22 minute read

Breitenbach

Next Article
Stellen

Stellen

Beschlüsse Gemeinderat vom 10.01.2022

Der Gemeinderat entschied aufgrund Corona, das öffentliche

Mitwirkungsverfahren betreffend die Ortsplanrevision auf den

Monat März zu verschieben. Damit soll eine große Beteiligung der EinwohnerInnen sichergestellt werden. Die neuen Daten: - Dauer der öffentlichen Mitwirkung: 14. März bis 18. April - Informationsveranstaltungen: 22. und 24. März, 19:30 Uhr - Individuelle Fragestunde: 29. März und 7. April, 18-21:00 Uhr - Mitwirkungseingaben schriftlich bis zum 18. April Aufgrund Corona wurde die Feuerwehrrekrutierung im vergangenen Jahr nur mittels eines Online-Formulars durchgeführt. Die daraus resultierenden Rekrutierungszahlen waren unbefriedigend. Der Rat hat daher auf Antrag der Feuerwehrkommission entschieden, die Jahrgänge 1998 und 2001 erneut obligatorisch für die Rekrutierung im laufenden Jahr aufzubieten. Der Rat verabschiedete ein Konzept zum Unterhalt der im vergangenen Jahr erweiterten Sportanlagen Grien.

Publikation Baugesuche

Gesuchsteller: Saxer Real Estate Partners GmbH, Dollingerweg 4, 4105 Biel-Benken Projektverfasser: Kunz + Jeppesen AG, Therwilerstr. 13, 4153 Reinach Bauvorhaben: 3 EFH mit Carport Bauplatz: Isenbachweg Grundbuch-Nr.: 429 + 430 Publikation: 13.01.2022 Einsprachefrist: 28.01.2022

Ab 18.1. wieder normale Schalteröffnungszeiten

Ab dem 18. Januar stehen wir Ihnen wieder zu den ordentlichen Öffnungszeiten zur Verfügung. Wir bitten Sie zu beachten, dass aufgrund der bundesrätlichen Bestimmungen zur Homeoffice-Pflicht nicht alle Dienstleistungen zu jedem Zeitpunkt erbracht werden können. Wir empfehlen Ihnen daher, vorgängig einen Termin zu vereinbaren. Ihre Gemeindeverwaltung

Anlässe

15. Januar, 14-16h Museum geöffnet, Rundbau Schulhaus Breitgarten 15. Januar Papiersammlung, Tour, Einwohnergemeinde 17. Januar Kartonsammlung, Tour, Einwohnergemeinde 21. Januar, 13h Wanderung, AHV-Wandergruppe 31. Jan. - 4. Feb. Häckseldienst, Einwohnergemeinde

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.breitenbach.ch. Für die Inhalte des Veranstaltungskalenders zeichnen die Institutionen verantwortlich.

GemeindeverwaltungBreitenbachaufFacebook!

B RE IT EN BACH

Solot hu r ner Newcomer-Prei s geht nach Breitenbach

Die Marry Jane AG steht für innovatives Unternehmertum und Exportwirtschaft mitten im Schwarzbubenland.

Bea Asper

Aus einer kleinen Unternehmung ist in kurzer Zeit ein sehr grosser Produktionsbetrieb geworden. Mit einigen wenigen Pflanzen hatten die Gründer der Marry Jane AG, die in Breitenbach tätig ist, vor fünf Jahren ihre Geschäftstätigkeit der Hanfverarbeitung begonnen. Mit über 80 Mitarbeitenden und einer Produktionsf läche von über 15 000 Quadratmetern gehört die Marry Jane AG derzeit zu den grössten CBD-Produzenten in Europa. «Die Marry Jane AG arbeitet mit Leidenschaft daran, ihre Produkte ständig zu verbessern und ihre Prozesse mit neuen Technologien weiterzuentwickeln, um neue Möglichkeiten zu schaffen», warben die Firmenvertreter letzte Woche vor einem grossen Publikum. Die Solothurnische Handelskammer hatte zur alljährlichen Preisverleihung eingeladen und liess diese live übertragen. Es ging um den neu kreierten Newcomer-Preis, der mit 5000 Franken dotiert ist und die Leistungen von Jungunternehmern anerkennt. Die Wahl lag in den Händen der Zuschauer. Sie entschieden per Handy, ob der Preis an die Marry Jane AG aus dem Schwarzbubenland oder an Jungunternehmer aus Solothurn, also an die Eleven Dynamics GmbH oder an die Renkei AG, gehen sollte. Dass die Marry Jane AG mit einem kleinen Punktevorsprung das Rennen machte, sorgte im Schwarzbubenland für riesige Freude. «Die Marry Jane AG hat diese Wertschätzung mehr als verdient», sagte der regionale Wirtschaftsförderer Thomas Boillat. Dies alles zeige auch, wie gross das Entwicklungspotenzial der Region sei, so Boillat. Es gebe hier noch viele Unternehmungen, deren Leistung gewürdigt werden könnte. «Das Schwarzbubenland Rundgang durch die Anlage: Wirtschaftsförderer Thomas Boillat (l.) und Breitenbachers Gemeindepräsident Dieter Künzli (r.) gratulieren Mischa Gribi, einem der Firmengründer, zum Erfolg. FOTO: BEA ASPER

