil «es gar nicht möglich ist, nicht zu kommuni­ zieren» (Watzlawik), sagt auch die Verweigerung von Sexua­ lität etwas, nämlich «ich habe keine Lust auf dich» oder noch schlimmer, «ich liebe dich nicht mehr». Und sollte das vielleicht gar nicht stimmen, es gibt noch andere

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Gründe, lustlos zu sein, dann seien Sie sich dessen bewusst, dass für Ihren Partner genau dieser Eindruck entsteht oder entstehen muss.

«Machen Sie nicht den Fehler, die ­Bedeutung der Sexualität für das Gelingen Ihrer Beziehung zu unterschätzen.» Das Gefühl «nicht oder nicht mehr geliebt zu sein» belastet die Beziehung und destabilisiert sie. Nicht umsonst gehen die allermeisten Beziehungen aus sexueller Unzufrieden­ heit auseinander. Auch das muss in diesem Zusammen­ hang gesagt sein: Machen Sie nicht den Fehler, die Bedeutung der Sexualität für das Gelingen Ihrer Beziehung zu unterschätzen.   Sexualität, im weitesten Sinn des Wortes, auch schon der Kuss oder das Kuscheln ist das intimste und eindrucks­ vollste Liebesbekenntnis, das man machen kann. Beziehungen werden aber eingegangen, um geliebt und begehrt zu sein und um die Liebe und das Begehren auch zu spüren und zu erleben. Früher war das anders; die Ehe war eine Wirtschaftsgemeinschaft, sie bot Schutz und Hilfe in Zeiten der Not und je «besser die Partie», desto grösser war die Chance, die Zeit der Not zu überstehen.   Liebe und Zuneigung war daher im wesentlich grösseren Umfang ressourcenorientiert als heute. Heute ist das nicht mehr so wichtig: Männer und Frauen können selbst für sich sorgen, dafür braucht man keinen Partner. Für die Liebe aber braucht man ihn umso mehr. Und die zeigt man am besten durch Sexualität. Pflegen Sie sie! ▪

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Eine Produktion des: Liechtensteiner Bündnis gegen Depression Landstrasse 194 9495 Triesen/FL info@buendnis-depression.li www.buendnis-depression.li


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SCHARF NACHGEDACHT

Elfie Gerdenits

Eine Beziehung kommt, mit wie viel prickeln­ der Erotik sie auch angefangen haben mag, irgendwann in die Jahre. Sie hat sich emotional­ vielleicht vertieft, man wird einander immer ­vertrauter, aber im Bett ist die Luft raus und irritierende Routine macht sich breit.

Natürlich hat man gelegentlich Sex, und er ist auch nicht unangenehm, aber trotzdem, es fehlt etwas. Manche fin­ den sich ab damit, andere vergnügen sich auswärts, und wieder andere gehen versuchsweise auseinander. Keiner dieser Wege saniert eine laue Beziehung, aber vielleicht finden Sie Ihre sexuelle Energie in einer Paarmassage wieder. Haben Sie schon von Lingam (indisch für Phal­ lus) und Yoni (der innere und äussere Genitalbereich der Frau) gehört? Von tantrischer Massage, die ihren Ursprung in den frühen Kulturen des Industals hat?   Das erotisierende Paarritual beginnt mit einem Gespräch, in dem Sie Ihre Grenzen festlegen. Achten Sie unbedingt darauf, erfahrene und professionell in tantri­ schen Techniken ausgebildete Masseure zu finden.   Eine Massage kann bis zu zwei Stunden dauern und besteht aus unterschiedlichen Elementen, die einer Struktur folgen, doch intuitiv, gefühlsintensiv, mit war­ mem Öl und aussergewöhnlichem Körperkontakt durch­ geführt werden. Die bedächtigen Berührungen vermitteln ein Gefühl völliger Geborgenheit. Üblicherweise sitzt der Masseur/die Masseurin («die Gebenden»), anfangs nackt, oder wenn ausgemacht, mit Slip im Schneidersitz auf dem Boden. Sie, als Empfangende in seinem/ihrem Schoss. Ihre Beine umschlingen den Körper Ihres Gegen­ übers und zarte Hände gleiten über Ihre Schultern, die Arme entlang weiter zu Ihren Hüften. Das duftende Öl breitet sich aus, während sich die Hände des Gebenden die Aussenseite Ihrer Oberschenkel hinunter, die Innen­ seite sanft wieder hocharbeiten. Sie fühlen sie auch an und in Ihren Genitalien, was in der offenen Sitzhaltung

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besonders erregend ist. Es ist eine aussergewöhnlich nahe, intime Begegnung, ohne dass es zu einer sexuellen Vereinigung kommt. Sie bleiben dabei passiv. Dann lie­ gen Sie neben Ihrem Partner auf weichen Bodenmatten und die Gebenden − der Mann die Frau bzw. die Frau den Mann − massieren ihren ganzen Körper, auch wieder Lingam und Yoni. Dabei entstehen erotische Gefühle und sexuelle Erregung. Beim Mann ist nicht die Ejakula­ tion das Ziel, sondern das Halten der Erektion und das Wahrnehmen dieser Energie im ganzen Körper.   Frauen kommen dagegen oft zum Orgasmus. Eine Freundin hat mir berichtet, dass sie während dieser Mas­ sage keinen vaginalen oder klitoralen, sondern einen unglaublichen Ganzkörperorgasmus hatte, der sogar ihre Seele berührte. Paare erleben tantrische Massagen als besondere Inspiration und Bereicherung. Dieses eroti­ sche Erlebnis, das nebeneinander, aber nicht miteinan­ der passiert, schafft ein unglaubliches Mass an Nähe und Intimität.   Mein Tipp: Sehen Sie Ihrem Partner bzw. Ihrer Partne­ rin möglichst oft in die Augen. Ich verspreche Ihnen, Sie werden ihn oder sie dabei völlig neu entdecken. ▪

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* «Paare erleben tantrische­

Massagen als besondere ­I nspiration und Bereicherung.»


Liebe.

35 34 KOLUMNE Tantra – Paarmassagen 36 PAARBEZIEHUNG Gibt es die ewige Liebe? 40 REISE Roadtrip durch Marokko 44 KULTUR Künstlerische Frühlingsknospen 47 KULTUR-HIGHLIGHTS 48 KULTUR LESEN Buchtipps

Ins Leben getragen

Kurz und gut STARKES GESCHLECHT

Eine Untersuchung zeigte kürzlich auf, dass der Prozentsatz der verheirateten Pärchen, die mit ihrer Ehe glücklich sind, sinkt, wenn die Frau mehr verdient als ihr Mann. Das Scheidungsrisiko steigt. Grund genug, die nächste Lohnerhöhung auszuschlagen?

Rund 40 Wochen haben wir Mütter unsere Babys im Bauch getragen.

Warum nach der Geburt damit aufhören? Das Tragen ermöglicht einen sanften Start ins Leben und gibt einem Säugling die so wichtige Körpernähe zu Mutter (oder Vater!). Ein Tragetuch oder eine Tragehilfe beruhigt aber nicht nur das Kind, sondern ermöglicht es dem Tragenden, die Hände

frei zu haben – für Haushalt, Einkaufen oder grössere Geschwisterkinder. Beim Spaziergang wird das Kind von der Mutter warm gehalten und hat es Fieber, kann das Tragen nah am Körper helfen, die Temperatur auszugleichen. Auch schläft es, so sicher und geborgen, ein-

fach wunderbar ein. Nicht zuletzt ist ein Tragetuch ein schönes Accessoire und kann, je nach Beschaffenheit, bis weit ins Laufalter hinein benutzt werden.

Liebe am Arbeitsplatz Ein schneller Kuss im Aufzug, ein Augenzwinkern durchs Grossraumbüro – der Alltag in Firmen ist aufregender als gedacht. Jeder Fünfte hat sich schon mal in einen Kollegen verguckt. Und jeder Siebte hat im Büro die grosse Liebe gefunden, hat eine Forsa-Studie ergeben. Die Kollegenpärchen nannten vor allem einen Vorteil der Liebe am Arbeitsplatz: Man kennt sich schon und «kauft nicht die Katze im Sack». Ein knappes Fünftel hat für den Kollegen oder die Kollegin sogar eine bestehende Beziehung beendet. Jeder Dritte, der schon mal bei der Arbeit einen

Partner gefunden hat, sagte,­ er lerne ausserhalb des Büros nur selten Leute kennen. Kaum verwunderlich: Schliesslich werden Teammitglieder in manchen Fir-

men schon «eingetragene Lebenspartner» genannt – zumindest für die Dauer eines Projektes sehen sie ­ sich häufiger als ihre Liebsten zu Hause.

Besuchen Sie uns an der IGXPO. Die Frühlingsmesse: 23.-24. März 2013 im SAL in Schaan/FL Freier Eintritt. Gratis Parkplätze.

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

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… und zwar in einem schicken Kleid. Die Brautmodentrends für 2013 sind Blüten und Schleifen, verführerische Rückendesigns, Vintage Style, Brautkleider in Pastellfarben und sinnliche Brautkleider mit Ärmeln.

