Improvisation im Designprozess – Praktischer Teil

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Improvisation im Designprozess Versuchsaufbauten Ausstellungen Vorträge Konferenz Workshops

Assemblage-Workshop: S. 65

Dokumentation des praktischen Teils der Dissertation von Annika Frye form-Artikel: S. 168 Tisch: S. 113

Pre-mould Lights: S. 119

Map: S. 149 re/set: S. 157

Claude Leuchte: S. 91

2014

2015



I. Improvisation herausfordern S. 7 II. Improvisation als Formprinzip S. 39 III. Postindustrielle Produktion S. 89 IV. Serielle Singularität S. 117 V. Theorie-Praxis Wechselwirkungen S. 147


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Das Designproblem In meiner Theoriearbeit diskutiere ich Improvisation als Entwurfsmethode. Das mag trivial klingen, aber an der Frage nach der Methode im Design wurden, spätestens seit den 1960er Jahren mit dem Design Methods Movement zahlreiche Debatten ausgetragen. Die Art und Weise, wie (Produkt-) Designer gestalten und zu einer Form gelangen ist immer auch eng verknüpft mit ihrem Designbegriff. Entlang der Frage, ob ein Designprozess geplant oder offen gestaltet sein sollte, ob der Designer lieber am Reißbrett entwerfen oder sich durch Modelle einer Form annähern sollte, und schließlich entlang der Frage ob Designer überhaupt konkrete Formen oder Artefakte gestalten sollen, wurden in den letzten 50 Jahren zahlreiche Methoden diskutiert. Derzeit lässt sich im Design eine Konjunktur der Improvisation beobachten: Designer stellen an ihren Arbeiten das improvisierte und Gebastelte in den Vordergrund, anstatt das Planerische des Designs zu betonen. In meinem hier in Form von Fotografien dokumentierten praktischen Projekt habe ich selbst versucht, Improvisation zu erzeugen. Früh hat sich jedoch gezeigt, dass ein einzelnes Projekt hierfür nicht ausreichen würde. Weil Improvisation nicht geplant werden kann, sondern in einem Rahmen geschieht, habe ich gewissermaßen Versuchsaufbauten gestaltet, die Improvisation herausfordern. Ich habe also selbst die Methode der Improvisation erprobt. Die Projekte, die im Folgenden dargestellt werden, sind zwar von mir initiiert worden, in vielen Fällen sind aber mehrere Akteure daran beteiligt gewesen. Manchmal war dies Koinzidenz, manchmal Absicht. Ich hatte bei meiner Auseinandersetzung mit den Designdiskursen beobachtet, dass die Figur des einzelnen Autors ein höchst problematisches Paradigma des modernen Designbegriffes ist. Zugleich habe ich im Laufe meiner Untersuchung verschiedene Präsentationsformate, Vertriebsmöglichkeiten für Design, Kommunikationswege, und schließlich auch Kollaborationsweisen erprobt. Um die Ergebnisse meiner praktischen Auseinandersetzung zu präsentieren, habe ich das Format einer klassischen Dokumentation gewählt. Dokumentationen werden in Designbüros erstellt, um Projekte zu präsentieren. Die Dokumentation erlaubt es, über das Ergebnis hinausgehend


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den Prozess zu zeigen, sodass die Endergebnisse in den Hintergrund rücken und die Zwischenschritte sichtbar werden. Ich habe innerhalb dieser Dokumentation 5 verschiedene Kategorien genutzt, die in meiner Theoriearbeit eine Rolle spielen: I. Improvisation in einem Versuchsaufbau herausfordern: Mein erstes Projekt geht auf die Idee des experimentellen Versuchsaufbaus von Hans-Jörg Rheinberger zurück. (Siehe hierzu: Hans-Jörg Rheinberger: Experimentalsysteme und epistemische Dinge. Eine Geschichte der Proteinbiosynthese im Reagenzglas. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006.) II. Improvisation als Formprinzip: In meiner Theoriearbeit sind das eine ganze Reihe von Projekten, bei denen die Improvisation am Produkt selbst sichtbar wird. III. Postindustrielle Produktion: Verfahren der postindustriellen Produktion spielen im Design seit der Postmoderne eine Rolle, sie sind entstanden, weil die Zusammenarbeit zwischen Designern und Industrie nicht immer gelingt. Im letzten Teil meiner Arbeit wird diese Form der Designproduktion diskutiert. IV. Serielle Singularität: Hier geht es darum, serielle und zugleich singuläre Designobjekte anhand von Improvisation zu produzieren. V. Theorie-Praxis-Wechselwirkungen: An dieser Stelle geht es nicht in erster Linie um Improvisation, sondern um Interferenzen zwischen Theorie und Praxis. Auch auf theoretischer Ebene kommt Gestaltung ins Spiel, wenn (Zwischen-)Ergebnisse präsentiert werden müssen. Den größeren Teil dieser Dokumentation nehmen die Beschreibungen meiner Designprozesse ein, ein weiterer Teil befasst sich dann mit den Präsentationsformen der Entwürfe. Beides kann nicht getrennt voneinander betrachtet werden, insofern vieles im Design immer schon im Hinblick auf eine Präsentation, etwa in Ausstellungen oder Messen gestaltet wird. Dies beginnt schon mit der Gestaltung der Rotationsapparatur, die ich anhand von Prinzipien aus dem Möbelbau für die Präsentation in einer Berliner Galerie entworfen habe. Anmerkung zu den Abbildungen: Falls es nicht anders angegeben ist, habe ich die Bilder in dieser Dokumentation erstellt.


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Improvisation herausfordern


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I. Improvisation herausfordern Kann man Improvisation herausfordern? Diese Fragestellung stand am Anfang meiner praktischen Arbeit. Dabei ist Improvisation ein weites Feld, in allen Designprozessen wird improvisiert, jedes beliebige Projekt wäre demzufolge geeignet, Improvisation zu erzeugen. Improvisiert wird jedoch in besonderem Maße dann, wenn Designer in ihren Werkstätten Verfahren der Serienproduktion nachbauen oder selbst eine eigene Produktionsapparatur erfinden, um Serienprodukte »zu Hause« herzustellen. Meist geht es darum, unabhängig von der Industrie produzieren zu können (siehe Theorieteil, Teil III). Das eigene Produktionssystem erfordert die vollständige Durchdringung eines Fertigungsprozesses, manche Entwicklungen dauern mehrere Jahre, wie beispielsweise Oskar Zietas Metallverformungsverfahren. Der Designer muss Materialien beschaffen, den Vertrieb organisieren und seine Produkte bewerben. Oft muss er Dinge tun, die er nicht gelernt hat. Diese Faktoren können dazu führen, dass improvisiert wird. Insbesondere um eine Produktionsmaschine bauen zu können, muss der Designer improvisieren. Er muss zum Beispiel vorliegende Materialien zweckentfremden und schon bestehende Apparate umarbeiten. Hier liegt, wie ich in meiner Theoriearbeit argumentiere, eine Analogie zwischen dem experimentellen Versuchsaufbau eines Wissenschaftlers und dem Designprozess eines Designers. In der Theorie des Wissenschaftshistorikers Hans-Jörg Rheinberger kommt insbesondere den »technischen Dingen« – im Design sind das Produktionsprozesse und Werkzeuge – eine systematisch wichtige Rolle zu. Diese technischen Dinge so anzuordnen, dass sie einerseits ein funktionierendes, reproduzierbares System bilden und andererseits durch


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Improvisation herausfordern

»differentielle Reproduktion« »Neues« hervorbringen, darin liegt die ganze Herausforderung des Forschungsprozesses. Und deshalb muss der Forscher ebenfalls improvisieren: Ähnlich dem Gestaltungsprozess ist der experimentelle Prozess ein unabsehbarer Prozess, sodass darin beispielsweise auch eine bestimmte Form von Bastelei eine Rolle spielen kann. Ich wollte wiederum nicht ausschließlich auf der Ebene der Zweckentfremdung und der Bastelei improvisieren, auch der Formgebungsprozess an sich sollte improvisiert sein. Ich wollte die Improvisation am Objekt selbst sichtbar machen, mithin Improvisation in ein serielles Verfahren einbinden. Freilich liegt darin schon die erste Paradoxie meiner praktischen Arbeit, denn Improvisation kann an einem Serienprodukt selbst nicht mehr vorkommen, weil dieses immer auf die gleiche Art und Weise produziert werden muss. Das Projekt »Improvisationsmaschine« umfasst nun zwei Entwurfsaufgaben: einerseits die Maschine, andererseits die Objekte, die darin produziert werden. Als Ausgangspunkt diente mir ein klassisches, industrielles Verfahren, der Rotationsguss, das ich in meinen Atelierkontext übertragen habe. Rotationsguss wird normalerweise bei der Produktion von Kunststofftonnen, Gartenmöbeln und sogar Schokoladenhasen eingesetzt. Meist funktioniert Rotationsguss mit thermoplastischen Kunststoffen, die in einer Metallform erhitzt werden müssen, damit sie flüssig werden. Die Rotationsgussapparatur ist derart konstruiert, dass sie die Gussform gleichmäßig schwenkt, sodass sich im Innern der Form, die während der Bewegung langsam abgekühlt wird, eine Wandstärke bildet. Im Gegensatz zu meinem Nachbau ist der industrielle Prozess ein hochspezialisierter Prozess: Die Bewegung der Apparatur wird anhand ihrer besonderen Geometrie berechnet. Auch das Abkühlen erfolgt automatisiert. Mein eigener Prozess basiert hingegen mehr auf der Trial-and-Error-Methode als auf mathematischem Kalkül. Die ersten Versuche habe ich mit einer provisorischen Maschine aus Fischertechnik-Bauteilen gemacht. Die spätere Rotationsapparatur ist einem einfachen Konstruktionsprinzip entlehnt, für das sich im Internet viele Vorbilder finden (etwa bei www. instructables.com). Die Maschine besteht aus Fahrradteilen, Multiplex, Stahlrohr und einem Akkuschrauber. Es handelt sich um eine Kombination vorgefundener sowie eigens für diesen Zweck konstruierter Teile. Ich habe dem Rahmen lange Beine aus Stahlrohr verpasst, zunächst um die Versuchsapparatur als Objekt mehr in den Vordergrund zu rücken, aber auch um selbst besser damit arbeiten zu können. Die meisten Bauteile waren schon


Improvisationsmaschine

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Bestandteil meiner Materialsammlung, so auch der alte Akkuschrauber, der als Motor dient oder das Kegelzahnrad, das aus einem alten Winkelschleifer (Flex) stammt. Insofern ist die Maschine, auch wenn man es ihr nicht ansieht, mehr nach und nach und basierend auf verfügbarem Material zusammengesetzt worden als anhand eines Planes konstruiert worden. Improvisierte Gussformen Ich verwende für meine Gussteile einen besonderen Gips, der im Innern der Gussform reagiert. Deshalb ist es mir möglich, improvisierte und flexible, anstatt immergleiche Gussformen zu verwenden. Meine Gussformen bestehen aus Tesaband und Kunststofffolie, sie sind immer unterschiedlich, basieren aber alle auf achtteiligen Schnittmustern. Durch die Rotation entsteht eine Wandstärke an der Innenseite der Form. Es bildet sich ein hohles Objekt, das mit einer Säge aufgeschnitten wird. Ich habe auf diese Weise eine Reihe von Vasen, Dosen und Gefäßen produziert. Der Polymergips, den ich verwende, ähnelt Keramik. Ich habe bei manchen Teilen ein Holzstück hinzugefügt, um hervorzuheben, dass es sich eben nicht um eine klassische Keramik handelt. Während die Außenform des Rotationsgussteils durch meine gebastelte Folienform definiert ist, entstehen im Innern des Objekts Tropfen und Knubbel. Die Aneignung des industriellen Prozesses erlaubt es mir also schließlich, Differenzen anstatt immergleicher, industrieller Formen zu produzieren. Im engeren Sinne handelt es sich jedoch nicht um improvisierte Formen, sondern vielmehr um Zufallsformen. Das Problem der Differenz zwischen Improvisation und Zufall sowie die Frage, wie aus einer normalerweise starren Gussform unterschiedliche Teile gewonnen werden können, habe ich in einem Interview mit der italienischen Zeitschrift Abitare zusammenzufassen versucht. Die Zeitschrift befragte vier Designer für ihren Blog zu dem Thema »Moulding«. ABITARE: The theme of modelling an object from a cast or a mould is connected with the idea and the image of a negative volume that gives rise to a positive volume. In this relationship of strict complementarity between solid geometries and the precise correspondence between solids and voids, is there any way of introducing a casual variable that could influence – even just partly – the final outcome? What extra value might this give to the object produced?


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Versuchsaufbauten

AF: The way the final object is shaped depends on two parameters. First, there is the mould, secondly there is the material that is used. For the mould: It is possible to make flexible moulds with textiles or thin plastic foil. In Architecture, textile moulds have been used to create ad hoc framework for concrete structures already in the 1970‘s. Only, the process of rotomolding wasn‘t applied to textile molding yet. When using a textile mould for rotomolding, the final shape of the object is always different due to the movement of the machine. Also, a flexible foil can be used to make a variable mold. Secondly, the way the material »flows« into the mould changes the outcome every time. In a rotomolding process, the mould does not have an inner part. Thus, the inside of the rotomolded object always has a unique shape. The way the material flows inside the mould is randomness. Dieser Text wurde unter www.abitare.it/display publiziert.


Improvisationsmaschine

»Modell« der Maschine. Die wichtigste Improvisation bestand darin, aus Fischertechnikbauteilen eine Versuchsapparatur anzufertigen, anhand derer ich das Prinzip, das der Rotationsgussmaschine zugrunde liegt, verstehen konnte. Es gibt zwar Baupläne für Rotationsmaschinen im Internet, diese aber erschienen mir für einen ersten Versuch zu aufwändig.

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Versuchsaufbauten


Improvisationsmaschine

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Versuchsaufbauten

sie interagieren.

INPUT:

Parameter (M. ist ein Code) Formen/Werkzeuge Bedürfnisse/Lücken/Mangel Sketch Furniture Process FRONT

Formen Idee (Massen-)Produkte=Material Zeichnung Bild Foto Energie (Licht/Sonne) Wörter/Begriffe/Texte Textilien Lebensmittel Musik Bewegung Improvisations-Bewegung (Tanz)

Maschinen, die hintereinandergeschaltet sind.

INTERAKTION

M. funktioniert mittels VARIATION Rasenmäher KREISFÖRMIGE Bewegung

MATERIAL Wohlstandsmüll Wertstoffe (Textilien, Recyclingbörsenmaterial//alte Keramik) Glas

_Polys _Styr

Rotationsgussmaschine Schleuder Den ZUFALL instrumentalisieren.

IDEEN FÜR MASCHINEN

Improvisations BEWEGUNGEN visualisieren

Achtung: Zufall ≠ Improvisation; aber Zufall kann Improvisation herausfordern.

_Ausgehend vom Material entwickelt sich eine Maschine, die dieses Material verarbeiten kann. _Ausgehend von einem Verfahren (Bsp.: Rotationsguss-) wird dieses Verfahren auf den selfmade- Kontext übertragen

von Schauspielern oder Tänzern.

