Alpine Technologien_2025

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Härtetest extrem

Wie Südtirols raue Berglandschaft die härtesten Technologien formt

ALPINE TECHNOLOGIEN

Spüre grenzenlose Freiheit bei jeden Schwung.

INHALT

Aktuell & Projekte

4 Techlabore unter freiem Himmel

10 Sesselbahn Forcelles, Alta Badia

18 Hidden Lifelines

22 Hängebrücke Marterloch

23 Skilift Kreuzbergpass, Sexten

24 Biathlonzentrum Antholz

26 Umweltschutz in den Alpen

30 Kabinenbahn Franzin, Carezza

34 Vom großen Wert der Kleinen

38 Lawinenschutzgalerie Weißenbach, Sarntal

40 Ein Blick in die Schneefabrik

44 Kabinenbahn Marinzen, Kastelruth

51 Lift in Prags

54 Arbeit mit Präzision am Himmel

58 Speicherbecken Codes, Alta Badia

62 Wildbachverbauung Messnerbach, Ulten

IMPRESSUM

Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001

Chefredakteur: Elmar Pichler Rolle

Projektleiterin: Magdalena Pöder

Verkaufsleitung: Patrick Zöschg

Redaktion: Dr. Nicole D. Steiner, Edith Runer, Florian Mair

Werbung/Verkauf: Michael Gartner, Markus Hatzis, Siegfried Rungaldier, Isaak Lechner

Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 081 561, info@mediaradius.it, www.mediaradius.it

Fotos: „Dolomiten“-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.

64 Portrait: Kailash Soni

66 Eschenlohebrücke, Ulten

Info-PR

8 HTI Unternehmensgruppe, Sterzing

17 PICHLER projects, Bozen

25 WIESER Alpine Construction Experts, Sand in Taufers

37 Doppelmayr Italia, Lana

43 TechnoAlpin, Bozen

50 Strobl Jonas Bagger & Holzarbeiten, Toblach

Titelthemen in Kursiv

Projekte in Türkis

Foto Titelseite: Santnerpasshütte, © Fabian Dalpiaz

Grafik/Layout: Simon Krautschneider

Art Director: Elisa Wierer

Lektorat: Magdalena Pöder

Produktion: Athesia Druck Bozen, www.athesiadruck.com

Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und im Postversand Druckauflage: 24.000 Stück

Preis: Einzelpreis 2,30 Euro, A+D: 2,90 Euro

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.

Athesia Druck GbmH hat gemäß Art. 37 der EU-Verordnung 2016/679 (GDPR) den Datenschutzbeauftragten (Data Protection Officer, DPO) ernannt. Die Kontaktaufnahme für jedes Thema in Bezug auf die Verarbeitung der personenbezogenen Daten ist über dpo@athesia.it möglich.

EDITORIAL

Die Alpen sind kein theoretisches Versuchsfeld – sie sind ein realer Härtetest. Hier entstehen Technologien, die Extreme überstehen müssen: Lawinenschutz, moderne Seilbahnen, ressourcenschonende Schneeproduktion, Materialtransporte per Helikopter oder die oft unsichtbaren Leitungen, Speicher und Rohre, die ganze Täler versorgen. Was in diesem Umfeld funktioniert, setzt später weltweit Maßstäbe. In dieser „Radius“-Ausgabe zeigen wir, wie vielfältig alpine Innovation sein kann: vom Schutz empfindlicher Landschaften über neue Lösungen für Sicherheit und Energie bis hin zu Dorfliften, die mit minimaler Infrastruktur maximale Wirkung für ihre Gemeinden haben. Und wir blicken auf jene Luftbrücken, die Bauprojekte überhaupt erst möglich machen. Alpine Technologien sind mehr als Technik. Sie sind Ausdruck von Verantwortung gegenüber Landschaft, Menschen und Zukunft.

LABORE UNTER FREIEM HIMMEL

Eine Berglandschaft ist faszinierend, aber als Lebensraum komplex. Extreme Temperaturunterschiede. Steile Hänge, Felsen, schwere Schnee- und Eismassen. Lawinen. Erdrutsche. Feuchtigkeit. Abgelegene Täler, dichte Wälder. All das stellt besondere Anforderungen – nicht nur an Mobilität, sondern auch an Gebäudetechnik, Architektur, Wasser- und Stromversorgung sowie Materialentwicklung und Kleidung. Die Südtiroler Bevölkerung hat sich über Jahrhunderte nicht nur an diese Bedingungen angepasst, sondern Vorteile daraus gezogen.

Die Schwarzensteinhütte, auf 3.026 Metern Höhe, ist ein einzigartiges Beispiel dafür, wie Architektur und Geschichte inmitten der Natur auf spektakuläre Weise vereint werden können.

LABORE

Heute ist Südtirol nicht nur eine der führenden Adressen für den Wintertourismus. Es ist eine wirtschaftlich aktive Region, in der der Übergang von der Tradition zur Moderne Geschichte schreibt. Eine Region, die sich klar dem Klima-, Natur- und Landschaftsschutz verpflichtet und sich gleichzeitig international einen Namen als reales Innovations- und Hightech-Entwicklungslabor gemacht hat.

Der Weg dorthin war lang – und begann schon mit Ötzi. Der Mann aus dem Eis war perfekt für die widrigen Temperaturen im Hochgebirge ausgerüstet: mehrlagige Kleidung, Naturmedikamente, getrocknete Nahrung, präzise Werkzeuge. Wir wissen nicht, wie seine Unterkunft aussah, doch klar ist: Wer in solchen Bedingungen lebt, ist gezwungen, die eigenen Lebensräume klug zu gestalten. Die alten Bergbauernhöfe mit ihren dicken Mauern, niedrigen Dächern, kleinen Kammern und Fenstern, mit der Verbindung zwischen Wohn- und Stallräumen und den effizienten Kachelöfen waren frühe Meisterwerke der Klimaanpassung und des Meisterns extremer Bedingungen.

DER ALPINE RAUM IST KEIN ORT FÜR NAIVE TECHNIKBEGEISTERUNG. LÖSUNGEN MÜSSEN FUNKTIONIEREN – ZUVERLÄSSIG, LANGLEBIG, RESSOURCENSCHONEND UND UNTER EXTREMEN BEDINGUNGEN.

Lösungen müssen funktionieren

Heute zeigt Südtirol, wie sich dieser pragmatische Genius in zukunftsweisende und anwendungsorientierte Technik hat übersetzen lassen. Der alpine Raum ist kein Ort für naive Technikbegeisterung. Lösungen müssen funktionieren – zuverlässig, langlebig, ressourcenschonend und unter

Ötzi, der Mann aus dem Eis, hatte sich schon vor 3.500 Jahren perfekt an die raue Umgebung im Hochgebirge angepasst.

extremen Bedingungen. Und: Sie müssen sich in diese sensible Landschaft integrieren. Diese Mischung aus Zwang und Kreativität hat in Südtirol eine Kultur des Innovationsdenkens entstehen lassen, die sich quer durch alle Branchen zieht: Mobilität, Energieversorgung, Bauwesen, Wasserwirtschaft, Textil und Outdoor. Besonders eindrucksvoll ist das, was man kaum sieht, für das Funktionieren aber unerlässlich ist: innovative Gebäudetechnik. Wasserleitungen, die in gefrorene Böden und harte Felsflanken eingelassen werden und selbst bei monatelangem Frost nicht reißen dürfen. Hochdruckleitungen, die Steinschlag, Schnee- und Winddruck standhalten müssen. Stromtrassen, deren Isolierungen Temperatursprünge von minus 20 bis plus 30 Grad Celsius aushalten und die gleichzeitig gegen Mikrovibrationen durch Lawinen und Windböen geschützt sind. Solche Systeme werden oft mit Helikoptern, Seilkränen oder Bohrrobotern installiert – jeder Meter ist eine ingenieurtechnische Entscheidung. Das Bauen in der Höhe ist grundsätzlich komplexer. Beton muss unter Kälte richtig abbinden, Fundamente müssen tiefer gesetzt werden, Materialien leicht und trotzdem widerstandsfähig sein. Moderne Architekturen setzen auf Holz, Stein, Stahl und innovative Verbundstoffe, die das Klima abfedern, Feuchtigkeit regulieren und dennoch leicht genug sind, um transportiert zu werden. Energiesysteme müssen autonom funktionieren, oft in einer Kombination aus Photovoltaik, Speichern und Kleinwasserkraft. Alpine Hütten nutzen Wärmerückgewinnung, intelligente Wasseraufbereitung und

isolierende Bauteile, die aus der Raumfahrttechnologie stammen.

SÜDTIROL ZEIGT, WIE BAUEN IM 21. JAHRHUNDERT AUSSEHEN KANN, WENN MAN LANDSCHAFT NICHT ALS BÜHNE, SONDERN ALS PARTNER VERSTEHT UND RESPEKTIERT.

Landschaft ist nicht Bühne, sondern Partner Südtirol zeigt, wie Bauen im 21. Jahrhundert aussehen kann, wenn man Landschaft nicht als Bühne, sondern als Partner versteht und respektiert. Wenn lokale Materialien, Traditionen und technisches Wissen zusammenkommen. Wenn Architektur nicht nur Gebäude entwirft, sondern soziale, ökologische, funktionelle und historische Dimensionen integriert. Wenn Architektur kommuniziert und funktioniert, aber nicht dominiert.

Die Alpen und die Dolomiten sind damit nicht nur Lebensraum und Tourismusdestination, sondern auch Experimentierfeld: für funktionale, langlebige Architektur, für nachhaltige Infrastruktur und innovative Gebäudetechnik der Avantgarde, für eine Baukultur, die sich extremen Bedingungen anzupassen weiß und gleichzeitig eine neue Ästhetik anstrebt. Ein Modell, das weit über die Alpen hinausweist und zeigt, wie verantwortungsvolles Bauen in Zukunft aussehen kann.

Diese Dynamik wird zunehmend von wissenschaftlichen Strukturen gestützt – allen voran vom NOI Techpark in Bozen. Dort

Sanierung am Becherhaus 2021: Eine logistische Meisterleistung in extremer Höhenlage.

werden Windlasten simuliert, Materialien auf Temperaturresistenz getestet, Energieflüsse analysiert und Prototypen entwickelt, die anschließend direkt im Gelände installiert werden. Die Alpen als natürlicher Prüfstand: ein Labor unter freiem Himmel, in dem Innovation sofort auf die praktische Anwendung getestet wird.

Dialog statt Dominanz

Gleichzeitig wächst aus dieser besonderen Situation eine neue Interpretation von Architektur. Moderne Gebäude im alpinen Raum suchen nicht Dominanz, sondern Dialog. Sie fügen sich ein, interpretieren traditionelle Bauformen

neu und setzen auf Reduktion. Architektinnen/Architekten aus Südtirol – mit internationaler Erfahrung und lokaler Verwurzelung – verbinden Tradition mit digitalen Planungsmethoden, nachhaltigen Materialien und einer tiefen Sensibilität für die Landschaft. Dies gilt für Projekte in Extremsituationen wie Schutzhäuser, Bergstationen, ebenso wie für neuen Wohnbau, die Erhaltung und Neuinterpretation historischen Bauguts, Renovierungen und Neubau von Gastbetrieben, landwirtschaftlichen oder auch industriellen Gebäuden. Ihre Projekte sind funktional, energiesparend, präzise, langlebig, ästhetisch – und Ausdruck ei-

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ner Kultur, die Identität und Innovation nicht als Konflikt sieht und die sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Südtirol nutzt diese besonderen Bedingungen zunehmend strategisch: als Standortfaktor, als Qualitätsversprechen und als kulturellen Auftrag. Der Wandel von einer agrarisch geprägten Region zu einem Hightech-Modellraum und in gewissem Sinne auch einer FreiluftAusstellung, ist kein Zufall, sondern Ergebnis jahrhundertelanger Anpassung, aus der Verantwortung und Sensibilität gewachsen sind. Extreme Bedingungen sind hier kein Hindernis – sie sind Inspiration und Modell.

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· Biomasse und Alternativ-Energien

· Wellness-Planungen und SPA Conceps

· Energie-Einsparungen

· Finanzielle technische Beratung

· Beitragsgesuche „Industrie 4.0 und 5.0“

· ENEA-Meldungen und Steuerabschreibungen

Das Museum LUMEN auf 2.275 Metern: Alpine Architektur, die Tradition, Digitalisierung und Landschaftssensibilität vereint.
Accelerated Life Testing Lab: Im NOI Tech Park werden in einer Klimakammer beschleunigte Lebenszyklen simuliert,

Start der Skisaison mit neuen Wintertechnologien

Jede Menge Neuigkeiten melden die Seilbahnbetreiber in Italien vor dem Start der kommenden Wintersaison. Viele davon setzen auf das moderne Produkt-Portfolio von LEITNER, PRINOTH und DEMACLENKO aus der Südtiroler Unternehmensgruppe HTI.

Zu den Highlights von LEITNER zählt die Eröffnung der neuen 6er-Sesselbahn „Glück“ im Südtiroler Skigebiet am Speikboden. Diese ist die weltweit erste ROPERA®-Anlage, dem neuen Standard für Einseilumlaufbahnen. Daneben wurden bereits im Sommer neue Anlagen eröffnet. Mit ROPERA® hat LEITNER den Maßstab für Einseilumlaufbahnen neu definiert und bietet somit über alle Komponenten hinweg ein Maximum an Leistungsfähigkeit, Nachhaltigkeit, Flexibilität, Geräuscharmut, Arbeitssicherheit und Wartungsfreundlichkeit. Weltweit erstmals erlebbar wird dies ab der kommenden Wintersaison bei der 6er-Sesselbahn „Glück“, die im Skigebiet Speikboden im Südtiroler Ahrntal eine bestehende 4er-Sesselbahn ersetzt.

LEITNER: Mit neuen Kabinenbahnen zum komfortablen Bergerlebnis

Gleich mehrere italienische Skigebiete feiern den Saisonstart mit der Eröffnung neuer Kabinenbahnen. Eine davon ist die „GD10 La Crusc 1“, die den Aufstieg zur historischen Kirche La Crusc nun bereits aus dem Tal möglich macht. Die

ganzjährig betriebene Anlage bietet künftig vor allem älteren Menschen und Familien mit Kindern komfortablen Transport samt Ausblick auf das Dolomiten UNESCO Welterbe. Neuigkeiten von LEITNER gibt es auch aus dem Skigebiet Pila im Aostatal. Hier wurde bereits im Vorjahr die Kabinenbahn „Couis 1“ realisiert, die Passagiere von Couis 1 zum Panoramarestaurant Stella del Couis bringt. Die Anlage war das erste wichtige Bindeglied der Verbindung von Aosta bis zum höchsten Punkt des Skigebietes. Für die kommende Saison wurde nun die Kabinenbahn von Pila bis Couis 1 realisiert. Somit gelangt man nun in nur 30 Minuten von Aosta bis zum höchsten Punkt samt Panoramarestaurant auf über 2.700 Meter Höhe.

Zu einer wichtigen Beschleunigung und zur Vermeidung von Wartezeiten trägt ab der Wintersaison 2025/26 die neue „GD10 Lezuo“ bei, die entlang der Sellaronda Wintersportler vom Pordoijoch in Richtung Fassatal befördert.

Einen großen Schritt zur Modernisierung setzte man auch im Skigebiet Folgaria am Hochplateu Alpe Cimbra im Trentino. Die neue 10er-Kabinenbahn „Francolini“ ersetzt einen bestehenden 2er-Sessellift und soll die tou ristische Qualität der Region sowohl im Winter als auch im Sommer erhöhen.

LeitPilot sorgt für autonomen Stationsbetrieb auf der Franzinalm Im Südtiroler Skigebiet Carezza entsteht mit der Kabinenbahn „GD10 Franzin“ die durchgehende Verbindung mit kup pelbaren Anlagen zwischen Welschnofen und dem Karer Pass. Die Bahn startet bei der Moseralm und führt direkt zur Franzin alm auf 1.739 Meter Höhe. Damit ist auch ein früheres Nadelöhr im Skige biet schon bald Geschichte. Die 10er-Kabinenbahn bietet zudem die neuesten Technologien von LEITNER samt LeitPilot an der

Bergstation. Dies sorgt für den autonomen und unbemannten Betrieb der Station und damit für noch mehr Effizienz und optimierten Energieverbrauch.

Bereits seit Sommer ist die neue 10er-Kabinenbahn von Kastelruth ins Naherholungsgebiet Marinzen in Betrieb. Anstelle der früheren Sesselbahn genießen Gäste nun auf dem Weg zum herrlichen Rundumblick auf die Dolomiten den Komfort der EVO-Panoramakabinen.

Auf eine neue 6er-Sesselbahn setzen die Skigebiete von Alta Badia und Artesina im Piemont. Während in Kolfuschg die langjährige Zusammenarbeit zwischen den Betreibern und LEITNER mit dem Bau der neuen Anlage „CD6 Forcelles“ fortgesetzt wird, sorgt die „CD6 Turra – Cima Durand“ für einen leichteren Zugang zur Hochebene der Turra. Zur optimalen Nutzung bestehender Infrastruktur tragen zwei neue 4er-Sesselbahnen von LEITNER auf bestehenden Trassen bei. Während die 4er-Sesselbahn „Valle dei Nibbi“ im Skigebiet Campo Felice in den Apenninen einen alten Lift ersetzt, setzt sich in Sella Nevea die langjährige Zusammenarbeit mit dem Betreiber Promoturismo fort.

Im Skigebiet Corno alle Scale in der Emilia-Romagna ermöglicht der 2er-Sessellift „Cavone–Rocce“ den direkten Aufstieg von den Parkplätzen.

INFO

Abgerundet wird das intensive LEITNER-Bau-programm von fünf Schleppliften in Südtirol und in der Lombardei. Diese tragen wesentlich zur Förderung des Skisports durch den wohnortnahen Zugang zu Dorfliften bei und erleichtern damit zugleich den Einstieg in den Sport für die Skifahrerinnen und Skifahrer von morgen.

DEMACLENKO: Ressourcenschonende Beschneiung als Schlüsselthema

DEMACLENKO ist einer der international führenden Anbieter von Beschneiungsanlagen und gilt als Innovationsführer der Branche. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Sterzing hat sich auf ressourcenschonende und datengesteuerte Lösungen spezialisiert, die eine möglichst effiziente Schneeproduktion mit minimalem Wasser- und Energieeinsatz sicherstellen. DEMACLENKOs Beschneiungsanlagen bieten Skigebieten weltweit die nötige Planungssicherheit für einen pünktlichen Saisonstart – ein entscheidender Faktor, der weit über den Sport hinausreicht: Vor allem in Bergregionen ist der Wintertourismus nämlich eine der wichtigsten Existenzgrundlagen, der zahlreiche Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Stabilität ganzer Regionen sichert.