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STILLEN

Laura Tavella verrät in ihrem kompakten Ratgeber «Wir wollen stillen» ihren Weg zu einer glücklichen Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind. Ganz undogmatisch, mit vielen Erfahrungsberichten und den wichtigsten Dos und Don´ts in Sachen Muttermilch.


36  LIEBE | INTERVIEW

wigi Liebi?


INTERVIEW | LIEBE  37

Was hält eine Beziehung stabil und lebendig? Viele leben sie. Für viele ist sie reines Glück, für andere kann sie im Laufe der Jahre zu einer echten Qual werden. Doch was verbirgt sich hinter dieser Lebensform wirklich? Und vor allem, wie schaffen wir es, unsere Paarbeziehung glücklich, lebendig und stabil zu halten, trotz Stress, Arbeit, Kinder und Haushalt? Der Schweizer Familien- und Paartherapeut Henri Guttmann kennt viele Tipps, wie man das Feuer der ewigen Liebe so gut wie möglich am Brennen hält. Interview Sylvia Mathis Foto Sylvia Mathis, Shutterstock, ZVG

Was ist eigentlich eine Paarbeziehung? Was zeichnet sie aus? Henri Guttmann: Am besten stellt man sich zwei Menschen vor, die auf einem Fluss vom einen Ufer an das andere Ufer rudern wollen. Nur wenn beide beständig rudern, haben sie eine Chance, ans

Was halten Sie von Internetplattformen als Weg, die Liebe fürs Leben kennenzulernen? Ich habe meine Partnerin über das Internet kennen- und lieben gelernt und unsere Partnerschaft hält nun seit zehn Jahren. Ich hatte damals als Witwer mit zwei kleinen Kindern

«Wenn Männer anrufen, um einen Termin für eine ­Paartherapie auszumachen, ist es oft zu spät.» andere Ufer zu kommen, sonst driften sie ab und landen z. B. im Rheinfall. Eine Paarbeziehung bedeutet ein beständiges Investieren in das gemeinsame Projekt Liebe. Am Anfang einer Paarbeziehung geht das im Zustand der Verliebtheit automatisch, mit den Jahren müssen beide bewusst die Partnerschaft pflegen, damit sie stabil bleibt. Ewigi Liebi, gibt es die überhaupt? Ja, natürlich! Es gibt viele Paare, die sich als sehr glücklich bezeichnen. Aber wie bei einem Feuerchen, es bleibt nur warm, wenn beide Hölzchen hineinlegen. Leider werden viele Paare mit den Jahren bequem und lassen ihre Beziehung kühl werden. Dann ist die Gefahr, dass ein anderer heisser Ofen vorbeikommt und besser wärmt, natürlich gross.

keine einfache Möglichkeit, jemanden kennenzulernen. Früher hat man sich eben erst getroffen und dann geschrieben. Heute ist das eben umgekehrt. Es wird erst geschrieben und dann wird getroffen. Wenden sich eher Frauen oder Männer an Sie, um Hilfe zu bekommen? In der Regel merken Frauen früher, wenn es in der Partnerschaft nicht mehr stimmt. Wenn Männer anrufen, um einen Termin für eine Paartherapie auszumachen, ist es oft zu spät, weil sie zu lange den Kopf in den Sand gesteckt haben und dachten, das wird schon wieder. Wie sollte man mit Geld in der Beziehung umgehen? Die Finanzen sollten immer von einem «Finanzminister» überwacht werden, der natürlich wechselt.

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Das gemeinsame Geld kommt in einen Topf und man bestreitet damit die Alltagskosten. Trotzdem sollten beide ihr «Spassgeld» bekommen, über das jeder frei verfügen kann. Was sind in Beziehungen die Hauptprobleme? Kommunikationsprobleme. Wir verstehen uns nicht mehr und bekommen fast täglich Streit wegen Kleinigkeiten. Problematisch wird es auch, wenn der Appetit auf Sex zu unterschiedlich verteilt ist, das gilt übrigens für Männer und Frauen. Wie sieht der Lösungsansatz für kriselnde Beziehungen aus? Pflegen Sie eine gute Kommunikation und sorgen Sie für Ausgleich und Gegenseitigkeit in der Beziehung. Suchen Sie gemeinsame Sinnquellen und machen Sie Schluss mit dem Mythos der ­spontanen S ­ exualität und planen Sie einen gemeinsamen Liebesabend. ► Für den Paar- und Familientherapeuten Henri Guttmann ist klar, dass achtzig Prozent aller ­Trennungen im Grunde unnötig sind.


38  LIEBE | INTERVIEW

Der Therapeut Henri Guttmann hat ein «Liebesspiel» erfunden, mit dem Paare ihre intimen Wünsche erkunden können.

Ist geplante Liebe nicht eher ein Liebes­ killer? Bei vielen Paaren sinkt nach Monaten die anfängliche körperliche Begeisterung. Es wird vieles zur Normalität.­ Das kann mit so einem geplanten

Wie kamen Sie auf die Idee, ein «Liebesspiel» für Erwachsene zu entwickeln? Viele Paare einigen sich nach den ersten Monaten bei Liebe und Erotik auf einen kleinen Erlebnisspielraum.

«Problematisch wird es auch, wenn der Appetit auf Sex zu unterschiedlich verteilt ist.» Abend wieder aufgefrischt werden, weil beide sich Zeit nehmen und miteinander Zeit verbringen wollen. Wie dieser Liebesabend endet, ist jedem ja selbst überlassen. Ich empfehle hierzu auch mein Spiel «Oh la la».

Obwohl Partner für «Oh-la-la-Wünsche» offen sind, wenn sie davon erfahren. Man wählt jeweils aus vielen Wunschkarten aus und lässt sich von den Antwortkarten des Partners überraschen. Meine Erfahrungen aus der

Praxis zeigen mir, es funktioniert und wird gern gespielt. Wichtig ist generell, dass man zwar Scham und auch «Peinlichkeiten» zulässt, seine intimen Wünsche aber für sich behält. Wird die Sexualität in der Part­ nerschaft über- oder unterschätzt? Wenn die Sexualität in einer Paarbeziehung funktioniert, macht sie nur etwa fünf Prozent aus, gibt es aber gerade wegen nicht gelebter Sexualität Probleme, wird die Thematik plötzlich als fünfundneunzig Prozent wahrgenommen. ►

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INTERVIEW | LIEBE  39 Was sind für Sie weitere Grundsteine, die dem Paar in Sachen Beziehung helfen, diese stabil zu halten? Es ist sehr wichtig, Verletzungen wieder gut zu machen und sich zu versöhnen. Man kann nämlich auch lernen, Krisen als Entwicklungschancen zu erkennen. Ich bin auch ein grosser Verfechter der Zeitinseln. Schaffen Sie Zeitinseln nur für sich und Ihren Partner. Tägliche, monatliche, jährliche Zeitinseln. Das ist in meiner Therapiearbeit eine wichtige Hausaufgabe, denn dadurch entsteht Intimität und das bedeutet seelische Nähe. Was verstehen Sie unter Zeitinseln? Zeit, die nur für den Partner ist. Tägliche Zeitinseln sollten fünfzehn Minuten dauern und einen definierten Schluss haben. Der Partner soll dem Gegenüber zuhören und nach der vereinbarten Zeit sagen, was er vom Gesagten wahrgenommen hat und umgekehrt.

mitreisen lassen. Oder haben Sie Lust, eine Woche lang am Boden zu sitzen und blonde Barbiehaare zu bürsten? Wie sehr verändert ein Kind die Partnerschaft? Vier grosse Studien belegen, dass Paare am glücklichsten sind, wenn sie noch keine Kinder haben. In der Pubertät sind die Kurven am tiefsten. Aber ich kann Sie trösten, wenn die Kinder­ausziehen, steigt die Ehezufriedenheit in allen Studien wieder an. Leider sind Eltern heute zu kinderorientiert. Dabei schadet es den Kindern nur selten, wenn die Eltern es lustig haben, auch ohne den Nachwuchs. Funktioniert eine gute Beziehung auch ohne Treue? In unserem Kulturkreis gilt Treue als Bedingung für eine funktionierende Liebesbeziehung. Allerdings gehen zweiundfünfzig Pro-