(Den RAHMEN der Improvisation gestalten.)

_Ausgehend von einer Form (bsp.: ein Produkt), das reproduziert werden soll wird ein Verfahren und ein Material gesucht.

Mein Versuchsaufbau ist eine MASCHINE.

(sind unvorwegnehmbare Ereignisse)

EINE SCHABLONE ANFERTIGEN. SCHABLONE IST DER RAHMEN DER IMPROV.

_ ENSTEHT BEI DER SERIELLEN PRODUKTION MIT DER MASCHINE IMPROVISATION?

wie kann aus einer 2dimensionalen Schablone etwas dreidimensionales werden?

_PRODUZIERT DIE MASCHINE VIELLEICHT SOGAR DIE IMPROVISATION SELBST?

Achtung: Experiment und Improvisation (auch wenn sie innerhalb eines Rahmens//Versuchsaufbaus geschieht, sind voneinander zu unterscheiden.

Und: Die Improvisation ist ein typisches Phänmen von Gestaltung// Improvisation kommt (in unterschiedlicher Ausprägung) in allen Designprozessen vor. Deshalb kann theoretisch jeder Designprozess mein Versuchsaufbau sein -> ist Beliebig.

Ähnliche For ein Reperoire aus Formen e

SCHABLONE

Rhamne der Improvisation: der RAUM ist der Rahmen.

NEBENPRODUKTE:

MASCHINE

_ENSTEHT BEI DER PRODUKTION DER MASCHINE IMPROVISATION?

_ ENSTEHT DIE IMPROVISATION IM GEBRAUCH DES PRODUKTS?

-> Irgendwie stehen die unvorwegnehmbaren Ereignisse mit dem Rahmen in einem Zusammenhang. Nur bedingt der Rahmen natürlich nicht zwangsläufig die unvorwegnehmbaren Ereignisse!

KNETMASSE

Verbindung mittels SCHMELZEN.

So liefert z.B. in der Forschung ein VERSUCHAUFBAU diesen Rahmen. Innerhalb dieses Versuchsaufbaus entsteht Neues.

Unvorwegnehmbare Ereignisse innerhalb eines Rahmens (innerhalb eines Versuchsaufbaus) lösen Improvisation aus.

Keramik lässt sich nicht ohne weiteres recyclen. Es gibt kein Konzept hierfür, so wie beim Glasrecycling.

DRUCKER VARIATION

IMPROVISATION GESCHIEHT INNERHALB EINES RAHMENS.

alte KERAMIK recyclen

Material Zweckentfremden

will man die Improvisation untersuchen, muss man den Designprozess ( Methode der Betrachtung: wie einen Versuchsaufbau) als Solchen betrachen. z.B den Prozess, in dem ein Stuhl entsteht.

Extrusion.

Funktioniert mittels:

_Das Serielle: widerholte Improvisation?

_Reproduktion (z.B. Gussform) _Differentieller Reproduktion _Variation (die Form wird variiert) _Rekombination (eine zufällige Anordnung von gegebenen Formen) _Generativ (schreibt die Regeln der Produktion / ihre eigenen Regeln immer wieder neu ) _Interaktion (die Maschine reagiert auf Handlungen)

OUTPUT: MATERIAL weitere Maschinen (Design-)Produkt Text Getränk Werkzeug Musik Zeichnung Anleitung ein open Design Salatschüssel

Der (gesamte) Designprozess an sich kann bereits als Versuchsaufbau betrachtet werden.

_Mechanismen _sind mehrere Maschinen/ANORDNUNG der Maschinen ist Improvisation. _Sprache _M. bildet Verknüpfungen (bsp. zwischen Dingen)- Assoziation (bsp. gleiche Farben auf einem Bild miteinander verknüpfen) _Muskelkraft vs. Elektrizität _Bewegung _Digital (ist Programm/ ist Code- Variation-Assoziation, Programm erzeugt zufällige Anordnungen. _

IDEEN

-> den Prozess beobachten.

-> den Prozess rekonstruieren.

-> den Prozess iniitieren

ARGUMENTATION

IMPROVISATIONSMASCHINE IMPROVISATION BEI DER SERIELLEN PRODUKTION UNTERSUCHEN.

Was ist eine Maschine//Definition -Machine produziert etwas - etwas selbsttätiges/von selbst... -Eigenleben? Fabrikation ist Trend: Fabricating

EINE IMPROVISATIONSMASCHINE PRODUZIERT VARIATION UND REPETITION.

...– Auch industrielle Fertigungsprozesse unterliegen den Schwankungen von Planung und Improvisation. Könnte die Improvisation als Methode funktionieren, um gebrauchsfertige Alltagsprodukte zu schaffen?

BEISPIELE

Solar Sinter: Mit vorhandem arbeiten. (Sand) kann man das als improvisiert bezeichnen?

EXPERIMENT

Solar Sinter Dzn Till You Stop By MischerTraxler

senseless drawing bot

The Idea of a Tree by Mischer’Traxler

Laien

PLANUNG "Jólan van der Wiel: [ZUFALL] stools shaped by magnets live at Dezeen Space today."

http://www.munart.org/index.php?p=9

http://blog.makezine.com/archive/category/3d_printing/page/7

Benjamin gosser: Maschine die auf Töne reagiert und malt. Interactive Robotic Painting Machine

Artisan Electronique By Unfold And Tim Knapen

BRUNO MUNARI: MACCHINA INUTILE

Dzn Artisan Electronique By Unfold And Tim Knapen ...

bruno-munari-macchinainutile-a-giostra-collHajek...

dotje drawing robot bruno-munari-macchinainutile-1952-collHajek-s.jpg

Melvin The Machine By Heyheyhey Rotational Moulding DIY Machine by Andrew Duffy, Craig Tyler and Edward Harrison

Darwin 3d drucker-düse manipuliert-anstatt kunststoff wird Keramik verwendet.

Jean Tinguely: Cyclograveur (1960)

tumblr_lwedtf2LO41qak053o1_1280. jpg

Darwin

http://reprap.org/wiki/Main_Page

The first RepRap Reprap: open source platform für dreiddrucker

Darwin 3d drucker: Improvisiert weil selbstgebaut?

Reprap Qr Logo Tall wickeln2.jpg

IMG_5654.JPG

bruno-munari-la-lettura-1937mac-inutile-9.jpg bruno-munari-la-lettura-1937mac-inutile-1.jpg

Mendel: 2. generation

MAKE V21 High E1317041392373

BotStruder 4

Fw13

Search? q=the+way+things+go&um=1&hl=de&client=safar...

IMPROVISATION Thewaythingsgo

Fischli und Weiss: the way things go Neuer Knoten

http://www.youtube.com/watch?v=GXrRC3pfLnE http://artmachines.org/

Dieses Mapping zeigt meine Sammlung anderer von Designern gebauten Maschinen sowie auf diese Sammlung bezogene erste Ideen.

bruno-munari-macchinainutile-1934-1.jpg

bruno-munari-macchinainutile-1947-2.jpg


Improvisationsmaschine

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Doeller - Satter 2_3.png

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IMG_5967.JPG

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Darwin The first RepRap Reprap: open source platform für dreiddrucker

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MASCHINENDESIGN das harz dass ich reingiesse heisst "water resin? was ist das? es wäre gut wenn es schnell aushärtet.

IMG_5898.JPG output.jpg

IMG_5897.JPG

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EIGENE MASCHINEN

sterol: kann man tiefzeihen, verkleben, abgiessen... roporkugeln un epoy in die Rotationsgussmaschine _Drehbank: schaum drehen. _Man kann Gips auch fräsen. _Gips+ Überzug aus Lack? Epoxy?

WORKSHOP ALS RESULTAT

still01.tiff

eckig!

Self-Assembling Objects – at Home// make.com Researchers at North Carolina State University have discovered a remarkably simple and flexible way to make self-assembling objects, using just inkjet ink and “pre-stressed sheets of plastic” (that is Shrinky Dinks to those of you following along at home). By printing bold lines on the flat sheet of plastic, and exposing it to a heat lamp, the portions printed black heat up faster, and shrink more, causing the plastic to bend in predictable ways. The result is rapid and replicable self-assembly into 3D objects.

silikonmutterform.tiff

790610.jpg

rmen rekombinieren: erstellen und so VARIANZ erzeugen

wie nutzen andere meine Maschine? können hier ausprobiert werden

würfel_plysterene.tiff

WASSER ODER LUFT ALS ANTRIEB_MAIN

1. ROTATIONSGUSSMASCHINE AUS FISCHERTECHNIK IMG_6934.JPG

output: eine Rückkopplung erzeugen: Das Objekt ist wiederum eine Form für neue Objekte.

OUTPUT konkrete FORMEN / SHAPES

1. die Maschine ist eine Maschine für Gestalter. Sie ist ein Entwurfs Werkzeug. (So wie auch meine theoriearbeit ein Werkzeug ist) 2. Die Gegenstände, die sie produziert sind nur Beispiele. denn in der maschine stecken viel mehr Potentiale als Stuhl, leuchte Tisch, Vase. AUS 20 MM MULTIPLEX.

Beispiel für eine sinnlose Form. SPHERICON 002.jpg

SPHERICON: lässt sich das Prinzip rotation/drehung auch auf andere Formen anwenden? /Bewegung ist kreisförmig

IMG_6937.JPG

GRAFISCHE PRÄSENTATION oval.tiff

-> Getestet. KEINE GUTE FORM!!

improvisationsmaschine.jpg

-> FORM MUSS EINFACH SEIN

tabletto_slanted_00.jpg

twoteachoice_20_01_2012_AFR. jpg

TASSE: EINFACH KREISEL!!.jpg

tasse.jpg

EINE SCHABLONE IST ZUGLEICH FORM UND MASCHINE

3D-SCHABLONE: EXTRUDIEREN

-> KREISEL: MUSS ORDENLICH SEIN.

Das Bild (Screenshot aus einem Video), das die Idee für die Maschinenprojekte gab: Workshop mit Jay Cousins im Februar 2011 an der Kunsthochschule Kassel. Das Verkehrshütchen diente als Form, um aus Kleber und Faden einen Leuchtenschirm herzustellen.


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Improvisation herausfordern

http://www.instructables.com

Industrielle Rotationsgussmaschine. Das Verfahren wurde in den 1960er Jahren entwickelt und dient unter anderem dazu, Gartenmรถbel, Schokoladenhasen und Leuchtenschirme zu produzieren.

http://www.flickr.com/photos/mattward/


Improvisationsmaschine

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Macchina inutile, Bruno Munari 1952

http://www.williamsondesign.co.uk/projects/rotational-molding-shoe-machine/.jpg.

The creative factory, Itay Ohaly 2012


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Improvisation herausfordern

Facet Vase, Piet Hein Eek 2008

Pieces of Pi, Dik Scheepers 2010 (Variable Keramikformen)

The creative factory, Thomas Vailly 2012 (Rotationsguss, Polyesterharz)


Improvisationsmaschine

Faceture Project, Phil Cuttance 2012 (Schwenkgussverfahren, Polyesterharz)

The Thread Wrapping Machine, Anton Alvarez 2012 (Maschine, die mittels Fäden und Leim Verbindungen schafft)

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Improvisationsmaschine

Gestaltung der Rotationsgussmaschine: Das Gestell nimmt formale Anleihen bei klassischen Stahlrohrmöbeln, der Rahmen wurde CNC-gefräst. Die Zahnräder bestehen aus recycelten Maschinenteilen, Stellringe und Messingrohre sorgen für eine saubere und gleichmäßige Umdrehung der beiden Rahmen. Vorschlag für das Setup in der Galerie. Auf einem Tisch werden die fertig gegossenen Teile präsentiert.

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Was produziert die Maschine? Ich wollte zunächst einfache, funktionale Objekte wie Gießkannen, Eimer, Salatschüsseln, Tassen, Dosen usw. produzieren. Die Variation entsteht bei der Kombination der unterschiedlichen Formen und Materialien, so kann das Material mit verschiedenen Füllstoffen kombiniert werden. Da alle Gussformen aus Flächen zusammengesetzt werden, können sie einfach produziert und rekombiniert werden, eventuell werden auch existierende Formen wie Plastikbecher, Backformen usw. genutzt. (Illustrator-Vektorgrafik, in Kombination mit in Flächen aufgelösten 3D-Zeichnungen)



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Improvisation herausfordern

Die Folie muss jedes Mal abgepult werden.

Schablonen aus Plexiglas Schnittmuster aus Papier.

und


Improvisationsmaschine

Die Gussformen bestehen aus gefalteter Kunststofffolie und Tesaband.

Manche der Gussteile habe ich mit HolzstĂźckchen kombiniert. Allerdings dehnt sich das Holz aus und der Gips brĂśckelt weg.

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Improvisation herausfordern

Die Fotografien auf dieser Seite, insbesondere das Bild oben links, wurden auf zahlreichen Blogs und in Zeitschriften verÜffentlicht. Erst durch die Bilder, die von dem Projekt gemacht worden sind, gelangte das Projekt zu einer gewissen Bekanntheit. Ich habe die Objekte sowie den Prozess auf den Bildern so inszeniert, dass sie an eine Laborsituation erinnern. Die Bilder sind im Fotostudio entstanden und nicht in der Werkstatt. Auch das Video (nächste Seite) trug zum Erfolg des Projekts bei.


Improvisationsmaschine

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Improvisation herausfordern

Das Prozessvideo, das in einer Galerie in Berlin entstanden ist, hat sich im Internet verbreitet. Es zeigt meinen Versuchsaufbau und den Gussvorgang bei einer eckigen Vase. Das Video wurde später während der Ausstellung »Adhocracy« im New Museum in New York gezeigt, zusammen mit den Rotationsobjekten. Viele Designer produzieren derzeit solche Prozessvideos. Sie inszenieren die Praxis der Designer in bestimmter Weise und fügen dem produzierten Objekt ein Moment der Originalität hinzu, das eigentlich nicht den seriellen Objekten selbst zueigen ist, sondern aus dem Moment ihrer Produktion stammt. Siehe hierzu auch Kap. 8 der Theoriearbeit. (Video: Aiko Telgen)


Improvisationsmaschine

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Improvisation herausfordern

180 cm

30

100 cm

Annik Rotati 1:5 11. 08


180 cm

Improvisationsmaschine

70 cm

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Improvisation herausfordern

In der Ausstellung Adhocracy bei der 1. Designbiennale Istanbul, Oktober 2012.

Ich habe in der Galerie in Berlin über 10 Tage hinweg jeden Tag ein Objekt produziert. Weil Galeriebesucher anwesend waren, musste das Material, das ich verwende, ungiftig sein. Deshalb habe ich begonnen mit dem Polymergips zu arbeiten – anstatt Polyesterharz zu benutzen, wie es normalerweise üblich ist.

Res Publica / Res Privata. Von Oliver Vogt und Susanne Prinz kuratierte Ausstellung im Kunstverein am Rosa-Luxemburg Platz in Berlin, Juni 2012. Für diesen Raum habe ich das Setting ursprünglich entworfen. In der Ausstellung wurden Möbelentwürfe von Studenten und Absolventen der Kunsthochschule Kassel gezeigt. – Die Maschine sollte deshalb wie ein Möbel gestaltet sein. Foto: Frederik Vidal.


