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Stadtanzeiger Olten Baslerstrasse 44, 4600 Olten Tel. 058 200 53 53, Fax 058 200 47 Anzeigen: info@stadtanzeiger-olten.ch Redaktion: redaktion@stadtanzeiger-olten.ch www.stadtanzeiger-olten.ch

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Verschiedenes

Verschiedenes

Mit Laufen anderen helfen

ZWEI-STUNDEN-LAUF Ob in der Stadt mit einem unvergleichlichen Gruppengefühl laufen, getragen von der Begeisterung der Zuschauenden, oder ruhig auf der Lieblingsstrecke – jede und jeder kann es am Oltner Zwei-StundenLauf am 17. September für sich selber entscheiden.

Gehe ich am 17. September an den Lauf? Oder renne ich dezentral während der Woche? Auch am 35. Oltner Zwei-Stundenlauf sind beide Varianten möglich. Entscheidet man sich für den Samstag auf der Kirchgasse, dann heisst das: Bekannte und Freunde treffen, hier ein Gespräch, da ein Lächeln, so langsam im Gewusel die Vorfreude spüren und sich zum Aufwärmen mit «MoVe» bereitmachen. Um 15 Uhr geht es los – begleitet von den Tönen der verschiedenen Musikformationen entlang der Laufstrecke. Anmelden kann man sich ab sofort auf der Website des Zwei-Stunden-Laufs. Wer angemeldet ist, kann auch gleich mit der Sponsorensuche beginnen. Mit dem Erlös werden diverse Projekte unterstützt.

Entlasten, Begleiten, Vernetzen Ist ein Kind schwer krank, betrifft das das gesamte Familiensystem. Zwischen Spitalbesuchen, pflegerischen Aufgaben, organisatorischen Pflichten und den emotionalen Belastungen bleibt oft wenig Zeit für Geschwister, Partner und Partnerinnen, Freunde oder sich selbst.

In diesen Situationen bietet Pro Pallium eine Begleitung durch ausgebildete Freiwillige an. Mit grossem Wissen und Erfahrung unterstützen sie über einen längeren Zeitraum die Familien in ihrem herausforderndem Familienalltag und schaffen so Momente zum Durchatmen. Diese intensive Zusammenarbeit kann zu grosser Vertrautheit und zu einer wertvollen zeitlichen und emotionalen Entlastung für alle Familienmitglieder führen. Die meisten der betreuten Kinder sind zwischen ein und zwölf Jahre alt. Dreiviertel der Einsätze betreffen das kranke Kind selbst, die restlichen Einsätze gelten den Geschwistern oder den Eltern. Mit der zunehmenden Komplexität der Betreuung sowie der Beratung der Familien, steigen auch die Anforderungen an die Organisation sowie Mit dem Erlös aus dem Oltner Zwei-Stunden-Lauf wird unter anderem Pro Pallium unterstützt. (Bild: ZVG)

an die Freiwilligen. Um bestmöglich auf die Familieneinsätze vorbereitet zu sein, erhalten die Freiwilligen eine Basisschulung. Ebenso finden regelmässige Austauschtreffen statt, an denen auch weiterführendes Wissen vermittelt wird.

Zur Familienbegleitung bietet Pro Pallium eine Trauerbegleitung an. An diesen Treffen haben Erinnerungen und Trauer Platz, um den tiefgreifenden Lebensabschnitt zu verarbeiten. Die Schweizer Palliativstiftung besteht seit 2009 und ist mit ihrem Angebot einzigartig in der Schweiz. Ihre Geschäftsstelle befindet sich in Olten. Jährlich betreuen über 100 Freiwillige um die 90 Familien kostenlos. Pro Pallium finanziert sich ausschliesslich über Spenden. Das internationale Projekt In Haiti hat die politische Unsicherheit nach der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse 2021 wieder zugenommen. Insbesondere Mädchen und junge Frauen sind von der Situation betroffen. Ihr Alltag ist geprägt von Armut und Gewalt. Sie sind in der Gesellschaft benachteiligt und haben einen ungenügenden rechtlichen Schutz. Nur ein Drittel der haitianischen Mädchen besuchen die Sekundarschule, da sie im Haushalt bereits tragende Rollen übernehmen müssen. Ohne genügende Ausbildung ist es für die jungen Frauen kaum möglich, sich aus der Armut zu befreien.

Dementsprechend schlecht sind ihre Perspektiven als junge Erwachsene. Das Horyzon-Projekt «Espace Sûr» wird mit der lokalen Partnerorganisation YWCAHaiti durchgeführt. Jährlich profitieren 550 Mädchen und junge Frauen zwischen 5 und 35 Jahren aus den ärmsten sozialen Schichten des Quartiers Péton Ville in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Das Projektziel ist, den Begünstigten einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie sich praktisch, schulisch, psychologisch und sozial weiterbilden und entwickeln können. Im YWCA-Haiti-Jugendzentrum werden den Mädchen und jungen Frauen mittels gezielten Bildungs- und Gesundheitsprogrammen die dazu erforderlichen Grundlagen und Instrumente geboten. Dadurch sind sie in der Lage, sich dem schwierigen Alltag und den Herausforderungen der haitianischen Gesellschaft zu stellen.

Sophonie Victor ist eine der jungen Frauen, die am Horyzon-Projekt teilnahm. Durch die im Projekt erworbenen Fähigkeiten fand sie eine Stelle in einer Berufsschule in Port-au-Prince. Die Aktivitäten durch «Espace Sûr» haben zudem ihr Selbstvertrauen gestärkt. Dieses neu gewonnene Selbstwertgefühl und das Erlernte ermutigten Sophonie, den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit zu ebnen. Vor diesem Hintergrund hat Sophonie ihr eigenes Unternehmen für Veranstaltungsplanung, «Sophie Event Design», gegründet, das nach und nach wächst.

