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Wiwi Wissen

MARGEN, MÄRKTE UND MILLIONEN: FAKTEN AUS DER WIWI-WELT

FARBIGER ANSTRICH Die Farbe, die für die Außenfassade des Weißen Haus verwendet wird, stammt aus Bayern. Im bayerischen Markt Diedorf, im Landkreis Augsburg produziert die Firma Keimfarben unter anderem auch die Farbe für den Buckingham Palace und das Sydney Opera House.

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MÄCHTIGER MITTELSTAND Die deutsche Wirtschaft wird durch kleine bis mittelständiWORK-LIFE-BALANCE sche Unternehmen geprägt. Anders als in den USA, wo KonDie Studie der Organisation für Zusammenarbeit und Entwick- zerne wie Google und Amazon die Wirtschaft dominieren, lung (OECD) zeigt: Die Deutschen arbeiten im Vergleich zu ande- gehören in Deutschland 99,5 Prozent der Unternehmen zum ren OECD Ländern relativ wenig. Mit durchschnittlich 1.356 Stun- Mittelstand. Mehr als 50 Prozent der Wertschöpfung wird in den im Jahr, das sind 26 Stunden pro Woche, ist der Arbeitsalltag Deutschland durch den Mittelstand erwirtschaftet. Dieser in Deutschland sogar entspannter als beispielsweise in Groß- stellt sogar 58,5 Prozent der Arbeitsplätze bereit. britannien. Auch mit über 24 Urlaubstagen im Jahr jubelt unsere Work-Life-Balance. ZIEMLICH INNOVATIV Deutschland ist das innovativste Land der Welt. Das berichWE ARE WINNERS ALT UND GRAU? tet der Report des Weltwirtschaftsforums. Betrachtet man Jährlich wird der Glassdoor- Die alternde Gesellschaft ist die die globale Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Länder hinAward für den besten Arbeit- größte Herausforderung für die sichtlich der Innovationen, belegt Deutschland den ersten geber vergeben. 2020 konnte deutsche Wirtschaft. Durch Platz. Porsche das Rennen für sich die jahrelang niedrigen Geburentscheiden. Bewertungen in tenraten altert Deutschland Kategorien wie Karrieremög- schneller als beispielsweise unlichkeiten, Vergütung & Zu- ser Nachbarland Frankreich. I LOVE MY PLANET satzleistungen, Kultur & Wert In vielen Branchen gibt es des- Das Berliner Start-up ›Klima werden dazu von den Ange- halb bereits einen enormen Wiese‹ kauft brachliegende Flästellten freiwillig in Form eines Fachkräftemangel. chen auf und wandelt diese in erFeedbacks abgegeben. tragreiche Streuobstwiesen um. So wird aus Ungenutztem Sinnvolles und die Umwelt bedankt sich. Eine NATÜRLICH NACHHALTIG Wiesenpatenschaft für das erste Pro›News Aktuell‹ kürte unlängst Continental zum jekt im brandenburgischen Liebenwalde, nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands. rund vierzig Kilometer nördlich von Berlin, Durch sein ökologisches, soziales und ökono- ist schon ab drei Euro möglich. misches Handeln übernimmt das Unternehmen Verantwortung für die Gesellschaft und konnte somit glänzen. FRAUENPOWER 52 Prozent Frauen in Führungspositionen: Mit diesem Wert aus dem Juli 2020 ist der Stern deutlicher SpitzenNEU GESTÜCKELT reiter unter den Print-Leitmedien in Deutschland. Im Nach dem Ausgabestopp des 500 Euro-Scheins im April 2019 Januar 2020 war der Anteil der Frauen sogar auf 53,1 stieg die Menge der von den Banken ausgehändigten 200 Prozent gestiegen, fiel jedoch in den folgenden MonaEuro-Scheine auf 365 Millionen Exemplare in Deutschland ten leicht ab. an. Damit sind momentan mindestens 80 Milliarden Euro an Bargeld in diesen Scheinen im Umlauf.

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Jedes Jahr begrüßen wir in der Ferrero Familie viele neue Talente. In unserem internationalen Umfeld bieten wir ihnen zahlreiche Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ihre Karriereträume zu verwirklichen. Denn wie keinem anderen Unternehmen ist es uns gelungen, die Welt der Süßwaren dauerhaft zu prägen. Als Familienunternehmen setzen wir auf eine nachhaltige Planung, die unsere Mitarbeiter, Konsumenten und Handelspartner gleichermaßen begeistert. Überall auf der Welt lassen wir Herzen höher schlagen, indem wir immer wieder großartige Ideen entwickeln. Bei uns hat jeder Einzelne die Chance, unsere Marken noch besser zu machen... auch Sie! Sind Sie dabei?

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AUS DER SCHULE IN DEN CHEFSESSEL

PHILIPP KALWEIT HAT SICH MIT 16 JAHREN SELBSTSTÄNDIG GEMACHT — HEUTE IST ER 19, AUFTRAGSHACKER UND LEITET SEIN EIGENES UNTERNEHMEN. IM INTERVIEW ERZÄHLT ER VON SEINEM UNGEWÖHNLICHEN WERDEGANG

Interview: Kirsten Borgers

Philipp, wie hast du deine Leidenschaft fürs Hacken entdeckt? Dafür musste ich als Kind erst mal auf den alten Rechner meiner Mutter aufmerksam werden. Von meinem Taschengeld durfte ich mir einen dazu passenden Monitor kaufen. Meine erste Herausforderung war es, diesen Computer zu reparieren – das habe ich geschafft. Danach war es wie bei jedem anderen Hobby: Es macht einem Spaß und mit jedem Mal fängt man mehr Feuer. Es war also keine proaktive Entscheidung, Hacker zu werden, sondern eher ein natürlicher Prozess.

Wie kam es zur Gründung deiner Firma? Ich habe nie studiert, mir allerdings viele Dinge im Selbststudium beigebracht. Schon während meiner Schulzeit habe ich auf ehrenamtlicher Basis an einem Projekt zur Digitalen Gesellschaft teilgenommen. Ich habe dabei die junge Seite der Nutzer vertreten und war neben anderen Multiplikatoren mit meinem Namen offiziell gelistet. Diese Referenz hat dafür gesorgt, dass auch die Privatwirtschaft Interesse an meiner Arbeit bekommen hat. So kam ich zu meinen ersten Kunden. Der nächste logische Schritt war dann die Freiberuflichkeit und später die Gründung von Kalweit ITS.

Woher kommt dein Unternehmergeist? Den habe ich sicherlich von meiner Mutter geerbt, die organisatorisch immer schon sehr kreativ gewesen ist. Sie war alleinerziehend: eine echte Herausforderung. Ein Part fehlte, der der Arbeit nachging. Dadurch hatte sie teilweise drei verschiedene Jobs am Tag. Meine Mutter hat mir vorgelebt, Dinge einfach anzupacken und so Ziele zu erreichen. Mein Vorhaben,

»UM MIT 16 ALS GESCHÄFTSFÄHIG ZU GELTEN, MUSSTE ICH ERSTMAL VOR GERICHT ZIEHEN. «

selbstständig zu werden, kam in meiner Familie und im Freundeskreis nicht überraschend und wurde immer unterstützt.

Trotzdem war die Gründung mit 16 wahrscheinlich gar nicht so einfach. Das stimmt. Da in Deutschland die Geschäftsfähigkeit erst ab 18 Jahren gegeben ist, musste ich vor Gericht ziehen. Meine Kompetenz wurde aufgrund meiner schon gesammelten Referenzen nicht in Frage gestellt – vielmehr ging es um Haftungsfragen. Dafür wurde mein Umfeld abgeklopft: Die Richterin hat beispielsweise einige meiner Lehrer nach ihrer unabhängigen Meinung gefragt. Auch das Jugendamt wurde hinzugezogen. Der Prozess ist für mich sehr ungewöhnlich gewesen. Sogar das Begehen unserer Wohnung war notwendig: Gibt es ein Kinderzimmer? Ist für regelmäßige Mahlzeiten gesorgt? Wie sehen die schulischen Leistungen aus? Solche Fragen wurden geklärt. Daneben musste ich fiktive Verträge vorlegen. Danach stand fest: Ja, ich darf mich selbstständig machen und mein Start-up gründen. Ein kommissarischer Geschäftsführer hat für die erste Zeit die Haftung übernommen, ich war ihm aber gleichgestellt.