ist in den letzten Jahren bei kantonalen und nationalen Preisverleihungen zu kurz gekommen», sind sich Boillat und Breitenbachs Gemeindepräsident Dieter Künzli einig. Sie liessen es sich nicht nehmen, den Verantwortlichen der Marry Jane AG persönlich ihre Glückwünsche zu überbringen, und zeigten sich auf dem Rundgang durch die riesige Anlage tief beeindruckt. Aufwendig ist natürlich auch das Sicherheitskonzept, es besteht aus einer 24-Stunden-Überwachung durch Spezialisten, Dutzende VideoKameras und im Verdachtsfall einer automatischen Benachrichtigung der Polizei.

Grossteil geht ins Ausland

In den Hallen der früheren Isola werden spezielle Pflanzen-Kreuzungen (THC-Gehalt unter einem Prozent) gezüchtet und mit dem richtigen Klima zum Blühen gebracht, dann zu Produkten verarbeitet und bereit gemacht für die Reise. «Ein Grossteil der Produktion geht ins Ausland», bestätigt Mischa Gribi, einer der Firmengründer. «Die Exporttätigkeiten hatten den Ausschlag gegeben, warum wir der Handelskammer beigetreten sind und man auf uns aufmerksam geworden ist.» Die Jungunternehmer hatten immer alles aus eigener Kraft geschafft. Die Verantwortlichen der Handelskammer und der Wirtschaftsförderung des Kantons Solothurn entschieden dann, die Marry Jane AG für den Newcomer-Preis vorzuschlagen.

Im Gespräch mit Künzli und Boillat zeigte sich Gribi zufrieden mit Breitenbach als Wirtschaftsstandort. Zu den Vorteilen zählten die verfügbare Fläche und die Möglichkeit zur Ausdehnung zu vernünftigem Preis, doch auch die Betriebskosten. Die Strompreisentwicklung werde sicherlich einen grossen Einfluss haben auf die Zukunft der Unternehmung und des Wirtschaftsstandortes, meinte Gribi. Ob die Marry Jane AG in Zukunft auch Pflanzen mit einem höheren THCGehalt für den Medizinbereich züchten und verarbeiten will, sei derzeit noch offen. Es gebe aber durchaus Überlegungen für eine Expansion.

B RE IT EN BACH

Spitalwärterhaus steht zum Verkauf

Der Breitenbacher Gemeinderat verhandelt mit dem Zentrum Passwang über das 630 Quadratmeter grosse Areal an der Spitalstrasse.

Bea Asper

Aus dem Spitalwärterhaus könnte etwas Neues entstehen. Die Gemeinde Breitenbach nutzt die Liegenschaft als Unterkunft für Asylsuchende, ist nun aber offen für Verkaufsverhandlungen. Das Areal umfasst 630 Quadratmeter und liegt in der Zone für öffentliche Bauten. Der Gemeinderat war letzten Sommer in einer Grundsatzdiskussion zum Entscheid gekommen, das Spitalwärterhaus zu veräussern. Die Liegenschaft sei sanierungsbedürftig. Aus finanziellen Überlegungen möchte man die künftige Entwicklung dieses geschichtsträchtigen Ortes jemand anderem überlassen. Möglicher Verhandlungspartner ist das Zentrum Passwang. Die Verantwortlichen baten den Gemeinderat um einen Preisvorschlag.

