F o t o : R o m y H u b e gg e r
Die Masche
Der als Schleife, Fliege oder Querbinder bezeichnete Halsschmuck gilt als der Vorgänger der Krawatte. Ursprünglich war er ein geknotetes, quadratisches, in der Diagonale gefaltetes Halstuch, das im Laufe der Zeit immer kleiner und schmäler wurde, bis es um 1870 die heutige Form erreichte. Auch wenn die Masche im klassischen Dresscode lange Zeit eine korrekte Alternative zur Krawatte war, hat sie heute jedoch gänzlich an Bedeutung verloren. Einzig in der Festtagsund der Berufsbekleidung ist sie noch zu finden, wie beispielsweise als weiße Schleife bei Richtern oder als schwarze Schleife bei Frack tragenden Kellnern. Auch im Snooker-Sport ist bei Profiturnieren das Tragen einer Fliege ein wichtiger Punkt der obligatorischen Kleiderordnung. Ebenfalls unverzichtbar ist die Fliege zum Frack (weiße Schleife) und zum Smoking (schwarze Schleife). Am besten passen Maschen zu Frackkrägen, breiten Krägen und dem italienischen Kragen. Hochwertige Maschen werden ebenso wie kostbare Krawatten aus reinem Seidenstoff hergestellt. Die einzige Ausnahme bilden die Frackschleifen, diese sind immer aus Baumwollpikee. Der Maschenknoten: Die Masche selbst zu binden ist heutzutage kein Muss mehr. Die gängigen Fliegen sind bereits fertig vorgebunden erhältlich und müssen lediglich mit einem verstellbaren Gummiband am Hemdkragen befestigt werden. Unbestreitbar ist hingegen, dass es natürlich von besonderer Klasse zeugt, die Schleife selbst zu binden. Obwohl sie nicht anders als eine gewöhnliche Schuhschleife gebunden wird, stellt sich dies mitunter als schwieriges Unterfangen heraus.
122 • Dresscode