Woran genau arbeitet dein Start-up? Wir sind ein unabhängiges Beratungsunternehmen, spezialisiert auf IT-Security. Uns geht es um kreative Ideen, frische Insights und out-ofthe-box-Denken. Wir greifen dabei nicht nur auf internes Know-how zurück, sondern auch auf weltweite Experten. Der Fokus liegt auf Penetrationstests, das sind klassiche Tests zur Prüfung von Software und Webapplikationen von Unternehmen. Außerdem bieten wir Hilfe zur Selbsthilfe an: Wir beraten IT-Abteilungen unterschiedlicher Firmen und geben Workshops sowie Schulungen zur IT-Sicherheit.

Auf welche Herausforderungen stößt du als junger Geschäftsführer? Natürlich möchte ich meinen Kunden auf Augenhöhe begegnen – das ist ziemlich schwierig, wenn man so jung ist. Deshalb greife ich auf Tricks zurück: Beispielsweise trage ich zu Kundenterminen einen Anzug, bei denen ich das Gefühl habe, dass eine gleichberechtigte

Begegnung sonst nicht hergestellt werden kann. Ich darf dann auf keinen Fall Klamotten anziehen, die der Sohn meines Geschäftskunden auch tragen könnte. Denn ich bin optisch zu nah an dieser Altergruppe und dann kommt eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe

»DEN UNTERNEHMERGEIST HABE ICH VON MEINER MUTTER GEERBT. «

gar nicht erst zustande. Ich empfinde es auch als herausfordernd, wenn Kunden die sachliche Ebene verlassen: Manche Menschen definieren sich nur über den Job und werden bei Veränderungsvorschlägen auf einmal persönlich. In solchen Fällen möchte ich die nötige Expertise aufrecht erhalten – dann werde ich belehrend, auch wenn ich das nicht will.

Nun zum schönen Teil: Welche Aspekte machen dir am meisten Spaß? Als sehr junger Mensch kann ich den Kunden neue Ideen und frische Insights in die IT-Thematik liefern. Insofern ist es sogar ein Vorteil, dass meine Arbeitsabläufe noch nicht so routiniert sind. Ich bin außerdem viel unterwegs. Das Reisen an sich macht mir keinen Spaß, aber die unterschiedlichen Orte und vor allem Menschen innerhalb von Kooperationen kennenzulernen, ist toll. Da sind die verschiedensten Leute dabei: vom CEO über den Abteilungsleiter bis hin zum Entwickler.

Welche Tipps würdest du jungen Absolventen geben, die direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit gehen wollen? Sie sollten nicht naiv an die Sache gehen und müssen sich darüber im Klaren sein, dass es immer Mitbewerber gibt – und Anfänger kaum Erfahrung mitbringen. Dennoch würde ich unbedingt dazu ermutigen, die eigenen Ziele zu verfolgen. Mir begegnen oft junge Leute, die es total spannend finden, was ich mache. Doch sie sind oft verunsichert und meinen, in ihrer angestrebten Branche wären alle schon so furchtbar weit. Das halte ich für kein Argument, denn jeder hat mal angefangen und sich trotz Hindernissen durchgesetzt. Mit Geduld und genügend Zeit spielen sich die Dinge irgendwann ein und machen einem keine Angst mehr. Zu guter Letzt sollte man nie glauben, mehr zu wissen als andere. Zuhören lohnt sich, denn am Ende gibt es immer noch etwas dazuzulernen.

Lieblingsessen in der Schulmensa?

Kartoffelauflauf.

Studienpläne?

Ich würde gern irgendwann mal Wirtschaftspsychologie studieren.

Nebenjob zu Schulzeiten…

Eventfotograf und Reinigungskraft in Büros.

WG oder allein?

Ich könnte niemals in einer WG leben, ich brauche meinen Freiraum.

Früher Vogel oder Langschläfer?

Wenn ich frei habe, schlafe ich richtig aus. Beruflich bin ich auch mal um vier Uhr wach.

Bier oder Wein?

Wein! Bier kann ich nicht ab, höchstens mal ein Radler.

Rucksack oder Koffer?

Privat Rucksack, beruflich Koffer.

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WELCHE UNTERSCHIEDLICHEN JOBS GIBT ES? »Wir bieten einen inspirierenden, dynamischen und abwechslungsreichen Im Handel kannst du mit einem durchschnitt-

Arbeitsplatz mit vielfältigen Karrierechancen und spannenden Herausforderungen sowohl im stationäles Advisor oder Visual Merchandiser bis Human Resources, Marketing und geschäftskundigen Planern und Controllern.« Sprecher des HR Department bei H&M Deutschland

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WAS VERDIENE ICH? ren als auch Onlinegeschäft: vom Sa-

lichen Einstiegsgehalt von jährlich 39.000 Euro brutto rechnen. Arbeitest du bei den großen Playern mit über 5.000 Mitarbeitern, kannst du auch deutlich mehr verdienen.

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WELCHE SKILLS SOLLTE ICH MITBRINGEN? »Im Onlinehandel geht es dynamisch zu, wir wollen niemals stehen bleiben«, so Juliane Zander, HR Managerin bei notebooksbilliger.de. Demzufolge sollten Berufseinsteiger flexibel, neugierig und offen für neue Wege sein. Bewerber, die voller Tatendrang und Ideen stecken, etwas bewegen wollen und vielleicht sogar eine Leidenschaft für Technik haben, würden das Team von notebooksbilliger.de super ergänzen. Als i-Tüpfelchen sei ein bereits in der Praxis eingebrachter wirtschaftswissenschaftlicher Background von Vorteil.

HOCH GEHANDELT

... WIRD EIN JOB IM STATIONÄREN ODER ONLINEHANDEL. WIR VERRATEN DIR DAS WICHTIGSTE ZU GEHALT, SKILLS UND AUFGABEN

Text: Steffen Rothhaupt

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WELCHE FÄHIGKEITEN SOLLTE ICH DARÜBER HINAUS HABEN? »Wir suchen Mitarbeiter mit einer Hands-on-Mentalität, die eigenverantwortlich und zielorientiert arbeiten, kommunikativ sind und mit uns die Zukunft von Deichmann gestalten möchten.« Susann Fischer, Leiterin Personalentwicklung bei Deichmann

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WELCHE AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN GIBT ES? »Das Traineeprogramm im E-Commerce Management bei notebooksbilliger.de bildet für eine verantwortungsvolle Position mit Perspektive im Unternehmen aus. Diese Position wird vorab nicht konkret festgelegt, denn wir wollen die bestmögliche Stelle für beide Seiten am Ende des Programms definieren. Dies können klassische Führungspositionen, aber auch der Weg in eine Fachkarriere sein.« Juliane Zander, HR Managerin bei notebooksbilliger.de

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WAS SIND MEINE AUFGABEN IM HANDEL? Das Aufgabengebiet im Einkauf ist sehr vielfältig. »Durch die Identifizierung von Mode- und Produkttrends sowie den Aufbau unserer Kollektionen entscheiden unsere Mitarbeiter am Ende mit, welche Produkte für unsere Kunden im Regal stehen«, sagt Susann Fischer, Leiterin Personalentwicklung bei Deichmann. Im Digitalbereich liegt der Fokus auf dem Omnichannel-Konzept: »Unsere Mitarbeiter arbeiten daran, dem Kunden auch online das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten und jederzeit die Produkte zur Verfügung zu stellen, die er sucht – indem sie beispielsweise unseren E-Shop weiterentwickeln und die User Experience optimieren«, ergänzt Fischer.