Horyzon, die Schweizer Entwicklungsorganisation für Jugendliche, engagiert sich seit über 50 Jahren für junge Menschen, die von Armut, Gewalt und Ausgrenzung betroffen sind. Weiterführende Informationen sind auf www.horyzon.ch zu finden.

Der Oltner Zwei-Stunden-Lauf findet dieses Jahr zum elften Mal unter dem Patronat des Kiwanis Club Olten statt. Dank dem Kiwanis Club Olten, dem OK, den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den Sponsoren kann dieses Stadt-Event auch dieses Jahr wieder durchgeführt werden. Das Rennen wird live auf einer Grossleinwand übertragen. Das blaue Lauf-T-Shirt kann für 20 Franken (Erwachsene) respektive 15 Franken (Kinder) bei der Anmeldung mitbestellt werden.

T-Shirts, die bis zum 22. August bestellt werden, werden sicher noch vor dem Lauf produziert. Weitere Informationen gibt es auf der Website. pd

www.o2h.ch

Die Kleinsten entdecken die Natur

KÄFERKLUB/ZWERGLIFÜHRUN-

GEN Ab Herbst können Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse im Käferclub des Naturmuseums Olten die Welt der Käfer, des Alpenschneehuhns und der Eiszeit erkunden. Ende August werden auch die Zwergliführungen fortgeführt.

Der Käferklub des Naturmuseums Olten ist seit Jahren ein Renner: Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse verbringen an vier Mittwochnachmittagen zwischen September und Januar spannende Stunden im Naturmuseum oder draussen in der Natur. Forschend, entdeckend und gestaltend gewinnen sie so interessante Einblicke.

Wegen des grossen Interesses wird der Käferklub doppelt geführt, einmal für die Erst- und Zweitklässler (Käferklub eins) und einmal für die Dritt- und Viertklässler (Käferklub zwei). Den Auftakt der Staffel bildet ein Ausflug in die Kiesgrube Lostorf, wo es neben Baggern auch bunte Blumen und glitzernde Libellen zu sehen gibt. Der Käferklub findet am 21. und 28. September, am 2., 9. und 30. November, am 7. Dezember sowie am 18. und 25. Januar statt. Im Käferclub gehen Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse den Käfern auf die Spur. Im Winter lernen sie dann mehr über das Alpenschneehuhn, die Tierwelt der Gletscher sowie über die Eiszeit. (Bild: ZVG)

Vorgeschmack auf die Sonderausstellung «Eiszeit» des Naturmuseums, die kurz darauf eröffnet wird. Beim dritten Anlass wird der Käferklub die Ausstellung besuchen und ein passendes Souvenir basteln.

In die Lebensweise der Eiszeit eingetaucht wird auch im Januar. Bei einem Ausflug in den Winterwald ist es das Ziel, Feuer zu machen, wie die Menschen es taten, als es noch keine Streichhölzer gab.

Die Teilnahme am Käferklub ist kostenlos. Anmeldungen für die neue Staffel sind möglich ab 24. August, 10 Uhr, im Haus der Museen oder telefonisch unter 062 206 18 00 (Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr). Weitere Informationen und das vollständige Programm finden sich im Internet. Ende August wird auch das neue Angebot der Zwergliführungen fortgeführt. Die Reihe geht am 25. August mit dem Thema «Spielen» und am 27. Oktober mit dem Thema «Schlafen» weiter. mgt

RÖSTIFESTIVAL Rösti essen und um die Wette rennen

Nach zwei Jahren zwangsläufiger Corona-Pause, schwingt die Musikgesellschaft Winznau (MGW) ab dem 20. August beim Schulhaus in Winznau wieder ihre Pfannen und brutzelt Rösti. Zudem wird an diesem Samstag auch schnell gerannt: am «Schnäuschte Winznauer» messen sich die Stärksten. Und um die verbrauchten Kohlenhydrate wieder zu ergänzen, können sich die Teilnehmenden mit einer «MGW-Rösti» stärken. Um 11 Uhr wird die Crew vom Röstifestival für die Gäste zur Verfügung stehen. Um 22.30 Uhr werden die letzten goldbraunen Rösti garniert. Am Sonntag, 21.August, wird die Musikgesellschaft die Gäste ab 11 Uhr zum Brunch und bis um 15 Uhr zum Zvieri noch einmal mit den altbewährten Rösti verwöhnen. An beiden Tagen steht natürlich auch das legendäre Kuchenbüffet bereit. Das Röstifestival findet am 20. und 21. August in Winznau beim Schulhaus statt. Nach dem Röstifestival wird die MGW die Bratpfanne mit dem Instrument eintauschen und wieder Proben. Am 5. November findet dann das Jahreskonzert statt. mgt

QUARTIERFEST Geselligkeit mit Spiel, Spass und Grill

Es ist endlich wieder so weit: Am Samstag, 20. August, findet das Quartierfest im Vögeligarten in Olten von 11 bis 22 Uhr statt. Auch dieses Jahr gibt es für Gross und Klein etwas zu tun, zu sehen, zu essen und zu trinken. Der Robi Olten, die evangelische Kirche, der Quartierverein Rechtes Aareufer und das Begegnungszentrum Cultibo organisieren zusammen mit vielen Freiwilligen das Sommerfest. Es gibt ein Spielangebot vom Robi (13 bis 19 Uhr), eine Hüpfburg (14 bis 18 Uhr) und Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto «Roter Hahn» (16 bis 18 Uhr).

