Energieeffizienz // Energie wird zu den wichtigsten und immer knapper werdenden Gütern der kommenden Jahrzehnte zählen. Der Verbrauch steigt insbesondere in aufstrebenden Ländern laufend an – gemäss der Internationalen Energieagentur um 45 Prozent in den kommenden 20 Jahren. Georg Fischer hat sich zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz in der Produktion in jeder Division um 10 Prozent zu steigern. Sämtliche Divisionen von Georg Fischer entwickeln innovative Lösungen, z. B. strömungseffiziente Membranventile, leichte Komponenten für Fahrzeuge oder energieeffiziente Maschinen. Darüber hinaus tragen alle Divisionen von Georg Fischer mit ihren Produkten und Lösungen dazu bei, die Energieeffizienz im Betrieb zu erhöhen und den Verbrauch zu senken. So kann mit strömungsoptimierten Ventilen die Pumpleistung einer Anlage verringert werden. Ein anderes Beispiel: Energieeffiziente Generatoren in Bearbeitungsmaschinen verringern den Stromverbrauch. Ressourceneffiziente Innovation // Neben der Energie werden auch wichtige Rohstoffe knapp und verteuern sich. So sind z. B. die Preise für das wichtige Produktionsmittel Rohöl in den letzten beiden Jahren um etwa 30 Prozent gestiegen. Aufgrund dessen wurden in den Entwicklungsabteilungen Verfahren zur ressourceneffizienten Innovation (Eco Design, Life Cycle Assessment) eingeführt. Diese Verfahren helfen, bereits bei der Entwicklung neuer Produkte sicherzustellen, dass die Aspekte der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz berücksichtigt werden. Neben der Entwicklung muss der gesamte Lebensweg eines Produkts betrachtet werden. Von der Auswahl der Rohmaterialien und Lieferanten, der Produktion, dem Einsatz der Produkte beim Kunden bis hin zur Wiederverwertung nach Ablauf der Lebensdauer werden die Auswirkungen neuer Produkte auf die Umwelt analysiert.
Verteilung der Nettowertschöpfung 2012 (in %) (100 % = CHF 1,078 Mia.) 6 %
Konzern
3 %
Öffentliche Hand
6 %
Aktionäre
3 %
Darlehensgeber
82 % Mitarbeitende
Soziale Ziele Nettowertschöpfung // Der Gewinn steht im Zentrum jeder Firmenberichterstattung. Für die Volkswirtschaft ist hingegen die Nettowertschöpfung ein Faktor von grosser Bedeutung. Die Nettowertschöpfung beziffert jenen Mehrwert, der nach Abzug aller externen Kosten zur Verfügung steht. Bei Georg Fischer betrug die Nettowertschöpfung 2012 CHF 1,078 Mia. nach CHF 1,125 Mia. in 2011. Über 80 Prozent dieser Summe wurde in Form von Gehältern an die Mitarbeitenden ausbezahlt. An die öffentliche Hand gingen über Steuern und Abgaben 3 Prozent. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz // In allen Produktionsgesellschaften werden die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz in das Managementsystem integriert und dieses nach OHSAS 18001 zertifiziert. Bereits Standard an den Produktionsstandorten von Georg Fischer sind ISO 9001 und 14001; beide sind kompatibel mit OHSAS 18001. Als weiteres Ziel definierte die Konzernleitung, dass bis ins Jahr 2015 die Unfallrate um 15 Prozent zu reduzieren ist. Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Aktivitäten wird in den kommenden Jahren auch die Reduktion der Absenzenrate sein. Aus- und Weiterbildung // Georg Fischer verfügt über eine lange Tradition in der Lehrlingsausbildung. Wir werden auch in Zukunft bestrebt sein, den bereits hohen Anteil Auszubildender an der Belegschaft aufrechtzuerhalten und diesen attraktive Ausbildungsplätze in der beruflichen Grundausbildung anzubieten. Bestandteil dieser Unternehmenskultur in der Ausbildung ist es auch, interessierten Schülern frühzeitig Einblick in mögliche Ausbildungsgänge zu gewähren. Insgesamt bot Georg Fischer im Jahr 2012 455 Ausbildungsplätze in verschiedenen Berufen technischer und kaufmännischer Richtung an, davon 192 in der Schweiz. Managementausbildung // Seit Jahren betreibt der Georg Fischer Konzern einen klaren Managemententwicklungsprozess. Offene Positionen im Senior Management können so mehrheitlich durch interne Kandidaten besetzt werden. Durchgeführt wurden im Berichtsjahr auch die für die Aus- und Weiterbildung unserer Führungskräfte wichtigen Kurse wie das Industrial Business Training (IBT), das Financial Management Training (FMT), das People Management Training (PMT) sowie das Corporate Management Training (CMT). Im Berichtsjahr wurde ein zusätzliches Training, das Business Economics and Finance Training (EFT), zugeschnitten auf die speziellen Bedürfnisse in China und gehalten in Mandarin, eingerichtet.
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