An der ersten Sitzung im neuen Jahr nahm sich der Gemeinderat der Frage des Preises an. Gemeindepräsident Dieter Künzli — er steht auch dem Zweckverband vom Zentrum Passwang vor — trat für die gesamte Diskussion in den Ausstand (verliess das Sitzungszimmer). Statthalter und Finanzchef Christian Thalmann übernahm den Lead und setzte sich im Verlauf der Debatte dafür ein, dass der Preis die 400 000 Franken Marke nicht unterschritt. Ob der Preis der Vorstellung des Zentrums Passwang entSpitalwärterhaus: Das Zentrum Passwang ist an der Liegenschaft interessiert. FOTO: BEA ASPER

spricht, wird sich weisen. Der Vorstand will das Thema an seiner nächsten Sitzung in zwei Wochen besprechen, hiess es. Dass die Liegenschaft an eine Privatperson verkauft werden könnte, schliesst der Gemeinderat grundsätzlich nicht aus. Das Haus befindet sie sich an bester Lage und bietet einen grosszügigen Garten. Da das Areal aber nicht in der Bauzone liegt, wäre eine Umzonung erforderlich — möglicherweise könnte man dies in das laufende Verfahren der Ortsplanrevision aufnehmen, stand im Rat zur Diskussion. Eine Umzonung wäre auch mit einem Teilzonenplanverfahren möglich, erklärte David Häner. Noch offen liess der Gemeinderat an seiner Sitzung vom Montag, wie er sich zur Durchführung der Fasnacht stellt. Die f leissigen Narren, die einen Wagen bauen, müssen sich noch etwas gedulden. Man müsse die Entscheidungen des Bundesrates abwarten, sagte Gemeindeverwalter Andreas Dürr. Je nach dem, ob die Corona-Massnahmen gelockert oder verschärft werden, dürfen sich die Breitenbacher auf eine grosse Fasnacht mit Umzug freuen oder auf eine kleine Ausgabe mit einer Wagen-Ausstellung in einem Bereich, der nur mit Zertifikat zugänglich wäre. Keine Fasnacht sei keine Option, stellte Willi Spaar klar.

B RE IT EN BACH

Wortspielereien von A bis Z

In seinem neusten Buch schüttelt Thomas Brunnschweiler die Buchstaben und Wörter kräftig durcheinander. Er lässt neue Kreationen, witzige Wortspiele und Gedanken entstehen.

Gaby Walther

Im letzten Sommer erschien der Roman «Die Zwischengängerin» von Thomas Brunnschweiler. Nun gibt der Autor bereits ein weiteres Buch heraus — dieses ist jedoch von ganz anderer Art: «Hoppala, das Huppala» ist eine Sammlung von Anagrammen, Gedichten, Reimen, Limericks, Nonsenspoesie, Rätseln, Schüttelreimen und Ähnlichem. Seit seiner Jugendzeit erfindet der 68-Jährige wortspielerische und lyrische Texte. Im 176 Seiten dicken Buch präsentiert der in Breitenbach wohnende Autor nun aus seiner bisher unveröffentlichten Sammlung die besten Texte. «Pate für diese Analogie standen neben Christian Morgenstern, Ernst Jandl, Philipp Scharrenberg und Erich Kästner auch kubanische Zigarren, Jazztitel, Familienanekdoten und Philosophen», so Brunnschweiler. In alphabetischer, von A bis Z eingeteilter Rubrik befasst sich der studierte Germanist und Theologe in seinen Wortspielereien mit sich und seiner Umwelt:

Hoppala, das Huppala: Ein Buch zum Stöbern. FOTOS: ZVG

Autoanagrammalyse

«Wer ist Mensch? Oh, Alb nur?

Basler minus Wohnrecht,

Urwohnmensch, blasiert, blamierter Wunschsohn,

Scheinbarons Weltruhm, unsterblicher Showman, so — innerhalb Schwermut —

Worts Mensch unheilbar:

Thomas Brunnschweiler»

Aber auch topaktuelle Themen kommen im Buch auf ironische Weise zur Sprache:

Covid-19

«Eine Art schwererer Grippe und absolut kein Grund zur Sorge. Es gibt höchstens beim sensiblen Humankapital einige zu vernachlässigenden Kollateralschäden, von denen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, selbstverständlich niemals betroffen sein werden.»

Natürlich erklärt der Autor auch das Huppala:

«Erinnern kann ich mich ja nicht, ein Foto ist geblieben, geknipst von meinen Lieben zu spätere Bericht. ... Ein Gängelwagen war es, fix, das f lotte Huppala, ich f litzte damit, hoppala, erfand dabei auch Tricks. ...»

Im Nachwort schreiben Salomé Jantz und David Bröckelmann dazu: «Dieses eigentümlich komische und amüsante Objekt benutzt Thomas Brunnschweiler gekonnt und zu Recht als Metapher für seine kreativen, spielerischen und scharf beobachteten Wort- und Buchstabenkreationen. Er verleit zum Nachdenken, Schmunzeln, Rätseln und Sich-selbstHinterfragen.»