«Allerdings gehen zweiundfünfzig Prozent der Männer hie und da fremd, bei den Frauen sind es siebenundvierzig ­Prozent, Tendenz steigend.» Das überschneidet sich nämlich nicht zwangsläufig. Diese Viertelstunde kann aber gut helfen,­eine bessere Kommunikation zu haben. Das Gute daran ist, dass diese kurze definierte Zeitspanne sogar Männer zulassen. Wie sieht eine jährliche Zeitinsel aus? Paare sollten sich erlauben, eine Woche im Jahr ohne Kinder in den Urlaub zu fahren. Ausserdem ist es sinnvoll, gute soziale Netze aufzubauen und diese auch zu nutzen. Haben Sie auch eine Idee, wenn es organisatorisch schwierig wird oder die Kinder «mit müssen»? Dann sollte man sich ein Gastkind mitnehmen. Einen Freund oder eine Freundin der eigenen Kinder. Somit haben beide Spielgefährten und das Gastkind ist der Situation noch überangepasst. Ausserdem kann man sein Kind auch einmal mit der Familie des Gastkindes

zent der Männer hie und da fremd, bei den Frauen sind es siebenundvierzig Prozent, Tendenz steigend. Das heisst, wir brauchen konstruktive Strategien, wie Paare mit solchen Beziehungsunfällen umgehen sollen. Übrigens gehen die wenigsten Paare auseinander wegen einer kurzen Affäre, sondern weil sie sich nichts mehr zu sagen haben. Haben Paare, deren Beziehung einen Knacks hinsichtlich der Treue bekommen hat, überhaupt eine Chance, wieder gemeinsam glücklich zu werden? Auch wenn es komisch klingt, ja, auf jeden Fall! Ist die Ehe grundsätzlich gefestigt, kann bei einer Krise der Status der Ehe ein zusätzlicher Pfeiler darstellen, der stabilisiert. Ich habe dazu auch ein Buch geschrieben: «Hallo, ich liebe Ihren Mann». Meiner Meinung nach sind achtzig Prozent aller Trennungen im Grunde unnötig.

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Was wollen Sie mit diesem Buch sagen? Der Titel ist ja recht provokant. Die Botschaft ist: Affären müssen nicht das Ende einer Beziehung bedeuten. Es soll neue Lösungsansätze für Betroffene aufzeigen. Das Hauptproblem ist ja, dass viele Suchende nicht den Namen auf dem Türschild wollen, sondern seelische Nähe. Was sind die wichtigsten Schlagworte für eine gute Beziehung? Ausgeglichenes Wechselspiel von Geben und Nehmen. Das Positive mehr sehen als das Negative. Freiräume schaffen, aber auch gemeinsame Paarinseln. Akzeptieren, dass es unlösbare Probleme gibt. ▪

*ZUR PERSON

Henri Guttmann ist Psychotherapeut­ sowie Paar- und Familientherapeut in Winterthur. Der 58-Jährige ist ­Autor des Buches «Entschuldigung, ich ­liebe Ihren Mann» und «Macher» des ­Liebesspiels «Oh la la».

DAS MACHT IHRE BEZIEHUNG STABIL UND LEBENDIG ∙ Achten Sie auf eine gute Kommunikation! Geben Sie Rückmeldung, Wertschätzung und Anerkennung. ∙ Ausgeglichenes Wechselspiel von Geben und Nehmen! Meiden Sie Ungleichgewichte, und ziehen Sie alle sechs Monate eine ­ Fairness-Bilanz. ∙ Pflegen Sie Freiräume und Autonomie! Jeder soll selbst bestimmte Zeitfenster für sich ­haben, Freunde treffen und soziale Netze nutzen. ∙ Schluss mit dem Mythos der spontanen ­ Sexualität! In langjährigen Partnerschaften sollen Paare Liebesabende planen. ∙ Gesunde Partnerschaft vor Elternschaft! Denn es schadet den Kindern nur selten, wenn die Eltern Spass haben, auch ohne Kids. ∙ Sich liebende Eltern ergeben glückliche Kinder. ∙ Lernen Sie, Verletzungen wiedergut­­ zumachen! Sagen Sie Ihrem Partner, dass es Ihnen leid tut, dass Sie ihm weh getan haben. ∙ Suchen Sie gemeinsame Visionen! Schaffen Sie Sinn-Quellen, die Verbindung erzeugen.


40  LIEBE | REISEN

atima, Couscous!* Tolles Essen, Schmuck, Hammam – Marokko ist gerade für Frauen ein Paradies. Ganz so gelassen, wie man meint, ist es aber doch nicht. Der Reisebericht einer Frau, die mit männlicher Begleitung einen Roadtrip durch den Süden Marokkos machte. Text Gabriella Hummel Fotos Gabriella Hummel und Christof Brockhoff «Oh, es regnet», sagt der Kellner gelassen, als er den Tee beim Ein­ schenken verschüttet. Mein Freund bezahlt nach dem Essen, wir streu­ nen weiter durch die schier unend­ lichen Souks und Gassen von Marrakesh. Und ja, einmal haben wir uns wirklich so was von verlaufen.

In dieser Stadt, wo die vollkommene Ruhe und der unerträgliche Lärm so nahe beieinander liegen, kann das schon mal passieren. Zum Glück hat uns ein kleiner Junge für ein paar Dirham wieder hinaus­geführt, sonst wären wir wahrscheinlich heute noch da.

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«Isch guet gsi?»

In einer Apotheke wird schnell noch das Wichtigste für die Weiterreise eingekauft. Ich bestelle und wun­ dere mich, warum mir der äus­ serst freundliche Apotheker partout nicht in die Augen schauen will. Bis mir später auffällt, dass dies noch


REISEN | LIEBE  41

La Bahia in Marrakesh: Die atemberaubende Architektur Marokkos.

Die Kasbah in der Oase Agdz.

wird – zumindest in den grösse­ ren Städten – mit Englisch, Spanisch oder Deutsch hantiert, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.   Bei mir und meinem Freund ist es ja so: Ich kann nicht kochen, dafür er. Er kann nicht fahren, dafür ich. So war es an mir, die vor uns liegenden 1500 Kilometer zu fahren. Selbstbe­ wusst setzte ich mich hinters Steuer, die Töff fahrenden Frauen in Mar­ rakesh im Hinterkopf. Das Ziel war die Wüste. Der Weg führte über den Hohen Atlas. Und wir hatten keine Ahnung, was uns erwarten würde.

Herz ganz tief unten in der Hose. Ich machte mich auf eine Busse gefasst und liess das Fenster runter. Der Poli­ zist aber lief zur Beifahrerseite: «Sie hat den Lastwagen überholt, das darf man hier nicht.» Mein Freund entschul­ digt sich (für mich!) und der Gendarm lässt uns tatsächlich weiterfahren. Er sagt ihm, wir sollen dies nicht mehr tun und wünscht uns überaus herz­ lich eine schöne Weiterreise. Langsam dämmerte es uns. Als wir das nächste Dorf passierten und die Schulkinder auf uns zeigten und die Augen auf­ rissen, war es ziemlich klar: «Meinst

«Mit einem Begleitmann ist Marokko auf jeden Fall ­entspannter und einfacher.» einige Male passiert war. Ab diesem Moment habe ich dem Mann an mei­ ner Seite das Reden überlassen. Die Marokkaner redeten ohnehin lie­ ber mit ihm als mit mir. Und dafür brauchte er auch oft nicht mal Fran­ zösisch zu sprechen. Dies wurde uns spätestens an einem Abend in der Bar bewusst, als wir mit einem «isch guet gsi?» nach unserem Befinden gefragt werden. Denn was kann der Marokkaner ­mindestens genauso gut wie «gute» Preise anbieten, überre­ den und feilschen? Sprachen. Neben ­Arabisch, Berber und Französisch

Bereits in den ersten Dörfchen fiel uns auf, dass die Leute uns ziemlich überrascht und teilweise leicht scho­ ckiert ansahen. Wir hatten mehrere Touristenautos und Wohnmobile auf dem Weg gesehen – das ausländische Aussehen konnte es also nicht sein. Wir rätselten und rätselten. Schliess­ lich wurden wir bei einer der zahl­ reichen Polizeikontrollen (warum stehen die einfach alle 100 Kilometer in der Pampa rum?) angehalten, weil ich verbotenerweise einen Lastwagen bei einer durchgehenden Mittellinie überholt hatte. Oh ja, wir hatten das

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du, die schauen so, weil ich als Frau fahre?» Einige Tage später werden wir Mohamed in Taghazout danach fragen, und er wird unsere Theorie bestätigen.

Mohamed und die Wüste

Nach einer Nacht in einer märchen­ haften Kasbah (uralte Festung oder Burg aus Lehm, die heute oft als Gast­ häuser dient – aber Achtung, es gibt auch viele «Faux Casbahs») in Agdz fahren wir durch das Drâa Valley in Richtung Wüste. Millionen (wirklich jetzt) Palmen säumen unseren Weg, ►


42  LIEBE | REISEN

Gabriella Hummel und ihr Freund Christof Brockhoff fuhren mit dem Auto quer durch das Königreich Marokko.

­ ährend die Berge immer karger und w die Strassen immer schlechter wer­ den. Am Ziel in M’Hamid werden wir mit dem obligatorischen Minz­ tee begrüsst und von unserem Guide und zwei Dromedaren abgeholt. Mohamed (von den ca. 20 Männern, die wir näher kennengelernt haben, hiess mindestens die Hälfte so, was von Vorteil war für mein miserables Namensgedächtnis war) führte uns weg von der Oase in die Wüste. Die kleine Berberzeltsiedlung war ausser uns leer und wir konnten gemütlich die Sahara auf uns wirken lassen, die Sterne betrachten und uns am Feuer wärmen. «Alles gut?», fragt mich Mohamed und berührt meinen Arm,

In den Gassen von Essaouira.

