Ältere Migrantinnen und Migranten

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Konzepte, Datenquellen und Forschungssituationen

jugoslawischer Nationalität. Die Zuwandererstichprobe (Teilstichprobe D) erfasst Zuwanderer, die zwischen 1984 und 1995 nach Westdeutschland gekommen sind. Darüber hinaus sind auch in den anderen Teilstichproben Ausländer bzw. Zuwanderer enthalten. Im Jahr 2010 waren im SOEP 19.127 Personen Befragungspersonen, davon hatten 985 (5 %) eine ausländische Staatsangehörigkeit bzw. 2.763 (14 %) einen Migrationshintergrund (ungewichtete Zahlen). 3.2.2 Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften Die Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) ist eine multithematische Umfrageserie zur Sozialstruktur sowie zu Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung, die seit 1980 in zweijährigem Abstand in West- und seit 1991 in Gesamtdeutschland durchgeführt wird. In persönlichen Interviews wird seit 1998 ein repräsentativer Querschnitt der erwachsenen, deutschsprachigen Wohnbevölkerung (d. h. Deutsche und Ausländer) befragt. Die Stichprobe wird aus den Einwohnermelderegistern gezogen. Die Fallzahl beträgt rund 3.500 Interviews. Durch die Einbindung in das International Social Survey Programme (ISSP) besteht die Möglichkeit, international vergleichende Analysen durchzuführen. Das Fragenprogramm jeder ALLBUS-Erhebung umfasst einen Block konstanter Fragen, Einzelindikatoren und Itembatterien (z. B. zu Einstellungen gegenüber Ausländern), die im Abstand von etwa vier bis sechs Jahren repliziert werden, sowie ein bis zwei Themenschwerpunkte (z. B. religiöse Orientierungen und politische Partizipation). Ein Themenschwerpunkt der letzten Erhebung aus dem Jahr 2006 ist die Einstellung gegenüber ethnischen Gruppen bzw. die Akzeptanz von Immigration, ethnischen Minoritäten und Juden. Aufgrund der geringen Fallzahl an Ausländern, 2006 wurden 228 Ausländer befragt, 2004 184 und 2002 sogar nur 121, können weiter gehende Differenzierungen vielfach nicht vorgenommen werden. 3.2.3

Repräsentativbefragung „Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland 2006/2007“ Die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durchgeführte Repräsentativbefragung „Ausgewählte Migrantengruppen in Deutschland 2006/2007“ steht in der Tradition der „Repräsentativuntersuchungen zur Situation der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen“, die 1980, 1985, 1995 und 2001 stattfand und vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung bzw. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit beauftragt wurde. Die Studie wurde konzeptionell


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