Babys erste Monate

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INHALTSVERZEICHNIS KAPITEL

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SEITE

Leben mit Ihrem Baby Wohlbefinden nach der Geburt Harn- und Stuhlinkontinenz … Die ersten Lebenstage Die Stillzeit Füttern mit der Flasche Rund ums Füttern Wenn Milch nicht mehr reicht Babypflege Halten Sie den Babypo gesund Zufriedenheit Ihres Babys Die Entwicklung Ihres Babys Spielen und Lernen Typische Kinderkrankheiten Infektionskrankheiten und Impfungen Die Haut Ihres Babys Babys erste Zähne Unterwegs mit Ihrem Baby Sicherheit für die junge Familie Mutterschutz und Elterngeld Adressverzeichnis Index

4 8 16 18 23 34 43 45 50 54 58 62 68 70 76 82 84 88 90 92 94 32

© Bonus Marketing GmbH Kleiner Hirschgraben 10–12  60311 Frankfurt am Main Tel: (069) 20 97 37 30  www.baby-bonus.de Chefredakteurin: Nikki Neal  Anzeigenleitung: Michelle Eiser-Berner Herausgeber: Austin Haines 4. Quartal 2009


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KAPITEL 1

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Es ist da – diesem Anfang wohnt ein Zauber inne Darauf haben Sie so lange gewartet: Sie genießen die unvergessliche erste Zeit mit Ihrem Baby. Nun wissen Sie, wie es aussieht, duftet und sich anfühlt. Es sei Ihnen versichert, es bleibt spannend! In den nächsten Monaten machen Sie unendlich viele schöne, intensive Erfahrungen.

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in Baby verändert das Leben seiner Eltern vollständig. Wenn es Ihr erstes Baby ist, erscheint Ihnen Ihre neue Rolle so manches Mal etwas fremd. Erkennen Sie darin eine große und schöne Herausforderung! Babys nehmen ihre Mütter und Väter in den ersten Wochen so in Anspruch,

dass für „nebensächliche“ Dinge, wie Haushaltsarbeit, einfach keine Zeit bleibt. Akzeptieren Sie auch, dass alle Babys in diesem Alter schreien – nach einer wissenschaftlichen Untersuchung im Durchschnitt zwei Stunden am Tag. Dieser kleine Ratgeber wird Sie durch alle Entwicklungsphasen Ihres Babys

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KAPITEL 1

während des ersten Lebensjahres begleiten. Er schildert Ihnen genau die täglichen Bedürfnisse des heranwachsenden Säuglings, sagt Ihnen wie Sie die täglichen kleinen Probleme meistern und wie Sie die Symptome erkennen, die eine ärztliche Behandlung erfordern. Ein erfahrenes Team von Ärzten gibt Ihnen alle erforderlichen Informationen, damit Sie im Umgang mit Ihrem Baby bald Sicherheit gewinnen.

Die Beziehung zum Partner Die Verantwortung als Eltern wird die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Partner ebenso wie Ihren gesamten Lebensstil grundlegend verändern. Sie sind jetzt nicht mehr nur ein Paar, das seine unterschiedlichen Interessen teilt, sondern die Eltern eines kleinen Wesens, dessen „rund-um-die-Uhr-Bedürfnisse“ Sie ständig beanspruchen. Und weil diese Bedürfnisse so viel von

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as haben die Geschwister zur Ankunft des Babys gesagt? Schreiben Sie diese Bemerkungen und Kosenamen auf. Dazu können Fotos eingeklebt werden, welche die erste Begegnung festhalten. Vielleicht mag Ihr erstgeborenes Kind auch ein schönes Bild zur Geburt seines Brüderchens oder Schwesterchens malen.

Ihrer Zeit erfordern, kann sich Ihr Partner leicht vernachlässigt fühlen. Dies können Sie aber verbinden, indem Sie ihn in Ihr Leben mit dem Baby einbeziehen. Für das Neugeborene ist nicht nur die Bindung zu Ihnen, seiner Mutter wichtig, sondern auch die zu seinem Vater. Bei der Beziehung zwischen Mutter und Kind ist der Vater nicht ausgeschlossen. Wickeln, Baden, Schmusen oder „Bäuerchen“ machen lassen sind Gelegenheiten zum gegenseitigen Kennenlernen. Zärtlichkeit, Schmusen, intensiver Hautkontakt sind gerade am Anfang besonders wichtig und für alle wunderschön. Lassen Sie auch den Vater diese ersten Wochen genauso bewußt genießen.

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LEBEN MIT IHREM BABY

KAPITEL 1

Die Bedürfnisse älterer Kinder Auch ältere Geschwister müssen sich an ihre neue Rolle erst gewöhnen. Bevor die Mama mit dem Baby nach Hause kam, waren Sie allein der Mittelpunkt, dem alle Aufmerksamkeit galt. Jetzt müssen sie feststellen, dass sich alles um das winzige Baby dreht, das sowieso immer nur schreit, und mit dem man auch nicht richtig spielen kann. Ältere Kinder können sich wieder zurückentwickeln, um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie schleppen dann ein Kuschelkissen mit sich herum, brauchen beim Essen Hilfe, wollen aus der Flasche trinken oder nässen wieder ein. Kurz: es benimmt sich wie ein Baby – und ein Baby bekommt die ganze Aufmerksamkeit! Lassen Sie ältere Geschwister beim Füttern, Wickeln und Baden dabei sein und helfen. Er-

Geschwister: Geliebte Rivalen eschwister werden das neue Familienmitglied vielleicht mit einem lachenden und einem weinenden Auge begrüßen. Die Zuwendung der Eltern zu teilen ist gar nicht so einfach. Die Eifersucht auf ein neues Baby ist bei Kindern zwischen 18 Monaten und dem dritten Lebensjahr besonders stark. Am besten beziehen Sie ältere Kinder mit ein, wenn Sie sich um das Baby kümmern – es z.B. wickeln oder baden. Wenn Sie dem älteren Kind dann sagen: »Ich bin stolz darauf, wie gut du schon mithilfst«, tut ihm das gut.

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klären Sie ihnen, dass es auch einmal so klein war und Sie sich genau so viel mit ihm beschäftigt haben.

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ährend Schwangere meistens reichlich mit Aufmerksamkeit bedacht werden, richtet sich diese Fürsorge nach der Geburt überwiegend auf das Baby, seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Besucher fragen: „Wie geht’s dem Baby?“. Den Kleinen geht es meistens gut, während Sie sich ziemlich schlapp fühlen. Junge Mütter vernachlässigen oft ihre eigene Gesundheit, vielleicht weil sie die Ärzte nicht mit ihren Problemen, wie chronischer Müdigkeit oder anhaltendem Wochenfluß, belästigen wollen. Es ist jedoch genauso wichtig, auf Ihre eigene Gesundheit und Gefühle zu achten, wie auf die des Babys.

Ihre Gefühle Manche Mütter verlieben sich augenblicklich in ihr Baby, andere brauchen dafür etwas länger. Beide Reaktionen sind verständlich. Normalerweise entwickeln sich Muttergefühle, wenn Sie Ihr Baby besser kennenlernen und die Anstrengungen der letzten Zeit vorüber sind. Circa 3 bis 5 Tage nach der Geburt können erhebliche Hormonschwankungen dazu führen, dass Sie sich weinerlich fühlen, nervös, depressiv, angespannt, müde – einfach erschöpft sind! Dieses Stimmungstief geht normalerweise schnell vorüber. Wenn Sie sich jedoch über Ihre Gefühle dem Baby gegenüber ernsthafte Sorgen machen oder vielleicht der Meinung sind, Sie oder Ihr Partner könnten dem Baby schaden, dann soll-

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ten Sie sofort jemanden um Hilfe bitten. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt. Oder bitten Sie um die Adresse eines Psychologen/in.

Lassen Sie sich helfen Eine Nachsorgehebamme hilft sofort. Mit ihr können Sie alles besprechen. Adressen erhalten Sie über Ihre Entbindungsklinik oder Ihren Frauenarzt. In den ersten zehn Tagen nach der Geburt haben Sie Anspruch auf kostenlose Betreuung durch eine Hebamme, in besonderen Fällen, z.B. nach Mehrlingsgeburten, auch länger (bis zum Ende der achten Lebenswoche). Versuchen Sie nicht, die „Superfrau“ zu spielen. Wenn Sie können, organisieren Sie sich eine Hilfe für die ersten 1 bis 2 Wochen nach der Geburt. Verwandte und Bekannte springen in dieser Situation gerne ein. Sie können Ihnen die Arbeit abnehmen, die nichts mit der direkten Versorgung Ihres Kindes zu tun hat. Entspannen Sie sich möglichst oft. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Relaxen, wenn Ihr Baby schläft – auch wenn Sie nur für wenige Minuten die Beine hochlegen können. Auch Ihr Partner sollte Sie jetzt intensiver bei der Hausarbeit, beim Einkaufen, der Betreuung des Babys oder der älteren Geschwister unterstützen.

bereich noch einige Tage empfindlich und wund an. Wenn der Damm – die Gegend zwischen Scheide und Darmausgang – genäht werden musste, weil er während der Geburt gerissen war oder leicht eingeschnitten wurde, um den Eingang zur Vagina zu vergrößern, dann kann diese Naht ziemlich schmerzhaft und vielleicht auch geschwollen sein. Fragen Sie Ihre Hebamme, was Sie gegen die Schmerzen tun können.

Wochenfluß (Lochien) Mit der Geburt des Mutterkuchens entsteht eine Wunde in der Gebärmutter. Deswegen tritt nach der Geburt eine Blutung auf. Mit der Hei-

Schmerzen im Scheidenbereich Auch nach einer „normalen“ Geburt fühlt sich die Haut im Scheiden-

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Die ersten Tage Wenn Ihr Kind im Krankenhaus geboren wird, dann richtet sich die Zeit, die Sie nach der Geburt noch im Krankenhaus verbringen, nach dem Geburtsverlauf. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt liegt zwischen 2 bis 5 Tagen; bei einem Kaiserschnitt müssen Sie mit maximal 8 bis 10 Tagen rechnen.


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lung dieser Wunde wird der sogenannte Wochenfluss immer heller und versiegt allmählich nach ca. 2 bis 4 Wochen. Zum Arzt sollten Sie gehen, wenn es nach Tagen wieder stark blutet, wenn der Wochenfluss abrupt aufhört oder wenn er unangenehm riecht. Benützen Sie während dieser Zeit nur Binden und verzichten Sie möglichst auf Geschlechtsverkehr.

zu werden. Gehen Sie zu Ihrem Arzt. Denken Sie daran, dass es sich hierbei um eine Krankheit handelt, die behandelt werden muß.

Auf diese Symptome sollten Sie achten:  Weinerlichkeit  Tiefe Niedergeschlagenheit  Verzweiflung

Blase und Darm

 Vergesslichkeit

Es ist wichtig, dass Sie Blase und Darm während der ersten Tage nach der Geburt regelmäßig leeren. Sollten Sie damit Probleme haben, sprechen Sie mit Ihrer Hebamme.

 Gefühl, es nicht zu schaffen  Schlaflosigkeit  Schmerzen oder Unwohlsein  Kein sexuelles Interesse

Postnatale Depressionen Statistisch leidet jede zehnte Mutter nach der Geburt unter Depressionen. Diese Stimmungen treten gewöhnlich nach dem Klinikaufenthalt – während des ersten Jahres nach der Geburt auf. Wenn Sie meinen, dass Sie unter postnatalen Depressionen leiden, versuchen Sie nicht, alleine damit fertig

obald der Wochenfluss vorbei ist, können Sie schwimmen gehen. Falls Sie im Fitnessstudio einen Sportkurs machen wollen, sollten Sie dem Trainer sagen, dass Sie vor kurzem entbunden haben. Sind manche Übungen für Sie zu anstrengend, zeigt er Ihnen Alternativen.

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 Sorgen um die eigene und um die Gesundheit des Babys  Gleichgültigkeit gegenüber dem Baby

Der „Baby Blues” Drei bis fünf Tage nach der Geburt fühlen Sie sich vielleicht weinerlich, wütend, traurig oder ängstlich. Ungefähr 70% aller Mütter haben diese Gefühle, die man im Englischen so schön den „Baby-Blues“ nennt. Diese emotionalen Veränderungen werden mit den plötzlichen Veränderungen im Hormonspiegel in Zusammenhang gebracht. Dieses Gefühl dauert meistens nur kurze Zeit – ein paar Stunden bis zu einer Woche – und bedarf keiner besonderen Behandlung.

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Bei dieser Untersuchung prüft Ihr Arzt, ob sich die Gebärmutter wieder auf normale Größe zurückentwickelt hat. Er überprüft außerdem die Dammnaht und nimmt eine Blut- und Urinprobe. Falls Sie zu diesem Zeitpunkt Ihre Menstruation haben, verschieben Sie den Termin, da der Arzt dann den nötigen Krebsvorsorgeabstrich nicht machen kann.

Mineralien machen fit Der Körper braucht etwa 40 Nährstoffe, um gesund und leistungsfähig zu sein. Dazu gehören Vitamine und Mineralstoffe. Normalerweise nehmen wir diese mit der Nahrung zu uns. Dennoch ist eine Nahrungsergänzung oft

Ausgewogene Ernährung liefert alle notwendigen Mineralien und Vitamine, die Sie und Ihr Baby brauchen

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notwendig, denn zahlreiche lebenswichtige Nährstoffe können wir weder sehen, riechen noch schmecken. Eine unzureichende Versorgung ist ein fortlaufender Risikofaktor, der mitverantwortlich sein kann für das Entstehen von Abgespanntheit, Appetit-losigkeit, Depressionen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Lustlosigkeit, kosmetischen Problemen, Untergewicht, Übergewicht, aber auch für ernsthafte Stoffwechselstörungen. Um möglichen Unterversorgungen vorzubeugen, empfiehlt sich die Aufnahme von zusätzlichen Mineralstoffen und Vitaminen.  Calcium: Wird der Körper nicht ausreichend über die Nahrung mit Calcium versorgt, holt er sich das Mineral aus den Knochen. Der Körper eines Erwachsenen verfügt über einen Haushalt von ca. einem Kilogramm Calcium. Davon sind 99% in Knochen und Gebiß eingelagert, das restliche Prozent verteilt sich auf das Blut und andere Körperflüssigkeiten.  Magnesium: Magnesium optimiert die Sauerstoffversorgung der Zellen, entspannt die Muskulatur, weitet so die Blutgefäße, senkt hohen Blutdruck, hält das Blut flüssig und verhindert Durchblutungsstörungen. Ein Mangel an Magnesium macht sich bei werdenden Müttern meist

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Bedarf an Mineralien Alter

Calcium (mg)

Magnesium (mg) männl.

Stillende

weibl.

Eisen (mg) männl.

weibl.

1300

375

20

500 500

40 60

6 8

Säuglinge: 0 bis unter 4 Monate 4 bis unter 12 Monate

nachts durch Muskelkrämpfe bemerkbar. Essen Sie Nüsse, denn diese enthalten relativ viel Magnesium. Die noch fehlenden Milligramm ergänzen Sie am besten durch Präparate aus der Apotheke.

Rückbildungsgymnastik Nach einer Schwangerschaft ist die Bauchmuskulatur häufig überdehnt und damit schlaff. Machen Sie Gymnastik! Das hilft Ihnen, die Muskeln wieder in Form zu bringen, und Sie tun etwas für einen festeren Bauch! Man fängt schon im Wochenbett mit Rückbildungsgymnastik an, sie stärkt die Becken- und Bauchmuskulatur. Neh-

men Sie sich zu Hause Zeit für ein paar sanfte gymnastische Übungen. Sie sollten nicht zu zeitaufwändig und anstrengend sein, doch sie werden Ihnen helfen, sich fit zu fühlen und Ihren Körper wieder in Form zu bringen. Schwimmen ist ebenfalls eine gute Übung nach der Entbindung. Sobald die Blutungen aufgehört haben, können Sie mit dem Schwimmen beginnen. Sie können auch in einen normalen Aerobic-Kurs gehen, wenn Ihr Baby erst drei oder vier Monate alt ist. Sie müssen der Lehrerin jedoch sagen, dass Sie erst vor kurzem ein Baby bekommen haben, da die schwierigeren Übungen für Sie vielleicht noch nicht geeignet sind.

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KAPITEL 2

Fünf Übungen für Ihre Rückbildung Neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er – so lautet

Übung 1:

eine alte Hebammenregel. Aber viele Frauen brauchen ein gutes Jahr, bis sie ihre alte Figur wieder erreicht haben. Wenn es Ihnen gut geht, können Sie schon im Wochenbett beginnen, Ihre Beckenund Bauchmuskulatur sanft zu stärken. Ihre Hebamme kann Ihnen geeignete Übungen zeigen. Etwa in der sechsten bis achten Lebenswoche Ihres Kindes können Sie Ihr Rückbildungsprogramm mit gymnastischen Übungen ergänzen.

Bei allen Übungen gilt: Beim Einatmen anspannen, beim Ausatmen entspannen.

Übung 2: ehmen Sie wieder die Position der vorherigen Übungen ein. Legen Sie nun die rechte Hand auf das linke Knie und heben Sie Kopf und Schulter mit an. Dann legen Sie sich langsam wieder auf den Rücken. Anschließend le-gen Sie die linke Hand auf das rechte Knie, heben Kopf und Schulter mit an und legen sich wieder langsam zurück. Diese Bewegung wiederholen Sie einige Male im Wechsel.

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ie liegen auf dem Rücken, haben den Kopf auf einem Kissen, ziehen die Beine an, stellen die Füße parallel hüftbreit auseinander und legen die Hände auf den Bauch. Nun atmen Sie gegen den Druck der Hände ein. Beim Ausatmen drücken Sie die Lendenwirbelsäule fest auf den Boden – Bauch-, Gesäß- und Beckenbodenmuskulatur spannen Sie dabei an.

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Übung 3:

Übung 4:

ie liegen wieder in der Ausgangsposition auf dem Rücken. Nun heben Sie das rechte Bein langsam nach oben, halten es einige Atemzüge in der Luft und legen es danach wieder auf den Boden. Das Gleiche mit dem linken Bein wiederholen.

S

ie liegen auf dem Boden, wie in der ersten Übung beschrieben. Nun spannen Sie die Bauch-, Beckenund Gesäßmuskulatur kräftig an und heben das Becken vom Boden ab. In die Ausgangsposition kommen Sie zurück, indem Sie jeden Wirbel einzeln abrollen, zuletzt das Becken ablegen und dann die Muskulatur bewusst entspannen.

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Übung 5: egen Sie sich auf die linke Seite. Den linken Arm winkeln Sie dabei an und legen Ihren Kopf darauf. Mit der rechten Hand stützen Sie sich nun auf dem Boden vor dem Bauch ab, winkeln das linke Bein an und heben nun das rechte Bein gestreckt langsam nach oben. Nach einigen Sekunden legen Sie es wieder ab. Einige Male wiederholen. Danach die Übung auf der rechten Seite machen.

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Nach allen Übungen die Muskeln auflockern! 15 


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KAPITEL 3

HARN- UND STUHLINKONTINENZ ... ... ein Problem, an dem viele neue Mütter heimlich leiden.

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nwillkürliches Ausscheiden von Urin nach einer Geburt, manchmal auch der Exkremente, ist ein häufiges medizinisches Problem, das sogar von Ärzten oft schon unterschätzt wird, weil viele Frauen, die darunter leiden, zu verlegen sind, um darüber zu sprechen, geschweige denn, dass Sie professionelle Hilfe suchen. Inkontinenz, manchmal verschlimmert durch einen Dammschnitt, ist das Resultat der Erschlaffung der BeckenbodenMuskulatur während der Schwangerschaft; diese Muskeln werden durch den anstrengenden Geburtsvorgang noch weiter geschwächt. Der Beckenboden besteht aus einem Muskelstrang, der unten an Ihrer Wirbelsäule beginnt und sich bis zu Ihrem Schambein ausdehnt, um Ihre Blase, Ihren Darm sowie Ihre Gebärmutter zu

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ertrauen Sie sich bei Inkontinenz Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt an. Beide können Ihnen Übungen zur Stärkung des Beckenbodens zeigen.

unterstützen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Inkontinenz ein fast unvermeidbares Resultat eines geschwächten Beckenbodens ist und dass das Problem möglicherweise dauerhaft fortbesteht, wenn es nicht behoben wird.

Beckenboden-Übungen In den meisten Fällen ist Inkontinenz nach der Geburt korrigierbar oder zumindest mit der Zeit durch spezielle Übungen, die die Beckenbodenmuskulatur stärken, zu verringern. Als natürliches Resultat der Schwangerschaft und der Geburt neigen leider alle Mütter – abgesehen von wenigen Glücklichen – ihr Leben lang zu mehr oder weniger starker Inkontinenz. Daher lautet der beste Rat, dass Sie Ihre Beckenbodenübungen dauerhaft in Ihre sportlichen Aktivitäten integrieren. Weil die Beckenbodenmuskeln innenliegend sind, können Sie sie nicht so einfach bei den Übungen spüren, aber vielleicht hilft es Ihnen zu wissen, dass sie genau diese Muskeln anspannen, wenn Sie auf der Toilette versuchen, den Urinfluss zu stoppen. Selbstverständlich können Ihr Arzt, Ihre Hebamme oder Ihr Geburtshelfer Sie hierzu und zu speziell angebotenen Rückbildungskursen beraten.

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KAPITEL 4

DIE ERSTEN LEBENSTAGE

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st mein Baby auch wirklich gesund?” ist gewöhnlich die erste Frage, die eine Mutter nach der Geburt stellt. Gleich nach der Geburt wird das Baby von der Hebamme oder dem Arzt untersucht.