PRINOTH Husky E-Motion: Das erste vollelektrische Pistenfahrzeug setzt neue Maßstäbe im Wintersport Mit über 60 Jahren Erfahrung zählt PRINOTH zu den weltweit führenden Herstellern von Pistenfahrzeugen. Das Unternehmen aus Sterzing setzt auf modernste Technologien, digitale Services und umfassendes Know-how, um eine nachhaltige und wirtschaftliche Präparierung von Pisten, Snowparks und Loipen zu gewährleisten. Der PRINOTH Husky E-Motion, das weltweit erste serienproduzierte vollelektrische Pisten- und Loipenfahrzeug, startet nun in seine vierte Saison und begeistert Wintersportregionen rund um den Globus. Das in Sterzing entwickelte Fahrzeug arbeitet völlig emissionsfrei und ermöglicht dank einer leistungsstarken Batterie bis zu drei Stunden Einsatzzeit. Bereits in Norwegen, Schweden, Italien, der Schweiz, den USA und dem Vereinigten Königreich im Einsatz, sorgt der Husky E-Motion für perfekt präparierte Langlaufloipen. Beim IBU-Cup in Ridnaun konnten durch seinen Einsatz rund 500 Liter Diesel eingespart werden. Auch bei den FIS Nordic World Ski Championships 2025 in Trondheim setzte man auf den Husky E-Motion. Damit gilt er als zukunftsweisendes Beispiel für nachhaltige Lösungen im Wintersport.

HTI-Unternehmensgruppe www.hti.global

Foto © Harald Wisthaler
PRINOTH Husky E-Motion
GD10 Marinzen

AUFSTIEG, SCHNEE, SPEICHER

2025 setzte die Impianti Colfosco AG im Skigebiet Kolfuschg in Alta BadiaHochabtei neue Maßstäbe – und zwar mit einer Gesamtinvestition von rund zwölf Millionen Euro.

Im Mittelpunkt standen drei zentrale Projekte: der Austausch der alten 4erSesselbahn „Forcelles“ durch eine moderne 6er-Sesselbahn, die umfassende Erneuerung der technischen Beschneiung der Piste „Forcelles“ sowie der Bau von zwei unterirdischen Wasserspeichern mit jeweils 4.970 Kubikmeter Fassungsvermögen.

Mit den drei erfolgreich umgesetzten Projekten zeigt die traditionsreiche Gesellschaft, die vielfältig tätig ist, wie moderner Skibetrieb, nachhaltige Infrastruktur und die harmonische Integration technischer Anlagen in die

atemberaubende Dolomitenlandschaft perfekt gelingen. Denn heuer hat die Impianti Colfosco AG ein umfassendes Modernisierungsprojekt im Skigebiet Kolfuschg in Alta Badia-hochabtei umgesetzt, das sowohl die Aufstiegsanlagen als auch die technische Beschneiung der Skipiste „Forcelles“ auf den neuesten Stand brachte. Großes Ziel der Gesellschaft war es, den Komfort, die Effizienz und vor allem die Umweltverträglichkeit nachhaltig zu steigern und gleichzeitig die harmonische Einbettung der Anlagen in die Landschaft zu gewährleisten, die

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DIE ALTE AUFSTIEGSANLAGE WAR MIT EINER FÖRDERLEISTUNG VON RUND

2.400 PERSONEN PRO STUNDE DEN HEUTIGEN SKIFAHRERSTRÖMEN NICHT MEHR GEWACHSEN.

von den Gipfeln der Sellagruppe, des Ciampac und des Sassongher geprägt ist. Ein zentraler Bestandteil der Neuinvestitionen war zweifelsohne der nötige Austausch der seit 1990 betriebenen, kuppelbaren 4er-Sesselbahn „Forcelles“ durch eine moderne 6erSesselbahn mit offenen Sesseln, geliefert und errichtet vom renommierten Unternehmen Leitner aus Sterzing.

Skifahrerströmen nicht mehr gewachsen

Die alte Aufstiegsanlage war mit einer Förderleistung von rund 2.400 Personen pro Stunde den heutigen Skifahrerströmen nicht mehr gewachsen, und auch technologisch entsprach sie nicht mehr den aktuellen Standards in Bezug auf Komfort, Fahrqualität sowie Ein- und Ausstieg. Mit der neuen

Wir liefern und installieren Trinkwasserspeicher samt kompletter Ausrüstung, einbruchhemmende Türen (WK RC3 nach EN 1627) und UV-Anlagen (Ö-Norm)

6er-Sesselbahn konnte die Förderleistung auf 2.600 Personen pro Stunde gesteigert werden, während die Fahrt über einen Höhenunterschied von 303,20 Metern in weniger als vier Minuten erfolgt. Die Trasse der modernen Bahn entspricht weitgehend der bisherigen Strecke, wodurch Eingriffe in die Landschaft minimal gehalten werden konnten, und sowohl Tal- als auch

Bergstation wurden kompakter und moderner gestaltet, ohne die ästhetische Harmonie des Skigebiets zu beeinträchtigen. Und an der Talstation wurde zudem das unterirdische Magazin unter der Einstiegsplattform erweitert, um die größeren 6er-Sessel aufnehmen zu können. Auch ein Schrägaufzug für den Transport der Sessel steht nun zur Verfügung.

ECKDATEN

Lift: Sessellift

Höhe der Talstation: 1.818 Meter

Höhe der Bergstation: 2.122 Meter

Höhenunterschied: 303,20 Meter

Geschwindigkeit: 6 Meter pro Sekunde

Dauer der Fahrt: 3:32 Minuten

Kapazität: 2.600 Personen pro Stunde

Hochmoderner Leitner-Antrieb Eine neue, geräumige Kommandokabine mit eigenem Aufenthaltsraum für das Personal sowie einem Technikraum für die Elektroschränke ist ebenfalls verwirklicht worden. Zusätzlich ließ die Betreibergesellschaft einen Generatorraum in den Berghang einbetten, um die Auswirkungen für die Landschaft zu minimieren. An der Bergstation wurde die bestehende

Schaltkabine abgerissen und durch eine größere, moderne und teilweise unterirdische Kabine ersetzt, die frontal zum Ausstieg der Skifahrer ausgerichtet ist und so eine optimale Übersicht gewährleistet. Entlang der Strecke selbst war die Errichtung von elf Stützen notwendig, davon sechs Tragstützen und fünf Niederhalter – eine Stütze weniger als bei der alten Sesselbahn. Die neue Aufstiegsanlage ermöglicht nicht nur eine komfortablere und schnellere Fahrt, sondern senkt auch den Energieverbrauch und den Geräuschpegel dank des „DirectDrive“-

Antriebs von Leitner, der bekanntlich ohne Getriebe arbeitet.

Neue Beschneiung

Parallel zur Modernisierung der Aufstiegsanlage ließ die Impianti Colfosco AG die technische Beschneiung der Piste „Forcelles“ erneuern, um die Schneesicherheit zu gewährleisten. Dabei wurden veraltete unterirdische Leitungen für Wasser und Strom ausgetauscht sowie die Hydranten optimal neu positioniert, sodass die Anzahl der Anschlussstellen reduziert und die Länge der Verzweigungen

Seit140 Jahren Anbieter für Immobilienentwicklung und Bau in den Dolomiten

Ausführung von zwei Wasserbehälter

verkürzt werden konnten. Entlang der Piste haben Fachleute fünf Verankerungspunkte für Pistenfahrzeuge mit Seilwinde installiert, um das Präparieren der Piste sicherer und effizienter zu gestalten.

Wasserspeicher geschaffen Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Maßnahmenpakets war der Bau von zwei unterirdischen Wasserbehältern mit jeweils knapp 5.000 Kubikmeter Fassungsvermögen, die eine zuverlässige Grundbeschneiung auch in kurzen Kälteperioden vor Beginn der Wintersaison

ermöglichen. Das Wasser für die Behälter stammt aus speziellen Tiefbrunnen, wodurch die Oberflächengewässer nicht beeinträchtigt werden. Dank der unterirdischen Bauweise konnte zudem die ökologische und landschaftliche Integrität des Skigebiets weitgehend erhalten werden.

Ohne öffentliche Unterstützung

Das gesamte Investitionsvolumen für die Modernisierung der Sesselbahn, die Erneuerung der Beschneiungsanlage und die Verwirklichung der Wasserbehälter beträgt rund 12 Millionen Euro und wird vollständig von der Impianti Colfosco AG getragen, ohne finanzielle Beteiligungen seitens der öffentlichen Hand. Seit Generationen betreibt das Unternehmen zehn moderne Bergbahnen in Kolfuschg, im Edelweißtal und am Grödner Joch, eingebettet in das Skigebiet Dolomiti Superski und verbunden mit der Sella Ronda, die Alta Badia-Hochabtei mit Gröden vernetzt. Mit den jüngsten, gut überlegten Modernisierungsmaßnahmen sichert die Impianti Colfosco AG nicht nur einen reibungslosen und komfortablen Skibetrieb, sondern unterstreicht auch ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Effizienz. Gleichzeitig wurde die Wettbewerbsfähigkeit des Skigebiets Kolfuschg nachhaltig gestärkt. Und Skifahrer aus aller Welt können weiterhin ein einzig-

Wirbedankenuns fürdas entgegengebrachteVertrauen und diekonstruk�ve Zusammenarbeit!

-Projek�erung (Vorprojekt, Defini�vesProjekt,Ausführungsprojekt,Varianteprojekt) -Vermessung und Geländemodellierung -Begleitung in derGenehmigungsphase -sta�schesAusführungsprojekt -Ausschreibung und Abrechnung -architektonische, sta�sche undseilbahntechnische Bauleitung

EIN WEITERER

WICHTIGER

BESTANDTEIL DES MASSNAHMENPAKETS WAR DER BAU VON ZWEI UNTERIRDISCHEN WASSERBEHÄLTERN MIT JEWEILS KNAPP

5.000 KUBIKMETER FASSUNGSVERMÖGEN.

130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht Impianti Colfosco für Expertise, Innovation und Zuverlässigkeit. Die Geschichte des Unternehmens ist geprägt von kontinuierlicher Expansion und Modernisierung. Beginnend mit der Zusammenführung mehrerer Liftgesellschaften in Kolfuschg, dem Aufbau eigener Schotter- und Betonwerke sowie der Erneuerung der Bergbahnen und Beschneiungsanlagen – Impianti Colfosco AG setzt konsequent auf Qualität und auf eine zukunftsorientierte Infrastruktur. 2024 markierte die Eröffnung des Hotels „Recort“ den Einstieg in die Hotellerie und erweiterte die Unternehmenskompetenz um ein weiteres Standbein.

Erfahrung und Vielfalt

artiges Wintersporterlebnis inmitten der Dolomitenlandschaft genießen.

Impianti Colfosco AG –ein vielfältiges Unternehmen

Die Impianti Colfosco AG ist ein traditionsreiches Seilbahn- sowie Hochund Tiefbauunternehmen mit starken Wurzeln im Gadertal. Seit ihrer Gründung im Jahr 1972 hat sich die Firma kontinuierlich weiterentwickelt. Heute vereint sie unter einer Dachmarke Aufstiegsanlagen, Bauprojekte, Schotterwerke und Hotellerie. Mit rund

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Die Vielfalt des Unternehmens spiegelt sich in seinen Kompetenzbereichen wider: Der Betrieb und die Wartung moderner Aufstiegsanlagen sorgen für sichere und komfortable Erlebnisse. Und im Bauwesen realisiert das Unternehmen alpine Hoch- und Tiefbauprojekte mit Präzision und Rücksicht auf die Umwelt. Ergänzt wird dies durch die Schotterwerke Cave Saré und Cave Preroman, die hochwertige Baustoffe liefern und Abbruchmaterialien recyceln, sowie durch umfassende Infrastrukturprojekte von Straßen und Brücken bis zu Wasserund Gasleitungen.

Nachhaltigkeit, technologische Innovation und regionale Verwurzelung machen die Impianti Colfosco AG zweifelsohne zu einem vielseitigen und verantwortungsvollen Partner – ein Unternehmen, das die Verbindung von Tradition, Fortschritt und Naturbewusstsein lebt.

Gute Zusammenarbeit mit den Partnern An den Projekten waren mehrere spezialisierte Unternehmen und Fachleute beteiligt, die jeweils unterschiedliche Aufgabenbereiche übernommen hatten: Die Erlacher David GmbH war für die Wärmedämmung sowie für die Gipsund Malerarbeiten zuständig und sorgte so für eine hochwertige Ausführung von Oberflächen. Die Aquatherm GmbH lieferte und installierte die Rohrsysteme für die Wasserspeicher und stellte deren zuverlässige Funktionalität sicher. Für die Einrichtung der Schaltkabinen und Mitarbeiterräume zeichnete die Möbel Ladinia GmbH verantwortlich. Und die Costruzioni Clara GmbH übernahm die Bauarbeiten für die Errichtung der unterirdischen Wasserspeicher. Dem Büro von Ingenieur Erwin Gasser hatte die Impianti Colfosco AG Planungs- und Bauleitungsaufträge übertragen: Geländemodellierungen, Vermessungen, Bauleitungen und die Erstellung von Projekten standen auf dem Programm.

n FORCELLES mit Schneeanlage und Wasserspeicher ei allen Firmen und Technikern für die angenehme Zusammenarbeit impiantic

Alpine Architektur im Fassatal

Das Fassatal ist bekannt für seine spektakuläre Bergwelt – ein Paradies für Sportbegeisterte und Naturfreunde. Damit Gäste und Einheimische die Gipfel künftig noch komfortabler erreichen, wurde die alte Bahn im Skigebiet Col Rodella durch eine neue, hochmoderne Anlage ersetzt. Für die markante Architektur der Berg- und Talstation zeichnet PICHLER projects verantwortlich.

Nach 38 Jahren und mehr als 22 Millionen beförderten Gästen war es Zeit für ein neues Kapitel am Col Rodella. Die neue Anlage vereint moderne Technologie, architektonische Eleganz und nachhaltige Bauweise – und wird im Dezember ihren Betrieb aufnehmen.

Die Bergstation überzeugt durch eine transparente Stahl-GlasKonstruktion mit Blick Richtung Canazei. Durch die leicht zurückversetzte Lage ist der Zugang zu den Skipisten noch komfortabler. Der Technikbereich sowie die Kabinengarage wurden unterirdisch angelegt, um den Eingriff in die Landschaft zu minimieren. Das begrünte Dach verschmilzt harmonisch mit der Umgebung – ein Paradebeispiel für alpines Bauen im Einklang mit der Natur.

Auch die Talstation beeindruckt mit durchdachter Architektur. Das knapp 20 Meter hohe Gebäude beherbergt neben der Seilbahn auch Skischule, Skiverleih, Lager und Kassa. 230 Tonnen Stahl, 2.300 Quadratmeter Lisenen aus Aluminiumverbundteilen und 1.200 Quadratmeter Trapezlochwände verleihen der Station ihren unverwechselbaren Charakter.

Präzision auf 2.400 Metern

„Bauen am Berg stellt besondere Anforderungen an Statik und Logistik“, erklärt Davide Angellotti, technischer Vertriebsleiter für Südtirol und das Trentino bei PICHLER projects. „Unsere Stahlstruktur am Berg trägt rund 800 Kilogramm Schneelast pro Quadratmeter sowie zusätzlich etwa einen Meter Erde – das ergibt insgesamt rund 1.600 Kilogramm pro Quadratmeter.“ Die 1.300 Quadratmeter große Glasfassade war eine zusätzliche Herausforderung: „Wetter, Wind und die saisonal begrenzte Bauzeit erforderten höchste Präzision und unsere langjährige Erfahrung.“ Insgesamt wurden am Berg rund 260 Tonnen

konstruktiver Stahlbau errichtet, der Dachaufbau besteht aus 1.300 Quadratmeter Verbundbauweise.

Der Clou: das Mock-up

Um Bauherren und Planern die Entscheidungen zu erleichtern, erstellte PICHLER projects ein Mock-up im Maßstab 1 : 1 – ein detailgetreues Segment der Talstation. „So konnten viele technische Details frühzeitig abgestimmt und die Planung optimiert werden“, so Angellotti, „denn gerade bei komplexen, alpinen Projekten mit kurzer Bausaison ist effiziente Abstimmung entscheidend. Die saisonale Bauzeit ist geringer, man ist zudem vom Wetter abhängig. Da gilt es, gut zu planen und vor allem auch mit den einzelnen Partnern gut zusammenzuarbeiten.“

Gemeinsam stark

Die Zusammenarbeit auf der Baustelle lobt Angellotti besonders: „Mit Doppelmayr und den beteiligten Firmen lief die Kooperation hervorragend. Herausforderungen wurden direkt vor Ort gelöst – pragmatisch und lösungsorientiert. Nur so lässt sich ein so ehrgeiziger Zeitplan einhalten.“

Seit Ende April wird an der Talstation montiert, die Fertigstellung erfolgte im Oktober 2025. Damit steht der Inbetriebnahme im Dezember nichts mehr im Weg – ein moderner Meilenstein für das Fassatal und ein weiteres Erfolgsprojekt des heimischen Stahlbau- und Fassadenunternehmens mit Weltruf.

PICHLER projects GmbH

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Bauarbeiten bei der Talstation

HIDDEN LIFELINES

Wer durch ein Alpendorf spaziert, sieht Gipfel, Lawinenverbauungen, Chalets – aber kaum das, was darunterliegt. Unter Geröll, Schnee und Wiesen verbirgt sich ein technisches Netz, das den Hochgebirgsraum am Leben erhält: kilometerlange Rohrleitungen, unscheinbare Speicher und ausgeklügelte Systeme zur Energie-, Wasser- und Wärmeversorgung.

Diese verborgene Infrastruktur ist das stille Rückgrat der Alpen – und zugleich ein Innovationslabor für Materialien und Ingenieurskunst, die weltweit Maßstäbe setzen.

Die Alpen sind kein einfacher Ort für Technik. Frost, Hangrutschungen, Schmelzwasser, extreme Temperaturschwankungen und schwierige Zugänglichkeit fordern Ingenieure heraus. Was in der Ebene Standard wäre, wird hier oftmals zur Hochtechnologie: Rohre, Armaturen und Speicher müssen druckfest, leicht, korrosionsbeständig und gleichzeitig flexibel sein. Unter alpinen Straßen, entlang von Skipisten oder in Felsstollen verlaufen Versorgungsadern aus Stahl, Edelstahl, Polyethylen oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK).

Diese Werkstoffe trotzen Frost, UVStrahlung und mechanischen Belastungen, wo herkömmliche Materialien längst versagen würden. Die Kombination aus geringem Gewicht und hoher Festigkeit macht GFK besonders

attraktiv – denn jedes Kilogramm zählt, wenn Bauteile per Helikopter auf 2.500 Meter Höhe und mehr transportiert werden müssen.