Improvisationsmaschine

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Most, Museum of Science and Technology, Mailand, April 2013

Improvisation Experiment

&

Coral vases Martin Hirth

Seam Light by Annika Frye Hias Light by Aldo Freund

Rotation Molding Experiments #1 Container by Annika Frye

Black vessels Martin Hirth

Aurora Collection Jug by Jakob Gresch

Black vessels Martin Hirth

Toko and Noma Ikebana bowls by Hanna Kruse

Le Roi Est Mort Leather Structure by Aldo Freund Toko and Noma Ikebana bowls by Hanna Kruse

Frozen Textile Side table by Annika Frye

Von Sophia PreuĂ&#x;ner gestalteter Flyer.

Coral Vases und Black Vessels von Martin Hirth. An der Ausstellung in Mailand im April 2013 teilgenommen haben auĂ&#x;erdem: Aldo Freund, Jakob Gresch, Hanna Kruse.


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Improvisation herausfordern

Adhocracy, New York, New Museum, Mai 2013

Das Projekt bekam bei der Raymond Loewy Foundation eine lobende Anerkennung.

Imm, Kรถln Jan., 2014


Improvisationsmaschine

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Improvisation herausfordern

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SATION MACHINE AND VISED OBJECTS BY ANNIKA FRYE by Harry / Octobe r 4, 2012

m anual rotational m oulding m achine that allows her to d of the m ass produced repetition rotational m oulding is known for.

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Tw eet

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Subm it

MOCO Jobs Architect or Industrial Designer for High-Profile Visionary Project

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ARCHITECTURE CURRENT ISSUE

DESIGN

Posted on 13.11.2013

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GRAPHICS SPECIAL RE-INVENTING SCHOOL SALONE 2013 ABITARE EVENT

ABITARE 535 PREVIOUS ISSUES

FESTARCH 2012 FESTARCH 2011

COMPETITIONS THE GLAMOUR OF ITALIAN FASHION 1945-2014 Victoria and Albert Museum 5 April - 27 July 2014.

“A DESIGNER/PROJECT A DAY” deadline is 24.00 hours on 20 December 2013.

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CISZAK DALMAS 005 AITOR ORTIZ 007 FAMILIA PLOMEZ 008 A CASITA DE WENDY 009 FOWLER - KIESLER 010 FISAC - DE LA SOTA 011 RADA POOLE - COBO 013 NO MANSILLA 2013 014 AWA ESTUDIO 016 ENSAMBLE STUDIO 018 MOLDINg 020 MANUEL OCAÑA 026 BLACK BOX 033 REYNER BANHAM 045 Eg & DAVID BESTUÉ 054 AN ARCHITECTURES) 064 RODRIgO gARCÍA 068 COAM 072 MADRID JJOO 074

Improvisationsmaschine

37

º

eNg TeX lISH TS!! !

PASAJES

arquitectura diseño e innovación

PASAJES /digitAl mAttErS/ Rodrigo Rubio

autor/author:

AnnIKA fRYE >Fotografías / photographs _ Annika Frye

ejemplo

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dIgITal MaTTerS

Texto de Rodrigo Rubio

Todo lo que querías saber sobre impresión 3D

4.5

VISUalIZaCIÓN de daTOS La representación de la información

+++ Incluye póster Friendly Madrid en bici

imPrOViSAtiON mACHiNE

SOU FUJIMOTO Serpentine Gallery >>> Nuevo edificio en laUniversidad Autónoma de Madrid !!!

La máquina de improvisación es un montaje de producción experimental. En esta máquina se produjeron unas series de piezas mediante moldeo rotacional. Trasladé el proceso industrial de rotomoldeo a mi taller. Puesto que no utilizo un molde fijo que crea la misma forma cada vez, puedo producir variación en lugar de repetición. Estos moldes fueron hechos a partir de patrones geométricos simples; el material es una especie de escayola que se endurece con el tiempo. Parece cerámica. También añadí partes de madera y de otros materiales. Los objetos huecos se seccionaban para conseguir un contenedor/jarrón/plato. La Máquina, para mí, es más que una simple herramienta: diseñé la máquina yo mismo utilizando las características básicas de una pieza de mobiliario como por ejemplo los accesorios de latón, multiplex y tubos de acero. Las primeras series de piezas comprenden distintos elementos como jarrones, recipientes y cuencos. Cada objeto es único. Sin embargo, todos los objetos tienen algo que ver entre ellos puesto que todos los moldes se basan en una celosía octogonal. El proyecto es parte de mi disertación en el HfG (Escuela de Diseño) de Offenbach, Alemania: un estudio acerca de la improvisación en procesos de diseño. Al principio, hice la máquina para observar si se daba la improvisación en este práctica de producción experimental, pero en este caso, los objetos son más una variación que una improvisación. [Memoria de Proyecto] La máquina / the machine >

Objetos / objects >

ejemplo

4.6

SECrEt SigNAlS

Nº 367

Proceso / process>

[Project Report]

autor/author:

Rogier Arents

>Fotografías / photographs _ Rogier Arents

Man has a never-ending fascination for the unknown. Driven by this thirst for more, science attempts to fathom reality through understanding. Science can surprise people and cause them to wonder while absorbing knowledge. More often than not, the transfer of scientific knowledge takes place in a textual form and with abstract diagrams. Few scientists are able to present their work with good visual communication, despite the effective, imaginative, and accessible nature of visual communication. As a designer, I speak this visual language, with this I aim to support scientists and their work. I design visual tools to aid scientists in the transfer of knowledge.

El hombre tiene una fascinación interminable por lo desconocido. Llevado por su sed de más, la ciencia trata de comprender la realidad a través del entendimiento. La ciencia puede sorprender a la gente y hacer que se maravillen al tiempo que absorben conocimiento. No pocas veces, la transmisión de conocimiento científico tiene lugar de forma textual con diagramas abstractos. Muchos científicos pueden presentar su trabajo con una buena comunicación visual, a pesar de la naturaleza efectiva, imaginativa y accesible de la comunicación visual. Como diseñador, yo hablo este lenguaje visual, y con esto pretendo ayudar a los científicos y su trabajo. Diseño herramientas visuales para ayudar a los científicos a transmitir este lenguaje. Señales secretas La breve película se realizó para un estudio sobre plantas de la Universidad de Ámsterdam, quienes estudiaban el funcionamiento del sistema de defensa de los vegetales. La película muestra uno de sus descubrimientos: la defensa de una planta frente a una plaga de ácaros. Mediante el desprendimiento de olores a depredadores hambrientos, ésta trata de librarse por sí misma de la invasión. La historia se cuenta con la ayuda de un “pen plotter” (impresora que delinea con una especie de rotulador). La máquina te embarca en un viaje al mundo de las plantas e insectos a través de la ilustración y el texto dibujado en un rollo de papel continuo, que funciona como el “carrete” de una película. Las ilustraciones digitales mantienen un sentimiento analógico gracias al “pen plotter”. 3D

Secret signals The short movie is made for a plant study at the University of Amsterdam, they research the way defense mechanisms of plants work. The movie shows one of their findings: a plant’s defense against a plague of mites. By sending out odors to hungry predators, the plant tries to rid itself of the invasive mites. This story is told with the help of a pen plotter, this machine takes you on a journey into the world of plants and insects through illustration and text drawn on a paper roll, which functions as the movies ‘film’. Digital illustrations attain an analogue feeling because of the pen plotter. 3D

[Memoria de Proyecto]

[Project Report]

Colegio ofiCial de arquiteCtos de Madrid

The improvisation machine is an experimental production set up: A series of rotational moulded pieces was produced in it. I transferred the industrial process of rotational molding into my atelier. Because I am not using a fixed mold that produces the same shape every time, I can produce variation instead of repetition. The moulds were made from simple geometric patterns, the material is a special plaster that hardens within short time. It resembles ceramics. I also added wooden parts and other materials. The hollow objects were cut in order to create a vase/dish/container. The Machine, for me, is more than just a tool: I designed the machine itself by using basic characteristics of a piece of furniture such as brass fittings, multiplex and steel tubes. he first series of pieces compromises different items such as vases, containers and bowls. Each object is unique. Still, all objects are related to each other as all forms are based on an octagonal grid. The project is part of my dissertation at HfG Offenbach, Germany: a study about improvisation in design processes. In the beginning, I made the machine to see if Improvisation would happen in this experimental production setup, but in this case, the objects are rather a variation than improvisation.

La máquina / the machine >

Ilustraciones / Illustrations >

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II. Improvisation als Formprinzip Improvisation wird gemeinhin mit Unvorhersehbarkeit, Vorläufigkeit, Unabgeschlossenheit und Spontanität assoziiert. Bei dem zweiten von mir betrachteten Modus in dem Improvisation erscheint, handelt es sich um Improvisation als Formprinzip. In dieser Perspektive auf den Gegenstand fallen die Konzeption und die Hervorbringung eines Gegenstandes im Moment der Improvisation zusammen. In den Workshops, die ich im Verlauf meiner Arbeit initiiert habe, wurde im Vergleich zu den anderen Projekten und vor dem Hintergrund eines solchen Improvisationsbegriffes am deutlichsten improvisiert. Zwar wird in allen Gestaltungsprozessen irgendwann improvisiert. In meinen Workshops stand jedoch im Vordergrund, einen Gegenstand unmittelbar herzustellen, ohne diesen in irgendeiner Weise vorab zu planen. Während meine eigenen Experimente mit der Rotationsgussmaschine letztlich ein Zufallsverfahren hervorbrachten, so kann mit Blick auf die Workshops gesagt werden, dass hier tatsächlich improvisiert wurde, sofern die Formen im Moment ihrer Realisierung entstanden. Hier tritt die Improvisation in das Produkt ein und wird zum Formprinzip. Improvisiert wurde insbesondere deshalb, weil der Rahmen des Workshops einen kurzen Zeitraum vorsieht. Das Improvisieren war auf die vorhandenen Materialien beschränkt – es konnte innerhalb von kurzer Zeit kein zusätzliches Material organisiert werden. Es ging mir auch darum, nicht selbst zu improvisieren, sondern bloß den Rahmen der Improvisation zu gestalten.


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Improvisation als Formprinzip


Rotation und Improvisation

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Rotation und Improvisation, Nov. 2012 Workshop mit Kai Linke Ausgehend vom Prinzip der Rotation wurden Experimente mit allen möglichen rotierenden Werkzeugen gemacht, von der Salatschleuder bis zum Akkuschrauber. Welche Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich innerhalb des Settings aus Gussmaterialien, Rotationsgerät und Teilnehmern? Wie kann man eine Form mit improvisierten Mitteln so herstellen, dass es gelingt, auf einfachste Art und Weise einen Entwurf zu realisieren? Wir haben uns ein Setup mit Materialien für die Gussformen (Verpackungen, Tesaband, Folie) und sich drehenden Werkzeugen (Rotationsgussmaschine, Akkuschrauber, Salatschleuder, Töpferdrehscheibe) überlegt. Die Aufgabe bestand darin, anhand der vorhandenen Materialien ein Objekt zu entwickeln (ein Gefäß), das innerhalb von 2 Tagen produziert werden kann. Dabei konnten auch formale Experimente oder Materialversuche entstehen. Idealerweise sollten die Objekte eine komplett geschlossene Oberfläche besitzen – was uns allerdings zumeist nicht gelungen ist. Insbesondere beim Bau der Gussformen wurde improvisiert – manchen Resultaten sieht man die ursprüngliche Form tatsächlich noch an. Gleichsam gab es eine »Evolution« der Formen. Aus manchen Ideen wurde eine kleine Serie. Auch wurde mit mehreren Gips-Schichten und additiven Materialien wie Styropor experimentiert, die mit Gips vermischt wurden. Letztendlich konnte man die Improvisation nicht planen. Aber es zeigte sich, dass praktische Werkstattimprovisation, die ausgehend von einem bestimmten Setting von Materialien Neues schöpft, tatsächlich herausgefordert werden kann, einerseits indem man das Setting so offen wie möglich gestaltet, andererseits, indem man bestimmte Regeln vorgibt. Der Workshop zeigt überdies, dass der Rotationsgussprozess bei allen möglichen Objekten zur Anwendung gebracht werden kann.


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Improvisation als Formprinzip

Kai Linke ist ein Designer aus Frankfurt, auf dessen Arbeiten, die auch Materialexperimente und Zufallsformen umfassen, in meiner Theoriearbeit Bezug genommen wird. Teilgenommen haben: Julian Schwarze, Natalia Echeverro Pinto, Teresa Mendler, Karl Becker, Marlies Kolodziey, Marianne Pforte, Janina Albrecht, Marthe M. Schliephacke, Alix Huschka, Timothy Ekins, Chi Sohns, Markus Mau, Meike Langer. Die Objekte aus dem Workshop sowie ein Film von dem Prozess wurden vom 14.01. – 20.01. 2013 bei der Imm Cologne gezeigt, auf dem Stand der HfG Offenbach.

http://www.vimeo.com/56924976


Rotation und Improvisation

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ROTATION + IMPROVISATION WORKSHOP MIT KAI LINKE UND ANNIKA FRYE Ausgehend vom Prinzip der Rotation werden in einem Workshop Experimente mit allen möglichen rotierenden Werkzeugen gemacht, von der Salatschleuder bis zum Akkuschrauber. In diese Apparaturen wird eine Gussform eingespannt, die mit einem flüssigen Material gefüllt ist. Durch das gleichmäßige Drehen der Form beim Aushärten des Materials bildet sich eine Wandstärke. Es entsteht ein »hohles« Objekt. Hierbei dienen uns 2-Komponenten-Materialien wie etwa Polymergips als Ausgangsmaterial. Dieserart wird einfacher, serieller Prozess simuliert.

Welche Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich innerhalb des Settings aus Gussmaterialien, Rotationsgerät und Spielern? Wie kann man eine Form mit improvisierten Mitteln so herstellen, dass es gelingt, auf einfachste Art und Weise einen Entwurf zu realisieren? Es werden neue Mixturen, Konstellationen und Formen geschaffen, und dadurch ganz neue Ad hoc- Produktionsweisen entwickelt.

Begleitet wird der Workshop von Kai Linke, Designer im Bereich Möbel- und Ausstellungsdesign, bekannt vor allem für sein Projekt »Ich war‘s nicht«, bei dem er das Element des Zufalls in den Produktionsprozess implementiert und so archetypische Möbelformen neu interpretiert. www.kailinke.com

Annika Frye ist Promovendin bei Peter Eckart und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HfG, sie forscht zum Thema Improvisation in Gestaltungsprozessen. www.annikafrye.de

DER WORKSHOP FINDET AM 22. UND 23. NOVEMBER STATT, VON JEWEILS 10.00 BIS 17.00. Anmeldungen und Fragen können per mail an hello@annikafrye.de gesandt werden, die Anmeldung sollte bis zum Fr, den 26. Oktober erfolgen. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 begrenzt. Die Veranstaltung ist offen für Studenten aus dem Hauptstudium.


