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BENJAMIN ERB UND SAMUEL ROMMEL (v. l.) tüfteln als Draft Brothers an ihrem Gin.
Gestaltung, Schaufelberger handhabt Social Media sowie die Fotografie; Erb und Rommel, die beiden Vorzeigebärte auf den Etiketten, sind fürs Zubereiten zuständig. Von ihnen kam vor drei Jahren die Idee, gemeinsam Schnaps zu brennen.
DRAFT (ENGL.): ENTWURF Kennengelernt haben sich Erb und Rommel in der Winzerlehre. In der Rebstation Goldenberg in Winterthur befand sich Erb in der Erst-, Rommel in der Zweitausbildung. «Ich wollte ums Verrecken etwas Handwerkliches machen, draussen, auf keinen Fall im Büro», erinnert sich Erb. In der zweiten Sekundarschule schnupperte er, ursprünglich an
einer Landschaftsgärtner-Lehre interessiert, bei ebenjenem Winterthurer Betrieb – und bekam die Lehre unverhofft zugesichert. Rommel, drei Jahre älter, hatte eine Automechanikerlehre hinter sich. «Ich hatte einen längeren Reifeprozess», formuliert er es heute. So begegneten sich die beiden in der Lehre zum Winzer. Das Schnapsbrennen kam im theoretischen Unterricht an der Berufsschule vor, und Erb absolvierte das obligatorische ausserbetriebliche Lehrjahr am Bielersee, wo er zwar nicht mit Schnaps, dafür mit anderen Dimensionen in Berührung kam. «Der Betriebswechsel brachte mich von einem grossen, maschinell geprägten Betrieb zum Gegenteil, einem Familienbetrieb», erzählt