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Alchemilla conjuncta
Inhaltsstoffe und Wirkung: Medizinisch verwendet werden neben den Kastanien auch die Blätter, Blüten und die Rinde. Die Rosskastanie enthält Triterpen-Saponine (Aescin), Terpene, Phytosterine und Flavonoide (Quercetin), außerdem Glykoside des Cumarins wie Aesculin, Fraxin und Scopolin. Die Pflanze ist in vielen Präparaten gegen Venenstauungen (Krampfadern) und Hämorrhoiden enthalten. Einreibungen und Bäder mit Rosskastanie bei Durchblutungsstörungen, Zerrungen und Blutergüssen. Gleichartige Verwendung auch in der Homöopathie.
Frauenmantel-Arten Alchemilla Rosengewächse (Rosaceae) Grundlegende Merkmale: Die Blätter dieser Gattung sind in einer Rosette angeordnet, lang gestielt und in ihrer Form kreis- bis nierenförmig. Der Blüte fehlen die Kronblätter, Kelch- und Staubblätter jeweils zu vieren oder fünfen. Verwendung in der Ernährung: Kleine, noch recht helle Blätter der hier aufgeführten mitteleuropäischen Arten werden in der Küche von Frühjahr bis Frühsommer fein
Alchemilla fissa
geschnitten und z. B. in verschiedene Salate [1] gemischt. Sie lassen sich auch gut zu Gemüsefüllungen [10] verarbeiten. Der Grundgeschmack der Blätter ist mild kohlrabiartig. In Streifen geschnitten ergeben sie zusammen mit Brennnesselblättern und Schafkäse eine wohlschmeckende Füllung für Blätterteigtaschen. Des Weiteren nutzt man sie zu lasagneartigen Aufläufen [12.1], zu Bratlingen [4] Mischgemüsegerichten [11], zu Kochgemüse [9], Hackkräutermischungen [15] aber auch zur Teegetränkbereitung [22.1]. Zur Bevorratung kann man die Blätter gut gelüftet und sonnenlichtgeschützt trocknen und als Vitaminspender im Winter einsetzen. Die sanft aromatischen, gelben Blüten verwendet man als essbare Dekorationsstreu.