18ââBAUKADER 6â|â2020
// Baukader des Monats
Fragen: Anita Bucher
Fragen an unseren Baukader des Monats
René SEILER
RenĂ© Seiler wurde am 30.01.1958 in Steg VS geboren. Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte er eine dreijĂ€hrige Maurerlehre und anschliessend eine dreijĂ€hrige Zusatzlehre als Hochbauzeichner. Dazwischen kam noch die Rekrutenschule bei den Fliegerabwehrsoldaten in Payerne. Danach besuchte er die BaufĂŒhrerschule in Unterentfelden und arbeitete mehrere Jahre als BaufĂŒhrer im ZĂŒrcher Oberland in PfĂ€ffikon ZH bei der Stahel AG bis es ihn zurĂŒck ins Wallis zog. Bei der Firma Ulrich Imboden AG blieb er bis zur FrĂŒhpensionierung im Februar 2020. RenĂ© ist bereits seit 1993 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Oberwallis und genau solange auch Kassier in der Sektion. Wann lĂ€utet bei Dir der Wecker?
Er lĂ€utet um ca. 6.30 Uhr, weil ich ja jetzt frĂŒhpensioniert bin. Vorher in der Berufszeit lĂ€utete der Wecker jeweils um 5.30 Uhr und um 6.45 Uhr war ich im BĂŒro. Wie verbringst Du Deine Tage seit der Pensionierung?
Ich hatte mehrere Ideen fĂŒr Reisen, welche durch die Corona-Pandemie jetzt noch ein bisschen warten mĂŒssen. Das ist aber kein Problem, weil ich um mein Haus noch kleinere Arbeiten zurĂŒckgestellt habe (fĂŒr die FrĂŒhpensionierung). Da bin ich jetzt dran. Weiter bin ich viel zu Fuss unterwegs oder mit dem Rennvelo, wenn es das Wetter erlaubt. Du warst 26 Jahre bei der Ulrich Imboden AG als BaufĂŒhrer tĂ€tig. Was hat Dir an Deiner Arbeit am besten gefallen?
Die Arbeit ist abwechslungsreich und hat tÀglich neue Herausforderungen gebracht, denen du dich stellen musst. Vielfach geht es aber ums Geld. Das ist einfach der Lauf der Dinge. Gefallen hat mir auch, dass ich meinen Tagesablauf teilweise selbst einteilen konnte (mit Vorbehalt).
Was war das spannendste Bauwerk, an dem Du mitgearbeitet hast?
Das war die Realisierung des Parkhauses in Saas-Fee. Die grosse Herausforderung war der Terminplan, weil man erst nach Ostern 1995, als die Wintersaison zu Ende war, mit den Arbeiten anfangen konnte. Die Eröffnung des neuen Parkhauses musste aber unbedingt am 20. Dezember 1995 vor Beginn der neuen Wintersaison sein. Ich war fĂŒr das Ausmass, die Abrechnung und die Koordination auf der Baustelle mit dem Polier zusammen verantwortlich. Die Vorgabe war in zwei Schichten zu arbeiten. Wir aber haben alles in einer verlĂ€ngerten Schicht ausgefĂŒhrt. Eine riesige Herausforderung fĂŒr die Belegschaft! Bei zwei Schichten hĂ€tte man jedoch die doppelte Belegschaft gebraucht und die Koordination der Bestellungen und Lieferkontrollen hĂ€tte zusĂ€tzliche Probleme verursacht. Die Bausumme belief sich auf ca. CHF 10.5 Millionen. Was denkst Du ĂŒber die CoronaMassnahmen, die auf dem Bau derzeit eingehalten werden mĂŒssen?
Diese Massnahmen zur Sicherheit unserer Mitarbeiter kann man nur mit Mehraufwendungen umsetzen. Sie erzeugen aber auch Mehrkosten, welche schwierig zu bezif-
BAUK ADER des Monats «Baukader bedeutet fĂŒr mich gut Kollegschaften und eine gute Vernetzung, wenn man im GeschĂ€ftlichen oder im Privaten mal Hilfe braucht.» fern sind und welche nirgends eingefordert werden können (oder teils nur schwer). Zum GlĂŒck durfte und konnte man aber im Bausektor wĂ€hrend dieser Zeit weiterarbeiten. Welchen Lebenstraum möchtest du Dir noch erfĂŒllen?
Eine grössere Reise durch Amerika, aber wegen dem Coronavirus muss das jetzt noch ein paar Jahre zurĂŒckstehen. Welche fĂŒnf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf die Insel?
Kommt darauf an wie zivilisiert und einsam die Insel ist. Spontan denke ich an diese Dinge: Velo, Stand Up paddle, ein Buch, gute Wanderschuhe und gute Laune. Du bist seit 27 Jahren Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Oberwallis und engagierst Dich auch als Kassier. Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?
Gute Kollegschaft einen erweiterten Bekanntenkreis und eine gute Vernetzung. Besonders hervorzuheben ist in unserer Sektion der Zusammenhalt, die loyale Kollegschaft und das Unkomplizierte, wenn man UnterstĂŒtzung oder sonstige Hilfe im Privaten oder GeschĂ€ftlichen braucht.