Anzeiger Luzern 44 / 02.11.2016

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Musical «Summer of ’85» Publireportage

Die Künstlerinnen und Künstler Paulina Plucinski («Laura») Die Berlinerin steht zum zweiten Mal auf der Le Théâtre-Bühne nach «Daddy Cool» 2015. Nebst vielen Musicalengagements ist sie auch mit ihrem Close-Harmony-Ensemble The Airlettes erfolgreich.

Die Entstehung von «Summer of ’85»

«Wie ein Griff in die musikalische Pralinéschachtel» Wie viel Autobiografisches enthält «Summer of ‘85»? Irène Straub: (lacht) Andréas Härry: Sagen wir es so: Nicht jeder Dialog ist komplett frei erfunden.

Jessica Lapp («Sara») Von «Cabaret» über «Jekyll & Hyde» bis «Kiss me, Kate» reicht die Bandbreite der bisherigen Engagements der Künstlerin aus Hessen. Auch bei «The Voice of Germany» war sie dabei.

Darum auch Musik aus den Achtzigerjahren? Andréas Härry: Genau! Es sind Melodien, die unsere Generation, aber auch Ältere und Jüngere berühren, uns an Schönes oder vielleicht auch Peinliches erinnern. Und es sind Sounds, die wir einfach mögen. Die Musik der Achtziger ist dermassen facettenreich, da war die Zusammenstellung wie ein lustvoller Griff in die musikalische Pralinéschachtel. Natürlich mussten wir uns für jeden Song international die Rechte sichern lassen.

Kevin Reichmann («Luca») Seinen ersten Bühnenauftritt hatte er in der RTL-«Mini Playback Show». Seither avancierte Kevin zum vielseitigen Bühnenkünstler mit Engagements von «West Side Story» bis «Romeo und Julia». Irène Straub («Rosanna», Cover «Laura») Die Luzernerin ist dieses Jahr in ihrer zwölften Rolle in einer Le Théâtre-Produktion zu sehen. Zusammen mit Andréas Härry arbeitete sie auch am Buch von «Summer of ’85». Cedric Sprick («Clément») Eine umfassende Tanzausbildung und viel Showerfahrung bringt Cédric mit auf die Bühne. Zudem ist er als Model tätig. 2015 war er bereits im Cast von «Daddy Cool» im Le Théâtre.

Mael Lange («Leonie») Mael stammt aus einer Musikerfamilie und lebt in Kriens. Sie singt seit ihrem fünften Lebensjahr in der Luzerner Kantorei und nimmt zudem am kantonalen Talentförderungsprogramm TMLU teil. Valentina Meyer («Leonie») Seit 2008 besucht die Luzernerin mit mexikanischen Wurzeln mütterlicherseits Tanzunterricht in der Ballett-Akademie Luzern und trat im Luzerner Theater in «Der Nussknacker» auf.

Shows

Das Gesangs- und Tanzensemble von «Summer of ’85» umfasst Darstellerinnen und Darsteller aus fünf Nationen. Zu den jüngsten gehört Mael Lange (mit Teddybär) als «Leonie».

Irène Straub und Andréas Härry haben gemeinsam das Buch zum Musical «Summer of ’85» geschrieben. Die Co-Autoren über ihre Schreibmotivation, die ShowStory und die Ziele nach den Aufführungen in Kriens. Interview: Marcel Habegger Warum machen Sie sich die Mühe, ein eigenes Musical zur Uraufführung zu bringen? Es gibt doch ganze Stapel von bestehenden Musicals … Andréas Härry: … aber nicht solche, die unseren Vorstellungen entspre-

chen oder in unser Haus passen. Le Théâtre hat sich in den letzten Jahren einen soliden internationalen Ruf mit Tanzmusicals aufgebaut. Auf dieser Schiene wollen wir bleiben, aber nichts Verstaubtes bringen, das schon x-fach in der Schweiz gezeigt wurde. Wie erfahren sind Sie im Schreiben von Musicalbüchern? Irène Straub: Vor fünfzehn Jahren schrieb Andréas seine erste Produktion «Der Drachenstein», unseren erfolgreichen Erstling. Seither haben wir natürlich viele Erfahrungen gemacht, gute Bücher studiert und vor allem internationale Stoffe wie «Chicago»,

– Musicals – Konzerte

Rock & Pop – Zirkus

Comedy –

Selly Meier («Michelle») Selly ist in Ebikon aufgewachsen. Ihr Bühnenstudium absolvierte sie an der Performing Academy in Wien. Für ihr erstes ProfiEngagement ist sie zurück in Luzern.