Auch die städtische Volière hat ihre Türe geöffnet und wer schon immer mal die Aussicht vom Kirchturm der Friedenskirche geniessen wollte, kann sich bei einer der Kirchturmführungen anschliessen. Die Kirchturmführungen starten jeweils um 11.30, 14.30, 16.30, 17.30, 18.30 und 19.30 Uhr. Natürlich ist auch wieder auf der Bühne einiges los: Mit Theater, Tanz, Shows und Musik ist auch dieses Jahr das Programm gut ausgestattet: Frenifrak, Nathalie Wenger, Kanikani Solo, Jan Kubis und dem Oltner Mundart-Reggae-Rapper Collie Herb. Das Bühnenprogramm läuft von 14 bis 19.30 Uhr. Die Gastronomiebar hat von 11 bis 22 Uhr und die diverse Küche hat von 11 bis 21 Uhr geöffnet. mgt

www.cultibo.ch

5G-ANTENNEN Informationen ohne Polemik

5G polarisiert, besonders wenn Wahrzeichen wie der Oltner Ildefonsturm als Antennen-Standort zur Verfügung gestellt werden. So hat es der Oltner Stadtrat im Mai entschieden und einen entsprechenden Vertrag mit der Swisscom abgeschlossen. Wie unterscheidet sich eine 5G-Antenne von den früheren Generationen? Braucht es eine weitere Antenne in Olten? Mit welchen Konsequenzen muss die Bevölkerung rechnen? Jenseits von Lobbying und Polemik will Rebekka Meier, Präsidentin des Vereins Schutz vor Strahlung, die Themen Strahlung, Mobilfunk und 5G verständlich und sachlich erklären. Am 7. September wird sie um 19.30 Uhr im Riggenbachsaal der Oltner Friedenskirche einen Vortrag halten und Fragen der Besuchenden beantworten. Der Anlass wird organisiert durch die Interessengemeinschaft «Stopp 5G Olten», die seit zwei Jahren über die Chancen und Risiken von 5G aufklärt und Antennen-Anwohnerinnen und -Anwohner unterstützt und berät. mgt

Ein Blick hinter die Kulissen

TAG DER OFFENEN TÜR Am 20. August rollt die Seniorenresidenz Senevita Bornblick in Olten den roten Teppich aus.

Erzählungen der Residenzbewohnenden, kulinarische Köstlichkeiten und ein Rahmenprogramm erwarten die Gäste am Tag der offenen Tür der Seniorenresidenz Senevita Bornblick am 20. August von 13 bis 16 Uhr. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen und die Residenz sowie ihre Mitarbeitenden kennen zu lernen. Informations- und Marktstände geben Auskunft über wichtige Themen, gleichzeitig kann der neu gestaltete Demenzgarten entdeckt werden. Für die jungen Gäste gibt es eine Hüpfburg und «kalte Lust» zur Abkühlung. Die Altersresidenz Senevita Bornblick, nur wenige Gehminuten von der verkehrsfreien Oltner Altstadt entfernt, bietet Gastfreundschaft gepaart mit der Behaglichkeit eigener vier Wände. Je nach Wahl kann die Aussicht auf den Hausberg Born, das Sälischlössli oder den grossen, grünen Innenhof genossen werden. Einfühlsame und eingespielte Betreuungsteams sorgen für das Wohl und die Sicherheit der BewohAm Tag der offenen Tür lernen Besuchende die Altersresidenz Benevita Bornblick in Olten kennen. (Bild: ZVG)

nenden. Dabei kann aus diversen Pflegeangeboten und Dienstleistungen gewählt werden. Kurz- und Ferienaufenthalte sowie Übergangspflege und Reha-Aufenthalte sind genauso möglich wie ein feines Mittagessen im öffentlichen Restaurant Born. Ergänzt wird das Angebot durch die Senevita Casa Spitexdienstleistungen für zu Hause. mgt

TERMINE

DONNERSTAG, 18. AUGUST

FREIZEIT

OLTEN 07.00–11.30, Kirchgasse:

Oltner Wochenmarkt.

FÜHRUNGEN

OLTEN 12.00–12.30, Haus der Museen, Konradstrasse 7:

Mittagsführung «Olten – 150 Millionen Jahre Land unter», Naturmuseum: Öffentliche Führung in der Dauerausstellung, optional anschliessend gemeinsamer Lunch im Museumsrestaurant Magazin. www.hausdermuseen.ch

OLTEN 19.00–20.30, christkatholische Stadtkirche:

Musik in der Stadtkirche «Barock International»: Seungmin Lee (Cembalo), Chisali Kito (Barockcello) und Joachim Klar (Barockcello) spielen Werke von Geminiani, Rameau, Boismortier, Bach, Lanzetti.

FREITAG, 19. AUGUST

WIRTSCHAFT/BILDUNG/POLITIK OLTEN 19.00, Biergarten, Neuhardstrasse 18:

«Von Schleichverkehr und Freiwilligenarbeit»: Der Oltner Stadtrat Raphael Schär-Sommer berichtet über sein erstes Amtsjahr. Der Stammtisch findet im Biergarten, Neuhardstrasse 18, an der Ecke Aarauerstrasse/Neuhardstrasse, statt.

FREIZEIT

OLTEN 10.00, Haus der Museen, Konradstrasse 7:

Anmeldestart Jugend und Wissenschaft «Spuren». Naturmuseum. www.hausdermuseen.ch

13.30–17.00, Kleinholz:

«Robi im Kleinholz»: Der Robi-Spielbus macht Halt auf dem Spielmätteli (Spielwiese des Kindergarten Kleinholz) und hat viele bunte Spielsachen im Gepäck dabei. Das Angebot ist gratis und braucht keine Anmeldung.

MUSIK

LOSTORF 19.00–21.00, Evangelische Kirche:

«A Travers le Miroir – Durch den Spiegel»: Frankoflämische Chansons des 16. Jahrhunderts und neue Kompositionen für Traversoconsort und Laute. Eintritt frei (Kollekte).

SAMSTAG, 20. AUGUST

FREIZEIT

OLTEN 07.00–11.30, Bifangstrasse:

Oltner Wochenmarkt.

11.00–22.00, Vögeligarten:

Quartierfest im Vögeligarten: Am Samstag, 20. August, findet das Quartierfest im Vögeligarten statt.

OBERGÖSGEN 18.00–24.00, katholische Kirche:

Sommernachtsfest Obergösgen: Das ökumenische Sommernachtsfest findet am Samstag, 20. August, bei der katholischen Kirche in Obergösgen statt.

AARBURG 19.30–23.00, Musigburg, Bahnhofstrasse 50:

Nanowar of Steel (I): Nanowar of Steel sind die internationalen Meister des ParodieMetal. Achtung: Nanowar of Steel nehmen «Parodie sehr ernst». www.musigburg.ch SONNTAG, 21. AUGUST

FREIZEIT

OLTEN 11.00–12.30, Kunstmuseum Olten, Kirchgasse 8:

«Das offene Museum #2» Gesprächsreihe: Anlässlich der Finissage der Ausstellung «Put on Your Red Shoes (and Dance the Blues!)» findet die zweite Gesprächsrunde «Das offene Museum» statt.

FÜHRUNGEN

OLTEN 13.30–14.30, Alte Holzbrücke/bei der Wildsau:

Öffentliche Führung «Historische Altstadt». Dauer: eine Stunde. Treffpunkt: Bei der Holzbrücke auf der rechten Aareseite (Bahnhofseite). Sprache: Deutsch. Kostenpflichtig.

MITTWOCH, 24. AUGUST

MUSIK

AARBURG 19.00–23.30, Musigburg, Bahnhofstrasse 50:

Girlschool (UK), Alcatrazz (US), Asomvel (UK) – Europa Tour 2022: Alcatrazz und Girlschool und Asomvel kommen zu einem aussergewöhnlichen Konzert nach Aarburg. Türöffnung: 19 Uhr. www.musigburg.ch

DONNERSTAG, 25. AUGUST

FREIZEIT

OLTEN 07.00–11.30, Kirchgasse:

Oltner Wochenmarkt.

10.00–11.00, Haus der Museen, Konradstrasse 7:

Zwergliführung «Spielen»: Naturmuseum. Ein neues Angebot für Kleinkinder bis vier Jahre mit ihren Begleitpersonen. www.hausdermuseen.ch

Jugend entdeckt Wissenschaft

ANMELDESTART «Jugend und Wissenschaft» des Naturmuseums Olten besteht aus sechs Anlässen zum Thema «Spuren».

«Jugend und Wissenschaft» des Naturmuseums Olten richtet sich an Kinder ab der 5. Klasse und Jugendliche. Sie lernen die Faszination von Natur und Wissenschaft in direkter Begegnung mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus Lehre, Forschung und Praxis kennen. «Jugend und Wissenschaft» wird vom Rotary Club Olten gesponsert. «Spuren» sind das Thema des Programms 2022/23 von «Jugend und Wissenschaft», das aus sechs Anlässen besteht. Als Auftakt reist «Jugend und Wissenschaft» nach Frick und sucht nach Spuren aus der Urzeit. Die Dinosauriergrabungen in der Tongrube sind dann in vollem Gange. Im Spätherbst wird sich zeigen, ob die nächste Coronawelle be-

Der Urzeit auf der Spur. (Bild: ZVG)

reits Spuren im Abwasser hinterlassen hat. Nochmals menschliche Spuren, allerdings sehr alte aus und in Steinen, erklärt eine Archäologin dann zu Beginn des neuen Jahres. Im Frühling stehen tierische Spuren auf dem Programm. Mithilfe von Spurentunneln lassen sich die Wege und auch die Verbreitung von kleinen Säugetieren erforschen. Spuren aus dem All können beispielsweise sogenannte Mikrometeoriten sein. Zusammen mit einem Meteoritenforscher sollten sie auch in Olten zu finden sein. Den Abschluss der Reihe bildet eine Insekten-Spurensuche im Oltner Wald. Anmeldungen für das komplette Jahresprogramm sind möglich ab 19. August, 10 Uhr, im Haus der Museen und unter der Telefonnummer 062 206 18 00. Der erste Anlass findet am 7. September 2022 statt. Die Teilnahme bei «Jugend & Wissenschaft» ist kostenlos.

Neues Angebot: Mittagsführungen Das Naturmuseum Olten lädt mit dem Format «Mittagsführung» alle ein, die sich in der Mittagspause ein Häppchen Naturwissenschaft gönnen wollen. Heute Donnerstag von 12 bis 12.30 Uhr unternimmt die Biologin Pia Geiger einen Tauchgang ins Jurameer: «Olten – 150 Mio. Jahre Land unter». Nach dieser Zeitreise dürfen sich die Teilnehmenden dem gemeinsamen Mittagessen im «Magazin» anschliessen. Am 3. November findet die Mittagsführung «Grünzeug –keine leichte Kost» statt. Die Teilnahme und der Eintritt sind kostenlos, das optionale Mittagessen geht auf eigene Kosten. Ohne Anmeldung. pd

www.hausdermuseen.ch

Was in Träumen passieren und wie das Bett am Morgen danach aussehen könnte, zeigt Adelheid Hanselmann in der Serie «Nacht Raum – Nach Traum». (Bild: ZVG)

Fantastische Welten im Bild

AUSSTELLUNG Die Künstlerin Adelheid Hanselmann zeigt in Olten Werke aus drei Serien.

