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„Das sollst du gleich sehen“, sagte die Professorin und ging mit ihm durch das Studierzimmer ihres Mannes und ließ Kurt in das daran stoßende Gemach sehen, ein großes helles Arbeitszimmer, das mit seinen Schreibtischen, Bücherregalen und Landkarten ein ganz gelehrtes Aussehen hatte. „Nebenan werdet ihr schlafen“, fügte sie hinzu und öffnete wieder eine Tür, die in ein freundliches, geräumiges Schlafzimmer führte. Die Herren waren gefolgt. „Schon recht, schon recht“, sagte er befriedigt. „So wäre die Hauptsache erledigt, und die etwa noch zu erwähnenden Einzelheiten können ja brieflich abgemacht werden. Oder ich schicke Ihnen meine Frau einmal; die Mütter wollen auch gerne sehen und prüfen“, fügte er lächelnd hinzu. „Freilich“, sagte die Professorin, „ein Mutterauge sieht immer noch mehr!“ „Ich habe heute genug gesehen“, erwiderte Herr von Buchwald, schüttelte dann den beiden Professorsleuten kräftig die Hand und verabschiedete sich. Der Professor und seine Frau kehrten in die Wohnstube zurück. Er warf sich in 21


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