Thomas Brunnschweiler ist Denker, Philosoph und sehr belesen. Sein grosses literarisches Wissen kommt auch in diesem Werk zum Tragen. Wer Freude an der Sprache und an Wortspielen hat, wird auch Freude an diesem Buch haben. Es lässt sich nicht an einem Stück lesen, sondern lädt ein zum Stöbern und Sinnieren. Und vielleicht regt es auch an, seine eigene kreative Ader zu entdecken und Limericks, Anagramme und Stabreim zu erfinden.

Hoppala, das Huppala, Thomas Brunnschweiler, Verlag edition 8, ISBN: 978-3-85990-440-8

B ÜS SE RACH

Ein G emälde u nd sei ne G esch ichte

Lager für Flüchtlinge: Die «Rote Fabrik» in Büsserach, Ölgemälde, 1942, gemalt von Arno Stern.

FOTO: NIKLAUS STARCK

Die «Rote Fabrik» in Büsserach wurde im Jahr 1942 vom damals internierten Juden Arno Stern in einem Ölgemälde festgehalten — eine bewegende Geschichte.

Niklaus Starck

Wenige Wochen nach dem Reichstagsbrand am 28. Februar 1933 in Berlin fuhr der damals neunjährige Arno Stern in seinem kleinen roten Tretauto im Hinterhof eines Wohnhauses in Kassel seine Kreise, als ihn die Mutter rief: Er solle kommen, sofort! Es blieb nicht einmal mehr die Zeit, sein Auto ordentlich zu parken.

Die Sterns waren Juden. Ihre zwölfjährige Flucht vor den Schergen des Naziregimes hatte in diesem Moment begonnen. Vater und Mutter Stern reisten mit ihrem Sohn Arno hastig nach Mulhouse im Elsass, ein Jahr später nach Montbéliard in der Nähe von Belfort. Der Vater arbeitete dort als Fensterputzer, Arno half ihm dabei. Nach Kriegsbeginn und der deutschen Westoffensive zogen die Sterns mit Millionen von anderen Flüchtlingen nach Südfrankreich bis in die Gegend der Pyrenäen — sie waren heimatlose, entwurzelte und obdachlose Flüchtlinge geworden. Im Jahr 1942 begann in Frankreich die systematische Ausrottung der Juden, die Deportationen in die deutschen Vernichtungslager waren angeordnet worden. Die Sterns erfuhren in Valence im französischen Rhonetal vom Schicksal, das sie erwartete. Sie f lüchteten umgehend zu Fuss in die Berge. Ausgerüstet mit falschen Pässen wagten sie den Marsch über den Dent d’Oche südlich des Genfersees in die Schweiz. Von der Schweizer Armee aufgegriffen, wurden sie getrennt. Die Mutter kam in ein Flüchtlingslager für Frauen bei Lausanne, später ins «Tivoli» nach Luzern. Vater und Sohn kamen nach Büsserach. Dort waren sie vom Herbst 1942 bis im Frühjahr 1943 in der «Roten Fabrik» interniert. Dort entstand Arnos erstes Ölgemälde. Er war damals 18 Jahre alt und schon fast zehn Jahre als Flüchtling unterwegs.

Pädagoge, Forscher und Maler

Nachdem das Lager in Büsserach geschlossen worden war, verbrachten Vater und Sohn die Jahre bis zum Kriegsende in den Lagern von Bonstetten und Hedigen. Dann zogen sie zurück nach Montbéliard, fern der Heimat, wo die Eltern bis zu ihrem Tod als französische Staatsbürger lebten. Arno zog nach Paris, wo er sich ganz dem Malspiel verschrieb. Er machte sich als aussergewöhnlicher Pädagoge und Forscher international einen Namen und unterrichtet heute noch, mit 97 Jahren, in seinem «Closlieu», dem «Malort» an der Rue Falguière in Paris –aussergewöhnlich!

Seidenzwirnerei bis 1932

Die «Rote Fabrik» an der Breitenbachstrasse in Büsserach — sie hat ihren Namen von der roten Fassadenfarbe — wurde im Jahr 1861 als «Seidenzwirnerei Vischer & Co.» gebaut. Als Industriebau konzipiert, sind ihre Struktur und Statik sehr einfach gehalten. Die Geschosse mit einer lichten Höhe von gut drei Metern sind in der Mitte des Raumes jeweils nur durch eine Stützenreihe gegliedert. Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten dort 300 Personen, vorwiegend Frauen. Die Fabrik schloss ihren Betrieb im Jahr 1932 — das Gebäude blieb erhalten. Der Vorbau mit dem Kamin wurde 1934 abgerissen, die Kantonsstrasse hat ihren Platz eingenommen.