Die ersten Untersuchungen Mit einem Messsystem, dem sog. Apgar-Test, wird das Baby auf Atmung, Herzfrequenz, Hautbeschaffenheit, Re-

flexe und Muskelspannung untersucht. Für jeden Bereich gibt es eine Punktebewertung von 0 bis 2. Maximal können 10 Punkte erreicht werden. Diese stufenweise Untersuchung gibt Auskunft, wie Ihr Baby die Geburt überstanden hat und wie es sich an die neue Umgebung anpasst. Kleine Startprobleme können meist sehr schnell behoben. Bei dieser ersten Untersuchung werden natürlich auch Gewicht, Größe und der Kopfumfang Ihres Babys gemessen. Alle Ergebnisse werden in das gelbe Untersuchungsheft eingetragen, das Ihr Kind bis zur U 9 am Ende des fünften Lebensjahres begleiten wird. Bevor Sie das Krankenhaus verlassen, wird Ihr Baby noch einmal gründlich vom Kinderarzt untersucht. Dazu gehört ein allgemeiner Gesundheitstest, der mögliche vorliegende Behinderungen aufdecken soll. Außerdem werden die Hüften untersucht, um festzustellen, ob der Knochen schon genau in die Hüftgelenkspfanne passt. Auch die Lungen, das Herz, die Wirbelsäule, die Reflexe, die Genitalien, der Bauch, die Augen und die Ohren werden untersucht. Neugeborene haben praktisch keine Vorräte an Vitamin K (wichtig für die Blutgerinnung). Deshalb werden Vitamin K-Tropfen zur Vorbeugung gegeben, um die seltene, aber schwere

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DIE ERSTEN TAGE IHRES BABYS

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Zum anderen eine Untersuchung auf Galaktosämie, einer angeborenen Enzymstörung. Galaktose, ein Bestandteil des Milchzuckers, kann vom Körper nicht abgebaut werden. Dies führt zu Schäden in der Leber, im Auge und im Gehirn. Bei Früherkennung und Behandlung gedeihen diese Kinder gut.

Die Haut Ihres Babys Hirnblutung zu verhindern, die bei einigen wenigen Neugeborenen auftreten kann.

Blutuntersuchungen Allen Babys wird mit dem „Fersenstich“ eine kleine Blutprobe abgenommen. Dies geschieht meistens am fünften Lebenstag durch die Hebamme. Das Blut wird für eine Stoffwechseluntersuchung benötigt – den GuthrieTest. Mit diesem Test wird festgestellt, ob das Baby eine bestimmte erbliche Stoffwechselkrankheit hat. Eine dieser Krankheiten ist die Phenylketonurie (PKU). Babys, die davon betroffen sind, müssen eine besondere Diät bekommen, damit sie sich normal entwickeln. Darüber klärt Sie natürlich Ihr Arzt auf. Gleichzeitig werden zwei weitere Tests durchgeführt: Zum einen, um eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) festzustellen. Mit Schilddrüsenhormonen behandelt, entwickeln sich diese Kinder normal.

Ihr Baby kann an einigen Stellen von einer hellgelben, käsigen Substanz bedeckt sein, der wertvollen „Käseschmiere“. Diese sollte in Falten nur verstrichen werden, denn sie ist die beste Hautpflege. Nach 1 bis 3 Tagen ist sie bereits resorbiert. Wenn die Geburt Ihres Babys 1 bis 2 Wochen „über der Zeit“ war, kann sich die Haut des Babys trocken und rissig anfühlen. Kein Grund zur Sorge, der Zustand der Haut wird sich schon bald normalisieren.

Geburtsmale Viele Babys werden mit dunkelroten oder rosafarbenen Flecken, die sich meistens auf dem Nasenrücken, den Augenlidern und im Nacken befinden,

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geboren. Es ist keine Behandlung erforderlich, denn diese sogenannten „Storchenbisse“ verblassen im Laufe der Zeit.

Fontanelle

Die Kopfform achen Sie sich keine Sorgen, wenn der Kopf Ihres Babys nach der Geburt eine ungewöhnliche Form zu haben scheint.

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Die Ursache: Der Schädel wird durch die Enge des Geburtskanals verformt. Nach 2 bis 3 Tagen wird er langsam seine erwartete rundliche oder ovale Form annehmen. Vielleicht bemerken Sie auch eine leichte Schwellung am Hinterkopf: Die Geburtsgeschwulst, die sich innerhalb von 2 bis 3 Tagen zurückbildet. Manchmal kommen auch weiche, offenbar Flüssigkeit enthaltende Schwellungen an einer oder an beiden Seiten des Kopfes vor. Dies sind Blutansammlungen zwischen Schädelknochen und äußerer Haut, die sich ohne Behandlung innerhalb von 2 bis 3 Monaten langsam zurückbilden.

Manche Babys haben „Blutschwämme“, die als winzige hellrote Punkte beginnen und innerhalb der ersten sechs Monate rasch an Größe und Dicke zunehmen. Es handelt sich um erweiterte Blutgefäße, die sich in der Regel ohne Behandlung und ohne Narben wieder zurückbilden. Es kann Jahre dauern, bis sie ganz verschwunden sind. Asiatische, südländische und dunkelhäutige Babys haben häufig graublaue Flecken am unteren Rücken, die man Mongolenflecken nennt. Sie können auch an anderen Körperstellen vorkommen. Sie verschwinden innerhalb des ersten Lebensjahres. Bei nordeuropäischen Babys sind sie eher selten.

Die Fontanellen Die Fontanellen sind die weichen Stellen auf der Oberseite des Kopfes, wo die Knochen des Schädels noch nicht zusammengewachsen sind. Die kleine hintere Fontanelle schließt sich innerhalb von wenigen Wochen. Die größere, vordere Fontanelle hinge-

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gen schließt sich erst langsam nach 12 bis 18 Monaten. Sie können Ihrem Baby keinen Schaden zufügen, wenn Sie seinen Kopf waschen: Eine starke Membrane schützt die weichen Stellen. Daß eine Fontanelle pulsiert, ist normal. Wenn sie eingefallen aussieht, kann das daran liegen, dass Ihr Baby nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Wenn die Fontanelle sich nach außen wölbt und z.B. nach dem Schreien nicht wieder zurücksinkt, sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen.

nmittelbar nach der Geburt Ihres Babys wird die Nabelschnur (die mit der Placenta oder Nachgeburt verbunden ist) abgeklemmt und abgetrennt. Der verbleibende Stumpf schrumpft dann zusammen und fällt nach 6 bis 10 Tagen von alleine ab. Ihre Hebamme wird Ihnen zeigen, wie Sie die Haut um den Nabel herum reinigen, damit sie trocken bleibt und sich keine Infektion bildet.

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Wenn sich der Bauchnabel rötet, nässt oder unangenehm riecht, zeigen Sie das sofort Hebamme oder Arzt.

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Die Nabelschnur

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brigens: In den ersten 4 bis 5 Wochen weint Ihr Kind tränenlos. Der Tränenfluß stellt sich erst später ein.

Die Augen Ihres Babys Die meisten Babys haben nach der Geburt blau-graue Augen. Wenn sich die Augenfarbe noch verändert, dann geschieht dies langsam über einen Zeitraum von Wochen und Monaten. Manchmal dauert es bis zu sechs Monaten, bis Ihr Baby seine endgültige Augenfarbe bekommen hat. Viele Neugeborene haben geschwollene Augen und rote Flecken auf den Augenlidern, eine Folge des bei der Geburt auftretenden Drucks. Nach zwei Tagen sind diese Symptome meistens verschwunden. Oft wird die sog. Credé-Prophylaxe durchgeführt. Eine Lösung wird in die Augen getropft, um evtl. vorhandene Bakterien abzutöten.

„Normale Gelbsucht“ Viele gesunde Babys entwickeln ungefähr am dritten Tag nach der Geburt eine leichte Form der Gelbsucht (gelbliche Verfärbung der Haut). Dies ist als „physiologische = normale Gelbsucht“ bekannt und entsteht durch den Zerfall von überschüssigen Blutkörperchen. Die Leber des Neugeborenen ist oft noch nicht in der Lage, den gelblichroten Farbstoff Bilirubin schnell genug abzubauen. Das Bilirubin färbt

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Brust und Genitalien ei Jungen wie bei Mädchen können die Brüste gerötet und geschwollen sein und vielleicht ein paar Tropfen Milch, die sog. „Hexenmilch“ absondern. Die Schwellungen werden durch mütterliche Hormone hervorgerufen, die sich noch im Blut des Säuglings befinden.

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Wenn Sie ein Mädchen bekommen haben, stellen Sie vielleicht einige Tage lang einen blutigen Ausfluss an ihrer Vagina fest. Auch das

liegt an den mütterlichen Hormonen und gibt sich schnell von selbst. Bei Jungen sollten die Hoden schon aus dem Bauchraum in den Hodensack gewandert sein. Wenn das noch nicht passiert ist, wird der Arzt das regelmäßig kontrollieren. Er wird prüfen, ob sie während des ersten Jahres von alleine hinuntergewandert sind. Wenn nicht, ist eine Hormonbehandlung notwendig.

Führt diese nicht zum gewünschten Erfolg, muß leider operiert werden. Jedenfalls müssen sich beide Hoden vor Abschluss des zweiten Lebensjahres im Hodensack befinden!

Wichtig: Bitte versuchen Sie nie, die Vorhaut des Penis zurückzuschieben!

die Haut des Kindes gelb. Nach wenigen Tagen nimmt die Gelbfärbung wieder ab. Ein Zeichen, dass die Leber des Kindes arbeitet. Babys mit Gelbsucht müssen mehr Flüssigkeit aufnehmen und notfalls zum Füttern geweckt werden. Die Gelbsucht geht normalerweise nach 1 bis 2 Wochen zurück. Trotzdem werden bei Anzeichen von Gelbsucht Blutuntersuchungen notwendig sein. Wenn die Menge des gelben Farbstoffs einen bestimmten Grenzwert übersteigt, muss Ihr Kind unter ein blaues Licht gelegt werden (Phototherapie).

Stuhlgang Die ersten Ausscheidungen des Babys bestehen aus einer grünlich-schwarzen, klebrigen Substanz, die man Kindspech (Mekonium) nennt. Sie wechselt dann langsam zu einer grünlich-braunen und schließlich zu der normalen gelben Farbe. Flaschenkinder produzieren mehr Stuhl, der auch fester ist und eine blassere gelbe Farbe hat.

Gewichtsverlust Während der ersten paar Tage ist es normal, dass ein Baby Gewicht verliert. Spätestens nach zwei Wochen ist das Geburtsgewicht wieder erreicht.

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Stillen & Co. – Eine kulinarische Entdeckungsreise Stillen fördert die innige Bindung zwischen Mutter und Baby. Einem Baby diese Liebe und Wärme zu geben ist einzigartig. Ansonsten ist Flaschennahrung eine gute Alternative, bevor ohnehin der erste Brei auf dem Speiseplan steht. Hier erfahren Sie, was kleine Leckermäulchen brauchen.

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uttermilch ist die von der Natur vorgesehene Form der Säuglingsernährung. Trotz Umweltbelastungen ist sie unbestritten immer noch das Beste, was Sie Ihrem Kind geben kön-

nen – auch wenn es nur für ein paar Wochen ist. Und von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sind auch alle Mütter dazu in der Lage, ihr Neugeborenes zu stillen.

Vorteile der Muttermilch

Der Augenkontakt während des Stillens ist wichtig für die Mutter-Kind-Bindung

 Sie enthält alles, was ein Baby in den ersten 4–6 Monaten braucht. Solange Sie voll stillen, benötigt Ihr Kind keinerlei Zusätze – außer Vitamin D gegen Rachitis, das in unseren Breiten wegen mangelnder Sonneneinstrahlung oft nicht ausreichend im Körper gebildet wird und Fluor, welches das Kariesrisiko senkt. Sofern Sie sich ausgewogen ernähren, enthält Ihre Milch alle Vitamine, die Ihr Kind braucht. Vitamin D soll das ganze 1. Lebensjahr und im 2. Winter gegeben werden. (Fluor allein geben Sie dann noch mindestens bis zum 7. Lebensjahr).

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 Sie enthält Abwehrstoffe, die das Kind lange vor Infektionen schützen.  Sie ist leicht verdaulich: Es kommt seltener zu Magen-Darm-Störungen.  Sie kann vor Allergien wie Asthma und Neurodermitis schützen (vorausgesetzt, dass das Kind in den ersten 6 Monaten keinerlei andere Nahrung erhält).  Muttermilch zu geben spart Zeit, Geld und Nerven, denn sie ist immer zum Nulltarif parat, wenn das Kind Hunger hat. Nichts muss aufgewärmt, abgekühlt oder sterilisiert werden!  Die Mutter erreicht eher wieder ihr früheres Gewicht. Die Gebärmutter bildet sich schneller zurück als bei einer Nichtstillenden.  Stillen kann bei erblich vorbelasteten Kindern der Entstehung von Diabetes Typ 1 vorbeugen. Nach einer kanadischen Untersuchung kann ein Eiweißbestandteil der Kuhmilch bei diesen Kindern das tillen ist kein Verhütungsmittel. Selbst wenn Sie voll stillen, kehrt die Periode vielleicht erst nach dem Beginn des Abstillens zurück. Aber Sie sind jedoch längst wieder fruchtbar, bevor Sie die erste Periodenblutung haben – der Eisprung geschieht schließlich etwa 14 Tage vorher. Und an den zwei vorhergehenden Tagen sind Sie am fruchtbarsten.

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Risiko möglicherweise erhöhen, wenn sie in den ersten 5–6 Lebensmonaten gegeben wird. (New England Journal of Medicine, 1992)  Einige Untersuchungen weisen darauf hin, dass Stillen gegen Brustkrebs vorzubeugen scheint.  Da beim Stillen möglicherweise die Kaumuskeln anders beansprucht werden, soll die Zahnentwicklung bei gestillten Kindern besser sein.  Stillen fördert eine innige MutterKind-Bindung durch den zärtlichen Hautkontakt. Das Kind fühlt sich an der Brust geborgen. Die Mutter erlebt Wärme, Hingabe und die Befriedigung, ganz direkt zum Gedeihen Ihres Kindes beizutragen. Diese Erfahrung kann zu einer wichtigen Grundlage für ihr gemeinsames weiteres Leben werden.

Veränderungen der Muttermilch Muttermilch verändert sich im Laufe der Zeit entsprechend den Bedürfnissen des Säuglings.  In den ersten 3 Tagen entsteht die Vormilch (Kolostrum) in sehr geringer, aber hochkonzentrierter Menge. Sie ist sehr wertvoll, weil sie so viele Abwehrstoffe enthält – sie stellt eine Art Schutzimpfung dar.  Nach einer Übergangszeit von etwa 2 Wochen produziert die Brust reife Milch, die einen erhöhten Energiegehalt aufweist. Sogar innerhalb der Stillmahlzeit verändert sich die Zusammensetzung der Milch

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noch: Zu Anfang bildet sich eine etwas wässrig aussehende Milch, die den ersten Durst löscht. Saugt das Baby weiter, folgt die Nachmilch, die einen erhöhten Fettgehalt hat und stärker sättigt.

ie gesetzliche Hebammenbetreuung steht jeder Mutter bis zur 8. Lebenswoche des Neugeborenen (bei Frühgeborenen und Zwillingen auch darüber hinaus) zu. In den ersten 10 Lebenstagen sind dies 10 Besuche und weitere 16 Besuche bis zur 8. Woche. Nach der achten Woche haben stillende Mütter Anspruch auf zwei weitere Besuche und zwei telefonische Beratungsgespräche.

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Das erste Mal Wenn alles normal verläuft, wird Ihr Kind wohl noch im Kreissaal zum ersten Mal an Ihre Brust gelegt. Viele Neugeborene sind nämlich gleich nach der Geburt besonders munter und saugen, als hätten sie nie etwas anderes getan. Vielleicht gehört Ihr Kind aber auch zu denen, die nur mit großen Augen die Mutter anblicken. Möglicherweise ist es aber auch total verschlafen. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen. Es wird sich bald für’s Trinken interessieren.

Stillberatung Wenn Sie Ihr Kind in der Klinik stillen, ist anfänglich eine Hebamme oder Säuglingsschwester dabei, die Ihnen hilft und der Sie alle Fragen stellen

können, die Sie als Anfängerin nun einmal haben. Einige Entbindungskliniken haben sogar schon eigene Stillberaterinnen. Gehen Sie mit Selbstvertrauen ans Stillen, nehmen Sie sich viel Zeit und verlangen Sie von Ihrer Umgebung Rücksicht. Die positive Einstellung und die Ausgeglichenheit der Mutter spielen eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Stillzeit. Das sollte auch der Familie und Ihren Freunden bewusst sein.

Wecken oder nicht? Die erste Voraussetzung für’s Stillen ist,

Machen Sie es sich und Ihrem Kind beim Stillen ganz bequem. Es ist eine sehr wertvolle Zeit für Mutter und Kind.

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dass Ihr Kind wach ist und Interesse am Trinken hat. Dann genügt es meistens schon, dass Sie seine Wange zart mit der Brustwarze berühren, um den Suchreflex bei ihm hervorzurufen. Wenn Ihr Baby nicht darauf reagiert, hat es noch keine Lust zum Trinken. Kitzeln und Kneifen, um es munter zu machen, sind selten angebracht! Warten Sie ab, bis es von allein aufwacht. Nur wenn ein Neugeborenes länger als 5 Stunden schläft, sollten Sie es zum Stillen wecken.

Die richtige Anlegeposition Nehmen Sie Ihr Kind so in den Arm, dass es nicht den Kopf zur Seite drehen muss, sondern Bauch an Bauch mit Ihnen liegt. Wenn Ihre Brustwarze nun seinen Mundwinkel berührt, wird es reflexartig zum „Zuschnappen“ gebracht. Achten Sie darauf, dass es nicht nur die Brustwarze, sondern auch einen Teil des dunklen Warzenhofs in den Mund nimmt. Nur wenn es den Mund wirklich „voll“ hat, kann es trinken, und die

Milch kann frei fließen. Ob das Ansaugen geklappt hat und Ihr Kind wirklich trinkt und nicht nur nuckelt, erkennen Sie daran, dass es regelmäßig und gleichmäßig schluckt.

Bequem sitzen Bevor das Kind angelegt wird, machen Sie es sich bequem. Wenn Sie im Sitzen stillen wollen, brauchen Sie im Rücken und unter dem Arm Unterstützung. Auch die Füße etwas höher zu stellen – vielleicht mit Hilfe eines Fußbänkchens – ist sehr angenehm. Hatten Sie einen Dammschnitt, hilft Ihnen ein unterlegtes Kissen oder ein Gummiring. Vielleicht bleiben Sie aber auch gemütlich im Bett liegen. Bei den ersten Stillmahlzeiten kann es vorkommen, dass Sie einen leichten wehenartigen Schmerz spüren. Machen Sie sich deshalb keine Gedanken, es handelt sich um eine normale und sinnvolle Reaktion Ihrer Gebärmutter.

Stillhäufigkeit Lassen Sie Ihr Kind so oft trinken wie es möchte. Das kann in den ersten Tagen sehr häufig sein – alle 2 Stunden oder sogar stündlich. Man nennt das „Füttern nach Bedarf“. Das häufige Saugen stimuliert die Brust dazu, mehr Milch zu produzieren, bis sich schließlich Angebot und Nachfrage aufeinander eingestellt haben. Wenn Sie das Kind den Zeitpunkt des Stillens bestimmen lassen, bekommen

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Sie auf Dauer einen rundum zufriedenen Säugling, der bald nur noch 6 oder (wenn er durchschläft) 5 Mahlzeiten am Tag verlangt.

Stilldauer Sie sollten nicht auf die Uhr achten. Es geht Säuglingen nicht anders als uns Erwachsenen – ihr Appetit ist nicht immer gleich. Solange Ihre Brustwarzen noch nicht abgehärtet sind, sollten Sie es auch nicht länger an einer Brust trinken lassen. Später darf Ihr Kind an der ersten Brust so lange saugen, wie es will. Danach bieten Sie ihm die zweite Brust an. Daß es die erste geleert hat, erkennen Sie daran, dass es anfängt, mit der Brustwarze herumzuspielen oder sie loslässt. Falls es mit der Brustwarze im Mund eingeschlafen ist, lösen Sie den Unterdruck, indem Sie Ihren kleinen Finger seitlich in den Mundwinkel schieben. Sie sollten darauf achten, dass Sie bei jeder neuen Mahlzeit mit der Brust

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abys, die hastig trinken, schlucken dabei Luft. Wenn diese dann im Bauch rumort, kann das Blähungen verursachen. Zum »Bäuerchenmachen« können Sie Ihren Säugling darum nach dem Stillen hochnehmen und ihm sachte den Rücken massieren. Dadurch werden die Kleinen einen Teil der Luft wieder los.

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anfangen, die Sie zuletzt gegeben haben. Sie fühlt sich meist härter an, weil das Kind nicht mehr ganz so kräftig getrunken hat.

Habe ich genug Milch? Der häufigste Grund, warum Mütter mit dem Stillen aufhören, ist die fälschliche Meinung, sie hätten nicht genug Milch. Damit sich mehr ansammelt, lassen sie womöglich eine Mahlzeit aus und geben dem Kind stattdessen eine Flasche. Das führt aber zum gegenteiligen Effekt. Es ist ja gerade so von der Natur eingerichtet, dass Ihre Brüste um so mehr Milch produzieren, je häufiger Sie Ihr

Kind anlegen. Wenn Sie es weniger oft anlegen, geht das Angebot zurück. Das Zufüttern (normalerweise nicht notwendig) mit der Flasche erschwert also das Stillen, wenn es nicht sogar unabsichtlich zum Abstillen führt. Haben Sie also etwas Geduld: Bis sich alles eingespielt hat und Sie volles Vertrauen in Ihre Stillfähigkeit haben, kann es bis zu 6 Wochen dauern. Lassen Sie sich nicht beirren, wenn Ihr Kind plötzlich den Eindruck macht, es würde nicht mehr recht satt. Säuglinge entwickeln zu bestimmten Zeiten einen Riesenappetit, weil sie einen Wachstumsschub durchmachen. Das ist etwa mit 5–6 Wochen und mit 3 und 6 Monaten der Fall. Wenn Sie dann 1–2 Tage Ihren Tagesablauf ganz auf Ihr Kind einstellen und es sehr häufig anlegen, bildet Ihr Körper entsprechend mehr Milch.

