Anzeiger Luzern 27 / 9.7.2014

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Persönlich

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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 27

Gastfreundlichkeitskolumne

Ivy, Gast aus Singapur

Der Luzerner Skipper Roger Schumacher errang an der Polizei-Segelweltmeisterschaft mit seiner Crew den grossartigen dritten Rang und damit die Bronzemedaille.

Bild Felix von Wartburg

Überraschungserfolg für Luzerner Polizeisegelteam an der Segel-WM in England

Polizisten hart am Wind An der alle zwei Jahre ausgetragenen Segel­ weltmeisterschaft für Polizei­Teams errang die Schweiz in Südengland mit Skipper Roger Schu­ macher vom Posten Ebikon die Bronzemedaille.

A

n der Weltmeisterschaft 2014 haben 16 Polizei-Teams teilgenommen, elf aus England, je eines aus Irland, Deutschland, Holland, Hongkong und aus der Schweiz. Alle bei den zwölf Läufen am Start stehenden Länder – ausser der Schweiz – waren Meeranstösser. Unter elf einheimischen Teams auf den dritten Rang zu segeln, ist deshalb eine absolut bemerkenswerte Leistung; und das mit der grössten Jacht, die jemals von dieser Crew gesegelt wurde, einer 12,5 Meter langen Beneteau 40 S. Alle Crews segelten die gleichen Boote. Schumacher dazu: «Der Spruch, die Schweiz sei eine Segelnation, hat vielleicht wirklich etwas an sich.» Für ihn trifft das sicher zu, denn seinen ersten Regattasieg errang Schumacher als Schul-

bub in der Optimisten-Klasse. Diese Kleinst-Segelboote haben nur ein kleines rechteckiges Segel und sehen aus wie schwimmende Badewannen oder Blumentröge. Aber viele der weltbesten Segler haben auf Optimisten ihre ersten Sporen abverdient. Teamspirit kontra Heimvorteil Auf die Frage, ob für ihn und seine Crew mehr als der Gewinn von Bronze möglich gewesen sei, antwortet Schumacher: «Für uns als Team ist der dritte Rang wie ein Sieg, denn die beiden vor uns platzierten Crews sind aus England, und die kennen das Regatta-Revier im Solent – die Meerenge zwischen England und der Isle of Wight – wie wir den Vierwaldstättersee.

Die hatten also einen klaren Heimvorteil.» Damit hat Schumacher die bewältigte grosse Herausforderung angesprochen: Starkwind bis 7 Beaufort, Wellen bis 4 Meter, starke Strömung und grosser Tidenhub sind Verhältnisse, die wir bei uns nicht kennen. Bei den vorangegangenen Weltmeisterschaften 2010 in Phuket (Thailand) und 2012 in Hongkong (China) gab es diese besonderen Anforderungen an die Teams nicht. Vor der Praxis die Theorie Die Schweizer Crew, bestehend aus den Luzerner Polizisten Roger Schumacher, Franz Vogel, Silvia Koller, Christian Oehen, Georg Bisig, Hanspeter Kurmann, Reto Etterli und Stefan Schnarwiler, wurde vor der fünftägigen Regatta von erfahrenen und revierkundigen Polizeiseglern in zwei Schulungskursen in der Berechnung von Tide und Strom ausgebildet. «Das war für unser Achterteam eine neue und eindrückliche Erfahrung», erklärt Schumacher, «denn die Meeresströmung im Solent

kann 7 bis 8 Kilometer pro Stunde betragen, sodass man bei Schwachwind an Ort stehen bleibt oder sogar rückwärtsgetrieben wird. Und der Tidenhub (Ebbe und Flut) beträgt im Süden Englands bis zu 4, im Osten gar bis zu 8 Meter. Da ist es beruhigend, im Voraus zu wissen, wann man wo noch wie viel Wasser unter dem Kiel hat», lacht Schumacher. Grosses Lob für Luzerner Gerade wegen dieser Verhältnisse gilt der Solent als ein traditionelles Regattarevier. Seit 1826 werden hier regelmässig grosse Regatten gesegelt, bis 1999 auch der berühmte Admiral’s Cup. Schumacher und seine Luzerner Polizisten-Crew gehen in Cowes bestimmt in die Geschichtsbücher ein. Sie wurden denn auch von den Organisatoren in einer Weise gelobt, «dass es uns schon fast peinlich war», sagte Schumacher zum Schluss. «Wir haben ganz einfach gute Teamarbeit geleistet, so wie wir das in unserem Beruf tagtäglich tun.» Felix von Wartburg