Tagen Marokko berührt hatte. Ich weiss auch nicht, warum mich die­ ser Gedanke so gepackt hat. Viel­ leicht war es die Wüste. Übrigens, auf einem Dromedar zu reiten, sieht so viel gemütlicher aus, als es ist. Nach einer Stunde schon wusste ich nicht mehr, wie ich noch auf diesem Tier sitzen soll. Mein Fudi hat es mir mit Blasen gedankt.

Bier aus Agadir

Die lange Fahrt Richtung Küste war äusserst schön und absolut eine Autofahrt wert. Das Städtchen Tarou­ dannt hat uns mit seiner Unaufge­ regtheit sehr positiv überrascht und mit Erinnerungen an tolle Menschen

«Übrigens, auf einem Dromedar zu reiten sieht so viel ­gemütlicher aus, als es ist.» als ich gedankenverloren ins Feuer schaue. «Die Wüste ist so still, es ist schwierig, nicht ins Grübeln zu kom­ men», sagt er. «Alles gut», antworte ich, um mir im nächsten Moment bewusst zu werden, dass dies (neben meinem Freund natürlich) der erste Mann war, der mich – Handschüt­ teln mal ausgenommen – in vier

weiterreisen lassen. In Taghazout (ca. 30 Kilometer nördlich von Agadir) konnten wir durch Zufall spontan auf der Strasse eine tolle Wohnung für zwei Nächte mieten (denn das ist das A und O in Marokko – im rich­ tigen Moment alle Gedanken verban­ nen und sich einfach mal treiben zu lassen). Im Surfshop haben wir gleich

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Freunde gefunden, die uns sogar ein Bierchen für den Abend organisier­ ten (in den kleinen Orten braucht man einen Bierdealer, sonst geht nichts). Unser letzter Halt hiess Essaouira. Die Küstenstadt mit seinen französi­ schen Stadtmauern und dem maleri­ schen Hafen zog uns sofort in ihren Bann. Dort haben wir schlussendlich auch unsere Handelstaktik perfektio­ niert. Wenn einer von uns etwas kau­ fen wollte, hat es der andere einfach ein bisschen schlechtgeredet. Nicht auf die fiese Art, ganz dezent. Das hat wahre Wunder gewirkt. Wir haben ausserdem Fisch gegessen wie die Götter und der Abend in der lokalen Bar war ... überraschend. 50 Marok­ kaner, drei deutsche Zimmermän­ ner, der Torwart vom FC Winterthur 2 und wir. Grossartig. Und das ist auch das Fazit unserer Reise: Es war gross­ artig. Und unglaublich sympathisch. Und wunderschön. Und mein Fazit als Frau: Mit einem Begleitmann ist Marokko auf jeden Fall entspannter und einfacher. ▪ * Haben wir oft gehört. Viele Marokka­ ner nennen einen einfach Fatima. Und Fatima macht halt immer Couscous.


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Essaouiras Hafen.

Als Frau in Marokko:

∤ Schultern und Knie bedeckt, das ist ganz einfach eine Frage des­ Res­pekts ∤ Mit einem Mann an der Seite wird man eher ernst genommen ∤ Taschen, Tücher und Schmuck kann man für den Rest des Lebens kaufen – aber: Handeln ist angesagt ∤ Beim Tee wird immer zuerst mit der Frau angestossen

∤ Nicht persönlich nehmen, wenn einem Männer nicht in die Augen schauen ∤ Paare sollten sich in der Öffent­ lichkeit eher zurückhalten mit­ Zärtlichkeiten ∤ Die Diät vergessen und reinhauen, so gut isst man nicht alle Tage ∤ Unbedingt einen Hammam-Besuch gönnen – die Haut dankt's

KÖNIGREICH MAROKKO Marokko liegt im Nordwesten Afrikas und ist durch die Strasse von Gibraltar vom ­europäischen Kontinent getrennt. Hauptstadt: Rabat Amtssprachen: Arabisch, Tamazight ­ (Berberisch) Nachbarn: Algerien (Westsahara) Fläche: 446’550 km2 Einwohner: 32 Millionen Währung: Dirham


44  LIEBE | KULTUR

Zeigt die Bibel zeitgemäss: Das neue ­Musical «Moses» im Theater St. Gallen.

T+T Fotografie, Toni Suter

unst in allen Facetten Nach dem strengen Winter spriessen und blühen nun in Museen und G ­ alerien der Region die neuen Ausstellungen. Das heisst für alle Kunstinteressierten und vor allem für jene, die zum ersten Mal in die lebendige Szene eintauchen­ wollen: Ein paar Stunden Zeit nehmen und die Welt mit anderen Augen, nämlich­mit jenen der Kunstschaffenden, sehen. Jetzt im Frühling gilt es also, besonders viele künstlerische «Triebe» zu entdecken. Text Margit Hinterholzer Fotos ZVG

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Foto: © 2013, ProLitteris, Zürich

Chagall ®/© 2013 ProLitteris, Zürich

«Ich und das Dorf» (Moi et le village), 1911, Marc Chagall im Kunsthaus Zürich.

Vorfreude auf die nächste Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein. André Thomkins, Quadratur des L­ ebenslaufes», 1968.

Die Bildende-Kunst-Szene ist auch in unserer Region in Bewegung. In Zürich sowieso, aber auch in Chur, Winterthur, Bregenz oder im Vaduzer Städtle, wo bis 2015 zudem am neuen «Weissen Würfel» als weiteres Kunstmuseum gearbeitet wird. Für die Bevölkerung wird damit sehr vielseitig die Beschäftigung mit Klassischer Moderne und Zeitgenössischem geboten. Weiter haben die Museen auch ein intensives Vermittlungsprogramm ausgearbeitet, welches interessante Zugänge zur Kunst schaffen und somit auch die Augen öffnen kann.

Kunsthaus, Bregenz/A «Liebe ist kälter als das Kapital – Eine Ausstellung über den Wert der Gefühle» sowie «Andy Warhol – Fifteen ­Minutes of Fame». Zu sehen bis SO 14. April 2013 Infos unter www.kunsthaus-bregenz.at

Kultur-Tour Kulturforum Würth, Chur/CH «Ben Willikens – Gemälde ­aus 4 ­Dekaden» Deutscher Maler, der Räume und Interieurs in Grau interpretiert. Zu sehen bis SO 3. November 2013 Eintritt frei Infos unter www.kulturforum-wurth.ch Kunsthaus, Zürich/CH «Chagall – Meister der Moderne» Gemälde und Papierarbeiten des ­bedeutenden Künstlers des 20. ­Jahrhunderts (1887 – 1985). Zu sehen bis SO 12. Mai 2013 Infos unter www.kunsthaus.ch Fotomuseum, Winterthur/CH «Concrete – Fotografie und Architektur» 400 Fotografien und Werkgruppen aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. Zu sehen bis MO 20. Mai 2013 Infos unter www.fotomuseum.ch

Galerie.Z, Hard/A «Eine Frage der Grösse»  – Marco Spitzar in der GalerieZ «Zeichenübungen» des ­Gironcoli-Schülers und ­Kommunikations-Agentur-Chefs. Vernissage DO 4. April 2013, zu sehen bis MI 1. Mai 2013 Infos unter www.galeriepunktz.at QuadrART, Dornbirn/A «Ansichten XIV – ­«Peripherie im ­Zentrum» Objekte, Skulpturen, Malerei und grafische Arbeiten von Künstlern verschiedenster Generationen im Kontext einer Zeichnung von Joseph Beuys. Zu sehen bis SO 5. Mai 2013 Infos unter www.quadrart-dornbirn.com Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz/FL «Eternal Network. Die grosse ­Retrospektive – André Thomkins» Umfangreiche Werkschau des ­zweifachen documenta-Teilnehmers und vielseitigen Bild-, Objektund ­Wortkünstlers Vernissage am DO 23. Mai 2013, zu sehen bis SO 15. September 2013 Infos unter www.kunstmuseum.li

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Falco lebt weiter: Rock me Amadeus im Festspielhaus Bregenz.

