2 minute read

Slow Living –die langsame Art zu leben

Entschleunigung, (Rück-)Besinnung auf das Wesentliche im Leben, die eigenen Bedürfnisse erkennen, Qualität vor Quantität – beim aktuellen Wohntrend Slow Living (auch Mindful Living genannt) dreht sich alles um achtsames Wohnen und bewusstes Einrichten.

Der Slow-Living-Trend hat sich aus dem SlowFood-Trend entwickelt, der sich in den 1980er-Jahren sozusagen als Gegenbewegung zum Fast Food in Italien etabliert hat.

Ein Zuhause im Zeichen von Slow Living steht also für Gemütlichkeit, für Ruhebereich: Hier kann man ganz bewusst die Hektik des Alltags außen vor lassen, um das Leben zu genießen und abzuschalten. Die Trendanalysten der internationalen Möbelmesse

IMM Cologne (fand Anfang Juni in Köln statt) interpretierten diese Entwicklung mit einem Stimmungswandel in Teilen der Gesellschaft. „Wir leben seit Jahren mit vielen negativen Nachrichten, wir werden überschüttet mit Horror-Nachrichten wie Corona und Krieg“, so Markus Majerus. „Deshalb ist unser Zuhause zum Zufluchtsort geworden.“

Es geht vor allem darum, Dinge um sich zu haben, die einem Freude bereiten und die bewusst ausgewählt wurden. Die Einrichtung und die Gefühlsund Gedankenwelt beeinflussen sich gegenseitig.

Zum Slow Living gehört eine genügsame Einrichtung. Das heißt, in den Wohnräumen finden nur Dinge Platz, die wirklich notwendig sind oder Freude bereiten. Minimalismus und Trends wie etwa Hygge, Japandi oder Wabi-Sabi passen sehr gut in das Konzept.

Darauf kommt es im Wesentlichen an:

• Die Farben sollten schlicht und gedeckt sein: Es eignen sich Taupe, Off-White und Grau, durchbrochen von leichten Farbakzenten in pastelligen Farben wie Grün, Blau oder Rosa.

• Natürliche Materialien signalisieren Gemütlichkeit und Verbindung zur Natur; Pflanzen bringen nicht nur Farbe in die Wohnung, sondern auch ein gutes Raumklima.

• Das Gefühl von Natürlichkeit erzeugen auch Möbel aus Holz oder Rattan sowie Textilien aus Naturfasern wie Baumwolle, Leine oder Wolle.

• Nachhaltigkeit und Langlebigkeit sind wichtige Faktoren von Slow Living. Dabei spielt der regenerative und CO 2-neutrale Wertstoff Holz eine entscheidende Rolle, insbesondere im Leicht- und Möbelbau. So arbeiten beispielsweise Hersteller von Spanplatten heutzutage mit nachhaltigen Holzmischungen sowie formaldehydfreier Verleimung und sorgen damit für eine gesunde Raumluft. Außerdem: Abseits vom Konsumwahn sollen wenige, qualitativ hochwertige Einrichtungsgegenstände gekauft werden, die lange halten.

• Das Design ist gradlinig und schlicht gehalten, ohne langweilig zu wirken. Funktionalität steht dabei an erster Stelle.

• Warmes Licht sorgt für Wohlgefühl und bietet den nötigen Ausgleich zum harten Licht von Smartphone und Laptop. Das schönste Licht erreicht man übrigens durch eine indirekte Beleuchtung. Dabei verzichtet man auf die Deckenlampe und verwendet lieber einige kleinere Steh- und Tischlampen.

„Kurvenstars“ liegen im Trend

Bei den Möbeln sind die „Kurvenstars“ in. Einrichtungsgegenstände sind nicht mehr eckig, sondern geschwungen. Runde oder ovale Sofas und Sessel oder geschwungene, dekorative Accessoires: In diesem Jahr sind fließende Übergänge angesagt. Die organischen Formen bringen eine Art von Verspieltheit mit sich. Sie verleihen dem Raum eine Retro-Atmosphäre, strahlen Ruhe aus und verwandeln somit das Zuhause in einen Wohlfühlort.

Ungewöhnliche Möbel werden von originellen Dekos, Vasen, Kerzenständern, Spiegeln und kugelförmigen Leuchten be gleitet. Das gilt auch für Tischplatten, Couchtische und sogar Teppiche. Ein solches Arrangement schafft eine ungewöhnliche Atmosphäre: gemütlich, gedämpft, sehr freundlich. Ein einziges markantes Möbelstück reicht oft schon aus, um diesen Trend zu genießen.

Grün darf es nicht nur an den Wänden oder bei der Einrichtung sein: Die Pflanzenwelt erobert die Innenräume, sie bietet eine grüne Oase in unserem Alltag und wird zum Rückzugsort mitten in unserem Leben. Unterschiedlichste, auch exotische Pflanzen in kunstvol- len Arrangements sorgen für eine beruhigende Wirkung.

Matte schwarze Oberflächen, edle Marmorfliesen, zeitlos-elegant in Schwarz-Weiß eingerichtet oder mit smarten Helfern ausgestattet – so präsentieren sich laut den Experten von SCHÖNER WOHNEN die Bäder.

This article is from: