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geboren am 4. September 1931, von Kno- nau ZH, wohnhaft gewesen in Knonau, Eschfeld

Von der Holznutzung bis zum unberührten Reservat

«Gemeinde beim Förster» – ein öffentlicher Rundgang in der Setzi, Aeugst

Bei einem Rundgang in Aeugst orientierten Fachleute rund ums Thema Wald. An vier Standorten warteten eine Menge Infos und interessante Zahlen.

von Werner Schneiter

«Gemeinde beim Förster» hiess der von der Gemeinde organisierte Anlass am Samstag in der Setzi, zu dem der scheidende Gemeinderat Bruno Fuchs zahlreiche Interessierte begrüssen konnte, darunter auch Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer. An vier Standorten warteten eine Menge Informationen – und interessante Zahlen, wie bei Robert Püntener, Förster im Forstrevier Oberamt, zu dem neben Hausen, Kappel und Rifferswil auch Aeugst zählt. Die gesamte Waldfläche des Reviers umfasst 830 ha, was 1160 Fussballfeldern entspricht. Am Wald partizipieren vier Gemeinden mit insgesamt 40 ha, der Kanton Zürich mit 65 ha, 6 Korporationen mit 321 ha und 414 einzelne private Waldbesitzer mit gesamthaft 404 ha.

Natur- und Sonderwaldreservate

In Aeugst hält die Gemeinde gut 25 ha, der Kanton 60 und 107 Private total 150 ha. Unter den mindestens 25 Baumartengruppen sind 55 Prozent Laubholz und 45 Prozent Nadelholz. Laut Püntener werden im Revier auf einer Fläche von 830 ha jährlich 8800 Kubikmeter nachhaltig genutzt, in Aeugst 1750, darunter auch Sturmholz oder durch Käfer geschädigtes. Holz ist CO2-neutral und dient in Gebäuden als CO2-Speicher. Ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2. 40 Prozent der genutzten Holzmenge im Oberamt entfällt auf Sagholz, 5 Prozent sind Papier- und Industrieholz, 55 Prozent Energieholz; im Forstrevier Oberamt werden acht grössere Schnitzelheizungen beliefert. Ausserdem war zu erfahren, dass im Revier 130 ha (16 Prozent) Wald-NaturOrganisatoren und Fachleute, die mit vielen Informationen aufwarteten, von links: Willy Weiss, Robert Püntener, Dani Winter, Daniela Corrodi, der scheidende Gemeinderat Bruno Fuchs und seine Nachfolgerin Nicole Beck. (Bild Werner Schneiter)

schutzgebiete sind. Seit rund 20 Jahren gibt es in Aeugst ein 3,5 ha grosses Naturwaldreservat und ein Sonderwaldreservat von 0,5 ha – Flächen, die gemäss Vertrag zwischen Gemeinde und Kanton während 50 Jahre nicht genutzt werden dürfen, aber Forschung zulassen, wie die Naturschutzbeauftragte Daniela Corrodi ausführte. Sie betonte die Notwendigkeit von lichtem Wald zugunsten der Biodiversität. Dazu dienen auch sogenannte Biotopbäume, die von der Gemeinde ausgeschieden worden sind. Alles zugunsten einer Vielfalt von Tieren und Pflanzen; auch der «Glögglifrosch» (Geburtshelferkröte) ist wieder heimisch.

Keine «Baummörder»

Besitzer eines Teils dieses Naturwaldreservats ist Willy Weiss, der Landwirt vom Setzihof. Wer in den übrigen Gebieten holze, sei keineswegs ein «Baummörder», wie das Unkundige in die Welt setzen würden. Schäden, Trockenheit, Käferbefall, Eschenwelke und das Ziel kostendeckender Preise seien Gründe für Holznutzung. Alte, absterbende Bäume setzen das eingelagerte CO2 wieder frei, führte er aus. Derweil in hiesigen Wäldern vor 200 Jahren hauptsächlich Eichen standen, sei heute die Fichte der «Brotbaum» der Waldwirtschaft. Diese diene zu 90 Prozent als Nutzholz, das – anders als etwa Beton oder Stahl – in Bauten CO2 für weitere 100 Jahre speichere. Bei der Buche sind 10 Prozent Nutzholz, der Rest Energieholz. «Insgesamt wächst im Wald mehr als wir gebrauchen», so Willy Weiss. Mit einer gezielten Verjüngung könnten die gewünschte Entwicklung des Waldbaus gesteuert und resistente Arten gepflanzt werden, führte er unter anderem aus und betonte die Wichtigkeit von Artenvielfalt. Am Aeugsterberg ist diese Vielfalt vorhanden. Willy Weiss zählte acht Arten auf, die dort gepflanzt gesetzt worden sind; die Hälfte davon benötigt viel Platz. «Grundsätzlich sind aber die Waldbestände zu alt», sagte der Waldbesitzer und -bewirtschafter.

Ein Viertel wird extensiv genutzt

Für Dani Winter, in Aeugst für das Vernetzungsprojekt zuständig, hat die Landschaft in Aeugst ein vielgestaltiges Gesicht – mit Tieren und Pflanzen, die nicht mehr häufig vorkommen. Das ist auch das Resultat von Verhandlungen mit Landwirten, die Projekte umsetzen und Flächen mit extensiver Bewirtschaftung im Sinne des Artenreichtums schaffen – Qualitätsförderung auf der Basis von Freiwilligkeit, aber mit der Aussicht auf Bonuszahlungen. Auch mit Korridoren, zum Beispiel entlang von Bächen, wird laut Winter der nötige Platz geschaffen für gefährdete Tierund Pflanzenarten. Rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzf lächen werden inzwischen extensiv bewirtschaftet – ein beachtlicher Teil. Für Dani Winter bedarf es auch einer Vielfalt an Grasschnitt-Terminen, die mit den Bauern ausgehandelt werden müssen. «Alles jeweils am 15. Juni mähen – das ist schlecht», so der Verantwortliche für das Vernetzungsprojekt.

Die Reptilien können sich freuen

Projekt «Natur neben dem Gleis» mit positiver Bilanz

Zehn Naturschutzvereine haben zusammen mit der SBB viele Abschnitte entlang der Bahnlinie zwischen Zürich-Altstetten und Knonau zugunsten der Natur aufgewertet. Zum Abschluss des Projekts zeigt ein Bericht auf, was alles erreicht wurde.

Wer mit der S-Bahn nach Zürich rauscht, sieht es vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber die Bahnböschungen, kleinen Wäldchen und «ungenutzten» Flächen entlang des Gleises sind äusserst wichtig für die Natur. So haben sich hier teils seltene Arten wie die Schlingnatter oder die Zauneidechse angesiedelt. Für sie ist die Bahnlinie eines der letzten Refugien in der vom Menschen genutzten und umgestalteten Landschaft – und ein wichtiger Vernetzungskorridor, dank dem sie sich ausbreiten können. Jetzt können sie sich noch besser verstecken und vernetzen, denn ihre Lebensräume wurden dank dem Projekt «Natur neben dem Gleis» gezielt aufgewertet. Mitgemacht haben an diesem Mammutprojekt über 60 Freiwillige aus zehn lokalen Naturschutzvereinen – allesamt Sektionen von BirdLife Schweiz. Sie kartierten die Reptilien entlang der 26 km langen Bahnlinie von Knonau bis Zürich-Altstetten und werteten danach die Lebensräume mit zahlreichen Massnahmen auf. Dies ist auch ein Beitrag an die sogenannte Ökologische InfraEine Zauneidechse nutzt den neu geschaffenen Lebensraum. (Bild zvg.)