Kunstraum Engländerbau, Vaduz/FL «History in the making – tat ort: ­Alexandra Berlinger und Wolfgang Fiel» Temporäre Rauminstallation zum 10-Jahr-Jubiläum des Künstler-Duos. Zu sehen bis SO 26. Mai 2013 Infos unter www.kunstraum.li ▪ MEINE FAVORITEN In der Tiefe wohnt das Licht Messe von Franz Schubert mit dem Chorseminar und Sinfonieorchester Liechtenstein SO 21. April 2013, 17 Uhr, SAL, Schaan/FL www.tak.li Margit Hinterholzer. Rock me Amadeus Konzert-Spektakel zum 15. Todestag des österreichischen Ausnahme-Talents Falco MO 6. Mai 2013, 20 Uhr, Festspielhaus, Bregenz/A www.showfactory.at Best of Comedy Drei Comedians mit Highlights aus ­ihren Programmen DI 14. Mai 2013, 19 Uhr, Die Wirtschaft (WIFI), Dornbirn/A www.wirtschaft-dornbirn.at Die Zauberflöte Marionetten-Oper von Wolfgang ­Amadeus Mozart Mehrere Termine von März bis Mai 2013 Stadttheater, Lindau/D www.marionettenoper.de Moses – Die zehn Gebote Musical, mehrere Termine von März bis Juni 2013 Theater, St. Gallen/CH www.theatersg.ch


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SA 6. April 2013, 20 Uhr SARAH HAKENBERG Der Fleischhauerball

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48  LIEBE | LESEN  48 «HERZENSTIMMEN» Roman von Jan-Philipp Sendker, Blessing Verlag, 352 Seiten, CHF 29.90 Nach zehn Jahren macht sich Julia erneut auf in das faszinierende Burma. Mithilfe ihres Bruders U Ba geht sie auf die Suche nach dem Geheimnis einer fremden inneren Stimme. Die Fortsetzung des Bestsellers «Herzenhören» ist reine Magie. Sie führt den Leser noch weiter hinein in eine mystische Welt, gefüllt mit Liebe und purem Leben. Eine geheimnisvolle Geschichte, die uns zwingt, innezuhalten. Sie fordert uns auf, auf das eigene Herz zu hören, eigene Träume zu leben und einen Neuanfang zu wagen. Berührend, spannend und süchtig machend. «In solchen Momenten fragte sich Maung Sein, weshalb Mutter und Sohn nicht zusammenfanden. Gab es Menschen, die einfach nicht zueinander passten? Die sich liebten und trotzdem ohne den anderen glücklicher waren?»

BUCHTIPPS

von Delia Koch, Bibliothekarin SAB

«MUTTER CORSAGE» Enthüllungen einer Dessous-Verkäuferin von Heide Meyer Knaur Taschenbuch Verlag, 247 Seiten, CHF 14.90 Heide Meyer, «Deutschlands prominenteste Dessous-Verkäuferin» (Berliner Zeitung, 03.12.2012) erzählt von ihrem Leben und ihrer Karriere als Dessous-Verkäuferin aus Leidenschaft. Sie begann 1958 als jüngste Einkäuferin in einer Zeit, in der für sie ein Leben zwischen Küche und Kindern vorgesehen war. Gleichzeitig beschreibt der Wandel von einschnürenden Miederwaren zur modernen Dessous-Welt einen gesellschaftlichen Bogen von über fünfzig Jahren. Die Geschichte einer starken Frau, die mit Miederwaren Emanzipationsgeschichte schrieb.   Sich in einer vorteilhaften und reizvollen Verpackung aufbewahrt zu wissen, ist ein wunderbares Gefühl und stärkt das Selbstbewusstsein jeder Frau. Schöne Dessous nur anzuziehen, um einen Mann zu verführen, ist falsch verstandene Emanzipation. Sie jedoch für ihr eigenes Wohlbefinden zu tragen, indem Frau ihre Vorzüge hervorhebt, eventuelle Nachteile geschickt kaschiert und dabei selbstbewusst auch noch einen Mann glücklich macht, ist in meinen Augen richtig verstandene Emanzipation. Nur eine Frau, die sich auch selbst verwöhnt, ist auf die Dauer attraktiv und emanzipiert. (Delia Koch) «Mein Lebenselixier ist: Ich will die Frauen schöner machen. Das ist meine Leidenschaft. Ich kann gar nicht anders. Ein Büstenhalter ist Magie. Besinnen Sie sich in einer schwierigen Diskussion mit einem Geschäftspartner einmal auf Ihren neuen Büstenhalter.»

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«OH, WIE KLEIN IST LIECHTENSTEIN» Erzählungen der Klasse 6Wa 2011/2012, Hrsg.: Armin Öhri, 105 Seiten, CHF 10.40 Ein Junge folgt der Goldenen Boos. Eine Unschuldige wird der Hexerei bezichtigt. Ein Liechtensteiner zieht in den Krieg. Fürst Alois begegnet im Museum seinem nach dem Tode ausgestopften Erzieher. Die Geschichten erzählen von Menschen und Begebenheiten aus Liechtenstein. Geschickt eingebaute historische Fakten, aber auch fantasievolle Verfremdungen derselben, machen die Lektüre zu einem unterhaltsamen Vergnügen. «Oh, wie klein ist Liechtenstein» ist ein Buchprojekt zum 300-Jahr-Oberland-Jubiläum. «Ich sinke auf die Knie, mein Trainer rennt mit wehender Liechtenstein-Flagge auf mich zu, und bei der Durchsage aus dem Lautsprecher höre ich: ‹And the gold medal goes to ­Liechtenstein›.»

«NEIN! ICH MÖCHTE KEINE KAFFEEFAHRT!» Roman von Virginia Ironside, Goldmann Verlag, 320 Seiten, CHF 25.90

Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

Das neue Tagebuch der Marie Sharp beginnt mit einer Liste von guten Vorsätzen fürs neue Jahr und setzt sich auf eine lockere Art mit den Tücken des Alters auseinander. Achtung bei älteren Menschen vor überraschenden Selbstreflektionen! Unangenehmen Themen wie Demenz, Hinfälligkeit und Vergänglichkeit geht sie nicht aus dem Weg. Eine moderne Frau im vorgerückten Alter, die über sich selbst lachen kann und so Verständnis weckt für Themen, die jüngere Menschen gern verdrängen. Ein Blick auf den Herbst des Lebens, erfrischend und warmherzig erzählt. «Und ich habe mich unlängst auch bei einem Selbstgespräch ertappt. Ich wusste gar nicht, was für eine interessante Person ich bin, bevor ich anfing, mit mir selbst zu reden.»


PUR: Persönlich – Ursprünglich? ­Richtig gut! «Wir wollen unsere Gäste mit Köstlichkeiten aus regionalen Produkten ­verwöhnen und über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen.» Das ist das grosse Ziel des neuen innovativen Vierergespanns im Restaurant «PUR» in Schaan. Text Sylvia Mathis Foto Beat Frick

Es klingt fast wie ein Geschenk, das sich das in der Liechtensteiner Gastronomie erfahrene Team, die Ser­ vicefachfrauen Elli und Beatrice, Betriebsleiter Markus und Küchenchef Henning, zum dritten Geburtstag «ihres» PUR selbst machen will. Ihnen ist es wichtig, dass sich die Gäste nicht nur wohlfühlen und das Res­ taurant mit einem gut gefüllten Magen, sondern auch mit einem Lächeln verlassen und gern wiederkommen. Kulinarisch hat das PUR nämlich so einiges zu bieten: Vom saftigen Steak, dem krossen Burger, knackigen ­saisonalen Salaten, über marktfrisches Gemüse bis hin zu delikatem Fisch gibt es alles, was das Gourmetherz begehrt. Besonders stolz sind alle auf die offene Küche, damit der Gast sehen kann, wie die Speisen zubereitet werden. Natürlich und freundlich Die neue PUR-Crew hat sich auch in Sachen «Wohlfüh­ len» etwas einfallen lassen: PURistische Kleinigkeiten, Schwemmholz und liebevoll ausgesuchte Saisondeko­ ration sollen nicht zu überladen wirken, denn auch hier wird die Natürlichkeit nebst einem freundlichen Ser­ vice durch Elli und Beatrice gross geschrieben. Die Augen von Chefkoch Henning Sersch blitzen auch beim Thema Kundenkontakt freudig auf, denn er ist über jeden zufriedenen Gast glücklich und erfüllt auch gern Extrawünsche. Und der Spitzenkoch versteht sein Handwerk, schliesslich hat er in seiner früheren Wir­ kungsstätte bereits 13 Gault-Millau-Punkte und eine Haube erkocht!

Gewinnspiel zum Geburtstag Das wünscht sich der ambitionierte Küchenmeister auch für das PUR, denn das Team-Credo lautet «Ist der Gast glücklich, sind wir es auch». Am «Geburtstagswo­ chenende» vom 21. bis zum 24. März, an dem auch die Schaaner IGXPO stattfindet, freuen sich Beatrice Vögel, Elli Printschler, Henning Sersch und Markus Erbe auf zahlreiche Gäste. Aus Anlass des Geburtstag verlosen wir unter Geniesser Preise im Gesamtwert von CHF 3’000.00 vom Kochkurs mit Henning für 10 Personen, zur Special Burger & Steak Party für 8 Personen bis hin zum PUR Candle Light Dinner für 4 Personen all inklu­ sive. Noch ein Grund mehr, sich vom neuen Schwung im PUR zu überzeugen! (pd) ▪

Von Links: Ellie Printschler, Markus Erbe, Henning Sersch, Beatrice Vögel.