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WIE KANN ICH EINSTEIGEN? Es werden häufig Traineeships angeboten. So auch bei H&M, die in ihrem Head Office drei unterschiedliche Optionen für Absolventen oder Young Professionals mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung bereithalten: das International Trainee Program, das Business Trainee Program und das Business Tech Trainee Program.

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WO KÖNNTE ICH ÜBERALL ARBEITEN? Der Einzelhandel ist gespickt mit großen Unternehmen, die deutschlandweit bekannt und auch vertreten sind. Die größten sieben Arbeitgeber sind H&M, Ikea, DM, Aldi, Peek&Cloppenburg, Rewe und Zara. Unzählige Onlinehändler erweitern deine Möglichkeiten.

9KANN ICH MICH WEITERBILDEN? »Wir stehen voll und ganz hinter unseren Mitarbeitern und unterstützen neue Initiativen und Ideen. Neben Schulungen und internen Weiterentwicklungen sind die Möglichkeiten für eine aussichtsreiche und globale Karriere bei H&M praktisch unbegrenzt. Es gibt keine vorgeschriebenen Karrierewege.« Sprecher des HR Department bei H&M Deutschland

SATZERGÄNZUNG

EINBLICK

EINBLICKE IN DEN ALLTAG ALS TRAINEE: CLAUDIA FREIER, COMMERCIAL TRAINEE BEI DR. OETKER, BEENDET DAS, WAS WIR ANGEFANGEN HABEN

Ich habe mich entschieden, bei Dr. Oetker einzusteigen, … weil das Unternehmen alles vereint, was mir als Berufseinsteiger wichtig war: ein spannendes, innovatives Produktportfolio, ein internationales Arbeitsumfeld und Unternehmenswerte, mit denen ich mich gut identifizieren kann. Bei Dr. Oetker geht es nicht nur um den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch um Themen wie Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung. Das gefällt mir besonders.

Was mir an dem internationalen Trainee-Programm am besten gefällt, ist, … dass ich die Möglichkeit habe, verschiedene Bereiche kennenzulernen und mich selbst auch weiterentwickeln kann: Was liegt mir besonders gut? Was liegt mir eher weniger? Zudem erhalte ich ein umfassendes Unternehmensbild. Ein toller Nebeneffekt ist, dass ich viele Kollegen aus den unterschiedlichsten Fachabteilungen kennenlerne.

Zu meinen Aufgaben zählen … neben vielen kreativen Dingen auch analytische Tätigkeiten: die Entwicklung von innovativen Produktkonzepten, die Erstellung von Social-MediaBeiträgen, aber auch die Durchführung von Produkt-Performance- oder Wettbewerbsanalysen. Auch direkt im Außendienst mit dabei zu sein, finde ich super, weil ich fundierte Einblicke in die Welt des Einzelhandels gewinne.

Am meisten Spaß macht mir dabei … die Zusammenarbeit mit neuen sowie langjährigen Kollegen – einfach das tolle Netzwerk hier bei Dr. Oetker.

Die größte Herausforderung besteht darin, … sich auf eine neue Abteilung einzustellen. Beispielsweise stehen im Marketing zum Teil andere Faktoren im Vordergrund als im Verkauf. Aber das macht das Trainee-Programm so spannend und ist höchst hilfreich für die Zusammenarbeit in crossfunktionalen Projekten.

Mein Tipp für Berufseinsteiger … mag altbekannt und für manche sogar banal klingen, aber er hat sich für mich immer wieder bestätigt: Bleib' du selbst. Dein Gegenüber im Vorstellungsgespräch wird früher oder später merken, wenn du dich für jemanden ausgibst, der du nicht bist.

FROM ZERO TO HERO

Text: Alicia Reimann

DIE KARRIERELEITER ERKLIMMEN: SO GELINGT IM HANDEL DER SPRUNG VOM ABSOLVENTEN ZUR FÜHRUNGSKRAFT

Du stehst am Anfang deiner Karriere. Deine Branchenwahl: Handel. Klar, dass du so schnell wie möglich durchstarten willst. Oft steht Absolventen vor dem Aufstieg zur Führungskraft ein steiniger Weg bevor. Einsteiger müssen sich Herausforderungen stellen und beweisen, dass sie der Sache gewachsen sind. Aber es geht auch auf relativ schnellem Weg: Viele Traineeprogramme mit Handelsschwerpunkt bilden die Trainees von Anfang an zur Führungskraft aus.

ERFAHRUNG ZAHLT SICH AUS Timo Lotz, der heute als Geschäftsleiter bei Real arbeitet, wurde bereits ein halbes Jahr nach Ende seines Traineeships Abteilungsleiter. Und es ging rasant weiter: »Zwei Jahre später wurde ich stellvertretender Geschäftsleiter und ging ein Jahr danach in ein internes Förderprogramm, das mich intensiv auf die neuen Aufgaben vorbereitete.« Der direkte Einstieg als Führungskraft nach einem Traineeship klingt sicherlich für viele Absolventen reizvoll. Es ist aber auch sinnvoll, dazwischen noch Erfahrungen zu sammeln, die einem in der späteren Position weiterhelfen. So war es auch bei Juliane Dörfer, die den Bereich Planung bei Nestlé Waters Deutschland leitet: »Nach dem Traineeprogamm war ich für den Export von unseren Schokoladenprodukten aus dem Werk Hamburg zuständig. Ich war zentraler Ansprechpartner für Fragen rund um die Warenverfügbarkeit für bis zu zwanzig Länder.« In dieser Zeit konnte sie neben der logistischen Koordination der Transporte auch Erfahrung im Bereich Produktionsplanung sammeln. Anschließend unterstützte sie das Maggi Werk bei verschiedenen Projekten zur Verbesserung von Prozessabläufen. »Die Einblicke in die logistischen Abläufe eines Werkes und die Möglichkeit, dort als Projektleiter Erfahrung zu sammeln, helfen mir auch heute bei meinem aktuellen Job.« VON NICHTS KOMMT NICHTS Um eine Führungsposition im Handel zu ergattern und diese erfolgreich auszuführen, solltest du einige Kompetenzen mitbringen. »Ein gutes Verständnis der Unternehmensprozesse hilft dabei, das Arbeitsumfeld des Teams effizient zu gestalten. Führungskräfte sollten also nicht davor zurückschrecken, stets Fragen zu stellen und ihr Wissen zu erweitern«, so Juliane Dörfer von Nestlé Waters Deutschland. Wichtig sei, sich selbst, seine Stärken sowie Schwächen zu kennen und damit einhergehend natürlich auch die Kompetenzen und Eigenschaften der Mitarbeiter. Dörfer ergänzt: »Zudem muss ich auch in zeitkritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und schnell und überlegt Entscheidungen treffen.« Deshalb seien laut Timo Lotz von Real Eigenschaften wie Engagement, Motivation, Ausdauer und Ehrgeiz für Führungskräfte unabdingbar.

QUINTESSENZ: SPASS & MUT Der Einstieg und der Weg zur Führungsposition kann sicherlich einschüchternd wirken. Juliane Dörfer würde allen Berufsänfängern den Tipp geben, mutig zu sein, Risiken einzugehen, Fehler zu machen und Verantwortung zu übernehmen. Timo Lotz kennt ein weiteres Erfolgsrezept: »Das Wichtigste für einen erfolgreichen Start ist, dass Berufseinsteiger das, was sie später Tag für Tag tun, auch gerne machen. Sie sollten Spaß an den Aufgaben sowie an ihrem Beruf haben und sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen.« Der Aufstieg mag schwer erscheinen, in vielen Fällen zahlen sich Fleiß und Engagement aber auf jeden Fall aus. Setz dir ein klares Ziel und arbeite daran – dann spielst du womöglich schneller als gedacht in der Führungsetage mit.

DIESE AUFGABEN VERANTWORTEN FÜHRUNGSKRÄFTE IM HANDEL. PLUS: DAS MACHT IHNEN DABEI AM MEISTEN SPASS.