Der Text basiert auf persönlichen Gesprächen mit Arno Stern. Niklaus Starck traf den Künstler einmal in Paris, 2014, das andere Mal in Mendrisio, 2015. Weitere Infos zu «Closlieu» auf Sterns Internetseite: arnostern.com.

H O FS TE T T EN

Wahl der Baukommission mit Nebengeräusch

Der Gemeinderat von Hofstetten-Flüh hat sich drei Tage nach seiner ersten Sitzung der neuen Legislatur noch einmal getroffen, um die Wahl der Baukommission zu vollenden.

Bea Asper

Das Gremium, das in Hofstetten-Flüh in Baufragen das Sagen hat, setzt sich nun wie folgt zusammen: Benjamin Haberthür (Hofstetten, FDP, bisher), Hans Schneiter (Hofstetten, CVP, neu), Timm Schwyn (Hofstetten, SVP, neu), StefanieDaniela Stöckli (Hofstetten, SP, neu) und Niklaus Stöcklin (Hofstetten, parteilos, aber portiert von SP, neu). Zu diesem Wahlergebnis kam der Gemeinderat letzten Freitag. Die Öffentlichkeit war zu dieser kurzfristigen Sitzung zugelassen, allerdings war sie zum üblichen Sitzungsort eingeladen worden, also in die Aula des Primarschulhauses. Der Gemeinderat traf sich aber im Foyer der Mehrzweckhalle Mammut. SVP-Gemeinderätin Andrea Meppiel rügte diesen Fauxpas in der Publikation, war sich mit ihren Ratskollegen aber einig, die Wahl der Baukommission nicht noch einmal zu vertagen, sondern zu vollziehen. Gemeindepräsident Felix Schenker wies darauf hin, dass Domenik Schuppli, der von der SVP vorgeschlagen, doch neu parteilos auftritt, auf der Wahlliste noch aufgeführt sei, doch offenbar nicht mehr zur Verfügung stehe. «Dies hat er mir am Telefon gesagt. Da mir diese Aussage aber nicht schriftlich vorliegt, habe ich ihn nicht von der Liste gestrichen.» Schuppli wollte sich nicht auf eine Diskussion einlassen, er sagte zum Gemeinderat: «Kein Kommentar.» Meppiel meinte, das müsse wohl niemanden ernsthaft verwundern, «nachdem es an der letzten Sitzung zu einer Diskreditierung gekommen war». Für sie bestand offenbar noch immer Klärungsbedarf. Parteipolitische Überlegungen seien ja das eine, doch die Frage sei, warum man um eine einzige Person eine Diskussion vom Zaune reisse und erst noch zu einer geheimnisvollen Sache erkläre und damit einen seltsamen Eindruck erwecke — «und wie sich später herausstellte, aus rein subjektiven Gründen», während man über alle anderen Wahlvorschläge kein Wort verliere, obwohl es zum Beispiel gerade bei der FDP Kandidierende gab, die sogar parteiintern umstritten seien. FDP-Gemeinderat Kurt Schwyzer hielt dagegen, dass er das Thema, welches an der letzten Sitzung im vertraulichen Teil besprochen worden sei, jetzt sicherlich nicht ausführen werde. Der Eindruck, dass die FDP Domenik Schuppli als umstritten bezeichnet haben soll, sei falsch. Und diese Aussage komme sowieso schon gar nicht von ihm persönlich. Vielmehr müsse er als neuer Ressortchef Hochbau und Raumplanung die Botschaft verkünden, die an ihn heran getragen worden sei. Der Rat entschied, das Wahlprozedere geheim durchzuführen, die Gemeinderäte erhoben nicht die Hände, sondern gaben ihre Stimme schriftlich ab.

Bezüglich der Stimmrechtsbeschwerde zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung bestätigte Domenik Schuppli auf Anfrage dieser Zeitung, dass es aus Kostengründen wohl zu keiner Rechtssprechung kommen werde. Solothurn habe von ihm als Privatperson für die Behandlung der Beschwerde einen Kostenvorschuss von 1200 Franken verlangt. Dies sei natürlich ein unverhältnismässig hoher Betrag, der von normal verdienenden Bürgern gar nicht aufgebracht werden könne. Zudem sei es im Verfahren dazu gekommen, dass sich die verfahrensleitende Instanz mit nur einer Partei des Verfahrens, sprich mit Gemeindepräsident Felix Schenker, über die Beschwerde und deren Inhalt ausgetauscht habe. Weiter habe der Gemeinderat die Stimmrechtsbeschwerde anlässlich der Gemeinderatssitzung vom 3. Januar 2022 «vertraulich behandelt, anstatt offen zu kommunizieren.»