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Improvisation als Formprinzip


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Improvisation als Formprinzip


Das Wilde Denken

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Das Wilde Denken Workshop in Berlin, Dez. 2012 Gemeinsam mit: Depot Basel, Benten Clay, Buerau Aeiou, Laura Pregger, Llot Llov, Matylda Krzykowski, Michael Schoner, Tanja Pabelick »Die Mittel des Bastlers sind also nicht im Hinblick auf ein Projekt bestimmbar [...] weil die Elemente nach dem Prinzip »das kann man immer noch brauchen« gesammelt und aufgehoben werden. Solche Elemente sind also nur zur Hälfte zweckbestimmt: zwar genügend, daß der Bastler nicht die Ausrüstung und das Wissen aller Berufszweige nötig hat; jedoch nicht so sehr, daß jedes Element an einen genauen und fest umrissenen Gebrauch gebunden wäre. Jedes Element stellt eine Gesamtheit von konkreten und zugleich möglichen Beziehungen dar; sie sind Werkzeuge aber verwendbar für beliebige Arbeiten innerhalb eines Typus.« (Claude LéviStrauss: Das Wilde Denken. Frankfurt 1973, S. 30f.) So beschreibt Claude Lévi-Strauss die Bastelei zu Beginn seiner strukturalistischen Analyse Das Wilde Denken. In meiner Theoriearbeit habe ich die Bastelei, die im Design insbesondere in den 1980er Jahren eingesetzt wurde, vor dem Hintergrund der Funktionalismuskritik in der Postmoderne betrachtet. Bastelei ist de facto eine Unterkategorie der Improvisation. Oftmals ergibt sich die Funktionalität eines Produkts erst aus der Konstellation der vorhandenen Materialien und Werkzeuge. Anders als beim klassischen Entwurfsprozess geht dem Produkt hier nicht eine langwierige Prozedur aus Planung und Organisation voraus – vielmehr handelt es sich um die unmittelbare Konkretisierung einer Idee. Die Ideen des Bastlers entwickeln sich im Moment ihrer Realisierung in der Werkstatt, Form und


liegen habt und die es vielleicht schon laengst verdienen haben zu einem spannenden Tischobjekt umgesetzt zu werden.

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DAS WILDE DENKEN ABLAUF WORKSHOP 13 Donnerstag 13. Dezem ber INFORMATION TEILNEHMER 10 Uhr Fruehstueck & Kennenlernen Ab 11 Uhr WILDES TREIBEN IM WERKRAUM O r t f ü r k o n t e m p o r ä r e G e s t a l t u n g

Freitag 14. Dezem ber __________________________________________________________ Ab 9 Uhr WILDES TREIBEN IM WERKRAUM Der Concept Store Baerck hat Depot Basel nach Berlin eingeladen. Sam stag 15.Mulackstraße Dezem ber wird eine Selektion von Arbeiten, Im Showroom an der Ab 9 Basel Uhr seitWILDES TREIBEN IMentstanden WERKRAUM die im Depot der Gründung 2011 sind oder dort Ab waren, 11 Uhr gezeigt. PRESSEFRUEHSTUECK im Workshop ausgestellt Gleichzeitig werden die Resultate aus dem 13 Uhr Produktfotografie fuer Presse/Dokumentation von Depot Basel gemeinsam mit Baerck initiierten - Workshop ‹Das 15 Uhr präsentiert. Transport zum Baerck Objekte, alles Einzelstücke, Wilde Denken› Die ausgestellten 18-20 Eroeffnung im Verkauf. Showroom, Mulackstr. 12 stehen bis zumUhr 2. Februar 2013 zum 20.30 Uhr Fondueessen im Katerholzig ‹Das Wilde Denken› ist ein Workshop für Improvisation, für spontanes und praktisches Nutzen Kreativität. 6. Eine Gruppe geladenen Bitte bis zum von Donnerstag, Dezem bervon bescheid sagen, ob TeilnehmerInnen wird während drei Tagen für den Tisch› aus ihr am Fondueessen nach der‹Objekte Eroeffnung teilnehm en koennt. von Depot zur Verfügung gestelltem  (Rest-)Material IhrBasel seid und alleBaerck eingeladen (ohne Partner). erarbeiten. Der Fokus liegt dabei mehr auf dem Experiment und dem direkten,___________________________________________________________ spontanen Machen als auf einem reflektierten, strukturierten Designprozess. Denn wie der Ethnologe Claude Lévi-Strauss in ‹La ADRESSEN Pensée Sauvage› schreibt: „Der Bastler erfindet keine völlig neuen Dinge, sondern improvisiert und kombiniert Materialien, die er gerade ORKSHOP zur HandWhat“. llot llov Kottbusserdamm 74 __________________________________________________________ 10967 Berlin

D e p o t B a s e l Ort für kontemporäre Gestaltung Basel

info@depotbasel.ch www.depotbasel.ch


Das Wilde Denken

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Material sind bestimmt von dem, was der Bastler dort vorfindet. Hier wird Improvisation zum Formprinzip. In der Vorläufigkeit der Bastelei liegt für Lévi-Strauss eine Art der Poesie. »[...] [D]as Poetische der Bastelei kommt auch und besonders daher, daß sie sich nicht darauf beschränkt, etwas zu vollenden oder auszuführen; sie »spricht« nicht nur mit den Dingen [...], sondern auch mittels der Dinge: indem sie durch die Auswahl, die sie zwischen den begrenzten Möglichkeiten trifft, über den Charakter und das Leben ihres Urhebers Aussagen macht. Der Bastler legt, ohne sein Projekt jemals auszufüllen, immer etwas von sich selbst hinein.« (Lévi-Strauss 1973, S. 34f.) Überdies entwickelt der Bricoleur in seiner Arbeit eine eigene Logik, die unabhängig von den regulären Planungs-Prinzipien des Ingenieurs oder Designers funktioniert. Hier sind nicht Originalität oder Perfektion bestimmende Faktoren, vielmehr funktioniert die Bricolage im jeweiligen Kontext ihrer Hervorbringung. Anders als die Bricoleure des Neuen Deutschen Designs, die meist Produkte der Industrie zweckentfremdeten, nutzten wir in diesem Sinne die Überreste von früheren Projekten. Wir schlachteten unsere Atelierreste aus. Die »Objekte für den Tisch«, die wir gestalteten, wurden in dem Berliner Concept Store Baerck präsentiert und verkauft. Wir hatten eine Auswahl an Materialien: Holzreste, Spiegel, Draht, Textilien, Überbleibsel vom Lasercutting. All diese Materialien waren schon vorgeformt. Unsere wichtigsten Werkzeuge waren Sekundenkleber, eine Heißklebepistole, eine Japansäge und ein Akkubohrer. Am meisten Spaß machte es, die eigenen Ideen in irgendeiner Form wieder von jemand Anderem interpretiert zu sehen. Dadurch ergab sich auch eine gewisse »formale Evolution«. Oft musste eine Funktion erst noch gefunden werden, wenn ein Ding schon fertig dastand. Schließlich haben wir uns erst beim Benennen der Dinge für ihren jeweiligen, zukünftigen Zweck entschieden.


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Improvisation als Formprinzip

Jeder Teilnehmer brachte fĂźnf Bilder zum Thema Improvisation mit, die wir auf der Wand nach Begriffen sortiert haben. Michael Schoner Annika Frye Tanja Pabelick


Workshops

Matylda Krzykowski Llotllov

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Benten Clay

Ein Bild über Dich

Was gehört auf den Tisch?

Improvisation

Wildes Denken

Was gehört nicht auf den Tisch?


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Reste vom Lasercutter, die zwar schon eine Form haben, aber dadurch gerade zur Interpretation fĂźr neue Formen anregen.


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Michael Schoners Versuche mit gebogenen Kunststoffrohren.


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Improvisation als Formprinzip

Foto: Benten Clay

Gebogenes Plexiglas, es wurde mit dem Heißluftfön erwärmt.

Materialfundus. Foto: Benten Clay


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Radio aus gelasertem Plexiglas

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Alle Fotos auf dieser Doppelseite: Benten Clay


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Foto: Benten Clay


Das Wilde Denken

Links und oben: Ausstellungserรถffnung im Concept Store Baerk, Berlin Foto: Benten Clay

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Das Wilde Denken

Einladungskarte

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Assemblage

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Assemblage Workshop in Offenbach, Mai 2013 Gemeinsam mit Matylda Krzykowski Im Design dient die Methode der Assemblage der Ideenfindung. Designer verwenden oft Vorgefundenes, das dann zu einem neuen Gegenstand kombiniert wird, ähnlich wie bei der schon erwähnten Bricolage. Meist handelt es sich um Einzelstücke, zuweilen kann eine ursprüngliche Assemblage aber sogar zu einer Idee für ein Serienprodukt führen. Außerdem spielt die Methode der Assemblage eine wichtige Rolle bei der Inszenierung von Produkten für Fotografien. In dem Workshop ging es darum, im Sinne der Assemblage mehrere Objekte zu kombinieren, also eine Komposition aus Vorgefundenem zu schaffen und daraus eine Funktion abzuleiten. Der Workshop wurde in Zusammenarbeit mit der Designbloggerin und Kuratorin Matylda Krzykowski konzipiert. Krzykowski, die mit einer Gruppe von drei weiteren Designern einen Ausstellungsraum in Basel (Depot Basel) leitet, ist vor allem für ihren Blog Matandme.com bekannt. Die Ergebnisse des Workshops wurden beim Rundgang der HfG (im Juli 2013) gezeigt. Teilnehmer des Workshops: Olga Ciura, Hanna Ernsting, Nora Etmann, Nadine Auth, Aldin Sakic, Marlies Kolodziey, Helena Reinsch, Marianne Pforte, Frauke Taplik, Timothy Ekins, Teresa Mendler, Janina Albrecht, Martin Hirth.


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Assemblage

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Assemblage

Timothy Ekins hat seine ursprĂźngliche Assemblage in Produkte Ăźbertragen.

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Assemblage

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Improvisation als Formprinzip


Assemblage

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Präsentation im Doktorandenatelier in der Schlossgrabengasse in Offenbach.


Assemblage

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Improvisation als Formprinzip


Rotationsguss als Modellbauverfahren

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Rotationsguss als Modellbauverfahren Werkstattkurs, Juli 2013 Gemeinsam mit Andreas Klober Im Zuge der Veranstaltung zum Modellbau, die Studenten des 2. Semesters an der HfG belegen müssen, sollte vermittelt werden, wie mit einfachsten, möglicherweise auf den ersten Blick abwegigen Mitteln ein Modell oder eine Form gebaut werden kann. Teil des Kurses wurde auch das Workshopformat, das ich mit Kai Linke konzipiert hatte. Sein Programm beschreibt Andreas Klober wie folgt: »Im Kurs werden unterschiedliche dreidimensionale Darstellungsmöglichkeiten vorgestellt sowie deren Arbeitsvorbereitung und Umsetzung vermittelt. Ateliergerechte Modellbauverfahren/ Materialien, Be- und Verarbeitung ohne Verwendung komplexer Maschinen stehen im Vordergrund. Ziel ist das Erlernen einfacher handwerklicher Fähigkeiten/Techniken zum schnellen eigenständigen Erstellen »dreidimensionaler Skizzen« und Modelle. Die Bedeutung des Modelles, der dreidimensionalen Skizze als kommunikatives Mittel wird betont. Der experimentelle Umgang mit diversen Materialien vermittelt Wissen über ihre verschiedenen Eigenschaften und führt so zu einem stofflichen Bewusstsein. Die Auswahl geeigneter, ungeeigneter Materialien oder Materialkombinationen soll hierdurch in der Folge erleichtert werden.« (Aus dem Vorlesungsverzeichnis des Fachbereichs Produktgestaltung im Sommersemester 2013 an der HfG Offenbach).


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Improvisation als Formprinzip


Rotationsguss als Modellbauverfahren

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Rotationsguss als Modellbauverfahren

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DIY im Museum

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DIY-Nite im MAK Wien Vienna Design Week, Okt. 2013 Das MAK Wien hatte dem Thema Do-It-Yourself von Mai bis Oktober 2013 unter der Überschrift »NOMADIC FURNITURE 3.0 – Neues befreites Wohnen?« eine ganze Ausstellung gewidmet. Unter den Exponaten befand sich auch mein Projekt »Improvisationsmaschine«. Anders als die üblichen Ausstellungen, die derzeit zum Thema Do-It-Yourself stattfinden, war diese allein dem Möbeldesign gewidmet. Man knüpfte zwar an den Hype um den 3D-Drucker an, im Vordergrund standen aber DIY-Möbel, die völlig ohne digitale Technik produziert werden können. Manche konnten von »Laien« nachgebaut werden, etwa die Klassiker der Serie »Autoprogettazione« von Enzo Mari (1974). Damit reagierten die Kuratoren einerseits auf aktuelle Trends, andererseits blickten sie auch zurück in die Geschichte des Do-It-Yourself. So heißt es in einem Pressetext des MAK: »Kaum ein Bereich unseres alltäglichen Lebens und der materiellen Kultur, der von der „Mitmach-Revolution“ der letzten Jahre nicht erfasst worden wäre: Mit der allgegenwärtigen Do-it-YourselfBewegung wird das aktuelle Designgeschehen vermehrt von der Fusion von Produktion und Konsum geprägt. Die Problembereiche, die dabei von der sogenannten Prosumer-Kultur aufgeworfen werden, reichen von der als notwendig erachteten Dezentralisierung und Demokratisierung der Warenproduktion bis zur Kritik an Massenkonsum und der drohenden Ressourcenknappheit im Sinne der Nachhaltigkeit.« Einer der Kuratoren der Ausstellung im MAK, Thomas Geisler, hatte mich eingeladen, an einer Do-It-Yourself-Nite mitzuwirken, die anlässlich der Vienna Design Week in der Säulenhalle des MAK stattfand. Mit der Im-


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Improvisation als Formprinzip

provisationsmaschine und Verpackungsmaterial wurde während der DIYNite improvisiert. Es gab zwischendurch einen wahren Ansturm, der dazu führte, dass alle möglichen Leute zusätzlich mit der Hand Rotationsgussteile geschwenkt haben. Freilich würde es nun naheliegen, hier Fragen zu Partizipation und Teilhabe an Gestaltung zu diskutieren. So müsste beispielsweise kritisch reflektiert werden, welchen Zweck ein solches Event für mich, das Museum sowie für die Besucher des Museums hat. Ich verweise an dieser Stelle aber auf meine Theoriearbeit, in der ich solche Fragen problematisiere. Im Rahmen der DIY-Nite wurden noch Workshops von breadedEscalope, chmara.rosinke, Raumlabor Berlin, Jerszy Seymour und mischer’traxler angeboten. Kuratoren der Ausstellung: Martina Fineder (Gastkuratorin), Sebastian Hackenschmidt (Kustode MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten) und Thomas Geisler (Kustode MAK-Sammlung Design). Die Ausstellung lief vom 12.06.2013 bis zum 06.10.2013.