Musical erforderlichen Überhöhung in Sprache, Dramaturgie und Humor. Unsere Gäste werden im Stück mitfiebern, sich vielleicht auch mal sagen: «Das hätte ich auch so gemacht!» – oder eben nicht. Eine Familiengeschichte also, in der Tonalität zwischen «Grease» und «Mamma Mia» angesiedelt, aber in einem modernen Kontext.

Christian Sollberger («Julian») Der Zürcher ist auf Musical-, Schauspiel- und Opernbühnen zu Hause. Steht er mal nicht im Rampenlicht, arbeitet er im eigenen Tonstudio an Projekten wie der Kinderhörspielreihe «Trixie und Troll».

Noé Kilchenmann («Leonie») 2015 entdeckt die Buochserin das Bühnenfieber in der Produktion «Daddy Cool». Seither besucht sie – nebst dem Gitarrenunterricht – die Ballett-Akademie Luzern und singt bei Irène Straub.

Giulia Consoli («Elena») Die Tänzerin aus der Toskana begeisterte 2014 erstmals im Le Théâtre. Seither stieg sie auf zum DanceCaptain und dieses Jahr auch zur Co-Choreografin.

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Nicht immer einfach, das Leben mit zwei temperamentvollen Töchtern: Paulina Plucinski (rechts, «Laura») mit Noé Kilchenmann (links, «Leonie») und Jessica Lapp («Sara»). Bild: Marcel Habegger

noch höher liegen! Die Zuschauer in der ersten Reihe sollten nicht schreckhaft sein … Ihre Produktion ist bereits in der Obhut eines internationalen Verlages. Andréas Härry: Richtig! Unsere Verlagspartner in Berlin kennen unsere Arbeitsweise seit Jahren und haben uns den entscheidenden Kick für die Show gegeben. Sie sind von dem Konzept sowie der Story überzeugt und haben in grosser Vorarbeit das Ganze international «abgesichert». «Summer of ’85» soll nach Kriens auch von anderen Produzenten im In- und Ausland aufgeführt werden. Wo haben Sie die letzten Zeilen von «Summer of ‘85» geschrieben? Irène Straub: In der Toskana, wo wir diesen Frühling in den Ferien waren … Und jetzt kommt das Resultat live auf die Bühne. Was fühlen Sie dabei?

Andréas Härry: Es berührt uns und alle Menschen, die von Anfang an dabei waren. Wir hoffen, unserem Publikum wird es ähnlich ergehen. Buch: Andréas Härry, Irène Straub Musik: Verschiedene Komponisten Arrangements: Arno Renggli Regie, Choreografie: Sean Stephens Co-Choreografie: Giulia Consoli Musikalische Leitung: Arno Renggli, Lorenz Ulrich Ausstattung: Ladina Bosshard Lichtdesign: Markus Güdel Video-Projektionen: Irène Straub, centauri media AG Tondesign: Christophe Besch Die Band: Gitarre: Joel Kuster/Chris Stalder; Bass: Imbi Gassmann; Schlagzeug: Beat Wurmet; Keyboard: Arno Renggli/Lorenz Ulrich Eine Produktion der Greber circomedia AG für Le Théâtre KriensLuzern, im Verlag der Gallissas Theaterverlag und Mediaagentur GmbH, Berlin.

Die Musik von «Summer of ’85»

Nur Hitparadenplätze ...

«Flashdance» und «Daddy Cool» für unsere Bühne umfassend bearbeitet und übersetzt. Dafür gabs gute Kritiken. Eigentlich haben wir immer 75 Prozent der Schreibarbeit gemacht. Jetzt erhöhen wir einfach auf 100. Was inspirierte Sie zur neuen Geschichte? Andréas Härry: Wir haben uns gefragt, was uns persönlich als Gast im Theater an einem Musical eigentlich am meisten berührt: Es sind die Gefühle, die wir als Zuschauer aus Selbsterlebtem herleiten können. In diesen Momenten sind wir ganz nah bei den Protagonisten auf der Bühne, beim La-