15./16. Januar 2022 Erste Heimrunde zum Jahresauftakt

ub. Am kommenden Samstag fi ndet im Gymnasium Laufen die erste Heimrunde der Rückrunde statt. Neun Teams stellen sich ihren Gegnern. Zusätzlich kommt das Herren-Fanionteam am Sonntag in den Genuss, im Cupspiel eine Mannschaft aus der Nationalliga A im Serafi n, Primarschule, zu empfangen. Damen 1 Die Damen befi nden sich, trotz zwei Niederlagen in der Vorrunde, auf dem ersten Tabellenplatz mit 5 Punkten Vorsprung. Am Samstag treffen sie auf ihren direkten Verfolger Sm’Aesch Pfeffi ngen. Können die Damen ihre Leistung auch in den kommenden Spielen in der Rückrunde bestätigen, sollte der Qualifi kation für die Aufstiegsspiele in die 1. Liga nichts im Weg stehen. Herren 1 David trifft auf Goliath Die Herren absolvieren von Donnerstag bis Sonntag gleich 3 Spiele, da sie noch nicht alle Matches von der Vorrunde ausgetragen haben. Trotz wenigen Spielen liegen sie momentan auf dem 3. Platz in der Meisterschaft. Doch liegt ihre Konzentration voll auf dem Cupspiel am Sonntag. Da möchten sie gegen den Zweitplatzierten in der Nationalliga A aus Genf nochmal alles geben und zeigen, was in ihnen steckt. Folgende Spiele fi nden am Samstag statt:

13.00 Damen U15 (3.) – SC Gym Leonhard (1.) 13.00 Damen 4 (6.) – VB Therwil 3 (4.) 13.00 Damen 6 (8.) – VBC Kaiseraugst (1.) 15.00 Damen 1 (1.) – Sm’Aesch Pfeffi ngen 3 (2.) 15.00 Damen 5 (3.) – VBC Gelterkinden 3 (6.) 15.00 Damen U19 (7.) – TV Arlesheim (4.) 17.00 Damen 2 (6.) – VBC Gelterkinden 1 (1.) 17.00 Damen 3 (6.) – VBC Brislach (2.) 17.00 Herren 1 (3.) – VBC Gelterkinden 2 (9.)

Sie möchten im Wochenblatt inserieren?

Wir beraten Sie gerne!

CH Regionalmedien Telefon 061 789 93 33 inserate.laufen@wochenblatt.ch

Am Sonntag im Serafin CH-Cupspiel 1/8 Final:

15.00 Herren 1 (2. Liga) – Chênois Genève Volleyball ( Nat. A.) Gemäss BAG benötigen alle Besucher ab 16 Jahren für den Zutritt auf die Tribüne und zu den Hallen ein gültiges Covid-19-Zertifikat mit amtlichem Ausweis. Die Kontrolle erfolgt am Eingang zur Tribüne. Der VBC Laufen freut sich trotz Zertifikatspflicht und Maske auf Ihre Unterstützung!

4242 Laufen

Die Marke Ihrer Wahl

Grun AG Oberrüttistrasse 1, 4253 Liesberg Tel. 061 771 01 95 grunag@bluewin.ch, www.garage-grun.ch

F U SS B AL L

L au fen bäckt w ieder g rössere Brötchen

Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga werden beim FC Laufen wieder grössere Brötchen gebacken und das nicht nur in der Backstube von Roland Niederberger, dem Co-Geschäftsführer des FC Laufen.

Edgar Hänggi

Nachdem der gröbste Ärger über Abstieg und Nichtaufstieg verklungen war, sah man in Laufen ein, dass nicht nur alle und alles andere schuld an der Situation waren. Die Vereinsleitung um Niederberger legte den Vorwärtsgang ein. Mit Liridon Osmanaj, Florent Pepsi, Arthur Akong, Fabien Freiberger und Alex Rothen holte man Spieler mit Vergangenheit bei Concordia Basel, dazu auch Cédric Cueni, der vor seiner Pause in der interregionalen 2. Liga spielte.