MARKTLEITUNG & TEAMWORK »Meine Aufgabenbereiche sind ziemlich umfangreich, aber alle haben eines gemeinsam: Immer steht die Zufriedenheit unserer Kunden im Mittelpunkt. Ich bin hauptsächlich für das operative Geschäft in einem Real-Markt, für die Auswertung und Verbesserung meiner Marktkennzahlen sowie für Personalangelegenheiten wie etwa Einstellungen und Mitarbeitergespräche verantwortlich. Darüber hinaus bin ich Ansprechpartner für die Kunden in meinem Markt, nehme Anregungen auf und versuche, den Kunden bei Fragen und Problemen weiterzuhelfen. Außerdem bin ich für die Präsentation meines Real-Markts vor Ort zuständig, sodass ich viel netzwerke und Kontakt zu lokalen Behörden, Verbänden und anderen Partnern halte. In meinem Job macht mir die Zusammenarbeit mit meinem Marktteam am meisten Spaß, da wir am Ende des Tages stets sehen, was wir gemeinsam erreicht haben.« Timo Lotz, Geschäftsleiter bei Real PLANUNG & SICHTBARE ERFOLGE »Zusammen mit meinem Team bin ich für die Bedarfsplanung und Sicherstellung der Warenverfügbarkeit aus unseren französischen und italienischen Werken zuständig. Wir sorgen dafür, dass die von den Kunden angefragten Produkte in der richtigen Menge produziert und zu unseren Distributionszentren oder direkt zum Handelskunden geliefert werden. Das bedeutet: Mein Team ist von Anfang an bei allen großen Projekten, wie zum Beispiel Produktneueinführungen, mit dabei. Besonderen Spaß bereitet mir die enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie Vertrieb oder Kundenservice. Auch mit französischen und italienischen Kollegen, die unsere internationalen Werke betreuen, bin ich im täglichen Kontakt. Neben diesem Austausch gefällt mir, dass unsere Arbeit eine sichtbare Auswirkung hat: Wir arbeiten jeden Tag daran, dass unsere Produkte in den Supermärkten und Restaurants im ganzen Land verfügbar sind.« Juliane Dörfer, Leitung Planung bei Nestlé Waters Deutschland

EINBLICK

7 FRAGEN JOHANNES MAZUR, TRAINEE IM MARKETING BEI STORCK, ERZÄHLT VON SEINER LEIDENSCHAFT FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE UND GIBT TIPPS FÜR EINSTEIGER

Herr Mazur, warum haben Sie sich für einen Einstieg bei Storck entschieden? Die Lebensmittelindustrie hat mich schon immer fasziniert. Bei einer Karrieremesse bin ich auf Storck aufmerksam geworden. Die Markenvielfalt sowie die abwechslungsreichen Stationen des Marketing-Traineeprogramms haben mich sofort überzeugt.

Wie verlief Ihr Berufseinstieg? Meinen ersten Tag bei Storck habe ich in guter Erinnerung, da ich wirklich sehr herzlich empfangen wurde. Im Rahmen der Trainee-Einarbeitungstage sowie der Mitarbeitereinführungsveranstaltung erhielt ich schon in kurzer Zeit einen sehr guten Einblick in die Unternehmenskultur und -abläufe.

Welche Aufgaben übernehmen Sie aktuell? Bisher habe ich die Abteilungen Marketing-Projektmanagement, Key Account Management, Internationales Marketing sowie die Tochtergesellschaft in den Niederlanden kennengelernt. Derzeit bin ich im Nationalen Marketing tätig und unterstütze die Markenteams merci und Werther’s Original bei der Umsetzung von Promotions und Marktanalysen.

Was war bis jetzt Ihr spannendstes Projekt? Es gab viele sehr spannende Projekte, aber ein ganz besonderes Highlight war die Organisation eines Messeauftrittes auf der größten Verbrauchermesse ›Huishoudbeurs‹ in den Niederlanden, die jedes Jahr etwa 200.000 Besucher begeistert. Bei diesem Projekt konnte ich während meines dreimonatigen Aufenthalts in den Niederlanden tatkräftig mitwirken.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Kollegen? Als Trainee habe ich viele Kollegen kennenlernen dürfen und die Zusammenarbeitet habe ich jederzeit als sehr angenehm, hilfsbereit und wertschätzend empfunden. Positiv ist zudem, dass ich in allen Abteilungen als vollwertiges Teammitglied wahrgenommen wurde.

Welche Soft Skills sollten Trainees mitbringen? Offenheit, Leidenschaft für die Storck-Marken sowie analytisches und kreatives Denkvermögen sind Eigenschaften, die ein Trainee mitbringen sollte.

Wie lautet Ihr Tipp für Einsteiger, die kurz vor dem Beginn ihres Traineeprogramms stehen? Ob als Werkstudent oder Praktikant – praktische Erfahrungen solltest du während der Studienzeit ausreichend sammeln, um herauszufinden, welcher Bereich dich am meisten interessiert und welche Unternehmenskultur am besten zu dir passt.

SCHNELLES WISSEN

VERKAUF ZUHAUF!

Wenn das dein Motto ist, bist du in Sales und Vertrieb genau richtig. Skills, Aufgaben, Projekte und Gehalt im Schnellcheck

SKILLS

DON'T SHUT YOUR MOUTH Da es dein Job ist, Dinge zu verkaufen, solltest du vor allem eine Sache mitbringen: ein hohes Maß an Kommunikations- und Kontaktfähigkeit. Wer introvertiert und schüchtern ist, wird es schwer haben, sein Produkt oder seine Dienstleistung an den Mann zu bringen. Beim Vertrieb technischer Produkte ist logischerweise ein gewisses technisches Interesse notwendig.

GEDULD IST EINE TUGEND Für Stephan Aßkamp, Sales Account Manager bei Hella, ist Geduld eines der obersten Güter, da der Akquisitionserfolg meistens nicht von heute auf morgen kommt, sondern ein längerer Prozess ist. »Kreativität bei der Entwicklung von Lösungsansätzen innerhalb festgelegter Prozessrahmen und sehr gutes Englisch ergänzen das Profil«, so Aßkamp.

AUFGABEN

NICHT NUR VERKAUFEN Neben dem klassischen Verkauf ist es ebenso deine Aufgabe, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sowie aktuelle Marketingstrategien und Vertriebskonzepte zu verbessern. Dank des direkten Kundenkontakts sollte dies aber kein Problem sein. Um überhaupt verkaufen zu können, musst du natürlich Kunden beraten, Angebote unterbreiten und Verhandlungen führen.

JOB MIT VERANTWORTUNG »Als Sales Account Manager trage ich Verantwortung für alle kommerziellen Projektthemen von der Entwicklung über die Serie bis zum Serienauslauf von Produkten. Dabei werden Änderungen gemeinsam mit dem Projektteam bewertet und neue Verhandlungsstrategien ausgearbeitet. Außerdem kümmere ich mich um Themen, die in Richtung Projektleitung gehen. Dazu muss ich alle anfallenden Aufgaben im Blick behalten und die Kommunikation zwischen verschiedenen Fachabteilungen sicherstellen.« Stephan Aßkamp, Sales Account Manager bei Hella

PROJEKTE

PLANUNGSGENIE Für einen erfolgreichen Verkauf braucht es die nötige Planung – genau wie bei einem langfristigen Projekt. Deshalb ist es sinnvoll, sich mithilfe von Projektplänen regelmäßig Milestones zu setzen. Zudem solltest du vorab so genau wie möglich die Kosten und Aufwände berechnen. Diese kannst du noch einmal in verschiedene Verlaufsmöglichkeiten unterteilen: von Best Case bis Worst Case. Dann sollten dich auch unvorhergesehene Wendungen nicht so leicht aus der Bahn werfen.

