Ärzte der Welt - Jahresbericht 2011

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31 JahresBERICHT 2011

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© Stephan Minx

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basiert vor allem auf dem Engagement von zahlreichen ehrenamtlichen HelferInnen. Diese investieren ihr Wissen, ihre Arbeitskraft und Zeit in die Unterstützung von Menschen ohne Krankenversicherung. Insgesamt kamen 2011 über 800 Menschen ohne Krankenversicherung in unsere medizinische Anlaufstelle, davon 55,5 % Frauen. In 1 200 Konsultationen wurden diese Menschen sozialrechtlich beraten und medizinisch versorgt, in 320 Fällen wurde eine Weitervermittlung an niedergelassene Fachärzte notwendig.

ben, während die drittgrößte Patientengruppe aus sogenannten Drittstaaten, wie Afghanistan und Äthiopien ( jeweils 3,1% ) kamen. Unsere PatientInnen suchten unsere Anlaufstelle mit unterschiedlichen medizinischen Anliegen auf, wie Grafik 1 deutlich macht. Neben der medizinischen Unterstützung war der Bedarf an psychosozialer und sozialrechtlicher Beratung sehr hoch. 2011 wurden über 150 soziale bzw. so­ zialrechtliche Konsultationen durchgeführt.

Schwerpunkt Prävention

Auch in Zukunft wird das Team von open.med Patienten aus 45 ländern Menschen, die ohne Krankenversicherung in Die 2011 befragten PatientInnen stammen aus München leben, dabei unterstützen, Zugang zu 45 Ländern der Welt. Über die Hälfte der erfass- Gesundheitsversorgung zu erhalten. Schwerten PatientInnen ( 51,4 % ) stammen aus den punkte unserer Arbeit werden – neben der basis­ sogenannten neuen EU-Mitgliedstaaten wie medizinischen Versorgung unserer PatientInnen ­ ­Bul­garien und Rumänien. Auch die Anzahl von – Prävention und Frauengesundheit sein. Deutschen ohne Krankenversicherung, die unser Unterstützungsangebot in Anspruch nehmen, ist 2011 mit 10,4 % konstant hoch geblie-

Projektort München Projektziel Medizinische Basisversorgung für Menschen ohne ­Krankenversicherung Finanzierung Das Projekt wurde durch die Stadt München, durch ­Sternstunden e.V. und private Spenden unterstützt.

Grafik 1 Medizinische Anliegen der Patienten 28,9 % Herz-KreislaufErkrankungen

25,7 % Erkrankungen des Bewegungs­ apparats

13,1 % Psychische Probleme

20,9 % Probleme mit der Verdauung

11,4 % Schwangerschaft, Geburt, ­Familienplanung


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