Eurofighter Profil 2009

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eurofighter typhoon

das programm

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Einsitzer der Tranche 1, der mit der Avionik und den Computern der zweiten Tranche ausgestattet ist. Am 1. November 2007 hatte IPA6 die Flugerprobung aufgenommen. Anfang 2008 waren bereits über 40 Maschinen in der Endmontage, die Arbeiten an der Musterzulassung für den sogenannten Block-8-Standard, die erste Fähigkeitsstufe der Tranche 2, liefen auf vollen Touren. Die notwendige Dokumentation lag im Frühsommer vor, und nach der Sommerpause sprach die NETMA am 12. September 2008 die sogenannte Type Acceptance, die internationale Musterzulassung, aus. Schließlich erfolgte am 10. Oktober 2008 mit der Unterschrift auf dem Übergabedokument bei BAE Systems in Warton die Übergabe des ersten Tranche-2-Flugzeugs (BS040) an eine der vier Partner-Luftstreitkräfte. Am 24. Okto-

portvertrags mit Österreich am 1. Juli 2003 über 18 Maschinen der Tranche 2 war der erste Erfolg der gemeinsamen Vertriebsbemühungen der vier Partnerfirmen. Zwar einigte sich die Eurofighter GmbH mit der neu gewählten Bundesregierung im Jahr 2007 auf eine Anpassung des Liefervertrags auf nunmehr 15 Maschinen der Tranche 1, aber der Auslieferung stand damit nichts mehr im Wege, und so landete am 12. Juli 2007 der erste österreichische Eurofighter Typhoon AS001 auf seinem neuen Heimatflugplatz in Zeltweg in der Steiermark. Im September 2007 folgte als zweiter Exporterfolg die Unterzeichnung der Regierungsvereinbarung zwischen Großbritannien und Saudi-Arabien über die Lieferung von 72 Maschinen. Die entsprechenden Industrieverträge wurden im Dezember 2007

restlichen 48 Flugzeuge sollen in Saudi-Arabien endmontiert werden. Die Exportbemühungen der EurofighterPartner werden trotz der Anfangserfolge energisch fortgesetzt. Dabei steht eine Reihe von Ländern im Mittelpunkt wie Indien, das bereits 2007 zur Abgabe eines Angebots aufgefordert hat. Die Schweiz folgte im Frühjahr 2008. In beiden Nationen führt die EADS die Exportbemühungen an und wird nach dem Prinzip des sogenannten Prime Contractorship bei einer erfolgreichen Auswahl den Vertrag schließen. Daher hat die EADS in beiden Ländern Angebote vorgelegt. In der Schweiz erfolgte im Herbst 2008 eine fliegerische und technische Bewertung aller angebotenen Muster. Zwei Eurofighter aus Deutschland, die IPA3 der EADS und

ber folgte Spanien (SS012), am 13. November Italien (IS020). Die deutsche Luftwaffe übernahm am 18. Dezember ihre erste Tranche-2-Maschine, die AS008 − ein Flugzeug, das vor Anpassung des Liefervertrags mit der Republik Österreich für die Alpenrepublik vorgesehen war. Die Auslieferung der ersten Tranche-2Flugzeuge fiel mit dem Beginn der Flugtests für die erste Leistungssteigerung der Tranche 2 zusammen. Am 24. Oktober 2008 startete die IPA2 bei Alenia Aeronautica in Turin zum ersten Flug mit Paveway IV.

Österreich erhält 15 Eurofighter Typhoon. Seit Juli 2007 fliegen die ersten Maschinen im Überwachungsgeschwader in Zeltweg, Steiermark.

die GT015 der Luftwaffe (Jagdgeschwader 74, Neuburg) wurden im November von den Schweizer Stellen getestet. Auch in Indien ist eine ähnliche, aber allein schon wegen der Entfernung wesentlich aufwändigere Testreihe geplant. Als ersten Vorgeschmack darauf hat die Luftwaffe mehrere Eurofighter Typhoon Anfang Februar 2009 nach Indien , um dort an der Aero India in Bangalore teilzunehmen, der wichtigsten Luftfahrtmesse des Landes. Wichtige Beschaffungsentscheidungen stehen an in Griechenland, Japan, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und der Türkei. Und auch die Entwicklung in anderen Ländern wird vom Eurofighter-Konsortium aufmerksam verfolgt, gilt es doch die Marktführerposition gegenüber den Konkurrenzprojekten aus den USA so lange wie möglich zu verteidigen.