struktur, welche in den nächsten Jahrzehnten in der ganzen Schweiz geknüpft werden soll: ein Netzwerk aus Schutzgebieten und Vernetzungskorridoren, die den Rückgang der Biodiversität stoppen sollen. Organisiert und koordiniert wurde das Projekt «Natur neben dem Gleis» von drei Personen, die wie die anderen ehrenamtlich arbeiteten: Andrin Gross, Werner Schwehr und Walter Zuber. Sie kümmerten sich auch um die Suche nach Geldgebern. Die SBB und die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich machten ebenfalls mit. Nun ist das Projekt abgeschlossen. Ein Bericht zeigt auf, was mit dem Gesamtbudget von über 100 000 Franken erreicht werden konnte. Hanspeter Tschanz von der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich bilanziert: «Das Projekt ist eine Erfolgsgeschichte. Von den Massnahmen für die Reptilien werden auch viele andere Artengruppen profitieren.» Auch Peter Henauer, Leiter Natur der SBB, Region Ost, freut sich: «Die Bahnlinie hat eine beispielhafte Aufwertung erfahren.» zum Beispiel sechs Feldgehölze ausgelichtet oder Sträucher und Wiesland ökologisch fachgerecht gepflegt wurden. Zahlreiche Kleinstrukturen wurden entlang der Bahnlinie geschaffen, die den Reptilien und anderen Tieren als Verstecke und als Plätze zum Schlafen oder zur Eiablage dienen. So schichteten die Freiwilligen zum Beispiel 36 Asthaufen und 17 Steinhaufen auf, platzierten 24 Wurzelstöcke oder vier Steinkörbe. Auch einfache Massnahmen können viel bringen: 300 Holzbretter, die entlang der Gleise ausgelegt wurden, dienen nun den Kleintieren als willkommene Verstecke und Sonnenplätze. Solche Strukturen sind auch deshalb wichtig, weil die Böschungen jedes Jahr mit grossen Maschinen gemulcht werden. Ohne Verstecke sind die Tiere dabei grossen Gefahren ausgesetzt. Den Massnahmen war umfangreiche Planung vorangegangen. Als Erstes kartierten die rund 60 Freiwilligen die Reptilien und fanden beispielsweise Ringelnattern, Zaun- und Mauereidechsen und seltene Schlingnattern. Zusammen mit den SBB und dem Kanton musste verhandelt werden, was sich wo machen liess, galt es doch zahlreiche Sicherheitsvorgaben und bestehende Pflegepläne zu berücksichtigen. Das Projekt wird nun im Kanton Zug weitergeführt. «Ich hoffe, dass schon bald weitere Bahnlinien für die Natur aufgewertet werden können», so Walter Zuber. Verein Naturnetz Unteramt

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Versicherungs-Ratgeber der Mobiliar

Die Generalagentur Affoltern am Albis der Mobiliar informiert. Vorsorge für Paare im Konkubinat

Viele Paare leben im Konkubinat. Im Vergleich zu verheirateten Paaren sind sie vor dem Gesetz klar schlechter gestellt. Deshalb ist es wichtig, sich über die Vorsorge frühzeitig Gedanken zu machen. Wer im Konkubinat lebt, ist im Schweizer Vorsorgesystem gegenüber verheirateten Paaren benachteiligt. Stirbt die Partnerin oder der Partner, erhält die verbleibende Person kein Geld oder nur einen minimalen Betrag. Eine kurze Übersicht: – Aus der 1. Säule bekommt der Konkubinatspartner nichts, während Ehepartner unter gewissen Bedingungen eine AHV-

Rente erhalten. – Bei der 2. Säule variieren die Bestimmungen – Klarheit bringt das Pensionskassenreglement. – In der 3. Säule können Sie Ihr Gegenüber zum Beispiel in einer Todesfallversicherung begünstigen. Stirbt einer der Partner, können flüssige Mittel für den Hinterbliebenen wichtig sein. Dann nämlich, wenn er das Eigenheim verkaufen müsste, um gesetzliche Erben wie Kinder, Eltern oder

Geschwister auszubezahlen. Säule 3a Für eine Begünstigung des Konkubinatpartners oder der -partnerin sind die Länge der Beziehung und gemeinsame Kinder ausschlaggebend. Dauerte die Partnerschaft länger als fünf Jahre oder hat das Paar gemeinsame Kinder, kann die Partnerin oder der Partner für eine Auszahlung bis zu 100 Prozent berücksichtigt werden. Dauerte die Beziehung weniger als fünf Jahre und hat das Paar keine gemeinsamen Kinder, geht die oder der Liebste leer aus. Möchte man den Partner berücksichtigen, kann man ihn mittels Testament in den Erbenkreis erheben und ihn bei der Versicherung als begünstigte Person eintragen lassen. Konkubinatsvertrag oder Testament Das Zivilgesetzbuch regelt Rechte und Pflichten von Konkubinatspaaren bei Trennung und im Todesfall nur unzureichend. Deshalb ist es sinnvoll, für den Fall einer Trennung einen Konkubinatsvertrag auszuarbeiten. Dieser regelt zum Beispiel die Aufteilung des Besitzes bei Wohneigentum oder wer künftig die gemeinsamen Haustiere übernimmt. Im Todesfall gehen ohne Regelung die Besitztümer automatisch an Eltern, Geschwister und übrige Erben über und die Partnerin oder der Partner geht leer aus. Mit einem Testament können Sie den Partner in den Kreis der übrigen Erben erheben und ihn entsprechend besserstellen. Gerne beantworten wir Ihre Fragen: Sie erreichen uns unter Telefon 044 762 50 60 oder via E-Mail auf affoltern@mobiliar.ch. Im Schadenfall: 044 762 50 20

Abends, wenn die Lampions angehen...

«Ladys Night»: Geglückte Premiere in der Bibliothek Wettswil

Am vergangenen Freitag schloss die Bibliothek Wettswil wie immer um 19 Uhr die Türen. Doch schon zwanzig Minuten später öffneten sich diese wieder und das Team empfing die Wettswiler Damen auf dem roten Teppich.

Über 50 Frauen nahmen zur Premiere der «Ladys Night» neugierig den Willkommensdrink in Empfang und folgten dem roten Teppich in die Bibliothek, bestaunten die ungewohnte, duftende Dekoration und bewunderten die kleine Piazza unter den Lampions. Das Bibliotheksteam hat diesen Anlass bereits seit Monaten geplant, Decken, Kissen, Gläser herangeschafft, überlegt, wer die Gäste sein könnten und ob die Frauen Interesse an einem Kleidertausch haben und wie sie sich gerne verwöhnen lassen würden. Die Wahl fiel auf die Foodbloggerin Zoe Torinesi – bekannt als Jurorin bei MasterChef –, die mit dem Kochbuch «Fürobigchuchi» schnelle und einfache Rezepte für jeden Tag ausgesucht hat. Sie stellt sich an diesem Abend mit der Illustratorin des Buches im Gespräch den Fragen der Bibliothekarin. Die Gäste erfahren, wer sie zur Liebe am Genuss geführt hat, was bei ihnen nach einem Arbeitstag auf den Tisch kommt und wie es ist, als einzige Frau in der Jury namhaften Sterneköchen im Urteil zu widersprechen. Im Anschluss schwärmt Evi Hauri über die schnellen Gerichte mit Pfiff, die ohne «verrückte» Zutaten auskommen. Sie hat den Freitag mit zwei eifrigen Helferinnen in der Küche Die Piazza mit Ladys, die gespannt dem Gespräch lauschen. (Bilder zvg.)

Bibliothekarin Simone Eutebach (links) und Köchin Eva Hauri im Gespräch mit Zoe Torinesi und Jacqueline Grüter. Sophia und Michelle umrahmen den Abend musikalisch.

verbracht und Torinesis Rezepte ausprobiert, etwa den SüsskartoffelAvocado-Salat mit Granatapfelkernen oder die Zucchini-Quiche. Auch Dips auf Pumpernickel oder im Gläschen mit Rohkost standen auf dem festlich geschmückten Buffettisch. Zum Rosé vom Bodensee oder einem Gläschen Prosecco durften die Damen naschen und mit der leidenschaftlichen Köchin ins Gespräch kommen. Wer mochte, durfte im Wellnessbereich auf der Liege Platz nehmen und sich von zwei Kosmetikerinnen die Hände massieren lassen oder mit gefärbten Wimpern nach Hause gehen. Leere Bügel an Kleiderstangen warteten erst auf Getragenes und dann auf ein neues Zuhause. Ebenso wie die in Szene gesetzte neue Literatur von Autorinnen über und für Frauen, die natürlich vor Ort ausgeliehen werden durfte.