Einer, der seinen Teil zur Besserung beitrug, war Roland Niederberger. Der Bäckermeister ist weder aus dem Ort noch aus dem Verein wegzudenken: «Die 3. Liga kann nicht das Umfeld für unseren Verein sein.» Er nutzte die Möglichkeit seines Betriebes und holte mit Liridon Osmanaj den 2. Liga-Torschützenkönig der Saison 2018/19 nach Laufen. «Wir mussten reagieren. Entweder wir kehren sofort in die 2. Liga zurück oder wir werden über eine längere Zeit Mühe haben, zumal dann auch viele Spieler abwandern dürften», fasst Niederberger die Situation nach der Relegation zusammen. «Mit Geld hätte ich Osmanaj nicht überzeugen können.» Niederberger stellte den Slowenen und seine Frau in seinem Unternehmen ein. Osmanaj arbeitet im Moment 60 Prozent, steht frühmorgens in der Backstube, macht unter anderem Sandwiches. «Das ist schon eine grosse Umstellung für mich, aber ich habe mich daran gewöhnt», sagt der Slowene. Sein Chef lobt ihn. «Wenn Liridon so weiter macht, wird er noch mehr Arbeitszeit bekommen.»

Die Familie ist erst kürzlich nach Laufen gezogen. «Wir fühlen uns hier extrem wohl. Die Menschen sind freundlich und gut zu uns und der Doppel-Chef ebenfalls», lacht Osmanaj. Niederberger gibt zu, dass die Anstellung auch damit zu tun hatte, dass er sich vom Stürmer viele Tore erhoffe. Und er macht sie — noch nicht so viele, wie er könnte, aber es komme schon noch besser, meint der Stürmer. «Ich wollte jetzt wieder etwas machen, denn ich habe anderthalb Jahre keinen Ball am Fuss gehabt.» Den Kontakt hatte Rishi Suhanthan — mittlerweiSie verstehen ihr Handwerk: Liridon Osmanaj, Roland und Benjamin Niederberger, Timo Karrer (von links) kennen sich mit Broten und Bällen bestens aus. FOTO: EH-PRESSE

le Cheftrainer in Laufen — hergestellt. Osmanaj wollte jedoch die Zukunft der Familie nicht an seiner Trefferquote festnageln. Er fragte Niederberger bei der Vertragsunterzeichnung, was sei, wenn er sich verletze oder weniger Tore erziele, als man sich vorstelle. «Für mich war die Antwort darauf einfach», erklärt Niederberger. «Ich bin in meinem Geschäft für viele Leute verantwortlich und werde daher auch keine fiktiven Anstellungen vornehmen. Ich muss überzeugt sein, dass mir Liridon etwas bringt als Mitarbeitender. Ich muss Fussball und Geschäft auseinanderhalten können. In der Backstube trifft man neben Osmanaj weitere Fussballer an. Da wäre Sohn Benjamin, Captain der zweiten Mannschaft. Der Vater ist erfreut, wie sich sein Sohn entwickelt. «Ich staune, wie schnell er ist. Aber mir ist auch wichtig, wie er sich hier in der Bäckerei macht.» Keine Frage, Benjamin wird dereinst das Geschäft übernehmen. Er weiss auch, dass dies kein Klacks ist, denn die Bäckerei Niederberger hat sich in Laufen und darüber hinaus einen Namen gemacht. «Wenn der Tag kommt, werde ich bereit sein, in die Fussstapfen meines Vaters zu treten.»

Und auch Lehrling Timo Karrer figuriert im Kader der ersten Mannschaft. Er kam vom FC Röschenz. «Ich suche Lehrlinge nicht nur nach den fussballerischen Möglichkeiten aus», lacht Niederberger. «Timo ist interessiert, macht seine Sache sehr gut.» Dass Karrer nach einem schlechten Spiel plötzlich nur noch die Backstube putzen muss, sei nicht der Fall, lacht er. «Klar reden wir über Fussball, am Montag sicher über die Spiele der Laufner Teams. Wenn die erste Mannschaft verliert, ist der Chef nicht so gut gelaunt wie sonst, aber es hält sich in Grenzen.» Karrer hat sich rasch integriert, musste wegen Verletzungen jedoch auch aussetzen. «Ich bin noch jung und habe alles vor mir.» Mit Remo Fink hat Niederberger einen weiteren Mitarbeitenden aus der Fussballbranche eingestellt. Fink ist B-Junioren-Trainer und Schiedsrichter beim FC Black Stars.