Energie aus der Höhe –Wasserkraft und Wärmespeicher Die Alpen sind das Kraftwerk Europas. In zahllosen Tälern rauschen Druckrohrleitungen von Hochspeichern zu Turbinen, die Strom für Millionen Menschen liefern. Diese Leitungen stehen unter enormem Druck – mehrere Hundert Meter Höhendifferenz erzeugen Kräfte, die gewaltige Stahlrohre oder GFK-Systeme sicher ableiten müssen. Neben der klassischen Wasserkraft gewinnen thermische Speicher und Fernwärmesysteme an Bedeutung. In Bergdörfern und Tourismusregionen entstehen dezentrale Netze, die mit Biomasse, Geothermie oder Solarenergie gespeist werden. Großvolumige Pufferspeicher gleichen tageszeitliche Schwankungen aus, kleinere Modu-

DIE ALPEN SIND DAS KRAFTWERK EUROPAS. IN ZAHLLOSEN TÄLERN RAUSCHEN DRUCKROHRLEITUNGEN VON HOCHSPEICHERN ZU TURBINEN, DIE STROM FÜR MILLIONEN MENSCHEN LIEFERN.

le sichern die Wärmeversorgung von Berghütten und Hotels. Häufig kommen doppelt isolierte Edelstahl- oder Kunststofftanks zum Einsatz, die modular aufgebaut sind – ein klarer Vorteil bei der Montage unter schwierigen Bedingungen.

So wird nachhaltige Energieversorgung selbst in hochalpinem Gelände möglich. Wo früher Dieselaggregate brummten, speisen heute Wärmepumpen, Solaranlagen und Speichersysteme autarke Energieinseln.

NEUE FILTERSTATION FÜR TARSCH

Eine technische Vorzeigeanlage

FILTOMAT 106 XLP

• Hydraulisch selbstreinigender Siebfilter für anspruchsvolle Betriebsbedingungen

• Unterbrechungsfreier Hauptdurchfluss während der automatischen Reinigung

• Steuerung über AMIAD ADI-X Controller, auch ohne externe Stromversorgung nutzbar

• Reinigung per Zeitmodus oder bei erreichtem Differenzdruck

• Robuster Filterkörper aus epoxidbeschichtetem Karbonstahl (Ø 10”)

• Ausziehbare Edelstahl-Filtereinheit (INOX AISI 316) mit integriertem Vorfilter

• Hydraulische Reinigungseinheit mit Turbine und Ansaugdüsen

• Niedriger Druckverlust von 0,2 Bar bei maximalem Durchfluss

• Hohe Durchflussleistung bis 500 l/s; Filtrationsgrad 80–500 µm (Standard: 80 µm)

• Reinigungsdauer nur 18–20 Sekunden

• CE-Zertifizierung

• ADI-X Controller: 12 Ausgänge, erweiterbar auf 48 Filter, verschiedene Steuerungsmodi

• Zusatzfunktionen: Frostschutz, Alarme, Bluetooth- und Cloud-Anbindung

Wasser: Risiko und Ressource zugleich

In kaum einer Region liegen Nutzen und Gefahren so nah beieinander wie in den Alpen. Denn Wasser ist Lebensgrundlage, Energieträger und Naturgewalt zugleich. Moderne Schutzsysteme gegen Muren oder Hochwasser basieren zunehmend auf Rückhaltebecken, Speichersystemen und kontrollierten Ableitungen.

Hier kommen auch Materialien wie glasfaserverstärkter Kunststoff ins Spiel: Er widersteht nicht nur hohem Druck, sondern bleibt auch elastisch, wenn sich der Untergrund bewegt. Retentionsbecken puffern Schmelzwasser, leiten Überschüsse kontrolliert ab und verhindern so Überflutungen in den

BAUUNTERNEHMUNG

dienen doppelt: Im Sommer versorgen sie die Bewässerung, im Winter liefern sie Wasser für die Beschneiung.

Tälern. Ergänzt durch Sensorik und digitale Steuerungssysteme entstehen intelligente Netze, die Wasserstände, Durchfluss und Temperatur in Echtzeit überwachen – ein entscheidender Schritt hin zu resilienter Infrastruktur im Klimawandel.

Gleichzeitig erfordert die Trinkwasserversorgung höchste Präzision. So manche Quelle liegt auf mehr als 2.000 Metern, gespeist aus Gletscherfeldern oder Karstsystemen. Ihre Erschließung erfolgt über kilometerlange Leitungen, die gegen Frost, Steinschlag und Erdbeben gesichert werden müssen. Moderne Werkstoffe, redundante Netze und intelligente Ventilsysteme sorgen dafür, dass auch entlegene Almen zuverlässig versorgt werden – sommers wie winters.

Forschungslabor Alpen

Die Alpen sind also weit mehr als ein Tourismusmagnet – sie sind ein Testfeld für die Infrastruktur der Zukunft. Hier werden neue Werkstoffe, Fertigungsmethoden und Montagekonzepte unter extremen Bedingungen erprobt. Hersteller und Forschungseinrichtungen nutzen das Gebirge, um Produkte für extreme Klimazonen zu entwickeln: Rohrsysteme, die bei minus 30 Grad Celsius flexibel bleiben, Speicher, die Erdbeben überstehen, oder Beschichtungen, die jahrzehntelang vor Korrosion schützen. Der Klimawandel verschärft diesen Innovationsdruck. Steigende Temperaturen lassen den Permafrost tauen, Hänge werden instabil, Niederschläge intensiver. Ingenieure müssen darauf mit

Pföstl Ludwig GmbH
Trinkwasserquellen werden vielerorts von schmelzenden Gletscherfeldern gespeist.
Speicherbecken

adaptiven Systemen reagieren, die Bewegungen ausgleichen und sich an neue Geländebedingungen anpassen.

Digitale Zwillinge und Sensorik sind längst Teil dieser Entwicklung: Virtuelle Modelle simulieren Belastungen, Messdaten aus realen Anlagen fließen direkt zurück in die Planung. So entstehen Lösungen, die nicht nur den Alpen, sondern auch Wüsten, Polarregionen und Megastädten zugutekommen.

Zwischen Tradition und Hightech

Trotz aller Technologie bleibt die alpine Infrastruktur zutiefst menschlich geprägt. Viele Anlagen beruhen auf jahrzehntealtem Wissen lokaler Handwerksbetriebe, kombiniert mit moderner Ingenieurskunst. Alte Stollen, Quell-

fassungen und Speicherbecken werden behutsam saniert und in neue Systeme integriert. Der Respekt vor der Natur ist dabei ständiger Begleiter – denn Eingriffe müssen minimal und wo immer möglich reversibel bleiben.

Die Installation einer Druckleitung durch ein Schutzgebiet, der Bau eines Wärmespeichers auf einer Berghütte oder die Sanierung einer Trinkwasserquelle auf mehr als 2.000 Metern – all das erfordert Fingerspitzengefühl, Kooperation und Präzision. Hinter scheinbar einfachen Rohren steckt eine enorme planerische Leistung, die oft nur sichtbar wird, wenn etwas ausfällt.

Rohrleitungen und Speicher mögen unscheinbar wirken, doch ohne sie stünde das Leben in den Alpen still.

Sie transportieren Energie, Wasser und Wärme, schützen vor Naturgefahren und sichern Versorgungssysteme in einem der anspruchsvollsten Lebensräume Europas.

Was hier funktioniert, gilt als bewährt für die Welt: Die Alpen sind das Freiluftlabor der Ingenieure. Die dort entwickelten Lösungen – von glasfaserverstärkten Rohrsystemen über modulare Pufferspeicher bis hin zu digitalen Monitoringnetzen – sind stille, aber entscheidende Bausteine einer nachhaltigen Zukunft. Die Alpen sind und bleiben in Bewegung – zusätzlich durchdrungen von einem Netz unsichtbarer Linien, das Landschaft, Technik und Mensch in einem oft sehr empfindlichen Gleichgewicht hält.

mit

Rohrsysteme
Quellstube mit Schieberkammer ellstube mi
Hawle Armaturen wle Arma
ROHRSY STEME ARM AT UREN BE HÄLTERBAU

STAUNEN 272 METER

Die Hängebrücke Marterloch verbindet nicht nur zwei Talseiten, sondern zwei Welten: jene des wasserreichen Sarntals und jene des lichteren Hochplateaus von Afing und Jenesien. Mit einer Länge von 272 Metern und einer schwindelerregenden Höhe von rund 130 Metern spannt sie sich über das tiefe Martertal – eindrucksvoll und zugleich elegant.

Wer die Hängebrücke Marterloch betritt, spürt sofort die Kraft der Konstruktion: Vier Hauptseile mit einem Durchmesser von jeweils 56 Millimetern tragen das Bauwerk, dessen Anker 30 Meter tief im Porphyrfels verankert sind. Doch die Brücke ist weit mehr als ein architektonisches Highlight. Ihr Herz bildet eine Guss-

Fortschritt

rohrleitung mit 40 Zentimeter Durchmesser, durch die bis zu 100 Liter Wasser pro Sekunde fließen. Dieses Wasser versorgt rund 200 Hektar landwirtschaftliche Flächen in der Gemeinde Jenesien und macht die Brücke zu einem technischen Meisterstück, das Funktionalität und Landschaft eindrucksvoll verbindet. Je nach Füllstand wiegt das gesamte Bauwerk zwischen 110 und 145 Tonnen – ein stiller Beweis für Präzision und Ingenieurskunst.

Gemeindegrenze auf der Brücke

Was einst als reines Infrastrukturprojekt des Bodenverbesserungskonsortiums JeKon geplant war, entwickelte sich zu einem Vorzeigeprojekt für den sanften Tourismus. Die Idee, die Wasserleitung in eine begehbare Hängebrücke zu integrieren, wuchs zu einem Gemeinschafts-

beginnt mit dir!

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werk der Gemeinden Sarntal und Jenesien heran. Heute verläuft auf der Brücke sogar ihre gemeinsame Grenze – ein symbolträchtiger Ort, an dem Technik, Natur und menschlicher Zusammenhalt verschmelzen.

Und die Entscheidung, diese Konstruktion auch touristisch zu nutzen, war goldrichtig: Denn ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad – die Überquerung ist ein Erlebnis, das Mut, Neugier und Staunen gleichermaßen vereint. Dank der Leader-Fördermittel sowie der Beiträge seitens des Landes, der beteiligten Gemeinden und des Konsortiums konnten die Gesamtkosten von rund 2,5 Millionen Euro gestemmt werden. Die Brücke über das Marterloch ist damit nicht nur die längste Hängebrücke Südtirols, sondern ein lebendiges Beispiel dafür, wie innovative Infrastruktur neue Wege öffnet – im wahrsten Sinne des Wortes.

AUS ZWEI WIRD EINER

Modern, leistungsstark und landschaftsschonend: Die Skilifte Kreuzberg OHG in Sexten hat neue Maßstäbe für das Skivergnügen am Kreuzbergpass gesetzt. Mit einem modernen Schlepplift, der 900 Personen pro Stunde befördern kann, ist das Skierlebnis komfortabler, schneller und noch sicherer geworden.

Statt zweier nicht mehr zeitgemäßer Anlagen aus dem Jahr 1984 wurde auf der bestehenden Trasse ein einzelner, leistungsstarker Lift errichtet, der das Landschaftsbild deutlich weniger beeinträchtigt. So vereint der neue Schlepplift aus dem Hause Leitner Effizienz, Umweltfreundlichkeit und hohen Fahrspaß. Besonders praktisch ist der erweiterte Ausstiegsbereich: Denn der zweite Aus-

stieg direkt am Start der für Skirennen genutzten Abfahrt macht Trainings und Wettkämpfe komfortabler und sicherer.

Grenzenloses Skivergnügen

Der vom Unternehmen Leitner in kürzester Zeit erbaute Schlepplift überwindet einen Höhenunterschied von 152 Metern, erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 3,2 Metern pro Sekunde und verfügt über 95 Bügel mit einer Förderleistung von bis zu 892 Personen pro Stunde. Sieben Stützen, eine geneigte Länge von 602 Metern und eine Fahrzeit von knapp drei Minuten sorgen für eine flüssige und angenehme Beförderung. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro, welche die Liftgesellschaft mit Unterstützung des Landes stemmt. Übrigens: Das Skigebiet Kreuzberg im Hochpustertal ist auch hervorragend ver-

netzt. Denn über den Erschließungsweg „Rotwandwiesen–Kreuzberg“ gelangen Skifahrer direkt ins Skigebiet Rotwand. Außerdem führt ein Skiweg nach Bagni di Valgrande, von wo aus ein Skibus das Skigebiet Val Comelico in Padola erreichbar macht: So eröffnen sich grenzenlose Möglichkeiten für Skiabenteuer und Winterspaß für die ganze Familie – von Südtirol bis Belluno.

Skierlebnis mit Verantwortung

Mit dem neuen Lift zeigt die Skilifte Kreuzberg OHG, dass Skivergnügen, höchste Sicherheit und Umweltschutz perfekt zusammenpassen. Denn der Schlepplift ist nicht nur eine Aufwertung für die Skifahrer, sondern auch ein Gewinn für das landschaftliche Bild des Kreuzbergpasses. Und das war ein vorrangiges Ziel der Liftgesellschaft.

Exzellenz in der Ausführung

Tiefbauarbeiten

Fuhrpark & Lieferungen für Dritte

Sand, Schotter & Lieferbeton

Pflasterungen & Außengestaltungen

SICHERE SCHNEEVERHÄLTNISSE GARANTIERT

Für das Biathlonzentrum Antholz ist die technische Beschneiung der Langlaufloipen ein zentraler Bestandteil eines modernen und zuverlässig funktionierenden Wintersportstandorts. Um den Saisonstart sowie die Biathlon-Weltcuprennen sicherzustellen, müssen stabile Schneeverhältnisse gewährleistet werden. Der Ausbau der Beschneiungsanlagen war daher unverzichtbar – ebenso wie die damit verbundene Errichtung eines Speicherbeckens. Das Projekt umfasste den Bau eines oberirdischen Speicherbeckens mit einem Fassungsvermögen von rund 30.000 Kubikmetern – einschließlich Entnahmebauwerk, Überlauf, Schieberkammer und Grundablassleitung. Die Errichtung des Beckens war eine behördliche Auflage im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zur Anpassung der technischen Beschneiung des Biath-

lonstadions Antholz. Nach einer längeren Standortsuche und entsprechenden Prüfungen – auch unter Zuhilfenahme einer LCA (Lebenszyklusanalyse) – wurde ein flacher Waldabschnitt im Bereich „Schwonta“ auf etwa 1.700 Metern über

DAS PROJEKT UMFASSTE DEN BAU EINES OBERIRDISCHEN SPEICHERBECKENS MIT EINEM FASSUNGSVERMÖGEN VON RUND 30.000 KUBIKMETERN –EINSCHLIESSLICH ENTNAHMEBAUWERK, ÜBERLAUF, SCHIEBERKAMMER UND GRUNDABLASSLEITUNG.

dem Meeresspiegel, links des Rotwandbachs, ausgewählt.

Das Becken wurde als sogenannter Nebenschlussspeicher ausgeführt und fügt sich dank des gezielten Abtrags und der gut überlegten Aufschüttung harmonisch in die bestehende Geländemorphologie ein. Aufgrund seiner Lage im Wald ist die Einsehbarkeit stark eingeschränkt – und die Zufahrt erfolgt über einen bestehenden Forstweg.

Technische Merkmale

Das Becken „Olympia“ verfügt über ein Nutzvolumen von etwa 31.500 Kubikmetern, eine Wasseroberfläche von rund 5.900 Quadratmetern und eine maximale Wassertiefe von gut acht Metern. Der homogene Erdschüttdamm ist mit einer Oberflächenabdichtung aus Kunststoffbahnen ausgestattet, die über eine Drainage- und Leckagekon-

trolle verfügt. Und ein Notüberlauf aus Stahlbeton schützt das Becken vor Überstau.

Die Wasserfassung und -abgabe erfolgt über neue Druckleitungen, während der Grundablass das Wasser kontrolliert in den Vorfluter leitet. Gespeist wird das Becken über eine bestehende Wasserkonzession, die eine maximale Entnahme von 30 Litern pro Sekunde aus dem Antholzer Bach vorsieht.

Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit wurden umfassende Messund Kontrollsysteme installiert, unter anderem zur automatischen Erfassung von Wasserstand und Temperatur sowie für regelmäßige geodätische Überprüfungen. Dadurch können Veränderungen frühzeitig erkannt und notwendige Maßnahmen ohne Sicherheitsverluste eingeleitet werden.

Kosten: etwa fünf Millionen Euro

Die Böschungen des neuen Beckens, der angrenzende Umgebungsbereich sowie

der erforderliche Lawinenschutzdamm werden im späten Frühjahr 2026 sorgfältig begrünt und ökologisch gestaltet, um das Speicherbecken bestmöglich in die umgebende Waldlandschaft zu integrieren. Die Gesamtkosten belaufen

sich auf etwa fünf Millionen Euro. Die Finanzierung wird vollständig durch ein staatliches Dekret über SIMICO (Società Infrastrutture Milano-Cortina 2026) gewährleistet. Die Bauzeit lag bei etwa vier Monaten.

Neuer Speichersee für den Olympiawinter

Anzeige Still ruht das Wasser – dort, wo bis vor Kurzem noch Baumaschinen das Gelände prägten. Hoch über Antholz wurde in den vergangenen dreieinhalb Monaten der neue Speichersee errichtet, der künftig die Beschneiung des Biathlonzentrums zuverlässig sicherstellen soll. Die Wieser OHG trat dabei als Generalunternehmer auf und verantwortete das gesamte Projekt – von der Bauleitung über die Koordination bis zur vollständigen Umsetzung.

Mitte August begannen die Bauarbeiten. Nach den vorbereitenden Maßnahmen formten die Bauteams das Gelände neu, bereiteten das vorhandene Material auf und verdichteten es Schicht für Schicht zu einem stabilen Damm aus lokal verfügbarem Erd- und Schüttmaterial. Auf rund 1.700 Meter

Höhe entstand so die Umfassung für das rund 30.000 Kubikmeter fassende Becken. Parallel dazu wurden mehrere Kilometer Leitungen verlegt – für Zu- und Ablauf, Überlauf, Drainagen sowie die nötigen Steuerungs- und Versorgungssysteme. Der Speichersee ist vollständig abgedichtet, technisch ausgestattet und bereit für den Winterbetrieb. Alle Anlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik und wurden für einen effizienten, zuverlässigen Einsatz ausgelegt. Damit ist die Wasserversorgung für die Beschneiung in Antholz langfristig gesichert – für den Olympiawinter 2026 und weit darüber hinaus.

