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O O S EHRUNGEN BEIM SCHÜTZENFEST
In den letzten Jahren wurden montags nach der Hl. Messe Ehrungen von Mitgliedern im Festzelt vorgenommen. So auch beim letzten Schützenfest. Es wurden verdiente Mitglieder der Bruderschaft geehrt.
Für 50jährige Mitgliedschaft in der Bruderschaft: Josef Birx, Josef Bonsels, Heinz Botz, Konrad Gerards, Erwin Haschner, Herbert Heinen, Walter Jans, Franz Michiels, Johann Michiels, Heinz Michiels und Hans Schüppen. Für 60jährige Mitgliedschaft wurden die Mitglieder Gerhard Slykermann und Willi Wolfs geehrt.
Mit dem Silbernen Verdienstkreuz wurden Dominik Schöpper, Wilfried Hennen und Daniel Beckers ausgezeichnet.
Der Hohe Bruderschaftsorden wurde an Heinz-Willi Hensges und Stefan Strauchen verliehen.
Für seine Verdienste um und in der Bruderschaft wurde Hans-Peter Gerads mit dem Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet.
Gerd Bonsels erhielt für seinen langjährigen Einsatz in der Bruderschaft das Schulterband zum SEK.
K E R M E S
Vom Vogelschuß Hans schreinert seit mehr als 30 Jahren Vögel für die Bruderschaft, bis heute insgesamt mehr als 100 Stück Die Form hat Hans Schoenmakers im Kopf. „Dafür gibt es keine Vorlage. Das war immer so. Vor mir hat das Josef Lütters gemacht“. Jeder Vogel bekommt einen Kopf, zwei Beine und zwei Flügel. Das ganze wird zuletzt schwarz gestrichen und zusammengeleimt. Drei Vögel baut Hans jedes Jahr neu. HORST HOECHEMER, GÜNTER GÜTTES UND WOLFGANG POOS
An einem Wochenende im September versammelt sich die Bruderschaft auf dem Sportplatz in Merbeck, um nach alter Väter Sitte den nächsten Schützenkönig zu ermitteln: DIE BRUDERSCHAFT MARSCHIERT AUF,
ein stilles Gebet, es folgen Ehrenschüsse, die Vogelschüsse: Der König ist ermittelt. In den letzten Jahren wurde der Abschuss des Vogel zum Problem, weil er nicht fallen wollte. Der Grund: uns als Bruderschaft ist es laut Gesetz nicht mehr erlaubt, den Vogel mit einem Schrotgewehr von der Stange zu holen. Wir müssen nun zum Gewehr Kal. 22 greifen. Darüber lachen unsere Vögel jedoch. Sie kommen, mit etwas Glück, erst nach dem 90. bis 120. Schuss herunter. SO HÖRT MAN ALLE JAHRE WIEDER, wie sich verzweifelte Schießmeister unter der Stange fragen: „Wie kann datt?“ Die Erklärung ist einfach. Bei einem Treffer mit Schrot schlagen viele kleine Bleiprojektile in den Vogel ein und geben ihre Geschossenergie an diesen ab. Der Vogel hat dann freie Wahl zwischen zerbrechen
oder zerschossen werden. Anders bei einem Treffer mit einem kleinkalibrigen Projektil. Hier schlägt ein einzelnes Geschoss in das Holz ein. Dieses hat, trotz Hohlspitze und kleinster Treibladung, eine so hohe Mündungsgeschwindigkeit, dass es keine Zeit hat, größere Energien an den Vogel abzugeben.Es schlägt diesen glatt durch und bleibt in der hinteren Holzabdeckung des Vogelfangs stecken.
toren das Reiß- oder Splitterverhalten von Holz beeinflussen, so z.B. die Holzart, Dauer und Art der Lagerung, liegende oder stehende Jahresringe, Asteinschlüsse u.s.w.. Das spielt eine erhebliche Rolle, ob und wann ein Vogel herunter kommt. Am Ende des Besuches hatten wir uns auf eine Bauart geeinigt, von der sich Hans als Vogelspezialist und wir uns als Schießmeister eine wesentliche Verbesserung versprachen. Der Prototyp des Vogels geht in DA DER GEMEINE SCHIESSMEISTER durchaus lernfähig ist, besuchten wir – den nächsten Wochen auf einem SchießHorst Hoechemer und ich - unseren „Bru- stand in die Erprobungsphase. derschaftsschreiner“ Hans SchoenmaNACHDEM DAS PROBLEM „Vogel“ bekers, um mit ihm über Möglichkeiten zu sprochen war, zeigte Hans uns ein Photoberaten, dem Vogel innerhalb eines ange- album mit weiteren Holzarbeiten. Neben messenen Zeitrahmens von wunderbaren Holzkrippen der Stange zu helfen. Hans Hans schreinert seit hat er das Holzkreuz für die hat das Schreinerhand- mehr als 30 Jahren Trierpilger hergestellt und werk von der Pike auf ge- Vögel für die Bruder- die Schaukästen in Merlernt und blickt auf meh- schaft, bis heute insge- beck am Ehrenmal und in rere Jahrzehnte Berufser- samt mehr als 100. Schwaam. In seinem Garten fahrung zurück. Er ist ein steht ein Modell des BekHandwerker, der genau weiß, was er über kenbauer Hauses in Kitzbühel und das Holz sagt und was er damit machen Holzmodell der Kirche für die Spenden zur kann. Hans schreinert seit mehr als 30 Restaurierung. Im Flachsmuseum sind Jahren Vögel für die Bruderschaft, bis heu- maßstabgetreue Modelle einer Ölmühle te insgesamt mehr als 100 Stück. Daher und einer Mangel ausgestellt. Kurz, ein ist er mit der physikalischen Belastbarkeit Mann der mit Holz umzugehen weiß und der Vögel bestens vertraut. uns hoffentlich noch viele Jahre beratend und helfend zur Seite stehen wird. VON HANS HABEN WIR an diesem späten Wir möchten uns aufs Herzlichste bei Nachmittag eine Menge über Holz und dessen spezifisches Verhalten gelernt. Es Hans Schoenmakers für seine jahrzehnwar interessant zu erfahren, welche Fak- telange Unterstützung bedanken!
ALT-MERBECK Eine alte Postkarte von Frau Magda Simons zeigt die Kirche und das Kriegerdenkmal, zu der Zeit war es noch eingezäunt. Wer erinnert sich?