*WEITERE INFOS

PUR Grill – Pasta – Bar Landstrasse 15 9494 Schaan/FL Tel. +423 239 97 00 www.pur.li


50  LASTER | KOLUMNE

Adams – Apfel DER KLEINE UNTERSCHIED Ralf Bruggmann

Was man fühlt und tut, hängt ausschliess­­ lich davon ab, ob sich zwischen den ­Beinen ein Zipfelchen tummelt oder nicht.

Nur wenige Themen scheinen für Autoren von humo­ ristisch angehauchten Sachbüchern so interessant zu sein wie die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ob gut zuhörend oder schlecht einparkend, Bier sau­ fend oder Schuhe kaufend, Gefühle zeigend oder verber­ gend, kopulierend oder kuschelnd – was man fühlt und tut, hängt ausschliesslich davon ab, ob sich zwischen den Beinen ein Zipfelchen tummelt oder nicht. Zumindest behaupten das die besagten Ratgeber, ebenso die bunten Magazine am Kiosk und vermeintlich seriöse Meinungs­ macher. Das Problem ist nur, dass die Wissenschaft der­ artige Behauptungen kaum je stützt.   Sehr gern glauben Produzenten von Geschlechterkli­ schees, ihre Erklärungen in den Hormonen zu finden. Begeben sich jedoch Forscher auf die entsprechende Suche, kehren sie häufig mit leeren Händen zurück. Zum Beispiel nahmen männliche Testpersonen im Rah­ men einer Studie während zehn Wochen unwissentlich eine hohe Dosis Testosteron ein. Geändert hat sich ihr Verhalten dadurch aber nicht, Aggressive blieben aggres­ siv, Schüchterne blieben schüchtern und keine graue Maus wandelte sich zum Alphatier. Deutlich reizbarer wurden Männer hingegen in einem anderen Experi­ ment der Studie. Nämlich dann, wenn ihnen zwar gesagt wurde, sie erhielten eine grosse Menge Testosteron ein­ geflösst, sie in Wahrheit aber nur ein Placebo ohne jegli­ che Wirkung eingenommen hatten.

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Aus wissenschaftlicher Sicht haben Hormone eine ziem­ lich geringe Auswirkung auf das unterschiedliche Ver­ halten von Männern und Frauen. Viel grösser scheint der Einfluss der unzähligen Artikel, die eben genau dieses unterschiedliche Verhalten propagieren. Wenn einer Frau oft genug gesagt wird, dass sie schlecht ein­ parkt, wird sie schlecht einparken. Und wenn ein Mann stets zu hören bekommt, dass er das Multitasking nicht beherrscht, wird er es auch nicht lernen. Dabei braucht es sowohl fürs Einparken als auch fürs Multitasking vor allem Übung und Selbstvertrauen. Wo man in Fragebo­ gen bei der Geschlechterfrage sein Kreuz macht, spielt hingegen nicht wirklich eine Rolle.   Es gibt durchaus Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein, die über die Anatomie hinausgehen. Etwa bei der optischen Wahrnehmung. Während Männer die Welt leicht bläulich sehen, zeigt sie sich den Frauen offenbar in etwas wärmeren Tönen. Die meisten ande­ ren Geschlechterklischees jedoch sind vor allem genau das – Klischees, mehr oder weniger weit weg von der Wahrheit, mehr oder weniger stark an den Haaren her­ beigezogen. Und eigentlich ziemlich unnötig. ▪

Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

* Ralf Bruggmann gibt’s auch im Netz unter www.disputnik.com


Laster.

51 50 KOLUMNE Bruggmanns kleiner Unterschied 52 MODE Der Frühling kommt 58 MODE Dessous 60 MODE Dessous-Designerin 62 MODE Styling und Beratung 65 MODE Must-Haves

Coiffeure Kopfgarage

Kurz und gut

Was Männer an Frauen lieben

Lust auf eine neue Haarfarbe? Carla Wachter, Rachel Schmid, 9495 Triesen/FL, Tel. + 423 392 50 05, www.kopfgarage.li

Dass sie: 1. Sinn für Schönes mitbringen 2. unergründliche­ Wesen sind 3. das Gefühl­ von Zuhause geben 4. hübscher sind als Männer 5. gut riechen 6. über Gefühle­reden können 7. uns das Gefühl geben, ein Held zu sein 8. ­ Männer auch mal die schwache Seite zeigen lassen 9. die besseren Zuhörer sind 10. besser kochen können

Rauchstopp lohnt sich immer Mit dem Rauchen aufzuhören, wirkt sich schon in kurzer Zeit positiv aus: Der Atem riecht besser, verfärbte Zähne werden weisser, gelbliche Finger und Nägel verschwinden. Eine gute Gelegenheit zum Aufhören ist der Rauchstopp-Wettbewerb 2013. Mit etwas Glück kann man dabei 5000 Franken gewinnen. Egal wie alt man ist, die Gesundheit dankt es einem, wenn man unter die Rauchgewohnheiten einen Schlussstrich zieht. Von Monat zu Monat fühlt man sich besser. Raucherhusten und Atemnot gehen zurück. Die Flimmerhärchen in der Lunge beginnen, sich zu ­erholen und können Schleim und Schmutz wieder besser aus

der Lunge hinausbefördern.­ Das senkt das Risiko von Entzündungen. Auch ist nach einem Jahr das Risiko einer­Herzkrankheit nur noch halb so gross, als wenn man weiterrauchen würde.­Wer 5000 Franken

oder zehnmal 500 Franken gewinnen will, der schalte vom 3. Juni bis zum 2. Juli eine Rauchpause ein. Anmelden kann man sich online auf www.at-schweiz.ch. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

Profitieren Sie von Ihrer Werbung. Sie erreichen über 15‘000 Frauen. Allmedia AG, Zollstrasse 16, 9494 Schaan werbung@l-magazin.com I +423 239 80 00

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

STILETTO-WORKOUT

Sie finden High Heels mindestens so bequem wie Turnschuhe und wollen den Frühling nutzen, um wieder in Form zu kommen? Dann folgen Sie doch dem neusten Fitness-Trend aus den USA: Training in Stöckelschuhen! Fördert die Balance und lässt sexy wirken.

MAMA-WORKOUT

Fit mit Bauch und Baby – Das verspricht das Konzept «MamaWorkout». Mittels verschiedener DVDs steigern Schwangere und frisch gebackene Mütter ganz einfach zu Hause ihre Beweglichkeit, Kraft und das Wohlbefinden. www.mamaworkout.ch

FREMDGEHER

Männer im Sternzeichen Fische gehen am häufigsten fremd. Bei den Frauen sind es die Zwillinge. Single-Frauen, die auf der Suche sind, sollten Waagen, Schützen oder Skorpione ins Auge fassen, denn die sind am treusten, wie eine Studie kürzlich verriet.

STILETTO-MUSTHAVES

1. Christian Louboutin 2. Manolo Blahnik 3. Jimmy Choo 4. Prada 5. Christian Dior 6. Gucci 7. Bally 8. Tods 9. Stuart Weitzman 10. Gio Diev


52  LASTER | MODE

lumige Zeiten

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.


Ute, Office Managerin im Finanzdienstleistungssektor, liebt ihr Tüpfchenkleid von Mint&Berry, weil es leicht ist und gute Laune macht. Tasche: Volum.

MODE | LASTER  53

In der Gärtnerei Keusch in Buchs fühlen sich unsere Models in ihren bunten Lieblings­ frühlingskleidern rundum wohl. Moderedaktion Jnes Rampone-Wanger Fotos Maurice Shourot

Theater-am-Kirchplatz-Mitarbeiterin Johanna (links) im Marc-Cain-Kleid und Marketingplanerin Sonja in einer zarten Tara-Jarmon-Kreation.­ (Sonnenbrille ­Michael Kors, Kühnis Brillen, Buchs)


54  LASTER | MODE

(Oben)

Ein Abendkleid von Oscar de la Renta wäre Utes Modetraum. Hier zeigt sie einen elegant-bequemen Hoseneinteiler und eine Michael-Kors-Sonnenbrille von ­Kühnis Brillen, Buchs.

Stylistin und Personalshopperin Claudia liebt farbenfrohe Kleider mit Schnitten, die ihre Weiblichkeit betonen, wie dieser Frühlingstraum von J­us ­d’Orange.


PHOTOGRAPHER: LOAN NGUYEN © götti SWITZERLAND

BESCHRIEBUNG Bildtext


56  LASTER | MODE Das Women-BandoleraKleid von Sonja passt perfekt zur geräumigen Handtasche mit modischem Schal, die wir bei Marc O’Polo in Vaduz gefunden haben.

(Oben rechts)

Ausgefallenes Schuhwerk zur Frühlingsmode gibts bei Zalando.

(Unten rechts)

Claudia träumt davon, einmal bei einer Moden­ schau in Paris in der ersten Reihe zu sitzen. Das bluemarine Wickelkleid würde die Reise in die Modemetropole knitterfrei überstehen.


Bereit für die Sonne! Eine Mitarbeiterin des Magazins L...Leben.Liebe.Laster. hat bereits ihr passendes Modell gefunden.

Rebien Augenoptik AG, Aeulestrasse 30, 9490 Vaduz (gegenüber Kunstmuseum) www.rebien.li

meier

/ sieber

KLEID UND SCHUH FÜR MANN UND FRAU

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58  LASTER | HÖSCHENPARADE

Allure von Mey Erhältlich bei ­ rigitte Marxer Textilien, Eschen B BH: ca. CHF 84.90/Slip: ca. CHF 39.90

Weiss wie der Winter Rosa Faia Scarlett BH: ca. CHF 89.00/Slip: ca. CHF 36.00

Sexy Sonnenuntergang Implicite Neon BH: ca. CHF 60.00/Slip: ca. CHF 30.00

Türkis wie ein Bergsee Implicite Sensation BH: ca. CHF 80.00/Slip: ca. CHF 36.00

Beerige Verführung Passionate White Nights, Pastéque BH: ca. CHF 47.00/Slip: CHF 32.00

Edle Spitze Lascana BH: ca. CHF 33.00/Slip: CHF 25.00

Heisses Pink Manor Avant Première BH: ca. CHF 30.00/Slip: ca. CHF 15.00

Flieder auf der Haut Novila Sensations Lace BH: ca. CHF 70.00/Slip: ca. CHF 40.00

Schwarz-weisser Klassiker Lascana BH: ca. CHF 37.00/Slip: CHF 25.00

Meinen Lieblingskaffee gibt’s bei DEMMEL KAFFEE. DER MOMENT FÜR MICH www.demmel.li

Edelweiss Chantelle So Sublime Blanc BH: ca. CHF 72.00/Slip: CHF 37.00

Eleganz in Crème Lascana BH: ca. CHF 37.00/Slip: CHF 21.00


FÜR TRENDSETTERINNEN Wahre Fashionitas finden im Internet unzählige Blogs von professionellen und privaten Mode- und Kosmetikfreaks. Wir sind im Netz spazieren gegangen und haben unsere ­Lieblingsblogs gesucht und gefunden. Reinschauen lohnt sich! www.zauberhafte-elv.de Der Blog für alle, welche die kleinen Dinge im Leben und ­Klimbim lieben. www.styleranking.de Interessantes über Modenschauen und Beauty-Trends.

www.lesmads.de informiert täglich über Mode, Models, Trends, Outfits, ­Lifestyle, Musik und Fotografie. Die Autorinnen tippen von morgens früh bis abends spät, um eine weit gefächerte Auswahl an Modenachrichten und Persönlichem an die Leserinnen zu bringen.

BLUMEN KEUSCH AG · WWW.BLUMENKEUSCH.CH G R Ü N A U S T R A S S E 15 · 9470 B U C H S · T E L . + 4 1 8 1 7 5 0 5 5 6 6 · F A X + 4 1 8 1 7 5 0 5 5 6 7 GEWERBESTRASSE 7 · 9496 BALZERS · TEL. +423 384 55 66 · FAX +423 384 55 60

www.freiseindesign.com Frederike, berühmt aus der TV-Sendung «Shoppingqueen»­, ­berichtet über Modetrends, aber auch über Modepartys ­ und shows. www.rahelitasway.blogspot.de Junge Mode und wo es sie zu kaufen gibt. www.thisisjanewayne.com Ein Herzprojekt aus Berlin, für das Jane News, Features, Blogs, Interviews und Streetstyles zu einer umfangreichen Präsenz verhilft.

Besuchen Sie uns an der IGXPO im SAL/Schaan 23.-24. März 2013

www.nevereverever.me Modeverrückte, lustige Seite für «no gos» und «go gos».

www.josieloves.de Modeblog mit klassischen Marken und Neuigkeiten im «Sex and the City»-Style. www.mygloss.ch Der Beauty Blog aus der Schweiz mit Kosmetiktests und ­Fastentagebuch. www.frock-and-roll.com Einzigartige und kreative Perspektive auf Mode und Musik. Der Blog arbeitet mit jungen Fotografen, Musikern, ­Designer und Journalisten zusammen.

IT MAKES YOU

R E G N O R ST


60  LASTER | DESIGN

Für selbstbewusste Männer mit Stil Der gepflegte Mann von heute möchte nicht nur gut ­angezogen durchs Leben gehen – er legt sein Augenmerk bewusst auf ­Bequemlichkeit und Stil. In der Unterwäsche-Boutique ­«Männerwelt» in St. Gallen finden ­anspruchsvolle Herren das perfekte «Darunter». Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Belinda Thanei Als ich mich auf den Weg nach St.Gallen gemacht habe, wusste ich nicht, wie kurzweilig ein einstündiges Gespräch über Herrenunterwäsche sein kann. Kaum hatte ich das Ladengeschäft «Männerwelt» betreten, zog mich deren Inhaberin mit ihrem unverkennbaren Appenzeller Dialekt in ihren Bann. So viel Leidenschaft und Herzblut ist durch­ aus ansteckend! Die bunte Farbenpracht der darin präsen­ tierten Herrenunterwäsche macht sofort gute Laune.   Erika Inauen Metzler ist gelernte Textilverkäuferin und Mutter zweier erwachsener Töchter. Sie eröffnete vor zehn Jahren an der Hinterlauben 12, in der Fussgängerzone von St. Gallen, ein schmuckes und gemütliches Ladenlokal.

Keine Kompromisse

Auf kompetente und persönliche Beratung legt die Inha­ berin sehr grossen Wert. «Nicht jeder Kunde benötigt das­ selbe Modell», so Erika Inauen Metzler. «Oft kommt zuerst die Frau für ihren Liebsten einkaufen, um dabei die Bera­ tung und die Auswahl zu bewerten. Erst später findet dann der Mann den Weg zu zweit oder ‹allein› und wird dank persönlicher Angaben in der Kundenkartei schnell fün­ dig.» Die aparte Kleinunternehmerin, welche jeden Nach­ mittag selbst im Geschäft steht, sagt. «Unterwäsche ist Vertrauenssache. Die Kunden sollen in einer entspann­ ten Atmosphäre beraten werden. Schon oft habe ich beob­ achtet, dass die Kunden zuerst die klassischen Modelle auswählen, um dann auch den Mut zu finden, etwas Gewagteres zu probieren.» Die gewagten Wäschestücke hängen nicht wie die herkömmlichen fein säuberlich und nach Farben sortiert an Bügeln im Geschäft, sondern wer­ den diskret aus einer erlesenen Schublade geholt.   Damit die Unterwäsche richtig probiert werden kann, bekommt der Kunde einen textilen Probier-String. Für viele Männer der erste String ihres Lebens und oft eine sehr positive Erfahrung!

Die eigene Kollektion Dank vertraulichen Gesprächen, weiss Erika Inauen Metzler, auf welche Unterwäsche Männer stehen.

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Auch wenn sich Erika Inauen Metzlers «Männerwelt» mit ihrem Ladenlokal schnell etablierte, begann sie, in ihrer Freizeit an einem eigenen Label zu arbeiten. Hoch waren die Qualitätsansprüche der Kunden und gross der Wunsch

Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.


«Schon oft habe ich beobachtet, dass Kunden zuerst die klassischen ­Modelle auswählen, um dann auch den Nut zu finden, etwas Gewagteres zu probieren», unterstreicht die Geschäftsinhaberin.

von Erika Inauen Metzler, ihrer Kundschaft etwas ganz Besonderes zu bieten. Dank vieler vertraulicher Gesprä­ che, welche die Inhaberin mit ihren Kunden führen durfte, wusste sie schnell, was die Herren der Schöp­ fung wirklich wollen. So entstand in Zusammenarbeit mit der Firma Schellenberg aus Fehraltdorf (ZH) und einer gelernten Schnitttechnikerin die «Pfeffermintz»Kollektion. Erika Inauen Metzler: «Der Stoff meiner Unterwäsche ist sehr hochwertig, die Schnittführung einwandfrei und mit dem bunten Farbangebot möchte ich die Freude der Männer an Farben unterstützen. Klassische Slips sowie bequeme Strings erweitern das Sortiment.