WIESER Alpine Construction Experts

Tauferer Straße 4 | 39032 Sand in Taufers Tel. 0474 659 001 info@wieser.it | www.wieser.it

UMWELTSCHUTZ IN DEN ALPEN

Die Klimakrise hat uns fest im Griff. Auch und gerade besonders im sensiblen Alpenraum ist sie deutlich spürbar. Die Winter kommen später oder gar nicht und dann mit voller Wucht, die Sommer sind übermäßig heiß. Überhaupt geht es verstärkt ins Extreme. Und doch will man pünktlich im Dezember mit den Skiern die Berge hinuntercarven und das am besten höchst komfortabel mit beheizter Gondel, die einen zum Startpunkt transportiert.

Oben angekommen schweift der Blick über die majestätische Bergwelt, doch von Schnee ist abseits der beschneiten Pisten keine Spur. „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider“, trällert ein Kleinkind neben einem. Was man vor sich sieht, ist ein empfindliches Ökosystem, das – wie der Rest der Welt auch – von Umweltproblemen betroffen ist, die durch den Klimawandel und menschliches Zutun verstärkt werden.

Die Gletscherschmelze: ein alarmierendes Phänomen Besonders beunruhigend ist die Gletscherschmelze, die nicht nur die alpine Landschaft verändert, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf Wasserressourcen, Biodiversität und lokale Gemeinschaften hat. Die Gletscher der Alpen werden seit dem Beginn der Industrialisierung um 1850 immer kleiner und haben seitdem gut die Hälfte ihrer Fläche verloren und mehr als ein Drittel des Eisvolumens – ein kontinuierliches Schrumpfen. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen. Zum einen den Klimawandel: Die

dadurch entstehenden Temperatursteigerungen führen zu einer beschleunigten Schmelze des ewigen Eises. Die Prognosen verdeutlichen, dass viele Gletscher bis zum Ende des 21. Jahrhunderts vollständig verschwinden könnten. Außerdem tragen auch menschliche Aktivitäten zur Gletscherschmelze bei. Urbanisierung, starker Tourismus und industrielle Landwirtschaft sind unter anderem menschengemachte Faktoren, die die Erwärmung der Region begünstigen und das (lokale) Klima negativ beeinflussen.

WIE STOPPT MAN DIE GLETSCHERSCHMELZE?

Um den Herausforderungen der scheinbar unaufhaltsamen Schmelze der imposanten Gletscher entgegenzuwirken gibt es verschiedene Strategien:

1. Reduktion von Treibhausgasemissionen

In aller Munde, mehr als bekannt und doch auch weiterhin der wichtigste Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels ist die Reduzierung von CO2Emissionen. Die Stellschrauben sind vielfältig, beispielsweise mit dem Übergang zu erneuerbaren Energien wie Solar-, Wind-, Wasserkraft. Viele alpine Regionen setzen daher bereits auf nachhaltige Energiequellen und fördern Projekte zur Energieeffizienz.

2. Nachhaltiger Tourismus

Immer mehr Touristen in immer entlegenere Täler zu bringen, tut der Umwelt nicht gut. Nichtsdestotrotz ist der Tourismus eine wichtige bis die wichtigste Einkommensquelle für viele alpine Gemeinden. Daher braucht es Initiativen, die alternative Ansätze im Sinne von sanftem Tourismus fördern. Hier setzt man auf umweltfreundliche Praktiken wie Wandern statt Skifahren, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anstelle von Autos, um so den CO2-Abdruck eines jeden Einzelnen zu minimieren.

3. Wasserbewirtschaftung

Um Wasserknappheit vorzubeugen und Energie zu sparen, helfen innovative Ansätze zur Wasser-

Auswirkungen auf Wasserressourcen

Gletscher fungieren als große und vor allem natürliche Wasserreservoirs. Sie speichern Wasser während der kalten Monate und geben es während der warmen Monate langsam wieder ab. Ein Rückgang der Gletscher hat daher auf Umwelt und Mensch massive Auswirkungen. Etwa Wasserknappheit in bestimmten Regionen, insbesondere während Trockenperioden. Auch Überflutungen stellen manche Gebiete vor große Herausforderungen. Mit plötz-

bewirtschaftung. Dazu gehören Regenwassernutzungssysteme und moderne Bewässerungstechniken in der Landwirtschaft. Die Schaffung von Rückhaltebecken kann helfen, überschüssiges Schmelzwasser zu speichern und bei Bedarf freizugeben.

4. Forschung und Monitoring

Um das Verhalten der Gletscherbewegungen besser zu verstehen, ist es notwendig, über langfristiges Monitoring und passende Forschungsprojekte die Schneemassen im Auge zu behalten. Zusätzliche Satellitenüberwachung ermöglicht es den Wissenschaftsteams, Veränderungen in Echtzeit zu verfolgen und somit präventive Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten.

VOLLER INNOVATIONSKRAFT RICHTUNG UMWELTSCHUTZ

Technologien spielen eine immer größere Rolle in der Bekämpfung der Klimakrise. Je fortschrittlicher diese werden, desto effizienter kann man sie im Umweltschutz einsetzen. Einige Ansätze finden heute schon regen Zuspruch und werden auch im Alpenraum genutzt:

1. Smart Farming Präzisionslandwirtschaft nutzt moderne Technologien wie Drohnen und Sensoren zur Überwachung von Feldern und zur Optimierung des Ressourceneinsatzes. Diese Methoden helfen Landwirten dabei, effizienter mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen und gleichzeitig Erträge zu steigern und die Umwelt zu schonen.

2. Energieeffizienz durch Smart Grids

Intelligente Stromnetze ermöglichen eine bessere Integration erneuerbarer Energien ins Netz. Sie optimieren den Energieverbrauch in Haushalten und Unternehmen durch intelligente Steuerungssysteme. Das ist insbesondere für eine Tourismusregion wertvoll, bei der Hotelareale (oft mit riesigen Spabereichen) und große Liftanlagen betrieben werden.

3. Künstliche Intelligenz

Mit KI-gesteuerten Systemen und Tools können zum Beispiel Wetterdaten vorhergesagt oder Muster im Verhalten von Tieren analysiert werden. In Kombination mit Big Data kann KI hier helfen, fundierte Prognosen und darauf basierende Aktionen zum Naturschutz zu treffen.

Der Klimawandel verschiebt Grenzen: Lebensräume gehen verloren, wärmeliebende Tierarten wandern in höhere Lagen – und neue, nicht heimische Arten halten Einzug in die Alpen.

lichen Schmelzwasserabflüssen – also Wasser, was zuvor in Schnee gebunden war – entsteht neben wirtschaftlichen Schäden bei Hochwasser und Überschwemmungen auch eine zunehmende Verlandung zum Beispiel von Bachbetten oder Stauseen. Solche Ereignisse werden immer heftiger und treten auch in Regionen auf, die sonst eher nicht betroffen waren.

Schutzmaßnahmen für Biodiversität Neben der Gletscherschmelze stehen auch andere Umweltprobleme im Fokus des Umweltschutzes im Alpenraum. Der Verlust von Lebensräumen für viele Tierund Pflanzenarten bringt eine – langfristig – massive Veränderung der Alpenfauna und -flora. So breiten sich etwa Pflanzen und Tiere mit Vorliebe für wärmere Temperaturen vermehrt nach oben aus und verdrängen damit dort ansässige Arten. Ebenfalls bedingt durch höhere Temperaturen verbreiten sich neue, vormals nicht heimische Arten, die das Ökosystem durcheinanderbringen – sogenannte invasive Neobiota: Drüsiges Springkraut, Topinambur oder auch der Götterbaum, aber auch die Regenbogenforelle sind Beispiele in Südtirol. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gibt es bereits verschiedene Maßnahmen: Schutzgebiete sind eine Option.

EBENFALLS BEDINGT DURCH HÖHERE

TEMPERATUREN VERBREITEN SICH NEUE, VORMALS NICHT HEIMISCHE ARTEN, DIE DAS ÖKOSYSTEM DURCHEINANDERBRINGEN –SOGENANNTE INVASIVE NEOBIOTA.

Mit der Einrichtung von Naturschutzgebieten hilft man, empfindliche Ökosysteme zu schützen und ihre Biodiversität zu erhalten. Südtirol hat acht solcher Schutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 180.000 Hektar; ein weiteres soll bald im Sarntal hinzukommen. Auch eine ökologische Herangehensweise in der Landwirtschaft fördert den Erhalt von Biodiversität. Initiativen rund um Biobetriebe oder agroökologische Systeme tragen dazu bei, Böden gesund zu halten und chemische Düngemittel sowie Pestizide zu reduzieren.

Naturschutzgebiete schützen empfindliche alpine Ökosysteme –und bewahren die wertvolle Biodiversität der Berge.

Wie immer ist es auch das Wissen und das Verständnis um den Ist-Zustand, die helfen, eine Schutzmentalität und daraus resultierende Maßnahmen zu etablieren. Aufklärungskampagnen über die Bedeutung der Biodiversität schärfen das Bewusstsein und lokale Gemeinschaften motivieren, aktiv zum Schutz ihrer Umgebung beizutragen. Auch die Kleinsten können so schon sensibilisiert werden.

Internationale Zusammenarbeit

Umweltprobleme machen nicht an nationalen Grenzen halt. Die Alpen kennen keinen Unterschied zwischen Schweizer oder italienischem Boden. Daher ist eine internationale Zusammenarbeit unerlässlich – nicht nur in Bezug auf den Alpenraum. Lösungen

für den Klimaschutz sollten weltweit getroffen werden. Doch zumindest für den europäischen Gebirgszug, der sich über acht Länder erstreckt, wurden Abmachungen zur Zusammenarbeit getroffen. Die Alpenkonvention, deren Unterzeichnung sich 2021 zum 30. Mal jährte, ist – wie sie selbst sagen – „wegweisend für nachhaltiges Leben in den Alpen“. Alle acht Länder sowie die Europäische Union setzen sich in diesem Zusammenschluss für einen nachhaltigen Entwicklungsansatz für die gesamte Region ein. Auch andere EU-Initiativen unterstützen zahlreiche Projekte zum Umweltschutz in den Alpen durch Fördermittel und Programme. Die Bekämpfung der Gletscherschmelze sowie anderer Umweltprobleme ist

eine gemeinsame Verantwortung aller Akteure – von Regierungen über Unternehmen bis hin zu lokalen Gemeinschaften und auch Einzelpersonen. Durch gezielte Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, nachhaltigen Tourismuspraktiken sowie innovativen Technologien können alle dazu beitragen, die einzigartigen Ökosysteme der Alpen zu schützen und gleichzeitig deren wirtschaftliche Bedeutung aufrechtzuerhalten. Nur durch Zusammenarbeit auf regionaler und internationaler Ebene kann sichergestellt werden, dass zukünftige Generationen die Schönheit dieser beeindruckenden Berglandschaft erleben können – ohne Angst vor den verheerenden Folgen des Klimawandels.

ALPINE INNOVATION ERLEBEN

Mit der neuen 10er-Kabinenbahn „Franzin“ hat das Skigebiet Carezza Dolomites einen wichtigen Schritt in Richtung Komfort und Modernität sowie eines optimierten alpinen Angebots gesetzt.

Die Anlage ersetzt einen Schlepplift aus dem Jahr 1976 und verbindet die Moseralm mit der Franzinalm. Dadurch wird die Verbindung zwischen den Skizonen König Laurin in Welschnofen und Paolina am Karer Pass deutlich verbessert. Gleichzeitig hebt die neue Aufstiegsanlage das Gesamterlebnis für Skifahrer, Snowboarder, Familien und Wintersport-Anfänger sowie für Besucher mit eingeschränkter Mobilität auf ein höheres Niveau.

Diese Investition von etwa 14 Millionen Euro verdeutlicht klar die strategische Ausrichtung von Carezza Dolomites: Das Skigebiet möchte sich zu einem alpinen „Boutique Resort“ entwickeln –einem kleinen, aber feinen Ort, der in jeder Jahreszeit exklusive, nachhaltige

und authentische Erlebnisse bietet. Die neue Kabinenbahn ist dabei nicht nur ein praktisches Transportmittel, sondern ein Erlebnis an sich. Denn die Diamond-EVO-Kabinen in der X-LineDeep-Ausführung mit Panoramaverglasung aus dem Hause Leitner ermöglichen einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergwelt. Und die innen liegenden Skiköcher sorgen dafür, dass auch der Transport der Ausrüstung bequem und sicher abläuft.

Auch technisch setzt die „Franzin“-Kabinenbahn Maßstäbe: Auf einer Länge von 1.308,80 Metern überwindet sie einen Höhenunterschied von 199,30 Metern.

Mit einer Förderleistung von 2.400 Personen pro Stunde ist sie optimal für Spitzenzeiten gerüstet, und die Fahrt von

der Talstation auf 1.580 Metern bis zur Bergstation auf 1.779 Metern dauert lediglich vier Minuten und 40 Sekunden. Der wartungsarme und ressourcenschonende „DirectDrive“-Antrieb von Leitner sorgt für einen zuverlässigen Betrieb bei minimalem Energieverbrauch.

„LeitPilot“-System als Highlight Besonders hervorzuheben ist die Ausstattung mit dem „LeitPilot“-System von Leitner: Denn die „Franzin“-Aufstiegsanlage ist die erste neu errichtete Kabinenbahn in Italien, in die dieses System integriert wurde. Diese smarte Technologie ermöglicht erstmals einen autonomen Stationsbetrieb, der den bisherigen Personalaufwand deutlich reduziert. Dank Echtzeitüberwachung und

DER BAU DER „FRANZIN“KABINENBAHN DAUERTE ACHT MONATE UND IST EIN SICHTBARES ZEICHEN FÜR DIE KONTINUIERLICHE MODERNISIERUNG DES SKIGEBIETS.

moderner Sicherheitslösungen können Kabinenbahnen nun effizient und gleichzeitig höchst sicher betrieben werden. Lidar-Sensoren überwachen die Fahrzeuggrube, Kameras sichern Ein- und Ausstiegsbereiche und zusätzliche Einrichtungen wie Begrenzungstüren, Notausschalter garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit. Und dank der optimierten Kabinenführungen erleben die Fahrgäste einen besonders sanften und komfortablen Ein- und Ausstieg. Übrigens: Das „LeitPilot“-System ist aber nicht nur ein Sicherheits-Feature, sondern ein echter Mehrwert für Aufstiegsanlagen. Denn das System lässt sich

flexibel an verschiedene Stationskonfigurationen anpassen, von Standardstationen bis hin zu High-Capacity-LoadingStationen (HCL). In Kombination mit Optionen wie „Stop&Go“, „EcoDrive“, smarten Zutrittskontrollen oder optimierten Ticketing-Systemen ebnet es den Weg zu einer neuen Generation technologisch fortschrittlicher Bahnen.

Acht Monate Bauzeit

Der Bau der „Franzin“-Kabinenbahn dauerte acht Monate und ist ein sichtbares Zeichen für die kontinuierliche Modernisierung des Skigebiets. Carezza Dolomites investierte mit der neuen Auf-

stiegsanlage aber nicht nur in Infrastruktur, sondern auch in das Erlebnis seiner Besucher: Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit stehen ganz im Vordergrund. Insgesamt ist die 10er-Kabinenbahn „Franzin“ also weit mehr als nur eine Liftanlage. Sie steht sinnbildlich für die zukunftsorientierte Entwicklung von Carezza Dolomites und verbindet modernste Technik, alpine Schönheit

sowie nachhaltigen Tourismus. Mit ihrer Panoramaverglasung, dem komfortablen Kabinenlayout und dem innovativen „LeitPilot“-System setzt sie neue Maßstäbe und macht den Skiurlaub in den Dolomiten zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Jeder Meter der knapp fünfminütigen Fahrt vermittelt also nicht nur das Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit,

FACHBETRIEB FÜR ZIMMEREI UND HOLZBAU

sondern auch das Versprechen eines modernen, sicheren und exklusiven alpinen Aufenthalts. Die „Franzin“Kabinenbahn zeigt eindrucksvoll, wie technologische Innovation, Komfort und Naturerlebnis Hand in Hand gehen können – ein weiterer Schritt auf dem Weg von Carezza Dolomites zum führenden „Boutique-Resort“ der Dolomiten und darüber hinaus.

Die Wirtschaftlichkeit steht bei vielen Einrichtungen im Vordergrund. Bei den Dorfliften ist das anders. Sie erfüllen vor allem einen sozialen Zweck. Hier zählt nicht der Gewinn, sondern die Gemeinschaft. In Südtirols Dorflifte ist in den vergangenen Jahren viel investiert worden. Ohne öffentliche Förderungen wäre das nicht möglich.

Wenn in der Grundschule Petersberg die letzte Schulstunde endet, ist noch lange nicht Schluss, denn gleich nach dem Mittagessen strömen viele der Kinder zum nahe gelegenen Dorflift und schnallen ihre Skier an. Die einen üben für zwei Stunden mit Skilehrer oder -lehrerin den Schneepflug und den Stockeinsatz, während die anderen bis kurz vor Einbruch der Dunkelheit wie kleine Profis Slalom trainieren oder frei Ski fahren. Der Schlepplift in Petersberg, einer Fraktion von Deutschnofen, ist im Winter für die Dorfbevölkerung mehr als eine Attraktion – er ist eine Institution. Hier lernen Generationen von Kindern das

Skifahren, hier treffen sich Eltern und Vereine, hier entsteht Gemeinschaft. Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch viele Erwachse ne nutzen den Lift, um ein paar Schwünge durch den Schnee zu ziehen. Urlauberfamilien schätzen die Möglichkeit, abseits vom Trubel Ski zu fahren, und an den Wochenenden werden auf der Piste manchmal sogar kleinere Wettkämpfe ausgetragen.

Gute Erinnerungen, Freude und Wertschätzung

Martha Gärber, Direktorin der Landesabteilung Europa

Das Beispiel Petersberg zeigt: Sport schweißt zusammen, und eine Einrichtung wie ein Dorflift ist nicht nur Freizeitvergnügen, sondern sie ist identitätsstiftend. Wer hier als Kind Ski fahren lernt, der wird später als Erwachsener seinen Heimatort mit guten Erinnerungen, Freude und Wertschätzung verbinden. Wie groß der soziale Stellenwert von Dorfliften und Kleinstskigebieten ist, hat bereits die Direktorin der Landes-

abteilung Europa, Martha Gärber, in einer Forschungsarbeit an der Freien Universität Bozen im Jahr 2019 aufgezeigt: Demnach liegen zwei Drittel der Dorflifte in Gemeinden, die mit Abwanderung kämpfen und in denen ein funktionierendes Winterangebot zum Verbleib der Bevölkerung beiträgt. Martha Gärber hat bei ihren Recherchen auch herausgefunden, wer die Kunden der Dorflifte sind. 30 Prozent waren Kinder, 28 Prozent Familien, jeweils 17 Prozent Jugendliche und Erwachsene sowie 8 Prozent Rentner. Und schließlich ist auch die Herkunft der Kunden interessant: 42 Prozent wohnten in der nahen Umgebung, 14 Prozent kamen aus anderen Teilen Südtirols, und 44 Prozent waren Urlaubsgäste. Das beweist, dass die kleinen Strukturen auch eine touristische Bedeutung haben, die zum Beispiel den Gastbetrieben außerhalb der Wintersportzentren Umsatz bescheren.