DIY im Museum

Ausstellungsansicht mit Mรถbeln von Tejo Remy, Ferdinand Kramer u.a., alle Fotos auf dieser Seite: MAK Wien

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DIY im Museum

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III. Postindustrielle Produktion In diesem Teil meiner Arbeit geht es um eine gestalterische Strategie, wie ich sie auch in Kap. 7 meiner Theoriearbeit betrachte. Mit postindustrieller Produktion ist hier ein Prozess gemeint, der sowohl industriell als auch handwerklich ist, und bei dem der Designer sein Produkt selbst herstellt. Postindustrielle Produktion kann in mancher Hinsicht auch als eine Vermarktungsstrategie betrachtet werden, die im gegenwärtigen Produktdesign, entgegen aller Tendenzen zur Automatisierung der Produktion, durchaus gängig ist. Viele Designer nutzen die Eigenproduktion, weil sie unabhängig von der Industrie arbeiten wollen. Da insbesondere Möbelfirmen immer schneller wechselnde Kollektionen produzieren und weniger Zeit und Aufwand in die einzelnen Entwürfe investieren, wird es für die Designer schwieriger, von den Lizenzen zu leben. Auch müssen Designer oft den ganzen Produktionsprozess verstehen, bis das Produkt in Serie geht. Und so liegt es nahe, die Produkte sofort selbst zu produzieren ohne den Umweg über einen Produzenten. Um die Eigenproduktion, über ökonomische Gründe hinausgehend auch auf gestalterischer Ebene zu rechtfertigen, wählen Designer oft solche Formen, die eben nur in Eigenproduktion möglich sind, weil sie in einer normalen Serienproduktion aus technischen Gründen nicht machbar wären. Im engeren Sinne handelt mein Projekt nun von der Frage, wie ein eigentlich serielles Verfahren singuläre Formen hervorbringen kann. In dem hier betrachteten Fall handelt es sich um Zufallsformen, die im Inneren des Rotationsobjekts entstehen, wodurch jedes Exemplar sich vom Vorherigen unterscheidet.


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen


Claude Leuchte

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CLAUDE Rotationsgussleuchte Die Leuchte Claude kann in der Rotationsgussmaschine hergestellt werden. Anfangs diente mir die Leuchte noch als Testform für Materialexperimente. Schließlich wurde daraus mein erstes serielles Produkt. Ursprünglich hatte ich den Entwurf für die Möbelmesse in Mailand 2013 entwickelt. Bis ich die Leuchte verkaufen konnte, waren jedoch eine Reihe von Überarbeitungsschritte des ersten Modells notwendig. Es brauchte zahlreiche Versuche, bis beispielsweise die richtige Mischung aus Gips, Pigment und Tixotropierer erreicht wurde. Tixotropierer ist ein Zusatzstoff, der das Material dickflüssiger werden lässt. Die Leuchte wird in einer zweiteiligen Form gegossen. Die Form ist zunächst vollständig und wird dann aufgeschnitten. Weil die Gussform für den Leuchtenschirm aus tiefgezogenem Polysterol zwei Teile hat, entsteht eine umlaufende Naht, die auf das Gussverfahren verweist. Jede Leuchte unterscheidet sich von der anderen, weil sich das Material in der Form immer unterschiedlich verteilt. Dies wird aber erst auf den zweiten Blick sichtbar, und zwar im Inneren der Leuchte. Da jeder Schirm anders ist, braucht es eine spezielle Halterung, um die Leuchte zu justieren. Jede Leuchte ist in diesem Sinne ein Einzelstück. Der Leuchtenschirm wird in drei Schichten gegossen, und an der Außenseite mit Öl versiegelt. Die Leuchte hängt an einem Textilkabel, das immer die gleiche Farbe hat wie der Schirm. Ich musste improvisieren, um zu einem funktionierenden Prozess zu gelangen. So benutze ich einen Strohhalm, der in die Form gesteckt wird, damit die heiße Luft entweichen kann, die sich im Innern der Gussform bildet, wenn das Material reagiert. Ich habe auch improvisiert, um die Halterung zu gestalten: Das Kunststoffteil, das den Leuchtenschirm hält, war ursprünglich ein Stück gebogenes Aluminium. Die Improvisation findet hier auf der Ebene der Gestaltung des Produktionsprozesses sowie innerhalb des »normalen« Gestaltungsprozesses statt. Die Improvisation


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

Bereits fĂźr den Workshop mit Kai Linke hatte ich eine zweite Maschine konstruiert. Die erste Maschine war in Ausstellungen unterwegs. Strukturell unterscheidet sie sich kaum von den anderen Versionen, ich verwende als Antrieb aber einen Modellbaumotor anstelle des Akkuschraubers sowie eine Zeitschaltuhr, die es mir erlaubt, die Maschine allein laufen zu lassen.


Claude Leuchte

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findet jedoch nicht bei der Produktion jedes einzelnen Produkts statt. Die Formen, die sich im Innern des Lampenschirms ergeben, sind Zufallsformen und keine improvisierten Formen. Die Entscheidung, selbst ein Produkt zu entwickeln, das ich produzieren sowie verkaufen kann, hatte unterschiedliche Gründe. Zum einen lag es nahe, da der Produktionsprozess in Grundzügen funktionierte und »nur noch« zur Anwendung gebracht werden musste. Zum anderen habe ich während meiner Doktorarbeit auch versucht, Serienprodukte bei Firmen unterzubringen, was sich als sehr zeitraubend und schwierig erwies. Deshalb habe ich meinen einen eigenen seriellen Prozess weiterentwickelt. Auch wenn der Prozess nun handwerkliche Elemente hat, so befinde ich mich doch noch immer auf der Seite des Designs. Ich nutze ein industrielles Verfahren – den Rotationsguss, das ich in meinen Atelierkontext übertragen habe. So arbeite ich zwar handwerklich, aber ich nutze Techniken aus dem Repertoire der Industrieproduktion. Anfangs habe ich noch versucht, die Leuchte über meine eigene Webseite zu verkaufen, was sich als sehr schwierig dargestellt hat. Kurz nachdem die Leuchte bei der Designplattform dezeen publiziert wurde, meldete sich jedoch eine französische Möbelfirma bei mir, die die Leuchte verkaufen wollte. Ich produziere Claude nun selbst und verschicke sie, aber die Firma – Hartô – übernimmt den Marketingprozess sowie den Verkauf. Nach meiner Doktorarbeit muss die Leuchte vermutlich in ein »richtiges« Serienprodukt umgewandelt werden. Ausstellungen: Most im Museum für Wissenschaft und Technik bei der Mailänder Designwoche 2013; MAK Wien in der Ausstellung Nomadic Furniture 3.0 – Neues befreites Wohnen? von Mai bis Oktober 2013; Gathering in Tel Aviv von Juli bis Oktober 2014, sowie verschiedene Messen. Derzeit ist die Leuchte auch Teil der Dauerausstellung des MAK in Wien.


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Postindustrielle Produktion

Die Gussform besteht aus tiefgezogenem Polysterol und hat zwei Teile. Anfangs habe ich die Kanten der Form jedes Mal mĂźhsam mit Klebeband verschlossen.


Claude Leuchte

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Hier sieht man einen Screenshot von meiner Fräsdatei. Die ursprüngliche Idee sah vor, Tiefziehformen unterschiedlich zu kombinieren. Allerdings brauchte ich für die Mailänder Möbelmesse ein schnelles Produkt. Also habe ich die Gussform benutzt, die am besten funktionierte und die eigenständigste Form hatte.

Eine Materialmischung braucht zwischen 17 und 20 Min. bis sie ausgehärtet ist, je nach Außentemperatur. Im Sommer habe ich mehr Fehlversuche als im Winter. Ich habe meine Versuchsreihen auf Zetteln dokumentiert. Normalerweise ist der Gips dünnflüssig. Ich habe schließlich sogenannten Tixotropierer, ein Verdickungsmittel benutzt, um eine viskose Masse zu erzeugen, die sich in der Gussform gut verteilt.


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Postindustrielle Produktion

Gefräste Tiefziehformen aus Ureol für die kleine und die große Version, der untere, kegelförmige Teil wird später zum Baldachin. Die halbkugelförmige Ausformung oben wird ebenfalls abgeschnitten, damit das Loch für das Kabel entsteht.

Hier sieht man, wie die Leuchte direkt nach dem Entformen aussieht. Die große Version der Leuchte auf dem Bild habe ich allerdings erst später, im Dezember 2013, entwickelt.

Die Form für den Baldachin. Auf dem Bild gut sichtbar ist auch der für das Verfahren unerlässliche Strohhalm. Weil sich das Material erwärmt, wenn es reagiert, dehnt sich im Innern des Gusskörpers die Luft aus. Dadurch entstehen Spannungsrisse. Zu Anfang habe ich so früh wie möglich ein Loch in die Gussteile gebohrt, damit die Luft entweichen kann. Später ist mir die Idee mit dem Strohhalm gekommen, der in die Form hineinragt, sodass die Flüssigkeit im Innern nicht heraustropfen kann.


Claude Leuchte

FĂźr die Leuchte musste eine spezielle Halterung konstruiert werden. Diese wird aus Plexiglas ausgelasert und dann anhand von Hitze gebogen. SchlieĂ&#x;lich wird die Halterung gesandstrahlt. Die Leuchte kann anhand der Halterung justiert werden.

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Postindustrielle Produktion


Claude Leuchte

Die Leuchte muss beim Aufhängen justiert werden.

Etwas Licht dringt immer auch durch die Ă–ffnung an der Oberseite des Schirms.

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Projekttitel

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Fotografie der HartĂ´-Kollektion von Januar 2014. Foto: HartĂ´.


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Anfangs wurde die Leuchte bei Monoqui verkauft. Monoqui ist ein Startup aus Berlin, das kleine Designeditionen verkauft. Monoqui aktualisiert auf seiner Seite stets seine Produktpalette. Das Geschäftsmodell des »Sales« sieht vor, dass von jedem Produkt nur über einen kurzen Zeitraum eine bestimmte Anzahl verfügbar ist. Weil keine längere Zusammenarbeit möglich war, habe ich mich entschlossen mit dem kleinen Möbellabel Hartô zusammenzuarbeiten, das die Leuchte auf Messen präsentiert.

In einem Concept Store in Paris. Foto: Hartô.

Die Leuchten in einem Café in Metz.


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Postindustrielle Produktion

Weil ich die Leuchten selbst produziere, kann ich die Farben je nach Wunsch verändern.


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Ein Video zeigt meinen Arbeitsprozess: https://vimeo.com/72990172


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Maison Et Objet Paris, HartĂ´-Messestand, Januar 2014

Rundgang, HfG Offenbach im Juli 2013

Imm Cologne, Messestand der HfG Offenbach, Januar 2014


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Postkarte von der HartĂ´-Kollektion im Januar 2015

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PLAY 玩意

IMAGINARY DIMENSION

形式的自由 文 / Nancy 图 / 各设计师及品牌

当椅子变得如同一张编织的网络,当橱柜不再只有传统的 储物功能……这些基于形式的创新,及精细雕琢或独特之 处,令生活变得妙趣横生。

吊灯的肌理 | SEAM rotomolded light By Annika Frye 这款灯外形共有三层,每一层都有不同的颜色。制作 过程经过多道工序,比如使用模具塑形,填充塑料混合 物,再经过干燥和反复旋转,使产品具有光滑的外表面和 清晰可见的模具接缝。

传统的创新 | Shrines By Dean Brown 我们日常习以为惯的物件,经过设计师之手的改造,瞬间变得不太一样 了。这组名为Shrines的家具,在柜子里安梳妆台,将花瓶与台灯融合,打破 了传统的制式,它专注于具体的功能组合,呈现一种自由松散的居家状态。

多功能魔镜 | OSKAR Mirror From B-Line 这款色泽鲜艳的OSKAR镜子出自设计师Karim Rashid之手。这位擅长用彩的设计师将普通的镜子 包裹上童话般的色彩。同时也凸显出设计的巧思:镜 子前的“口袋室”可以放置一些小物件。

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Theorie-Praxis Wechselwirkungen


Rotationsgusstisch

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Frozen Textile In einer flexiblen Form hergestellter Beistelltisch Für die Ausstellung in Mailand im April 2013 habe ich diesen Beistelltisch entwickelt. Der Tisch sollte in einer flexiblen Form gegossen werden, der Holzfuß sollte direkt mit in die Form eingegossen werden. Hier beginnen auch schon die Probleme des Entwurfs. Erstens arbeitet Holz und saugt die Feuchtigkeit aus der Gipsmischung auf. Ich habe das Holz vorsorglich lackiert, dennoch löste sich das Holz irgendwann von dem Gips und der Tisch wackelte. Zweitens verteilt sich der Gips in der flexiblen Form recht ungleichmäßig. Kurz nach dem Aushärten ist der Gips noch sehr empfindlich und bricht. Wenn aber die Form bereits flexibel ist, so ist die Wahrscheinlichkeit umso höher, dass die Schale bricht. Drittens musste ich jedes Mal eine neue Form nähen, weil es mir nicht gelungen ist, wiederverwertbare Formen herzustellen. Dennoch diente mir der Entwurf dazu, die Grenzen des Verfahrens auszuloten. Der Tisch zeigt, dass bis zu einer gewissen Größe beliebige Formen in der Maschine hergestellt werden können. Der Tisch wurde bei der Mailänder Designwoche 2013 (»Most« im Museum für Wissenschaft und Technik), sowie im MAK Wien in der Ausstellung »Nomadic Furniture 3.0 Neues befreites Wohnen?«, von Juni bis Oktober 2013 gezeigt.


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Postindustrielle Produktion

Die Form musste jedes Mal neu genäht werden.

Hier sieht man die Halterung für die textile Gussform sowie eine frühe Version des Fußes.

Das gesamte Konstrukt aus Form, Holzfuss und Halterung war ziemlich schwer und konnte von der Rotationsgussmaschine kaum noch bewegt werden.


Rotationsgusstisch

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IV. Serielle Singularität Das in diesem Abschnitt präsentierte Projekt handelt von dem Versuch, Formen zu konstruieren, die es einem Glasbläser erlauben, zu improvisieren. Gemeint ist hier eine Form im buchstäblichen Sinne, also ein Werkzeug. Bei der Leuchte und den anderen im Rotationsgussverfahren hergestellten Objekten, die ich in dieser Dokumentation dargestellt habe, handelte es sich um Zufallsformen, die aufgrund der Bewegung der Maschine, nicht aber durch die Einwirkung des Subjekts auf die Form entstehen. So konnte bei den Experimenten rund um die Maschine Improvisation nur bei der Gestaltung des Verfahrens, nicht aber am einzelnen Gegenstand vorkommen. In dem folgenden Fall ist dies anders: Die Glasbläser müssen improvisieren, um mit dem heißen Glas umzugehen und um meine Werkzeuge einzusetzen. Es handelt sich um ein Verfahren der »seriellen Singularität«, sofern die Improvisation am einzelnen Objekt noch sichtbar bleibt. Ich diskutiere diesbezüglich in meiner Theoriearbeit ein ähnliches Projekt (Écal Hot Tools) in dem Studenten Glasbläserformen konstruiert haben, die es ermöglichen, mit ihnen zu improvisieren.