Woran Sie sehen, dass die Milch ausreicht:  Ihr Kind nimmt regelmäßig zu, und zwar im ersten Vierteljahr etwa 200 Gramm pro Woche.  Es wirkt zufrieden und scheint nach der Mahlzeit satt zu sein.  Es macht einen munteren Eindruck, seine Augen sind klar und sein Körper fühlt sich fest an.  Es hat sechs oder mehr nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden, ohne dass es zusätzliche Flüssigkeit bekommt.

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Wenn Sie unsicher sind oder wenn Ihr Kind weniger als 100 Gramm in der Woche zugenommen hat, machen Sie eine sogenannte „Stillprobe“. Dazu wiegen Sie innerhalb von 24 Stunden Ihr Kind jedesmal vor und nach dem Stillen (im selben Wickelpaket!) und schreiben Sie die Resultate auf. So ermitteln Sie die Gesamtmenge und können mit Ihrem Kinderarzt darüber sprechen, ob Sie zufüttern müssen.

Ansonsten genügt es, Ihr Kind im ersten Monat nur einmal in der Woche zu wiegen, später noch seltener.

Sorgen Sie gut für sich selbst! Wenn Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie ihre eigenen Bedürfnisse nicht über denen Ihres Kindes vergessen. Legen Sie so oft wie möglich eine Ruhepause ein. Falls Sie während der Schwangerschaft mehr zugenommen haben, als das

Mineralien halten fit Calcium: Stillende brauchen 1300 mg Calcium am Tag. Sie können diesen Bedarf mit Milch und Milchprodukten abdecken. Calcium verleiht den Knochen Festigkeit, spielt aber auch eine wichtige Aufgabe bei der Signalübermittlung zwischen Nervenzellen, bei der Muskelkontraktion und der Blutgerinnung. Wird der Körper nicht ausreichend über die Nahrung mit Calcium versorgt, baut er das Mineral aus Ihren Knochen ab.

Folsäure: Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. Es steckt z.B. in Sojabohnen, Tomaten, Kohl, Spinat, Gurken, Orangen, Weintrauben, Vollkornprodukten und Weizenkeimen. Mit 400–800 µg Folsäure täglich sind Sie in der Stillzeit gut versorgt. Magnesium: Mehr als 50 mg pro Kilo Körpergewicht sind von diesem Mineralstoff im Körper gespeichert. Magnesium aktiviert rund 300 Enzyme in Ihrem Körper und lässt so z.B. den Stoffwechsel in

der erforderlichen Geschwindigkeit ablaufen. Es steckt besonders in Vollkornprodukten, Sojabohnen und Nüssen. Wenn Sie Ihr Kind stillen, brauchen Sie 390 mg Magnesium pro Tag.

Jod: 260 Mikrogramm Jod benötigen Sie täglich, wenn Sie stillen. Dieser Mineralstoff ist vor allem wichtig für die Schilddrüse. Besonders Seefisch (z.B. Lachs, Hering), Meeresfrüchte und Algen enthalten viel Jod. Außerdem nehmen Sie mit Seefisch mehrfach ungesättigte Fettsäuren auf. Sie sind gut für die Sehkraft und das Wachstum der Nervenzellen.

Eisen: Dieses Spurenelement ist ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffes, mit dessen Hilfe unter anderem der Sauerstoff zu den örperzellen gelangt. Eisen kommt besonders in Fleisch, grünem Blattgemüse, Getreide und Nüssen vor. Stillende brauchen 20 mg Eisen täglich.

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Baby brauchte, werden diese überflüssigen Pfunde in der Stillzeit allmählich verschwinden. Am besten, Sie ernähren sich so gesund wie schon in der Schwangerschaft. Essen Sie jeden Tag Vollkorn-produkte, Obst und Gemüse, Fleisch oder eiweißhaltige pflanzliche Produkte sowie Milcherzeugnisse (Quark, Joghurt, Käse). Trinken Sie so viel, dass Sie nie durstig sind. Wenn Sie meinen, dass Ihr Kind von bestimmten Speisen, die Sie zu sich nehmen, Blähungen bekommt, lassen Sie sie weg. Bei Wundsein und Allergierisiko sollten Sie eventuell mit Zitrusfrüchten vorsichtig sein und auch auf Eier, Fisch, Nüsse verzichten. Wenn sich die durchschnittliche Gewichtszunahme in den ersten zwölf Monaten im Rahmen der farbigen Linen (siehe dazu S. 34) bewegt, können Sie zufrieden sein.

Ausdrücken der Milch Durch Ausdrücken der Milch können Sie sich Erleichterung verschaffen, falls Spannungen in der Brust auftreten. Außerdem können Sie eine Mahlzeit bevorraten. Im Kühlschrank hält sie sich 24 Stunden. Und so wird’s gemacht: Unterstützen Sie Ihre Brust mit der einen Hand und streichen mit der anderen vom Brustansatz zur Brustwarze hin. Dann drücken Sie den unteren Teil Ihrer Brust mit Daumen und Zeigefinger zusammen, und zwar recht tief, so dass die Milch – anfangs in kleinen Perlen austritt. Die Finger wandern dann weiter rund um die Brustwarze. Manche Frauen kommen besser mit einer Handpumpe zurecht. Wenn Sie regelmäßig abpumpen müssen, geht das am bequemsten mit einer elektri-

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schen Milchpumpe, die Sie auch in Apotheken mieten können.

3-Monatskolik verschlafen

Dreimonatskolik

... ist einfach Gold wert

Koliken sind bis zum Alter von 3 Monaten die häufigste Ursache fürs Weinen und Schreien. Etwa 10 bis 20 Minuten nach der Nahrungsaufnahme fängt der Säugling an zu schreien. Bei einer typischen Kolik schreit das Baby schrill und durchdringend, manchmal mehrere Stunden lang. Das Problem tritt gewöhnlich in den frühen Abendstunden auf, passiert aber auch tagsüber. Das Baby erscheint dann angespannt, die Bauchdecke fühlt sich hart an. Vielleicht hat es die Knie vor Schmerzen angezogen. Das Gesicht ist oft hochrot. Die Ursache für die Schmerzen liegt zumeist in der Schaum- und Bläschenbildung im Magen des Babys. Deshalb sollten Sie bei der Nahrungszubereitung darauf achten, dass beim Schütteln des Fläschchens Bläschenund Schaumbildung weitgehend verhindert werden. Beruhigende, langsame, rhythmische Bewegungen können helfen. Massieren Sie leicht seinen Bauch (immer im Uhrzeigersinn). Oder Sie nehmen Ihr Kind auf den Arm, fahren mit ihm spazieren. Gut bewährt haben sich sogenannte „Entschäumer“, die es als Tropfen gibt. Salben können auch hilfreich sein.

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FÜTTERN MIT DER FLASCHE

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enn Sie Ihr Kind nicht oder nicht ausschließlich stillen, steht Ihnen ein großes Angebot an industriell hergestellten Milch-Fertignahrungen zur Verfügung. Sie entsprechen in ihrer Zusammensetzung den neuen EG-Richtlinien für Säuglingsanfangs- und Folgenahrung und sind auf die unterschiedlichen Ernährungsbedürfnisse der verschiedenen Altersstufen ausgerichtet. Wenn Sie nicht stillen, geben Sie Ihrem Kind in den ersten 4–6 Monaten eine Säuglingsanfangsnahrung. Ab einem halben Jahr können Sie dann auf eine Folgemilch umstellen. Unverdünnte Kuhmilch darf aufgrund des hohen Eiweiß- und Salzgehalts allerfrühestens ab dem 6. Monat nur in

geringen Mengen z.B. für Vollmilchbreie, nie jedoch als Ersatz für eine Fertignahrung verwendet werden.

Säuglingsmilchanfangsnahrung Industriell gefertigte Säuglingsanfangsnahrung wird überwiegend auf der Basis von Kuhmilch hergestellt. Sie heißt dann nach der EG-Richtlinie „Säuglingsmilchnahrung“. Die ehem. „adaptierten“ Nahrungen (auf der Packung mit der Vorsilbe „Pre“ gekennzeichnet) sind in der Zusammensetzung der Muttermilch am ehesten angeglichen (adaptiert = angeglichen). Sie enthalten wie Muttermilch als Kohlenhydrat ausschließlich Milchzucker (Laktose). Das Eiweiß und bei einigen Nahrungen auch das Fett sind

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Der Ernährungsplan für Ihr Baby Quelle: Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund

Vitamin D und Fluorid Vit. K BrotMilch-Mahlzeit Zwischenmahlzeit

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Muttermilch oder Säuglingsmilch

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Baby erstes Jahr in ihrer Zusammensetzung dem Vorbild „Muttermilch“ ganz nahe. Adaptierte „Pre“-Nahrungen sind wie Muttermilch sehr dünnflüssig. Sie können Ihrem Baby so viel und so oft davon geben, wie es möchte. Dieses Füttern, das ganz auf den Bedarf des Kindes ausgerichtet ist, nennt man „ad-libitum“-Fütterung. Für Babys, die mit einer „Pre“-Nahrung nicht mehr satt werden, gibt es sättigende Säuglingsmilchnahrungen (Packungsaufschrift meist mit „I“ gekennzeichnet: ehemalige Bezeichnung „teiladaptiert“). Auch wenn Sie innerhalb der ersten 4–6 Monate mit dem Stillen aufhören, sollten Sie auf eine dieser Flaschennahrungen umstellen. Die Umstellung sollte nie abrupt erfolgen. Lassen Sie ihr Kind anfangs immer noch vor der Flasche an der Brust trinken.

Folgemilch Ab dem 6. Monat sollten Sie eine Folgemilch füttern (auf der Packung meist mit „2“ gekennzeichnet). Diese Nahrungen sind den veränderten Bedürfnissen eines Kindes im Beikostalter angepasst. Wichtig: Ganz gleich, welche Fertignahrung Sie verwenden: Sie dürfen keinesfalls noch mit Zusätzen angedickt werden! Nicht umsonst heißen sie „Fertignahrungen“!

Fläschchen selbst kochen? Ab dem 5. Monat können Sie das Fläschchen für Ihr Kind auch selbst kochen. Bei jüngeren Säuglingen raten Kinderärzte aus Sicherheitsgründen von selbst zubereiteten FrischmilchFläschchen ab. Säuglinge, die mit einer selbstgekochten Kuhmilch ernährt werden, erhalten we-

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niger Vitamine und Begleitstoffe als gestillte oder mit Fertignahrung ernährte Kinder. Um ihren Vitaminbedarf zu decken, brauchen sie daher täglich zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe.

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enn Sie die Babynahrung mit Mineralwasser mischen, sollte dem Wasser kein Fluorid zugesetzt sein – sonst ist es zu hoch dosiert. Haben Sie Fragen zur Fluoridversorgung, sprechen Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt darüber.

Fläschchen ohne Kuhmilch Probleme können auftreten, wenn Ihr Baby Kuhmilchpräparate nicht verträgt. Vielleicht erbricht es die Milch, hat Durchfall, nimmt nicht zu oder bekommt Hautausschläge. Es scheint sich jedenfalls nicht wohl zu fühlen. Für diese Kinder gibt es als Alternative Nahrungen auf Soja-Eiweißbasis oder speziell für Säuglinge hergestellte semielementare Diäten. Wenn Sie also den Verdacht haben, dass Ihr Kind unter dieser Kuhmilchunverträglichkeit leidet, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Er wird Ihnen die richtige Nahrung empfehlen.

Wie Sie die Flasche zubereiten Bei der Zubereitung von Fertigmilch sollten Sie sich genau an die Packungsanweisung halten. Und seien Sie wirklich „pingelig“, was die Beachtung der folgenden Hygieneregeln angeht. Babys sind noch nicht an Keime gewöhnt! Wenn Sie Milchpulver verwenden, denken Sie bitte daran, dass Ihre Hände und der Messlöffel absolut sauber sein sollten. Auch sollten Sie den benutzten Messlöffel nicht wieder in die Packung zurücklegen, sonst gelangen die Keime Ihrer Hände in die von der Industrie fast keimfrei hergestellte Fertignahrung. Bezüglich der Mengen für Säuglinge verschiedenen Alters halten Sie sich bitte genau an die Anweisungen auf der Packung. Es ist sehr wichtig, dass Sie immer nur den zu dem jeweiligen Nahrung gehörenden Messlöffel benutzen. Falls Sie nämlich mehr Milchpulver verwenden als empfohlen, wird die Milch zu konzentriert und das kann dem Baby schaden. Wenn die Flaschennahrung jedoch dünner als vorgesehen wird, bekommt Ihr Kind nicht genug Nährstoffe.

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Eine Berührung sagt mehr als Worte. Ihr Baby freut sich, wenn es Ihre Stimme hört, doch am Anfang haben Worte wenig Bedeutung. Aber es gibt andere Möglichkeiten, die Verbindung mit Ihrem Baby aufzunehmen. Die Haut Ihres Babys ist sein größtes Tastorgan, deshalb können Sie durch Körperkontakt besonders gut auf Ihr Baby eingehen und mit ihm „reden“. Von dem Moment, da Ihr Baby geboren ist und Ihnen in die Arme gelegt wird, fassen Sie instinktiv zärtlich die Händchen und Füßchen an und streicheln das zierliche Gesichtchen. Diese Interaktion sorgt für eine enge Bindung und hilft dabei, einander kennen zu lernen.

Zeit für Körperkontakt Nehmen Sie sich auch im Alltag immer Zeit, die Zweisamkeit mit Ihrem Baby zu genießen. Das macht beiden Spaß. Der Windelwechsel ist nicht allein eine Sache der Sauberkeit, er gibt Ihnen und Ihrem Baby auch immer Gelegenheit, sich miteinander zu beschäftigen und das Baby vom eigentlichen Zweck des Geschehens abzulenken.

Sauber und gesund mit Zärtlichkeit Wenn Ihr Baby größer wird und Sie vertrauter im Umgang mit ihm sind, machen Streicheleinheiten noch mehr Spaß, denn das Baby freut sich über Ihre Aufmerksamkeit und beginnt, Ihre Berührung mit positiven Gefühlen zu verbinden.

Babyhaut kann sehr empfindlich sein. Sie gesund und sauber zu halten, ist ganz wichtig, damit Sie beide die Nähe der Berührung genießen können. Der Windelbereich kann ganz besonders sensibel sein, weil die Kombination aus Nässe und Stuhl die Haut oft stark reizt. Wenn Sie ein Baby-Reinigungstuch benutzen,

das nicht nur säubert, sondern auch dazu beiträgt, den natürlichen pHWert der Haut wiederherzustellen und lange nach dem Windelwechsel aufrecht zu halten, bleibt so die Babyhaut zart und gesund und wird vor Hautreizungen geschützt. Die neuen Pampers Sensitive Wipes sind mit einer zarten Lotion getränkt, die mit winzigsten Tröpfchen Pflegeöl versehen ist. Die Lotion kann das natürliche Gleichgewicht der Haut Ihres Babys doppelt so schnell wiederherstellen wie Wasser und Waschlappen. Mit Pampers New Baby entwickelt sich Ihr Kind rundum gut. Die weiche Windel ist ideal für empfindliche Haut und absorbiert dank der TotalCareTM-Technologie nicht nur Urin, sondern auch den weichen Stuhl eines Neugeborenen.

Beruhigende Berührungen Um Ihr Baby zu beruhigen und zu entspannen, legen Sie Ihre Handfläche sanft, aber fest auf die Brust Ihres Babys. Das gibt ihm ein Gefühl der Sicherheit. Wenn das Baby unruhig wird, drücken Sie es an Ihre Brust und klopfen Sie ihm in gleichmäßigem Rhythmus auf den Rücken.

Weitere Informationen zur Entwicklung des Babys finden Sie unter www.Pampers.de

Spielerische Berührungen Sie werden bald zahlreiche Möglichkeiten für Berührungen und Interaktionen entdecken, die Ihnen und Ihrem Baby Freude bereiten. Probieren Sie doch einmal die folgenden Übungen aus. Ihr Baby wird juchzen und Sie voller Wonne anblicken. • Bewegen Sie die kleinen Zehen hin und her. Das hilft Ihrem Baby bei der Entdeckung seiner Füßchen. • Spreizen Sie die Fingerchen des Babys und singen Sie ihm immer das gleiche Kinderlied vor, z. B. „die zehn kleinen Zappelfinger“. • Reiben Sie die Nasen aneinander, so dass das Baby Ihre Nähe sieht und spürt. • Lassen Sie Ihre Finger auf der Brust und dem Bäuchlein des Babys auf- und abwandern. • Schlagen Sie sanft die Fußsohlen des Babys aneinander. • Geben Sie Ihrem Baby laut schmatzende und prustende Küsschen auf sein Bäuchlein.

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der Packungsangabe. Insbesondere in den ersten 6 Monaten gibt es individuelle Unterschiede. Nur wenn ein Rest in der Flasche zurückbleibt, wissen Sie sicher, dass Ihr Kind satt geworden ist.

Diese Regeln unbedingt einhalten:  Messlöffel nie häufen.  Das Pulver sollte nie in den Löffel hineingepresst werden.

Das Wasser

 Messlöffel immer mit sauberem Messerrücken abstreichen.

 Verwenden Sie für die Flasche nur frisch abgekochtes und dann auf höchstens 50 °C abgekühltes Leitungswasser.

 Anzahl der Messlöffel exakt nach den Angaben auf der Verpackung.

Wie viel Milch braucht Ihr Baby? Nicht selten hört man junge Mütter sagen: „Seitdem ich mein Kind mit der Flasche füttere, weiß ich wenigstens, wie viel Milch es trinkt.“ Das ist zwar richtig, aber trotzdem weiß niemand ganz genau, wie viel jedes einzelne Kind trinken sollte – außer dem Kind selbst! Grundsätzlich holt das Kind sich, was es braucht, unabhängig von

 Nitratgehalt: Mit einem NitratTeststreifen aus der Apotheke prüfen. Oder Sie erkundigen sich beim zuständigen Wasserwerk. Säuglinge können bis zu 50 mg Nitrat/Liter „verkraften“.  Das Wasser sollte jedes Mal frisch gekocht werden – keinesfalls bereits abgekochtes Wasser erneut kochen.  Falls Sie ein zentrales Wasserenthärtungs-System im Haus haben, dürfen Sie das künstlich weichgemachte Wasser nicht für die Flasche verwenden, da die für die Enthärtung des Wassers benutzten Chemikalien unter anderem Natrium enthalten, das möglicherweise für das Kind schädlich ist.

Bereiten Sie die Babymilch nicht stärker zu als vorgegeben.

 Falls Ihr Kind zusätzlich zur Flaschennahrung etwas zu trinken braucht, geben Sie ihm Kindertee oder abgekochtes und wieder abgekühltes Wasser.

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Rücken. Es soll sich ja bei Ihnen geborgen fühlen und Ihre Nähe spüren. Achten Sie darauf, dass Sie die Flasche schräg genug halten, so dass der Sauger immer ganz mit Milch gefüllt ist und das Kind keine Luft schluckt. Die Nahrung darf aus dem Sauger nur tropfen, nicht fließen, damit Ihr Kind sich nicht verschluckt. Deshalb lassen Sie es nie mit seinem Fläschchen alleine! Schauen Sie Ihr Kind an, wenn Sie es füttern. Der Blickkontakt stärkt die Mutter- (bzw. Vater-) Kind-Bindung.

Temperatur

Fläschchen im Voraus zubereiten Grundsätzlich sollten Sie die Flasche immer erst unmittelbar vor dem Füttern zubereiten. Im feuchtwarmen Klima angerührter Nahrung vermehren sich Keime rasch. Wenn Sie mit Ihrem Kind einen längeren Ausflug machen, sollten Sie deshalb nie eine fertig zubereitete, warme Flasche im Styroporbecher mitnehmen. Packen Sie stattdessen eine Thermosflasche mit abgekochtem Wasser und einen Vorrat an Milchpulver ein. Dann können Sie die Flasche jederzeit zubereiten.

Wie Sie mit der Flasche füttern Machen Sie es sich so bequem wie beim Stillen. Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm, sein Kopf ruht in Ihrer Ellenbeuge. Ihr Arm stützt seinen

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ie Milch in der Flasche sollte höchstens 37° C warm sein. Testen Sie immer vor dem Füttern, ob sie nicht zu heiß ist. Geben Sie ein paar Tropfen auf die Innenfläche Ihres Handgelenks. Die Milch sollte sich warm, nicht heiß anfühlen. Übrigens: Viele Babys mögen auch Milch, die nur Zimmertemperatur hat. Sie schadet ihnen nicht.

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Bitte nie die Flasche in der Mikrowelle erhitzen!


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Nach jedem Gebrauch: Flaschen und Sauger keimfrei machen. Milchreste an den Fütterungsutensilien sind ein gefährlicher Nährboden für die Vermehrung von Darmkeimen. Deshalb sollten Sie Flaschen, Schraubringe, Sauger und Messlöffel regelmäßig keimfrei machen. Vorbedingung für die Sterilisation ist die gründliche Vorreinigung: 1. Nach dem Gebrauch Flaschen und Sauger sofort unter fließend Wasser ausspülen. 2. Dann mit heißem Wasser und Spülmittel waschen. Die Flasche mit einer Flaschenbürste säubern, den Sauger umstülpen und mit Salz abreiben. Anschließend beides sorgfältig in klarem Wasser ausspülen, dabei mehrmals Wasser durch das Saugerloch pressen.

Auskochen: Flaschen und Sauger etwa 10 bis 15 Minuten in sprudelnd kochendem Wasser auskochen. Das genügt vollkommen, um alle schädli-

chen Keime abzutöten. Sie müssen ganz mit Wasser bedeckt sein. Nach dem Auskochen am besten mit einer Flaschenzange herausnehmen und mit der Öffnung nach unten auf ein ausgekochtes Küchentuch stellen und mit einem 2. Tuch abdecken. Dampfdesinfektion: Im Vaporisator werden die zu desinfizierenden Teile mit Wasserdampf umgeben. Die Temperatur beträgt 95 bis 97 °C. Es werden keinerlei chemische Mittel zugesetzt. Diese Methode ist absolut umweltfreundlich. Auch der Stromverbrauch des vollautomatischen Gerätes beträgt pro Vorgang nur wenige Cent. Desinfektion im Dampfdrucktopf: Dieses Verfahren ist nur für Glasflaschen zu empfehlen. Mikrowellen-Sterilisierbad: Im Wasserdampf der für Mikrowellen geeigneten Box werden Fläschchen und Sauger in wenigen Minuten in der Mikrowelle sterilisiert. Chemisches Sterilisierbad: Die gründlich vorgereinigten Teile in die frisch angesetzte Lösung legen. Alles muss vollständig bedeckt sein, Luftblasen verhindern. Vor Gebrauch nochmals Flasche und Sauger in frisch abgekochtem Wasser ausspülen. Flaschen und Sauger: Mit 4–6 Flaschen sollten Sie gut auskommen. Kunststoff-Flaschen sind leichter und kühlen schneller auf Trinktemperatur ab.

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RUND UMS FÜTTERN

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eim Stillen und beim Trinken aus der Flasche verschlucken alle Babys etwas Luft. Aber nicht alle haben deshalb die gleichen Beschwerden. Die in den Magen gelangte Luft muß entweichen, aber wann das Kind aufstößt, ist individuell verschieden. Manche Flaschenbabys brauchen während des Trinkens mehrfach eine Pause. Andere wollen die ganze Flasche in einem Zug leer trinken und schreien wütend, wenn sie dabei von der fürsorglichen Mutter unterbrochen wer-

den, um ein „Bäuerchen“ zu machen. Die jeweilige Vorliebe finden Sie schnell heraus. Am leichtesten kommt das Bäuerchen, wenn Sie Ihr Kind nach der Mahlzeit mit gestrecktem Rücken an Ihre Schulter halten und ihm dabei sanft noch auf den Rücken klopfen. Legen Sie eine Spuckwindel bereit.

Das Bäuerchen Wenn Ihr Baby nach drei Minuten immer noch kein Bäuerchen gemacht hat, bemühen Sie sich nicht länger darum. Vielleicht hat es diesmal nicht viel Luft geschluckt. Oder bei ihm tut sich stundenlang gar nichts, bis es plötzlich laut herausrülpst. Sie dürfen es jedenfalls ruhig ins Bettchen legen, wenn auch zur Sicherheit erst einmal auf den Rücken. In dieser Lage kann es aufstoßen, ohne dass Erstickungsgefahr besteht.

Spucken und Erbrechen

Durch Reiben oder Klopfen auf den Rücken kann die Luft entweichen.

Es ist ganz normal, dass ein Säugling beim Aufstoßen etwas Milch ausspuckt. Bei manchen Babys passiert das regelmäßig nach jeder Mahlzeit, bis sie etwa sechs Monate alt sind und festere Nahrung dazu bekommen. Solange Ihr Baby zunimmt, brauchen Sie sich deshalb keine Sorgen zu machen. Hier gilt der alte Spruch: „Speikinder sind Gedeihkinder“.

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derarzt gehen, der Ihnen Tropfen verschreiben wird, die das Pilzwachstum hemmen. Die Sauger und Schnuller sollten ausgewechselt werden. Falls Sie stillen, müssen auch Ihre Brustwarzen behandelt werden.

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ei explosionsartigem Erbrechen oder bei Verweigerung der Nahrungsaufnahme sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen.

Verdauung

Karies durch Dauernuckeln

Es ist von Bedeutung, wie der Stuhl aussieht und wie oft die Windeln voll sind. Um eine Verstopfung handelt es sich, wenn der Stuhlgang hart ist (wie kleine Murmeln). Kontrollieren Sie dann, ob das Fläschen richtig zubereitet wird. Probleme kann es auch geben, wenn das Wasser extrem kalkhaltig ist. Vielleicht ist aber auch das Zimmer zu warm, die Kleidung zu dick. Das Baby schwitzt und verbraucht so Flüssigkeit, die dann im Darm fehlt. Es kommt zu festem Stuhl und Verstopfung. Bei hoher Außentemperatur geben Sie Ihrem Kind zusätzlich etwas zu trinken.

„Nursing Bottle Syndrom“ ist der wissenschaftliche Name für eine Reihe von frühkindlichen Schädigungen, deren häufigste der Milchzahnkaries ist. Wissenschaftler fanden heraus, dass die Hauptursache das Dauernuckeln ist. Die größte Gefahr stellen dabei zu langes oder zu häufiges Trinken zuckerund/oder säurehaltiger Getränke durch Flaschennuckeln dar. Aber auch Getränke mit natürlichem Zucker (Fruchtzucker, Milchzucker) sowie Mineralwasser mit Kohlensäure kann bei einer Kariesvorschädigung als Flaschengetränk gefährlich sein.

Pilzinfektion Mundsoor Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind beim Saugen Probleme oder Schmerzen hat, schauen Sie in seinen Mund: Weiße Flecken auf der Zunge, am Gaumen und an den Schleimhäuten der Wangen können Anzeichen von Mundsoor sein. Auf den ersten Blick scheint es sich um Milchreste zu handeln, doch die Beläge lassen sich nicht einfach mit einem Wattestäbchen entfernen. Versuchen Sie es ganz vorsichtig. Sie sollten zu Ihrem Kin-

Was Sie tun können? Solange das Kind nicht aus der Tasse trinken kann, ist ein völliger Verzicht auf das Fläschchen kaum möglich. Solange Ihr Kind gefüttert werden muß, sollte es Nahrung und Getränke aus Ihrer Hand erhalten!

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Wenn das Baby nach dem Füttern weint, kann es sein, daß es noch hungrig ist oder etwas anderes verlangt als flüssige Nahrung.

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as Schwierigste an der Babyernährung sind die Übergangsphasen: Vom Stillen zur Flasche, von der Flasche zum Brei, vom Brei zur Normalkost. Sie hören vielleicht eine Menge widersprüchlicher Ratschläge, wann Sie was füttern sollten. Wir geben hier die Empfehlungen der Ernährungskommission der deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde wieder. Danach sollten Sie nicht vor Ablauf von 4 bis 6 Monaten mit dem Zufüttern von „Beikost“ beginnen. Vorher haben Säuglinge noch nicht die Fähigkeit zum Kauen und Beißen entwickelt. Allergiegefährdete Kinder sollten erst nach 6 Monaten Beikost erhalten.

Ihr Kind wird nicht mehr satt Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind schon vor dem 4. Monat festere Kost braucht, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Manche Kinder haben einen Wachstumsschub im 3. Monat und deshalb großen Appetit. Wenn Ihr Kind unruhig oder außergewöhnlich hungrig ist, versuchen Sie es öfter anzulegen oder die Milchmenge in der Flasche zu erhöhen, bevor Sie mit Beikost anfangen. Geben Sie nie Zusätze in die Flasche. Vielleicht ist Ihr Kind nur durstig. Bieten Sie ihm zusätzlich etwas abgekochtes, kühles Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnten Fruchtsaft an. Wenn Ihr Kind trotz der höheren Trink-

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menge immer noch hungrig ist, z. B. an den Fingern saugt oder in der Nacht öfter aufwacht, ist es Zeit, zuzufüttern. Spätestens nach dem sechsten Monat sollten Sie Ihrem Kind Beikost geben. Zu diesem Zeitpunkt sind seine Eisenspeicher, die es bei der Geburt hatte, erschöpft und müssen durch andere Lebensmittel ergänzt werden. Milch allein reicht nun nicht mehr, um den wachsenden Bedarf Ihres Kindes an Energie und Nährstoffen zu decken. Zudem gewöhnen sich ältere Babys schlechter an einen neuen Geschmack.

zuhören, weil die Vorteile der Muttermilch nun nicht mehr eindeutig überwiegen. Grundsätzlich spüren Sie selbst den richtigen Zeitpunkt.

Wie stillt man richtig ab? Am besten gehen Sie Schritt für Schritt vor. Ersetzen Sie die Brustmahlzeiten keinesfalls auf einmal, sondern etwa im Abstand von jeweils 14 Tagen. Das ist für das Kind besser, aber auch für Ihre Figur. Einem Kind unter einem halben Jahr geben Sie nun eine Säuglingsmilchnahrung.

Der erste Brei: Abstillen Mütter, bei denen es mit dem Stillen gut klappt, stehen nach 4 bis 6 Monaten vor der Frage, ob sie jetzt abstillen wollen. Die Kinderärzte empfehlen heute, innerhalb dieses Zeitraums auf-

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in Gläschen sollte 8 bis 10 Gramm Speiseöl enthalten, das entspricht etwa zwei Teelöffeln. Ist so viel Öl nicht enthalten, mischen Sie am besten ein Speiseöl mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren unter. Das Fett macht es Ihrem Baby leichter, wichtige Vitamine aufzunehmen. Am besten ist Rapsöl geeignet, weil es reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren und arm an gesättigten Fettsäuren ist.

Etwa im fünften Monat beginnen Sie eine Still- oder Flaschenmahlzeit durch einen Gemüsebrei zu ersetzen, dem Sie bald eine gemuste Kartoffel und einen Esslöffel püriertes Fleisch zusetzen. Das Fleisch ist wichtig, um den zunehmenden Eisenbedarf des Kindes zu decken. Das Kauenlernen spielt übrigens eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Sprache.

Selberkochen oder Gläschen? Sie können gerne selbst einen Karottenbrei zubereiten und eine gemuste Kartoffel darin verrühren. Es steht Ihnen aber auch frei, die Gläschen mit Gemüse-Fleisch-Brei zu füttern. Die Entscheidung hierüber bleibt Ihnen überlassen. Sie sollten allerdings bedenken, dass beim Kochen im Haushalt Vitamine verloren gehen; in den Gläschen sind

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Vitamine zugesetzt. Manche Gläschenbreie enthalten jedoch auch Konservierungsstoffe, die Ihr eigenes Essen nicht aufweist. Des Weiteren ist es Ihnen möglich, beim Kochen den Geschmack vielfältiger zu variieren und Ihrem Kind so ein immer neues Geschmackserlebnis zu bieten. Man sollte darauf achten, dass das Gemüse schadstoffarm ist und möglichst direkt nach der Ernte verarbeitet wird. Gläschen bieten den Vorteil, immer nur kleine Portionen zu enthalten und sie sparen Zeit, weil sie nur warm gemacht werden müssen. Beim Selbstkochen dagegen sparen Sie Geld; dies ist die billigere Alternative.

Richtiges Füttern Das Wichtigste vorweg: Lassen Sie sich Zeit beim Füttern und drängen Sie Ihrem Kind nie mehr auf, als es mag. Fangen Sie mit ein paar Löffelchen Karottenmus vor der Milchmahlzeit am Mittag an. Am besten geht das Füttern mit einem flachen Plastiklöffel ohne scharfen Kanten. Auch Teller

und Lerntasse sollten aus Plastik sein, weil sie früher oder später doch mal auf dem Boden landen. Wählen Sie kräftige Farben. Ihr Baby wird seinen Teller bald erkennen und freudig begrüßen. Sie können Ihr Kind auch direkt aus dem Gläschen füttern, doch achten Sie darauf, dass der Brei nur lauwarm ist. Nehmen Sie Ihr Kind auf den Schoß und halten es so im Arm, dass sein Kopf an Ihrer Schulter lehnt. Klemmen Sie seine Arme nicht ein. Besser, es patscht mal mit der Hand ins Essen, als dass Sie es in seiner Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken. Probieren Sie aus, wann Ihr Kind am liebsten vom Löffel isst, vor oder nach der Milchmahlzeit oder zwischendurch. Nehmen Sie anfangs nur wenig auf den Löffel und lassen Sie das Kind den Brei von der Löffelspitze heruntersaugen. Sie können ihm auch etwas Brei mit dem Finger anbieten und absaugen lassen, wenn Sie es anfangs nicht mit dem fremden Instrument irritieren wollen. Wenn Ihr Kind das Gesicht verzieht und den Brei ausspuckt, regen Sie sich

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Ihrem Kind. Erst nach dem Abkühlen geben Sie eine kleine Menge Saft bzw. zerdrückte Banane oder Obstpüree aus dem Gläschen hinzu.

Der dritte Brei

nicht auf. Bieten Sie noch einen Löffel an, und wenn es sich wieder weigert warten Sie ein paar Tage, bevor Sie es erneut versuchen.

Der zweite Brei Etwa 4 Wochen nach der Brei-Einführung ersetzen Sie die Abendmilchmahlzeit durch einen Vollmilchbrei mit Obst. Sie können entweder fertige Milchbreie verwenden, die es in vielen leckeren Geschmacksrichtungen gibt, oder ihn aus Milch und Getreideflocken selber kochen. Auch geriebener Zwieback mit warmer Milch übergossen, schmeckt

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üßen Sie nicht zusätzlich, sowohl Milch als auch Obst enthalten genügend Zucker!

Etwa 8 Wochen nach der Brei-Einführung ersetzen Sie die Nachmittagsmahlzeit durch einen Getreide-ObstBrei, der ohne Milch zubereitet wird. Nehmen Sie dafür z. B. 2 Teel. Keimöl (oder 10g Butter oder Margarine), Haferflocken, Wasser, und rohes oder gekochtes Obst. Lassen Sie sich nicht von anderen Müttern beeinflussen, die nachmittags gern Früchtequark geben. Wegen der unreifen Nieren des Kindes raten die Kinderärzte vor solchen „Eiweißbomben“ vor dem zweiten Lebensjahr ab. Auch auf Joghurt sollten Sie im ersten Lebensjahr verzichten. Wenn’s schnell gehen soll, können Sie z. B. auch nur einen Zwieback mit etwas Saft übergießen.

Art der Einführung Füttern Sie immer nur ein neues Nahrungsmittel zusätzlich und bleiben Sie ein paar Tage dabei. Sie werden dann schnell merken, ob Ihrem Kind etwas nicht bekommt. Neue Nahrungsmittel können eine Reaktion hervorrufen, wie z.B. Orangen oder Fisch. Eier sollten übrigens wegen des Risikos einer Salmonellenvergiftung immer hart gekocht sein. Mehr als ein Ei pro Woche ist nicht empfehlenswert.

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Zeitpunkt der Einführung Etwa mit acht, neun Monaten können Sie auf Nahrung übergehen, die nicht so fein püriert ist. Falls das Kind jetzt die ersten Speisen vom Familientisch mitisst, müssen diese anfangs zwar noch passiert werden, es reicht aber oft schon, wenn sie mit der Gabel zerdrückt werden. Verpassen Sie nicht den Augenblick, an dem Ihr Kind grobere Speisen noch neugierig probiert. Manche Kinder werden nämlich sonst so kaufaul, dass sie weiterhin nur „Pampe“ verlangen. Stellen Sie ihm nicht gleich einen vollen Teller hin, sondern geben Sie ihm etwas ab, wenn es zu verstehen gibt, dass es etwas probieren möchte. Es verträgt gegen Ende des ersten Jahres schon fast alles, vorausgesetzt, Sie

gehen sparsam mit Fett und Salz um. Zwiebeln, Kohl, gebratenes und Hülsenfrüchte sollten Sie ihm bis zum zweiten Lebensjahr nicht geben.

Alleine essen Sie sollten Ihr Kind schon früh zur Selbständigkeit ermuntern. Auch wenn es dabei anfangs viel Gekrümel und Geschmiere gibt. Geben Sie Ihrem Kind auch einen Löffel, mit dem es versuchen kann, selbst zu essen. Oder bieten Sie ihm eine Mahlzeit an, die es mit den Fingern essen kann. Wenn es seine Zähne „wetzen“ will, ist ein geschältes Apfelstück ideal. Daran kann es nagen, ohne sich leicht zu verschlucken. Keinesfalls sollten Sie aber das Kind allein lassen, wenn es gröbere Kost isst.

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Babypflege – Wellness für kleine Genießer Damit sich Ihr Baby wohl fühlt, brauchen Sie gar nicht viel zu tun. Schon die alltäglichen Momente machen es glücklich. Immer, wenn Sie es wickeln, baden, abtrocknen, eincremen oder massieren, melden Millionen Sinneszellen in der Haut: Hier werde ich verwöhnt!

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ie meisten Mütter fühlen sich ein bischen unsicher, wenn sie ihr Neugeborenes baden. Versuchen Sie’s, trotz Lampenfieber! Sie werden bald den „sicheren Badegriff“ beherrschen. Alle Neugeborenen dürfen von Anfang an täglich gebadet werden, unabhängig davon, ob der Nabelschnurrest schon

abgefallen ist oder nicht. Es muss aber nicht sein. Wenn Sie Ihr Kind täglich waschen, braucht es nur einmal in der Woche gebadet zu werden. Gesicht, Hände, Hals, Achselhöhlen und natürlich der Windelbereich müssen täglich sorgfältig gewaschen und abgetrocknet werden. Bei Händen und

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Gesicht ist sicher zwischendurch immer mal wieder eine „Katzenwäsche“ fällig. Der Po wird jedesmal, wenn Sie Ihr Kind frisch wickeln, gewaschen oder mit Öl, Feucht- oder mit Vliesstüchern gereinigt.

Die tägliche Morgenwäsche Babys müssen anfangs immer schön warm gehalten werden, weil sie ihren Wärmehaushalt noch nicht gut selbst regulieren können. Sorgen Sie deshalb als erstes für mollige Wärme, nicht unter 22 Grad. Bevor Sie anfangen, legen Sie alle Pflegeutensilien bereit. Dazu gehören z.B. Watte, Pflegetücher, Öl, Babyseife, Babycreme, Körperlotion, Handtücher, Windeln und saubere Kleidung. Beim Wickeltisch sollten auch ein Deckeleimer für schmutzige Kleidung, Windeln und Watte stehen. Sehen Sie sich Augen, Nasenlöcher und Ohren genau an. Von Natur aus reinigen sich diese Bereiche selbst. Sie brauchen nur kleine Reste abzuputzen, aber nicht routinemäßig herumzubohren und zu wischen. Nehmen Sie einen Waschlappenzipfel oder ein Sicherheitswattestäbchen, mit dem Sie nicht zu tief eindringen können, um eventuelle Krusten oder Ohrenschmalz zu entfernen. Ziehen Sie Ihr Kind immer nur soweit aus, wie jeweils nötig. Waschen Sie zunächst das Gesicht, und tupfen Sie es vorsichtig trocken. Dann entkleiden Sie das Baby obenherum und waschen Hals und Achseln. Achten Sie beim

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Das Bad m Anfang dauert das Bad nur wenige Minuten. Der Raum für Babys Bad sollte die gewünschte Temperatur ab 22 °C haben. Die Temperatur im Kinderzimmer sollte dagegen nicht mehr als 18 °C betragen. Sicherheit steht immer an 1. Stelle. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Kind nicht an heißes Wasser (Heißwasserleitung, Kessel) oder zu nahe an eine Heizung oder Wärmestrahler kommen kann. Aus Sicherheitsgründen lassen Sie immer zuerst das kalte Wasser einlaufen. Prüfen Sie die Temperatur mit der Innenseite des Handgelenks, dem Ellenbogen oder benutzen Sie ein Badethermometer 36,5 °C bis 37 °C.

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Eine Wasserhöhe von 10 cm ist völlig ausreichend. Lassen Sie Ihr Kind nie allein in der Badewanne. Säuglinge können schon in wenig Wasser ertrinken. Wenn es an der Haustür läutet oder das Telefon klingelt, nehmen Sie Ihr Baby eingewickelt in einem Badetuch mit. Um das Kind in die Wanne zu legen, nehmen Sie es in den sogenannten sicheren Babygriff.

Vergewissern Sie sich immer, ob die Temperatur angenehm ist.


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zurückzuschieben. Die Verklebung löst sich meist gegen Ende des ersten Lebensjahres von allein. Wenn Sie eine Tochter haben, reinigen Sie nur den Scheidenvorhof und wischen Sie nur nach hinten, in Richtung Po, damit keine Darmkeime in die Scheide dringen können. Schließlich drehen Sie Ihr Kind auf den Bauch und waschen seinen Po. Nach dem Abtrocknen können Sie Ihr Kind zärtlich mit Hautmilch oder Babyöl einreiben.

Bitte beachten!  Immer zuerst kaltes, dann warmes Wasser in die Wanne geben und gut durchmischen, bevor Sie die Temperatur prüfen.

 Niemals heißes Wasser dazu geben, wenn Ihr Kind in der Wanne sitzt.

 Lassen Sie Ihr Baby oder Kleinkind nie allein in der Badewanne.

 Legen Sie sich alle Dinge, die Sie zum Baden brauchen, zurecht.

 Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht an heiße Wasserhähne, Heizungen oder Wärmestrahler kommen kann.

 Wenn Sie das Kind in der großen Wanne baden, legen Sie eine Gummimatte hinein, damit es nicht ausrutscht.

Abtrocknen auf die Falten. Feuchte Haut ist nämlich ein guter Nährboden für Bakterien und Pilze. Nun ziehen Sie Ihrem Kind ein sauberes Hemdchen an und wickeln es obenherum eventuell noch in ein frisches Handtuch. Wenn Sie beim anschließenden Händewaschen entdecken, dass die Nägel geschnitten werden müssen, benutzen Sie eine speziell gebogene und gerundete Nagelschere. Bei manchen Kindern macht man das am besten, wenn sie schlafen. Als nächstes waschen Sie den Windelbereich, besonders gründlich in allen Falten und Winkeln. Aber versuchen Sie nie, bei Ihrem Sohn die Vorhaut

Die richtigen Griffe 1. Ihre linke Hand greift unter Babys Köpfchen hindurch seinen linken Oberarm, wobei Ihr Daumen oben auf seiner Schulter liegt. So stützen Sie den Kopf mit Ihrem Unterarm und können mit der anderen Hand seine Füße umfassen, während Sie es anheben und sanft ins Wasser gleiten lassen.

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2. Halten Sie Ihr Kind weiter mit der einen und waschen Sie es mit der anderen Hand. 3. Drehen Sie es jetzt um – seine Brust ruht nun auf Ihrem linken Arm – und waschen Sie Rücken und Po. 4. Um Ihr Kind aus der Wanne zu heben, halten Sie es genauso wie zu Anfang fest und legen es gleich in ein Badehandtuch. Ganz zum Schluß werden die Haare gewaschen. Benutzen Sie ein spezielles Baby-Shampoo. Achten Sie darauf, dass beim Abspülen kein Wasser über das Gesicht des Babys läuft. Baden ist eine gute Gelegenheit, sich Ihr Baby von Kopf bis Fuß genau anzu-

schauen. Besonders die Falten am Hals, unter den Armen und im Windelbereich müssen immer sorgfältig trockengetupft werden, damit sie nichts wund reiben.

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HALTEN SIE DEN BABYPO GESUND

Wickeln leichtgemacht Kinder tragen heute zwei bis drei Jahre lang Windeln, weil wir sie nicht mehr so früh aufs Töpfchen zwingen, sondern natürlich sauber werden lassen. Mit den modernen Wickelmethoden ist das keine Plackerei, sondern geht einfach und schnell. Damit ist der Windelwechsel heute vor allem ein willkommener Anlass zum Schmusen, Spielen und Turnen auf dem Wickeltisch. Es gibt mehrere gute Methoden, Ihr Kind zu wickeln. Von der traditionellen Mullwindel bis zur modernen Höschenwindel. Für das Baby sind fol-

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enn Sie Ihr Baby regelmäßig nackt strampeln lassen und es fünf bis sieben Mal am Tag wickeln, beugt das dem nächsten roten Po vor.

gende Gesichtspunkte vordringlich: Die Windel sollte die Haut nicht reizen, muss Feuchtigkeit gut aufnehmen und zurückhalten, und sie sollte breit zwischen den Beinen liegen und ihm genügend Bewegungsfreiheit bieten, um Hüftgelenkschäden vorzubeugen.

Umweltfaktoren Für die Eltern spielen Kosten-, Zeitund Arbeitsaufwand sowie auch Umweltverträglichkeit eine entscheidende Rolle. Um gleich mit dem Umweltgesichtspunkt zu beginnen, so hat keine Wickelart in dieser Hinsicht eindeutige Vorteile. Wie die Bundesregierung im Anfang der Neunziger Jahre auf eine entsprechende Anfrage mitteilte, haben Vergleiche von Baumwollwindeln und industriell gefertigten Höschenwindeln ergeben, dass beide unvermeidbare Umwelt-

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HALTEN SIE DEN BABYPO GESUND

auswirkungen haben, wenn auch in unterschiedlichen Bereichen. Beim Waschen von Stoffwindeln wird Strom verbraucht und das Abwasser belastet; Höschenwindeln verbrauchen etwas mehr natürliche Rohstoffe und vergrößern den Abfallberg.

brauchen Sie bei jedem Windelwechsel eine neue Vlies-Windeleinlage, mit der Sie den Stuhl einfach herausheben können. Es gibt auch Einlagen, die das Rücknässen verhindern. Hinzu kommt noch ein Desinfektionsmittel, in dem schmutzige Windeln vorgereinigt und aufbewahrt werden. Wer das Windelwaschen vermeiden will, kann statt der Stoffwindeln lose Einlegewindeln zum Wegwerfen (Flockenwindeln) in die Windelhöschen legen – oder gleich zur kompletten Höschenwindel greifen.

Die Kostenfrage Um auf diesem Gebiet Vergleiche anzustellen, müssen Sie sich in Drogeriemärkten und Fachgeschäften umsehen. Wenn Sie Stoffwindeln benutzen wollen, brauchen Sie etwa zwei Dutzend Mullwindeln, dazu mehrere Windelhöschen. Die gibt es aus Kunststoff mit Druckknöpfen, beschichtetem Frottee mit Klettverschluss oder als handgestrickte Wollhosen aus ungewaschener Rohwolle. Letztere können bis zu 60% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und brauchen trotzdem nur selten gewaschen zu werden. Sie können auch T-förmige Wickelfolien (Bindeslips) verwenden, die zwar recht preisgünstig sind, aber nicht viele Wäschen vertragen. Außerdem

Häufigkeit des Windelwechsels In den ersten Monaten nässt Ihr Kind etwa alle 20 Minuten ein! Sie wären also total überfordert, wenn Sie es jedesmal frisch wickeln müssten. Entwickeln Sie keinen übertriebenen Ehrgeiz, um es total trocken zu halten. Seine Haut kann etwas Nässe gut vertragen. Es genügt, wenn Sie Ihr Kind bei jeder Mahlzeit wickeln und zwischendurch immer dann, wenn es „duftet“.

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HALTEN SIE DEN BABYPO GESUND

Pflege beim Windelwechsel

Vor allem sollte das Kind noch öfter frei strampeln und häufiger möglichst luftdurchlässig gewickelt werden. Bei besonders hautempfindlichen Kindern wird vorbeugend eine Wundschutzcreme dünn aufgetragen. Wenn die Rötung nach ein paar Tagen nicht abgeklungen ist, sondern sich sogar Pickelchen und offene Stellen bilden, sollte Ihr Kind möglichst schnell zum Kinderarzt. Es könnte sich um eine Pilzinfektion (Soor) handeln, die mit Medikamenten behandelt werden muss. Nur mit gesunder Haut fühlt sich ein Baby rundherum wohl. Bei Reizungen und Rötungen, wie sie im Windelbereich z. B. durch mangelnde Hautat-

Wechseln Sie die Windeln immer sofort dann, wenn ein „großes Geschäft“ darin gelandet ist. Wenn Urin und Stuhl zusammenkommen, entsteht nämlich Ammoniak, das die zarte Babyhaut angreift. Bei den KunststoffHöschenwindeln wird allerdings die Bescherung nicht so schnell „ruchbar“. Sie müssen schon öfter mal ganz dicht mit der Nase herangehen oder die Windel öffnen, um ganz sicher zu sein.

Wenn der Po wund ist Falls die Haut wund geworden ist, muss sie sehr vorsichtig gesäubert werden – am besten mit Öl.

Wie halten Sie den Babypo gesund?  Babypflege bedeutet in erster Linie, den

keit mit einem weichen Hand- oder Papiertuch abtupfen und den Po vor dem kindlichen Bedürfnissen gerecht zu werWickeln an der Luft trocknen lassen. den. Genügend Zeit und liebevolle Aufmerksamkeit sind dabei ebenso wichtig  Pflege der Babyhaut, speziell im Windelwie die Sorgfalt bei der Hygiene. Solange bereich, gehört zum Wickeln grundsätzIhr Baby Windeln trägt, ist die richtige lich fest dazu. Spezialcreme schützt vor Pflege im Windelbereich entscheidend. Reizstoffen wie z. B. Urin. So gehen Sie Häufiges Windelwechseln gewährleistet, von Anfang an sicher, das der Babypo vor dass die Haut trocken bleibt und nicht dem Wundsein geschützt wird. mit Reizungen und Rötungen reagiert.

 Der Genitalbereich sollte bei jedem Windelwechseln gründlich mit handwarmem Wasser gewaschen werden, grundsätzlich von vorn nach hinten: erst die Genitalien, dann der Po.

 So wichtig wie die Hygiene ist das Atmen der Haut. Verbleibende Feuchtig-

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mung immer wieder auftreten, können Babys die Streicheleinheiten nicht immer unbeschwert genießen. Die zarte und sanfte Babyhaut reagiert in diesen Situationen sehr empfindlich. Um Hautirritationen zu behandeln, lesen Sie den Expertentipp vom Hersteller einer der weltweit führenden Spezialcremes zur Vorbeugung, Pflege und Behandlung von reizbarer und geröteter Babyhaut.

Ein wunder Po macht kein Baby froh

Die Wahl der richtigen Creme

 Bei der Babypflege weisen reine Zinksalben im Vergleich zu Wundschutz- und Spezialcremes einige Nachteile auf, z.B. die schwierige Verteilbarkeit, den verlangsamten Wirkungseintritt oder den Verbleib von nur schwer entfernbaren Cremeresten auf der Haut.

Bei Entzündungen im Windelbereich. Bei Wundsein durch Scheuern oder Feuchtigkeit (z.B. Durchfall). Zum Schutz von Babys empfind licher Haut.

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 Generell gibt es Zinksalben, Wundschutz- und Spezialcremes im Bereich der Babypflege. Wundregenerierende Cremes beinhalten in der Regel Zink. Dieser Wirkstoff ist ein Adstringens, das dem Flüssigkeitsverlust der Haut vorbeugt und ihre Regeneration unterstützt.

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ZUFRIEDENHEIT IHRES BABYS

Schlaf gut Baby

Anzeichen von Müdigkeit

Während der ersten Lebenswochen befindet sich das Neugeborene meistens in einem Dämmerzustand und wacht nur auf um zu trinken. Im Schlaf wächst das Kind. Körperfunktionen, Muskeln und Puls sind so weit zurückgefahren, dass der Körper in einem minimalen Versorgungszustand ist. Er muss jetzt nicht mehr aufwenden als den Organismus einfach am Leben zu erhalten. In diesem Zustand haben die Organe Zeit sich zu kräftigen, zu wachsen und zu regenerieren. Wenn das Kind wieder wach ist, müssen sie enormes leisten. Viel Schlaf schafft eine gute Gesundheit.

Ihr Kind zeigt seine Müdigkeit durch Gähnen, Augen reiben, oder Ohren reiben. Möglicherweise weicht es Ihrem Blick aus, wird unruhig oder fängt an zu jammern. Jetzt ist es richtig und wichtig, dass Sie es bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit aufnehmen und wach in sein Bettchen legen. Auch wenn es nicht sofort einschläft, lassen Sie sich nicht verunsichern! Manche Kinder weinen vor dem Einschlafen

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kurz, es gehört für einige dazu und ist kein Zeichen von Kummer. Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, selbst in den Schlaf zu finden.

Einschlafen Einschlafen ist eine Kraftanstrengung für jedes Kind. Der Übergang zwischen Wachsein und Schlafen ist ein Schritt, den jeder Mensch alleine schaffen muss. Wenn Sie es immer wieder aus seiner Wiege herausnehmen, singen, flüstern, streicheln und trösten, nehmen Sie Ihrem Kind die Möglichkeit sich eine Fähigkeit anzueignen, die es stark und unabhängig macht. Wichtig ist, dass Sie es darin unterstützen, dass es die Herausforderung aus eigener Kraft schafft.

wünschen Sie ihm einen guten Schlaf und verlassen den Raum. Sie helfen ihm einzuschlafen und verhelfen Ihrem Kind auch zu dem inneren Gefühl von Stärke, Selbstvertrauen, Unabhängigkeit und Freiheit. Trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es allein einschlafen kann.

Schlafzeiten Von Woche zu Woche werden die Wachphasen zwischen den Schlafphasen länger. Bei einem sechs Wochen alten Kind liegen die Wachphasen zwischen sieben Uhr und neunzehn Uhr. Nach dem Füttern um neunzehn Uhr beginnt die Zeit des Nachtschlafes, unterbrochen von einer Abend und einer Nachtmahlzeit.

Ritual

Durchschlafen

Wenn Sie Ihr Kind wach ins Bett legen, erkennt es schon bald seinen Schlafplatz wieder. Wenn Sie Ihr Einschlafritual immer auf gleiche Weise wiederholen, kann sich dem Schlaf schnell hingeben. Auf diese Weise können Sie es unterstützen: Suchen Sie sich ein bestimmtes Lied aus, welches Sie immer und nur beim Zu-Bett-Bringen singen. Nun folgt ein Ritual, auf das sich Ihr Kind mit absoluter Sicherheit verlassen kann, weil es sich immer wiederholt, wenn es ins Bett gelegt wird: Sie halten Ihr Kind in den Armen, blicken es an und beginnen Ihr Einschlaflied zu singen. Nun legen Sie es in sein Bettchen. Sie halten den Augenkontakt und singen das Lied zu Ende. Dann

Hat Ihr Kind gelernt alleine einzuschlafen, wird es dies auch nach den nächtlichen Mahlzeiten tun. Kommen Sie dem Hunger Ihres Kindes ohne großes Aufheben nach. Lassen Sie das Licht aus, flüstern oder singen Sie nichts – konzentrieren Sie sich nur auf das Füttern und legen Sie danach das Kind leise in sein Bett zurück. Wenn Ihr Kind daran gewöhnt ist im Anschluss

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Die Schlafdauer bei Neugeborenen

20 Stunden

3 Monate alten Babies

18 Stunden

6 Monate alten Babies

16 Stunden

14 Monate bis 3 ½ Jahre 14 Stunden


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an die Mahlzeit mit viel Liebe aber ohne zusätzliche Aufmerksamkeit ins Bett gelegt zu werden, wird es wieder einschlafen. Wenn der Hunger Ihr Kind nicht durchschlafen lässt, geben Sie ihm einen Milch-Getreide Brei als letzte Mahlzeit vor dem Nachtschlaf.

Gestalten Sie den Schlafplatz Ihres Kindes ohne Spielzeug, Schmusetiere oder Mobile. Es ist sinnvoller die Spielsachen den Wachphasen vorzubehalten und das Bettchen deutlich als Ruheraum zu definieren.

deckt für eine Zeit die Müdigkeit. Wenn Sie jetzt versuchen das Kind hinzulegen, ist es entweder äußert schwierig oder es geht gar nicht. Der hormonelle Stresspegel ist zu hoch. In diesem Zustand kann das Kind nicht einschlafen auch wenn es müde ist. Schnell entsteht ein Teufelskreis: das Kind ist müde, auf hormoneller Ebene aber wach, durch den Schlafmangel entsteht ein Übermüdungszustand, der zu einem Stresszustand wird. Die Folge ist, das Kind quält sich, es beginnt zu schreien - anhaltend, laut und immer wieder. Ein Schreikind sozusagen.

Zu wenig Schlaf

Ihre Auszeit

Falls es sich wiederholt, dass auf die ersten Anzeichen von Müdigkeit - Gähnen, Augen reiben, Ohren reiben etc. nicht prompt reagiert wird, gerät das Kind in Stress. Warum? Kortisol wird ausgeschüttet, der hormonelle Wert in seinem Blut ändert sich, so dass der Körper länger wach bleiben kann. Eine sichtbar gesteigerte Wachheit über-

Nützen Sie die vielen Schlafphasen Ihres Kindes, ob neugeboren oder älter, um selbst Schlaf nachzuholen oder diese Zeit als Ihre persönliche Auszeit zu genießen. Erledigen Sie den Haushalt während der Wachphasen. Ihr Kind wird Ihnen von seiner Decke aus interessiert zuschauen und sogar von Ihnen lernen!

Schlafplatz

Der Schlaf-, Wach- und Mahlzeitenrhythmus in den ersten drei Monaten 0 – 2 Wochen

3 – 6 Wochen

7 – 12 Wochen

wach verbrachte Zeit jeweils Schlafdauer jeweils Anzahl Mahlzeiten/Tag wach verbrachte Zeit jeweils Schlafdauer jeweils Anzahl Mahlzeiten/Tag wach verbrachte Zeit jeweils Schlafdauer jeweils Anzahl Mahlzeiten/Tag

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30 bis 45 Minuten 2 bis 3 Stunden 8 bis 6 45 bis 60 Minuten 2 bis 3 Stunden 8 bis 6 60 bis 75 Minuten 2 bis 3 Stunden 6 bis 5


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Basteln, malen, Bilderbücher anschauen … PAIDI und Ihr Bonus-Ratgeber verlosen pro Quartal eine Spielgruppe ‚Bingo‘ für jede Menge bunten Spielspaß im Kinderzimmer! Wenn aus Babys kleine Leute werden, sollte sich auch die Einrichtung des Kinderzimmers an die neuen Spielbedürfnisse anpassen. Mit der farbenfrohen Sitzgruppe ‚Bingo‘ von PAIDI hat Ihr Liebling einen eigenen, kindgerechten Platz für jede Art von Beschäftigung. Und nach dem Spiel sind alle Utensilien schnell in der praktischen Truhenbank verstaut. Ob Babyzimmer, Spielbett oder Schreibtisch – wie bei allen Möbeln aus dem Hause PAIDI garantieren auch hier eine tadellose Verarbeitung und hochwertige Materialien maximale Sicherheit. Nutzen Sie die tolle Chance und füllen Sie noch heute die Leser-Antwortkarte aus:

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Faszination pur So schnell wie im ersten Lebensjahr entwickelt sich Ihr Kind nie mehr. Das meiste lernt es dabei übrigens im Alltag – fast wie nebenbei. Vielleicht möchten Sie Ihr Kind jetzt aber besonders fördern. Hier finden Sie die wichtigsten Fakten und einige Ratschläge für jeden Monat.

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as erste Lebensjahr Ihres Kindes ist eine Zeit des raschen Wachstums und der schnellen Entwicklung. Während dieser Zeit lernt Ihr Baby zu lächeln, zu reagieren, aufrecht zu sitzen, zu stehen und zu krabbeln. Am Ende des ersten Jahres kann Ihr Baby vielleicht sogar schon gehen und einige Worte sprechen. Dieser Prozess wird als „normale Entwicklung“ bezeichnet,

Die Fähigkeiten, die Ihr Kind erwirbt, nennt man „Meilensteine der Entwicklung“. Es ist wichtig zu wissen, dass die „normale Entwicklung“ individuell unterschiedlich verläuft. So kann es zum Beispiel sein, dass Ihr elf Monate altes Kind noch krabbelt, während das zehn Monate alte Kind nebenan schon frei läuft. Trotzdem entwickeln sich beide normal.

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KAPITEL 12

Meilensteine im ersten Jahr Die Entwicklung Ihres Babys wird auch davon beeinflusst, wieviel Anreiz Sie und Ihr Partner dem Kind geben. Von Anfang an sollten Sie mit dem Baby sprechen und ihm etwas vorsingen, wenn Sie es füttern oder tägliche Hausarbeit erledigen. Nehmen Sie Ihr Kind immer wieder in den Arm und schmusen Sie mit ihm. Sie brauchen keine Angst zu haben, dass Sie Ihr Kind „verwöhnen“ könnten! Ihr Kind braucht diese Zärtlichkeit. Sie ist sehr wichtig für seine Entwicklung. Bei reichlicher Zuwendung blühen die Babys auf und sind dann glücklicher und zufriedener. Lassen Sie sich von Ihrem Gefühl leiten und tun Sie, was Sie für richtig halten. Keiner kennt Ihr Kind so gut wie Sie.

Frühgeburten Wenn Ihr Kind zu früh geboren wurde, dann sollte die Entwicklung von dem Tag der geschätzten Geburt an beurteilt werden und nicht von dem Tag der tatsächlichen Geburt, d.h. Sie ziehen die Zeit, die es zu früh geboren wurde, von seinem Alter ab.

Gewicht und Größe Das Gewicht Ihres Babys, die Größe und der Kopfumfang werden bei jeder Untersuchung gemessen und auf einer Maßtabelle eingetragen. Auf dieser graphischen Tabelle finden Sie auch eine „durchschnittliche“ Entwicklungskurve eingezeichnet, mit der dann die Entwicklung Ihres Kindes verglichen wird. Nach fünf bis sechs Monaten haben die meisten Babys ihr Gewicht verdoppelt, mit einem Jahr haben sie es verdreifacht. Mit sechs Monaten wird Ihr Baby zwischen 10 bis 16 cm größer sein als bei der Geburt. Die Längenentwicklung hängt von Erbfaktoren ab: große Eltern haben große Kinder, kleine Eltern kleine Kinder. Natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn Sie sich Sorgen darüber machen, dass Ihr Kind nicht die „durchschnittliche“ Wachstumsrate hat, dann fragen Sie Ihren Arzt.

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Mit 6 Wochen Mit sechs Wochen kann Ihr Kind:  Seinen Kopf und seine Augen ins Licht drehen;

 Ihr Gesicht beobachten und versuchen, auf Sprache zu reagieren;

 sich beruhigen, wenn es Ihre Stimme hört;

 Sie anlächeln;  seinen Kopf ein wenig

Sie sollten Ihren Arzt befragen, wenn Ihr Kind mit drei Monaten: • Noch nicht lächelt; • keine lauten Geräusche von sich gibt; • teilnahmslos scheint; • keine Reaktion auf einen lauten Ton oder heftigen Knall zeigt; • seinen Kopf praktisch nicht alleine heben und kontrollieren kann.

heben, ohne zu wackeln.

Mit drei Monaten Sie sollten Ihren Arzt befragen, wenn Ihr Kind mit drei Monaten: • Noch nicht lächelt; • keine lauten Geräusche von sich gibt; • teilnahmslos scheint;

Mit drei Monaten kann Ihr Kind:  Etwas festhalten, das man ihm in die Hand gibt;  spontan lächeln;  gurgelnde Laute von sich geben;  energisch strampeln, wenn es nicht zugedeckt ist;  seinen Kopf ganz sicher heben. 64 

• keine Reaktion auf einen lauten Ton oder heftigen Knall zeigt; • seinen Kopf praktisch nicht alleine heben und kontrollieren kann.


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KAPITEL 12

Mit sechs Monaten Mit sechs Monaten kann Ihr Kind:  Eine Rassel von einer in die andere Hand nehmen;

 die Rassel in den Mund stecken;  hin- und herrollen;  sein Gewicht und Gleichgewichthalten, wenn man es hinstellt und festhält;

 aus einer Tasse trinken, die man an seine Lippen hält;

Sie sollten den Arzt fragen, wenn Ihr Kind mit sechs Monaten: • Kaum Kontrolle über seinen Kopf hat;

 die Flasche selbst halten;  lachen oder vor Ärger kreischen;  zweisilbige Geräusche machen („dada“, „lala“);  sich in die Richtung wenden, aus der die Stimme der Mutter kommt.

• nicht nach Objekten greift oder diese weitergibt; • sich nicht in die Richtung wendet, aus der es Geräusche hört.

Mit neun Monaten Mit neun Monaten kann Ihr Kind:  Krabbeln oder Krabbelversuche machen;  10 bis 15 Minuten lang selbständig auf dem Boden sitzen;

 „Mama“ oder „dada” sagen;  „Nein“ verstehen;  in die Hände klatschen;  nach heruntergefallenem Spielzeug suchen;  sich im Kinderbett oder an einem Stuhl hochziehen und hinstellen.

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Mit zwölf Monaten kann Ihr Kind:  Ohne Hilfe unbegrenzt lange sitzen;  auf Händen und Knien krabbeln;  gehen, wenn es sich an Möbeln festhält;

 kleine Gegenstände mit Zeigefinger und Daumen halten;

 verschiedene Worte verstehen;  auf Kommandos reagieren, wie z. B. „Gib das Papa“;

 auf ein Ding zeigen und ziehen.

Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind mit zwölf Monaten: • Nicht aufrecht sitzen kann; • nicht auf Dinge zeigen kann; • nicht kleine Gegenstände mit Zeigefinger und Daumen anfassen kann; • keine Geräusche wie „Mama“ oder „dada“ macht.

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KAPITEL 12

Mit zwölf Monaten

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Füße und Beine Babyfüße sind relativ kürzer und breiter als die Erwachsener und an der Ferse schmaler. Da die Füße Fettpolster haben, scheint es, als wenn Ihr Kind Plattfüße hätte. Das gibt sich meist, wenn es zu laufen anfängt. Ganz selten kommen Babys mit einer Fehlstellung der Füße zur Welt, die man Klumpfuß nennt und die behandelt werden muss. Im zweiten Lebenshalbjahr haben die meisten Babys O-Beine. Das wird besonders deutlich, wenn es anfängt zu laufen. O-Beine korrigieren sich normalerweise ganz von allein.

Laufen lernen Vom ersten Schritt an spielen die Füße eine tragende Rolle. Auch wenn sie dafür von Natur aus bestens gerüstet sind, sollten Eltern den Füßen ihres Babys besondere Aufmerksamkeit widmen, um sie vor Fehlentwicklungen zu bewahren. Babys und Kinder sollten nicht in ungeeignetes Laufwerk gezwängt werden. Kinderfüße gehören grundsätzlich erst dann in Schuhe, wenn die Kleinen das Laufen richtig gelernt haben. Denn wenn der noch weiche Kinderfuß zu stark abgestützt wird, schwächt das eventuell die Entwicklung von Sehnen und Muskeln. Beim Krabbeln und Laufen lernen sollten Kinder möglichst barfuß laufen. So lernt das Kind, seine Zehen zu benutzen, um die Balance zu halten.

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KAPITEL 12

Auf diese Weise trainiert ein Kind seine Muskeln und Knöchel und Fuß, und es gleicht Bodenunebenheiten durch kleine Gegenbewegungen aus. Nicht immer ist barfuß laufen möglich, eine gute Alternative sind dann Lederschuhe mit weicher Sohle. Sie sind im Gegensatz zu festen Schuhen weich, flexibel und weit genug, um den Zehen die zur gesunden Entwicklung der Füße notwendige Bewegungsfreiheit zu lassen.

Entwicklung der Sprache Weinen ist die erste Sprache Ihres Kindes. Das nächste Stadium ist durch gurgelnde und glucksende Geräusche gekennzeichnet. Dann, im Alter von drei bis vier Monaten, kann Ihr Kind einsilbige Geräusche wie „b“, „p“ und „m“ machen. Im Alter von sechs Monaten werden hieraus zweisilbige Geräusche wie „mamam“. Mit zwölf Monaten fängt Ihr Kind an, einzelne Wörter zu sprechen, wie Ball und Mama. Babys lernen das Sprechen, indem sie der Sprache zuhören. Daher ist es so wichtig, dass Sie schon sehr früh, praktisch vom ersten Lebenstag an beginnen, mit Ihrem Kind zu sprechen. Wenn Sie Ihrem Kind aus einem Bilderbuch vorlesen und dabei auf die beschriebenen Gegenstände zeigen, helfen sie ihm, die Sprache zu verstehen.

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KAPITEL 13

SPIELEN UND LERNEN

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lles, was aus Ihrem Kind werden könnte, ist in seinen Anlagen bereits vorhanden. Aber welche seiner Begabungen sich entwickeln werden, liegt auch in Ihrer Hand! Beobachten Sie es bei seinem Spiel. Dann spüren Sie, wo seine Neigungen, Talente und Leidenschaften liegen, die gefördert werden wollen. Denn da ist es ganz versunken, ins Spiel und in sich selbst. Sie erkennen, was ihm Freude macht und was es ablehnt.

Spielen und Entwicklung Jedes Baby hat das Zeug zum Spielen, selbst wenn es noch kein einziges Spielzeug hat! Dann nimmt es eben seine kleinen Hände und seine winzigen Zehen, seine Zunge, seine Augen und Ohren oder seine Stimme.

 Singen Sie Ihrem Kind vor dem Einschlafen etwas vor. Oder lassen Sie die klassische Spieluhr ihre Melodie spielen. Oder es bewegen sich Figuren an der Zimmerdecke, während dazu ein Schlaflied erklingt. Alles hat eine entspannende Wirkung und sollte einen festen Platz in Ihrer Einschlafzeremonie haben.  Auch harmonische leise Musik von der Cassette, CD oder aus dem Radio kann wohltuend sein.

Optische Reize Das wichtigste Sinnesorgan bei jeder Wahrnehmung sind die Augen. Etwa 90 Prozent aller Eindrücke nimmt Ihr Kind mit seinen Augen auf. Und die wollen auch beschäftigt werden:

Akustische Reize Der erste Sinn, der erwacht, ist das Gehör. Hören kann das Kind schon im Mutterleib. Und darum brauchen seine Ohren auch von Anfang an Beschäftigung:

 Es liebt das Spiel von Licht und Schatten. Stellen Sie im Sommer ab und zu den Wagen unter einen Laubbaum. Es wird begeistert das Lichtspiel der Sonnenstrahlen in der Baumkrone verfolgen, wenn leichter Wind die Blätter bewegt.  Ein Mobile seitlich über dem Bett oder der Wickelkommode fasziniert das Kind. Aber überprüfen Sie, was Ihr Kind aus seiner horizontalen Perspektive erkennt.

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KAPITEL 14

TYPISCHE KINDERKRANKHEITEN

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ieses Kapitel ist ein Leitfaden für einige der verbreitetsten Kinderkrankheiten und ihre Behandlung. Fragen Sie jedoch sofort Ihren Kinderarzt, wenn Sie ernsthaft besorgt sind.

dert werden. Durch die kurze Messzeit und leichte Zugänglichkeit der Messstelle ist nur eine minimale Kooperation des Kindes nötig. Generell sollten Sie jedoch im Zweifelsfall immer den Arzt informieren.

Kinderkrankenpflege zu Hause Generell gilt: Ein krankes Kind sollte nie alleine schlafen. Entweder ein Elternteil schläft beim Kind oder das Kind schläft mit Vater oder Mutter im Bett. Für die häufigsten Erkrankungen im Kindesalter, wie fiebrige Erkältung, Husten und Infektionskrankheiten, gilt: ausreichend zu trinken geben und Temperatur senken. Das Ohr-Thermometer misst die Temperatur direkt am Trommelfell, das neben dem Temperaturkontrollzentrum im Gehirn liegt, so dass es am schnellsten und genauesten die aktuelle Temperatur wiedergibt. Ohr-Fieberthermometer sind besonders bei Kleinkindern empfehlenswert, da keine Verletzungsgefahr durch Glasscherben besteht und Kreuzinfektionen durch Einmal-Schutzkappen verhin-

B

ei hohem Fieber geht viel Flüssigkeit verloren. Dadurch bekommt Ihr Kind Durst und sollte viel zu trinken bekommen.

Senken des Fiebers Die altbewährten Wadenwickel sind sehr nützlich: Ein nasses, kaltes Handtuch wird um die Beine gewickelt. Nach 10 Minuten erneuern Sie den Wickel – insgesamt drei Mal. Danach länger Pause machen. Ziel des Wadenwickels ist, dem Körper Wärme zu entziehen. Wenn die Beine trotz Fieber kalt sind, darf der Wickel niemals angelegt werden! Den selben Effekt erzielen Sie, indem Sie Ihr Kind dünner oder unbekleidet nur mit einem Laken zudecken.

Fieberkrämpfe Etwa 5% aller Kinder haben irgendwann einmal einen Krampfanfall. Am häufigsten kommt er als „Fieberkrampf“ vor. Plötzlich, noch ehe die Mutter überhaupt weiß, dass ihr Kind Fieber hat, tritt ein Krampfanfall auf – aber auch im Laufe einer Fieberphase, nicht nur im plötzlichen Fieberanstieg. Symptome: Das Baby zuckt mit Armen und Beinen und verdreht die Augen. Der Anfall dauert in der Regel 1 bis 3 Minuten. Sie müssen das Kind

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einseitig war oder ob vielleicht nur ein Arm oder ein Mundwinkel gezuckt hat. Der Anblick des bewußtlosen Kindes ist für die Eltern nicht einfach zu verkraften.

Fieber ieber ist eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers. Seine normale Temperatur liegt je nach Messmethode bei:

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Ohr: Axillar: Oral: Rektal:

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35,8 °C - 38,0 °C 34,7 °C - 37,3 °C 35,5 °C - 37,5 °C 36,6 °C - 38,0 °C

Erkältung und Husten

Der Grund hierfür ist, dass verschiedene Messstellen auf Körpertemperaturschwankungen anders, z. T. zeitverzögert reagieren.

auf die Seite legen, so dass nichts in die Luftröhre laufen kann, falls es erbricht. Notarzt oder Arzt sofort informieren. Einen solchen Krampfanfall dürfen Sie nicht unterbrechen: Sie dürfen das Kind nicht hochnehmen oder ihm gar kalte oder nasse Lappen auf Gesicht oder Brust legen. Nur auf die Seite legen, so dass der Schleim aus dem Mund abfließen kann. Sehen Sie auf die Uhr und beobachten Sie die Zuckungen. Ihr Arzt wird Sie später danach fragen, ob der Anfall nur

Erstgeborene Kinder haben in der Regel weniger Ansteckungsmöglichkeiten, weil sie weniger Kontakte haben. Erst im Kindergarten beginnt die „Kette der Erkältungen“, 7, 8, 10 oder 12 Erkältungen im Jahr und jede Phase kann 3 bis 4 Wochen dauern. Viele Kinder haben bis zum 6. Lebensjahr ständig Husten und Schnupfen. Anschließend ist ihr Abwehrsystem so gut „geschult“, dass es nur noch wenige „Infekte“ gibt. Der fiebrige Husten ist am Anfang trocken, später rasselnd. Der Schnupfen ist erst wasserklar, dann weißlichgelblich, also eitrig. Bei Säuglingen kann Schnupfen zu Trinkschwierigkeiten führen, da die Nasenatmung behindert ist. Sie brauchen die Hilfe Ihres Arztes, der Ihnen Nasen- und Hustentropfen verschreiben wird. Der Husten ertönt meist zwischen 24 und 3 Uhr – also in der Zeit, in der die Schlaftiefe nachlässt. Nur dann kann der Reiz von den Bronchien weitergeleitet werden. Grundsätzlich ist der Husten eine sinnvolle Reaktion. Es ist die einzige Möglichkeit für den Organismus, den „Dreck“ aus den Bronchien loszuwerden.

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Bronchitis

beide Eltern eine allergische Erkrankung und ist im Nabelschnurblut eine Erhöhung des Immunglobulins E auf über 0,9 KU pro Liter festgestellt worden, so ist damit zu rechnen, dass das Kind irgendwann in seinem Leben allergisch reagieren wird. Als Auslöser kommen Pollen, Hausstaub-Milben, Tabakrauch, Tierhaare und bestimmte Lebensmittel (z.B. Milch, Eier, Fisch, Nüsse, Zitrusfrüchte) in Frage. Diese Auslöser nennt man Allergene. Betroffene Eltern sollten möglichst alle Allergene in der Umgebung des Kindes beseitigen. Besprechen Sie alle Möglichkeiten der Vorbeugung mit Ihrem Kinderarzt. Neugeborene, deren Eltern Allergien haben, sollten in den ersten 6 Monaten ausschließlich gestillt werden. Alleiniges Stillen und späte Gabe von Beikost (erst nach dem 6. Monat) gilt heute als wirksamste Maßnahme, um Allergien vorzubeugen. Eine spezielle Diät der stillenden Mutter (Verzicht auf Milch, Eier, Nüsse und Fisch) hat sich als nicht wirksam erwiesen. Falls das Kind nicht voll gestillt werden kann, empfiehlt sich als Flaschennahrung eine hypoantigene oder auch eine hypoallergene Säuglingsanfangsnahrung.

Bronchitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, da sie chronisch und zu Asthma werden kann, wenn sie nicht richtig ausheilt. Die feinen Verästelungen der Bronchien sind betroffen. Symptome sind schwere Hustenanfälle, schweres Atmen und Fieber. Der starke Schleimhusten kann Brechreiz auslösen. Meist werden Hustensaft, spezielle Tees oder in schweren Fällen auch Antibiotika verschrieben.

Asthma Die meistverbreitete chronische Krankheit in der Bundesrepublik ist Asthma. Nur ein kleiner Teil der Säuglinge mit obstruktiver Bronchitis bekommt später ein Asthma bronchiale – aber die Krankheitszeichen sind dieselben: Husten, erschwerte Ausatmung und ein leises pfeifendes Geräusch – von den Ärzten Giemen genannt – beim Ausatmen, manchmal schon „von weitem“ zu hören. Zuweilen so leise, dass Sie es nur hören, wenn Sie Ihr Ohr auf den Rücken des Kindes legen. Viele Kinder haben Atemnot – sie brauchen rasche Hilfe von Ihrem Arzt.

Allergien Die hier gemeinten Allergien äußern sich als Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Neurodermitis und im frühen Kindesalter als Gedeihstörung, z.B. Kuhmilch-Unverträglichkeit. Die Anlage, allergisch zu reagieren, ist erblich. Etwa 10% aller Kinder sind betroffen. Haben

Neurodermitis Diese Hautkrankheit wird im Säuglingsalter auch Säuglingsekzem oder atopische Dermatitis genannt – sie ist stark juckend und verläuft schubweise. Es gibt also immer wieder Phasen der

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Verbesserung und der Verschlechterung. Ein enger Kontakt zu Ihrem Arzt ist unbedingt ratsam. Die Haut dieser Kinder ist extrem trocken, deshalb sollten sie höchstens zweimal in der Woche gebadet werden, eventuell in einem Ölbad, aber keinesfalls mit anderen Badezusätzen. Die Haut muß dreimal täglich vollständig mit einer speziellen Fettsalbe eingecremt werden. Der quälende Juckreiz muß unbedingt gelindert werden.

Erbrechen Jede Mutter weiß, was „spucken“ ist, denn praktisch alle Säuglinge spucken mehr oder weniger oft. Erbrechen ist nicht immer, aber doch oft ein Zeichen für eine Krankheit. Infektionen der Atemwege oder Magen-Darm-Erkrankungen beginnen fast immer mit Erbrechen. Wenn Ihr Kind erbricht, nichts essen oder trinken will, folgt wahrscheinlich bald ein Durchfall. Legen Sie Ihr Ohr auf den Bauch des Kindes, dann hören Sie heftig glucksende Geräusche. Versuchen Sie alle 10 Minuten 1 bis 2 Teelöffel Tee zu geben.

Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. er Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. (BVDfK) ist die Dachorganisation für Elterninitiativen und Fördervereine für Frühgeborene und kranke Neugeborene im gesamten Bundesgebiet. Zurzeit sind rund 60 Mitgliedsinitiativen im Bundesverband organisiert, um bei ihrer regionalen, ehrenamtlichen Selbsthilfearbeit Unterstützung zu finden und betroffene Eltern in ihrem Umfeld betreuen zu können. Das bedeutet für die Selbsthilfegruppen, hilfreiche Informationen und regionale Adressen parat zu haben sowie Erfahrungsaustausch anzubieten, um gemeinsam die Situation mit einem oder mehreren frühgeborenen Kindern besser meistern zu können. Ganz wichtig ist dabei auch die Aufklärung über rechtliche Grundlagen und finanzielle Unterstützung für Familien, die durch die Frühgeburt entwicklungsverzögerte oder gar behinderte Kinder möglichst gut versorgen und fördern möchten.

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Nähere Informationen sind erhältlich über den Bundesverband

„Das frühgeborene Kind“ e.V.

Durchfall Es ist wichtig, zwischen dünnen Stühlen, die von einer leichten Verdauungsstörung herrühren und einem echten Durchfall zu unterscheiden. Bei einer leichten Verdauungsstörung sind nur ein paar Windeln mehr voll, der Stuhl hat aber die normale Farbe. Bei einem

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Kurhessenstr. 5 60431 Frankfurt am Main Infoline Di. u. Do. 9.00 – 12.00 Uhr unter Tel. 01805 – 875 877 (0,12_/M.) oder im Internet unter:

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Durchfall ist der Stuhl häufiger und wässriger und er kann Schleim und Blutbeimischungen enthalten. Auch der Geruch ist verändert. Die Färbung kann grünlich sein. Gehen Sie auf jeden Fall zu Ihrem Arzt. Durchfall, kombiniert mit Erbrechen (GastroEnteritis), ist besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust besteht die Gefahr der „Austrocknung“. Ein Kind, das zu viel Flüssigkeit verloren hat, reagiert nicht. Die Haut wirkt faltig, die Augen sind eingesunken, der Mund ist trocken und die Windeln werden auch nicht mehr naß gemacht. Hier ist eiligst eine Krankenhausbehandlung notwendig.

Mittelohrentzündung Sie entsteht meist im Zusammenhang mit einer Erkältung. Bei einer Entzündung schwillt die Schleimhaut vom Mittelohr so an, dass die Entzündungsflüssigkeit aus dem Mittelohr nicht mehr zum Rachen abfließen kann. Die Folge: Druck auf das Trommelfell, verbunden mit großen Schmerzen. Das Kind zeigt auf sein Ohr, die Mutter beruhigt es, gibt Nasenspray, der die Schleimhaut in der Ohrtrompete abschwellen läßt. Das Sekret kann abfließen, und die Schmerzen sind vorbei. Wandern aber Bakterien hoch, entsteht eine eitrige Entzündung. Das Kind bekommt z.B. am 4. bis 5. Tag einer Erkältung erneut Fieber und wegen der sehr raschen Eitervermeh-

rung einen viel stärkeren Ohrenschmerz. Das Kind klagt nicht nur, es schreit vor Schmerzen. Manchmal platzt in diesem Stadium das Trommelfell. Dann kann der Eiter abfließen. Damit ist dann das Schlimmste überstanden. Früher machten Ohrenärzte einen kleinen Schnitt ins Trommelfell, um diesen Vorgang zu beschleunigen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme eignet sich besonders ein Ohrenwickel mit Zwiebeln (rohe Zwiebeln klein hacken, in ein Tuch wickeln und auf das schmerzende Ohr legen).

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Pseudokrupp Pseudokrupp wird durch eine Virusinfektion des Kehlkopfes verursacht. Dieser schwillt an und entzündet sich. Das Einatmen wird durch die entstehende Enge im Kehlkopf erschwert. Dabei entsteht ein bellender Husten und beim Einatmen ein pfeifendes Geräusch. Der Pseudokrupp beginnt aus unbekannten Gründen meistens gegen Abend oder in der Nacht, in der Heizperiode öfter als im Sommer. Wenn Ihr Kind abends oder nachts schwer einatmet, genügt es manchmal, das Fenster zu öffnen, Ihr Kind auf den Schoß zunehmen und es zu beruhigen. Sie können auch ins Badezimmer gehen, den Heißwasserhahn aufdrehen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Wenn das alles nichts hilft, müssen Sie Ihren Arzt rufen oder in die nächste Kinderklinik fahren.

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as ist bei uns längst selbstverständlich: Kinder werden schon im frühen Säuglingsalter geimpft, denn mit Impfungen schützen Sie Ihr Kind vor gefährlichen Infektionskrankheiten. Das Abwehrsystem unseres Körpers ist das Immunsystem, seine Abwehrwaffen heißen Antikörper. Heute können wir eine Reihe von Krankheitserregern, z.B. das Masernvirus, so verändern, daß sie das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern anregen, ohne daß der Mensch krank wird. Die abgeschwächten oder abgetöteten Krankheitserreger werden in den Körper eingespritzt. Schon nach kurzer Zeit entsteht der gewünschte Schutz mit Hilfe der gebildeten Antikörper, ohne daß die betreffende Erkrankung mit all ihren Komplikationen durchgemacht wird.

Diesen Vorgang nennen wir Impfung. Mit manchen Impfungen erzielen wir einen sehr langen Schutz, andere müssen in bestimmten Abständen zur Aufrechterhaltung ihrer Schutzwirkung regelmäßig – auch im Erwachsenenalter – wiederholt werden. Impfen ist im Prinzip ein naturheilkundliches Verfahren, bei dem „Krankheit” wirkungsvoll vorbeugend verhindert wird.