Foto © Walther Dorfmann

MIT DEM DORFLIFT

VERBINDEN VIELE

IHRE EIGENE

KINDHEIT. EINIGE

NOCH EINE ZEIT, IN DER DIE SKISCHUHE AUS LEDER UND DIE SKIER AUS HOLZ WAREN.

Dorflifte sind laut Martha Gärber auch „Kinderstuben für Nachwuchsathleten“. Gar einige Pisten sind für Trainings und Wettkämpfe homologiert, und sogar Weltcup-Athleten finden hier oft beste Bedingungen. Ein Beispiel sei die Trenker-Piste in Toblach.

Das Ende und der Neuanfang Mit dem Dorflift verbinden viele Südtirolerinnen und Südtiroler ihre eigene Kindheit. Einige noch eine Zeit, in der die Skischuhe aus Leder und die

Der Dorflift Pichl-Gsies zeigt, wie sensibel viele Anlagen sind, er überlebte nur dank eines engagierten Bürgers und ging 2002 an den Sportverein über.

Skier aus Holz waren. Kein Wunder, wurden viele Lifte doch bereits in den 1950er-Jahren gebaut. Der erste Skilift in Südtirol war ein Dorflift in Corvara. Er entstand 1947. Errichtet wurden die kleinen Liftanlagen klugerweise dort, wo es verlässlich schneite und die Schneedecke lange erhalten blieb. Mit der Entwicklung der großen Wintersportdestinationen gerieten die Kleinen allerdings zunehmend ins Hintertreffen. Viele mussten zusperren, andere hielten sich nur über Wasser, weil das Land

seit 2012 Beiträge gibt. Dorflifte und Kleinstskigebiete – als solche werden jene mit einer Beförderungskapazität von maximal 5.500 Personen pro Stunde bezeichnet – brauchen diese öffentliche Unterstützung ganz besonders. Die Einnahmen aus den Liftkarten würden nie und nimmer reichen, um die anfallenden Kosten zu stemmen, geschweige denn Investitionen zu tätigen. Und gerade diese Investitionen sind notwendig, um zumindest technisch mit den Großen einigermaßen mitzuhalten. Ohne Schneekano-

BEGLEITUNG IHRES PROJEKT VON A BIS Z

Wir begleiten jedes Projekt von der Bedarfsanalyse über Planung, Produktion und Installation bis zum After-Sales-Service. Alle Schritte sind darauf ausgerichtet, effizient zu arbeiten, hohe Leistungsfähigkeit zu gewährleisten und echten Mehrwert zu schaffen.

WELTWEITER FUSSABDRUCK

Mit 82 Projekten in 14 Ländern bietet „SEIK“ sichere, effiziente und nachhaltige Transportsysteme selbst in anspruchsvollem Gelände. Unternehmen aus Logistik, Bergbau, Energie, Bauwesen und Forstwirtschaft vertrauen auf die Technologie des Unternehmens.

INNOVATION UND NACHHALTIGKEIT

Innovation hat bei SEIK höchste Bedeutung, heute stärker denn je – verbunden mit klarer Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Vollelektrische Systeme und energierückgewinnende Anlagen zeigen, wie ökologische Verantwortung und leistungsstarke Technologie miteinander harmonieren.

DER BLICK IN DIE ZUKUNFT

SEIK richtet den Fokus entschlossen nach vorn. Mit effizienten und umweltfreundlichen Systemen gestaltet das Unternehmen den Materialtransport auf Seilen aktiv weiter und schafft die Grundlage für eine nachhaltige technologische Entwicklung.

nen kommt heutzutage kein Skigebiet mehr aus. Geräte zur Pistenpräparierung und weitere Sicherheitsvorkehrungen kosten ebenfalls viel Geld.

Bis zu 80 Prozent Förderung

Kleinstskigebiete wie Trafoi, Jochgrimm erhalten derzeit vom Land für Investitionen bis zu 80 Prozent Förderung, ebenso Dorflifte wie jene in Antholz, Petersberg. Mittlere Gebiete wie die Schwemmalm in Ulten, Meran 2000, die Plose werden hingegen mit reduzierten Sätzen unterstützt. Top-Destinationen wie Kronplatz, Gröden, Alta Badia, Obereggen, die Seiser Alm werden in der Regel nicht mehr gefördert. Ziel ist es, die öffentlichen Mittel dorthin zu lenken, wo sie am meisten bewirken: zu jenen Liften, die ohne Unterstützung nicht mehr existieren würden.

Die Bandbreite dieser Lifte ist groß: vom 100-m-Schlepplift Ramudla in Matsch, der ehrenamtlich betrieben wird, über wiederbelebte Anlagen wie in Weißenbach bis hin zu größeren Dorfliften wie jene in Deutschnofen, Pichl/Gsies, die durch ihre Auslastung ganze Vereine tragen.

Kinder und Anfänger als Hauptzielgruppen

Wie sensibel die Situation vieler Dorflifte ist, zeigt das Beispiel Pichl-Gsies. Der dortige Dorflift war in den 1980erJahren finanziell schwer angeschlagen und konnte nur dank des Engagements eines Bürgers gerettet werden, der sogar eine neue Firma gründete, um den Betrieb zu sichern. Schließlich übergab er den Lift 2002 dem Sportverein. Erst der

EINIGE DER DORFLIFTE HABEN

SICH IN DEN VERGANGENEN

JAHREN ORDENTLICH GEMAUSERT UND DEN MODERNEN ANSPRÜCHEN ANGEPASST.

Zusammenschluss mit Dolomiti Superski und eine eigene Skischule brachten einen Aufschwung. 2020 stand dann die alle zehn Jahre fällige Generalüberholung an. Wieder ein heikler Moment. Ohne öffentliche Mittel hätte sie nicht durchgeführt werden können. Dass der Lift heute noch existiert, liegt also an Förderungen, aber auch am ehrenamtlichen Einsatz von Menschen und am Bewusstsein, dass der Ort ohne seinen Lift ein Stück Gemeinschaft verlieren würde. Ein weiteres Musterbeispiel ist der Dorflift von Weißenbach im Ahrntal, der 2016 eröffnet wurde, nachdem ein alter Lift im Außerhoferfeld bereits 2004 abgebaut worden war. Mit seiner übersicht-

lichen, kindgerechten Piste, dem kleinen Funpark und der familiären Stimmung ist der bestehende Lift ein sozialer Treffpunkt und ein niedrigschwelliger Einstieg in den Wintersport. Auch der Berger- und der Pichlerlift in Rein in Taufers bieten genau das: zwei kleine, sonnige Pisten, auf denen Anfänger in Ruhe ihre ersten Schwünge ziehen können, begleitet von Skilehrern aus der Umgebung. Ähnliches gilt für Lüsen, wo der sogenannte „Kinderberg“ Rungg 2019 umfassend erneuert und u. a. mit Zauberteppichen ausgestattet wurde. Abseits der Skigebiete befinden sich auch der Lift Maders bei Feldthurns, der Skilift Gasse in Ridnaun oder der Fillerlift in Villnöß. Einige der Dorflifte haben sich in den vergangenen Jahren ordentlich gemausert und den modernen Ansprüchen angepasst. Sie sind vielfach in Liftverbünde integriert.

Für lebendige Dörfer

Vom Land gefördert werden nicht nur die Anlagen selbst, sondern auch Investitionen in Beschneiung, Beleuchtung, Speicherbecken oder Sicherheitsnetze –damit die kleinen Gebiete trotz schneeärmerer Winter verlässlich öffnen können. Der Dorflift in Deutschnofen etwa erhielt 2017 Förderungen für Schlepplift, Beschneiungs- und Beleuchtungsanlagen, was die Zahl der Fahrten deutlich erhöhte. Der Lift hat seine Bedeutung als Trainingsgelände und als sozialer Mittelpunkt des Dorfes damit weiter ausgebaut. Ähnliche Entwicklungen lassen sich in Matsch oder Prags beobachten, wo kleine Lifte durch gezielte Modernisierungen wieder attraktiver wurden. Freilich ist die Zukunft der Kleinen nicht garantiert, aber ihr Wert ist unbestritten.

Kleinstskigebiete wie Trafoi oder Jochgrimm (im Bild) erhalten derzeit bis zu 80 % Förderung für Investitionen. Wiederbelebte Anlagen wie jene in Weißenbach zeigen, wie charmant, überschaubar und leistbar kleine Skigebiete sein können.

Doppelmayr Italia prägt das Seilbahnjahr 2025

Im Jahr 2025 hat Doppelmayr Italia eine besonders erfolgreiche Saison hinter sich, mit zahlreichen Projekten, die die italienische Seilbahnlandschaft von Nord bis Süd neu gestaltet haben.

Von der Lombardei über die Marken und das Trentino bis hin nach Venetien wurden neue Anlagen in Betrieb genommen, die nicht nur veraltete Anlagen ersetzen, sondern auch modernste Technologien, hohen Fahrgastkomfort und ein starkes Augenmerk auf Umweltverträglichkeit mit sich bringen. In der Lombardei bestätigt sich Livigno als Vorreiter in Sachen Innovation mit mehreren Projekten, die darauf abzielen, die Attraktivität des Gebiets zu stärken. Der neue 6er-Sessellift Blesaccia 2 garantiert Komfort und Sicherheit dank beheizter Sitze, Auto-Lock-System und dem leisen Direct-Drive-Antrieb. Ebenfalls in Livigno wurden der 4er-Sessellift Baby Lac Salin mit kompaktem Design und geringer Umweltbelastung sowie der Skilift Amerikan realisiert, der zwar kleiner ist, aber für die lokale Nutzung essenziell bleibt.

Neue Impulse in der Lombardei und den Marken

In Santa Caterina Valfurva wurde der ehemalige Sessellift Fortini aus Madonna di Campiglio modernisiert und als 4-CLD La Fonte–Le Priore neu installiert – ein Sprung zu mehr Leistungsfähigkeit im Gebiet.

In den Marken setzt die neue 10-MGD Frontignano–Cornaccione in Ussita, welche in der nächsten Sommersaison öffnet, ein starkes Zeichen für den touristischen Wiederaufbau. Sie ist barrierefrei, wetterunabhängig und für alle Altersgruppen ausgelegt.

Trentino und Venetien: wo Innovation zur Zukunft wird

Das Trentino verzeichnet die weitestreichenden Modernisierungen. In Campitello di Fassa ersetzt eine hochmoderne 3S-Umlaufbahn die historische Col-Rodella-Seilbahn – mit 30-Personen-Kabinen, automatischer Reinigung, beheizbaren Sitzen und flexiblen Transportlösungen für Sportgeräte. Madonna di Campiglio eröffnet Italiens erste Gondelbahn mit unbemannten Stationen, gesteuert über das AURO-System – ein

Meilenstein für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Seilbahntechnik.

Auch Pampeago, Andalo und Moena profitieren von neuen Kabinen- und Sesselliften, die Kapazität, Sicherheit und Komfort auf ein neues Niveau heben.

In Venetien schließlich rüstet Cortina d’Ampezzo für die Olympischen Spiele 2026 auf: Die 10-MGD Lacedel–Socrepes ersetzt zwei ältere Sessellifte durch eine direkte Linie, reduziert Stützen und verbessert den Anschluss an die olympischen Pisten. Die Stationen greifen den traditionellen Chalet-Stil Cortinas auf und verbinden Technik mit regionaler Identität. Das Jahr 2025 markiert damit einen erneuten Qualitätssprung für die gesamte Branche. Mit zwei nationalen Premieren – der 3S-Kabinenbahn und AURO – bestätigt Doppelmayr Italia seine führende Rolle in der Seilbahninnovation und macht die italienischen Skigebiete moderner, sicherer und umweltfreundlicher als je zuvor.

Doppelmayr Italia GmbH

Industriezone 14 | 39011 Lana

Tel. 0473 262 100

dmi@doppelmayr.com | www.doppelmayr.com

WEISSENBACHS WINTERFESTUNG

Die neue Lawinenschutzgalerie in Weißenbach markiert einen entscheidenden Schritt für die sichere Erreichbarkeit der höher gelegenen Ortschaften und für die Stabilität des Winterverkehrs im Sarntal. Entstanden ist ein Bauwerk, das weit mehr ist als „nur“ Beton und Stahl.

Es schafft dort Verlässlichkeit, wo die Straße jahrzehntelang immer wieder von Lawinen bedroht war – und auch von den Schneemassen verschüttet wurde. Mit einer Gesamtinvestition von rund 9,3 Millionen Euro wurde zweifelsohne eine wichtige Sicherheitsmaßnahme umgesetzt. „Wir sind der Landesverwaltung sehr dankbar, dass

„WIR SIND DER LANDESVERWALTUNG SEHR DANKBAR, DASS DIESE GEFAHRENSTELLE NUN VERBAUT IST. WIR HÄTTEN ABER WEITERE GEFÄHRDETE STRASSENABSCHNITTE HIER IM TAL, DIE AUCH HOFFENTLICH IN ABSEHBARER ZEIT SICHERER GEMACHT WERDEN.“

BÜRGERMEISTER

JOSEF MAIR

diese Gefahrenstelle nun verbaut ist. Wir hätten aber weitere gefährdete Straßenabschnitte hier im Tal, die auch hoffentlich in absehbarer Zeit sicherer gemacht werden“, sagt Bürgermeister Josef Mair.

Mit dem Abschluss aller Außenarbeiten ist die neue Lawinenschutzgalerie entlang der Staatsstraße in Weißenbach im Herbst offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Sie liegt zwischen dem Streiterhof und dem Pichlerhof und stellt sicher, dass Rötenberg, Pens, Sack und Asten auch bei Lawinengefahr sicher erreichbar bleiben. Bereits im November 2024 konnte der verbaute Straßenabschnitt für den Verkehr freigegeben werden, wodurch die Verbindung schon im vergangenen Winter gesichert war.

Immer wieder Lawinenabgänge Über Jahrzehnte war der Straßenabschnitt im Bereich der „Streiterlahn“

immer wieder von Lawinenabgängen betroffen. Das steile, südexponierte Gelände oberhalb der Straße, kombiniert mit einer kesselförmigen Geländeverengung, führte dazu, dass sich Schneemassen sammelten und unkontrolliert ins Tal wälzten. Die Folgen waren wiederkehrende Sperren, eingeschränkte Mobilität und eine hohe Belastung für die betroffenen Ortschaften. Der neu gestaltete Straßenabschnitt umfasst rund 520 Meter, Kernstück ist die etwa 255 Meter lange Lawinengalerie –bestehend aus einem rund 95 Meter langen geschlossenen und einem etwa 160 Meter langen offenen Teil. Für den Bau wurden rund 130.000 Kubikmeter Material bewegt sowie etwa 900 Tonnen Stahl und sage und schreibe circa 7000 Kubikmeter Beton verbaut. Weiters wurde die Straße im Bereich des Bauwerks im Auftrag der Landesverwaltung neu angelegt und mit einem leistungsfä-

Dank der Lawinengalerie kann der Straßenabschnitt im Bereich der „Streiter Lahn“ im Winter problemlos befahren werden.

Umfangreiche Bauarbeiten waren nötig, um die Straße vor Lawinen zu schützen.

higen Entwässerungssystem ausgestattet. Und ein LED-Markierungssystem gewährleistet eine klare Orientierung ohne zusätzliche Tunnelbeleuchtung.

Zwei Dämme errichtet

Wesentlich für die Sicherheit sind auch die beiden oberhalb der Galerie errichteten Lawinenleitdämme: Der

erste Damm ist rund neun Meter hoch und 290 Meter lang, der zweite etwa 6,5 Meter hoch und 200 Meter lang. Das modellierte Gelände zwischen ihnen sorgt dafür, dass Schneemassen gezielt und kontrolliert abgeleitet werden. Ergänzt wird die Maßnahme durch neu gestaltete Hofzufahrten, die Neuverlegung des dahinter fließenden Baches mit

stabilisierenden Steinriegeln, neue Leitungen für Strom, Telefon und Glasfaser sowie durch moderne Drainagen. Vier barrierefreie Bushaltestellen und eine erdüberdeckte Garage für Räumfahrzeuge erhöhen zusätzlich die Funktionalität und den Komfort. Mit dem Projektabschluss ist eine lange Phase der Unsicherheit im Sarntal zu Ende gegangen.

Seit über 30 Jahren setzen wir Maßstäbe im Südtiroler Bausektor: Goller Bögl – Ihr Partner für Qualität, Vertrauen und Nachhaltigkeit.

Unser umfassendes Know-how im Tiefbau, bei Abbrucharbeiten und Erdbewegungen macht uns zur ersten Wahl in der Region. Neben unseren Bauleistungen bieten wir auch noch eine große Auswahl an hochwertigen Baumaterialien wie Sand, Kies, Steine und Erden sowie recycelte Baustoffe an. Wir sorgen für termingerechten und zuverlässigen Transport. Unsere langjährige Erfahrung, kombiniert mit einem hochmodernen Maschinenpark, der es uns ermöglicht, Ihre Projekte effizient und partnerschaftlich umzusetzen zeichnet uns aus, ihr Bauvorhaben ist bei uns in besten Händen.

Bei der Verwirklichung der Galerie wurden etwa 900 Tonnen Stahl und circa 7000 Kubikmeter Beton verbaut.

Wo früher Wasser, Kälte und Zufall den Schneefall bestimmten, steuert heute digitale Präzision jedes einzelne Schneekristall. Sensoren, Software und Satellitendaten arbeiten zusammen, um aus jedem Tropfen Wasser das Maximum herauszuholen. Ein komplexes System, das den Wintertourismus am Leben hält.

Die Nacht ist klar. Nur über den Wald, der von Skipisten durchzogen wird, legt sich ein nebelartiger Schleier, und ein gleichmäßiges Surren durchbricht die Stille. Unter den grellen Flutlichtern tanzen unzählige winzige Kristalle, die sich am Boden zu einem dichten Teppich aus Schnee verbinden. Auf dem Bildschirm in der Steuerzentrale blinkt eine Zahl: 1,2 Grad Celsius (°C) Die typische Inversionslage, die es in den Tälern kalt, auf den Höhen wärmer sein lässt. Trotzdem kann in dieser Nacht Schnee produziert werden, denn die Luft ist ungewöhnlich trocken. Die sogenannte Feuchtkugeltemperatur ist daher weit unter 0 °C gesunken. Und auf diese Temperatur kommt es an. Sie liegt bei minus 6 °C, also ideal für die Beschneiung. Aus mehreren Dutzend Schneekanonen schneit es in dieser Nacht. Jede einzelne wird über das digitale Kontrollsystem gesteuert, automatisch angepasst an Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind-

richtung und -geschwindigkeit. Sensoren messen jede Veränderung, und die Mitarbeitenden des Skigebietes haben jederzeit den Überblick darüber, wo wie viel Schnee mit welcher Menge Wasser und Energie produziert wird.