Export Mit der Einführung und der fortschreitenden Nutzungsphase nahm das internationale Interesse am Eurofighter Typhoon kontinuierlich zu. Die Unterzeichnung des Ex-

geschlossen, und das Eurofighter-Konsortium arbeitet seither gemeinsam an der Erfüllung dieses Auftrags. 2008 begann die Ausbildung des technischen Personals und der ersten saudischen Fluglehrer bei der Royal Air Force in Coningsby. Das erste Flugzeug für die Königlich Saudischen Luftstreitkräfte startete am 20. Oktober 2008 in Warton zu seinem Erstflug. Wie bei der Lieferung an Österreich werden dabei zunächst Maschinen aus der laufenden Produktion umgewidmet und an den neuen Auftraggeber geliefert. Das sind 24 Maschinen, dafür erhält die Royal Air Force zu einem späteren Zeitpunkt Ersatz. Die

MEILENSTEINE

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Januar 2009 Der zweite italienische Verband, die XII. Gruppo in Gioia del Colle, nimmt Sofortbereitschaftsdienste auf. Dezember 2008 Die Luftstreitkräfte Deutschlands, Großbritanniens, Italiens, Spaniens und Österreichs überschreiten die Marke von 50.000 Flugstunden. Die Luftwaffe erhält ihr erstes Tranche-2-Flugzeug. November 2008 Die Eurofighter-Test-Flotte absolviert die 6000. Flugstunde. Die Luftwaffe, Wehrtechnische Dienststelle 61 und EADS beginnen Luftbetankungstests mit Airbus A310. Zwei deutsche Eurofighter verlegen nach Emmen, Schweiz, zur technischen und fliegerischen Auswertung durch die Schweiz. Oktober 2008 Das erste Flugzeug für Saudi-Arabien startet in Warton, Großbritannien, zum Jungfernflug. Die Royal Air Force übernimmt das erste Tranche-2Flugzeug. Damit beginnt die Auslieferung der zweiten Tranche an die vier Partnernationen. September 2008 Die Musterzulassung für Block 8 (Fähigkeitsstandard der zweiten Tranche) wird von der NETMA (NATO Eurofighter and Tornado Management Agency) erteilt. Eurofighter Typhoon des italienischen 4. Stormo fliegen von Grosseto nach Konya, Türkei, zur Übung "Anatolian Eagle". August 2008 Schüler der „Leonardo da Vinci“-Oberschule in Madrid, Spanien, gewinnen die Eurofighter Typhoon Trophy bei der International Aerospace Summer School 2008. Juli 2008 Der letzte Tranche-1-Eurofighter wird an Österreich geliefert. Damit endet die Produktion der ersten 148 Maschinen. Spanien nimmt den Eurofighter in Sofortbereitschaft. Damit ist er in allen fünf Nationen voll im Einsatzflugbetrieb. Der Eurofighter Typhoon nimmt am 1. Juli in Österreich die Luftraumüberwachung auf. Befehlshaber der Royal Air Force, Air Chief Marshal Sir Clive Loader, nennt den Eurofighter Typhoon “das operationell flexibelste Flugzeug, das die RAF je hatte” und erklärt den Eurofighter Typhoon einsatzbereit in der Mehrzweckrolle. Juni 2008 Die Deutsche Luftwaffe nimmt beim Jagdgeschwader 74 QRA-Dienste auf (Quick Reaction Alert = Sofortbereitschaft). Mai 2008 Englische Eurofighter nehmen an der Übung „Green Flag“ in Nellis AFB, USA, teil. Über 80 Bomben verschiedenen Typs werden dabei abgeworfen. März 2008 Die erste internationale Übung mit Eurofightern der vier Partnernationen