Adelheid Hanselmann, 1946 in Schönenwerd geboren, ist mit Olten eng verbunden. Heute lebt sie in Almens GR und arbeitet meist in Serien. «Nacht Raum – Nach Traum», die der Ausstellung den Titel gegeben hat, besteht aus fünf Doppelbildern. Das linke Bild zeigt einen Traum; kein persönliches Traumprotokoll, sondern einen möglichen Traum, der vom argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges (1899-1986) inspiriert ist. Sein Buch «El libro de los seres imaginarios» (Deutsche Übersetzung: «Einhorn Sphinx und Salamander») gehört zu Hanselmanns Lieblingsbüchern. Die fantastische Welt der Träume, der Archetypen und der Fabelwesen fasziniert sie seit Jahrzehnten. Das rechte Bild stellt die banale morgendliche Situation des verlassenen Bettes dar, des zurückgeschlagenen Duvets. Die Traumbilder sind mit Acrylfarbe gemalt, die Bettlandschaften mit Ölfarbe, die eine subtilere Differenzierung erlaubt. Die zweite Werkgruppe trägt den Titel «Stern Bilder». Schon vor über zwei Jahrzehnten hat sich die Künstlerin bildnerisch mit Sternbildern beschäftigt. Über Gerhard Faschings Buch «Sternbilder und ihre Mythen» wurde die sporadische Beschäftigung mit Astronomie und Astrologie zu einer gründlicheren. Zehn Sternbilder hat sie für ihre Serie ausgewählt. Die Eckpunkte der geometrischen Formen zeigen die Position der Himmelskörper. Von diesen Punkten ausgehend, sind auf intuitive Weise geometrische, mit Nachleutfarbe bemalte, oft körperhafte Flächen entstanden. Im Schaufenster des Tee- und Kunstladens «links & rechts» ist die Bildfolge «Mythische Tiere» zu sehen, die ebenfalls von «El libro de los seres imaginarios» inspiriert ist. Jorge Luis Borges beschreibt rund hundertvierzig Fantasiewesen. Hanselmann hat versucht, dem vage Beschriebenen eine Gestalt zu geben. Ausstellungseröffnung ist am 19. August von 17 bis 20 Uhr. Adelheid Hanselmann ist an der Vernissage sowie am 31. August (13 bis 17 Uhr) und, 10. September (13 – 16 Uhr) anwesend. Die Ausstellung im «links & rechts» am Klosterplatz 23 Graben dauert bis 10. September und ist während den Ladenöffnungszeiten frei zugänglich: Mittwoch bis Freitag 13 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr. mgt

REZEPT

BohnensalatmitRandenundFetaundLützel-Spiessli

Bohnensalat mit Randen und Feta

Zubereitung • Bohnen in kochendem Salzwasser blanchieren. Abgiessen, unter kaltem Wasser abspülen. • Randen schälen, in dünne Scheiben schneiden. Knoblauch abziehen und pressen,

Kapern abtropfen lassen, fein hacken. Beides mit Essig und Öl gut verrühren, mit Pfeffer und Salz würzen. • Randen und Bohnen mit der Sauce mischen.

Blattsalat anrichten, Bohnen-Randenmischung darüber verteilen. Käse zerbröckeln und Salate damit garnieren.

Zubereitung: 45 Minuten.

Lützel- Spiessli

Zubereitung • Forellenfilets in Stücke schneiden und in eine

Schüssel geben. Senf, Honig, Dill und Öl gut vermischen, zu den Forellenstücken geben und sorgfältig mischen. • Auf jeden Spiess abwechselnd je drei

Tomaten und marinierte Fischstücke stecken. • Spiesse auf dem Grill rundum kurz grillieren.

Tipp: mit einem bunten Reissalat servieren.

Zubereitung: 30 Minuten. Weitere Rezepte finden sich auf www.volg.ch/rezepte EI N KAUFSZETTEL

Bohnensalat mit Randen und Feta

für 4 Personen

300 g grüne Bohnen 200 g Randen, gekocht 100 g Blattsalat, gerüstet 1 Knoblauchzehe 2 EL Kapern 2 EL Rotweinessig 5 EL Olivenöl 200 g Feta Pfeffer, schwarz (frisch gemahlen) Salz

Lützel- Spiessli für 4 Personen

4 Forellenfilets, ohne Haut 1 TL Senf 1 TL Honig 1/2 TL Dillspitzen 1 EL Rapsöl 16 Cherrytomaten

RÄTSELN, MITMACHEN UND GEWINNEN!

GEWINNEN Sie einen Gutschein von ggsnet im Wert von CHF 50.-

So nehmen Sie teil:

Senden Sie eine SMS mit dem Text: SAKREUZ (Abstand) und Lösungswort an 919 (CHF 1.50/SMS). Wählen Sie Telefon 0901 333 166 nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer (CHF 1.50/Anruf).

Gratisteilnahme Postkarte an SAKREUZ, Postfach, 8320 Fehraltorf.

Teilnahmeschluss ist der 24.08.2022. Der Gewinner wird auf www.smsplay.ch veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Ehrgeiz, Spass und Aufstieg

FC FORTUNA OLTEN Der Oltner Fussballverein, der seinen Sitz im Kleinholz hat, feiert dieses Jahr sein 50. Jubiläum. Daneben erzählt der Präsident Sven Bürki stolz von den Aufstiegen in der vergangenen Saison.

TAMARA BINDT

So mancher wird beim Namen Fortuna an die Glücksgöttin denken. Doch es gibt auch einen Fussballverein in Olten, der diesen Namen trägt. «Allerdings hat dieser nichts mit der Glücksgöttin zu tun, obwohl das viele denken», schmunzelt Sven Bürki, der Präsident des FC Fortuna Olten.

Er erzählt von der Entstehungsgeschichte des Vereinsnamens, die sich bei der Vereinsgründung im Jahr 1972 zugetragen hat. Damals waren olympische Spiele in Sapporo, bei der der polnische Skispringer Wojciech Fortuna überraschend Gold gewann. «Dieses Ereignis nahmen sich die Gründer als Anlass, den Namen Fortuna in den Vereinsnamen aufzunehmen. Der Skispringer war ein Niemand und erarbeitete sich unerwartet den Erfolg.» Der Vereinsname hat also mehr Bedeutung als das blosse Sinnbild von Glück.

Sven Bürki. (Bild: Tamara Bindt) Die Frauen des FC Fortuna Olten wurden in der letzten Saison Meister. (Bild: ZVG)

Der 48-jährige Oftringer Sven Bürki ist seit 2004 im Verein aktiv. Kurz nach seinem Wechsel damals wurde er angefragt, ob er Trainer und schliesslich auch Sportchef werden wolle. Das Vorstandsamt des Sportchefs füllte er von 2005 bis 2016 aus, bevor er sich eine kurze Auszeit nahm. 2017 wurde im Verein ein Präsident gesucht und abermals wurde Bürki gefragt, ob er sich zur Verfügung stellen würde – was er schliesslich tat. Er ist mit viel Herzblut beim FC Fortuna dabei.

Ein anderer Spirit Der Verein zählt rund 150 Mitglieder inklusive Gönnervereinigung und Passivmitglieder. Sie können sich damit zum zweitgrössten Fussballclub in Olten zählen. Die Mannschaften bestehen beim FC Fortuna Olten nicht nur aus Buben und Männern, sondern auch aus Mädchen und Frauen. Seit über zehn Jahren stellt Fortuna Mädchen- und Frauenteams. «Obwohl die Fluktuation bei den Frauen höher ist als bei den Männern und die Zahl der Fussballerinnen seit Corona rückläufig ist, ist es meiner Meinung nach klar ein Gewinn, Frauen im Verein zu haben. Sie überlegen ganz anders und bringen einen anderen Spirit mit, nicht nur auf den Platz, sondern auch ins Vereinsleben», erzählt Bürki.

Auf die Frage, warum sich eher wenige Frauen im Fussball bewegen, gibt sich Sven Bürki unschlüssig. «Vielleicht, weil es verpönt ist, dass Frauen Fussball spielen, obwohl meiner Meinung nach jeder Sport für beide Geschlechter gemacht ist. Es kann auch sein, dass der Frauenfussball belächelt wird, weil er weniger athletisch wirkt. Allerdings kann auch Frauenfussball sehr spannend sein. Was meiner Meinung nach auch dazukommt, ist, dass im Kanton Solothurn noch kein richtiges Konzept, wie man Frauen zum Fussball animieren könnte, vorhanden ist», zählt er auf.

Pläne und Projekte stehen an In der letzten Saison hatte das Frauenteam einen besonderen Erfolg zu verzeichnen. Die Frauen wurden Meister und hatten die Möglichkeit, in die 2. Liga aufzusteigen. Nach kurzen Überlegungen entschieden sie sich jedoch, in der 3. Liga zu bleiben, weil die 2. Liga, die einiges abverlangt, zu früh käme für das Team.

Auch die 1. Mannschaft der Männer feierte einen grossen Erfolg, nämlich den Aufstieg von der 4. in die 3. Liga. Für die Männer war es ein besonderes Ereignis, da sie vor der Corona-Pandemie in die fünfte Liga abgestiegen waren und sich danach Schritt für Schritt wieder nach oben arbeiteten.

Nebst den Erfolgen gibt es 2022 den 50. Geburtstag zu feiern. Das vereinsinterne Fest findet am 3. Dezember im kleinen Rahmen in der Schützi statt. «Wir sind am Anfang der Planung. Da wir aufgrund der Corona-Pandemie oft Anlässe kurzfristig absagen mussten, wollten wir mit diesem Fest nicht zu früh starten», erklärt Bürki. Pläne, Projekte und Ziele hat der Verein für die Zukunft allemal. Einerseits wäre es für Fortuna wünschenswert, das Angebot erweitern zu können. Allerdings gestaltet sich das schwierig, da im Kleinholz ein neues Schulhaus gebaut wird, wodurch ein Trainingsfeld wegfällt. Die Erreichung des Ziels hängt ab von der verfügbaren Infrastruktur der Stadt Olten, die zahlreiche Vereine sich teilen.

Die angemessene Unterstützung fehlt Fortunas grösster Wunsch ist das Wettmachen der finanziellen Verluste. «Die Corona-Pandemie hat ein grosses Loch in unsere Vereinskasse gerissen, weil uns die Einnahmen aus unseren Anlässen fehlen. Abgesehen von einigen wichtigen Sponsoren haben kaum Einkünfte, da wir weder über ein Klubhaus verfügen noch die Möglichkeit haben, Werbebanden aufzustellen», stellt Sven Bürki fest. Ihnen sei es wichtig, dass sie finanziell gut aufgestellt sind, auch um den Mitgliedern, die seit Jahren dabei sind, etwas zurückgeben zu können.

Mit seinen letzten Worten spricht Sven Bürki einen Herzenswunsch aus: «Ich fände es schön, wenn Firmen nicht nur grosse Vereine sponsern, sondern auch die kleinen Vereine des Breitensports unterstützen würden, damit diese nicht in Vergessenheit geraten oder plötzlich von der Bildfläche verschwinden. Die Vorstandsmitglieder stecken viel Herzblut in ihre Tätigkeit, und jeder Franken entlastet und reduziert den Druck. Sie sollten deshalb angemessene Unterstützung erhalten, dazu zähle ich nicht nur uns, sondern alle kleinen Vereine, denn alle haben das gleiche Problem. Das Thema Finanzen sollte nicht die ständige Sorge von kleinen Vereinen sein.» Vielleicht wird dieser Wunsch nicht nur von der Glücksgöttin, sondern auch von grosszügigen Sponsoren erhört.

www.fcfortunaolten.ch

Viel Veränderung in der Chinderstube

GEMEINNÜTZIGER FRAUENVER-

EIN OLTEN In der Kindertagesstätte Chinderstube Olten, eine der vier Kitas des gemeinnützigen Frauenvereins Olten (GFVO), steht der August für einen Neuanfang: Es gibt eine neue Leitung, ein überarbeitetes pädagogisches Konzept und die Räume erscheinen in neuem Glanz.

Für die Kindertagesstätte Chinderstube des gemeinnützigen Frauenvereins Olten stehen im August einige Änderungen an. So übernimmt Tina Tonet die Leitung der Kindertagesstätte Chinderstube. Die aus Deutschland stammende Sozialpädagogin verfügt über langjährige Berufserfahrung, unter anderem als stellvertretende Kita-Leiterin in Zürich. Sie wohnt heute mit ihrer Familie in Olten. Als Co-Leiterin steht ihr Carmen Widmer zur Seite.

Renovation und neues pädagogisches Konzept Eine weitere Neuerung betrifft die Räumlichkeiten. Die Tagesstätte ist seit mehr als 20 Jahren an der Ziegelfeldstrasse 24 zu finden. Auch wenn das Haus gegen aussen immer noch gleich aussieht, erstrahlen die Räume nach umfassenden Renovationsarbeiten in neuem Glanz. Neue Wege geht die Chinderstube auch mit ihrem überarbeiteten pädagogischen Konzept. Die Kinder werden nicht mehr wie bisher in zwei Gruppen betreut, sondern können ihre Spielund Lernumgebung im Haus und im Garten hinter dem Haus weitgehend frei auswählen. Heute im Bauzimmer, morgen im Kreativzimmer, oder vielleicht doch lieber im Garten? Die Kleineren werden noch vom Personal begleitet, ab dem Kindergartenalter gehen die Kinder selbständig an die bevorzugten Orte.

In allen Räumen und im Garten ist aber selbstverständlich immer Personal anwesend, wenn sich Kinder dort aufhalten. Durch das selbstbestimmte Auswählen der Angebote sollen Stärken und Interessen der Kinder gefördert werden. Neu gibt es in der Chinderstube auch eine Baby-Gruppe, die bereits fast ganz ausgelastet ist.

Die Raumgestaltung und das pädagogische Konzept hat das ChinderstubeTeam zusammen mit Melanie Jola, der pädagogischen Leiterin der vier Oltner Kitas des Gemeinnützigen Frauenvereins Olten (GFVO), ausgearbeitet. Jola hatte die Leitung der Chinderstube vorübergehend übernommen und wird sich nun wieder auf ihre Aufgabe als pädagogische Leiterin der GFVO-Kitas konzentrieren. mgt

Er ist mit viel Schwung dabei

IM GESPRÄCH Philipp Felber packt nicht nur in Trimbach an: Der Gemeindeschreiber wirkt am diesjährigen Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln vom 25. bis 28. August mit allen Sinnen mit. Als Leiter der Stabstelle für Personelles steckt er mittendrin – und ist langsam ganz «kribbelig» auf den Event.

CYRILL PÜRRO

Grosse, stämmige Männer schwingen im Sägemehl um die Krone, der Geruch von Holzspänen gemischt mit dem von Grilladen liegt in der Luft, das Bier fliesst, hie und da wird eine Wurst verdrückt – und das alles zu urchiger Ländler-Musik. Mittendrin wird bald Philipp Felber stehen, mitwirken, organisieren, von A nach B rennen, hier noch ein fehlendes Helfer-Shirt verteilen, da noch einen Verirrten seinem Posten zuweisen. Kurzum: Vor und während des diesjährigen eidgenössischen Schwingund Älplerfests, kurz ESAF, im baselländischen Pratteln, hat der Trimbacher Gemeindeschreiber alle Hände voll zu tun. Die Organisierenden erwarten einen regelrechten Ansturm auf das Festgelände, sie rechnen mit rund 300 000 Besuchenden – so viel, wie noch nie an einem Eidgenössischen. Dazu braucht es um die 8000 Helfende und Einen, der die Helfenden staffelt und den richtigen Posten zuweist.

Ein fast undenkbarer Frieden Trifft man sich mit Philipp Felber im Trimbacher Gemeindehaus, ist seine innere Anspannung kaum spürbar. Dennoch seufzt der Gemeindeschreiber kurz, ehe er erzählt: «Es ist wirklich sehr viel zu tun. Das eidgenössische Schwingfest füllt mein ganzes Arbeitspensum und ist momentan meine Hauptbeschäftigung.» Fürs Schwingfest hat Felber sein Pensum bei der Gemeinde Trimbach für ein Jahr auf 90 Prozent reduziert. Doch das reiche zurzeit zeitlich nie, um mit der ganzen Vorbereitung für das ESAF fertig zu werden. «Ich wende zusätzliche Ferien- und Überzeit sowie Wochenenden auf, um für das ESAF zu arbeiten», erklärt der 41-Jährige. Es ist Freizeit, die er aber

IM GESPRÄCH

In der Reihe «Im Gespräch» porträtieren wir Personen aus Olten und der Region. Im Helfer-T-Shirt des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Pratteln fühlt sich Philipp Felber wohl. (Bild: Cyrill Pürro)

gerne für das Fest aufwendet.

Felber fühlt sich schon lange mit dem ESAF und mit der Tradition des Schwingens verbunden. Und das, obwohl er selbst nicht ins Sägemehl steigt. «Dafür habe ich zu wenig Postur, viel zu wenig», sagt er lachend. Die regionalen Schwingfeste im Baselbiet und im Aargau kannte er schon lange, denn der Trimbacher Gemeindeschreiber wuchs in Bubendorf auf, absolvierte im Baselbiet eine Lehre als Kaufmann auf der Gemeinde, bildete sich weiter, fungierte dann ebenfalls im Baselbiet als Gemeindeverwalter und ist nun schon seit längerem im Fricktal mit seiner Partnerin sesshaft. In Trimbach wirkt er seit 2019 als Gemeindeschreiber. «Ein Freund hat mich an ein ‹Eidgenössisches› mitgenommen. Ich verliebte mich augenblicklich in die familiäre, friedliche Atmosphäre des Fests», fügt er an.

Felber sieht bei Schwingfesten klare Unterschiede zu anderen Sportanlässen, gerade was die Rivalität und den Konkurrenzkampf angeht. Er gibt ein Beispiel: «Im Fussball kommt leider aufgrund von Hooligans schnell einmal aggressive Stimmung auf. Das gibt es beim ESAF nicht, auch wenn die einzelnen Verbandsmitglieder ihre Leute anfeuern.» Denn trotz der Rivalität, schliesslich geht es am Ende um eine Krone, sei es an einem Schwingfest friedlicher. «Eine Bundesrätin oder ein Bundesrat kann in der Tribüne sitzen und nur wenige Meter hinten dran schneidet jemand mit einem scharfen Messer Speck auf einem Brett. An anderen Sportanlässen ist ein solcher Frieden fast undenkbar», findet Felber.

Der Event der Superlative Zu dieser friedlichen Atmosphäre darf er nun als Leiter der Stabstelle für Personelles selbst beitragen. In die Rolle des Personalchefs der Helferinnen und Helfer ist er, wie er selbst sagt, «einfach reingerutscht». Felber wurde für den Posten angefragt, da er als Baselbieter sehr in der Region rund um Pratteln vernetzt ist

«Wir sind alle nervös, aber auf eine gute Weise.»

PHILIPP FELBER, LEITER STABSTELLE FÜR PERSONELLES AM EIDGENÖSSISCHEN SCHWING- UND ÄLPLERFEST

und so auch die verschiedensten Leute aus den unterschiedlichsten Vereinen kennt. Felbers Netzwerk half ihm, die vielen Helfenden zu rekrutieren. «So besuchten wir unter anderem Präsidentenkonferenzen im Baselbiet, um den Hilfseinsatz den regionalen Vereinen schmackhaft zu machen. Doch wegen der Pandemie fand dann das meiste Informelle über die medialen Wege statt», erklärt er. Corona fiel mitten in die Planungsphase des Fests, die 2019 mit dem letzten ESAF in Zug begann. Nachdem Felber und sein Team die Helfenden rekrutiert hatten, machte er die ersten Hilfspläne und teilte die Freiwilligen in Bar, Service, Sicherheit und andere Dienste ein. Das kostete etwa zwei Wochen Arbeit, wie Felber sagt. «Es sind teilweise wirklich extreme Zahlen, was die Personen, aber auch den Aufwand betrifft», gibt der in Zeiningen Wohnhafte zu und lacht.

Dieses «Jonglieren» mit so hohen Zahlen ist gleichzeitig enorm spannend, wie Felber findet. «Ich lerne sehr viel, zum Beispiel wie der Transport organisiert werden muss, um so viel Ware von A nach B zu bringen, wie die Besuchermengen durch das Festgelände geschleust werden müssen, damit es kein Chaos gibt oder wie wir Wasserversorgung und Entsorgung sicherstellen. Wir bauen eben eine kleine Stadt auf», erzählt er weiter. Und das seien genau die reizvollen und spannenden Einblicke.

Ein «Troubleshooter» sein Beim Managen dieser «extremen Zahlen», wie Felber die Daten nennt, mit denen er als Personalchef jongliert, profitiert er von seiner langjährigen Erfahrung als Gemeindeverwalter und durch die Organisation von diversen Festen. Denn dazu nutzt er Programme, die ihm im Alltag mehr als geläufig sind. «Ich denke wirklich, dass der Posten als Personalchef ohne fortgeschrittene Büround Organisationskenntnisse, nicht machbar ist. Man muss das Organisieren lieben, überall mitdenken und gewissermassen ein ‹Troubleshooter› sein», meint der Baselbieter. Ähnlich also wie im Gemeindeleben, in dem sich Felber in allen Bereichen über den aktuellen Stand der Dinge informieren muss.

Gemeindeschreiber zu sein ist aber nicht die Voraussetzung für den Posten. Es gelte hauptsächlich, gut mit schnellen Wechseln und hoher Arbeitsbelastung umgehen zu können. Denn Felber wird so kurz vor dem Fest regelrecht mit Anrufen, SMS und Mails bombardiert. «Über den Nationalfeiertag gönnte ich mir zwei Tage frei, auch vom ESAF. Als ich danach in meine Mailbox schaute, waren da 311 ungelesene Nachrichten im Postfach», erläutert er. Allesamt mit Fragen von Helfenden, An- und Abmeldungen oder Informationen von der OKLeitung. Gleichzeitig ist Felber auch auf Platz und begutachtet regelmässig zusammen mit den anderen Mitgliedern des Organisationskomitees die entstehende Arena. Die laufende Entwicklung des Festgeländes zu sehen, beeindruckt ihn sehr.

Trotz der Vorfreude kann Felber das Schlusslicht der ganzen Vorbereitungen kaum abwarten. «Es ist momentan wirklich etwas viel, die Belastung ist hoch», gibt er zu. Dennoch würde er den ehrenamtlichen Posten wieder übernehmen, hingegen kein zweites Mal. Am Fest selbst wird er den letzten Helfenden, welche nicht im Vorfeld ausgerüstet werden konnten, die Polo-Shirts mit dem ESAF-Logo sowie Rucksäcke und Verpflegungsgutscheine verteilen. Dann wird er vor allem im Helferbüro und auf dem Festgelände sein und von da aus alles managen. Je näher das ESAF rückt, desto «kribbeliger» wird er. Felber sagt abschliessend: «Wir sind alle nervös, aber auf eine gute Weise.»

...UN D AUSSERDEM

Diese Person möchte ich gerne mal treffen

Den Alt-Bundesrat Adolf Ogi. Ich bewundere seine Bodenständigkeit sehr.

So entspanne ich mich am besten

Beim Musizieren in der Blasmusik oder beim Joggen. Letzteres mache ich in dieser stressigen Zeit häufiger. Ich kann Joggen jeder Person empfehlen, die etwas abschalten und herunterkommen will.

Dieses Verhalten ärgert mich

Wenn Personen zu vorschnell urteilen, ehe sie sich über einen Sachverhalt informiert haben.

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