Anzeiger Luzern 14 / 5.4.2022

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Anzeiger Luzern – Dienstag, 5. April 2022

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Nachhaltigkeitsprojekt beim Weinbergli

Mietwagen für das Quartier Die Albert Koechlin Stiftung weihte gemeinsam mit der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern die neue Mobilitätsstation Weinbergli ein. Alles wird dabei über eine App geregelt.

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it dem Programm «Clever unterwegs im Quartier» konkretisiert die Albert Koechlin Stiftung (AKS) die Vorstellung, wie zukünftige Mobilität aussehen könnte. Die Idee der Mobilitätsstation entstand aus der Analyse und der Logik der heutigen Mobilität mit ihrem immensen Ressourcenverbrauch und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Zusammen mit dem Programmpartner, der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern (ABL), und dem Provider Trafikpoint wurde in der Stadt Luzern im Weinbergli die Vision in ein konkretes Pilotprojekt überführt. «Clever unterwegs im Quartier» geht in verschiedenen Bereichen einen Schritt weiter als bisherige Projekte. Erstmalig werden Reservation, Ausleihe und Bezahlung aller E-Fahrzeuge der Mobilitätsstation zentral über eine App abgewickelt. Die Trafikpoint-App funktioniert als smarte Schnittstelle zwischen Mensch, Fahrzeug und Datenbank und zeigt darüber hinaus auch das öffentliche Mobilitätsangebot der Umgebung. Mit der App lassen sich Fahrzeuge an der Mobilitätsstation reservieren, kontrollieren, öffnen und schliessen. Es sind keine weiteren Schlüssel, Karten oder Mitgliedschaften notwendig; alles kommt aus einer Hand. «Mit der zentralen Lage im Quartier fällt das neue Angebot auf und weist den Weg in die neue Mobilitätskultur», sagt Andreas Merz, Projektleiter der Albert Koechlin Stiftung. «Mit Qualität und Präsenz wollen wir Vertrauen schaffen und die Quartierbewohnenden als Nutzer:innen gewinnen. Das Projekt wird dann erfolgreich sein, wenn es die Menschen überzeugt, zuverlässig funktioniert und das Leben vereinfacht. Schliesslich wollen wir damit das geliebte eigene Fahrzeug überflüssig machen, was als grosse Herausforderung angesehen werden kann», so Merz.

Bezahlt wird die Nutzung

Das Angebot steht nach einer einmaligen Registrierung allen Quartierbewohnenden offen, auch ausserhalb der ABL-Siedlung.

Veranstaltungen Jodlerklub Rotsee startet im April ein Chorprojekt für Männer (PD) Die Rotseejodlerinnen und -jodler unter der Leitung von Dirigentin Iren Kiser bringen frischen Wind in die Jodelszene. Im April startet der Ebikoner Chor ein innovatives Projekt. An sechs offenen Proben, jeweils am Donnerstagabend zwischen 20 und 21.30 Uhr, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, einmal Jodelluft zu schnuppern. Ob geübter Sänger, Anfänger oder einfach nur «Gwundernasen». Nebst dem Singen wird auch die Kameradschaft grossgeschrieben, und so darf das gemütliche Beisammensein nach dem musikalischen Teil nicht fehlen. Der Projektchor findet im Schulhaus Sagen in Ebikon an folgenden Daten statt: 7., 14., 21. April und 5., 12., 19. Mai. Der Höhepunkt, das gemeinsame Jodelkonzert, wird im Juni stattfinden. Der Jodlerklub Rotsee freut sich auf eine frohe Männerschar. Mehr Infos unter: www.jodlerklub-rotsee.ch. KKL Luzern sammelt 183 000 Franken (PD) Die Luzerner Band Hecht und das 21st Century Orchestra und Chorus spielten an zwei vom KKL Luzern organisierten Benefizkonzerten für die Ukraine. Dabei konnte eine Spendensumme von 183 000 Franken für die Caritas Schweiz gesammelt werden.

Seit letzter Woche hat das Quartier seinen einen Fahrzeugpark mit E-Auto, E-Scooter, E-Bike und E-Cargobike. Alle Fahrzeuge können, abhängig von Alter und Führerausweis der Nutzenden, ohne Abogebühren benutzt werden. Verrechnet wird die Ausleihdauer und beim E-Auto zusätzlich die zurückgelegten Kilometer.

