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HINWEISE ZU DIESER BIBELAUSGABE

Der Bibeltext Der Bibeltext, der hier abgedruckt wird, stellt eine überarbeitete (revidierte) Fassung der Bibelübersetzung Martin Luthers dar. Um der besseren Verständlichkeit willen ist die äußere Form der Lutherübersetzung vorsichtig dem heutigen Sprachgebrauch angepasst worden. Dies geschah durch einen Kreis von Fachleuten, die die Evangelische Kirche in Deutschland in Zusammenarbeit mit den Bibelwerken berief. Die Revisionsarbeit wurde stufenweise abgeschlossen: für das Alte Testament 1964, für die Apokryphen 1970, für das Neue Testament 1984. Durch das Neue Testament von 1984 wurden zwei vorhergehende Revisionsstufen (1956 und 1975) abgelöst, die wegen ihrer Einseitigkeit keine allgemeine Zustimmung gefunden hatten. Gleichzeitig mit der neuen Textfassung wurden Umfang und Überschriften der Sinnabschnitte festgelegt. Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Rechtschreibung wurde der Text noch einmal durchgesehen. Dabei sind im Alten Testament, dessen Revision ja bereits im Jahr 1964 abgeschlossen war, einige Angleichungen an die 1984 vollendete Revision des Neuen Testaments vorgenommen worden. So wurde der Begriff »Weib«, dessen Bedeutung sich seit der Reformationszeit ins Negative verschoben hat, weitgehend durch »Frau« ersetzt (wie es in den gottesdienstlichen Agenden bereits vorweggenommen war). Außerdem wurden einige altertümliche Verbformen auf -et und -est dem gegenwärtigen Sprachgebrauch angepasst. Im Neuen Testament wurde die Übersetzung an wenigen Stellen so verbessert, dass sie dem griechischen Grundtext genauer entspricht. Zur Rechtschreibung Die vorliegende Ausgabe bietet den Text der Lutherbibel in der neuen Rechtschreibung. Es ist nicht das erste Mal, dass die Lutherbibel einer neuen Orthographie angeglichen wurde: So stellte die revidierte Fassung von 1912 zugleich die Anpassung an die damals als verbindlich eingeführte Duden-Rechtschreibung dar. Die Lutherbibel hat sich jedoch stets einige von der Normrechtschreibung abweichende Eigenarten bewahrt. Dies wird auch bei der neuen Rechtschreibung weiterhin der Fall sein. So sind zum Beispiel die Zusammensetzungen mit »wohl« (in der Bedeutung von »gut«) fast durchgängig in einem Wort geschrieben, da eine Getrenntschreibung im Sinne von »vielleicht« missverständlich wäre. Dasselbe gilt für das zusammengeschriebene »wiedersehen«, das die Einmaligkeit des jeweiligen Geschehens unterstreicht und nicht als ein immer wiederholter Akt aufzufassen ist. Ebenso wurden auch nicht alle Kommas weggelassen, die nach der neuen Rechtschreibung entbehrlich sind. Sie sind vielmehr überall dort stehen geblieben, wo das Komma eine Hilfe zum besseren Verständnis des Textes ist. Ein Sonderfall ist in diesem Zusammenhang die Stilform des Parallelismus, die besonders in den Psalmen und in anderen poetischen Texten vorkommt. Hier ist das Komma auch bei zwei kurzen und eng zusammengehörigen Sätzen beibehalten, um die Parallele deutlich zu markieren (zum Beispiel »Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich«).


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