Anzeiger Luzern 19 / 13.05.2015

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Persönlich

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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 19 Mittwoch, 13. Mai 2015

«Star Cross’d Lovers» mit Starchoreograf Yaman Okur

Highlight der Woche

Aus Madonnas Schmiede Yaman Okur, wo sind Sie gerade? Ich bin zu Hause in Paris. Heute ist mein freier Tag, ich bin am Ausspannen.

Yaman Okur verbindet bei «Star Cross’d Lovers» am 16. Mai im KKL Luzern Klassik mit Breakdance. Im Interview spricht er über das Stück und seine Arbeit mit Madonna.

Sie kommen am 16. Mai für «Star Cross’d Lovers» nach Luzern. Sind Sie schon mal da gewesen? Nein, ich war schon ein paar Mal in der Schweiz, aber noch nie in Luzern. Sie haben aber schon bei einer Schweizer Produktion mitgetanzt — von DJ Bobo. DJ wie? DJ Bobo, es war der Videoclip für den «Chihuahua»-Song. Ah ja, das ist schon sehr lange her. Eine Freundin von mir choreografierte den Clip und fragte mich, ob ich mitmachen möchte. Das war sehr amüsant. Sie haben das Stück «Star Cross’d Lovers» choreografiert, wie war es für Sie, Klassik mit Breakdance zu verbinden? Als ich die Musik das erste Mal hörte, war ich sehr glücklich. David (David Chalmin, Komponist des Stücks, die Red.) hat eine sehr eindrückliche Komposition geschrieben. Breakdance mit Klassik zu verbinden, haben auch schon andere gemacht, aber niemand ging so tief. Ich bin wirklich glücklich mit dem Ergebnis. Wir freuen uns alle, es bald präsentieren zu können. Lassen Sie uns über die Arbeit mit Madonna sprechen. Wie kamen Sie dazu? 2008 gab es für ihre Show ein Vortanzen in New York. Ich erfuhr einen Tag davor davon und reiste aus Paris an. Ich tanzte, ihr gefiel mein Stil, und ich schaffte es tatsächlich ins Team. Ich durfte danach für den Song «Heartbeat» auch noch die Choreografie machen.

Yaman Okur tourte bereits zweimal mit Madonna um die Welt.

PD

Wie war es, mit ihr zu arbeiten? Das war natürlich eine grossartige Erfahrung. Sie war immer sehr gut zu mir, wir wurden Freunde. Ich war sehr glücklich, dass ich danach auch noch bei der

3Feets: Playback revisited

Tour 2011 bis 2012 dabei sein durfte. Wenn man mit Madonna arbeitet, lernt man jeden Tag sehr viel über Kunst, Artistik und Kultur, da man mit vielen Künstlern zusammenkommt. Dadurch wird man immer besser. Genauso wie sich selbst, pusht Madonna auch dich jeden Tag ans Limit. Es ist nicht immer einfach, ihr Tempo mitzugehen. Sie sagt, Sie seien einer der Choreografen, den sie am meisten schätze. Das muss sich toll anhören? Ich zeige ihr noch heute viele Videos, die ich choreografiere, sie gefallen ihr immer. Und das freut mich sehr, schliesslich ist es Madonna, die mich lobt. Das ist Motivation und Ehre zugleich. Der Kanton Luzern will mit dem Projekt «Luzern tanzt gern» die Bevölkerung zu mehr Bewegung motivieren. Was fühlen Sie beim Tanzen? Ich habe sehr viele verschiedene Gefühle, wenn ich tanze. Einige kann ich beschreiben, andere nicht. Wenn ich tanze, fühle ich mich frei, es ist wie eine Trance. Manchmal ist es mir wichtig, was die Leute denken, manchmal nicht, das kommt ganz auf den Ort, wo ich tanze und auch auf die Musik an. Während des Tanzens bin ich mir diese Gefühle jeweils gar nicht bewusst, die realisiere ich erst danach. Es ist wie beim Aufwachen aus einem Traum. Marcel Habegger

«Star Cross’d Lovers» Samstag, 16. Mai, 20 Uhr im KKL Luzern. Katia und Marielle Labèque, Klavier; David Chalmin, Komposition, Gitarre, Vocal; Gonzalo Grau und Raphael Seguinier, Perkussion; Yaman Okur, Choreografie. Tickets sind auf www.zaubersee.ch oder im LSO-Kartenbüro, Pilatusstrasse 18, erhältlich.

Im Rahmen des 175-Jahr-Jubiläums des Luzerner Theaters wurde ein neues Tanzvermittlungsprojekt in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Pro Senectute Kanton Luzern und Kulturzentrum Südpol Luzern ins Leben gerufen. Mit Schulklassen und Menschen über 60 Jahren aus dem Zentralschweizer Raum erarbeitet die Schweizer Choreografin Nicole Seiler mit «Playback revisited» eine Performance, die im Südpol zur Uraufführung gebracht wird. Ein kultureller Leckerbissen, den man sich nicht entgehen lassen sollte. «3Feets: Playback revisited»: Samstag, 16. Mai, 19.00 Uhr und Sonntag, 17. Mai, 15 Uhr, Grosse Halle im Südpol Kriens.

Veranstaltung 7. Lucerne Jazz Parade (pd) Am Samstag, 16. Mai, kommen Jazzliebhaber an der 7. Lucerne Jazz Parade im Bahnhof Luzern, Halle Ost, auf ihr Kosten. Für die 7. Ausgabe konnten folgende lokale Grössen aus der Jazzszene verpflichtet werden: Old Time Jungle Cats 11 bis 13 Uhr, Lake City Stompers 13.30 bis 15.30 Uhr sowie die Bourbon Street Jazz Band 16 bis 18 Uhr. Die Festwirtschaft ist ab 10.30 geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Sven Brinkhaus ist der jüngste Helikopterpilot der Schweiz Auto fahren darf er noch nicht – dafür sitzt er mit 17 bereits am Steuerknüppel eines Helikopters. Sven Brinkhaus aus Luzern ist der jüngste Helikopterpilot der Schweiz.

W

enn die Helikopter-Turbine zu drehen beginnt und die Rotorblätter kreisen, dann ist Sven Brinkhaus (17) im Element. Der jüngste Helikopterpilot zieht sanft am Höhensteuer und hebt ab. Mit Kollegen gehts im Bell BH206 «Jet Ranger III» bis über die Wolken an den Auto-Salon nach Genf oder als Familienausflug nach Locarno. Andere in seinem Alter frisieren Töffli, der junge Stadtluzerner ist im Helikopter unterwegs. Seit Sven Brinkhaus als Bub die deutschösterreichische TV-Serie «Medicopter 117 – jedes Leben zählt» verfolgte, ist er fasziniert von Helikoptern. «Ich kenne fast jede Folge mit dem gelb-roten Rettungshelikopter. Abenteuer und Action pur. Der Helikopter in der Serie hatte es mir besonders angetan.» Flugzeuge und alles, was irgendwie mit der Fliegerei zu tun hat, begeisterten den Kantischüler aus Luzern früh. «Mit zwölf bekam ich einen Helikopter-Schnupperflug geschenkt», erzählt Brinkhaus. Da durfte er auch erstmals kurz an den Steuerknüppel.

Wir müssen raus –

«Da hat es mir endgültig den Ärmel reingenommen. Ich wusste: Ich möchte so einen Helikopter fliegen können.» Eine Alterslimite zum Fliegen eines Helikopters gibt es in der Schweiz keine. Die Prüfung zur Privatpiloten-Lizenz (PPL) – und damit die Erlaubnis und Fähigkeit, einen Helikopter allein zu fliegen – kann jedoch erst mit erreichtem 17. Altersjahr absolviert werden. «Helikopterfliegen ist keine Hexerei – lernen kann das jeder», meint der Jungpilot. «Wichtig sind aber ein gutes Balancegefühl, eine grosse Lernbereitschaft und der Wille.» Die Grundausbildung hat zudem ihren Preis – rund 30 000 Franken müssen investiert werden. Mit 15 begann er, für die Theorieprüfung zu lernen, die praktische Ausbildung mit 120 Flugstunden durchlief er auf dem Flugplatz Beromünster bei der Flugschule Airport Helicopter. Vier Tage nach seinem 17. Geburtstag bestand Brinkhaus die praktische Prüfung mit Bravour. «Ein Traum ging in Erfüllung: Fliegen ist für mich Freiheit in der Luft.» Sven Brinkhaus

ist Enkel von Hermann Beyeler, einem bekannten Kunstmäzen und Immobilienmakler. Seinen Grosseltern verdankt Brinkhaus auch die Möglichkeit, seinem teuren Hobby nachzugehen. «Ohne die Unterstützung meiner Grosseltern könnte ich nicht Helikopter fliegen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar», ist sich der 17-jährige Pilot seines Privilegs bewusst. Brinkhaus hat noch viele aviatische Träume. «Fallschirmspringen – das möchte ich sicher auch noch ausprobieren.» Oder vielleicht als Heli-Linienpilot regelmässig über der Nordsee Spezialisten und Material auf Bohrinseln fliegen? «Ich habe von solchen Versorgungsflügen gelesen. Das klingt nach Abenteuer und könnte mir gefallen.» Seine Zukunft sieht der Jungpilot bei der Schweizer Flugwaffe: «Ich möchte Berufspilot werden und eine F/A-18 fliegen.» Zurzeit büffelt Sven Brinkhaus für seine Matura-Prüfungen. Und meint mit einem Augenzwinkern: «Und danach kommt erst mal die Autoprüfung.» Erik Schwickardi

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