Reges Interesse

Gemäss Christoph Zurflüh von Trafiko, welche das Projekt für die Albert Koechlin Stiftung umsetzen und als Provider die Fahrzeuge und die App bereitstellen, ist das Interesse an neuen Lösungen in Quartieren der ganzen Schweiz gross: «Wir erhalten viele Anfragen, weil Mobilitätsangebote vielerorts ein Thema sind. Dieses Pilotprojekt kommt zum richtigen Zeitpunkt», ist er überzeugt.

Bedürfnis ausloten

Für die ABL ist die Eröffnung der Mobilitätsstation ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz neuer Lösungen auszuloten und dem sich ändernden Mobilitätsverhalten mit neuen Lösungen zu begegnen. «Wir beobachten ein verändertes Mobilitätsverhalten, passen unsere Massnahmen stetig an und freuen uns, dass wir zusammen mit der Albert Koechlin Stiftung in diesem Pionierprojekt wichtige Erfahrungen sammeln dürfen», sagt Martin Buob, Geschäftsleiter der ABL.

Engagement der Stiftung

Die Stiftung hat die Vorbereitungen und den Aufbau der Mobilitätsstation finanziert. Weil die Umstellung des Mobilitäts-

Bild: Bruno Gisi

verhaltens viel Zeit beansprucht, finanziert sie den Betrieb der ersten drei Jahre. «Es ist zu erwarten, dass die Einnahmen der Fahrzeugausleihen die Kosten des Betriebs zu Beginn nicht decken. Weil es aber solche Pionierprojekte braucht, wollen wir mit unserem Engagement die anfängliche Durststrecke überbrücken und das Fortbestehen über einen längeren Zeitraum ermöglichen», erläutert der Projektleiter der Albert Koechlin Stiftung, Andreas Merz. Für weitere drei Jahre verpflichtet sich der Programmpartner, die ABL, das Projekt zu tragen. Damit kann der Betrieb über mindestens sechs Jahre garantiert werden und die Basis schaffen, um das Mobilitätsverhalten nachhaltig zu entwickeln. PD

Kugelbahn-Ausstellung in Ebikon (PD) Im Rahmen der Frühlingsausstellung von Emil Frey Ebikon sind einige «Chögälibahnen» von Erich Jacxsens aus Ebikon bei Emil Frey AG an der Luzernerstrasse 33 zum Bestaunen und Spielen ausgestellt. Jede Bahn ist ein Unikat und hat ihren eigenen Sound, wenn eine oder mehrere Kugeln gleichzeitig über Windungen, Pendel, Drehkreuze, Tunnel, Mausefallen, Wasserräder, Trichterfälle und andere Hindernisse herunterrollen, begleitet vom Rauschen der Bahn und von teilweise «Glockengebimmell»: mal hell, mal dunkel, mal schrill, mal schüchtern. Öffnungszeiten: Freitag, 8. April, 13 bis 18.30 Uhr, Samstag, 9. April, 9 bis 17 Uhr, und Sonntag, 10. April, 10 bis 17 Uhr.

Germann schwimmt an der SM auf Rang 6 und qualifiziert sich für Zypern

Klare Angelegenheit gegen den Aufsteiger

Gian Germann erreichte an den Schweizer Meisterschaften neuen Klubrekord und qualifizierte sich für die Multinations im April 2022 in Zypern.

Der HC Kriens-Luzern erfüllt nach der Kür gegen Pfadi Winterthur auch die Pflichtaufgabe gegen CS Chênois und schlägt den Aufsteiger diskussionslos mit 34:26.

er erreichte als Erster seines Klubs eine Zeit unter 27 Sekunden. Seine Zeit von 26,99 bedeutet zugleich Platz 6 und die Qualifikation für die Multinations im April 2022 in Limassol (Zypern). In Zypern werden einige der besten Nachwuchsschwimmer:innen Europas ihres Jahrgangs für ihr Land am Start stehen. Der erst 15-Jährige verpasst mit seiner starken Leistung über 50 Meter Rücken die Kaderlimite der Juniorennationalmannschaft um lediglich 2 Hundertstel.