Impfempfehlung Für die Durchführung von Impfungen gibt es Regeln und Empfehlungen, von denen wir hier die der „Ständigen Impfkommission (Stiko)” wiedergeben. Dieser Kommission gehören hochrangige Fachleute an, die die wissenschaftlichen Grundlagen für die Impfungen laufend überprüfen und aktuelle Empfehlungen für den Einsatz und die Durchführung von Impfungen formulieren. Einheitlich gilt für alle Bundesländer, daß die Kinder von HIV-positiven Müttern und Personen, die selbst HIV-positiv sind, nicht mit sogenannten „Lebendimpfstoffen” geimpft werden dürfen. Obwohl die Krankheitserreger in den heute zur Verfügung stehenden Lebendimpfstoffen für den Gesunden ungefährlich sind, können

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sie bei Menschen, bei denen schwerwiegende Störungen der körpereigenen Abwehr bestehen, gefährliche Krankheitssituationen auslösen. Deshalb gelten für diese Personenkreise besondere Regeln.

Die wichtigsten Impfungen Es gibt Impfungen, die – von wenigen Ausnahmen abgesehen – alle Kinder erhalten sollen, andere werden nur für bestimmte Risikogruppen empfohlen. In der Reihenfolge, in der sie üblicherweise den Babys verabreicht werden, folgen jetzt die wichtigsten Infektionskrankheiten und Impfungen.

Hepatitis B Babys, deren Mütter mit dem Hepatitis B-Virus infiziert sind (das wird während der Schwangerschaft überprüft), müssen zum Schutz gegen die gefährliche Leberentzündung, die dieses Virus auslösen kann, gleich unmittelbar nach der Geburt die erste Impfung erhalten. Seit 1996 werden alle Kinder und Jugendlichen gegen diese gefährliche Krankheit (ansteckende Gelbsucht) geimpft.

Tuberkulose – (BCG-) Schutzimpfung Die Tuberkulose ist in unseren Breiten zwar selten geworden, ist aber nicht ganz verschwunden. Die Impfung von Neugeborenen wird dann empfohlen, wenn in deren Familien tuberkulosekranke Mitglieder leben.

Diphtherie Die Diphtherie ist eine lebensgefährliche Krankheit, bei der sich im Kehlkopfbereich Beläge bilden, die zur Erstickung führen können. Das Stoffwechselgift (Toxin) der DiphtherieBakterien kann schwere lebensbedrohliche Herzmuskelschäden verursachen. Die Impfung erhalten Babys in der Regel mit einem Dreifachimpfstoff gegen Keuchhusten und Wundstarrkrampf.

Keuchhusten (Pertussis) Keuchhusten ist besonders im ersten Lebensjahr lebensbedrohend. Er ist auch deswegen gefährlich, weil die Babys oft nicht den typischen Husten entwickeln. Neben dem gefürchteten Atemstillstand sind die Beteiligung des Gehirns und schwere Lungenentzündungen keineswegs seltene Komplikationen. Die Erkrankung verläuft in Schüben. Nach einer 7- bis 14tägigen Vorphase, die sich durch ganz alltäglichen Schnupfen und Husten (wie bei jeder banalen Erkältung) auszeichnet, verändert sich der Husten zu den typischen schweren Hustenanfällen. Die Kinder husten sich buchstäblich „die Seele aus dem Leib”, strecken dabei die Zunge aus dem Mund, laufen blau an, haben kaum Zeit zum Luftholen und ziehen die Luft mit lautem, pfeifend-heiserem Geräusch ein. Häufig kommt es zu Erbrechen. Charakteristisch sind die nächtlichen Anfälle. Nach 1 bis 2 Wochen flauen

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die Beschwerden ab, insgesamt ist eine Erkrankungsdauer von sechs Wochen die Regel. Die medikamentöse Behandlung setzt wegen des untypischen Beginns meist zu spät ein, aber auch bei rechtzeitigem Beginn ist sie unbefriedigend. Neuere Impfstoffe sind besser verträglich. Die Impfung erhalten die Babys in Kombination mit Diphtherie und Wundstarrkrampf in einem Dreifachimpfstoff.

Wundstarrkrampf (Tetanus) Der Wundstarrkrampf ist eine akute, schwere Infektionskrankheit, die durch das Gift der Tetanus-Bakterien hervorgerufen wird. Selbst kleine verunreinigte Wunden (z.B. Schürf-Rißwunden, Holzsplitterverletzungen, eingetretene rostige Eisennägel) können die Eintrittspforte sein. Es kommt zu schweren Muskelkrämpfen, die auch die Atemmuskulatur mit der Gefahr der Erstickung betreffen können.

Hib-Impfung (Haemophilus influenzae Typ B) Dieser Krankheitserreger verursacht viele Infekte der oberen Luftwege und ist weit verbreitet. Als Besonderheit besitzt dieser Keim eine Hülle, die die medikamentöse Behandlung erschwert. Kinder unter fünf Jahren sind besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem noch nicht so ausgereift ist, daß es genügend eigene Antikörper gegen den Erreger bilden kann.

Neben Lungenentzündungen sind die Kehlkopf- und Hirnhautentzündungen besonders gefürchtet, sie verlaufen außerordentlich schnell. Die Impfung ist gut verträglich, ungefährlich und hochwirksam. Babys erhalten in der Regel gleichzeitig mit der Dreifachimpfung auch die Hib-Impfung.

Poliomyelitis (Kinderlähmung) Die „Kinderlähmung“ war früher eine häufige Erkrankung, die seit der Einführung der Schluckimpfung in Deutschland fast verschwunden ist. Wegen der mangelnden Wiederimpfungen bei den Erwachsenen treten aber immer wieder einzelne Poliofälle auf. Die Erkrankung führt zu Muskellähmungen, die auch die Atemmuskulatur betreffen können, bleibende Lähmungen mit dauerhafter Behinderung nach durchgemachter Erkrankung sind keine Seltenheit. Babys erhalten die Impfung als Schluckimpfung zweckmäßigerweise gleichzeitig mit der ersten und dritten Dreifachimpfung.

Masern Masern sind eine gefährliche Viruserkrankung, gegen die Neugeborene nur dann eine gewisse Zeit geschützt sind, wenn die Mutter selbst Masern hatte oder geimpft wurde. Etwa 10 bis 14 Tage nach der Ansteckung treten die ersten Krankheitszeichen auf:

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Rotaviren: Die Jüngsten trifft es am heftigsten Rechtzeitig an die Schluckimpfung denken. Rotaviren können bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Brechdurchfälle auslösen. Die Symptome Erbrechen und Fieber sind meist heftiger und halten länger an als bei anderen Durchfallerkrankungen. Hierdurch verlieren die kleinen Patienten sehr viel Flüssigkeit und lebensnotwendige Elektrolyte. Innerhalb kurzer Zeit kann der kleine Körper so stark austrocknen, dass die Situation lebensbedrohlich wird. Der Weg ins Krankenhaus ist oft unvermeidlich. Risiko Austrocknung Fast jedes Kind macht bis zu seinem 5. Lebensjahr mindestens eine RotavirusInfektion durch. Dabei sind massive Brechdurchfall-Attacken – bis zu 20 an einem Tag – keine Seltenheit. Dies führt zum Verlust von lebensnotwendigen Mineralien und vor allem Flüssigkeit. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern kann dies dramatische Folgen haben. Der Flüssigkeitsverlust kann trotz verstärkter Zufuhr von außen, z.B. über spezielle Trinklösungen, nicht immer ausgeglichen werden. Dann droht eine lebensbedrohliche Austrocknung – und je kleiner die Patienten, desto größer die Gefahr. Bei einer Rotavirus-Erkrankung können nur die Symptome behandelt werden, d. h. in erster Linie ist der Flüssigkeits- und Elektrolytmangel auszugleichen. In schweren Fällen müssen Flüssigkeit und Nahrung über Infusionen (Tropf) oder eine Magensonde zugeführt werden. Rechtzeitig impfen Leider schützt eine Rotavirus-Gastroenteritis nicht immer vor weiteren Infektionen mit Rotaviren, denn es gibt verschiedene Virustypen. Außerdem überstehen die hart-

näckigen Erreger viele Hygienemaß nahmen und können wochenlang auf harten Oberflächen, z.B. Spielsachen, überleben. Die einzige vorbeugende Maßnahme ist die Rotavirus-Schluckimpfung. Sie kann vor den fünf häufigsten Rotavirus-Typen in Europa, die für mehr als 98% der Erkrankungsfälle verantwortlich sind, schützen. Geimpft werden sollten Säuglinge bereits ab der vollendeten 6. Lebenswoche, und die komplette Impfserie sollte innerhalb des ersten Lebenshalbjahres abgeschlossen sein. Sprechen Sie daher mit Ihrem Kinderarzt so früh wie möglich über die Schluckimpfung gegen Rotaviren. Immer mehr Krankenkassen haben die Notwendigkeit der Rotavirus-Impfung erkannt und übernehmen die Kosten. Sprechen Sie Ihre Kasse direkt auf eine Kostenübernahme an – Anträge zur Kostenerstattung gibt es bequem zum Download auf www.kinderaerzte-im-netz.de.


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Fließschnupfen, Augenrötung, gelegentlich Husten und leichte Temperaturerhöhung. Manchmal finden sich auf der Wangenschleimhaut kleine weiße Flecken (Koplik-Flecken). Am dritten Krankheitstag normalisiert sich die Temperatur, um am vierten Tag erneut auf Werte über 40° C anzusteigen. Gleichzeitig beginnt hinter den Ohren ein unregelmäßiger zusammenfließender Hautausschlag, der sich in den folgenden Tagen über den ganzen Körper ausbreitet. Wenn er die Beine erreicht, beginnt er im Kopfbereich bereits nachzulassen. Die Kinder leiden unter Lichtscheu, einem quälenden Husten und sind schwer krank. Die Impfung erfolgt in Kombination mit der gegen Röteln und Mumps als Dreifachimpfung.

Röteln Etwa 14 bis 21 Tage nach der Ansteckung erkranken die Kinder mit einem blassen uncharakteristischen Hautausschlag am ganzen Körper. Die Temperatur ist nur mäßig erhöht, gelegentlich bestehen Gliederschmerzen, im Nacken finden sich typische Lymphknotenschwellungen. Mädchen und Jungen erhalten die Impfung in Kombination mit der gegen Masern und Mumps als Dreifachimpfung. Bei Mädchen wird die Rötelnimpfung etwa im Alter von 11 bis 15 Jahren wiederholt, um sicheren Schutz für eine spätere Schwangerschaft zu gewährleisten.

Mumps Etwa 14 Tage nach der Ansteckung erkranken die Kinder mit Fieber und schmerzhaften Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen. Die nachfolgende Beteiligung der Bauspeicheldrüse ist nicht selten. Mittelohrentzündungen mit der Gefahr bleibender Schwerhörigkeit und Hirnhautentzündungen können den Verlauf komplizieren. Kinder erhalten die Impfung in Kombination mit der gegen Masern und Röteln als Dreifachimpfung.

Frühsommer-Meningoezephalitis (FSME) Masern sind eine gefährliche Viruserkrankung

Die FSME ist eine Viruserkrankung, die durch den Stich infizierter Zecken übertragen wird. Das FSME-Virus

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kann Hirnhaut, Gehirn und Rückenmark befallen. Die Erkrankung verläuft bei etwa 14% der Patienten schwer, z. T. mit körperlichen und geistigen Folgeschäden. Kinder können auch mit einem speziellen KinderImpfstoff geschützt werden.

hinterlassen Narben. Die Behandlung kann mit juckreizstillendem Puder oder Lotionen unterstützt werden.

Scharlach Scharlach wird durch Bakterien übertragen. Zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung treten Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber und manchmal Erbrechen auf. Die Zunge hat eine himbeerrote Farbe, der Rachen ist hochrot und man erkennt die eitrigen Mandeln. Im Gesicht, den Achselhöhlen und den Leisten findet sich ein dezenter, feinfleckiger Ausschlag, der allerdings oft nur wenige Stunden sichtbar ist. Charakteristisch ist das blasse Munddreieck. Die Behandlung erfolgt mit einem geeigneten Penizillin und sollte zehn Tage dauern. Es gibt keine vorbeugende Impfung.

Windpocken Dies ist eine sehr ansteckende Viruserkrankung. Neun bis 19 Tage nach Ansteckung tritt leichtes Fieber auf und kleine rote Bläschen, umgeben von einem roten Hof, erscheinen. Diese überziehen den ganzen Körper, trocknen ein und fallen nach einigen Tagen als Krusten ab, während sich gleichzeitig neue Bläschen andernorts bilden können. Nur frühzeitig abgekratzte Krusten

Impfung gegen Windpocken wird nur bei Kindern mit einer höheren Gefährdung z.B. durch eine Leukämieerkrankung empfohlen. Gehirnhautentzündung (Meningitis) Bakterielle und virale Infekte können bei Kindern gelegentlich zu einer Hirnhautentzündung führen. Säuglinge weisen oft noch nicht die typischen Krankheitszeichen auf. Hohes anhaltendes Fieber, Trinkschwäche, Berührungsempfindlichkeit, vorgewölbte Fontanelle und schrilles Schreien können als Hinweise gelten. Ältere Kinder halten sich auffallend gerade und steif, der Kopf kann nicht auf die Brust herab gebeugt werden, die Beugung bereitet Schmerzen. Erbrechen ist in allen Altersgruppen eine häufige Begleiterscheinung. Kinder mit derartigen Krankheitszeichen müssen sofort einem Arzt vorgestellt werden, beim geringsten Verdacht ist die stationäre Einweisung in eine Kinderklinik unumgänglich.

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DIE HAUT IHRES BABYS

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ie meisten Babys haben während des ersten Jahres mal einen Ausschlag oder andere Hautprobleme. Obwohl sie manchmal Anlass zur Sorge geben, zumal die Babys recht unansehnlich aussehen können, verschwinden diese Hautveränderungen fast immer ohne jegliche Behandlung. Es gibt aber auch Ausschläge, die beständiger sind und hier ist es wichtig, die Ursache dafür herauszufinden. Die Haut eines Babys ist zart und empfindlich. Viele reagieren auf stark parfümierte Präparate allergisch. Ver-wenden Sie deshalb nur Baby-Pflege-Produkte oder auch Hautpflegemittel, die auch für Babys geeignet sind. Wenn Ihr Kind aber fortwährend an Hautproblemen leidet, dann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Es hilft auch, wenn Ihr Baby in erster

Die richtige Pflege  Verwenden Sie zur Hautreinigung niemals Seife.

 Baden Sie stattdessen Ihr Kind in einem Ölbad.

 Heben Sie das Kind nach dem Bad vorsichtig aus der Wanne und tupfen Sie das Wasser vorsichtig ab.

 Tragen Sie eine fetthaltige Feuchtigkeitscreme auf.

Linie weiche Sachen aus Baumwolle auf der Haut trägt und die Kleidung nach der Wäsche sorgfältig gespült wird.

Ausschläge Das Neugeborene hat innerhalb der ersten 14 Lebenstage weiße Flecken, meist um die Nase herum, manchmal im ganzen Gesicht. Diese Flecken verschwinden aber mit der Zeit und sollten nicht behandelt werden.

Pickelchen Dies ist ein fleckiger, roter Hautausschlag im Gesicht, der besonders in den ersten Monaten verbreitet ist. Er ist immer auf der Gesichtshälfte am stärksten ausgeprägt, auf der Ihr Kind gerade geschlafen hat. Auch dieser Ausschlag verschwindet ohne Behandlung innerhalb weniger Wochen.

Nesselausschlag Urticaria ist ein allergischer Hautausschlag, der auch als Nesselfieber bekannt ist. Es entstehen erhabene rote Flecken von einem bis mehreren Zentimetern Durchmesser, die auch zusammenfließen können und jucken. Dieser Ausschlag kann eine Reaktion z.B. auf Nahrung, Medikamente, Kontakt mit Pflanzen oder mit Tierhaaren sein. Legen Sie eine kalte Kompresse

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auf, damit die Schwellung und damit auch auch oft der Ausschlag rasch zurückgehen. Meist geht der Ausschlag rasch zurück. In extremen Fällen oder wenn die Hautpartien um Augen oder Mund betroffen sind, sollten Sie sofort zu Ihrem Arzt gehen.

Milchschorf Bei Babys sind diese fettigen weißen oder gelben Schuppen, die auf dem Kopf eine krustenartige „Mütze“ bilden, weit verbreitet. Waschen Sie das Haar Ihres Kindes täglich mit einem speziellen Baby-Shampoo. Sie können aber auch die verkrusteten Stellen über Nacht mit Babyöl einweichen und mit einer weichen Bürste auskämmen.

Pilzinfektion Mundsoor Soor ist eine relativ häufige Pilzinfektion auf der Haut. Sie beginnt immer in der Mundhöhle. Die Pilze gelangen durch den Magen-Darm-Kanal mit dem Stuhl in die Umgebung des Darmausgangs. In dem feuchtwarmen „Windel-Milieu“ können sie sich rasch vermehren und die Haut angreifen. Während man in der Mundhöhle weißliche, nicht wegwischbare Flecken bzw. „Rasen“ auf Zunge und Wangenschleimhaut sieht, entstehen am Po und von da aus sich rasch ausbreitende rote, nicht schmerzende Flecken. Nicht rechtzeitig konsequent behandelt, können sie sich über den ganzen Körper ausdehnen.

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KAPITEL 17

BABYS ERSTE ZÄHNE Richtige Ernährung

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ie ersten Zähne entwickeln sich bereits in der frühen Schwangerschaft in den Zahnleisten, wenn sich auch die anderen Körperteile bilden. Deshalb sorgen Sie durch eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft bereits für die Zähne Ihres Kindes – lange bevor sie zu sehen sind. Obwohl es einige Monate dauert bis die Zähne durchbrechen, wachsen die ersten 20 Milchzähne ständig. An den kleinen Unebenheiten im Zahnfleisch können Sie deren Lage erkennen. Die ersten Zähnchen zeigen sich im Alter zwischen 6 bis 10 Monaten. Die Tabelle unten gibt einen groben Überblick über die Reihenfolge und den Zeitpunkt des Zahndurchbruchs.

Eine Grundlage für gesunde, widerstandsfähige Zähne ist die richtige Ernährung. Für starke Zähne und Knochen sind zwei Nahrungsbestandteile wichtig: Calcium und Vitamin D, das der Körper braucht, um Calcium verarbeiten zu können. Fluor, ein Spurenelement, härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen die Säuren der Kariesbakterien. Gute Calcium-Quellen sind Milch und Milchprodukte, Eier, Brot, Blattgemüse, Bohnen, Erbsen, Früchte und Fischkonserven. Vitamin D, das „Sonnenschein“-Vitamin, so genannt, weil es bei Sonnenbestrahlung in der Haut vom Körper gebildet werden kann, findet sich in Vollmilch, Butter, angereicherter Margarine und fettem Fisch. Bei Säuglingen wird im ersten Lebensjahr eine Vitamin D-Prophylaxe, kombiniert mit Fluor, empfohlen.

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KAPITEL 17

Keine Tränchen beim ersten Zähnchen.

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Homöopathisch und zuckerfrei

 Wenn’s um Zähnekriegen geht, ist kein Kind wie das andere. Die einen „gebären“ jeden einzelnen ihrer Milchzähne unter Qualen und Geschrei. Bei den anderen bahnen sich die ersten Zähne den Weg ins Freie so problemlos, dass die Eltern per Zufall entdecken, dass wieder ein neues Beißerchen angekommen ist.

 Den ersten Vorschlag macht das Baby

Keine Tränchen beim ersten Zähnchen. Osanit Kügelchen bei unange nehmen Zahnungsbeschwerden. Osanit ist homöopathisch und wegen seiner bewährten Zusammensetzung gut verträg lich und gleichzeitig zahnfreund lich durch Xylit. Osanit beruhigt und lindert den Schmerz mit der Heilkraft der Kamille.

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selbst, wenn es sein Fäustchen in den Mund steckt: es braucht etwas zum Beißen. Entweder den Zeigefinger von Mutter oder Vater, der ihm gleichzeitig das Zahnfleisch etwas massiert. Oder etwas Kühles zum Draufbeißen. Kälte mindert die Durchblutung, lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen. Geeignet ist zum Beispiel ein mit Wasser oder Kühlmasse gefüllter Beißring (beim Kauf vergewissern, dass die Hülle weichmacherfrei und der Inhalt ungiftig ist!). Am besten schafft man sich gleich zwei davon an, damit immer ein Beißring griffbereit im Kühlschrank liegt (bitte nicht ins Gefrierfach legen, tiefgekühlte Beißringe schädigen das Zahnfleisch). Weitere Beißinstrumente aus dem Kühlschrank können zum Beispiel Karotten, Gurken oder Kohlrabistücke sein. Allerdings sollte man alle essbaren Beißspielsachen dem Kind nur unter Aufsicht überlassen, damit man sofort merkt, wenn der kleine Zahner sich verschluckt.

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BABYS ERSTE ZÄHNE

KAPITEL 17

Vorbeugen ist besser Da manche Zucker natürliche Bestandteile von Nahrungsmitteln sind, ist es nicht immer leicht, Zuckerzusätze festzustellen. Ein natürlicher Zucker ist z.B. Laktose (Milchzucker) in Milchprodukten oder Fruktose (Fruchtzucker) im Obst. Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder dürfen laut Gesetz keinen Süßstoff enthalten.

Das Zahnen Zahnen ist ein ganz normaler Vorgang. Viele Babys bekommen ihre Zähne auch ohne Probleme. Das erste Anzeichen für einen neuen Zahn: das Baby „sabbert“ stärker und beißt ständig auf

der Rassel oder dem Beißring herum. Manche Kinder sind aber regelrecht krank. Jeder Zahn wird begleitet von Wundsein und Durchfall oder einer Erkältung und Schmerzen. Bei rotem und wundem Zahnfleisch hilft ein Zahnungsgel. Fragen Sie Ihren Kinderarzt oder Apotheker. Oder geben Sie Ihrem Kind etwas Hartes, auf dem es herumkauen kann, z.B. gekühlte (nicht gefrorene) Beißringe, eine Brotkruste oder eine Karotte. Lassen Sie Ihr Kind damit nicht allein, es könnte sich verschlucken. Ihr Kind sollte ausreichend zu trinken bekommen. Cremen Sie Mundwinkel und Backen etwas ein, wenn sie durch den Speichel wund geworden sind.

Erscheinen der ersten Zähne MILCHZÄHNE OBERKIEFER

DANN „KOMMEN“ DIE ZÄHNE

DANN FALLEN SIE AUS

erster Schneidezahn

7. bis 12. Monat

6 bis 8 Jahre

zweiter Schneidezahn

9. bis 13. Monat

7 bis 8 Jahre

erster Mahlzahn

13. bis 19. Monat

9 bis 11 Jahre

Eckzahn

16. bis 22. Monat

10 bis 12 Jahre

zweiter Mahlzahn

25. bis 33. Monat

10 bis 12 Jahre

6. bis 10. Monat

6 bis 8 Jahre

7. bis 16. Monat

7 bis 8 Jahre

12. bis 18. Monat

9 bis 11 Jahre

UNTERKIEFER erster Schneidezahn zweiter Schneidezahn erster Mahlzahn Eckzahn

16. bis 23. Monat

9 bis 12 Jahre

zweiter Mahlzahn

20. bis 31. Monat

10 bis 12 Jahre

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KAPITEL 17 Dentinox

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Zähnchen kriegen ohne Qual … durch rechtzeitige Anwendung von Dentinox-Gel® N

Bei den ersten Anzeichen der Zahnung sollten Sie Dentinox®Gel N Zahnungshilfe sanft auf die Zahnleiste auftragen. Es wurde speziell für die Zahnung entwickelt und bewirkt einen schmerz- und komplikationslosen Durchtritt der ersten Zähnchen und des gesamten Milchgebisses. Neben wundheilungsfördernder und entzündungshemmender Kamillentinktur enthält Dentinox®-Gel N Zahnungshilfe örtlich schmerzstillende Wirkstoffe in babygerechter Dosierung.

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Babys Zahnpflege ist jetzt „Fingersache“

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Zahnpflege beginnt schon beim ersten Zahn. Die ersten Zähne sind genau so wichtig wie das bleibende Gebiß. Wenn die ersten Zähne zu schnell ausfallen, wachsen die übrigen Zähne möglicherweise zu eng zusammen. Sie lassen dann den bleibenden Zähnen zu wenig Platz, um sich gerade zu entwickeln. Bevor der Zahndurchbruch beginnt, massieren oder bestreichen Sie den zahnlosen Kiefer mit dem Zeigefinger. So gewöhnt sich Ihr Kind an diesen Vorgang. Beim Durchbruch der Zähne reinigen Sie diese zuerst mit einem Wattestäbchen. Bereits Babys erste Zähne müssen geputzt werden. Sobald sie da sind, verwenden Sie eine Babyzahnbürste und spezielle Kinderzahncreme. Lassen Sie Ihr Kind zuschauen, wie Sie sich die Zähne putzen. Anfangs brauchen sie noch Hilfe dabei. 2 x täglich Zähneputzen, morgens nach dem Frühstück, abends nach der letzten Mahlzeit. Das Putzen sollte etwa zwei Minuten dauern. Fluoridhaltige Zahnpasta sollte Ihr Kind nicht vor dem dritten Jahr nehmen. Um Zahnprobleme rechtzeitig zu erkennen, ist ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt – auch bei Kleinkindern – wichtig. Nehmen Sie schon früh Ihr Kind mit, um unnötige Angst vor dem Zahnarzt bzw. den Geräten abzubauen.

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Zahnpflege

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KAPITEL 18

UNTERWEGS MIT IHREM BABY Mit dem Auto Sie sind mit Ihrem Baby nicht ans Haus gefesselt. Nur sollten Sie stets auch beim Autofahren für seine Sicherheit sorgen, damit es sich wohl fühlt. Das scheint keineswegs für alle Erwachsenen ganz selbstverständlich zu sein. Bereits im Jahr 1993 wurde eine allgemeine Sicherungspflicht für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr oder kleiner als 1,50 m eingeführt. Das Kind muß mit einer speziell auf sein Gewicht ausgerichteten Rückhalteeinrichtung gesichert sein. Nie darf ein Baby während der Autofahrt auf dem Schoß sitzen! Dabei macht es keinen Unterschied, ob man sich auf dem Beifahrer- oder dem Rücksitz befindet. Babys gehören in eine Sitzschale oder in einen Babysitz. In einer Sitzschale kann schon ein Neugeborenes sicher im Auto mitfahren. Es liegt darin mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Die Schale wird auf dem Beifahrersitz oder dem Rücksitz mit dem Dreipunktgurt angeschnallt oder in einer „Isofix“- Halterung sicher eingerastet. Sie reicht für das Kind, bis es etwa 13 Kilo wiegt (Gruppe O+). Danach wird ein Auto-Kindersitz der Gruppe 1 gebraucht, den das Kind dann bis zu einem Körpergewicht von 18 Kilo benutzen kann, also bis zu einem Alter von ca. vier Jahren.

Beim Kauf bitte beachten, dass der Sitz eine Zulassungsnummer hat und nach ECE geprüft ist. Egal, wie kurz die Fahrt sein wird, vergessen Sie nicht, Ihr Kind zu sichern, denn über 40% aller Unfälle mit Kindern passieren auf Fahrstrecken von weniger als 5 km. enn Sie eine längere Autofahrt mit Ihrem Baby unternehmen, sind weitere wichtige Punkte zu beachten, wenn sich das Kind wohlfühlen soll:

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 Sind Sie ein geübter Nachtfahrer, fahren Sie nachts. Ein Baby schläft im kühlen Wagen besser.

 Fahren Sie nie in der Mittagshitze.  Das Baby muß stets gegen Zugluft geschützt sein.

 Während der Fahrt sollte das Kleine weder gestillt, gefüttert oder gewickelt werden.

 Im geparkten Auto dürfen Babys und auch ältere Kinder nicht allein gelassen werden.

Mit dem Baby im Tragetuch Am beweglichsten sind Sie mit dem Baby unterwegs, wenn es in einem Tragetuch sitzt oder liegt. Sie kommen dann ohne Schwierigkeiten und fremde Hilfe in Bahnen und Busse, haben das Kind auch sicher bei sich,

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UNTERWEGS MIT DEM BABY

KAPITEL 18

wenn Sie im Supermarkt einkaufen. Auch für das Baby ist diese Haltung gesund. Vor allem die Spreizhaltung der Beine, zu der das Kind am Körper des Erwachsenen gezwungen wird, ist physiologisch sinnvoll für die Entwicklung der Hüftgelenke.

Mit dem Fahrrad Wenn Ihr Kind schon gut sitzen kann, können Sie es auch auf dem Fahrrad mitnehmen. Es gibt spezielle Fahrradsitze für die Kleinen, die einfach zu montieren und sehr stabil sind. Achten Sie auch hier auf das GS-und TÜVZeichen und denken Sie an einen geeigneten Kopfschutz.

Zu Fuß Traditionell nimmt man ein Baby auf Fußwegen im Kinderwagen mit. Der Kinderwagen sollte nicht zu weich gefedert sein und eine ausreichend dicke, feste Matratze haben. Seine Liegefläche sollte mindestens 60 cm über dem Boden sein. Wenn Sie mit dem Wagen auch Straßenbahnen und Busse benutzen wollen, darf der Wagen nur weniger als 58 cm breit sein. Im Kinderwagen können Sie Ihr Kind sechs bis neun Monate lang befördern. Dann brauchen Sie einen Sportwagen oder Buggy.

Die Fußrasten müssen verstellbar sein. Ein Gurt zum Anschnallen ist unverzichtbar. Achten Sie darauf, dass die Räder breit sind, die Bremse gut erreichbar ist. Und: Alle beweglichen Teile müssen so abgesichert sein, dass sich das Kind nicht klemmen kann. Sie sollten auch an Sonnen- und Regenschutz denken und an einen Fußsack für die kalten Tage.

Mit dem Buggy So nennen wir die superleichten, kleinen Sportwagen, die sich vor allem für Mütter und Väter anbieten, die viel mit Bussen und Bahnen fahren und schon deshalb oft treppauf und treppab gehen müssen. Die leichtesten wiegen unter fünf Kilo! Trotz des geringen Gewichtes muß aber auch ein Buggy stabil sein. Die Lehne muß breit genug sein. Ein seitlicher Schutz und ein Gurt sollen das Kind absichern. Die Fußstützen sollten verstellbar sein.

Mit dem Sportwagen Dieser muß verstellbar sein. Die Rückenlehne sollte zur Liege geklappt werden können und die Lehne so hoch sein, dass der Kopf gut gestützt wird.

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KAPITEL 19

SICHERHEIT FÜR DIE JUNGE FAMILIE

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inderglück bringt Verantwortung und benötigt Vorsorge- und Finanzstrategien. Schule oder Studium – ohne Sparstrumpf geht’s nicht. Für Paare ist es das größte und wunderbarste Ereignis: die Geburt ihres Kindes. Mit der Freude über den Nachwuchs geht eine enorme Verantwortung einher. Fürsorge und Erziehung sind dann Lebensmittelpunkt. Neben diesem Aspekt ist gerade die finanzielle Vorsorge für das Kind von Bedeutung. Mit der Gründung einer Familie ergeben sich neue Verhältnisse. Die Risikoabsicherung von Eltern und

Kind muss bedacht und Vorsorgestrategien entworfen werden. Dazu gehört ein Check bestehender Versicherungen und Sparverträge. Dieser sollte von einem unabhängigen Experten vorgenommen werden. Nach dem Check wird eine individuell angepasste Vorsorge- und Finanzstrategie für die Familie erstellt.

Risiken versichern. Trotz aller Freude über den eigenen Nachwuchs darf man die Augen vor potenziellen Risiken nicht verschließen. Rasch ist beim Spielen ein Unfall verursacht und Personen- oder Sachschaden entstanden. Wer dann ohne private Haftpflichtversicherung dasteht, kann unter Umständen in

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SICHERHEIT FÜR DIE JUNGE FAMILIE

KAPITEL 22

größte finanzielle Schwierigkeiten kommen. Die private Haftpflichtversicherung ist mit der Familienvergrößerung erst recht ein Muss. Vorteil: Minderjährige Kinder sind automatisch in bestehende Verträge eingeschlossen (außer bei Single-Tarifen). Besonders empfehlenswert ist auch eine private Unfallversicherung, denn gesetzlicher Unfallschutz greift für Kleinkinder bis drei Jahre überhaupt nicht. Und später im Kindergarten und der Schule sind Kinder nur auf dem Hin- und Rückweg sowie während des Aufenthalts versichert. Dass sich die meisten Unfälle zuhause und in der Freizeit ereignen, unterstreicht den Sinn der privaten Unfallversicherung. Wer seine Familie vor den finanziellen Folgen eines Unfalls schützen will, sollte eine Kinderunfallversicherung abschließen. Besonders leistungsfähige Angebote werden von Verbraucherschützern empfohlen. Um Familie und Kind zu schützen, sollten Eltern selbst auf ausreichenden Versicherungsumfang achten. Risikolebensversicherung oder Kapitallebensversicherung sind beliebte Möglichkeiten der Familienabsicherung. Ihr Vorteil liegt im wesentlich niedrigeren Jahresbeitrag. Um die Familie im Fall der Berufsunfähigkeit weiter versorgen zu können, ist die private Berufsunfähigkeitsversicherung ideal. Da auch hier staatliche Leistungen nicht ausreichen, kann nur über diese

private Versicherung die auftretende Lücke durch einen Gehaltsausfall geschlossen werden.

Kapital bilden Mindestens so wichtig wie die Risikoabsicherung ist der Sparaspekt. Ob Computer, Führerschein oder Auto: kostspielige Wünsche erfordern einen soliden Kapitalaufbau. Ein Mix verschiedener Produkte für unterschiedliche Sparziele ist ratsam. Wichtig ist die Möglichkeit, flexible Entnahmen tätigen zu können. Fondssparpläne eignen sich dafür ideal. Damit das Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt über ein Startkapital verfügen kann, ist die Ausbildungsversicherung eine interessante Alternative. Versicherte Person ist ein Elternteil, begünstigte Person das Kind. Stirbt die versicherte Person vor Vertragsablauf, übernimmt die Versicherungsgesellschaft sämtliche ausstehende Raten und der Vertrag läuft weiter. Die Auszahlung am Laufzeitende erfolgt komplett steuerfrei. Zum langfristigen Vermögensaufbau kommen neben Bankund Fondssparplänen auch Bausparverträge in Betracht.

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s gibt eine Menge zu beachten, um dem neuen Erdenbürger eine finanziell gesicherte und glückliche Zukunft zu bieten. Vertrauen Sie dabei auf den Rat erfahrener Berater.


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KAPITEL 20

MUTTERSCHUTZ UND ELTERNGELD Mutterscchutz Der Mutterschutz beginnt sechs Wochen vor dem berechneten Geburtstermin und dauert nach der Entbindung acht Wochen. In den ersten Wochen nach der Entbindung ist es dem Arbeitgeber verboten, Sie zu beschäftigen. Nach der Mutterschutzfrist können Sie oder Ihr Partner drei Jahre Elternzeit nehmen. Sind Sie gesetzlich versichert, haben Sie während Ihres Mutterschutzes Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Es entspricht der Höhe des durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten drei Monate vor dem Mutterschutz. Ihre Krankenkasse zahlt bis zu 13,– Euro pro Tag. Der Arbeitgeber legt dann den Restbetrag drauf. Das Geld wird von Ihrer Krankenkasse an Sie ausgezahlt. Um Mutterschaftsgeld zu beantragen, brauchen Sie eine Bescheinigung vom Arzt über den Entbindungstermin, die nicht früher als sieben Wochen vor der errechneten Geburt ausgestellt werden darf. Sie müssen ein bestehendes Arbeitsverhältnis oder den Bezug von Arbeitslosengeld, Unterhaltsgeld oder Arbeitslosenhilfe nachweisen können.

Elterngeld und Elternzeit Für Geburten seit 1. Januar 2007 tritt das Elterngeld an die Stelle des früheren Erziehungsgeldes. Das Elterngeld

ersetzt 67 Prozent des nach der Geburt des Kindes wegfallenden monatlichen Erwerbseinkommens bis maximal 1.800 Euro. Anspruchsberechtigte nicht erwerbstätige Elternteile erhalten mindestens 300 Euro. Für Geringverdiener, Mehrkindfamilien und Familien mit Mehrlingen wird das Elterngeld erhöht. Maßgebend für die Höhe ist das Nettoeinkommen der letzten zwölf Kalendermonate vor der Geburt des Kindes. Bei der Bestimmung der zwölf Kalendermonate werden Monate mit Bezug von Mutterschaftsgeld oder Elterngeld sowie Monate, in denen aufgrund einer schwangerschaftsbedingten Erkrankung das Einkommen gesunken ist, nicht mitgezählt. Statt dieser Monate werden zusätzlich weiter zurück liegende Monate zugrunde gelegt. Das Mutterschaftsgeld einschließlich des Arbeitgeberzuschusses werden auf das Elterngeld voll angerechnet. Anspruch auf Elterngeld haben Eltern, die ihre Kinder nach der Geburt selbst betreuen und erziehen, nicht mehr als 30 Stunden in der Woche erwerbstätig sind, mit ihren Kindern in einem Haushalt leben und einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Ein Elternteil kann höchstens für zwölf Monate Elterngeld beantragen.

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MUTTERSCHUTZ UND ELTERNGELD

KAPITEL 20

Anspruch auf zwei weitere Monatsbeträge haben sie, wenn auch der andere Elternteil mindestens zwei Monate lang Elterngeld bezieht. Voraussetzung für die Partnermonate ist, dass auch der andere Elternteil für zwei Monate nicht mehr als 30 Stunden in der Woche erwerbstätig ist. Außerdem muss sich bei einem der beiden Elternteile zwei Monate lang das Erwerbseinkommen vermindern (etwa durch Elternzeit, Arbeitszeitreduzierung oder Mutterschutz).

Das Elterngeld muss schriftlich beantragt werden. Jeder Elternteil kann für sich einmal einen Antrag auf Elterngeld stellen. Der Antrag muss nicht sofort nach der Geburt des Kindes gestellt werden. Rückwirkende Zahlungen werden jedoch nur für die letzten drei Monate vor Beginn des Monats geleistet, in dem der Antrag auf Elterngeld eingegangen ist. Mehr Infos zu anderen staatlichen Leistungen und Vergünstigungen finden Sie auf unserer Website www.baby-bonus.de

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INFORMATIONSQUELLEN ALLERGIEN

HEBAMMENSUCHE

Allergieprävention bei der Ernährung behandelt die Broschüre  Allergie(-risiko) 2,50 Euro, aid infodienst, Tel.: 0228/ 84990, www.aid.de

www.hebammensuche.de oder www.baby-bonus.de

Rat zur Früherkennung von Allergien gibt die Broschüre  Allergien bei Kindern Kostenlos (mit 1,44 Euro frankierter Rückumschlag) beim Deutschen Grünen Kreuz, Stichwort Allergie, Postfach 1207, 35037 Marburg.

GELD

Bund Deutscher Hebammen e.V. (BDH) Gartenstraße 26 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21 / 9818 90 www.bdh.de

STILLEN  Unter www.eltern.de/mein_baby/ baby_alltag/stillfilm.html können Sie einen Film zum richtigen Stillen ansehen.  Wenn Sie im Job stillen wollen, finden Sie unter www.bfr.bund.de/ cm/207/stillen_und_berufstaetigkeit.pdf den gesamten Text des Mutterschutzgesetzes sowie eine Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Auskunft und Broschüren mit ausführlichen Berichten und Adressen zu den Themen:  Staatliche Hilfen für Familien  Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub  Kindergeld  Zurück in den Beruf« erhalten Sie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 La Leche Liga Deutschland Tel. 06851/ 25 24 www.lalecheliga.de

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INFORMATIONSQUELLEN

 Das Faltblatt der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen ist eine gute Vorbereitung für das Gespräch mit dem Arbeitgeber. Sie finden es unter: http://afs-stillen.de/cms/cms/ upload/faltblaetter/FB_Stillen_bei_ Erwerbstaetigkeit.pdf  Vom Glück des Stillens Eva Herman, Verlag Hoffmann und Campe, ISBN 3-455-09405-8

BABYENTWICKLUNG siehe auch Seite 60 im 12. Kapitel  Jedes Kind kann schlafen lernen von Kast-Zahn und Morgenroth, Oberstebrink/Eltern-Bibliothek, 17,95 Euro, auch als Hör-CD  Klug, neugierig und fit

für die Welt. Gehirn- und Persönlichkeitsentwicklung in den ersten sechs Lebensjahren von Norbert Herschkowitz, Elinore Chapman Herschkowitz: Herder Verlag 2004

 Richtig essen in der Stillzeit Dagmar v. Cramm

KINDERERNÄHRUNG/ KRANKHEITEN siehe auch Seite 68 im 14. Kapitel  Kinderkrankheiten

von Dr. Helmut Keudel Verlag Gräfe und Unzer 2005  Kochen für Babys Dagmar v. Cramm

 Forschergeist in Windeln. Wie Ihr Kind die Welt begreift von Alison Gopnik, Patricia Kuhl, Andrew Meltzoff: Piper Verlag 2005  Babymassage von Nasma Scheibler-Shrestha und Ruth Lehmann, Deutscher Taschenbuchverlag

BUCHTIPP:  Erfolgreiches Stillen. 7. überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutschsprachige Ausgabe herausgegeben von Jule Friedrich. Verlag Hans Huber, Bern 2004, 28, 95 Euro.

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Ab dem 4. Lebensmonat Ihres Babys erhalten Sie ausgewählte, altersgerechte Produktproben.

Ein erstes Dankeschön für Sie. Wenn Sie sich innerhalb 4 Wochen nach Geburt Ihres Babys anmelden, erhalten Sie diesen Autoaufkleber mit dem Namen Ihres Kindes.


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(voraussichtlich) geb. am

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(Mit der Angabe meiner Telefonnummer, gebe ich mein Einverständnis zur telefonischen Kontaktaufnahme)

/ 102

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Ihre Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

und einen weiteren Katalog an:

Entbindungsmonat/Jahr bzw. Geburtsdatum Ihres Kindes/Vorname

Mein Geburtsdatum

Telefon

Ort

Versandhaus Walz GmbH 88336 Bad Waldsee

Antwort

Drunter & Drüber Babykleidung und Umstandsmode Essen & Trinken wenn Baby Hunger hat Babypflege Wohlfühlen & Gesundheit von A bis Z Schlafen & Relaxen tolle Ideen für kleine Träumer Sicherheit für ein gutes Gefühl im Alltag Auf Achse unterwegs mit Kind & Kegel Spiel & Spaß Ideen für drinnen & draußen Bücher seitenweise Wissenswertes INFO-Extra der praktische Ratgeber unter www.baby-walz.de

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Vorname

Ich kann der Verwendung meiner Daten selbstverständlich jederzeit widersprechen!

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23:36 Uhr

Unterschrift:

Telefon

(Mit der Angabe meiner E-mail-Adresse, erkläre ich mich mit der Zusendung von Angeboten per Mail einverstanden)

Ja

Bitte freimachen falls Marke zur Hand

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E-mail

Anzahl und Alter der Geschwister

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Ja, ich möchte ein kostenloses Exemplar der folgenden Ratgeber (bitte ankreuzen) und weitere, für mich vollkommen kostenlose, unverbindliche Informationen und Muster verschiedener Unternehmen erhalten und bin damit einverstanden, dass meine Angaben für diesen Zweck erfasst und zur schriftlichen Kontaktaufnahme mit mir weitergegeben werden.

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