Anzeiger Luzern – Mittwoch, 29. Mai 2019
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Anderes Yoga Nachgefragt bei Sara Müller, Präsidentin des Stadtorchesters Luzern.
Mirjam Hebeisen (links) und Tochter Laura (vorne) sind entzückt, dass die Schwester von Martin (rechts) im Chor Canto Insieme mitsingt.
Dolores und Rudolf Suter-Fonti spielen an der Fasnacht in einer Guuggenmusig und geniessen heute das Konzert als Zuhörer.
Franz Weingand und Margrith freuen sich auf das Konzert zusammen mit Kurt Dossegger mit Ruth und Anny Trinkler mit Hugo (v.l).
EVENT DER WOCHE: 150 Jahre Stadtorchester Luzern
Trotzdem haben Laienorchester generell Nachwuchssorgen. Wo liegen die Gründe? Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, als Kind ein Instrument zu lernen. Der Sport sowie die Erbringung der schulischen Leistungen haben eine höhere Gewichtung. Dazu kommt: Wer bei uns mitmacht, muss die Bereitschaft mitbringen, sich zu etwas Regelmässigem zu verpflichten.
«Es soll Spass machen»
Wie geht das Orchester damit um? Wir sind nicht mit einem Jugendverein verbandelt, der uns neue Mitspielende quasi automatisch zuführt, wie dies oft bei Formationen auf dem Land oder bei der Stadtmusik mit dem JBL funktioniert. So motivieren wir mögliche Kandidaten oder werden durch gezielte Suche gefunden
Die Leistung steht beim Stadtorchester Luzern nicht alleine an oberster Stelle. Das Gesellschaftliche ist genau so wichtig. Deshalb zählt der Verein auch so viele langjährige Mitglieder. Am Sonntag lud er zum Jubiläumskonzert. Bilder: Bruno Gisi
Kathrin Zettel hat ihre Eltern Jakob und Vreni zum Konzert eingeladen.
Es soll Spass machen, sagt die Präsidentin im Interview – und es hat Spass gemacht am Sonntag beim Jubiläumskonzert.
Sie haben jetzt die Möglichkeit zu werben ... Neben dem musikalischen haben wir auch ein gesellschaftliches Zusammensein ausserhalb der Proben. Wir trinken zum Beispiel auch Bier. Wir sind ein Laienensemble und proben nicht intensiv auf Projekte hin, sondern regelmässig gemeinsam zwei Stunden. Wir haben Ansprüche, es muss aber auch Spass machen. Und dann ist die Möglichkeit, einmal im Jahr im KKL aufzutreten, sicher ein besonderes Zückerchen.
Der Ehemann und die Schwester von Marietta Troxler singen mit. Rita Aregger mag klassische Musik, und Beat Käch wird ab Sommer im Chor Conto Insieme, Buttisholz mitsingen. (v. l.).
Die Vorstandsmitglieder des Stadtorchesters Monika Joho, Renata Schelbert, Ruth Dittli, Sara Müller, Pascale Raddatz (v. l.) mit Stadtpräsident Beat Züsli und Ehefrau Katharin Krammer (r.).
Adrian und Regula Leupi sind stolz auf ihre Schwester Cornelia, die im Chor Die beiden Heimwehluzernerinnen Ruth Leisibach (links) singt. Vreni und Urs begleiten ihre Kinder ans Konzert (von links). und Cornelia Hürlimann sind extra aus Basel angereist.
Was sind die Motivationsgründe, nebst dem Job im Stadtorchester mitzutun? Es ist ein herrliches Gefühl, in einer Gruppe mit dem Instrument etwas zu erreichen. Das kann man sich als Aussenstehender vielleicht nicht vorstellen, aber wer einmal in einem Orchester mitwirkt, kommt nicht mehr so einfach davon los. So bleiben auch die meisten, die bei uns anfangen, hängen. Ich bin jetzt auch schon 20 Jahre dabei ...
Was wird beim Zusammenstellen der Spielprogramme berücksichtigt? Es ist wichtig, dass wir nicht nur dasselbe aufführen wie die Profiorchester, denn da geht der echte Musikliebhaber lieber hin. Unterhaltungsmusik hat in den letzten Jahren einen höheren Stellenwert bekommen. Trotzdem wollen wir auch unserer Basis treu bleiben, und so gibt es mindestens im Herbst jeweils ein klassisches Sinfoniekonzert.
Sara Müller, seit 20 Jahren im Verein, seit 10 Jahren ist sie die Präsidentin.
Nadia Bühler begleitet Márton Hidvégi, der verantwortlich für die Videoaufnahme ist. Hendrik Dietrich spielt Cello im Stadtorchester (v. l.).
Haben Orchestermitglieder ein Mitspracherecht beim Programm? Der Vorstand oder einzelne Mitglieder können natürlich Ideen bei der künstlerischen Leitung einbringen. Diese prüft die Machbarkeit. Wir müssen auf eine gute Balance achten, sodass auch Mitglieder dabei bleiben, die vielleicht mit Beatlesoder Queen-Musik weniger am Hut haben Wann erleben Sie Ihre grössten persönlichen Glücksmomente im Orchester? Wenn die verschiedenen Beteiligten, die beim Konzert zusammen musizieren, erstmals zusammenkommen (beim aktuellen Konzert waren das die Farfallina Singers und der Chor Colomba Bianca aus Kriens-Obernau und der Chor Canto Insieme, Buttisholz, Red.). Ein faszinierender Moment, wenn dann alles zusamAndréas Härry menpasst.
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