Nur einen Tag später über die doppelte Distanz qualifizierten sich Gian Germann und Maayana Wagner für den B-Final der besten 16 Schwimmer:innen der Schweiz. Beide waren im Finale langsamer als im Vorlauf vom Morgen und landeten auf dem guten 15. respektive 16. Platz. Ebenfalls einen Klubrekord brach Péter Kopacsi, der mit 24,56 seine persönliche Bestzeit über 50 Meter Freistil um knapp 1 Sekunde unterbot. PD

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nde März fanden in Uster die Langbahn-Schweizer-Meisterschaften im 50-Meter-Becken statt. Unter den 500 Schwimmer:innen standen mit Linn Grob, Jaël Jost, Maayana Wagner, Lucyna Wasowicz sowie Richard Georgiev, Micha Grob, Gian Germann, Oliver Hummel, Péter Kopacsi, Even Qarri und Joaquin Schulz auch elf Luzerner:innen am Start. Mit den zwei Olympiamedaillen-Gewinnern Jérémy Desplanches und Noè Ponti und zahlreichen weiteren Olympioniken war die Meisterschaft so stark besetzt wie noch nie. Bereits am 2. Tag sorgte der Luzerner Gian Germann für den ersten Exploit des jungen Swim Team Lucerne. In einem starken Rennen über 50 Meter Rücken schlug er nach 27,15 als 5. Schwimmer im Vorlauf an. Er qualifiziert sich damit souverän für das AFinale der schnellsten acht Schwimmer der Schweiz über 50 Meter Rücken. Im Finale am Nachmittag gelang es Gian Germann, sich nochmals zu steigern, und

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Die Luzerner Aushängeschilder an den Schweizer Meisterschaften: Maayana Wagner und Gian Germann.

Bild: ZVG

as Genfer Aufgebot in der Krauerhalle präsentierte sich am Freitag übersichtlich. Gerade mal 11 Spieler hatte das Trainerduo Humbert/Basmalis zur Verfügung bei seinem letzten Gastspiel in der QHL-Qualifikation. Die CS Chênois musste die winterliche Reise in die Innerschweiz auch ohne den nominellen Topscorer Stéphane Chardon antreten und hatte weitere grippegeplagte Absenzen zu beklagen. Alles andere also als optimale Bedingungen für die Gäste. Die liessen sich jedoch nicht von den Widrigkeiten beeindrucken und starteten frech in den Vergleich gegen den HC Kriens-Luzern, der in der Rolle des Favoriten den Torreigen durch On Langenick eröffnete. In der 6. Minute netzte Roman Bouilloux sogar die 3:2-Führung für den Genfer Aufsteiger ein. Janus Lapajne bügelte die Lappalie innert elf Sekunden jedoch schnell wieder aus, und Hleb Harbuz sorgte nach 8 Minuten und 36 Sekunden für die resultattechnische Hoheit in der

Krauerhalle. Erfreulicherweise bedeutete das zwischenzeitliche 7:5 durch Gino Delchiappo den bereits 7. Torschützen der Platzherren, die dem Resultat nun im Minutentakt deutlichere Konturen verliehen.

Tempoverschärfung des HCKL

Der Gastgeber erhöhte den Abstand nach der Pause kontinuierlich und konnte sich im Tor auf einen stark haltenden Rok Zaponsek verlassen. Im letzten Drittel der Partie ersetzte Kayoum Eicher den Slowenen, der nach getaner Arbeit vorzeitig und verdient das Wochenende antreten durfte. Dazwischen streuten die Blau-Weissen aber auch immer wieder sehenswerte Abschlüsse ein, wie den 25. HCKL-Treffer, den der treffsichere Ammar Idriz mit einem herrlichen Heber realisierte. Aber auch den herrlichen Distanzschuss von Tim Rellstab in die rechte obere Torecke kurze Zeit später beklatschte das Publikum begeistert. Der Gast aus Genf konnte dem Innerschweizer Ligamitbewerber kaum mehr wehmachen, zu abgeklärt trat der HC Kriens-Luzern an diesem winterlichen Frühlingsabend auf – auch wenn das HCKL-Abwehrverhalten gegen Ende der Partie und allenfalls wegen der klaren Verhältnisse nicht immer als optimal bezeichnet werden konnte. Am kommenden Freitag empfängt der HC Kriens-Luzern im dritten aufeinanderfolgenden Heimspiel, das im Luzerner Maihof ausgetragen wird, den HSC Suhr Aarau. Ab 20 Uhr gibt’s die Antwort, wie sich das QHLSchlusstableau gestaltet. PD


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