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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

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Pre-mould Lights für BIO50 In Zusammenarbeit mit der slovenischen Glasfabrik Steklarna Hrastnik und der 24. Design Biennale in Ljubljana, Slovenien (BIO 50) habe ich seit 2014 eine Reihe von Glasleuchten entwickelt. Die links gezeigte Leuchte besteht aus blauem Glas, das durch den Zusatz von Kobalt seine Farbe erhält. Die von dem belgischen Kurator und Designkritiker Jan Boelen kuratierte Biennale verfolgte einen kollaborativ-partizipatorischen Ansatz. Dass Designprozesse Prozesse der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren sind, habe ich in meiner Theoriearbeit diskutiert. In den Präsentationen von Design, die sich meist auf die einzelnen Autoren und deren Produkte richten, wird dies jedoch meist vergessen. Gerade die großen Biennalen, Messen und Ausstellungen verfolgen Konzepte, die einzelne Autoren in den Fokus rücken. BIO50 hingegen sollte mit internationalen Kuratoren, Designern und Firmen neue Strategien der Zusammenarbeit ausloten. Auf Basis meiner Bewerbung war ich der Gruppe »Hidden Crafts« unter der Regie der österreichischen Kuratorin Tulga Beyerle zugeteilt.


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Serielle Singularität

Concept (Den folgenden Text hatte ich ursprünglich für eine Präsentation im Laufe des Projekts verfasst. Daher ist der Text auf Englisch.) The company Steklarna Hrastnik lys in a valley in the northeast of Slovenia. It has 800 workers, they mostly live nearby. They get up very early to start working. They all know each other, it‘s not an extremely hierarchic organization, the different sections of the company rather coexist as small communities. The sections range from totally automatic glassblowing to mouth blowing processes which are very traditional. More precisely, there is a distinction between industrial, semi-industrial and handmade production. Each section has its own workers and its own location inside the building, the biggest part is the automatic production. The whole building has all (aesthetic) implications of traditional industrial production: noise, big machines, workers, dirt, a dark hall, huge storage shelves containing moulds. In some parts of the factory you can directly see the liquid lava-like glass flowing into a mould or flowing into a machine. In automatic production there are no people blowing the glass, but huge machines. The structure and the organization of the building, its machines and the working process of the people is in the beginning difficult to understand. Especially the automatic production which consists of a line of machines that are located in different parts of the factory and that are connected somehow. But it actually all starts with a big oven that keeps the glass liquid and that cannot be shut off. From there, the glass runs through the different stages of automatic shaping. This shaping process compromises several moulds, there is never only one mould per object, but many. The machine blows the glass into the mould, then into another mould etc. On the other hand, the semi-industrial production combines different stages of an automatic blowing process with actual workers blowing the glass. They are shaping it with different tools. In the end, there is also a part where everything is done by hand, by a group of workers who all have a specific task. After blowing the glass, it has to be »cooled« down slowly, otherwise the tension in the material makes it break. Cooling down the glass after moulding actually means that it has to be heated, but with less heat. This also costs a lot of energy. A lot of glass objects have to be thrown away since they don‘t reach the quality that has to be achieved. But the glass is re-used afterwards. The printing section of the company is another part where they print customized decoration onto the glass.


Pre-mould Lights

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Besides typical tableware products and customized bottles, glass bricks etc., Steklarna Hrastnik produces opal glass lampshades for the light industry. Steklarna is famous for its experience and quality in this area, they are producing for all european high-end lighting companies. Their lampshades look very industrial and simple, but they are mostly made by hand. Still, they don‘t produce their own designs, which they would like to. Which I found interesting were the moulds and tools the glassblowers had. They use graphite moulds, not wooden moulds, and the moulds are made of two parts with a hinge and handles. But there can also be one - part moulds. The hot glass is very elastic, thus it‘s ok to have small undercuts (Hinterschnitte) which in normal moulding processes would be impossible. They also have a lot of opal glass-moulds in the shelves that are not in use anymore and that belong to old designs. Most importantly, there were so-called pre-moulds made from sheet metal, that were looking improvised compared to the technically defined moulds. Finally, I decided to design not the final object but the mould. One of my first ideas was to re- use the moulds somehow. I wanted to change them just a little and put them into another context. A related Idea was to use the outside of the mould as mould (the moulds often had a more interesting shape than the actual glass objects). That meant to simply put the hot glass on it and see which shape it will take. I could not try that in the end. My other approach was to collect and make as many possible moulding objects for mouth-blowing for my next visit in Ljubljana so I could experience the process and understand its possibilities. The experiments I did were all related somehow to the »pre-mould« i saw during my first visit:

- flexible wire mould which can be adjusted by the glassblowers - readymade wire basket which is structurally the same - expanded metal that later on will be folded to form a shape - folded sheet metal which creates a strange surface - a stamp - plaster as moulding material


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Serielle Singularit채t

My idea was to combine and layer the shape of the opal glass that Steklarna is already producing with the shapes I can make in my improvised moulds. The industrial opal shape works as a diffusor and the bigger, random shape as a shade. I designed a fixture that contains the technical components. The idea is to show the experience and craft that is already inherent in the industrial process, but I want to put it into a new context by using a more random, crafty process.

Normalerweise produziert Steklarna Hrastnik neben Trinkgl채sern, Flaschen, Schraubgl채sern und Glasbausteinen Opalglasschirme f체r die Leuchtenindustrie.


Organisationsdiagramm der Biennale. Quelle: BIO50.

ENGINE BLOCKS

HIDDEN CRAFTS

Mentors: Gaspard TinéBerès &Tristan Kopp

Mentors: Aldo Bakker Marko Fatur

Mentors: Rianne Makkink Tadej Glažar ProstoRož

Mentor: Tulga Beyerle

PUBLIC WATER PUBLIC SPACE

AFFORDABLE LIVING

PROJECTS MANAGER Mojca Mihailovič

Mentors: Judith Seng Marko Peterlin

WALKING THE CITY

Mentors: Luccas Mullie & Digna Kosse Klemen Košir

KNOWING FOOD

Jan Boelen, Z33 Director

Mantors: William Myers Jurij Krpan

Mentors: Nelly Ben Hayoun Miha Turšič

Mentors: Aljoša Dekleva Tina Gregorič

NANOTOURIS M

OBSERVING SPACE

Mentors: Jesse Howard Tilen Sepič

HACKING HOUSEHOLDS

DESIGNING LIFE

Mentors: Eugenia Morpurgo Evan Frenkel Tina Hočevar

THE FASHION SYSTEM

PROJECT MANAGER Eva Perčič

Organizational team Maja Šuštaršič, Head of BIO Anja Zorko, Head of Marketing Nikola Pongrac, Project Manager Ana Kuntarič, Project Coordinator Pika Leban, Public Relations Manager

Social media and website editor Taja Topolovec

BIO 50 3, 2, 1...TEST

MAO Matevž Čelik, Director

Curatorial team Jan Boelen, Chief Curator Maja Vardjan, Assistant Curator Cvetka Požar, Curator for the BIO history Vera Sacchetti, Advisor to the Curatorial team

RRALUR & RCKE Liljana Madjar, Director

ORGANIZATIONAL CHART

Pre-mould Lights 123


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Serielle Singularität

Vollautomatische Produktion.

Halbindustrielle Produktion.


Pre-mould Lights

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»Normale« Formen für die handwerkliche Produktion. Sie bestehen aus Graphit, weshalb die Herstellung Spezialwerkzeuge erfordert und eine Form 3000 Euro kosten kann. Sogenannte »Pre-Mould«.

Glass-taking Roboter.


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Serielle Singularität

Experiment #1


Pre-mould Lights

Experiment #2

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Serielle Singularität

Experiment #3


Pre-mould Lights

Experiment #4

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Serielle Singularität

Experiment # 5


Pre-mould Lights

Experiment # 6

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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

Experiment #3

r : mm ete 30 am - 2 Di . 205 ca

Opal glass for inside (it has to fit in)

InDesign-Collage, mit der ich dem Produktionsmanager Mario Lovric kommuniziert habe, wo Schnitte gesetzt werden sollen und welche Opalgläser ich für die Leuchten benötige.

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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

Gipsform

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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

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Serielle Singularität


Pre-mould Lights

Die Objekte wurden von Oktober bis Dezember 2014 im Museum fĂźr Moderne Kunst in Ljubljana gezeigt.

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V. Theorie-Praxis Wechselwirkungen Im Folgenden dokumentiere ich Wege, wie ich Zwischenergebnisse meiner Theoriearbeit anhand von gestalterischen Darstellungsmethoden, Marketingstrategien aus der Designwelt, sowie in Vorträgen und Publikationen präsentiert habe. Hier verbindet sich »Theorie« mit »Praxis« auf der Ebene der Präsentation.


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen


Map

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Map Visualisierung des Aufbaus meiner Theoriearbeit, April 2013 Diese Map oder Landkarte, im Jargon der Designtheoretiker auch »Tapete« genannt, habe ich benutzt, um mir über die Struktur meiner Dissertation klarzuwerden. Sie wurde in Rotterdam in der Ausstellung »The Machine« im Nieuwe Instituut gezeigt. Das von Jan Boelen und Matylda Krzykowski kuratierte Ausstellungsformat »The Machine« versammelt Strategien der postindustriellen Produktion. Meine Arbeit ist eher eine Reflektion über diese Strategien und die Map an sich ein Werkzeug. Durch die Ausstellung erlangte sie jedoch den Status einer eigenen Arbeit. In dem Text für die Ausstellung habe ich die Map folgendermaßen erläutert: This map is a model for my PhD-thesis about design-improvisation. I drew this map because I needed to organize all the examples and theories I collected for my thesis during the last two years. While a text only has a linear structure, the graphic shows everything at the same time, new connections and constellations appear. Thus, the different subjects and theories are linked with each other. Most of the examples I am using are designs from people I know, or they come from projects I did myself. This is already the 3rd mapping that I made, but it is the most detailed one. The map works as a tool. I put it on the wall in my office and it helps me to find my way through the writing process. Für die Ausstellung wurde die Map auf eine 2,50 m x 1,50 m große Holzplatte gedruckt. Die Map stimmt freilich nicht mehr vollständig mit meiner Thesis überein. Der Text hat sich verändert, aber die Argumentation ist strukturell schon in ihr angelegt.


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

FĂźr die Ausstellung wurde die Map auf eine Holzplatte gedruckt.


Map

In einem Video wurden die Teilnehmer der Ausstellung zu ihren Methoden und Werkzeugen befragt.

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152 Theorie-Praxis Wechselwirkungen DESIGNIMPROVISATION Grün = andere Theorien Violett = übergeordnete, kulturtheoretische These Blau = BEISPIELE Schwarz = Meine Argumentation

Dialektik der Designimprovisation wird besonders an diesem Modell deutlich: Dem dilettantischen Modell wohnt ein besonderes, produktives Moment inne, in das serielle professionelle-Produkt einfliesst.

Interview mit Richard: da ging es auch um Glasbläserimprovisation

Layers Collection, 2008 - 2009 Studio Richard Hutten, limitierte Auflage

This Chair, für Gispen 2004. Sitzmaschine aus Styropor und Mdf. Vorbild war ein Tablett. -> typische Improvisation im Designalltag

blauer Dämmschaum wird mit Epoxydharz verklebt+versiegelt. [Improvisation 2, die in das Produkt selbst eintritt-> Unterscheidung kommt später]

Droog , 90er Jahre Der Nutzer muss improvisieren.

Moroso- 60years of prototypes.tiff

[Improvisation 1, die dem Produkt vorausgeht, und dem Produkt nicht mehr anzusehen ist -> Unterscheidung kommt später]

1. INTRODUCTION

FOTOS: STUDIO SEBASTIAN HERKNER; ANNIKA FRYE

1.1 IMPROVISATION IS A CRUCIAL MOMENT IN DESIGN.

1.2 FIELD OF RESEARCH: DESIGN P R O C E S S

1.3 THEORETICAL APPROACHES TO IMPROVISATION IN DESIGN DISCOURSE

Begriff der Improvisation im Design - Improvisation in der Designtheorie (Adhocismus), wir ignorieren die I. im Gebrauch, denn NID's schon erforscht.

nicht einzelnes Designprodukt, sondern Designprozess

BSP: RICHARD HUTTEN (singuläre Produkte und serielle Produkte)

Beobachtung: IMPROVISATION IST EIN GRUNDLEGENDES MOMENT IM DESIGN. (ein dem Designprozess inhärentes Phänomen) beides styropor und epxoy.

aber: Improvisation bezieht sich nur auf Momente und Teile von Entwürfen (nicht d. ges. Prozess!) Nicht alle Improvisation ist zugleich Innovation. (ich beobachte d. I. d. NEUES hervorbringt.)

Begriff der Improvisation - Allgemein (kurz) - Vermutung: Improvisation im Design als kleine Verschiebung -> Was sind die Implikationen der Design Improvisation?

+ Es gibt auch Projekte, bei denen die »Improvisation« bewusst getriggert wird. (Zufall oder Improvisation?)

Der Designprozess i.d. Designmethodologie: Was für Ideen finden sich über das Forschungsfeld Designprozess in der Designtheorie? Designer waren immer schon beteiligt an der Planung von Produktionsprozessen, sie liefern eben nicht bloß eine Zeichnung ab. (etwa Braun Feldweg, ...) »Wicked Problem« Horst Rittel

»Pattern Language«

- Dilettantische Alltagsimprovisation + Bricolage

Überleitung?

-> Verschiedene Improvisationen im Design: -> erstens I., die dem Produkt vorausgeht = Entwurf; 2. I. bei der Produktion, 3. I. im Gebrauch. 4. Improvisation ? Was sind die Implikationen der Design - Improvisation? Zwischenergebnisse: Vermutung (Adhocismus + RH): Improvisation ist eine Verschiebung, Blauschaumplatte -> Tisch. Im Design entstehen konkrete Dinge und nicht immaterielle Aufführungen, in denen Produkt = Hervorbringung ist. Im Design ist das Produkt abgekoppelt vom Prozess seiner Hervorbringung. (im Fall der Prozessvideos ist das nicht mehr so klar) Aleatorik und Improvisation voneinander abgrenzen. Improvisation eine bewusste Handlung, bei Aleatorik beziehe ich mich auf diese und jene Standard-Publikation.

1.4 METHOD

Methodenteil: Unterscheidung von Entwurfsprozess und Produktionsprozess, Unterscheidung von seriellen und singulären Produkten. -> Die Singulären Produkte wie bei RH unterscheiden sich wesentlich von den seriellen Produkten. -> Ihnen liegt vermutlich eine andere Form von Improvisation zugrunde. (Begriffe: singulär, seriell, Improvisation 1 Improvisation 2 ) Improvisation im Design als prozesshaftes Phänomen: wenn wir die I. verstehen wollen, müssen wir die Aufmerksamkeit auf den Prozess richten. Deshalb Beobachtung anhand von Fallbeispielen. (Ausserdem ist Improvisation nicht mit Quantitativen Methoden messbar, jeder hat etwa seine eigenen Assoziiationen zum Begriff der Improvisation -> Fragebogenversuch.)

Findet die Improvisation beim ENTWURF oder bei der PRODUKTION statt?

2. SERIAL PRODUCTS: IMPROVISATION IN THE DESIGN PROCESS

2.1 IMPROVISATION AND SERIAL PRODUCTS

Zur Beschreibung der Designprozesse verwende ich die Theorie der Experimentalsysteme von Rheinberger.