Bild: Marcel Habegger

Beim Tanz hört aber die Identifikation auf: Kaum einer der Zuschauer kann so tanzen wie die Mitglieder Ihrer Crew! Irène Straub: (lacht) Das wird man uns verzeihen! Wir wollen natürlich den Glamour und das Mitreissende einer spektakulären Tanzshow auch mit in die Produktion nehmen. Wir haben ja in vergangenen Jahren etwa bei «Saturday Night Fever» und «Daddy Cool» diesbezüglich die Latte hoch gelegt. Die wird aber in «Summer of ’85» in den Choreografien von Sean Stephens und Giulia Consoli

Annabella Zetsch («Jasmin») Die Deutsche aus Ostsachsen studierte an der Stage School Hamburg. Oft tritt sie als Double von Helene Fischer bei Veranstaltungen auf! Nebst der Bühne wirkte sie für die ARD auch im Film «Eltern allein zu Haus» mit.

Verfassten das Buch zum Musical: Andréas Härry und Irène Straub. Bild: Marcel Habegger

chen, beim Debattieren, beim Weinen. Irène Straub: So verfassten wir eine eigene Geschichte, eine Mischung aus persönlich Erlebtem, das uns nachhaltig geprägt hat, kombiniert mit der fürs

In den Eighties schossen Namen in die Charts, die bis heute als Ikonen ihrer Zeit gelten. Und es gab die «One-Hit-Wonders», Künstler, die dank eines einzigen Songs kometenhaft aufstiegen und genauso schnell wieder verschwanden. Im Musical «Summer of ’85» kommen beide Kategorien zu musikalischen Ehren.

In einem Interview mit dem NewsSender N24 erklärte Cindy Lauper, warum sie 1983 den Song «Girls Just Want To Have Fun» interpretierte: «Es war eine feministische Hymne: Mädchen wollen Sex, Freude, Glück und Sinn. Sie wollen nichts anderes als Männer.» Im Repertoire der Achtziger gab es einige provokante Songs junger Frauen. «Like A Virgin» hielt sich im prüden Amerika sechs Wochen auf dem ersten Hitparadenplatz und begründete den Aufstieg einer damals unbekannten Madonna Louise Ciccone. Eine Meisterin der Provokation war auch Cher, wobei der im Musical verwendete Titel «If I Could Turn Back Time» textlich harmlos ist, im Gegensatz zum damals publizierten Clip, für den die Kult-Künstlerin nicht lange in den Kleiderschrank gegriffen hatte. Eine Sängerin, die heute Jüngere als 40 kaum mehr kennen, ist Sheena Easton: «9 to 5» war nach der «James Bond»-Titelmelodie «For Your Eyes Only» ihr grösster Hit. Der Band Katrina and the Waves gelang der Durchbruch 1985 mit dem Song «Walking on Sunshine», der weltweit ein Hit wurde. 1997 gewann Katrina den Eurovision Song Contest mit dem Ti-

tel «Love Shine A Light». Ein klassischer «One-Hit-Star» ist John Parr: «St. Elmo’s Fire» wurde eine weltweit gespielte Hymne, blieb aber der einzige Hitparadenerfolg des Engländers. Dasselbe Schicksal ereilte Harpo, eigentlich Jan Harpo Torsten Svensson, ein schwedischer Popsänger. Seine Melodie «Moviestar» war

1976 der Sommerhit schlechthin. In den Achtzigerjahren erlebte der Song einen zweiten Frühling. Bis heute zählt er zu den penetrantesten Ohrwürmern der Popgeschichte. Ein Dutzend Bands coverten «Everlasting Love», eine Melodie aus dem Jahr 1967. Die höchsten Chartplatzierungen erreichten damit die Boygroup

Irène Straub als «Rosanna» lässt im Lied «Sexbomb» ihren Fantasien freien Lauf. Im Tanzensemble: Lorenzo Malisan, Andrea Barbagallo, Cedric Sprick und Adriano Piccione. Bild: Marcel Habegger

Worlds Apart und die Sängerin Sandra in den Eighties. Dem US-Schauspieler Frank Stallone gelang ein Erfolg als Sänger von «Far From Over» aus dem Soundtrack zum Tanzfilm «Staying Alive» mit John Travolta. Auch nur ein einziger Welterfolg war der belgischen Formation Soulsister vergönnt: 1988 mit «The Way To Your Heart». Über 20 Millionen Tonträger hat die Combo Ricchi e Poveri verkauft. Die vier Italiener treten heute noch regelmässig auf. Ihr Ohrwurm «Mamma Maria» hielt sich 1983 wochenlang in der Schweizer Hitparade. Dieser Mitklatsch-Song ist im Musical die einzige nicht-englische Nummer. Mitklatschen möchte man auch bei «I will Survive» von Gloria Gaynor, wäre der Text doch nicht so ernst … Das Lied gehört gemäss dem «Rolling Stone Magazine» zu den besten 500 Songs aller Zeiten. Noch bis vor drei Jahren brachte die Band Starship Alben heraus. Ihr grösster Erfolg war und bleibt der Titel «Sara» aus dem Jahr 1985. Die US-Jazzrock-Band Chicago wurde 1967 in besagter Stadt gegründet. Weltberühmt sind ihre Balladen, wovon «You’re The Inspiration» (1984) eine der Hauptmelodien des Musicals ist. Auch Cliff Richard blickt auf eine jahrzehntelange Karriere zurück. Sein erfolgreichster Titel heisst «We Don’t Talk Anymore» (1979/1980) und war auch in der Schweiz die Nummer 1. «Break My Stride» wurde 1983 von Matthew Wilder gesungen, Covers davon folgten von Unique (1996), Blue Lagoon (2004), Puff Daddy (1997) und Christina Aguilera (2003). «Sexbomb» stammt aus den Neunzi-

Pilar Ortí López («Lupe») Als Zehnjährige war die Spanierin Landesmeisterin im Geräteturnen. Umfassende Ausbildungen in Tanz, Gesang und Schauspiel folgten. Vor allem in Österreich erhielt sie in letzter Zeit viele Engagements. Ramona Schlenker («Fabienne», Cover «Sara», Swing) In Radolfzell aufgewachsen, sammelte Ramona im Fernsehen erste Erfahrungen als Backgroundtänzerin bei «DSDS» (Deutschland sucht den Superstar). Verschiedene Bandund Musicaltouren führten sie auch schon in die Schweiz. Adriano Piccione («Nicola», Cover «Luca») In den USA genoss Adriano eine umfassende Bühnenausbildung. Nebst dem Musical ist er viel in Oper und Operette zu sehen. «Daddy Cool» führte ihn 2015 erstmals ins Le Théâtre. Lorenzo Malisan («Flori») In Udine startete Lorenzos Tanzkarriere, die ihn anschliessend unter anderem nach Rom, New York, Florenz und auf einem Kreuzfahrtschiff rund um die Welt brachte. Andrea Barbagallo («Tom») Der Italiener studierte zeitgenössischen Tanz in Turin. Seither steht er auf Musicalund Opernbühnen in Europa und im arabischen Raum. Dank Kreuzfahrt-Engagements kam er tanzend rund um den Globus. Markus Hareter (Ensemble, Swing) Der Österreicher schloss sein Studium an den Performing Arts Studios Vienna ab. Es folgten viele Engagements in Musical und Operette, darunter auch am Le Théâtre (2013 und 2014). Sandra Leon (Cover «Rosanna») Ihr erstes Bühnenengagement verdankte sie den Thuner Seespielen. Von 2008 bis 2012 war sie in «Ewigi Liebi» zu sehen. Im Le Théâtre kennt man Sandra aus «Saturday Night Fever» und den Musicalgalas.

gern, vom ehemaligen Staubsaugerverkäufer Tom Jones gesungen. Der Titel passt so gut ins Musical … Aus dem zweiten Satz von Sergei Rachmaninoffs Klavierkonzert Nr. 2 stammen die Tonfolgen von «All By Myself», den Eric Carmen in den Siebzigern herausbrachte. Mariah Carey und Céline Dion führten die Melodie zu Weltruhm. Auch eine reine Instrumentalnummer war 1985 ein Hitparadenknüller: «Axel F» aus dem Film «Beverly Hills Cop». Noch in keiner Hitparade ist der Musical-Titelsong «Summer of ’85». Arno Renggli, der musikalische Leiter von Le Théâtre, hat ihn eigens für die neue Show geschrieben. Wer weiss, was dem Song noch blühen wird …

Dialoge im Musical: Deutsch; Songtexte: Originalsprache.


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