Stolperstein auf der Treppe vor dem Verwaltungsgebäude der Baumschule erinnert heute an ihn. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Späth enteignet und der Betrieb in Volkseigentum überführt. Das Späthsche Herrenhaus und das benachbarte Arboretum mit seinen zahlreichen exotischen Gewächsen wurden 1960 der Humboldt-Universität übereignet, die das Gelände bis heute nutzt. In den Wirren der Wende ging ein großer Teil des Späthschen Baumschulen-Archivs unwiederbringlich verloren. Die Treuhand, die zuerst eine Liquidierung vorsah, übereignete die Baumschule 1997 schließlich an die Späth-Erben. Heute führt die Späthsche Baumschule zwar noch Bäume, Sträucher und Stauden, aber keine Obstbäume mehr. Dem Apfel ist man trotzdem treu geblieben. Auf dem alljährlichen Traditionsfest im September wird immer auch eine große Obstsortenausstellung präsentiert. Dann kann man sie alle auf einmal sehen: Apfel vom Hedwigsberg, Schöner aus Herrnhut, Oberlausitzer Muskatrenette, Königlicher Kurzstiel, Gubener Warraschke, Apfel aus Lunow, Erwin Baur, Geheimrat Dr. Oldenburg, Geheimrat Breuhahn, Helios, Werdersche Wachsrenette und und und. Nur Späths Sämling, den sucht man bisher vergeblich.
Britzer Dauerapfel (Schöner von Kent)
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