BEISPIEL GEFÄLLIG? »Unser Kunde fragt Regen-LichtSensoren, die bereits geliefert werden, für ein weiteres Fahrzeug an. Nun gilt es, in Zusammenarbeit mit dem Projektteam die Entwicklungskosten für eine Anpassung von Software und Optik zu berechnen, um dem Kunden darauf basierend ein Angebot zu unterbreiten. Anpassungen sind fast immer notwendig, weil etwa die Geometrien von Windschutzscheiben, an denen die Regen-Licht-Sensoren angebracht werden, verschieden sind.« Stephan Aßkamp, Sales Account Manager bei Hella

GEHALT & KARRIERE

MEHR MONETEN MIT MASTER Als Bachelorabsolvent steigst du mit einem Gehalt von etwa 45.000 Euro brutto im Jahr ein. Mit einem Masterabschluss erhältst du circa 52.000 Euro. Der zusätzliche Aufwand lohnt sich also enorm. Falls du als Trainee startest, bekommst du circa 37.000 Euro jährlich. Eine Besonderheit im Sales ist die Provision: Diese liegt je nach Firma bei fünf bis 15 Prozent.

DEIN WEG NACH OBEN In der Regel beginnst du als Junior Account Manager. Nach einigen Jahren Berufserfahrung ist der Aufstieg zum Account Manager der nächste logische Schritt. Anschließend kannst du dich zum Senior oder auch Key Account Manager hocharbeiten. Als Sales Director beziehungsweise Vertriebsleiter bist du ganz oben angekommen und berichtest direkt an die Geschäftsleitung.

MACH DEN CHECK

DIESE SKILLS BRAUCHST DU IM VERTRIEB:

✖ KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT

✖ BRANCHENKENNTNISSE

✖ KREATIVITÄT

✖ SEHR GUTE ENGLISCHKENNTNISSE

✖ KUNDENORIENTIERUNG

✖ SELBSTORGANISATION

CS

EINBLICK

NACHGEDACHT JANINA HÖNIGES IST VORSITZENDE DES BDSU, DEM BUNDESVERBAND DEUTSCHER STUDENTISCHER UNTERNEHMENSBERATUNGEN UND SAMMELT DORT NEBEN IHREM BWL-STUDIUM SCHON ORDENTLICH PRAXISERFAHRUNG

Projekte Selbstständig durchgeführte Projekte, besonders in Teamarbeit, sind für mich eine coole Möglichkeit, um mich auszuprobieren. Dabei kann ich in verschiedene Rollen schlüpfen und muss Verantwortung übernehmen. Man setzt sich ein Ziel, auf das alle gemeinsam hinarbeiten. Im Kontext der studentischen Unternehmensberatung ist es eine großartige Chance, sich im Kontakt mit Unternehmen zu beweisen und an seiner Überzeugungskraft zu arbeiten. Die Kundenzufriedenheit steht im Vordergrund und ist das oberste Ziel. Zudem lerne ich noch jede Menge über Projekt- und Zeitmanagement. Engagement Engagement heißt für mich, mit Herzblut bei einer Sache zu sein und dafür zu brennen, weil man es liebt. Engagierte sind bereit, die Extrameile zu gehen, um etwas zu bewegen und voranzutreiben. Sie packen da an, wo Hilfe benötigt wird und scheuen sich auch nicht davor, sich die Hände schmutzig zu machen und operativ zu arbeiten. Alles, weil sie hinter der Sache stehen und fest daran glauben. Praxiserfahrung Praxiserfahrung ist für mich Hands-On Learning. Selbst für Überflieger im Studium ist es wichtig, das Ganze auch mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten und über den Tellerrand hinauszublicken. Es ist eine Bereicherung, neue Eindrücke zu gewinnen, gelernte Theorie direkt anzuwenden und den eigenen Horizont zu erweitern. Netzwerk Ein gutes Netzwerk ist die halbe Miete. Sich zu vernetzen und auszutauschen, ist für mich das Wichtigste und gleichzeitig auch das Beste am BDSU. Es bedeutet, offen zu sein für Neues, Leute kennenzulernen und langfristige Kontakte sowohl zu Studierenden als auch zu Unternehmen zu pflegen. Ein guter Kontakt kann einem schon so manche Türen öffnen. Trotzdem muss es aber ein Geben und Nehmen sein und der Spaß darf dabei nicht zu kurz kommen. Herausforderung Herausforderung ist gleich Weiterentwicklung. Es bedeutet für mich, an meine eigenen Grenzen zu stoßen und vor etwas zu stehen, das im ersten Moment nicht zu bewältigen scheint. Aber traut man sich erst einmal an die Sache heran und erklimmt die ersten Sprossen der Leiter, sieht es meistens nur noch halb so wild aus. Man wächst mit der Challenge und dafür muss man hin und wieder ins kalte Wasser springen. Schlimmstenfalls realisiert man, dass man vielleicht an einer Hürde angekommen ist, die man (vorerst) nicht überwinden kann. Somit hat man auch wieder etwas über sich selbst gelernt. Also traut euch!

STÖBER DURCH DAS ABC UND ERFAHRE DIE WICHTIGSTEN FACTS ZU DEINER ZUKUNFT ALS TRAINEE

Text: Alicia Reimann

ARTENVIELFALT Grundsätzlich werden zwei Arten von Traineeprogrammen unterschieden: Das generalistische Traineeship bildet dich zu einer Führungskraft aus, die in vielen Bereichen einsatzfähig ist. Wer lieber eine spezialisierte Fachkraft werden will, sollte sich für das fachspezifische Programm entscheiden. Hier legst du dich schon zu Beginn auf einen bestimmten Bereich fest. ENTDECKER SEIN Im Laufe deiner Zeit als Trainee bekommst du Einblicke in unterschiedliche Unternehmensbereiche und Aufgabenfelder. Du kannst diverse Erfahrungen sammeln und deinen Arbeitgeber bis ins kleinste Detail unter die Lupe nehmen. Ulrike Koschwitz, die beim ZDF für die Volontariate verantwortlich ist, erklärt: »Grundsätzlich handelt es sich um einen curricularen Ablauf: Die Module bauen in einer Art Dominosystem aufeinander auf.« INTERNATIONAL UNTERWEGS Unternehmen, die international agieren, schicken ihre Trainees meistens für eine Etappe von drei bis sechs Monaten an einen ihrer Auslandsstandorte. Für dich hat das den Vorteil, das Unternehmen aus einer neuen Perspektive zu sehen, andere Arbeitsweisen auszuprobieren und dir ein internationales Netzwerk aufzubauen. Wohin es geht, entscheidest du mit deinem Vorgesetzten. BEWERBUNGSPROZESS MEISTERN Meistens ist das Bewerbungsverfahren für ein Traineeprogramm oder ein Volontariat vielschichtig. Beim ZDF »handelt es sich um einen fünfstufigen Bewerbungsprozess, bestehend aus schriftlicher Bewerbung, Bewerbervideo, elektronischem Online-Auswahltest und einem eintägigen Assessment in Mainz«, so Ulrike Koschwitz, verant-

wortlich für Volontariate beim ZDF. FÖRDERUNG DURCH MENTOREN Damit du dich nicht allein durch den Unternehmensdschungel kämpfen musst, wird dir in der Regel ein Mentor an die Seite gestellt. Petra von Eichel-Streiber, Abteilungsleiterin Rekrutierung bei der Commerzbank, erklärt: »Die Trainees erhalten von ihren Mentoren Rat und Feedback – außerhalb der Beziehung ›Vorgesetzter zu Mitarbeiter‹. Sie profitieren von deren Erfahrungsschatz und gewinnen

neue Perspektiven.« JOBAUSSICHTEN DANACH Dein Arbeitgeber steckt eine Menge Energie und Geld in dich und deine Ausbildung als Trainee. Deshalb haben die meisten Unternehmen ein großes Interesse daran, ihre Trainees nach dem Programm zu übernehmen. Je nach Traineeship besetzt du direkt eine leitende Stelle oder steigst als Fachkraft ein. Auch beim ZDF werden Volontäre als Mitarbeiter übernommen. DAUER DES PROGRAMMS In der Regel dauern Traineeships zwischen zwölf und 24 Monaten. Die Dauer variiert je nach Arbeitgeber und Unternehmensstruktur, damit du genug Zeit hast, alles kennenzulernen und dich einzuarbeiten. Die Angabe, wie lange das Programm dauert, findest du normalerweise auf der Unternehmenswebseite. Spätestens im ersten Gespräch sollte das aber auf jeden Fall geklärt werden.