SENSOREN MESSEN JEDE VERÄNDERUNG, UND DIE MITARBEITENDEN DES SKIGEBIETES HABEN JEDERZEIT DEN ÜBERBLICK DARÜBER, WO WIE VIEL SCHNEE MIT WELCHER MENGE WASSER UND ENERGIE PRODUZIERT WIRD.

Moderne Software für Beschneiungsanlagen hat es in sich: Sie sammelt sogar schon im Voraus Wetter- und andere wichtige Daten, um den Einsatz von Wasser und Energie zu optimieren. Während der Beschneiung erhalten die Mitarbeitenden in Echtzeit auf PC, Tablet oder Smartphone einen Überblick über den aktuellen Stand und können anhand der Prognosen der Software bereits für die kommenden Tage planen.

In wenigen Stunden, noch vor Sonnenaufgang, werden die Pistenraupen auffahren, die frischen Schneehügel zerstören und das kostbare Weiß auf die gesamte Piste verteilen. Auf den Zentimeter genau, denn der Fahrer erkennt mithilfe satellitengestützter 3D-Messung, wie hoch die Schneeschicht unter der Raupe ist.

Der Beginn einer Ära

Es ist ein präzises Zusammenspiel von hochkomplexen technischen Systemen, digitaler Präzision und menschlicher Konzentration, das heutzutage für ein

garantiertes Skivergnügen auf den Pisten sorgt. Und diese Garantie ist die Voraussetzung dafür, dass Wintertourismus überhaupt funktioniert. Vor 40 Jahren war das noch anders. Da war die Natur quasi der Garant für Schnee, zumindest auf den Bergen. Mittlerweile hat eine Forschungsgruppe der Eurac und der Universität herausgefunden, dass es in Südtirol in manchen Gebieten, vor allem in den Tallagen, bis zu 75 Prozent weniger schneit als damals. Die ersten schneearmen Winter wurden bereits Ende der 1980er-Jahre verzeichnet. Es war ein Trauerspiel, das sich in manchen Skigebieten zeigte. Gleichzeitig markierten diese Jahre den Beginn einer neuen Ära: Die ersten Schneekanonen wurden importiert oder in Südtirol selbst hergestellt. Damals handelte es sich noch um weitgehend handwerklich gefertigte Geräte, die große Mengen an Strom und Wasser benötigten, um „Kunstschnee“ zu erzeugen. Der lange verwendete Begriff Kunstschnee ist unter Insidern inzwischen verpönt, zumal sich die Kristalle in ihrer Zusammensetzung aus Luft und Wasser nicht von jenen unterscheiden, die vom Himmel fallen. Der Unterschied liegt nur darin, dass die einen von der Natur, die anderen von der Technik produziert werden – daher der heute gängige Begriff „technischer Schnee“. Wie dem auch sei – die Schneekanone hat in den vergangenen Jahrzehnten eine beispiellose Entwicklung erfahren. Wesentlich dazu beigetragen haben auch Südtiroler Unternehmen. Etwa TechnoAlpin, das heute als Weltmarktführer jährlich rund 5.000 Schneeerzeuger produziert

ES IST EIN PRÄZISES

ZUSAMMENSPIEL VON

HOCHKOMPLEXEN

TECHNISCHEN

SYSTEMEN, DIGITALER

PRÄZISION UND MENSCHLICHER

KONZENTRATION, DAS HEUTZUTAGE FÜR

EIN GARANTIERTES

SKIVERGNÜGEN

AUF DEN PISTEN

SORGT. UND DIESE

GARANTIE IST DIE

VORAUSSETZUNG

DAFÜR, DASS

WINTERTOURISMUS ÜBERHAUPT

FUNKTIONIERT.

und in über 50 Länder der Welt exportiert. In den 1980er-Jahren bauten die damaligen Gründer Walter Rieder und Georg Eisath gemeinsam mit Handwerkern ihre erste Schneekanone nach einem importierten amerikanischen Modell, das allerdings nicht für europäische (Schnee-) Verhältnisse taugte und daher technisch umgekrempelt werden musste. Dasselbe tat in Gröden Roland Demetz. Er gründete die Firma Demac, die später mit dem schwedischen Hersteller Lenko der Leitner-Gruppe zur Demaclenko fusionierte. Heute gehört auch diese Firma zu den international führenden im Bereich der Beschneiungsanlagen.

Mehr Schnee mit weniger Energie

In möglichst kurzer Zeit bei möglichst wenig Energie- und Wasserverbrauch möglichst viel Schnee zu produzieren und dabei nur bedingt von der Lufttemperatur abhängig zu sein – das war seit jeher das Ziel aller Hersteller von Schneekanonen bzw. Beschneiungsanlagen. Es geht längst nicht mehr nur um die einzelne Kanone, die Kristalle ausspuckt, sondern um Gesamtlösungen, die auf Knopfdruck ganze Skigebiete mit Schnee versorgen. Vor allem im Bereich des Energieverbrauchs hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Ganz genau zu beziffern, um wie viel geringer dieser Verbrauch geworden ist, ist zwar kaum möglich, weil er von vielen Faktoren abhängig ist –etwa von der Lage des Skigebietes bzw. der Wasserressourcen, von der Anlagenplanung, von den Modellen der Schneeerzeuger und natürlich von den äußeren Bedingungen. Laut Technoalpin produzieren neue Modelle aber mit derselben Menge an Energie heute rund 30 Prozent mehr Schnee als noch vor 15 Jahren. Was in den 40 Jahren der Entwicklung gleich geblieben ist, ist das Prinzip der Erzeugung von technischem Schnee: Wasser + kalte Luft + Druck = Schnee. Ganz so simpel ist die Rechnung natürlich nicht, aber grundsätzlich wird Wasser unter Druck in feine Tröpfchen zerstäubt, die in kalter Luft gefrieren und so zu Schneekristallen werden. Der entscheidende Faktor ist dabei die eingangs bereits erwähnte Feuchtkugeltemperatur, also die Kombination aus Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit.

Erst wenn die Feuchtkugeltemperatur unter ca. –2,5 °C liegt, kann sich technischer Schnee bilden. Dieser künstlich erzeugte Schnee ist dennoch nicht identisch mit Naturschnee. Er hat eine dichtere, kompaktere Struktur und ist widerstandsfähiger gegen Tauwetter. Für den Pistenbetrieb ist das von Vorteil: Die Schneedecke hält länger, lässt sich besser präparieren und bietet konstante Bedingungen. Für die Natur kann der längere Schmelzzeitraum im Frühjahr hingegen zum Problem werden, weil die Pflanzen erst spät zum Wachsen kommen und sich Boden- und Wasserverhältnisse ändern.

Speicherbecken als neue Voraussetzung

Aus einem Kubikmeter Wasser entstehen – ganz grob bemessen – rund 2,5 Kubikmeter Schnee. Um eine 30 Zentimeter dicke Schneeschicht auf einem Hektar Piste aufzubauen, werden damit etwa 1.000 bis 1.200 Kubikmeter Wasser benötigt. Das Wasser stammt immer häufiger aus eigens angelegten

Speicherbecken, die im Sommer mit Schmelzwasser gefüllt werden. Ohne Speicherbecken geht heutzutage in einem Skigebiet kaum noch etwas. Damit das Wasser für die Beschneiung verwendet werden darf, unterliegt es strengen Richtlinien: Es darf keinerlei Zusätze enthalten, wird regelmä-

ßig kontrolliert und in geschlossenen Kreisläufen eingesetzt. In modernen Anlagen führen kilometerlange, meist unterirdische Rohrsysteme Wasser und Luft zu den Schneeerzeugern. In den Maschinenräumen arbeiten Pumpen, Kompressoren und Kühltürme, um den optimalen Druck und die richtige Wassertemperatur zu erzeugen.

AUS EINEM

KUBIKMETER WASSER

ENTSTEHEN – GANZ

GROB BEMESSEN –RUND 2,5 KUBIKMETER

SCHNEE. UM EINE

30 ZENTIMETER DICKE

SCHNEESCHICHT AUF

EINEM HEKTAR PISTE

AUFZUBAUEN, WERDEN

DAMIT ETWA 1.000 BIS

1.200 KUBIKMETER WASSER BENÖTIGT.

Produktion bei Plusgraden Schneeerzeuger gibt es in zwei Hauptformen: Propellermaschinen (meist als Schneekanonen bekannt) und

Schneilanzen. Schneekanonen nutzen Gebläse, um die Luftströmung zu erzeugen, die das Wasser in Form von Tröpfchen ausstößt. Sie produzieren große Mengen Schnee in kurzer Zeit – ideal für breite Pisten. Schneilanzen hingegen arbeiten ohne Gebläse. Sie sind schlanker, sparsamer im Energieverbrauch und nutzen die natürliche Fallhöhe, um das Wasser gefrieren zu lassen. Schon seit dem Einsatz der ersten Schneekanonen vor über drei Jahrzehnten versuchen die Hersteller, die weiße Pracht unabhängig von den Außentemperaturen verfügbar zu machen. Mittlerweile werben einige von ihnen mit speziellen Technologien, die dies tatsächlich ermöglichen. Allerdings erfolgt Schneeproduktion dann in einem geschlossenen System – einem containerähnlichen Aufbau – und der Schnee wird anschließend nach außen transportiert. Zudem ist ein Kältemittel erforderlich, damit dieser Prozess funktioniert. Für besondere Anlässe wie Biathlonrennen in Hallen, Weltcup-Skirennen in schneearmen Regionen kann das sinnvoll sein. Eine echte Alternative zur klassischen Beschneiung stellt diese Technologie jedoch noch nicht dar. Aber Forschung bleibt bekanntlich nie stehen. Pistenfans dürfen also hoffen, dass Skifahren und Rodeln künftig auch bei wärmerem Klima möglich sein wird.

Moderne Schneeanlagen produzieren heute bis zu 30 % mehr Schnee mit derselben Energiemenge wie vor 15 Jahren – Hightech für stabile Winter.

Schnee aus Südtirol für die Weltelite

In weniger als zwei Monaten eröffnet die große Show: Die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026. Auf den Pisten der wichtigsten Wettkampfstätten laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Mitten in diesem intensiven Endspurt spielt TechnoAlpin aus Bozen eine Schlüsselrolle.

Das Unternehmen hat sich den Großteil der internationalen Ausschreibungen für Beschneiungsanlagen gesichert –von der alpinen Abfahrt in Bormio und Cortina über Freestyle in Livigno bis zum Biathlon in Antholz. Ausschlaggebend war nicht der Preis, sondern technologische Spitzenleistung, hohe Energieeffizienz, jahrzehntelange Erfahrung und absolute Zuverlässigkeit bei anspruchsvollsten Projekten. „Unsere Anlagen garantieren Effizienz, Präzision und Schneesicherheit – genau das, was hier gefordert wurde. Für uns ist es eine Ehre, an so vielen strategisch wichtigen Austragungsorten im Einsatz zu sein“, erklärt Wolfgang Psenner, Vertriebsleiter für Italien.

Projekte von Bormio bis Cortina –alle Anlagen einsatzbereit

Nach einer intensiven Bau- und Installationsphase sind alle geplanten Beschneiungsprojekte für die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 erfolgreich abgeschlossen. Das größte Vorhaben entstand in Bormio, dem Austragungsort der alpinen Herrenbewerbe. Hier wurden über 80 Schneeerzeuger sowie zwei leistungsstarke Pumpstationen installiert – ein Projektvolumen von rund neun Millionen Euro, umgesetzt innerhalb weniger Monate.

Auch in Livigno, wo Freestyle- und Snowboardbewerbe stattfinden, ist die neue Infrastruktur fertiggestellt. Herzstück ist einer der größten Speicherteiche Italiens auf 2.530 Meter Höhe, mit einem Fassungsvermögen von 200.000 Kubikmetern. Eine neue Pumpstation versorgt die Schneeerzeuger nun zuverlässig

mit Wasser für die Beschneiung. Zum Einsatz kommt vor allem das Modell TT, welches 2022 mit dem iF Design Award ausgezeichnet wurde.

Die nordischen Anlagen in Tesero sowie das Biathlonzentrum in Antholz wurden ebenfalls modernisiert und ausgebaut. In Cortina d’Ampezzo, Austragungsort der alpinen Damenbewerbe, wurde die bereits im Rahmen der Weltmeisterschaft 2021 modernisierte Beschneiungsanlage gezielt für die anspruchsvolleren Anforderungen der Olympischen Spiele erweitert.

Mit der pünktlichen Fertigstellung aller Anlagen ist TechnoAlpin bereit für den olympischen Startschuss. Die neuen Systeme stehen nicht nur für die Spiele parat, sondern werden auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle für den Wintersport in den Austragungsorten spielen. Als Official Supporter der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 unterstreicht das Unternehmen sein Engagement für nachhaltige, innovative und zukunftssichere Lösungen im alpinen Wintersport.

TechnoAlpin AG

Piero-Agostini-Straße 2 | 39100 Bozen

Tel. 0471 550 550 info@technoalpin.com | www.technoalpin.com

Foto

NEUE KABINENBAHN ZUR MARINZENALM

Bereits seit den 1960er-Jahren verbindet eine Aufstiegsanlage Kastelruth mit der Marinzenalm. Was mit einem einfachen Korblift begann und 1986 in einen Zweiersessellift überging, wurde über die Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil des Dorflebens. Doch die Zeit forderte ihren Tribut: Der alte Sessellift kam an seine Grenzen, die Technik war überholt.

Wir danken für den Auftrag zur Realisierung folgender Arbeiten:

• Mittelspannungsanlage

• Niederspannungsverteilung

Nach intensiver Planung, zahlreichen Prüfungen und Genehmigungen fiel daher die Entscheidung für einen kompletten Neubau. Die Liftanlagen Marinzen GmbH ließ eine moderne Leitner-Kabinenbahn errichten – und Anfang Juni ging sie in Betrieb. Im Oktober 2024 war mit dem völligen Rückbau des alten Sesselliftes und gleichzeitig mit der Errichtung der neuen Aufstiegsanlage begonnen worden. Trotz der enormen logistischen Herausforderungen – darunter der Einsatz großer Baufahrzeuge auf steilen Waldwegen, die Errichtung neuer Stützen in unwegsamem Gelände und die präzise Installation der Seiltechnik – schritten die Arbeiten zügig voran. Bereits am vergangenen 1. Juni,

und damit rechtzeitig zur Sommersaison, konnte die neue Kabinenbahn für den Publikumsverkehr freigegeben werden. Die neue Talstation liegt weiterhin nahe dem historischen Zentrum von Kastelruth, direkt an der Paniderstraße, auf einer Meereshöhe von 1.054 Metern. Diese Lage ermöglicht es Einheimischen und Urlaubern, die Bahn bequem zu Fuß aus dem Dorf heraus zu erreichen. Die neue Bergstation befindet sich wie zuvor auf der Marinzenalm, neben der Marinzenhütte, auf einer Meereshöhe von 1.485 Metern. Die Entscheidung, die bestehende Trasse zu nutzen, sorgte nicht nur für eine landschaftsschonende Bauweise, sondern bewahrte auch den charakteristischen Verlauf des früheren

DIESE LAGE ERMÖGLICHT ES EINHEIMISCHEN UND URLAUBERN, DIE BAHN BEQUEM ZU FUSS AUS DEM DORF HERAUS ZU ERREICHEN. DIE NEUE BERGSTATION BEFINDET SICH WIE ZUVOR AUF DER MARINZENALM, NEBEN DER MARINZENHÜTTE, AUF EINER MEERESHÖHE VON 1.485 METERN.

Sesselliftes. Und sowohl die Berg- wie auch die Talstation wurden so projektiert und dann verwirklicht, dass sie ins Landschaftsbild passen – unter anderem aufgrund der Holzverkleidungen.

Eine Kabine mit Glasboden

Die neue Aufstiegsanlage ist eine kuppelbare Einseil-Umlaufbahn mit Kabinen für jeweils zehn Personen. Diese Bauweise bietet hohen Komfort, da die Kabinen beim Ein- und Ausstieg verlangsamt werden und somit auch für Familien, ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität gut nutzbar sind. Besonders begehrt ist die Kabine Nummer eins, die als einzige über einen Glasboden verfügt. Dieser

BESONDERS BEGEHRT

IST DIE KABINE

NUMMER EINS, DIE ALS EINZIGE ÜBER EINEN

GLASBODEN VERFÜGT. DIESER ERMÖGLICHT

EINEN FASZINIERENDEN

BLICK IN DIE TIEFE UND MACHT EINE

JEDE FAHRT ZU EINEM KLEINEN ABENTEUER.

ermöglicht einen faszinierenden Blick in die Tiefe und macht eine jede Fahrt zu einem kleinen Abenteuer. Viele Einheimische und Urlauber warten gezielt auf diese Kabine, um die Fahrt als außergewöhnliches Erlebnis zu genießen – ein kleines Alleinstellungsmerkmal, das bereits nach kurzer Zeit große Popularität erlangt hat.

Die technischen Daten der Bahn verdeutlichen die Leistungsfähigkeit des neuen Systems: Die geneigte Länge liegt bei knapp 1.630 Metern. Und der Höhenun-

terschied zwischen Tal- und Bergstation beläuft sich auf 428 Meter. Ein Zugseil mit einem Durchmesser von 52 Millimetern sorgt für Stabilität und Sicherheit, während die Spurweite der Anlage 6,1 Meter beträgt. Die normale Betriebsfahrgeschwindigkeit liegt bei sechs Metern pro Sekunde, was einer zügigen, aber dennoch ruhigen Fahrt entspricht. Selbst im Notbetrieb kann die Bahn mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde weiterbewegt werden, um die Fahrgäste sicher zurückzubringen.

Ausbaufähige Anlage

Nach der ersten Ausbaustufe sind 28 Kabinen im Einsatz. Bei einem Abstand von 144 Metern und einer Folgezeit von 24 Sekunden ergibt sich eine Förderleistung von 1.500 Personen pro Stunde. Die moderne Kabinenbahn aus dem Hause Leitner ist jedoch bereits auf eine problemlose Erweiterung ausgerichtet, die eine Steigerung auf 45 Kabinen ermöglicht. Dann würden die Abstände zwischen den Kabinen lediglich 90 Meter betragen. Und die Folgezeit

DIE MODERNE

KABINENBAHN AUS DEM HAUSE LEITNER IST JEDOCH BEREITS AUF EINE PROBLEMLOSE ERWEITERUNG AUSGERICHTET, DIE EINE STEIGERUNG AUF 45 KABINEN ERMÖGLICHT.