Welche Bedeutung hat also das Moment der Improvisation (das per se einmalig ist, weil situativ bedingt) für die industrielle (serielle) Formgebung ?

Daraus folgt ein anderer Begriff von Improvisation, den ich nicht mehr mit dem romantischen Ideal des Subjekts, das aus sich heraus frei improvisiert, assoziiere, vielmehr liegt die Möglichkeit der Improvisation in den materiellen, technischen + institutionellen Rahmenbedingungen. Damit wird die Improvisation nicht zur Revolution (das absolut Neue) sondern zur Verschiebung, I. rekurriert schon immer auf etwas Gegebenes: das Material in der Werkstatt, die Möglichkeiten und Einschränkungen eines Produktionsprozesses... Die Möglichkeit der I. liegt nicht im kreativen Subjekt sondern im Prozess insgesamt (der nach meiner Lesart ein experimenteller Prozess ist)

Dialektik: Design= Planung (Braun Feldweg) Bei der seriellen Produktion keine Improvisation? Dennoch Improvisation ein wichtiges Element von industrieller Formgebung.

-> ich spreche erstmal von seriellen Produkten. ->in Bezug auf die hier gewählten Beispiele fällt die Unterscheidung zwischen handwerklicher Produktion und industrieller Produktion schwer, teilweise Kombinationen von handwerklichen und industriellen Techniken _ ich spreche einfach von Serienprodukten – die quantitative Differenz ist für meine Fragestellung nicht entscheidend– ausserdem wandeln sich derzeit die Produktionsprozesse.

Improvisation nur bei der Formfindung, später serielle Produktion bei der eigentlich keine I. passiert. (I. ist normaler Teil des Alltags, wie auch bei RH.)

-> Was sind die technischen Rhamenbedingungen der Improvisation im Design? (Der THIS Chair von RH etwa verweist überhaupt nicht mehr auf die einstige I.; sieht ganz anders aus als Modell aus Styropor und MDF.)

2. Aleatorische Verfahren Im zweiten Kapitel wird die Improvisation in einem Experimentellen Setting bewusst erzeugt. Deshalb kann im engeren Sinne nicht immer von Improvisation gesprochen werden, es handelt sich vielmehr um aleatorische Verfahren.

Jeder Sessel ist gleich + die Improvisation ist dem seriellen Produkt nicht mehr anzusehen.

1. Durch die spezif Techniken, mittels sich der Entwurfsp schrittweise vollzi

-> Wie entsteht im Entwurfsprozess die Improvisation?

a) Modellbautechn b) Darstellungstec c) Sprache als Darstellungsmitte Design

Ist es Absicht / kalkulierte Improvisation?

2. Raum des Atelie Die Anordnung de Dinge in der Atelierwohung -> beeinflusst den Prozess + d. Improvisation

Die Atelierwohung selbst schon Improvisation.

(Benjamin, Kunstwerkaufsatz, S.13)

1. Improvisation Im ersten Kapitel (serielle Prozesse) geht es um Improvisation als Verfahren im Entwurf, und als Verfahren bei der Prozessgestaltung.

Moment der unkalkulierbaren Formfindung im Möbeldesign. Improvisiertes Anfangsmodell: Sebastian versucht, die AURA des improvisierten 1: 5 Modells in das serielle Produkt zu übertragen –

-> Das Industriedesign zielt ab auf die serielle Produktion, bei der eigentlich keine Improvisation mehr sein soll. -> aber: die Produktionstechniken wandeln sich. Nicht mehr immergleiche Produkte, sondern viele Varianten.

» Die Reproduktionstechnik, so ließe sich allgemein formulieren, löst das Reproduzierte aus dem Bereich der Tradition ab. Indem sie die Reproduktion vervielfältigt, setzt sie an die Stelle seines einmaligen Vorkommens sein massenweises. [...]«

[Wir unterscheiden serielle und singuläre Prozesse.]

Das singuläre Moment der Improvisation beeinflusst auch serielle Produkte, obgleich man ihnen die Improvisation nicht mehr ansieht.

INV

BSP: MOROSO SESSEL

Eingrenzung und Überleitung: Ich untersuche im Folgenden also die Art und Weise, wie Improvisation sich im Designprozess niederschlägt und eingeht in die Produkte selbst.

»COAT«, für Moro Sebastian Herkner

»In wissenschaftlichen Selbstdarstellungen wie in historischen und theoretischen Schriften über Wissenschaft erscheint gelegentlich die Figur des Virtuosen, womit eine entscheidende Eigenschaft des Forschers gemeint ist, der sich im Labor, umgeben von Gerätschaften und deren Anordnungen, Situationen ausgesetzt sieht, die ihn sowohl zu (kalkulierter?) Improvisation zwingen wie auch zur sensiblen Reaktion.« (Rheinberger: Experimentelle Virtuosität, S.7) »Aber weil ich doch irgendeine dunkle Vorstellung habe, die mit dem, was ich suche, von fern her in einiger Verbindung steht, so prägt, wenn ich nur dreist damit den Anfang mache, das Gemüt, während die Rede fortschreitet, in der Notwendigkeit, dem Anfang nun auch ein Ende zu finden, jene verworrene Vorstellung zur völligen Deutlichkeit aus, dergestalt, daß die Erkenntnis, zu meinem Erstaunen, mit der Periode fertig ist.« Kleist: Sämtliche Werke und Briefe Band 2, S. 319.

Erstens: durch die gestalterischen Verfahren und Techniken aus denen der Entwurfsprozess besteht - die Improvisatio ist nötig, um den Prozess voranzubringen. Zweitens durch die Gestaltung des Arbeitsplatzes (Setting, Techniken)


anmerkungen und notizen an der pinnwand in der dru...

Projekttitel verschiedene brillenbügel der mylon kollektion bra...

der bügel hält nicht in der form.jpg säubern des brillenbügels mit einem holzstab und p...

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Die »Zitronenmühle«, eine andere Improvisation in einem Projekt, das noch? nicht weiterging.

ENTWURFSPROZESS

gelenkfedertestmaschine kameraauge.jpg

Sitzschale aus Nassklebeband. modell und produkt produkt ist selbst ein modell w...

gelenkfedertestmaschinevideo.jpg

Die Atelierwohnung des Designers

Objectified, 2010

einzelstücke und kleine Auflagen der mylon brillen...

war »krudes« Vormodell der Fashion Designer.

Official MacBookPro Video, 2008 [?]

Büro des Designers Phillip Haffmanns_2010.jpg

Sebastian: Man wird ja nicht als Genie geboren. Man braucht eine große Auffassungsgabe, Beobachtungsgeist, analytisches Vermögen usw. Dadurch ensteht ein guter Entwurf. denn Design hat ja auch viel mit Gesellschaft zu tun und wie die sich entwickelt. Daneben gibt es noch Faktoren: Das Material, die Herstellungsweise, Politik, die eigene Haltung.

c) Donald A. Schön: Generative Metapher, (Reflection - in Action)

Stegreifrede, Heinrich von Kleist:

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Die PrototypingWerkstatt der Firma Moroso im Pingpong mit dem Designer

a) Modelle bei Rheinberger- im Design geht das Modell voraus, ist Gegenstand mit dem experimentiert wird. Aber: Die meisten naturwissenschaftlichen Modelle kommen nach dem Experiment.

Wie beeinflussen die Darstellungsmittel die Improvisation? oder sind sie vielleicht selbst eine Improvisation? Die Improvisation vollzieht sich meist beim Übergang von einer Ebene zur nächsten.

Die Improvisation ist dem fertigen Sessel nicht mehr anzusehen. Was ist nicht Improvisation? Sebastian: Das perfekte Modell, das man sofort bauen könnte. [= der fertige Entwurf?] Martin: oder ganz strikt etwas durcharbeiten, egal ob es gut ist.

Zusammenfassung + Überleitung 1. Es kommt bei der Improvisation auf die technischen und materiellen Rahmenbedingungen an; Damit ist die Ursache der I. nicht im genialen Autor zu suchen sondern in den Rahmenbedingungen des Prozesses -> anderer Begriff von I als romantische I. und Genieidee des 19Jh. (auch noch in den 1980ern/ Neues deutsches Design Genienarrativ?)

Improvisation nicht nur begrenzt auf Autorendesign.

Improvisationen bei Mykita (mir bekannte Improvisationen):

Improvisation im Experimentalsystem des Physiologen Claude Bernard /

Bei Mykita liegt mein Fokus nicht so sehr auf dem Entwurfsprozess, in dem bei Mykita die Veränderung sehr klein ist (viele Produkte von einer Sorte); vielmehr liegt mein Fokus auf den Materialentwicklungsprozessen . Veränderungen und Improvisationen entstehen hier aus einer Wechselwirkung von Designprozess und Kontextualisierung: Produktionsprozess.

Die Firma Mykita, die Designer, Struktur usw.

Improvisation und Verschiebungen im Materialforschungsprozess der Firma Mykita

Historie: Anfängliches Semesterprojekt von Martin.

Die Möglichkeit der Improvisation bei Mykita ist einerseits sehr stark eingeschränkt, andererseits hat die Firma stukturelle Besonderheiten, die eine gewisse Offenheit für (unmittelbare) Veränderungen bieten. 1. Produktion und Entwurf an einem Ort. 2. kontinuierliche Materialforschung

Ist das für dich Improvisation, das du in deinem Studio wohnst? Oder Lifestyle?

Provisorische Labore in Wohnzimmern und Küchen i.d. Wissenschaftsgeschichte.

a) Design-Bricolage: Räumliche Anordnung und Entwurfstätigkeit beeinflussen sich gegenseitig. -> AURA DES MAKING OF, vor einem Jahr etwa hat Sebastian angefangen, auch Prozessbilder auf seine Seite zu stellen.

d. Überschneidung zwischen experimentellem Versuchsaufbau und Designprojekt liegt nicht sosehr in den Theorien oder den Objekten (diese sind ontologisch völlig unterschiedlich),

- Qualität - Gleiche Produktgattung: - Martin ist kein freier Designer, sondern Inhouse-Designer.

(Socke: Der Bastler verwendet bloss Vorgefundenes...) -> In der Bricolage kommen räumliche Anordung und Entwurfstätigkeit zusammen.

- Lesegerät als Prüfgerät - Webcam als misst die Anzahl der Zyklen und FILMT DEN ZÄHLER (Maschine hat einen Zähler) Federtestmaschinenbeobachtungsinstrument (-> Messgerät) - Wäscheklammer als Brillengelenkhalterung (-> Übertragung in ein kleines, 3D gerucktes Werkzeug, das den Rest der I. in Form der Drahtfeder noch beinhaltet) Die Klammern musste einen halben tag pro woche abgefeilt werden, weil sie die Brille sonst nicht halten konnten. (I., die Zeit kostet!) - Blechmodelle skizzieren die spätere 3D-Brillenform - Verschiedene Alltagsdinge werden zu Werkzeugen: Tschentücher, Zahnstocher, Copics, Wattestäbchen, Küchenrolle. -> Es handelt sich um kleine Verschiebungen.

-> Die Improvisationen sind Teil des Materialentwicklungsprozesses, des Entwurfsprozesses, des Produktionsprozesses. gehen dem Produkt voraus,

Gegenüber den klassischen Materialien für Brillen (Acetat, Draht) erlaubt das Mylon-Material Formexperimente (die extremen Fälle finden sich in Martins Regal). Diese Brillen sind aber Showpieces. Die wirklichen Korrekturfassungen entsprechen noch immer den »Sehgewohnheiten« (sie müssen sich verkaufen) Im Brillenentwurfsprozess vor allem Variation. (Mode-> Variation) Es findet dennoch eine gewisse Verschiebung in der Formgebung statt, wie beim Macbook Pro haben die Teile auch Referenzen zum Produktionsprozess aber auch zu klassischen Vorbildern (Siehe Moodboard) -> Keine Improvisation sondern Variation .

b) Aura der Design-Bricolage (das Unvollendete, Vorübergehende, die herumliegenden Dinge...)

Bricolage und Design(prozess)improvisation haben Ähnlichkeit a) die Tätigkeit b) die Anmutung

Warum will Martin keine Improvisation? Warum vermeidet Martin die Improvisation? Der systematisierte Entwurfsprozess bei MYKITA vs. der freie Designer, der jedesmal eine andere Produktgattung bearbeitet.

Der Bricoleur verwendet unmittelbar vorgefundenes... Für den Designer ist Bricolage eine Notwendigkeit.

- »xxxfarbe« als Brillenfarbe (wesentlich!)

-> Es sind bloss Momente im Prozess. Martin formuliert eine Gegenposition, für ihn ist I. dilettantisch.

Den Kreuzungspunkt markiert das Moment d. Improvisation (hier die Analogie) Die Theorie Rheinbergers hilft mir, die Struktur des Gestaltungsprozesses zu verstehen.

Entwurf (»Theorie«) und Realsierung in der Werkstatt (»Praxis«) kreuzen sich im Moment der Improvisation.

Kombination unterschiedlicher Techniken ist Improvisation? -> Bei Rheinberger gibt es das auch. Experimentalsystem des Physiologen Claude Bernard.

MYKITA Materialforschungsprozess + Brillenproduktion

Sebastian: Glaubst du das es ein Genie gibt? Ich: Nee

Von seiner Struktur her ähnelt d. Gestaltungsprozess d. Forschungsprozess i.d. Naturwissenschaften. Experimentalsystem Rheinbergers.

Latours Analyse des Labors als Raum in »Laboratory Life«

Das ist kein Lifestyle. Ich hätte hier gern ein Wohnzimmer. Wenn das Moroso-Sofa irgendwann kommt, dann muss es ja auch irgendwo stehen. Früher war es mehr eine Wohnung. Der einzige intime Bereich ist noch das Schlafzimmer hier hinter dem Regal. Und der Esstisch, der wird dann immer mal hin- und her geschoben, wenn wir ein ein Foto machen müssen. Aber das ist eine rein finanzielle Sache. Denn die Firmen, die ich aufgelistet habe, die zahlen nix. Außerdem kannst du für die top-Firmen arbeiten, du kriegst aber kein Entwurfsgeld. Das kriegt niemand.

»Die in der Trennung von Natur- und Geisteswissenschaften festgeschriebene Dichotomie von Natur und Kultur steht [...] grundsätzlich zur Disposition. Was zwingt uns eigentlich, an dieser hartnäckigen kulturellen Leitdifferenz festzuhalten?« (Rheinberger: Epistemologie des Konkreten, S. 8)

Martin: Talent ja, aber Genies gibt es nicht. Der Entwurf wird nicht nur durch die Idee gut, sondern vor allem durch die Arbeit, die nach dieser Idee kommt.

»L'idee vient en parlant«.

b) Simulationen und andere Darstellungstechniken

2.4 PROCESS VIDEOS: THE AURATIC DESIGN PROCESS BECOMES A M (& THUS IMPROVISATION)

2.3 IMPROVISATIONAL SHIFTS IN THE PRODUCTION PROCESS OF GERMAN GLASSES MANUFACTURER MYKITA

Glaubst du, dass es Genies gibt im Design?

»Faltenhund« (Sessel) und »Zitronenmühle«

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brillenbügel aus der testmaschine.jpg

selbstgebaute gelenkfedertestmaschine.jpg

fischen s derer prozess ieht.