GEHALT GIBT'S AUCH Als Trainee sollst du schnell zum vollwertigen Mitarbeiter werden – klar, dass du dafür auch angemessen bezahlt wirst. Das Gehalt variiert je nach Branche und Unternehmensgröße, durchschnittlich bekommst du zwischen 35.000 und 38.000 Euro brutto jährlich. Damit liegst du weit über einem Praktikanten, aber tendenziell etwas unter einem Direkteinsteiger.

LEISTUNG WIRD BELOHNT Die Stelle als Trainee ergattern und sich dann auf die faule Haut legen? Das funktioniert nicht. Als Trainee bist du mittendrin im Arbeitsgeschehen und musst deshalb auch kräftig mit anpacken. Aber: Motivation und Engagement zahlen sich aus – nicht nur auf deinem Arbeitszeugnis, sondern auch für die Stelle, die dir nach dem Programm angeboten wird. Gib also alles und überzeuge mit deiner Leistung.

NETZWERK AUFBAUEN Da du während des Traineeships viele verschiedene Abteilungen durchläufst, arbeitest du dementsprechend auch mit unterschiedlichen Kollegen zusammen. Perfekt, um dir ein Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Aber auch außerhalb der Firma lohnen sich Kontakte, beispielsweise um neue Kunden zu gewinnen oder sich für zukünftige Karrierestationen zu wappnen. TALENT ENTFALTEN Der Vorteil eines Traineeships ist, dass du vorher noch nicht genau wissen musst, in welcher Position du später arbeiten möchtest. Das Programm bietet dir die optimale Möglichkeit, herauszufinden, wo deine Stärken und Interessen liegen. So kannst du dein Wissen in deinen Talentbereichen vertiefen und später eine entsprechende Stelle besetzen. Wer weiß, vielleicht überraschst du dich selbst. QUERVERGLEICH STARTEN Du weißt nicht, für welches Programm du dich entscheiden sollst? Einige wichtige Auswahlkriterien wie das Gehalt erfährst du womöglich erst im Vorstellungsgespräch, deshalb solltest du dich auf jeden Fall bei mehreren Firmen bewerben. Weitere Faktoren, die dir bei der Entscheidung helfen: die Inhalte des Programms, der Standort, die Perspektiven und mögliche Auslandsaufenthalte. UNTERNEHMEN EN MASSE Handel, IT-Dienstleistung, Finanzen, Maschinenbau, Marketing, Beratung – die Liste der Bereiche, die Traineestellen anbieten, ist lang. So kannst du je nach deiner Qualifikation sowie deinen Interessen aus einem großen Pott an Möglichkeiten fischen und die für dich spannenden Programme auswählen. Achte dabei auf jeden Fall auf die Inhalte – Handel ist nicht immer gleich Handel. SKILLS SIND GEFRAGT Die geforderten Skills unterscheiden sich je nach Unternehmen und Fachbereich – ein Trainee im Handel muss andere Kompetenzen mitbringen als einer in der IT. »Wir legen großen Wert auf erste Praxiserfahrungen. Außerdem erwarten wir Engagement, Eigeninitiative und Kreativität«, so Julian Wahler, HR Business Partner bei Medi. Immer gefragt: Flexibi-

lität und Kommunikationsstärke. VERTRAGSFRAGEN KLÄREN Auch wenn das Traineeprogramm eine besondere Mischung aus Ausbildung und Anstellung ist, gelten für den Arbeitsvertrag dieselben Regeln. Gehalt, Urlaubsanspruch, das Verhalten im Krankheitsfall, Arbeitsstunden, Weiterbildungsmöglichkeiten, Mehrarbeit – all das sollte geregelt sein. Etwas ist unklar? Frag nach und beuge Missverständnissen vor.

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PRAXISCHECK

TRAINEE MEETS PERSONALEXPERTE: JULIA LUTZ UND DOROTHEA RUTHE VON FERRERO DEUTSCHLAND STELLEN DEN ALLTAG ALS TRAINEE UND DIE ANFORDERUNGEN AN BEWERBER GEGENÜBER

SUNT QUE JULIA LUTZ, TRAINEE MARKETING KINDER RIEGEL

Frau Lutz, warum haben Sie sich für Ferrero als Arbeitgeber entschieden? Schon seit meiner Kindheit haben mich die Produkte von Ferrero fasziniert. Ich weiß noch genau, wie ich damals von meinem Großvater meine erste kinder Schokolade bekommen habe. Später, während eines Gastvortrags in der Uni, war für mich klar, dass ich gerne einmal bei Ferrero im Marketing arbeiten möchte. In der ›Fast Moving Consumer Goods‹-Branche hat Ferrero mit seinen Kultmarken und emotionalen Kampagnen aus meiner Sicht etwas ganz Einzigartiges geschaffen. Die kinder Schokolade-Kampagne ›Das packst du schon‹ ist dabei eines meiner Highlights.

Wie sind Sie zum Traineeprogramm gekommen? Zum Ende meines Studiums habe ich mich direkt bei Ferrero als Praktikantin im Marketing beworben und konnte im Auswahlverfahren von mir überzeugen. Während meines Praktikums bei der Marke Tic Tac habe ich schnell die Chance bekommen, Verantwortung für eigene Projekte zu übernehmen und konnte so aktiv neue Kampagnen mitgestalten. Meine Zeit als Praktikantin hat meinen Wunsch bestärkt, als Trainee im Marketing bei Ferrero einzusteigen. Seit eineinhalb Jahren bin ich nun dabei und ein Teil des Teams von kinder Riegel.

Was macht Ihren Arbeitstag so einzigartig? Allem voran die unglaubliche Leidenschaft, mit der alle – unabhängig von ihrer Position – jeden Tag an die Arbeit gehen. Diese Motivation inspiriert mich und spornt mich an, jeden Tag mein Bestes zu geben. Darüber hinaus bietet mir die Mischung aus operativen und strategischen Themen, aber auch die Zusammenarbeit mit vielen Schnittstellen sehr wertvolle Einblicke und ist echt abwechslungsreich. Mir war bis dahin zum Beispiel gar nicht bewusst, wie viele komplexe Prozesse im Hintergrund ablaufen, bis ein Produkt auf den Markt kommt. SUNT QUE DOROTHEA RUTHE, SPECIALIST EMPLOYER BRANDING & TALENT ACQUISITION

Frau Ruthe, was macht das Familienunternehmen Ferrero so besonders? Der gelungene Mix aus Tradition und Innovation. Was viele nicht wissen, ist, dass Ferrero seit seiner Gründung in Familienbesitz ist. Das hat natürlich unsere Unternehmenskultur entscheidend geprägt. Gerade in einer schnelllebigen Welt wie heute spielt es als global agierendes Unternehmen eine wichtige Rolle auf feste Grundwerte zu vertrauen. Denn diese ermöglichen Freiraum für zukunftsorientiertes Denken und Handeln.

Worauf kommt es Ihnen bei zukünftigen Mitarbeitern an? Neben der fachlichen Qualifikation ist uns die Persönlichkeit und das Mindset unserer Bewerber wichtig. Gerade heutzutage, wo wir uns häufig auch digital zu Bewerbungsgesprächen zusammenfinden, möchten wir einen authentischen Eindruck von der Person erhalten. Dabei ist für uns nicht der perfekte Lebenslauf entscheidend, sondern warum sich der Bewerber für uns als Arbeitgeber interessiert. Mein Tipp: Seien Sie einfach Sie selbst! Darüber hinaus fühlt sich bei uns wohl, wer gerne im Team Dinge anpacken und bewegen möchte und seine Aufgaben mit Leidenschaft voranbringt.

Worauf können sich Einsteiger bei Ferrero am meisten freuen? An unseren beiden Standorten in Deutschland, der Zentrale in Frankfurt und der Produktion in Stadtallendorf, gibt es zahlreiche Karrieremöglichkeiten. Neben Praktika in diversen Bereichen können Absolventen über ein Traineeprogramm beispielsweise im Marketing einsteigen. Einmal bei uns gestartet, legen wir großen Wert auf eine langfristige Weiterentwicklung und fördern unsere Mitarbeiter mit einem umfassenden Trainingsangebot. Darüber hinaus erhalten unsere Mitarbeiter je nach Anstellung zahlreiche Benefits, wie beispielsweise 30 Tage Urlaub, Urlaubsgeld, flexible Arbeitszeitmodelle oder Fitness-Angebote.

EIN TAG ALS …

LOGISTIKEXPERTE. ANN-KATHRIN BENNING UND SONJA KUSCHMIERZ ERZÄHLEN VON IHREM ALLTAG

08:00

ERST MAL ANKOMMEN »Als Erstes verschaffe ich mir einen Überblick über die anstehenden To-dos: Ich arbeite mit Kollegen aus der ganzen Welt zusammen. Als global tätiger Logistiker ist Hellmann in 56 Ländern vertreten. Da kann zum Beispiel durch die Zeitverschiebung auch über Nacht etwas anfallen, das ich morgens sortieren und aufarbeiten muss.« Sonja Kuschmierz, Projektmanagerin bei Hellmann Worldwide Logistics

Text: Alicia Reimann

10:30

VIELFÄLTIGE FLEXIBILITÄT »Die Schnittstellen mit anderen Abteilungen und unseren externen Logistikpartnern machen meinen Job sehr abwechslungsreich. Ich schätze den Austausch mit verschiedenen Persönlichkeiten. Daneben gefällt mir die Mischung aus Tagesgeschäft und übergreifenden Projekten. Ich habe die Freiheit, meinen Tagesablauf weitgehend flexibel und selbstbestimmt zu planen.« Ann-Katrin Benning, Transport Spezialistin bei Nestlé Deutschland

12:30

WENN DIE DEADLINE NAHT »Je komplexer Projekte und der Kreis der Mitwirkenden, desto bedeu»Bei Nestlé bin ich zuständig für den Transport unserer Produkte in Deutschland – vom Lager bis zum Supermarkt. Dafür arbeite ich eng mit unserem Kundenservice und der internen Pla-

zurzeit stark wandelt, bietet diese vielseitige interessante Betätigungs- und damit auch Berufsfelder. Mir gefällt, dass die Logistik nach wie vor ein echtes ›People BusiSonja Kuschmierz, Projektmanagerin bei tender wird oft das Thema Deadline. Hier gilt es, auch in Stresssituationen immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Zudem muss ich als Koordinatorin vieler parallel laufender Themen den Überblick behalten. Das macht Spaß, erfordert aber auch eine sehr strukturierte Arbeitsweise.« Sonja Kuschmierz, Projektmanagerin bei Hellmann Worldwide Logistics

18:30

AUF PROBLEME REAGIEREN »Es ist enorm wichtig, dass ich als letztes Glied in der Wertschöpfungskette zum Kunden flexibel und schnell auf Problemstellungen reagiere. Daneben muss ich mich auch um die Auswirkungen kümmern, die uns als Branche betreffen, wie gesetzliche Vorgaben und Änderungen, Ann-Katrin Benning, Transport Spezialistin bei Nestlé Deutschland

16:00

DER MENSCH IM FOKUS »Als boomende Branche, die sich durch die zunehmende Digitalisierung der Prozesse ness‹ ist. So kommt es maßgeblich auf die Interaktion zwischen Menschen an, um erfolgreich am Markt agieren zu können.« Hellmann Worldwide Logistics 14:30 KOORDINATION & KENNZAHLEN Fahrermangel oder Stau auf den Autobahnen.«

nungsstelle zusammen. Ich koordiniere unsere Transportdienstleister, organisiere Sondertransporte oder werte Transportkennzahlen aus – wie beispielsweise Püntklichkeit oder Kosten.« Ann-Katrin Benning, Transport Spezialistin bei Nestlé Deutschland

SMART BEZAHLEN

MOBILE PAYMENT STEHT NUTZERN IN IMMER MEHR GESCHÄFTEN ZUR VERFÜGUNG. FINDE HERAUS, WIE SICHER DIGITALES BEZAHLEN IST UND WIE WIWIS IN DIESEM BEREICH DURCHSTARTEN

Text: Alicia Reimann

Im Fitnessstudio, beim Bäcker und an der Tankstelle das Smartphone auflegen und schon ist die Rechnung bezahlt – Mobile Payment macht es möglich. Digitale Bezahlsysteme setzen sich immer mehr durch, denn besonders die junge Generation schätzt ihre Einfachheit und Schnelligkeit.

Doch wie sicher ist mobiles Bezahlen? Müssen wir uns Sorgen um unser Geld und unsere Daten machen? »Beim Bezahlvorgang mit Garmin Pay werden keinerlei vertrauliche Bank- oder Kreditkartendaten übertragen. Stattdessen kommen sogenannte Tokens – das sind 16-stellige Zahlenkombinationen –, die bei Smartwatches die Nummer der physischen Mastercard ersetzen, zum Einsatz. Sie können nicht in Verbindung mit der Kartennummer gebracht werden und schützen so vor Missbrauch«, beruhigt Peter Weirether, der als Head of Category Management bei Garmin DACH tätig ist.

Trotzdem stehen gerade ältere Generationen der neuen Technologie noch skeptisch gegenüber: Nur 20 Prozent sind bei einem Payment-Anbieter registriert. Für die Betreiber gilt es also, die Bezahlsysteme auszureifen und somit Vertrauen zu schaffen.

GROSSES GESAMTPAKET Obwohl die Branche im ersten Moment sehr technisch und IT-lastig klingt, können auch Wirtschaftswissenschaftler ihren Beitrag zum Fortschritt des Mobile Payment beitragen. Laut Dr. Thomas Krabichler, Senior Manager Treasury bei der MediaMarktSaturn Retail Group, können sie beispielsweise im Vertrieb oder als Projektmanager bei Mobile-PaymentDienstleistern – also Banken oder Fintechs – aktiv werden. Dafür braucht es aber dennoch ein gewisses technisches Verständnis, wie Krabichler betont: »Um verstehen zu können, wie IT-gestützte Payment-Prozesse ablaufen, ist ein Basiswissen über grundlegende Technologien und Sicherheitsverfahren erforderlich.« Es seien zudem rechtliche und buchhalterische Aspekte sowie Kenntnisse im User Experience und Usability Design hilfreich. Ein vielfältiges Paket, das Wiwis da mitbringen müssen. Dafür werden sie dann aber auch belohnt: mit einem Job in einer zukunftsträchtigen Branche, viel Innovationsspielraum und stetigem Wachstum – fachlich wie persönlich.

Millenials stehen dem Mobile Payment offener gegenüber als ältere Generationen: 38 Prozent von ihnen gaben an, per Smartphone oder App zu bezahlen. Bei den Befragten aller Altersgruppen zusammen sind es nur 25 Prozent.

Die Zahl der Nutzer mobiler Bezahlsysteme soll bis 2023 von momentan zwei Millionen auf über drei Millionen ansteigen. Außerdem besagen Prognosen einen Anstieg des Transaktionsvolumens von 894 Millionen auf drei Milliarden Euro. Pro Nutzer entspricht das einem Volumen von rund 960 Euro.

35 Prozent aller Befragten können sich vorstellen, im Supermarkt per App zu bezahlen. Im Baumarkt sieht es schon etwas anders aus: Hier würden nur 29 Prozent ein Mobile-Payment-Angebot nutzen. Mit 24 Prozent würden am Kiosk die wenigsten Leute mobil bezahlen.