ANGETRIEBEN WIRD

DIE BAHN VON EINEM LEISTUNGSSTARKEN LEITNER„DIRECTDRIVE“, DER EINE ANFAHRTSLEISTUNG VON 794 KILOWATT UND EINE DAUERLEISTUNG VON 650 KILOWATT AUFWEIST.

würde auf 15 Sekunden sinken. Die reine Fahrzeit zwischen Tal- und Bergstation beträgt etwa vier Minuten und 31 Sekunden und ermöglicht damit eine bequeme, gleichmäßige Fahrt mit herrlichem Panorama auf Kastelruth sowie auf die umliegende Landschaft – und vor allem auf die Bergwelt.

Angetrieben wird die Bahn von einem leistungsstarken Leitner-„DirectDrive“, der eine Anfahrtsleistung von 794 Kilowatt und eine Dauerleistung von 650 Kilowatt aufweist. Diese moderne Antriebstechnologie zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz, niedrige Geräuschentwicklung und geringe Wartungsanfälligkeit aus. Insgesamt zwölf Stützen tragen das Seil entlang der Trasse, wobei jede Stütze exakt auf das Geländeprofil abgestimmt wurde, um den Eingriff in die Landschaft möglichst gering zu halten.

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Gesamtkosten von rund 14,5 Millionen Euro

Die gesamten Baukosten beliefen sich auf rund 14,5 Millionen Euro, welche die Liftanlagen Marinzen GmbH mit Unterstützung des Landes stemmt. Trotz dieser beträchtlichen Summe gilt die Investition als wegweisend für den Tourismus in Kastelruth, denn die Marinzenbahn ist nicht nur ein Transportmittel, sondern ein zentraler Bestandteil des lokalen Freizeit- und Wanderangebots. Ihre Bedeutung spiegelt sich auch darin wider, dass der Neubau so konzipiert wurde, dass er später Teil einer größeren Vision werden kann: Eine mögliche Verlängerung der Bahn bis hinauf auf den Puflatsch wurde vorgesehen. Die neue Bergstation wurde bereits so geplant, dass sie künftig als Mittelstation fungieren könnte. Sollte

diese Erweiterung verwirklicht werden, wäre Kastelruth auf direktem Weg mit der Seiser Alm verbunden – der größten Hochalm Europas. Zusammen mit den bestehenden Bahnen von Seis am Schlern und von St. Ulrich im Grödental wäre dies die dritte moderne Aufstiegsanlage, die das weltbekannte Hochplateau erschließt.

Weniger Verkehr

Ob und wann dieses große Infrastrukturprojekt umgesetzt wird, ist derzeit noch unklar. Seitens der Führungsriege der Liftanlagen Marinzen GmbH heißt

es: „Eine Verbindung zur Seiser Alm würde den Verkehr zwischen Kastelruth und Seis um etwa 38 Prozent verringern. Im Umkreis von 300 Metern zur Talstation Marinzen befinden sich rund 3.000 Gästebetten. Und die Urlauber können die neue Kabinenbahn bequem zu Fuß erreichen, ohne das Auto nutzen zu müssen. Und im Winter wäre an der Talstation ein großes Skidepot vorgesehen.“ Einen Dank richtet die Liftgesellschaft an die Grundbesitzer, welche die Errichtung der neuen Kabinenbahn zur Marinzenalm ermöglicht haben.

DIE MARINZEN ALM

Die kleine Alm, die viel bietet: Kinderspielplatz, Fischteich, Streichelzoo, Liegewiese, Sonnenterasse. Ideal zum Einkehren nach einer langen Wanderung im Schlerngebiet oder einfach nur zum Entspannen und das herrliche Panorama der Dolomiten auf sich wirken zu lassen. Ferner wird Sie das Restaurant der Alpin Marinzen mit köstlichen Südtiroler Gerichten begeistern.

T. +39 3348732540

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Eines ist aber jetzt schon sicher: Der Neubau der Kabinenbahn von Kastelruth auf die Marinzenalm ist zweifelsohne eine Investition in die Zukunft: Die im Juni eröffnete Aufstiegsanlage macht den Ausflug auf die Alm komfortabler, sicherer und für ein breiteres Publikum zugänglich. Gleichzeitig bleibt der Charakter des traditionsreichen Ausflugsziels erhalten. Die Bahn verbindet damit Vergangenheit und Moderne – und bietet Gästen wie Einheimischen ein zeitgemäßes, angenehmes und landschaftlich eindrucksvolles Erlebnis.

Teamgeist, der Berge bewegt

Strobl Jonas Bagger & Holzarbeiten ist ein junges Unternehmen, das zeigt, wie viel Kraft in Zusammenhalt und echter Leidenschaft steckt.

Seit der Gründung im Jahr 2020 prägt Jonas Strobl sein Unternehmen mit ungewöhnlich viel Energie, Herzblut und persönlichem Einsatz. Für sein Team ist er nicht nur der Chef, sondern ein Vorbild. Er packt selbst mit an, hört zu und schafft ein Arbeitsumfeld, in dem sich jeder wertgeschätzt fühlt. Seine Mitarbeiter beschreiben ihn als jemanden, der immer engagiert ist und bei jedem Projekt 100 Prozent gibt.

Jung, motiviert und voller Tatendrang

Das Team besteht aus sehr jungen, aber dennoch erfahrenen Kräften. Die jüngste Mitarbeiterin ist 19 Jahre alt, der älteste Mitarbeiter 45 – eine Mischung, die perfekt harmoniert. Was sie verbindet, ist die Begeisterung für die Arbeit und das Vertrauen untereinander. Die Arbeiter betonen, dass sie „sehr, sehr gerne“ im Betrieb arbeiten und sich keinen besseren Zusammenhalt wünschen könnten. Unterstützung ist hier selbstverständlich. Jeder weiß, dass man sich auf den anderen verlassen kann – egal, wie anspruchsvoll der Einsatz ist.

Ein moderner Fuhrpark, der Maßstäbe setzt

Damit das Team seine Arbeit effizient, sicher und präzise ausführen kann, setzt das Unternehmen auf einen modernen und

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bestens ausgestatteten Fuhrpark. Vom leistungsstarken Bagger über flexible Kompaktmaschinen bis hin zu modernen Transportfahrzeugen – jede Maschine ist auf dem neuesten Stand der Technik. Regelmäßige Wartungen und Investitionen in innovative Geräte sorgen dafür, dass das Team für jede Aufgabe optimal gerüstet ist und Projekte zuverlässig sowie umweltschonend umgesetzt werden können.

Gemeinsam stark bei jeder Herausforderung

Ob Baggerarbeiten für Skigebiete, Aufstiegsanlagen oder auf Forststraßen, anspruchsvolle Einsätze oder präzise Holzschlägerungsarbeiten – das Team meistert jede Aufgabe mit Professionalität und Genauigkeit. Die Vielfalt der Arbeiten fordert sie heraus, schweißt sie aber auch enger zusammen. Keine Herausforderung ist diesem Team zu groß!

Strobl Jonas Bagger & Holzarbeiten

Wahlen Nr. 15 | 39034 Toblach

Tel. 342 065 04 62 infojonasstrobl@gmail.com

NEUE PISTEN, MODERNER LIFT, GROSSARTIGE ERLEBNISSE

Das familienfreundliche Skigebiet Prags ist mit einem kräftigen Modernisierungsschub in die neue Wintersaison gestartet: Ein neuer Schlepplift ersetzt eine fast 40 Jahre alte Aufstiegsanlage, die Beschneiung ließ man umfassend ausbauen und eine bestehende Piste wurde verlängert. Zudem sind zwei zusätzliche Trainingspisten geschaffen worden. Mit diesen Investitionen hat Prags einen Schritt nach vorne gemacht – und bleibt dennoch das familiäre, überschaubare Skigebiet für Einheimische und Urlauber.

DER NEUE KAMERIOTSCHLEPPLIFT ÜBERZEUGT MIT 757 METERN LÄNGE, ACHT STÜTZEN, EINER NEUEN TAL- UND BERGSTATION, 120 GEHÄNGEN MIT TELLER, EINEM HÖHENUNTERSCHIED VON 150 METERN UND EINER FÖRDERLEISTUNG VON 900 PERSONEN PRO STUNDE.

Es gibt Orte, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt – und die man dann nicht mehr missen möchte. Das Skigebiet Prags mit etwa 4,5 Kilometer Pisten und zwei Liften in der Örtlichkeit Kameriot an den Nordwänden des Dürrensteins ist ein solcher Platz: überschaubar, gemütlich, familienfreundlich und mit allem ausgestattet, was man sich für einen perfekten Wintertag wünscht. Wer Ruhe, Qualität und echten Wintersportgeist sucht, ist hier richtig. 2025 markiert für Prags einen großen Schritt in die Zukunft.

Ein fast 40 Jahre alter Schlepplift musste weichen und wurde durch einen modernen Leitner-Lift ersetzt, der etwas

länger ist als der Vorgänger. „Aufgrund technischer Mängel war der Neubau nötig“, erklärt Reinhard Steinwandter, Präsident der Pragser Skilifte GmbH. „Unser Ziel war es aber nicht nur, zu ersetzen, sondern zu verbessern. Wir haben ein kleines, aber feines und vor allem sicheres Skigebiet – perfekt für Kinder, aber genauso attraktiv für Erwachsene.“

Der neue Kameriot-Schlepplift überzeugt mit 757 Metern Länge, acht Stützen, einer neuen Tal- und Bergstation, 120 Gehängen mit Teller, einem Höhenunterschied von 150 Metern und einer Förderleistung von 900 Personen pro Stunde. Gebaut wurde er vom Un-

ternehmen Leitner, das für Qualität im alpinen Bereich steht. Mit dieser Liftanlage hat für Prags ein neues Kapitel begonnen, das noch mehr Komfort und Sicherheit bietet.

Investitionen, die spürbar sind Es wurde aber nicht nur ein Lift neu errichtet, sondern auch das gesamte Skigebiet weiter aufgewertet: Die Firma TechnoAlpin hat die Beschneiung ausgebaut. Zudem wurden eine Skipiste verlängert und zwei neue Trainingspisten geschaffen – ideale Voraussetzungen für Schul- und Vereinssport, aber auch für ambitionierte Nachwuchsfahrer. Insgesamt beläuft sich die Investitions-

Str. Ninz 73, I-39036 La Villa in Badia/Stern (BZ) T. +39 0471 84 70 92 T. +39 335 548 63 44 info@vonmetzalexander.it www.vonmetzalexander.it

summe auf rund 1,6 Millionen Euro, das Land unterstützte die Liftgesellschaft finanziell. Diese Verbesserungen machen sich nicht nur auf dem Papier bemerkbar: Sie sorgen für bessere Pistenqualität, ein stabileres Angebot bei wechselnden Schneebedingungen und für ein noch attraktiveres Gesamterlebnis.

Sozialer Treffpunkt

Im familiären Umfeld treffen sich Kinder zu Skikursen und Trainings, Jugendliche vergnügen sich im Funpark, während Eltern sich austauschen und die warmen Sonnenstrahlen genießen. Vereine veranstalten im Skigebiet Prags

ihre Meisterschaften und Gaudirennen. Das kleine Skigebiet hat sich zu einem sozialen Treffpunkt entwickelt. Doch Prags denkt weiter und plant bereits das nächste Highlight: Eine eigene Rodelbahn, ausgestattet mit lifttauglichen Bergauf-Rodeln, großzügig von lokalen Gastbetrieben gesponsert. Diese sollen künftig direkt im Skigebiet ausgeliehen werden können. Der neue Lift ist bereits für den Rodeltransport ausgelegt – ein weiterer Schritt, um Familien, Kindern und Naturgenießern ein vielseitiges Wintererlebnis zu bieten, das weit über das klassische Skifahren hinausgeht. Das Skigebiet Prags bietet zudem

eine Skischule, einen Skiverleih und ein Skidepot. Das Restaurant samt Pizzeria rundet das Angebot ab.

Wintererlebnis mit Charakter

Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Ursprünglichkeit und moderner Qualität, die das Skigebiet Prags so besonders macht. Keine überfüllten Hänge, kein Massenrummel – stattdessen freundliche Menschen, klare Bergluft und ein Skigebiet, das mit Herz geführt wird. Wer den Winter noch natürlich erleben möchte, findet hier den idealen Ort dafür. Das Skigebiet Prags ist bis Mitte März täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet.

Vielen Dank für den Auftrag und das Vertrauen! Wir wünschen dem Team vom Skilift „Kameriot“ viel Erfolg mit der neuen Liftanlage

ARBEIT MIT PRÄZISION AM HIMMEL

Wo das Gelände steil wird und der Mensch an seine Grenzen kommt, hebt der Hubschrauber ab. Für Pilot Gabriel Kostner sind schwebende Bagger, punktgenaue Anflüge und Lastenseile im Wind Routine – und zugleich der Beweis, dass im Gebirge kaum etwas ohne Helikopter möglich ist.

Der Morgen ist klar. Nur über den Tälern hängt noch der Dunst, als Gabriel Kostner seinen tonnenschweren Hubschrauber auf Touren und endlich in den Schwebeflug bringt. Direkt unter dem Fluggerät hängt ein fast 100 Meter langes Tragseil, an dem ein Lasthaken fixiert ist. Darunter baumelt ein kleiner Bagger, der zur Baustelle für eine neue Seilbahntrasse geflogen werden soll. Sobald sich das Tragseil eingependelt hat und ruhig hängt, kann Gabriel Kurs in Richtung Baustelle nehmen.

Nach wie vor ein Adrenalinkick Schnell gewinnt der Hubschrauber an Höhe und fliegt nach wenigen Minuten der Seilbahntrasse entlang, die sich durch die Bergflanke zieht. Für das herrliche Panorama hat Gabriel im Moment keinen Blick. Er konzentriert sich auf den kleinen Spiegel, der sich leicht versetzt über seinem Kopf befindet und in dem er all das sieht, was unter ihm vor sich geht. Konzentriert steuert er auf die vereinbarte Stelle zu. Was von Weitem wie ein ruhiges Gleiten wirkt, ist für ihn ein permanentes Austarieren: Kleine Pedaltritte, minimale Steuerbewegungen –zum Glück herrscht beinahe Windstille. Die Anweisungen des Montageteams kommen über Funk. Sie sind knapp und präzise: Noch drei Meter vor. Halten. Leicht nach links … Dann scheint der Helikopter plötzlich stillzustehen. Der

„WIR FLIEGEN ABER AUCH IN SLOWENIEN, KROATIEN, IN SÜDLICHEREN

REGIONEN WIE DER TOSKANA UND JETZT AUCH IN NORDTIROL“

GABRIEL KOSTNER

Bagger setzt dort auf, wo er hin soll – ein punktgenauer Treffer. Das Team auf dem Boden atmet auf. Und genauso tut es Gabriel. Trotz 35-jähriger Erfahrung als Pilot ist jeder Lufttransport für ihn ein kleiner Adrenalinkick. Aber einer, den er liebt und für den er lebt. Gemeinsam mit seinem Bruder Marco leitet er die Firma Elikos. Rund ein Dutzend Piloten beschäftigt das Unternehmen allein in Südtirol. „Wir fliegen aber auch in Slowenien, Kroatien, in südlicheren

Regionen wie der Toskana und jetzt auch in Nordtirol“, sagt Gabriel und fliegt zurück an den Heliport am Eingang des Grödner Tals.

Kartoffelsäcke, Kisten und Kühe Überall, wo Berge sind, sind Lufttransporte längst unumgänglich. Wo Wege enden und Steilhänge jede Bewegung erschweren, ist der Hubschrauber das Mittel schlechthin, um Material, Lebensmittel und natürlich auch Menschen zu transportieren. Gabriel Kostner ist wie sein Bruder Marco zusätzlich Pilot des Rettungshubschraubers Aiut Alpin Dolomites. In seinem Unternehmen bilden hingegen Lastentransporte das Gros der Aufträge. Von Komponenten für Seilbahnstützen über Getränkekisten, Wasserbehälter, Kartoffelsäcke und Eierkartons für Schutzhütten bis hin zu Beton, Holz und Baumaschinen. Und mitunter muss auch ein in unwegsames Gelände verirrtes Nutztier mit einem Spezialgurt zurück auf die Alm gebracht werden.

Im Gebirge alternativlos

Was für Außenstehende oft spektakulär aussieht – ein schwebender Helikopter, unter dem an einem langen Seil Material hängt –, ist für Piloten, aber auch für Hüttenwirte, Bergbahnbetreiber und Bauunternehmen im Gebirge fast zur Selbstverständlichkeit geworden. Hubschrauberflüge sind eine der effiziFoto©privat

Baumaterial, Lebensmittel, Maschinen, Tiere und Menschen – das alles transportieren Hubschrauber überall dorthin, wo es notwendig ist.

entesten und sichersten Möglichkeiten, Güter an Orte zu bringen, die auf dem Landweg nur mit enormem Aufwand oder gar nicht zu erreichen wären. Ein Hubschrauber braucht oft nur wenige Minuten, um schwere Lasten von einem Talort ins Gebirge zu transportieren, für den Landtransport müssten eigene Wege gebaut werden, über die nur geländetaugliche Fahrzeuge mit viel Sprit und Lärm über Stunden dieselbe Höhe erreichen könnten. Deshalb lässt Gabriel Kostner auch den Vorwurf

der Umweltbelastung durch Lärm und Schadstoffe nicht gelten. Außerdem gibt es inzwischen leichtere Materialien, effizientere Flugroutenplanung und modernere Maschinen, die den Verbrauch reduzieren. Elektromotoren sind im Gebirge allerdings noch Zukunftsmusik. Gabriel ist da aber ohnehin skeptisch. Batterien meint er, seien auch nicht der Weisheit letzter Schluss, zumindest was die Produktion und die Entsorgung betrifft.