Und während der offizielle Endpunkt verstrich, standen und sassen die Wettswilerinnen munter auf der Piazza zusammen, plauderten und lachten. Das war das Ziel des Bibliotheksteams: Nach der langen coronabedingten Pause einen Anlass zu schaffen, bei dem die Bibliothek als Treffpunkt und Begegnungsort dient und der für überraschte Mienen sorgt, wie es in den Räumen aussehen kann, wenn die Sonne untergeht. Gemeinsam mit einer lokalen Blumenhändlerin, zwei Kosmetikerinnen und Schülerinnen der Primarschule, die für die musikalische Untermalung sorgten, gelang ein beschwingter Abend, der nach einer Fortsetzung ruft: Im November wird es wieder so weit sein.

Simone Eutebach

PUBLIREPORTAGE

Den hohen Anspruch an die Technik gut gemeistert

An der 900-Jahr-Feier in Bonstetten mussten vielfältige Vorgaben umgesetzt werden.

Das Programm der drei ganz unterschiedlichen Tage hatte zur Folge, dass drei verschiedene Briefings an die Firma auviso – audio visual solutions ag erfolgten. Als zusätzliche Herausforderung mussten die drei Programme in einer Lokation, dem Festzelt, abgewickelt werden.

Am «Tag der Geschichte», am Freitag, gab es ein buntes Zusammenspiel von Ansprachen, Interviews, Sketches, Musikeinlagen, Filmeinspielungen und Fotoeinblendungen auf der elektronischen «Leinwand». Gleichzeitig wurde mit der Beleuchtung «gearbeitet», die ein Teil der Inszenierung war.

Am Samstag beherrschte dann «Musig im Dorf» mit einem fulminanten Programm den Festplatz. Dazu gab es von den Band-Managements jeweils einen sogenannten «TechRider», ein TechnikBriefing von gegen zwei Seiten. Jede Band, jeder Interpret, hat eigene Ansprüche, damit der Auftritt passt. Das haben die Techniker im Vorfeld sauber einzuplanen und vor Ort umzusetzen. Nur so kann ein Anlass wie «Musig im Dorf» die volle Wirkung erzielen. Der «Tag der Freundschaft» am Sonntag kam dann in der Art eines Frühschoppens daher. Die Musikvereine beider Bonstetten (D&CH) spielten lüpfig auf, es wurde gesungen und Grussbotschaft übermittelt. Wieder eine ganz andere Situation, welche die Technik zu meistern hatte.

Wer an der 900-Jahr-Feier in Bonstetten mit dabei war, kann attestieren, die Technik war perfekt, der Anlass auch aus dieser Sicht super gelungen. Dafür durften die Leute von «auviso» den Dank der äusserst zufriedenen Organisatoren entgegennehmen.

auviso – audio visual solutions ag Spannung geboten

Anregender Krimiabend in Stallikon

Die Buchbloggerin und Literaturkritikerin Annette König war am Donnerstag letzter Woche zu Gast in der Bibliothek Stallikon.

An diesem Abend drehte sich alles um Krimis und spannende Literatur. Vollbepackt mit Lieblingskrimis und Krimineuheiten eröffnete Annette König den Abend. Es war ein bunter Mix an Krimis und Thrillern vor allem aus Japan, Finnland, USA und der Schweiz, die die Bloggerin dem Publikum schmackhaft machte. Auch ihr Flair für japanische Krimis, die Einblick in die Lebensart und sprachlichen Besonderheiten des Landes geben, wurden an diesem Abend deutlich.

Vor allem bildstarke Sprache, witzige Dialoge und sonstige sprachliche Highlights machten die Auswahl ihrer Krimis aus und schnell merkte man, dass Annette König als promovierte Germanistin weiss, wovon sie spricht. Um einen Eindruck der Medienauswahl zu erhalten, las sie jeweils einzelne Annette König brachte einiges

an Lesestoff mit. (Archivbild zvg.)

Passagen aus den Krimis vor und brachte so das Publikum auf den Geschmack. Ihre erfrischende, sympathische und gleichzeitig kompetente Art ermöglichte schnell einen regen Austausch mit dem Publikum. Bibliothek Stallikon

Preisgekrönter Roboter aus Aeugst

Die «Robo Girls» schafften es am Schweizer Finale der World Robot Olympiad bei den 8- bis 12-Jährigen auf den dritten Platz.

Lego-Roboter in allen Farben und Formen sausen über bunte Spielfelder. Spannung liegt in der Luft. Am Samstag wuselten über hundert junge Tüftlerinnen und Tüftler zwischen acht und 19 Jahren durch die Mehrzweckhalle in Hausen AG. Unter ihnen auch Emily und Helena aus Aeugst. Mit Erfolg: Ihr Team «Robo Girls» schaffte es bei den acht- bis 12-Jährigen auf den dritten Platz.

Wer bei der Robotik-Olympiade Erfolg haben will, muss nicht nur mit Lego, sondern auch mit Code umgehen können. Auf dem Spielfeld müssen sich die Roboter orientieren und bestimmte Objekte möglichst genau und schnell verschieben. Aber auch das innovativste Design wird gekürt.

Am Vormittag muss der Roboter im Vorfeld bekannte Aufgaben erledigen. Am Nachmittag haben die Kids zweieinhalb Stunden Zeit, den Roboter für eine neue Herausforderung zu programmieren. Vom Computer rennen sie zum Spielfeld, um ihren rollenden Freund auszuprobieren. Je nach Ergebnis machen sich unterschiedliche Emotionen breit, dann ab zurück zum Computer, um hoch konzentriert ein paar weitere Zeilen Code zu improvisieren. Die Olympiade habe Spass gemacht, finden die «Robo Girls» – auch wenn es manchmal Ausdauer brauche, wenn etwas nicht gleich klappt. (red.)

Vita Parcours für die ganze Familie

«Familienfreundliches Säuliamt»: Bruno Petrig und sein Team halten Posten und Wege instand

Verantwortlich für den Zustand des Vita Parcours in Affoltern ist die Abteilung Immobilien. Der Leiter des Werkhofs der Stadt Affoltern, Bruno Petrig, und sein Team sind für Bau, Unterhalt und Erneuerung von Geräten und Wegen zuständig.

Von Regula ZellwegeR

«Schon wieder wandern», stöhnen Kinder oft. «Ist es noch weit, wann sind wir endlich da?», sind wohl die häufigsten Fragen, die beim Familienwandern gestellt werden. Die Eltern argumentieren dann, dass es ausserordentlich gesund für Körper und Seele sei, sich im Freien zu bewegen. Recht haben sie. Aber es soll auch Spass machen. Gemeinsam den Vita Parcours absolvieren kann eine Alternative zu einer Wanderung sein. Die 15 Posten mit über 40 Übungen sind allerdings als «Standortgebundene Fitnessgeräte im Aussenbereich» für Jugendliche, Erwachsene und Benutzer

FAMILIENFREUNDLICH

Die Serie «Familienfreundliches Säuliamt» bietet Informationen und Tipps rund um lokale Angebote für Familien. Themen sind Freizeit, Gesundheit, Beratung und Betreuung. Danke für Tipps zu für Familien besonders interessanten Themen im Bezirk an: redaktion@affolteranzeiger.ch. (red.) Der Vita Parcours startet am Ende der Tannholzstrasse, die in der Stadt beim Hotel Arche beginnt. (Bild Regula Zellweger)

ab einer Körpergrösse von 1,40 Meter konzipiert. Mit etwas Fantasie und Kreativität «erfinden» Eltern alternative Übungen für ihre Kleinsten.