DREI IN EINEM Reisen ist dein Hobby und du wolltest schon immer im Ausland studieren? Dann bietet dir die Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft den perfekten Studiengang. Der TRICONTINENTAL MASTER IN GLOBAL STUDIES vereint betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechts-, kultur- und politikwissenschaftliche Aspekte und vermittelt in vier Semestern umfangreiches Methodenwissen. Die ersten drei Semester werden an drei internationalen Standorten absolviert, sodass du perfekt darauf vorbereitet wirst, im In- und Ausland zu arbeiten. www.hs-karlsruhe.de KLUG FINANZIERT Bamberg passieren dir keine Fehler mehr in der Finanzierung. In vier Semestern spezialisierst du dich auf Finanzmärkte, Internationale Rechnungslegung, Controlling, Unternehmensstrategien, Corporate Finance, Corporate Governance und Finanzierungsmanagement. Das Studium kann im Winter- und Sommersemester begonnen werden und setzt einen Bachelor in einem betriebswirtschaftlichen Fach vor-

UND NACH DEM BACHELOR?

NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT Text: Morgana Pfeifer Du kannst dich sowohl für Wirtschaft als auch für Informatik begeistern und ziehst in Betracht, beide Professionen zu verbinden? Dann check doch die Technische Universität Darmstadt aus. Der interdisziplinäre Studiengang WIRTSCHAFTSINFORMATIK vereint Ökonomie, Wirtschaftsrecht und Informatik und zeigt damit, dass man sich manchmal gar nicht entscheiden muss. In vier Semestern studierst du sowohl Informatik als auch Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Zum Ende des Masters kann ein individueller Schwerpunkt gesetzt werden. www.tu-darmstadt.de MEGA MANAGEMENT Organisation ist dein Steckenpferd? Struktur dein bester Freund? Dann könnte der Masterstudiengang PROJEKTMANAGEMENT etwas für dich sein. In englischer und deutscher Sprache erlernst du Markt- und Qualitätskompetenzen sowie unterschiedliche Führungs- und Organisationskonzepte. Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen bietet das Programm mit einer Regelstudienzeit von 21 Monaten an, sodass auch praktische wirtschaftliche Erfahrungen Platz im Lebenslauf haben. Der Studiengang beginnt immer im Wintersemester GANZ SCHÖN DYNAMISCH Die Europäische Fachhochschule Rhein/Erft (European University of Applied Sciences in Brühl) macht dich in vier Semestern fit in Marketing, Innovation und Management. Der Studiengang DYNAMIC MANAGEMENT legt den Fokus auf dynamische Prozesse in Betriebswirtschaftslehre, Unternehmens- und Organisationsmanagement. Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein abgeschlossenes Grundstudium mit mindestens 180 ECTS, wirtschaftswissenschaftliche Vorkenntnisse und natürlich viel Spaß am Management.

Mit dem FINANCE & ACCOUNTING Master der Otto-Friedrich-Universität in www.eufh.de

aus. www.uni-bamberg.de ABER BITTE NACHHALTIG Wer sich für Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und der Führung von Angestellten interessiert, ist in Salzgitter genau richtig. Die Hochschule Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften bietet den Masterstudiengang SUSTAINABLE BUSINESS DEVELOPMENT an. Dort wirst du in vier Semestern Experte in Energiemanagement und Nachhaltigkeitswissenschaft, immer mit dem Schwerpunkt Ökonomie. Das Studium findet unter anderem auf Englisch statt.

Auch Sprachliebhaber sind also willkommen! www.ostfalia.de IRGENDWAS MIT MEDIEN Du interessierst dich für Marketing und Online-Medien und arbeitest am liebsten am PC? Dann bewirb dich doch für den Master PUBLIC RELATIONS UND DIGITALES MARKETING an der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft. In Berlin, Köln oder Frankfurt am Main lernst du in vier Semestern alles über Unternehmenskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Marktforschung. Je nach Standort kann zwischen Deutsch und Englisch als Studiensprache gewählt wer-

THE BEST OF BOTH WORLDS den. www.hmkw.de PÄDAGOGISCH WERTVOLL Zurück in die Schule? Das muss durch den Master WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK kein Schritt zurück sein. Der Studiengang ermöglicht dir in vier Semestern das Erlernen von methodischen, wirtschaftswissenschaftlichen und pädagogischen Inhalten. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln und zu überprüfen, wie du in beruflichen Lehrsituationen Inhalte bestmöglich vermittelst. Die Universität Duisburg Essen gibt dir dabei die Möglichkeit, dich sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich in wirtschaftlichen Themen zu orientieren.

www.uni-due.de und ist NC-frei. www.hwg-lu.de

SUPER SOZIAL Die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg bietet für alle, die sich beruflich sozial orientieren wollen, die Möglichkeit, nach mindestens zwei Jahren im Beruf einen Master in Teilzeit zu machen. Der Studiengang SOZIAL- UND GESUNDHEITSMANAGEMENT vermittelt in fünf Semestern theoretisches und praktisches Wissen und greift besonders das wirtschaftliche Interessenfeld Public Management auf. Eine Bewerbung ist nur im Sommersemester möglich und setzt Berufserfahrung in einer Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens voraus. www.haw-hamburg.de

EINBLICK

3 MINUTEN CHRISTIAN MÜHLHÄUSER, MANAGING DIRECTOR BEI BRIDGESTONE, ÜBER DIE ZUKUNFTSORIENTIERTE AUSRICHTUNG DES REIFENHERSTELLERS UND INNOVATIVE PROJEKTE IM BEREICH ELEKTROMOBILITÄT

Reife(n)prüfung Die ersten Begriffe, die den meisten Menschen zum Thema Autoreifen einfallen, wären wohl ›rund‹, ›schwarz‹ und ›aus Gummi‹ – doch für uns als global agierendes Hightech-Unternehmen besitzt das Thema natürlich eine viel umfassendere Bedeutung. Die beginnt bereits dort, wo der Reifen an sich noch gar nicht existiert: nämlich am PC als ›digitaler Zwilling‹. Im virtuellen Raum können tatsächlich bereits viele Eigenschaften des Reifens getestet werden. Dies verkürzt die Entwicklungszeit enorm und reduziert den Ressourcenaufwand für einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Mehr als ein Reifen Und wäre es nicht ideal, wenn ein Fahrzeug, das sich autonom fortbewegen kann, auch in der Lage ist, Pannen selbstständig zu bewältigen? Hier liefern Sensoren auf dem höchsten Entwicklungsstand der Technik sowie Lösungen wie unsere selbstabdichtende ›DriveGuard Run Flat‹-Technologie immer wieder neue Ansätze. Letztere ermöglicht es dem Fahrer, nach einer Reifenpanne noch maximal 80 Kilometer mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde weiterzufahren.

Ausgereifte Technologie Doch der populärste Trend im Bereich Mobilität der Zukunft ist derzeit die Elektromobilität. Wir unterstützen diese Entwicklung mit unseren nachhaltig ausgerichteten Lösungen und Produkten maßgeblich mit. So statten wir beispielsweise verschiedene elektrische Modelle von Volkswagen mit unserer LeichtbauReifentechnologie ›Enliten‹ aus. Diese Reifen benötigen weniger materielle Ressourcen in der Herstellung und zugleich weniger Kraftstoff im Einsatz. Der niedrige Rollwiderstand bietet für E-Fahrzeuge enorme Vorteile. Die Batterieleistung und -lebensdauer wird gesteigert und dadurch die Reichweite der Fahrzeuge erhöht. Wir leisten somit einen wertvollen Beitrag, die Wahrnehmung der E-Mobilität zu verändern und zu zeigen, wozu diese in der Lage ist.

Interesse geweckt? Bridgestone produziert also nicht einfach nur ›schwarze Gummis‹. Mit hohen Investitionen, die jährlich in Forschung und Entwicklung neuartiger Materialien und Technologien fließen, arbeiten wir intensiv an der Zukunft einer nachhaltigeren Mobilität. Auf diesem Weg bieten wir als internationales Unternehmen in unseren unterschiedlichen Abteilungen viele Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln und wertvolle Kontakte zu knüpfen: Egal, ob als Einsteiger oder schon während des Studiums. Mehr unter careers.bridgestone-emea.com

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