BDEW-Magazin "Streitfragen!" - 03/2014

Page 23

Güstrow in Mecklenburg-­ Vorpommern hat circa 30 000 Ein­wohner – Tendenz sinkend. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf leben fast 20-mal so viele Men­ schen – Tendenz steigend. Beide Kommunen brauchen zukunftssichere Verteilnetze. Was heißt das im Ballungsraum? Vor welchen Herausforderungen stehen ländliche Gebiete? Fragen an die Stadtwerke-­ Manager. Herr Meier, viele Finanzexperten betrachten eine Beteiligung an der Energieinfrastruktur mittlerweile als riskantes Geschäft. Düsseldorf investiert trotzdem in Netze. Wie passt das zusammen?  HANS-GÜNTHER MEIER   Gerade das Netzgeschäft ist eine wesentliche Säule unseres Unternehmenserfolgs und unserer Finanzkraft. Deshalb investieren wir in unsere Netze für Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Wir werden hier in den nächsten fünf Jahren mehr als 200 Millionen Euro ausgeben. Der größte Teil davon entfällt auf Fernwärme und Strom. Außerdem bauen wir ein hocheffizientes Gaskraftwerk. Da findet eine erhebliche Modernisierung des Energiesystems statt.

Herr Föniger, die Stadtwerke Güstrow investieren pro Jahr bis zu drei Millionen Euro in die Netze. Wie kommt dieser Betrag zustande?  EDGAR FÖNIGER   In unserer Region gibt es einen massiven

EDGAR FÖNIGER

leitet als Geschäftsführer die Stadtwerke Güstrow.

Ausbau von EEG-Einspeisungsanlagen, besonders von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in unserem Verteilnetz. Durch den erforderlichen Netzausbau entstehen hohe Kosten. Bis zum Jahresende werden wir in unserem Netz voraussichtlich Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 20 Megawatt haben. Das ist mehr, als Güstrow in der Spitze verbraucht. An sonnenreichen Tagen speisen wir Strom ins vorgelagerte 110-Kilovolt-Netz zurück.

INFRASTRUKTUR  STREITFRAGEN 03|2014

3


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
BDEW-Magazin "Streitfragen!" - 03/2014 by BDEW - Issuu