Vorbildfunktion und lange Tradition

«Eltern können, wenn sie den Vita Parcours machen, auch ein Kleinkind im Kinderwagen mitschieben», weiss Bruno Petrig, der als Chef des Werkhofes der Stadt Affoltern für die korrekte Installation, die Überprüfung, den Unterhalt und die damit verbundene Sicherheit für das «Trainingsangebot in eigener Regie» sehr ernst nimmt. «Beispielsweise die Treppe im Grossholz an der Grenze zu Mettmenstetten kann umgangen werden.» Die meisten Kinder bewegen sich gern. Eltern auch. Aber anders. Wie bringt man nun das elterliche Bedürfnis nach sportlicher Betätigung und Fitness mit dem Wunsch, die Freizeit mit den Kindern gemeinsam zu verbringen, unter einen Hut? Ganz einfach: Wieder einmal den Vita Parcours besuchen. Wenn Väter beispielsweise an Wochenenden mit dem Rennvelo unterwegs sind oder stundenlang joggen, haben die Kinder wenig davon. Geht es aber spielerisch von Posten zu Posten, welche die Kinder finden dürfen und wo sie auch mal alternative Übungen wie «Tannzapfen-Zielschiessen» oder «Hund spielen» kreieren, kann man neben körperlicher Fitness, Geschicklichkeit, Balance und Kraft unterschiedlichste Stärken wie Selbstvertrauen und Ausdauer fördern, indem man die Kinder lobt. Das Gefühl, etwas geschafft zu haben, tut nicht nur Kindern gut. Und sogar Hunde können an der Leine mitlaufen. 1968 entstand in Zürich-Fluntern der erste Vita Parcours, unterstützt von der Vita LebensversicherungsGesellschaft AG, einer Tochter der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG. Wer sich mit regelmässiger Bewegung fit hält, lebt gesünder und vermindert damit das Risiko von Krankheit und Unfall. Versicherungen haben längst begriffen, dass sich Investitionen in die Prävention lohnen. Noch heute unterstützt die Zürich Versicherung die Stiftung Vita Parcours, vor allem mit der Beschilderung. Für die Sicherheit engagiert sich auch die Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU. Radix, die Schweizerische Gesundheitsstiftung, gewährleistet im Auftrag der Stiftung den operativen Betrieb und die Qualitätssicherung der Parcours sowie den Support der lokalen Trägerschaften.

Verantwortungsbewusste Wartung

Bruno Petrig überprüft den Vita Parcours regelmässig und alle zwei Jahre begeht ein externer Experte alle Posten. Rutschfeste Beläge werden erneuert, Holzschnitzel aufgefüllt, morsche Holzgeräte ersetzt, die Wege gewartet, Tafeln ersetzt und neue Kunststoffkappen aufgesetzt. Der Leiter des Werkhofes schätzt es, wenn Mängel gemeldet werden und lobt die Benutzer des Vita Parcours: «Wir erleben sie als verantwortungsbewusste Leute, die den Wald sauber halten.» Der Vita Parcours ist ein offenes Fitnesscenter mitten in der Natur – dessen Nutzung nichts kostet. Petrig empfiehlt, vom Jugendtreff aus der Jonen entlang zum Start des Parcours im Tannholz zu wandern. Dort befindet sich auch eine grosse Grillstelle, wo man nach dem Absolvieren der Posten relaxen, picknicken und spielen kann. Im Frühling ist die Zeckengefahr im Wald hoch. Eine Impfung empfiehlt sich.

Nach dem Pfingstlager ist vor dem Sommerlager

Jubla Säuliamt am kantonalen Grossanlass

Mit Gesang und Paukenschlägen, Fahnen und Fackeln hat die Jubla Säuliamt über Pfingsten in Andelfingen die Blicke auf sich gezogen. Nun geht es schon bald ins Sommerlager.

Am Pfingstwochenende begab sich die Jubla Säuliamt mit dem Zug in Richtung Andelfingen an das langersehnte Jubla Trubla, einen kantonalen Grossanlass der Jubla Zürich. Schon im Zug war die Stimmung top, es wurde gelacht und gesungen. In Andelfingen angekommen, sorgte man mit Fahnen und Fackeln für viel Aufsehen, sodass andere Scharen auf das Säuliamt aufmerksam wurden. Mit Gesang und Paukenschlägen marschierte man durchs Eingangstor. Während des ganzen Wochenendes konnten die Kinder verschiedene «Täts» besuchen, also Posten aller Art, bei denen sich die Kinder vergnügen konnten. Es gab Aktivitäten wie Schminken, Schwingen, Basteln, Slackline und sogar ein menschliches Maulwurfspiel, bei dem man sich mit grossen Ballonhämmern gegenseitig auf den Kopf schlagen musste. Das Pfingstwochenende wurde zum Schluss mit einer tollen Zirkusvorstellung vom Hinwiler Kinderzirkus verabschiedet. Schon bald steht das zweiwöchige Sommerlager der Jubla Säuliamt an. Im Sola wird die Jubla Säuliamt dem verzweifelten Oberritter Ördeli helfen, Bösewicht Vektor zu besiegen. Kinder und Jugendliche, die auch ein unvergessliches Abenteuer im Sommerlager der Jubla Säuliamt erleben wollen, sind willkommen.

Silvan Santschi, Jubla Säuliamt

Sola-Anmeldung unter www.jublasaeuliamt.ch.

Offene Türen in der Schule Knonau

Die Kinder präsentierten ein vielseitiges Programm

Mit dem diesjährigen Schulfest ermöglichte die Schule Knonau mit knapp 300 Schülerinnen und Schülern Einblicke in den Schulalltag und öffnete ihre Klassenzimmer für Eltern, Grosseltern und Interessierte.

Von SandRa ClauS

Am vergangenen Freitagabend herrschte reges Treiben in den Gängen der Schule Knonau. Voller Stolz präsentierten Schülerinnen und Schüler in den Klassenzimmern ihre Kenntnisse und Fertigkeiten. Beispielsweise wurde man als Besuchende durch eine kleine Gruppe von Kindern kundig in die Welt der Schmetterlinge eingeführt. Auch durfte man über die Bewegungen der Bodenroboter Bee-Bots staunen, die über Tasten am Rücken programmiert werden können. Ein Zirkustheater mit dem Titel «Die dumme Augustine» gehörte ebenso zum abwechslungsreichen Programm wie verschiedene Jasspartien in geselliger Runde.

«Guet Jass!» und wertvolle Zusammenarbeit

Das Jassfieber ist in den Schulräumen der Mittelstufe 1 schon seit Längerem ausgebrochen. Die Lehrerinnen nutzten das Schweizer Nationalspiel, um fächerübergreifend elementare Kompetenzen zu fördern. Beim Jassen werden knifflige Strategien ausgeheckt, das Zusammenspiel mit all seinen zwischenmenschlichen Herausforderungen stimuliert und nützliches Gehirnjogging betrieben. Und nicht zuletzt wird damit Schweizerisches Kulturgut gepflegt. Für die Schule Knonau war diese Veranstaltung eine Premiere, die zusammen mit dem Fest «Musik im Dorf» stattfand. Der Schulleitung ist es überaus Die jungen Schülerinnen wissen über Schmetterlinge bestens Bescheid.

Die «dumme Augustine» schafft es, das Publikum zu entzücken. (Bilder zvg.)

wichtig, sich als Schule dem Dorf gegenüber zu öffnen, zu zeigen, was sie leistet und wofür sie sich tagein, tagaus einsetzt. Tatkräftig unterstützt wurde die Schule durch das Elternforum. Nicht nur bei dieser Veranstaltung. Die Nähe zwischen Schule und Eltern sei allgemein sehr zentral und würden sie als grosse Chance erachten, meint Timo Gasser, Co-Schulleiter. Das reichhaltige, gut frequentierte Buffet wird denn auch von aktiven Eltern betrieben. Zum Schluss des gelungenen Schulfestes wird der Schulhaussong von allen Kindern mit grosser Inbrunst gesungen. Dafür wurde im Vorfeld fleissig geübt. Getreu dem Spruch, der an einer der Klassentüren prangt: «Jeder von uns ist einzigartig, zusammen sind wir ein Meisterwerk!»

Auch ein jüngeres Publikum ins «LaMarotte» locken

Langfristige Veränderungsprozesse beim Kulturverein in Affoltern eingeleitet

Der Kulturverein LaMarotte in Affoltern will künftig auch ein jüngeres Publikum ansprechen. Mit der Einführung eines «Blue Friday» und weiteren Neuerungen sind erste Schritte eingeleitet worden.

von Werner Schneiter

«Für uns war es ein Wechselbad und mit viel Stress verbunden», sagte Isabelle Schaetti, Geschäftsführerin des Kulturvereins LaMarotte, im Rahmen der Generalversammlung. Sie meinte damit die von Covid geprägte Phase, die so manchen Betrieben ähnlicher Art ebenfalls arg zusetzte. Der 2021 noch nicht gebotenen Enge entf lohen die Programmmachenden mit einer «Tour de Säuliamt» – mit diversen Veranstaltungen in grösseren Sälen und auch in Kirchen. Die 2G-Regelung erlaubte dann die Rückkehr in den vertrauten Keller in Affoltern, die einen «Hauch von Normalität» zurückbrachte. Im Mai 2022 folgte dann die «Normalität» mit dem Nachholen des 20-Jahre-Jubiläums des Kulturkellers unter Mitwirkung von Pepe Lienhard in Bonstetten. Die von GV-Leiter und Vorstandsmitglied HansRuedi Widmer nachgereichten und mit Blumenstrauss garnierten Dankesworte für Hauptorganisatorin Isabelle Schaetti waren von lang anhaltendem Applaus begleitet.

«LaMarotte 2030»

Das Jubiläum nahmen die Verantwortlichen zum Anlass für Gedanken über die langfristige Ausrichtung des LaMarotte. Der Vorstand hat dabei Ruedi Müller, ehemaliger Aeugster Gemeindepräsident, und René Tobler, gebeten, aufzuzeigen, welche langfristigen Veränderungsprozesse nötig sind. An der GV berichtete Ruedi Müller über die Erkenntnisse von zwei gut besuchten Workshops und einem dritten Anlass in kleinerem Kreis unter dem Titel «LaMarotte 2030». Er nannte drei Stehen für Neuerungen im «LaMarotte»: Geschäftsführerin Isabelle Schaetti (vorne links) und Marieke Süess. Hinten, von links: Nick Werren, Ruedi Müller und Daniel Knecht. (Bild Werner Schneiter)

Handlungsfelder: So soll die Basis der Verantwortungsträger erweitert werden, womit sich auch Risiken der aktuell Engagierten absichern lassen. Durchgehend kam aber die Notwendigkeit zum Ausdruck, auch ein jüngeres Publikum anzusprechen – ohne jedoch Gäste und Stammpublikum reiferen Alters zu vernachlässigen. Also quasi ein zweites Standbein, laut Ruedi Müller, für ein Altersspektrum von 30 bis 60 Jahren. Die dritte Erkenntnis nach den Workshops: Der Betrieb brachte die Mittel zwar zusammen (2021 resultiert ein kleiner Gewinn), aber ihm fehlt eine langfristige und nachhaltige Finanzierung. Natürlich besteht die Hoffnung, dass auch die Stadt Affoltern, die Gemeinden, Institutionen und Sponsoren den gestarteten Aufbruch honorieren werden.

«Blue Friday» und weitere Neuerungen

Bereits ist von Roli Elmer und Nick Werren aufgegleist, wie man im LaMarotte ein jüngeres Publikum gewinnen will: mit einem sogenannten «Blue Friday» und Blues, der Jüngere anspricht und teils renommierte Formationen in den Kulturkeller bringt. Er findet jeweils am ersten Freitag jeden Monats statt, erstmals am 4. November 2022; Konzerte werden öfters nicht gestuhlt, und es kann auch getanzt werden. «Wir haben da viele Freiheiten bei der Umsetzung», sagte Nick Werren. Diese Neuerung ist auch Martin Diethelm, Filialleiter der ZKB Affoltern, zu verdanken, der Elmer und Werren einbrachte. Die Bank hat denn auch einen «speziellen Beitrag» zugesichert. Peter Zürcher ist der Spiritus Rector der Klassikreihe im LaMarotte. Er hat 108 Konzerte organisiert und TonhalleMusiker nach Affoltern gebracht –ausserordentliche Verdienste, die an der GV gewürdigt und stark applaudiert wurden. Die Reihe wird unter der Leitung von Daniel Knecht weitergeführt und erfährt unter dem Titel «Klassik plus» eine sanfte stilistische Öffnung. Das Programm steht bis Mai 2023 und enthält einige Höhepunkte, wie Knecht ausführte. Unter Musiklehrerin Marieke Süess wird die Zürcher Acapellanight in Affoltern erweitert – auch das eine Neuerung, die auch Angebote für Kinder enthält. Und neu ist auch eine Carte blanche, womit eine Künstlerin oder ein Künstler eingeladen wird, das LaMarotte zu bespielen. Die Reihe wird am 21. Oktober von Olga Tucek (Knonau) eröffnet. Ausserdem wird ein «Jungsegler» eingeladen, Träger eines Nachwuchspreises, der im Rahmen des nordArt-Theaterfestivals vergeben wird. Da kommt es in Affoltern zu einem von 22 Auftritten in der Deutschschweiz. Auch dies eine Neuerung, die sich zum Bisherigen gesellt. Die Reihe «Jazz am Donnerstag» bleibt zusammen mit anderen Veranstaltungen im Programm: Kabarett, Theater, Filme oder Podiumsgespräche. Die Serie «Nahreisen» läuft nun aus. «Wir haben in kurzer Zeit viel bewegen können. Das gilt es nun, konsequent umzusetzen», fügte Isabelle Schaetti an.

Künstlerischer Ausdruck von Netzwerken

Bilder von Esti Frei im Kunstforum Stallikon

Die Ausstellung «Vernetzt» im Kunstforum Stallikon ist auch eine Rückschau auf 30 Jahre Kunstschaffen von Esti Frei.

Die Welt, die wir kennen und sehen, ist auf unendlich viele Arten miteinander verbunden. Sichtbar oder unsichtbar, aber alles in dieser Existenz ist vernetzt. Unser Körper ist ein Netzwerk aus drei Billionen Zellen und Tausenden von Nerven und Adern. Das Netzwerk von Wurzeln hält einen Baum oder eine Pflanze aufrecht. Heute kommunizieren wir über verschiedene drahtlose Netzwerke wie Telefon oder Internet. Das Kunstforum Stallikon zeigt eine Einzelausstellung der Künstlerin Esti Frei aus Stallikon mit dem Titel «Vernetzt». Die Ausstellung ist gleichzeitig eine Rückschau auf ihr 30-jähriges Schaffen. In den ausgestellten Werken zeigt sie den künstlerischen Ausdruck von Netzwerken. Es ist offensichtlich, dass sie abstrakt und allgegenwärtig sind. Sie zeigen uns, wie unendlich, mobil, fliessend, schwebend, beweglich und statisch sie sind. Aus einer anderen Perspektive wirken ihre Werke auch wie ein Haiku oder ein Gedicht. Interessanterweise haben sie auch eine spirituelle Qualität, die uns zu dem stillen Raum im Inneren führen kann. Technisch gesehen bestehen Esti Freis Linien, welche die Bildfläche durchziehen und ein gemeinsames Miteinander bilden - Esti Frei gestaltet vernetzt. (Bild zvg.)

den so ein gemeinsames Miteinander, das zu einem sinnvollen Netzwerk führt. Zu Beginn ihrer künstlerischen Reise waren die Linien in den Gemälden sehr sporadisch und die Figuration stand eher subtil im Vordergrund. In ihren neueren Werken hat eine Umkehr stattgefunden, da die Netze eine Symbiose mit den Figuren eingehen. Esti Frei ist in der Nähe von Solothurn geboren. Seit 45 Jahren lebt sie mit ihrem Mann in Stallikon. Er ist es auch, der die hölzernen, mit Leinwand überzogenen Malgründe für sie herstellt. In all den Jahren hat Esti Frei ihren Weg mit grosser Konsequenz und Disziplin beschritten. In dieser Zeit hat sie unzählige Werke zu verschiedenen Themen geschaffen. Sie verfolgte ihre Vision mit Überzeugung und Beharrlichkeit und entwickelte sich zu einer herausragenden Künstlerin. Ihre Ausstellungstätigkeit begann 1991 bei Elfi Bohrer von der Galerie GG in Bonstetten. Seither hatte sie zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und im Ausland, und ihre Werke sind in privatem und öffentlichem Besitz.

Schatten ist bester Sonnenschutz

Besonders zwischen 11 Uhr und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist, sollte man sich einen kühlen Schattenplatz suchen, rät Monika Burkhalter, Leiterin Prävention und Früherkennung bei der Krebsliga Zürich. An zweiter Stelle stehen beim Sonnenschutz Kleider, Sonnenhut und Sonnenbrille. Ergänzend und damit erst an dritter Stelle empfiehlt die Krebsliga Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Filter. Sie müssen regelmässig neu aufgetragen werden, weil Schweiss, Wasser und Sand den Schutzfilm abtragen. Doch Vorsicht: Auch Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor sind kein Freipass für einen unbeschränkten Aufenthalt an der Sonne. Jedes Jahr erkranken hierzulande rund 3000 Menschen an schwarzem und geschätzt bis zu 25 000 an weissem Hautkrebs. Besonders empfindlich ist Kinderhaut: Sonnenbrände in jungen Jahren erhöhen das Hautkrebsrisiko um das Zwei- bis Dreifache. (red.)

ZWISCHEN-RUF

Liebstes Mami

Nun bist du schon eine Woche weg –weg für immer. Ich lese ein Gedicht von dir und muss schon wieder weinen:

Die Zeit ist nun nicht aufzuhalten und das Alter schreitet fort Man sieht bekümmert seine Falten und sucht umsonst das Zauberwort

Da kam am 22. Juni, also an deinem 102. Geburtstag, wie jedes Jahr ein Anruf von der Tochter deiner Freundin, die bereits vor 15 Jahren starb. Ich musste den Hörer abnehmen. Statt dir. Dann ein Anruf aus dem Altersheim, der von deiner letzten Freundin, die noch am Leben ist, allerdings 9 Jahre jünger. Fröhlich tönte es: «Kann ich das Geburtstagskind sprechen?» «Nein, das Geburtstagskind ist vor vier Tagen...», ich konnte nicht weiterreden.

Eine Säuliämter Freundin mailte mir den schönen Text:

Es tut weh, sagt das Herz Es wird vergehn, sagt die Zeit Aber ich komme wieder, sagt die Erinnerung Ich bleibe, sagt die Liebe

Und als meine Tochter ihre Freundin über deinen Tod informierte, sagte diese: «Ich dachte, sie lebt ewig.»

Ich räume auf. Nein, stimmt nicht. Ich räume weg. Weg, weg, finde Sachen von dir, nehm dein flottes türkis-weiss-gestreiftes Nachthemd in die Hand, das sogar einer Zwanzigjährigen gefallen würde, rein in den Sack. Da – ein Zettel Phalaenopsis, Dipladenia und Amaryllis – wohl die Pflanzen auf deinem Tisch? Hier ein anderer, auch mit zittriger Hand geschrieben:

Wallenstein

Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt –Der weite Weg entschuldigt Euer Säumen (Schiller)

Ich weine und denke: Spät gingst du, doch du gingst.

Ute Ruf

KORREKT

Tages-, nicht Hauptsponsor

Die Mobiliar sei Hauptsponsorin des Festakts 900 Jahre Bonstetten, war im «Anzeiger» vom 28. Juni irrtümlich zu lesen. Tatsächlich war die Raiffeisenbank Hauptsponsorin und die Mobiliar Tagessponsorin am «Tag der Freundschaft». (red.)

Bonstetten bebte – und wie!

Der zweite Tag des Dorfjubiläums stand ganz im Zeichen von «Musig im Dorf»

Im Rahmen der 900-Jahre-Feier in Bonstetten ging am vergangenen Samstag nach zwei kargen Jahren erstmals wieder ein «Musig im Dorf»-Anlass über die Bühne. Es schien, als ob ganz Bonstetten auf den Beinen war, um mit einem rauschenden Fest die kommenden 900 Jahre vorzuholen.

Schon am Morgen wuselten Scharen von Kindern auf der Wiese vor dem Sportzentrum Schachen herum. Der Cevi und die Pfadi luden zu einem bunten Programm mit Schatzkarte, Spiel, Spass, leckeren Crêpes und vielem mehr. Dabei machten die Jugendverbände beste Werbung in eigener Sache. Um 14.30 Uhr folgte der erste musikalische Act für die kleinen Musikhörerinnen und -hörer. Mit Silberbüx stand eine der bekanntesten Kinderbands auf der Festbühne. Die vier Musiker zogen mit ihrem MitmachKonzert «Spure im Sinn» das junge Publikum vom ersten Akkord in ihren Bann: So begeisternd, dass nach dem Konzert drei mit Wasserpistolen bewaffnete Mädchen rund ums Festzelt schlichen und Geheimagentinnen spielten...

Am frühen Abend waren die Festbänke inner- und ausserhalb des Zeltes innert Minuten komplett besetzt und es bildete sich im Nu eine nicht enden wollende Schlange vor der Essensausgabe. Der überwältigende Publikumsansturm brachte das etwas aus der Übung gekommene «Musig im Dorf»-Team arg ins Schwitzen, zumal auch einer der beiden Grills seinen Dienst versagte. So mussten sich die Festbesuchenden etwas gedulden, bis sie die von Ernst Hedinger kreierte mediterrane Bowl mit Wassermelone und Focaccia geniessen durften. Das erfrischende Sommermenü schmeckte dafür umso besser.

Zwei wuchtige Frauenstimmen

Darauf ging auch musikalisch die Post ab: Mit Claudia Masika und Band im Der Abend nimmt Fahrt auf mit Claudia Masika und Band. (Bilder Werner Kriesi)

Voll dabei mit «Silberbüx».

Vorprogramm sowie Nicole Bernegger und Band als Hauptact setzte der Programmverantwortliche Kaspar Schindler auf zwei wuchtige Frauenstimmen und bewies damit ein goldenes Händchen. Die beiden charismatischen Sängerinnen rissen mit ihrer Bühnenpräsenz das Publikum förmlich von den Bänken und wurden frenetisch bejubelt. Stillsitzen war keine Option mehr. Gross und Klein tanzte vor, neben und auf der Bühne. Claudia Masika begeisterte mit ihrer warmen Stimme und ihre Band zauberte mit Afro-Beats kurzerhand die afrikanische Lebensfreude ins Säuliamt, sodass am Schluss ein spontaner Kinderchor die Sängerin sekundierte. Nicole Bernegger ihrerseits powerte ein gut FORUM

Lagerstimmung im Blachenzelt.

anderthalbstündiges Set auf die Bühne und bewies damit eindrücklich, dass sie eine ganz grosse Nummer im Schweizer Soulgeschäft ist. Das Festzelt kochte und Nicole postete tags darauf auf Instagram: «What’s there to say but Yeeeeaaaahh – Bonstetten you wonderful lovely wild bunch – you made our night, thnx a mill!» Der Abspann ist schnell erzählt: DJ Casa aka Pascal Casartelli heizte den Festbesuchenden mit Gassenhauern noch bis tief in die Nacht tüchtig ein. Mit Hells Bells von AC/DC nahm eine höllische Jubiläumsparty ihr Ende. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst.

Andi Thürig

Zwei Tage intensiv geprobt und musiziert

Musikschule Knonauer Amt in Einsiedeln

Nach zwei Jahren Pause fand vom 24. bis 26. Juni das traditionelle Musikweekend der Musikschule Knonauer Amt wieder statt – mit einem Konzert zur Krönung.

Am Freitagabend machten sich über 20 Streicherinnen und Streicher auf den Weg nach Einsiedeln. Ebenfalls mit dabei waren zwei Flötistinnen und zwei Schlagzeuger. Mit einem motivierten Team von fünf Lehrpersonen wurde eifrig geprobt und musiziert. In der Freizeit blieb aber auch genug Zeit für Spiel, Sport, Spass und einen kleinen Ausflug zum Kloster.

Den krönenden Abschluss bildete das Konzert vom Sonntagabend in der reformierten Kirche in Affoltern. Trotz grosser Hitze und noch grösserer Lagermüdigkeit gaben alle jungen Musikerinnen und Musiker ihr Bestes. Nach tosendem Applaus und grosser Begeisterung des Publikums spielte das Ensemble noch eine Zugabe, bevor alle in den wohlverdienten, erholsamen Abend entlassen wurden.

Musikschule Knonauer Amt

Auf Pandemie folgte Krieg

Sessionsbericht mit dem Ämtler Nationalrat Martin Haab.

Das Café Casino in Affoltern war am Mittwoch letzter Woche Gaststätte für den Bericht unseres Vertreters im Eidgenössischen Parlament. Unter der Leitung von Kantonsrat Hans Finsler konnte Nationalrat Haab während einer Stunde interessante Informationen zur vergangenen Sommersession erläutern. Während in den letzten zwei Jahren die Gesundheits- und Wirtschaftspolitik, geprägt durch die Corona-Pandemie, dominierte, war nun plötzlich das Thema Ukraine-Krieg im Zentrum. Sicherheitspolitik, lange vernachlässigt, stand wieder zuoberst auf der Traktandenliste. Die Armee soll wieder den verfassungskonformen Stellenwert erhalten und aufgestockt werden. Der parallel dazu einsetzende Ideenreichtum der Kriegsempörten darf allerdings nicht dazu führen, die Rechtsstaatlichkeit ausser Kraft zu setzen. Es zeigt sich einmal mehr, dass insbesondere linke Parteiangehörige dazu neigen, ihr aufgrund des Ukrainekonflikts ins Wanken geratene Weltbild durch fragwürdigen Aktivismus zu vernebeln. Enteignungsszenarien von sogenannten Oligarchen oder der Hang, generell Richter zu spielen, ist nicht die Aufgabe unseres Landes. Einmal mehr standen unter anderem gesundheitspolitische Initiativen zur Diskussion. Weder die Prämien-

Fehlerhaft und konzeptlos

Kommunaler Verkehrsrichtplan Hedingen.

Gemäss Richtplantext ist der Zweck des kommunalen Verkehrsrichtplans, den Strassenverkehr von kommunaler Bedeutung, die Bushaltestellen des öffentlichen Verkehrs, die kommunalen Rad- und Fusswege sowie Parkierungsanlagen aufeinander abzustimmen und festzulegen. Die Arnistrasse im Unterdorf, einst eine Kantonsstrasse, wurde zur Gemeindestrasse herabgestuft und musste darum von der Gemeinde neu klassiert werden. Die Angaben im Richtplantext, welcher zur öffentlichen Auflage vorgelegt wurde, enthielt fehlerhafte Angaben zur Klassierung der Arnistrasse. Auf meine Anfrage zur Klärung dieses Sachverhalts wurde an der Gemeindeversammlung erwähnt, dass die Arnistrasse nun als Zufahrtsstrasse 2 klassiert sei. Die Arnistrasse hat neu den Zweck, die angrenzenden Grundstücke mit den übergeordneten Strassen zu verbinden. Die Aufgabe als Verbindung für den Verkehr auf den Kantonsstrassen zwischen Arni/ Bonstetten und Affoltern/Zwillikon ist nicht mehr enthalten. Die Beschreibung der Massnahmen, welche die Gemeinde vorschlägt, den Durchgangsverkehr durch dieses überlastete Strassenstück zu verhindern, könnten kaum nichtssagender sein: «Im Rahmen eines Verkehrskonzeptes wird die Verkehrslenkung im Unterdorf insbesondere für den Engpass Arnistrasse, überarbeitet.» Was man sich darunter konkret vorstellen soll, bleibt unklar. Offensichtlich hat die Gemeinde für ein dringendes Entlastungs-Initiative der SP noch die Kostenbremse-Initiative der Mitte Partei konnten die Parlamentsmehrheit überzeugen. Die Energiepolitik erweist sich immer mehr als Projekt von Wolkenschiebern. Weg von den Fossilen, dafür geht uns der Strom aus. Es scheint sich eine ernsthafte Bedrohung anzubahnen.

Martin Haab ist es gelungen, bestens zu unterhalten. Dazu gehörte auch seine Schilderung vom Baden während der Mittagspause in der unter dem Bundeshaus fliessenden Aare. Verbunden mit der Erfahrung, dass barfuss Laufen auf dem Asphalt an Hitzetagen zu Blasen an den Füssen führt.

SVP Affoltern

Verkehrsproblem, dessen Sachlage seit Jahren sattsam bekannt ist, immer noch kein Konzept. Die grüne Partei und das Komitee für eine sichere Arnistrasse haben in Einwendungen zum Richtplan konkrete Vorschläge für die Lösung dieses Verkehrsproblems gemacht. Gerade jene Gemeinderäte, welche glauben, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit leeren Floskeln im Richtplantext abspeisen zu können, torpedierten an der Gemeindeversammlung die oben erwähnten Lösungen. Ich habe den Eindruck erhalten, dass der kommunale Verkehrsrichtplan eine reine Alibiübung darstellt und kaum einen Beitrag zur gesunden Entwicklung des Dorfes geben wird.

Ferien im Museum

Auf Voranmeldung kann man das Ortsmuseum Affoltern individuell erkunden. > Seite 15

Harte Herausforderung

Der Affoltemer Velofahrer Kolja Leiser hat die Tour Transalp bestritten. > Seite 18

Neuregelung blockiert

Bis auf Weiteres gilt im Kanton Zürich noch das alte Hundegesetz. > Seite 19

Baugebiet wird von Altlasten befreit

Die Swiss Alps Development AG saniert und baut auf dem Vogler Areal in Aeugst

Auf dem ehemaligen Areal des Ablauge- und Malerbetriebs an der Büelstrasse 2/4 in Aeugst sind sieben Einfamilienhäuser geplant. Doch zuvor müssen nun Altlasten bereinigt werden.

Von 1959 bis 1991 wurden auf dem Areal eine Ablaugerei und die Malerei der Familie Vogler betrieben. An der nordwestlichen Seite des Grundstücks verläuft der Weidlibach, welcher Anfang 1970 eingedolt wurde und bis heute unterirdisch verläuft.

Im Betrieb wurden dazumal neben Schwermetallen auch chlorierte Kohlenwasserstoffe verwendet, was damals für solche Betriebe üblich war. Die Vergangenheit hat ihre Spuren hinterlassen, wie dies eine historische Untersuchung in aus dem Jahr 2016 aufzeigte. Die Erbengemeinschaft Vogler hat sich in Absprache mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich entschieden, die Untersuchungen zu vertiefen. «Es galt herauszufinden, in welcher Art und Weise das aus der historischen Nutzung belastet sein könnte», heisst es dazu in einer Medienmitteilung. Verschiedene Analysen zeigten, dass verschiedene Bereiche des Areals mit Schadstoffen belastet sind, die als Altlasten gelten.

Rückbau von Gebäudeteilen

Nach Abschluss von verschiedenen Analysen wurde vom Awel nun eine Sanierung des Areals genehmigt. Die umfangreichen Arbeiten erfordern den Rückbau einzelner Gebäudeteilbereiche, um die Sanierung auch wirklich erfolgreich abschliessen zu können.

In diesem Zusammenhang entschied die Erbengemeinschaft das Areal zu verkaufen, so dass nach der erfolgreichen Sanierung das Areal einer neuen Nutzung zugeführt werden kann. Mit der Swiss Alps Development AG mit Sitz in Steinhausen ZG schloss die Erbengemeinschaft einen Vertrag. Die Neubesitzer sind nun verpflichtet, die erfolgreiche Sanierung in Verbindung mit einem Neubauprojekt anzugehen.

«Das Baugesuchsverfahren war anspruchsvoll, da es mehrere damit verbundene Herausforderungen zu lösen galt», erklärt die Swiss Alps Development AG in ihrer Pressemitteilung. In vielen Abstimmungen mit den Amtsstellen des Kantons galt es die Auswirkungen der Sanierung unter anderem auch auf den eingedolten Weidlibach abzustimmen. Das anschliessend folgende Neubauprojekte musste bis anhin auf die Baugenehmigung warten, bis diese Abstimmungen erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

Aktuell laufen die Vorbereitung für die Sanierung, so dass wenn möglich der umfangreiche Sanierungsstart noch vor den Sommerferien beginnen könnte. «Dabei wird auf dem Areal einiges am Boden abgetragen werden müssen, um das verschmutzte Erdreich fachgerecht nach den Vorgaben des Awel zu entsorgen», berichtet die neue Besitzerfirma.

Baubeginn ab Herbst geplant

Im Herbst möchte die Swiss Alps Development AG, wenn alles planmässig verläuft, mit dem Neubau der sieben Einfamilienhäuser beginnen können. Die Firma geht von einer Bauzeit von rund 15 Monaten aus, bis die sieben Gebäude dann fertiggestellt sind. Die Hanglage, der benachbarte Weidlibach und die gleich angrenzende Büelstrasse erfordern ein etappiertes Vorgehen, was die Bauzeit beeinflusst. Die neun Einfamilienhäuser werden über eine grosse Doppelgarage verfügen und viel Platz im Untergeschoss bieten. «Spannend ist es für Käufer, sich in die anlaufende Ausführungsplanung auch einbringen zu können, was dem Objekt eine sehr persönliche Note geben wird», schreibt die Swiss Alps Development AG.

Kataster belasteter Standort

«Bauen auf belasteten Standorten ist grundsätzlich möglich. Generell sollte man die für ein Bauvorhaben erforderlichen Abklärungen und Untersuchungen in einem frühen Planungsstadium durchführen», schreibt das Awel auf seiner Homepage. So liessen sich Verzögerungen im Bewilligungsverfahren und in der Bauausführung vermeiden. Das Awel empfiehlt, für Bauvorhaben auf belasteten Standorten frühzeitig eine Altlastenfachperson beizuziehen. Generell sei mit dem Baugesuch zu deklarieren, ob der Projektperimeter im Kataster der belasteten Standorte, das im Internet zugänglich ist, verzeichnet ist und ob (belastete) Bauabfälle anfallen. (red.)

MARKTPLATZ Die Beiträge in der Rubrik «Marktplatz» wurden von Werbekunden eingereicht. Interessiert? Tel. 058 200 57 00

Bootcamp steht bereit

Zwei Ottenbacher bringen Körper in Form

An 15 Posten wird der ganze Körper richtig gefordert – nun gibt es dieses Angebot neu auch hier in der Region.

Sich draussen in der freien Natur aufhalten, aber gleichzeitig gesellig sein und gerne in der Gruppe trainieren? Wem das so zusagt, der ist bei der Firma FS Training genau richtig. Die beiden gebürtigen Ottenbacher Felix Scheuble und Simon Landolt haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und bieten mit ihrem Bootcamp ein ideales Ganzkörpertraining für jedermann. In ihrem ausgebauten ehemaligen Pferdeanhänger haben sie sämtliche Fitnessgeräte ständig bei sich und können mit den Lokalitäten der Trainings variieren. Bei den Bootcamp-Trainings werden jeweils 15 Posten mit Kraft- und Ausdauer- sowie Gleichgewichtsübungen aufgestellt. An jedem Posten wird eine Minute trainiert, wobei man anschliessend während der 30 Sekunden «Pause» an die nächste Übung wechselt. Da die Intensität frei wählbar ist, ist das Bootcamp für jedes Fitnesslevel geeignet. Die Trainings sind von den beiden Leitern begleitet. Nebst der stets freundlichen Motivation der beiden, werden gleichzeitig allfällige Haltungsfehler korrigiert. Die Trainings finden jeweils Dienstags und Donnerstags um 19.15 Uhr in Ottenbach statt. Aufgrund der grossen Nachfrage und zur Sicherstellung genügender Ausrüstung, ist eine Anmeldung nötig.

Helena Cresta

Weitere Informationen: www.fs-training.ch.

Neues kräutig-hopfiges Festbier

Baarer Bierkreation für das Zug Fäscht 2022 vom 3. September

Als Co-Sponsorin des Zug Fäscht 2022 lanciert die Brauerei Baar das neue «Zug Bier», ein speziell dafür gebrautes Saisonbier mit Zuger Braugerstenanteil.

Zuerst war die Anfrage von Philipp Schweiger, Gesamt-Projektleiter des Zug Fäschts 2022. Der Grossevent zelebriert am Samstag, 3. September, gleich zwei Jubiläen rund um die Eisenbahn im Zuger Stadtzentrum. Hier wollte man die Brauerei Baar im Boot: «Am Zug Fäscht gestalten alle Zuger Gemeinden den Festbetrieb mit. Und da wollten wir ein Bier, das in der Region gerne getrunken wird. Deshalb war die Braui unser Wunschkandidat», erklärt Philipp Schweiger.

Ein Bier der Nachhaltigkeit

Mit dem neuen Saisonbier engagiert sich die Brauerei gleich in mehreren Punkten für die Nachhaltigkeit. Einerseits wird der regionale Anbau von Rohstoffen wie Hopfen und Braugerste gefördert. Bei der Braugerste wird 30 Prozent Zuger Braugerste verwendet. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der IG bio Zugerland in der Region Menzingen/Neuheim angebaut. Und auch im Jahr 2022 spriesst wiederum Braugerste auf Zuger Boden.

Neben dem Aspekt der kurzen Wege verzichtet man zusätzlich auf das Abfüllen von Einwegflaschen. Dies hat auch ressourcentechnische Hintergründe, verrät Martin Uster, Geschäftsleiter der Brauerei Baar. «Die Situation am Glasmarkt ist angespannt, was umso mehr für die Mehrwegflasche spricht, welche durchschnittlich 60-mal wiederverwendet wird», so Uster. Zwar könne man auch Einwegflaschen weiterverwenden, meist landeten diese jedoch

(Von links): Martin Uster, Geschäftsleiter der Brauerei Baar, mit Rosi Kolm, Gründerin von «Zuger helfen Zugern» und Philipp Schweiger, Gesamt-Projektleiter des Zug Fäschts 2022 (Bild zvg.)

in der Entsorgungsstelle. Beim Zug Bier setze man ausschliesslich auf das Mehrwegsystem.

«Zuger helfen Zugern»

Neben zahlreichen regulären Sponsorings entschied sich die Geschäftsleitung der Brauerei, die Organisation «Zuger helfen Zugern» zu unterstützen. «Mit 30 000 Mitgliedern leistet die Organisation Enormes für die Nächstenhilfe und passt von da her sehr gut zum Zug Bier», sagt Uster weiter. Das gespendete Geld – wohl rund 1500 Franken – wird für die Soforthilfe eingesetzt. Rosa Kolm, Gründerin von «Zuger helfen Zugern» sagt dazu: «Wir freuen uns sehr über die Unterstützung. Wir werden das Geld für Lebensmittel-Gutscheine einsetzen, die wir an Menschen aus der Region in Notsituationen abgeben.» Pro verkauftes Zug Bier gehen 2 Rappen an «Zuger helfen Zugern». Beim Zug Bier liess sich die Brauerei Baar vom Sommer inspirieren: «Der eingesetzte Weizen verleiht dem Bier viel Leichtigkeit. Beim Hopfen prägen die Schweizer Sorten Opal und Bio Centennial den Geschmack des Zug Bieres» erklärt Urs Rüegg, Braumeister der Brauerei Baar. Den Geniesser erwartet ein spritzig-prickelndes Bier mit Noten von Stroh und hellem Brot, aber auch grünen Früchten, Zitrusfrüchten sowie ein kräutig-hopfiges Finale. Das milde Draftbier hat 4 Prozent Alkoholgehalt. Vor 125 Jahren entstand der wichtige Bahnknoten Zug und seit 175 Jahren besteht die Eisenbahn in der Schweiz. Dies feiern der Kanton und die Stadt Zug am Samstag, 3. September, mit dem grossen Zug Fäscht 2022. Im Mittelpunkt stehen die vielen Attraktionen und Aktivitäten der Zuger Gemeinden auf ihren Festplätzen integriert in eine Fest, Bahn, und eine Zukunfts-Meile. Das Zug Fäscht erwartet rund 50 000 Besuchende, wie die Organisatoren mitteilen.

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