Greetings to Singapore Meine erste Reise durch die Schweiz führt mich heute nach Luzern. Ein guter Kollege, welcher mich die letzten Tage in Zürich beherbergte, hat mir einen Zwischenhalt in Luzern empfohlen. Die Altstadt mit den unzähligen Shops und die Lage am Vierwaldstättersee würden mir sicherlich sehr gut gefallen, meinte er und hatte völlig Recht. Ich bin überrascht, wie ruhig und gelassen die Menschen hier sind. Obwohl ich in einer Stadt bin, ist es überhaupt nicht hektisch, und die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Soeben habe ich einen kleinen Spaziergang entlang des Sees gemacht und die Seebrücke überquert. Die Kapellbrücke mit den schönen Blumen begeistert mich besonders und eignet sich hervorragend als Fotosujet. Ich möchte sie auch gleich überqueren und auf der gegenüberliegenden Seite einen Kaffee trinken. Anschliessend werde ich eine kleine Shoppingtour machen und das eine oder andere Souvenir für meine Familie und Freunde kaufen. Leider reise ich am Nachmittag bereits nach Interlaken weiter. Schade eigentlich. Aber ich bin mir sicher, es wird nicht mein letzter Besuch in Luzern gewesen sein.

Kurzmeldungen Kapellbrücke und Wasserturm werden beleuchtet (pd) Die international zusammengesetzte Jury des Ideenwettbewerbes «Inszenierung Kapellbrücke/Wasserturm» hat das Siegerprojekt bestimmt. Es handelt sich um das Projekt «Partikel Plan» des Teams Drift aus Amsterdam. Aufgrund diverser Auflagen der Jury muss das Siegerprojekt noch überarbeitet werden. Nach Abschluss der Überarbeitung werden die Wettbewerbsprojekte an einer Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. Alternative Popmusik im KKL (pd) Unter dem Namen «Salad Days Club» haben sich Akteure der Luzerner Veranstalterszene zusammengeschlossen, um das KKL Luzern vermehrt einem jungen Publikum zugänglich zu machen. Dazu werden Acts der alternativen Popmusik nach Luzern geholt, für welche die bestehenden Bühnen zu klein sind. Den Auftakt macht die britische Indie-/ Elektro-Band Klaxons am 21. November. Tickets gibts ab sofort beim KKL Luzern. Bühnentalente gesucht (pd) Die zweite Ausgabe des nationalen Bühnenwettbewerbs «Swiss Talent Award» wird im Herbst im Fernsehen zu sehen sein. Bewerben können sich alle mit einem bühnentauglichen Talent bis 31. August auf www.daszelt.ch

Stolz und Freude

In der Migros Luzern haben 70 junge Frauen und Männer – davon 41 aus dem Kanton Luzern – ihre Berufsbildung absolviert und starten nun in ihr Berufsleben. Nach zwei- bis vierjähriger Lehrzeit sind sie zur Prüfung angetreten und sind jetzt beispielsweise Detailhandelsfachleute, Polydesignerinnen 3-D, Informatiker oder Logistiker. Reto Kron, Leiter Personelles/Ausbildung, gratuliert den Absolventinnen und Absolventen: «Sie haben sich eine wichtige Basis erarbeitet. Eine Basis, auf der Sie mit weiteren Erfahrungen aufbauen können, für sich selber und für Ihre berufliche Weiterentwicklung.» Konstante rund 80 Prozent der Abschliessenden werden bei der Migros Luzern weiterbeschäftigt. PD

Grund zum Jubeln

Der Berufsnachwuchs des Zentralschweizer Elektrounternehmens CKW Conex AG hat Grund zum Jubeln: Alle 39 Lehrabgänger haben die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden. Ein weiterer Jahrgang junger Berufsleute hat die Grundbildung bei der CKW Conex AG erfolgreich abgeschlossen. Nach drei- oder vierjähriger Lehrzeit sind 39 Lernende im Mai und Juni zur Lehrabschlussprüfung angetreten. Jetzt sind sie qualifizierte Elektroinstallateure (31), Montage-Elektriker (4), Informatiker (1), Telematiker (1), Kauffrau (1) und Detailhandelsfachfrau (1). Ein Grossteil wird weiterbeschäftigt: 30 Lehrabgänger wollen bei der CKW Conex AG bleiben. PD

Hotelfachschulen schliessen zusammen (pd) Drei im Kanton Luzern domizilierte private Ausbildungsinstitutionen, IMI aus Kastanienbaum, B.H.M.S. aus Luzern und HTMI aus Sörenberg, wollen ihre Interessen fortan gemeinsam vertreten und schliessen sich dafür zum Verband Internationaler Hotelfachschulen Luzern zusammen. Unterstützt wird der Verband durch einen Beirat, präsidiert vom Luzerner FDP-Nationalrat Peter Schilliger. Innovative Schüler gesucht (pd) Das Institut für Wirtschaftsinformatik IWI der Hochschule Luzern lanciert anlässlich seines 25-Jahr-Jubiläums einen IT-Innovationspreis für Jugendliche. Einsendeschluss ist der 15. September. Informationen auf www.hslu.ch/iwi25


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