Hubschrauber werden mit speziellem Kerosin betankt. Bei Transportflügen kommen in der Regel einmotorige Maschinen zum Einsatz. Gängige Modelle befördern bis zu 1.400 Kilogramm am Lasthaken. Allerdings wird hier das Gewicht „auf Meereshöhe“ angegeben. „Wenn wir auf 3.000 Meter hinauffliegen, können wir nur noch etwa 850 Kilogramm transportieren, weil die Luftdichte und damit auch die Leistung des Motors sinkt.“

Nur Übung macht den Meister

Das präzise Fliegen unter Last gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der Luftfahrt, denn der Hubschrauber wird durch das hängende Gewicht permanent aus dem Gleichgewicht gebracht. „Da braucht es sehr viel Übung“, weiß Gabriel Kostner. Für Piloten sei es deshalb wichtig, zunächst ohne Lasten viel zu fliegen, danach mit Transporten an kürzeren Seilen zu beginnen und sich Schritt für Schritt mehr Erfahrung anzueignen, um später Transporte an langen Seilen durchführen zu können. Auch der Flug und das Anpeilen des Ziels mit dem Blick in den Spiegel ist Übungssache. „Einige Maschinen haben inzwischen transparente Bodenfenster oder gewölbte Fenster, durch die Piloten direkt nach unten sehen können.“ Das eigene Gefühl sei nach wie vor mitentscheidend für das Gelingen eines Transportfluges.

Hubschrauberflüge sind eine der effizientesten und sichersten Möglichkeiten, Güter an Orte zu bringen, die auf dem Landweg nur mit enormem Aufwand oder gar nicht zu erreichen wären.

Während der Pilot in der Luft höchste Präzision liefert, hängt am Boden vieles an guter Organisation. Jeder Lastentransport muss vorher bei den Behörden angemeldet werden. Mit dem „Bodenpersonal“ wird außerdem genau abgesprochen, ob, wann und wie geflogen wird. „Schließlich ist auch das Wetter entscheidend, denn bei Nebel oder starkem Wind fliegt man nur in Notfällen.“ Der Blick auf die Wetterprognosen ist Routine, bevor ein Flug gestartet wird, denn im Gebirge kann sich die Situation schnell ändern.

Sicherheit hat oberste Priorität

Das ideale Kommunikationsmittel in der Luft ist seit jeher der Funk. Das Team am Boden ist ständig mit dem Piloten verbunden. Sicherheit hat oberste Priorität. Bei allen Hilfsmitteln wie Seilen, Lasthaken gelten strenge Vorschriften. „Da ist alles zertifiziert“, erklärt Gabriel Kostner und nennt für seine Seile den „Faktor 7“, „das ist ein Sicherheitsfaktor, der das Verhältnis zwischen der Bruchlast eines Seils und der zulässigen Arbeitslast angibt.“ „Faktor 7“ bedeutet, dass die Bruchlast des Seils mindestens siebenmal so hoch ist wie das maximale Gewicht, das damit sicher gehoben werden darf. Neben diesen hochsensiblen Einsätzen gibt es aber auch Rundflüge, die immer wieder in der Kritik stehen. Gabriel Kostner sieht das anders: „Rundflüge sind ein wesentliches Standbein für jedes Heli-Unternehmen. Sie bringen aber nicht nur wirtschaftliche Sicherheit, sondern halten auch uns Piloten in ständiger Übung.“ Jede Stunde in der Luft, jeder kontrollierte Flug – ob mit Passagieren oder allein – trainiere Reflexe, Präzision und das Gefühl für die Maschine. Darauf kommt es auch an, wenn Mensch und Tier aus Notlagen gerettet werden oder riskante Einsätze im Hochgebirge durchgeführt werden müssen. Und genau nach solchen Einsätzen, bei denen sich Menschen hinterher bedanken und froh sind, dass alles geklappt hat, hat auch Gabriel Kostner das Gefühl, seit 35 Jahren am richtigen Hebel zu sein.

Das präzise Fliegen unter Last gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der Luftfahrt.

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Fotos

WASSERGARANTIE FÜR DIE WINTERSAISON

Damit der Skibetrieb auf dem Hochplateau zwischen St. Kassian und La Villa-Stern in der Wintersporthochburg Alta Badia-Hochabtei auch in schneearmen Wintern zuverlässig gesichert ist, wurde am Piz Sorega ein modernes Speicherbecken errichtet.

Projektiert wurde es von Ingenieur Johann Röck im Auftrag der Grandi Funivie Alta Badia S.p.A. Das Speicherbecken „Codes“ wurde oberirdisch angelegt und fasst 75.000 Kubikmeter Wasser. Für seine Errichtung waren Eingriffe auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern erforderlich, zwischen Becken-, Dammaufbauund Materialablagerungsfläche. Das

Becken wird mit Schmelzwasser sowie mit Wasser aus höher gelegenen Quellen und Bachableitungen gespeist, wodurch eine kontinuierliche Versorgung für die Beschneiung gewährleistet ist. Die Trinkwasserversorgung bleibt unberührt. Die Bauarbeiten erstreckten sich über zwei Jahre. Die Erdbewegungen und Gebäudebauarbeiten wurden 2024 fertiggestellt.

DAS SPEICHERBECKEN „CODES“ WURDE OBERIRDISCH ANGELEGT UND FASST 75.000 KUBIKMETER WASSER. FÜR

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Im heurigen Jahr wurden die nötigen Rohrleitungen verlegt sowie die hydraulischen und elektrotechnischen Anlagenteile verwirklicht.

Mit Gesamtkosten von rund 7,5 Millionen Euro, vollständig aus Eigenkapital finanziert, stellt das Becken eine langfristige Investition in die Infrastruktur und in den Skibetrieb im Gadertal dar. Die Firma Mair Josef & Co. war für den Bau

MIT GESAMTKOSTEN

VON RUND 7,5 MILLIONEN EURO, VOLLSTÄNDIG AUS EIGENKAPITAL FINANZIERT, STELLT DAS BECKEN EINE LANGFRISTIGE INVESTITION IN DIE INFRASTRUKTUR UND IN DEN SKIBETRIEB IM GADERTAL DAR.

des Speichers verantwortlich, die Firma Clara Costruzioni für die Errichtung der Gebäude. Die Elpo GmbH zeichnete hingegen für die gesamte Energieversorgung verantwortlich, während die Firma TechnoAlpin die beschneiungstechnischen Einrichtungen wie Leitungen, Pumpstation, Schneeerzeuger realisierte.

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ELIAS &RAFFAEL POHLIN. Stellvertretend für dasTeam Elpo

Weitere Neuigkeiten

Zusätzlich tragen weitere Speicherbecken wie La Brancia in Stern, Braia Fraida und Planac in Corvara dazu bei, die Wasserressourcen im Skigebiet

Alta Badia-Hochabtei optimal zu nutzen. Gemeinsam gewährleisten diese Anlagen eine stabile Wasserversorgung,

sichern die Schneedecke und ermöglichen einen verlässlichen Skibetrieb –sowohl für Einheimische als auch für Urlaubsgäste.

Neben dem Bau des Speicherbeckens wurden weitere Maßnahmen umgesetzt, um die Attraktivität des Skigebiets zu steigern und den Winterbetrieb zu

MS-Anlage

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optimieren. Dazu zählen die Neuerrichtung der Varianten-Skipiste „Codes–La Fraina“ sowie der neue Schlepplift „Codes“. Der knapp 300 Meter lange Lift ersetzt eine nahezu 50 Jahre alte Anlage und überwindet einen Höhenunterschied von fast 49 Metern. Die Fahrzeit beträgt 82 Sekunden.

Und die 560 Meter lange Varianten-Skipiste „Codes–La Fraina“ verbindet den Skilift „Codes“ mit der Piste „La Fraina“. Sie weist eine maximale Steigung von 10,63 Prozent und eine durchschnittliche Breite von zwölf Metern auf – ideale Voraussetzungen für ein entspanntes und sicheres Skivergnügen.

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VERBAUUNG DES MESSNERBACHS

PRO BAUWERK WERDEN RUND

120 KUBIKMETER BETON VERBAUT UND BIS ZU

600 KUBIKMETER AUSHUBMATERIAL BEWEGT. UND ERSTMALS KOMMT EINE EMISSIONSARME ZEMENTSORTE ZUR ANWENDUNG.

Die Verbauung des Messnerbachs oberhalb von St. Nikolaus in Ulten stellt ein umfassendes und langfristiges Schutzprojekt dar. Ziel ist es, die Siedlungsbereiche vor geschiebereichen Hochwasserereignissen und vor Murgängen zu sichern. Die Arbeiten erfolgen in äußerst schwierigem und steilem Gelände, was insbesondere die Errichtung der Zufahrtsstraße und der seitlichen Stützmauern sehr arbeitsintensiv macht. Die massiven Zyklopensteinmauern, welche die Baustellenlogistik ermöglichen, bilden eine zentrale Voraussetzung für den Fortschritt der gesamten Maßnahme.

Seit

Beginn der Arbeiten im Jahr 2018 wurden 14 Konsolidierungssperren aus Stahlbeton verwirklicht und etwa 150 Meter Bachstrecke verbaut. Die Konsolidierungsbauwerke werden im Abstand von ungefähr zehn Metern angeordnet, besitzen je nach Geländeneigung eine Höhe zwischen 3,5 und 4,5 Metern, eine Dicke von einem Meter und in der Regel eine Bauwerksbreite von etwa 20 Metern. Pro Bauwerk werden rund 120 Kubikmeter Beton verbaut und bis zu 600 Kubikmeter Aushubmaterial bewegt. Und erstmals kommt eine emissionsarme Zementsorte zur Anwendung. Zusätzlich werden Zyklopensteinmauern für Wegeanlagen sowie Steinschlagnetze zur Sicherung des Arbeitsbereiches errichtet.

Rund 2,5 Millionen Euro investiert

Die Konsolidierung der Bachsohle dient der Verringerung der Mobilisierung von Geschiebematerial. Durch die Abtreppung und Stabilisierung des Gewässerbettes wird die Fließgeschwindigkeit reduziert, sodass bei extremen Unwetterereignissen keine großvolumigen Murgänge bis in die Ortschaft gelangen können. Damit stellt

das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung dar. Auftraggeber ist das Land. Die Planung und Bauleitung erfolgen durch das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd. Und die Umsetzung wird durch die Agentur für Bevölkerungsschutz gewährleistet, wobei externe Unternehmen für Erdbewegungen und Materiallieferungen

herangezogen werden. Bis heute wurden etwa 2,5 Millionen Euro investiert. Die Arbeiten werden in den kommenden Jahren fortgesetzt und voraussichtlich 2026 durch weitere Bauwerke ergänzt. Die größten Herausforderungen bleiben die steilen Hanglagen sowie die Einhaltung moderner Sicherheitsanforderungen im alpinen Gelände.

DER WELTENWANDERER

Kailash Soni ist der Hüttenwirt auf der Marburger Hütte. In Indien geboren und aufgewachsen, kam er nach Abschluss der Oberschule nach Südtirol, um seinen Vater zu besuchen. Das war vor elf Jahren. Heute ist er immer noch hier und Wirt der Marburger Hütte (Flaggerschartenhütte) auf 2.500 Meter Höhe, wo er seinen Gästen Südtiroler und indische Spezialitäten anbietet.

Das Wichtigste für Kailash Soni ist, Gastgeber zu sein. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er möchte seinem Gast alles geben, damit dieser zufrieden ist. Und er ist sehr gut darin. In Indien hat er eine technische Oberschule besucht, als sein Vater, der schon zehn Jahre in Südtirol im Gastgewerbe arbeitete, ihm zum Abschluss eine Reise nach Südtirol geschenkt hat. Eigentlich wollte sich der damals 18-Jährige

nur das Land anschauen. Dann wurde mehr daraus. Er entschied sich, die Landessprachen zu lernen, schrieb sich in der Berufsfachschule für Mechatronik ein und begann eine Lehre als Mechaniker. Nach einem Jahr gestand er sich ein: „Das ist es nicht.“ Nahm sich eine Auszeit, um sich klar zu werden, was er wollte, und begann im Jahr darauf an der Hotelfachschule Savoy, im Bereich Service und Bar. So ruhig und überlegt der junge Inder wirkt, im Inneren sprudelt er von Ideen, halbe Sachen mag er nicht und neue Wege regen seinen Ehrgeiz an. Wenn er sich etwas vornimmt, dann setzt er alles daran, es auszuführen, und zwar so gut wie möglich.

Das Gastgewerbe war definitiv seines, schon während der Ausbildung hatte er be-

gonnen, in der Bar des Parkhotels Holzner in Oberbozen zu arbeiten, insgesamt fünf Jahre war er dort, zwei Jahre als BarChef. Bis zum nächsten Abenteuer: Für die Marburger Hütte wurde ein neuer Wirt gesucht. „Warum nicht“, sagte sich Kailash und sprach Ende Mai 2024 beim Land vor. Eine Woche später hatte er die Zusage und drei Wochen Zeit, sich vorzubereiten. „Ich hatte keine Ahnung, was es heißt eine Hütte zu führen“, gibt der 29-Jährige zu. Aber Angst kennt Kailash nicht. Er traf sich mit seinen Vorgängern, holte Informationen über Logistik und Hüttenleben ein und machte sich ans Werk. Drei Wochen später eröffnete er die Hütte.

Fließend Hochdeutsch, Italienisch und Dialekt Für Kailash Soni, der fließend Hochdeutsch, Italienisch und einen aus verschiedenen Tä-

In der Küche der Maurburger Hütte regiert Gourishankar (Bildmitte), der Vater von Kailash Soni, unterstützt von seinem Bruder Bal Mukund (links).

lern geprägten Südtiroler Dialekt spricht, stand von Anfang an fest: Neben Südtiroler Küche wird es auf seiner Hütte auch indische Spezialitäten geben. Eine Fusion, auf die er stolz ist – und die seine Gäste gleichermaßen schätzen. In der Küche der Marburger Hütte regiert sein Vater Gourishankar, unterstützt von Kailashs Bruder Bal Mukund. Je nach Saison kommen weitere Mitarbeitende und Aushilfen dazu. Wichtig ist ihm, dass sich alle wohlfühlen: „Freundlichkeit und 100 Prozent Einsatz ist unser gemeinsames Ziel – und der Gast ist König.“ In der Hochsaison genießen Übernachtungsgäste abends ein dreigängiges Menü mit mehreren Wahlmöglichkeiten, alles frisch zubereitet. „Es wird nur so viel eingekauft, wie es braucht.“ Für die Hütte bedeutet das 35 bis 40 Hubschrauberflüge pro Saison. Als Etappe der Hufeisentour durch die Sarntaler Alpen hat Soni viele Einmal-Gäste, die sich gerne auch vom indischen Angebot im Hochgebirge

überraschen lassen. „Aber ich habe auch Stammgäste, die dreimal pro Saison kommen – extra fürs indische Essen oder weil sie unsere Südtiroler Spezialitäten und das Ambiente schätzen. Das ist vielleicht das größte Kompliment.“

FÜR KAILASH SONI STAND VON ANFANG AN FEST: NEBEN SÜDTIROLER KÜCHE WIRD ES AUF SEINER HÜTTE AUCH INDISCHE SPEZIALITÄTEN GEBEN. EINE FUSION, AUF DIE ER STOLZ IST – UND DIE SEINE GÄSTE GLEICHERMASSEN SCHÄTZEN.

Der perfekte Gastgeber sein Kailash Soni fühlt sich wohl zwischen seinen zwei Welten. Sein Heimatdorf in Rajasthan gehört zu den heißesten Gebieten Indiens; Südtirol ist längst sein zweites „Dahoam“. Wenn die Hütte geschlossen ist, reist er drei bis vier Wochen nach Indien, die restliche Zeit nutzt er, um neue Südtiroler Täler kennenzulernen. Auf seine Zukunft angesprochen, wird er nachdenklich: „Ich hätte nie gedacht, einmal eine Hütte in Südtirol zu führen. Diese Arbeit begeistert mich zu sehen, dass die Menschen sich wohlfühlen.“ Das ist für ihn das Wichtigste. „Meine Zukunft? Ich weiß nicht. Ich bin offen für alles und lebe Tag für Tag.“ Menschen besondere Momente schenken, Gäste verwöhnen – das erfüllt ihn. In seiner Freizeit chillt er gerne, trifft Freunde, schaut Filme, ist unter Menschen. Sein Motor: Sinn in seiner Arbeit finden, immer das Beste geben, Neues lernen und anwenden. Gastgeber sein.

EIN BOGEN FÜR DIE ZUKUNFT

Die erste Eschenlohe-Brücke in St. Pankraz, besser bekannt als Baumann-Brücke, wurde zwischen 1962 und 1965 errichtet. Aufgrund fortgeschrittener Materialermüdung und struktureller Defizite entsprach das Bauwerk nicht mehr den Sicherheits- und Tragfähigkeitsanforderungen. Daher wurde eine vollständige Erneuerung nötig.

Das Brückenprojekt des Landes umfasste den Bau einer provisorischen Umfahrung, den Abbruch der bestehenden Fahrbahnplatte samt Querträgern und Auflagern, die Verstärkung der Fundamente und Widerlager sowie die Neuerrichtung des Bogens. Die Umfahrung folgte weitgehend der historischen Trasse der früheren Talstraße und gewährleistete während der gesamten Bauzeit eine kontinuierliche Verkehrs-

UNSER ENGAGEMENT.

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führung. Der neue, wieder in Stahlbeton und als Vollprofil ausgeführte Brückenbogen wurde während der Bauarbeiten auf dem alten Bogen abgefangen, bevor man diesen dann sprengte. Die charakteristische Seitenansicht mit Bogen und Stützen blieb formal erhalten.

Optimierte Tragstruktur

Die neue Fahrbahn besteht aus Cortenstahl-Verbundträgern und einer Stahlbetonplatte, wodurch die Tragstruktur deutlich optimiert wurde. Nach Abschluss der Montage der Stahlstützen und des Tragwerks im Herbst 2024 erfolgten die statische Belastungsprüfung und im Dezember 2024 die Freigabe für den Verkehr. Abdichtungsmaßnahmen, die Montage von Geländern und Asphaltierungen stellen die Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit des Tragwerks sicher. 2025 wurde das Projekt abgeschlossen.

Wir bedanken uns bei der Autonomen Provinz Bozen dafür, dass sie bis zuletzt an dieses innovative und herausfordernde Projekt geglaubt hat. Gestalten wir gemeinsam die Zukunft.

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Lukas Mair

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Kosten von über zwölf Millionen Euro

Mit einer Höhe von etwa 50 Metern, einer Länge von rund 160 Metern und einer Bogenspannweite von knapp 100 Metern ist die Brücke eine der größten im Land. Besonderes Augenmerk galt der landschaftsverträglichen Gestaltung. Die neue Konstruktion orientiert sich an der ursprünglichen Formensprache, insbesondere an der Bogenstruktur und an der Anordnung der Stützen. Gleichzeitig wurde die Bauweise modernisiert, um heutigen technischen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Gesamtkosten liegen bei etwa 12,3 Millionen Euro. „Mit dieser neuen Brücke tragen wir dazu bei, eine wichtige, sichere Verkehrsverbindung für das Ultental zu garantieren, die es für die Menschen in den Dörfern und für die Entwicklung der Orte braucht“, sagt Landesrat Daniel Alfreider zufrieden.

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Jänner

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