3-D-Schnitt

Besonders viel Zeit habe ich investiert, um das Modell «Bungee-Pant» zu entwickeln. Bei diesem Modell han­ delt es sich um eine Unterhose, welche ohne Gummi­ bänder, die einschneiden könnten, auskommt, die keine überflüssigen Nähte besitzt und Hosenbeine, die beim Tragen nicht verrutschen oder zurückrollen. Durch den «3-D-Schnitt» vorn passt sich die Pant optimal dem männlichen Körper an. Für wahren Komfort und beque­ mes Tragegefühl muss die Unterwäsche in den Grössen S bis XXXL angepasst geschnitten sein. Auch berück­ sichtigt die Pfeffermintz-Kollektion den Geniesser mit ein paar Kilos mehr. Natürlich gibt es in der «Männerwelt» auch Unterleib­ chen der Pfeffermintz-Kollektion in Micro Modal und einen edel-lässigen Homedress aus einem BaumwollJersey für gemütliche Stunden.   «Und für mich?», war meine letzte Frage, welche ich, fast ein bisschen neidisch auf die männliche Kundschaft von Erika Inauen Metzler, stellte. Eine Frage, welche die Dessous-Designerin wohl schon öfter gehört hat, denn sie antwortet prompt: «Meine Männerwelt soll auch eine bleiben. Doch bin ich gerade dabei, für die ‹Frau­ enwelt› eine Loungewear-Kollektion zu entwerfen. Die selbstbewusste Frau von heute soll sich doch genauso bequem und sexy wie die Männer kleiden können.» ▪

www.palmers.at

Äulestrasse 51, 9490 Vaduz


62  LASTER | STYLING

FRISCH GESTYLT Der Frühling ist hier und überall ­stehen Frauen vor ihrem Kleiderschrank und fragen sich: «Was brauche ich Neues, um modisch in die ­wärmere Jahreszeit zu starten?»

Die junge Mutter Angela Lüchinger-Kobelt arbeitet vormittags als Sekretärin. Der restliche Tag gehört Töchterchen Millie und Ehemann Andreas. Viel Zeit zum Shoppen bleibt da nicht und trotzdem möchte sie chic angezogen sein. Da kommt die Stylistin Juliana Frei gerade richtig. Diese besuchte Andrea Lüchinger-Kobelt in ihrem Zuhause in Kriessern und half ihr, ihre schon bestehende Garderobe mit einigen angesagten Accessoires in Schwung zu bringen. Doch bevor Juliana, die in Mailand textile Engineering und Fashion Stylist studiert und dort auch mit renommierten Fotografen zusammengearbeitet hat, Andrea stylte, wurde sie von Fachfrau Gianna Rampone dezent geschminkt. Dann suchte Juliana aus Andreas Kleiderkasten Basics, die auch in der kommenden Saison noch kombinierbar sind. Mit bunten Accessoires, die alle aus den familieneigenen Betrieben Jones und Qui in Vaduz und Feldkirch stammen, zeigte die Stylistin Andrea wie aus der schwarzen Jeans und der weissen Bluse ein topmodisches Outfit entsteht. Ein trendiger Schal, eine passende Kette, ein Jeanshemd und eine farbenfrohe Handtasche und schon präsentiert sich die Rheintalerin wie ein Topmodel. So frisch angezogen ist Andrea bestens gestylt für die Arbeit, aber auch um mit ihren Freundinnen auszugehen oder sich von ihrem Ehemann zum Italiener ausführen zu lassen.   Würde eine gute Fee der 37jährigen Mutter 1000 Franken zum Shoppen schenken, würde sie bestimmt die Hälfte davon für Accessoires ausgeben und sich dabei gerne wieder von Stylistin Juliana Frei beraten lassen. Ihr Resümee nach dem Privatstyling: «Es war wirklich spannend, mit dem L-Magazin-Team einen fröhlichen, witzigen Nachmittag zu verbringen.» ▪ Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Maurice Shourot


Nachher Vorher

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64  LASTER | MUST-HAVES

Flip-Flop aus der Serie Twinns von Camper CHF 159.00 erhältlich bei Meier-Sieber in ­Altstätten/CH

Soundsystem fürs ipad BEOPLAY A3 von ­ Bang & Olufsen CHF 325.00 Lehner Akustik in Balzers/FL und Sevelen/CH

Hello Berry Nachtkleid, Unterkleid aus Tüll mit unterfütterter Büste in der neuen Trendfarbe Himbeer CHF 109.00 erhältlich bei Palmers Vaduz/FL

Longshirt mit farbigem print und angesagtem Schwarz/weiss Style CHF 339.00 erhältlich bei Marc Cain in Vaduz/FL

Flott in den Frühling

Wenn die Tage wärmer werden, blühen nicht nur die Schneeglöcklein, sondern auch unsere Lust auf trendige Produkte wächst. Mit unserer bunten Auswahl an News aus der Mode- und Akustikwelt wird die Frühlingsfreude noch schöner.

Leichte, trendige Sommerdaunen Jacke in angesagtem gelb CHF 259.00 erhältlich bei Marc O'Polo in Vaduz/FL

/8 Hose mit Reissverschluss am ­hinteren Beinende Leo-Look in neon Farben CHF 469.00 erhältlich bei Marc Cain in Vaduz/FL 7

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

Sportlicher Damen-Blazer mit ­speziellem Innenfutter CHF 289.00 erhältlich bei Marc O'Polo in Vaduz/FL


MUST-HAVES | LASTER 65

Schmeichelhaft Edles Shirt von Marc Cain CHF 296.00

Blümchen ins Ohr Fröhliche Stecker von Bijoux Brigitte für CHF 3.80 www.bijou-brigitte.com

Zarte Farben Den Pure Color von Estée ­Lauder gibts ab CHF 32.90

Freche Hose gesehen bei Marc Cain für CHF 213.00

Gelée de Rose von By Terry, Soin Intense Multi-Hydratant CHF 88.00 für 30ml

Zum Aufpeppen Flotter Schal von H&M für CHF 14.90

Flower-Power

Der Duft zur Mode Blugirl, Jus de Fleurs von ­Blumarine, Eau de toilette,50 ml CHF 56.90 bei Marionnaud

Was uns die Hippies in den 60er ­Jahren vorgemacht haben, wird in ­diesem ­Frühling neu interpretiert. Die ­Modelandschaft verwandelt sich in eine ­riesige Blumenwiese. Pastellfarben und florale Muster machen gute Laune und ­schmeicheln jeder Frau. Für Balkonien Praktisches Gärnerinnenset von Migros für CHF 19.90

«Emily» startet durch Bluse gesehen bei Modissa in Zürich für CHF 98.00

Blumenkind Romantischer Haarreif gesehen bei Bijoux Brigitte für CHF 8.50 www.bijou-brigitte.com «Jardin Secret» Starlight Monolidschatten in 23 Mousseline von Elite, CHF 10.90 bei Marionnaud

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

Passt perfekt Rote Pantolette von MAX Shoes erhältlich für CHF 69.90


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L GEWINNSPIEL

GEWINNSPIEL

IMPRESSUM

Unsere Gewinnerin Wir gratulieren! Verlag und Redaktion Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Tel. + 423 239 80 00 verlag@l-magazin.com www.l-magazin.com

GEWINNERIN DES FRAUENABENDS

Mit der L...LOUNGE. zu einem aussergewöhnlichen Frauenabend. L...Leben.Liebe.Laster. hat die Gewinnerin Dagmar Banzer aus Triesen/FL und ihre neun Freundinnen im TAK in Schaan/FL in Empfang genommen. Einen Abend lang zurücklehnen und sich kulturell berieseln lassen: Eingestimmt mit einer kabarettistischen Unterhaltung von Jutta Hoop, um dann in das faszinierende Theaterstück «King Kong» einzutauchen. Wir gratulieren der Gewinnerin und freuen uns, dass die Damen einen abwechslungsreichen und amüsanten Abend erlebt haben.

Herausgeber/Marketing Kosta Athanasopoulos kosta@l-magazin.com Verlagsleiter Beat Frick beat@l-magazin.com Art-Direktorin/Layout/Design Manuela Bischofberger manuela@l-magazin.com Chefredaktion Mario Heeb mario@l-magazin.com

Unteres Bild, zweite von rechts: Gewinnerin Dagmar Banzer und ihre neun Begleiterinnen im TAK in Schaan/FL.

Projektkoordination Jennifer Buchsteiner jennifer@l-magazin.com AutorInnen dieser Ausgabe Adi Lippuner Claudia Amann Claudia Schanza Delia Koch Dolores Hoop Elfi Gerdenits Gabriella Hummel Georg Pfau Jnes Rampone-Wanger Margit Hinterholzer Marion Kranz Ralf Bruggmann Sylvia Mathis Tamara Beck Fotos Belinda Thanei Bilderbox Maurice Shourot Paul Trummer Shutterstock Korrektorat Barbara Vogelsang Umsetzung/Produktion Daniel Eugster, Kovikom Denise Römer, Kovikom

COMMUNITY

1’413 Likes Stand FR 08.03.2013

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Anzeigen/Vertrieb Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Beat Frick (Leitung) Angela Nüesch Jennifer Buchsteiner werbung@l-magazin.com Natascha Gstöhl vertrieb@l-magazin.com Druck AVD Goldach AG, 9403 Goldach/SG

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Vol. 8/2013 eben.Liebe.Laster.

Das Magazin L…Leben.Liebe. Laster. erreicht an die 30 000 Frauen von Bad Ragaz bis zum Bodensee inkl. Fürstentum Liechtenstein. Einzelausgabe: CHF 8.50 Jahresabo: CHF 34.00 (4 Ausgaben) Kennenlernabo: CHF 20.00 (3 Ausgaben) Bestellungen: lounge@l-magazin.com www.l-magazin.com Erscheinung 4-mal jährlich. Die nächste Ausgabe ­erscheint im Juni 2013


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