findet in Morón, Spanien, statt. GT015, ein deutscher Zweisitzer, wird als letzter Tranche-1-Eurofighter für die vier Partnernationen ausgeliefert. Januar 2008 IPA7, das erste Tranche-2Flugzeug startet in Manching zum Erstflug. Dezember 2007 Die Eurofighter GmbH unterschreibt mit BAE Systems die Verträge für die Lieferung von 72 Eurofighter Typhoon an Saudi-Arabien. Juli 2007 Das erste Flugzeug für Österreich, die AS001, wird in Zeltweg, Steiermark, an das Überwachungsgeschwader übergeben. Juni 2007 Die Eurofighter GmbH und das österreichische Verteidigungsministerium einigen sich auf die Anpassung des Liefervertrags. Es sollen nun 15 Maschinen der Tranche 1 geliefert werden. Die Royal Air Force nimmt Sofortbereitschaft mit dem Eurofighter Typhoon auf. Mai 2007 Der Prototyp eines elektronisch abtastenden Radars (E-Scan) besteht bei mehreren Flügen mit DA5 in Manching, Deutschland, seine erste Bewährungsprobe mit ausgezeichneten Ergebnissen. Die vier Luftstreitkräfte überschreiten die 20000-Flugstunden-Marke. März 2007 IPA4 in Spanien absolviert die 5000. Flugstunde der Testflotte. Erstflug des ersten Export-Eurofighters AS001 in Manching. NETMA und die Eurofighter GmbH unterzeichnen den Vertrag für erste Leistungssteigerungen der Tranche 2 (First Batch of Enhancements for the Eurofighter). November 2006 Beginn des Modifizierungsprogramms R2, mit dem alle Tranche1-Eurofighter den Fähigkeitsstandard gemäß Hauptentwicklungsvertrag erhalten. Oktober 2006 Die Endmontage der ersten Tranche-2-Maschinen beginnt in Deutschland und Großbritannien. Das 100. Serienflugzeug, BS022, wird übergeben an die Royal Air Force. August 2006 Die Eurofighter-Typhoon-Flotte der Luftstreitkräfte überschreitet die Marke von 10000 Flugstunden. Juli 2006 Als zweiter deutscher Verband erhält das Jagdgeschwader 74 in Neuburg/Donau seine ersten Maschinen. Die Eurofighter GmbH und NETMA unterschreiben den Vertrag zur Integration von LaserZielbeleuchtern in Tranche-1-EurofighterTyphoon der Royal Air Force. Mai 2006 Schwerlastflüge von IPA1 erfolgen bei BAE Systems in Warton mit sechs Paveway II, zwei AIM-9L Sidewinder und einem 1000-Liter-Außentank. IPA4 in Spanien wirft als erster Eurofighter eine Bombe ab (GBU-16). April 2006 Die ersten Cockpit -rainer (ECT) werden an die deutsche und an die spanische Luftwaffe geliefert (Rostock/Laage und Morón).

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Februar 2006 Die italienischen Luftstreitkräfte übernehmen mit Eurofighter Typhoon die Luftraumsicherung für die Olympischen Winterspiele in Norditalien. EADS fliegt mit IPA3 die bislang schwerste Konfiguration mit vier Paveway II, drei 1000-Liter-Zusatztanks, vier AMRAAM und zwei IRIS-T. Dezember 2005 Großbritannien und SaudiArabien unterzeichnen eine Vereinbarung zur Lieferung von Eurofighter Typhoon. Die italienischen Luftstreitkräfte sind die ersten, die den Eurofighter in den bewaffneten Einsatz (Sofortbereitschaft zur Luftverteidigung) nehmen. Erstflug mit dem neuen europäischen Luft-Luft-Lenkflugkörper Meteor bei der 17 Squadron, RAF Coningsby. Die Auslieferung von Luft-Luft-Lenkflugkörpern IRIS-T beginnt bei der Deutschen Luftwaffe. Oktober 2005 Vier Eurofighter Typhoon nehmen in Wien an der Luftparade zum 50jährigen Bestehen des österreichischen Bundesheeres teil. September 2005 Eurofighter Typhoon landen in der Türkei, bei der Ausstellung IDEF 2005 in Ankara. Deutsche und spanische Eurofighter unterstützen die Exportbemühungen der EADS in Griechenland mit ihrer Teilnahme am Jahrestag der griechischen Luftstreitkräfte in Tanagra. Juni 2005 Das 50. Flugzeug wird an die vier Partnernationen ausgeliefert. Januar 2005 Die Auslieferung der ersten Serieneinsitzer an die Luftstreitkräfte beginnt. Dezember 2004 Der Produktionsvertrag für 236 Maschinen der Tranche 2 wird in Unterhaching bei der NETMA unterschrieben. Oktober 2004 Erstflug von GS002, dem ersten Serieneinsitzer für die Deutsche Luftwaffe. Mai 2004 Das Jagdgeschwader 73 “Steinhoff” in Rostock/Laage übernimmt in Gegenwart vom Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz, und Staatssekretär Dr. Peter Eickenboom seine ersten Maschinen. August 2003 Die Luftwaffe erhält ihren ersten Serien-Eurofighter Typhoon, den Zweisitzer GT003. Juli 2003 In Wien unterschreiben die Eurofighter GmbH und das österreichische Verteidgungsministerium den ersten Exportvertrag für Eurofighter Typhoon. Juni 2003 Die internationale Musterzulassung für den Eurofighter Typhoon wird in Anwesenheit von Verteidigungsminister Peter Struck sowie Staatssekretären der anderen Partnerländer in Manching gefeiert. Februar 2003 Erstflug der ersten Serienmaschinen, die für die vier Partnernationen bestimmt sind.

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