Roland Niederberger sei ein menschlicher Chef, sagen Osmanaj und Karrer. Deswegen war es ihm auch nicht sonderlich wohl dabei, als die Vereinsleitung entschied, Trainer Sehid Sinani zu entlassen. In den vergangenen Jahren mussten einige Trainer gehen. «Ich entlasse niemanden gerne, auch im Geschäft nicht. Wichtig in solchen Fällen ist für mich stets, dass man einander danach noch in die Augen sehen kann.» Der FC Laufen führt bei Hälfte der Meisterschaft. Doch noch stehen viele Spiele auf dem Programm und es werden noch viele Brote gebacken…

B L AUE N

Eine K rone für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Am Sonntag fand oberhalb von Blauen der erste Lauf des 26. Intersport-Corti-Laufcups statt. Den ersten von sechs Läufen bestritten bei idealen Bedingungen rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Edgar Hänggi

Da der erste Lauf als «Dreikönigslauf» betitelt war, gab es auch einige gekrönte Häupter. Doch eine Krone haben sie alle verdient. Rolf Stöcklin von der Laufsportgruppe (LSG) Laufen, die den Corti-Cup organisiert und durchführt, betont, dass zwar eine Rangliste erstellt, aber grossen Wert darauf gelegt werde, dass nicht der Rang das Entscheidende sei. «Wir führen, nachdem der letzte Läufer oder die letzte Läuferin im Ziel ist, eine Verlosung von gesponserten Naturalpreisen durch. So hat jeder die Chance, etwas zu gewinnen.» Die Erwachsenen liefen 8,2 km mit 200 m Höhendifferenz. Die Kinder einen oder zwei Kilometer. In den vergangenen zwei Jahren konnten pandemiebedingt jeweils nur drei Läufe durchgeführt werden. Obwohl Laufsport in der Pandemie Sport und Vergnügen: Diese beiden Läufer genossen den Dreikönigslauf in Blauen sichtlich. FOTO: EH-PRESSE

werden, schildert Stöcklin. «Wir haben immer wieder Neuanmeldungen.» Die meisten kommen aus der nahen Region. Aber es habe auch viele aus dem Raum Basel, dem Jura, dem Elsass und der anderen Seite des Passwanges. Der Cup ist ebenfalls offen für Nordic Walking. Hier wird jedoch deutlich, dass der Boom, sich mit Stöcken durch die Natur zu bewegen, vorbei ist. Nur drei Personen absolvierten die Strecke mit Stöcken, darunter ein Walker mit stolzen 82 Jahren! Auch wenn die Festtage bei manchen Spuren hinterliessen, sei dieser Lauf keineswegs dazu da, überf lüssige Pfunde loszuwerden. Stöcklin erklärt, dass «das Interesse am Sichbewegen, am Gesundleben der Hauptgrund für eine Teilnahme ist.» Spass mache es allen. «Natürlich spielt die Zeit eine Rolle», erklärt ein Läufer aus Brislach, nachdem er beim Zieleinlauf sofort auf seine Uhr geschaut hatte — wie viele andere auch. «Es geht aber nicht darum, wo ich klassiert bin, sondern ob ich mich zeitlich verbessert habe.» Bei den Kindern, die von ihren Eltern und Geschwistern angefeuert wurden, ist es einfach die Freude, sich zu messen oder wie es ein Mädchen sagt: «In unserer Familie laufen alle und wenn du an ein Rennen gehen kannst, ist das doch spannend, oder nicht?» Zwei Läufer aus Allschwil genossen den Sonntagvormittag in Blauen sichtlich. «Ich spielte früher Fussball, jetzt mach ich Laufsport. Es ist gerade in der aktuellen Zeit toll, dass solche Läufe durchgeführt werden. Mit unserer Teilnahme möchten wir die Bemühungen irgendwie belohnen. Wir laufen zwar auch sonst, aber es macht klar mehr Spass, es an einem geordneten Lauf zu machen.» Bei den Aktiven ist Manuel Hügli fast immer der Schnellste. Auch in Blauen war er längst umgezogen, als viele noch einige Meter zu absolvieren hatten.

Stöcklin wies nach der Verlosung auf den zweiten Lauf hin. «Der Chäsel-Berglauf in Erschwil ist anspruchsvoll. Da geht es nur bergauf, aber das kennt ihr ja. Wir freuen uns, euch dann in Erschwil zu sehen.» Der Finallauf wird in Zwingen ausgetragen. «Das Angebot ist vielfältig und unsere Region hat für Laufsport viel zu bieten. Wer übrigens auch unter der Woche laufen will, und das nicht alleine, kann jeweils am Dienstag um 19 Uhr zum Gymnasium kommen. Dann absolviert die LSG einen Trainingslauf, der auch für Nichtmitglieder offen ist», macht Stöcklin etwas Werbung für die Laufsportgruppe Laufen.

This article is from: