Anzeiger Luzern 30 / 01.08.2018

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Anzeiger Luzern – Mittwoch, 1. August 2018

Aktuell

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Kurzmeldung

Zivildienst

«Er ist unser Gold-Los» Militär? Nein, danke. Fabian Buholzer leistet seinen Zivildienst inmitten einer einmaligen Alplandschaft und zeigt einen spannenden Ersatzdienst zum Militär auf.

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eit Mitte Mai arbeitet Fabian Buholzer auf einer Alp im Eigenthal, um so seinen Zivildienst zu leisten. Auch im Talbetrieb seines Chefs, Hans Ziegler, hilft er tatkräftig mit. Doch die Hofarbeiten auf der Alp Blattenloch sind trotz idyllischer Landschaft alles andere als ein Zuckerschlecken, besonders bei brütender Hitze. Jeden Tag bewirtschaftet der grossgewachsene junge Mann die ganze zehn Hektar grosse Alp. Da die Weiden äusserst steil sind, erledigt er vieles durch blosse Handarbeit. Heubläser, Rechen und Sense sind seine einzigen Werkzeuge. «Es läuft immer viel, den ganzen Tag lang. Doch mit der Zeit gewinnt man an Routine», meint Fabian Buholzer lächelnd.

Gefahr durch Wildtiere

Jeden Morgen muss Fabian die dreizehn Kühe, die den Sommer auf der Alp verbringen, zurück in den Stall lotsen. Denn diese weiden in der Kühle der Nacht, und zu Tagesbeginn vor der grossen Hitze müssen sie zurück in den Schatten des Stalls. «Jeden Morgen habe ich ein ungutes Gefühl und ich befürchte, dass eine der Kühe verstört, verletzt oder gar tot ist», gesteht der Zivildienstler. «Wölfe und Bären wurden gesichtet und haben in der Nähe auch zugeschlagen», merkt der Betriebsleiter Hans Ziegler an. «Doch bis jetzt hatten wir zum Glück nie Probleme.» Fabian erzählt weiter von der Arbeit auf der Alp. Seine Begeisterung und Freude an den dreizehn Neu-Braunvieh-Kühen ist förmlich spürbar. «Natürlich verleidet mir das Stallmisten manchmal, doch die Tiere und den Umgang mit ihnen mag ich sehr», freut sich Buholzer.

Lieber Zivi als Soldat

Nach der Lehre als Zimmermann hat Fabian Buholzer zunächst die Rekrutenschule absolviert, doch nach dem ersten WK hat er mit dem Militär aufgehört. «Ich wollte eine zweite Ausbildung als Landwirt machen, doch die WKs kamen mir ständig in die Quere. So entstand bei mir ein Gewissenskonflikt und ich entschied mich

Der Zivildienst leistende Fabian Buholzer bewirtschaftet mit der Sense eine Weide auf der Alp Blattenloch. schliesslich für den Zivildienst», erklärt er seine Entscheidung. «Zudem wollte ich schon immer mal auf eine Alp, und so konnte ich beides miteinander verbinden», ergänzt Buholzer. Obwohl der Zivildienst länger dauert als die obligatorische Militärzeit, bereut er seine Entscheidung keineswegs und hebt die vielen Vorteile hervor: Der Zivildienst biete wunderbare Einblicke in einen anderen Arbeitsbereich, und er liefere viele Chancen. Durch eigene Entscheidungen könne man selbst eine Arbeit auswählen, die einen interessiere, die spannend töne oder die man einfach mal gerne ausprobieren wolle. «Die Optionen

sind so vielfältig», betont Buholzer. In der Schweiz kann der Zivildienst als Ersatzdienst zum Militär in den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern geleistet werden. Natur- und Umweltschutz, Gesundheitswesen und humanitäre Hilfe sind nur einige der Bereiche voller Potenzial, um neue Erfahrungen zu sammeln.

Danke, Fabian Buholzer

Auf die Idee, einen Zivildienstler anzustellen, kam Bauer Hans Ziegler durch Freunde. Nun ist er äusserst froh, einen bestrebten Gehilfen zu haben. «In Bereichen des Flachlands kann eine grosse Fläche in

Bild: Melanie Schnider

kurzer Zeit durch hoch entwickelte Maschinen bearbeitet werden», erläutert Ziegler. «In der abschüssigen Alplandschaft sieht das ganz anders aus. Hier ist die Arbeit mit einfachen Werkzeugen viel weniger effizient. Zeit ist Mangelware. Der grosse Preisdruck bewirkt Zeitdruck.» So ist der Betriebsleiter umso dankbarer für den Einsatz von Fabian Buholzer. Die selbstständige Arbeitsweise und der gute Umgang mit den Tieren seien vorbildlich. «Fabian kann alles und macht alles. Mit ihm haben wir wirklich unser Gold-Los gezogen», beschreibt Hans Ziegler stolz seinen Zivildienstleistenden. Melanie Schnider

Belagsarbeiten an der St.-Niklausen-Strasse (PD) Noch bis und mit Sonntag, 19. August, wird in Horw der Strassenbelag im Abschnitt St.-Niklausen-Strasse 1 bis 25 erneuert. Dies hat vorübergehend Auswirkungen auf den Verkehr: Die beiden Bushaltestellen Mättiwil und Unterwil der Linie 21 können während dieses Zeitraums nicht bedient werden. Durch die Umleitung wird sich die Fahrzeit auf der Linie 21 etwas verlängern. Die Bauherrschaft und die VBL bitten die Benutzer der Buslinie, genügend Zeit für die Fahrt einzurechnen. Nebst der Erneuerung des Strassenbelags werden bei der Mättiwil- und der Bachtelbachbrücke die Belagsübergänge saniert. Damit in der Endphase der Fahrbahnbelag vollflächig eingebaut werden kann, wird es zu Strassensperrungen kommen. Ein Lichtsignal wird den Verkehr während der Bauarbeiten regeln. Luzerner helfen Blinden und Augenkranken (PD) Die Luzerner zeigen Herz für augenkranke und erblindete Menschen in Armutsgebieten. Im vergangenen Jahr spendeten sie 251 200 Franken an die CBM Christoffel Blindenmission, was 5024 Operationen am Grauen Star entspricht. Von den weltweit rund 36 Millionen blinden Menschen leben zirka 90 Prozent in Armutsgebieten. Von ihnen ist mehr als jeder Dritte am heilbaren Grauen Star erblindet. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die betroffene Person nur noch Hell und Dunkel unterscheiden kann. Diese trübe Linse zu entfernen und durch eine künstliche zu ersetzen, kostet vor Ort umgerechnet nur 50 Franken. Für in Armut lebende Familien sind die Kosten für den rund 15-minütigen Routineeingriff dennoch viel zu hoch. Durch Spenden ermöglichte die weltweite CBM letztes Jahr 585›000 Augenoperationen, davon 413›000 am Grauen Star. Die CBM dankt allen Spenderinnen und Spendern im Kanton Luzern herzlich für ihre grosszügige Unterstützung im vergangenen Jahr.

Veranstaltung

Promotion

Frei’s Schulen – Weiterbildung

29 neue medizinische Fachkräfte

Die Frei’s Schulen feierten am 12. Juli den Abschluss von vier medizinischen Weiterbildungen. Mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent nahmen die 29 neuen Fachkräfte ihre Diplome im Bourbaki-Panorama Luzern feierlich entgegen. Auf dem dynamischen Gesundheitsmarkt ist es wichtig, sich ständig weiterzubilden. Dabei ist es von Bedeutung, sich vertiefte Fachkenntnisse anzueignen oder mehr darüber zu lernen, wie Arztpraxen unternehmerisch erfolgreich geführt werden können. Petrina Manuela Renggli ist Fachangestellte Gesundheit EFZ und

hat dank des Lehrgangs Arztsekretärin vor vier Wochen eine neue Stelle in einem Röntgeninstitut angetreten. Gemeinsam mit Katerina Miteva, diplomierte Dentalassistentin EFZ der Frei’s Schulen, wird sie nun den Lehrgang in Richtung Medizinische Praxiskoordinatorin mit Eidgenössischem Fachausweis in Angriff nehmen. PD

Frei’s Schulen

Haldenstrasse 33, 6006 Luzern Tel. 041 418 10 20, www.freisschulen.ch

Die Diplomierten der Frei’s Schulen aus vier medizinischen Weiterbildungen.

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BTV-Jodler Luzern laden doppelt ein (LZ) Am Samstag, 18. August, und Sonntag, 19. August, laden die BTV-Jodler Luzern zur Bergkilbi Ricketschwendi auf der Krienseregg ein. Nebst Festwirtschaft, Waldbar, Kranzkegeln auf Naturbahn, Mohrenkopfschleuder, Pfeilwerfen und Kilbirad am Samstag gibt es am Sonntag um 10 Uhr auch eine Jodlermesse mit Pfarrer Reto Kaufmann und den Bürgerturner-Jodlern Luzern. Weitere Formationen sorgen für gute Stimmung und Unterhaltung.


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