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wirkliche Improvisation bei Mykita Improvisation_lesehilfegerät als Prüfgerät_angesch...

2.2 VENTIVENESS IN FURNITURE DESIGN: SEBASTIAN HERKNER

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PRODUKTIONSPROZESS

KOLLEKTIONSWAND f.d. MYLON Kollektion 2010.jpg

oso, r, 2011-2013

ers. er

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ist das, was aus Sebastians Assemblage heraus entsteht, Eklektizistisch? Der Eklektizismus ist der Improvisation inhärent?

Marke Mykita lebt von der Wiederholung. -> Standardisierung anstatt Improvisation.

Die Bricolage-Anmutung von Sebastians Produkten trägt zu ihrer Aura bei . Das Moment der Improvisation scheint für Sebastians Entwurfsprozess entscheidend zu sein, denn es erzeugt Aura und Originalität. (aber auch für viele andere Designer, -> Fragebögen) Seit neuestem gibt es auch Prozessbilder auf der Seite von SH (AURA DES MAKING OF) Sebastian ist seine eigene Marke, die besteht in der stetigen Erzeugung von

Wie kann Benjamins Begriff der Aura auf das serielle Produkt angwendet werden? [...]

-> hin und wieder Werkstattimprovisation. -> Begriff der Variation + Nachahmung treffender, was die Entwürfe angeht. Modeaspekt, der nicht ganz das Thema meiner Arbeit trifft. (Simmels Philosophie der Mode)

Die Designer improvisieren, etwa wenn sie Techniken aus anderen Bereichen für die Brillenproduktion verwenden. Die Handwerker finden Lösungen durch Improvisation. Diese Lösungen werden auf Effizienz übeprüft und dann verbessert, wie im Fall der Klammer.

kann man Rheinbergers Theorie auf das Design anwenden? Diskussion.

Entwurfs- und Produktionsprozess stehen in ständiger Wechselwirkung. Das wird ermöglicht durch: a) räumliche Nähe _Produktionstechniken, die unmittelbare Änderungen erlauben. b)Durch den Produktionsprozess, der ein offener Prozess ist. (keine festen Werkzeuge)

Weil das Gelingen des Prozesses nicht mehr im Einzelgenie des Autors begründet ist, sondern in den technischen, materiellen, institutionellen Rahmenbedingungen des Prozesses, durch die der Designer als Experimentator hindurchnavigiert, ergibt sich eine andere Bedeutung von Improvisation. Improvisation ist keine geniale Leistung eines kreativen Subjekts, sondern eingebettet in einen Prozess aus vielen Faktoren.

Eigentlich findet Entwurfsimprovisation bei Mykita nur dann statt, wenn eine Brille am meisten von der normalen Brillenform abweicht. Wie im Fall der Romain Kremer (?) Brille.

Die Veränderung des Materials (Acetat-> 3D Druck-Nylon) erzeugt bestimmte Probleme , die sich auf die gesamte Produkion auswirken. Der Ferigungsprozess kann nicht wie bisher (Acetatbrille) erfolgen. -> In dieser Weise entsteht Improvisation bei der Entwicklung der Produktion.?

-> könnte über die Anordnung der Dinge im Raum und die Eingrenzung auf ein bestimmtes Repertoire an Werkzeugen, Materialien, Raum, Improvisation herausgefordert werden?

BSP: APPLE PROZESSVIDEO (serielle Produkte) Making of: Moment der Originalität in der Formfindung wird Teil des Marketing (hier wird die Form durch Technik bestimmt (im Sinne auch von Braun Feldweg), deshalb Produktionstechnik in den Bildern. ) Design wird als OFFENER PROZESS DARGESTELLT.

P et D P Z ü ei im A

Ü n w I.

Das Originelle und Singuläre des Prozesses findet Eingang in das serielle Produkt durch d Verbreitungsmöglichke via Internet - via Makin - Video

Improvisation als prozesshaftes Phänomen.

Hervorbringungsprozess + Produktionsprozess genauer betrachten. Hans Jörg Rheinberger sieht die Möglichkeit für Verschiebungen in der Art und Weise begründet, wie Experimentatoren ihre Settings gestalten.

Gibt es Improvisation auch in Industriedesignprozessen?

Überleitung... Nehmen wir doch einfach mal ein Produkt, das wir hier direkt vor uns haben. Etwa das Macbook Pro...viele Videos im Netz... Aber: Selbst bei den CAD Verfahren und Techniken (die die Möglichkeit ständiger Veränderung und Anpassung beinhalten) wird die Produktion verinfacht, etwa die Brillenbügel sind standardisiert.

- Die Leute sind deshalb so interessiert am Prozess, weil so auch industrielle Massenprodukte wie das MacBookpro zurückgebunden sind an tatsächliche Herstellungsprozesse.


EGY

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154

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»Improvisationsmaschine«, 2012, ERSTE Maschine mit Gestell aus Stahlrohr

»The Thread Wrapping Machine«, mit Video,

Bilder, die Momente der Improvisation zeigen.

14_Tension_Expansion_ECAL_SarhaDuquesne.jpg

Testapparatur aus Fischertechnik-Teilen: tatsächliche Improvisation

Anton Alvarez, London, 2012

5_Mould-inMotion_ECAL_PhilippGrundhöfer.jpg

ZWEITE Maschine aus gefrästen Platten: Auf funktionale Aspekte reduziert, bloßes Werkzeug

6_Mould-inMotion_ECAL_PhilippGrundhöfer.jpg 7_DIY-Mould_ECAL_RitaBotelho.jpg

Rotationsgussleuchte »SEAM«, 2013 Die Aussenform der Leuchte ist immer gleich, die Innenform entsteht durch Zufall.

»Hot Tools«, ÉCAL, Basel und Lausanne, 2012

»L'Artisan Electronique« Unfold, Antwerpen, 2010

FROZEN TEXTILE TABLE_ANNIKA FRYE_04.jpg

»Workshop Chair«(2010) und »Coalition of Amateurs« im MUDAM Luxemburg (2009) Jerszy Seymour, Berlin

3. SERIAL SINGULARITY

Zwei Arten von Projekten werden hier betrachtet: Solche, die Improvisation als Entwurfstechnik konsequent und bewusst einsetzen,

»ÉCAL HOT TOOLS« ...Videobeschreibung...

Implizites Wissen: der Glasbläser hat den handwerklichen Prozess einstudiert. Glasblasen gleicht einem Tanz -> wo steht das? / der Orgelspieler bei M-P, der Gebrauch eines Taststocks bei Polanyi.

Die offene Gestaltung der Werkzeuge ermöglicht Improvisation. Es entstehen jedesmal andere Formen. Anders als im ersten Teil, wo das Singuläre der Improvisation nicht in das Produkt eintritt, entstehen singuläre Formen in einem seriellen Prozess.

und Projekte, in denen Improvisation und aleatorische Verfahren als Teil des Produktionsprozesses in das Produkt selbst eintreten, etwa am Beispiel des WORKSHOP CHAIR von Jerszy Seymour. Düttman-Text bzw. Text in dem gleichen Buch (?)

Prozessvideo Was ist das auratische Moment an dem Video?

Historie: - Arts and Crafts als Gegenbewegung zur Industrialisierung.

- Jetzt besitzen die Designer selbst Produktionsmaschinen. Sie werden zu Produzenten. (Das hat durchaus auch ökonomische Gründe, wenn man den langen Prozess betrachtet, bis ein Produkt auf den Markt kommt)

Präsentationsform / im Internet Prozessfilm, Fotoserien aus der Werkstatt. Viele basteln in ihren Atelierwohnungen / bis zur Mitte des 18. Jh. war das auch bei Handwerkern so.

In diesem Kapitel kommt der Begriff der Aleatorik hinzu.

Bei den scheinbar improviserten Verfahren handelt es sich eigentlich um aleatorische Verfahren, um materielle Zufallsgeneratoren.

- Der Designdiskurs braucht »Neue« Geschichten, Produktion und Improvisation sind Geschichten. (Improvisationsmoment im Prozessvideo als Überraschungsmoment)

Präsentationsformen spielen eine besondere Rolle, denn die Projekte funktionieren über das Narrativ, das nur mittels einer guten Präsentation erkennbar wird.

- In den 80er Jahren (Postmoderne) gab es Projekte, die als Kritik an der industriellen Massenprouktion aus den Erzeugnissen der Industrie wiederum singuläre Produkte machten. Improvisation(s-Look), Readymades. (Neues Deutsches Design, auch in Offenbach)

Um sich dennoch von der Industrie abzuheben, produzieren sie singuläre Produkte in Serie. + Singuläre Produkte erzielen einen höheren Preis.

Bsp: Generatives Moment am Rechner ist keine Improvisation, basiert aber auf Aleatorik, erzeugt singuläre Formen. -> Am Ende WÄHLT immer noch der Designer eine Form aus, die Gestaltung bleibt nicht dem Algorythmus überlassen.

3.3 MACHINES AND ALEATORIC PROCESSES

3.2 TRADITIONAL CRAFTSMENSHIP: IMPROVISATION IN THE GLASSBLOWING WORKSHOP

3.1 SINGULAR PRODUCTS

IMPROVISATION ENTERS THE PRODUCT ITSELF

Hier haben MAKING OF Videos nochmal eine andere Bedeutung, Sie scheinen das Produkt nicht zu ergänzen, oder zu erklären– vielmehr sind sie das Produkt. Die hier besprochenen Rojekte haben eben aufgrund der Prozessvideos im Internet einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Vor den Verbreitungsmöglichkeiten via Internet spielten Filme als Medium im Design kaum eine Rolle. (Höchstens bei den Eames) Hier wird erst der Prozess gestaltet, dann das Produkt. Die Kritik daran lautet, dass meistens der Prozess um seiner selbst willen gestaltet wird, dass also Design seine Wirkung verfehlt (Dinge des Gebrauchs gestalten) wenn das Produkt in den Hintergrund tritt.

Alle Projekte in diesem Kapitel haben ein Produktionsvideo.

Die Kunst des Glasblasens zu erlernen ist eine Summe aus Erfahrungen, die sich als implizites Wissen niederschlagen. Der Handwerker kann sein Werkzeug improvisatorisch gebrauchen, weil er das implizite Wissen hat. + eignet man sich das implizite Wissen vielleicht mittels I. an?

Normaler Glasbläserprozess -> im Unterschied zum improvisierten Prozess.

Eigenproduktion durch die Designer. Handwerkliche und zugleich serielle Verfahren. Hier bekommt Improvisation nochmal eine andere Konnotation, sie dient nicht dazu, den Prozess voranzutreiben, sondern tritt in das Produkt ein und markiert das Produkt als handwerkliches, singuläres, originelles Produkt.

Heidegger, Beispiel des Hammers Hammer ist eingebettet in den funktionierenden Zeugzusammenhang, die Dinge verweisen auf ihr Naturmaterial, sie existieren für einen bestimmten Zweck. i.d. Werkstatt des Glasbläsers etwa existiert noch immer dieser intakte Zusammenhang, während in der Welt der Technik die Technik zum Selbstzweck wird.

Die Maschine von Anton Alvarez

Ästhetik _der Installation _des Performativen

von Unfold Mittels Handbewegungen kann die Form am Rechner verändert werden. Die Kamera überträgt die Bewegungen der Hand auf ein Polygonmodell. Ein Bildschrim zeigt die Veränderungen am Modell. Die Form kann dann im Porzellan-3D Drucker ausgedruckt werden.

Mein Rotationsgusssetup Mehr Variation als Improvisation.

- Jede Form ist einzigartig, es entsteht nie zweimal die gleiche Form. - Der Prozess ist der Arbeit an einer Töpferscheibe nachempfunden, bei der das Material unmittelbar durch Handbewegungen geformt wird (Auch der Titel verweist darauf). Die Arbeit an der Töpferscheibe hat ein improvisierendes Moment. Hier wurde das inutitive, handwerklich-improvisierende Moment in einen digitalen Prozess übertragen. - Die Maschine an sich ist auch improvisiert , es handelt sich um einen Selbstbau - 3D Drucker, in den Keramik gefüllt wird ...

Präsentationsform im Museum: Experimenteller Versuchsaufbau in Museen und Ausstellungen, Produktionsperformances

Das serielle Produkt wird durch improvisatorische Verfahren variiert –> es enstehen lauter Originale; der Beweis für die Originalität ist die Darstellung des Produktionsprozesse.

Das analog-generative Moment mancher Maschinen ist keine Improvisation, es handelt sich vielmher um ein aleatorisches Verfahren.

»l'Artisan Électronique«

Entwicklung der Maschine Improvisation.

Das improvisatorische bzw. aleatorische Moment in den Projekten ist ein Kennzeichen für Handwerklichkeit und Singularität, was die Projekte von den seriellen Produktionsprozessen unterscheidet.

Fischer-Lichte, »It's not a Garden Table. Kunst und Design im erweiterten Feld.«

- Improvisation (?) erzeugt Abweichungen, die das Produkt von den in Serie produzierten Dingen unterscheiden.

Das ORIGINAL »Der gesamte Bereich der Echtheit entzieht sich der technischen - und nicht nur der technischen Reproduzierbarkeit«

AURA »Einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie auch sein mag« (Benjamin, Fotografie-Aufsatz)

»Das hier und Jetzt des Originals macht den Begriff siener Echtheit aus.«

-> AURA des einmaligen Prozesses (Im Video)? -> AURA der Improvisation im singulären Produkt. Aura ist etwas, das sich im Moment seines Verschwindens zeigt. Insofern passen Aura und I.

-> in dem Moment, wo Designer mittels serieller Techniken eine Art Singularität erzeugen entstehen wieder Originale. Das ist eine Umkehrung der seriellen Produktion

(Benjamin, Kunstwerk, Aufsatz, S.12)

Das Projekt L'Artisan Electronique wurde weltweit in großen Tageszeitungen publiziert. (Times, Economist, Spiegel Online...) -> Projekte wie ... korellieren mit dem DIY Hype und gehen darin auf. Andererseits unterscheiden sie sich, vor allem in ihrer Präsentationsform von den DIY Projekten (Etwa Fischertechik 3D Drucker) die meistens roh, etwa im Wohnzimmer abfotografiert werden.

Diesen Projekten liegen bestimmte, romantische Narrative über Handwerk und digitales Handwerk zugrunde (Programmiertätigkeit, Open Source.) diese Narrative werden von den Designern in ihren Projekten und dann in Medien aufgegriffen.

Die Prozesse der Autorendesigner werden in bestimmter Weise inszeniert. Warum weckt die Improvisation so viel mediales Interesse?

Aufgrund ihrer Aura.

Zum Micro-Narrativ wird jedesmal der Produktionsprozess, der im Projekt selbst abgebildet wird. Improvisation bildet (visuell, in den Bildern und Filemen, und strukturell, als Generator von Neuem) ein wichtiges Moment in diesen Projekten.

Tamar: »Everyone can do it ...« Video-Dokumentation (in einer Galerie gefilmt, das Video hat nur eine Stunde beansprucht, wir haben das Setting genommen, wie es war) 9000 Views

Wechselwirkung von DIY und Design bei den Produktionsmaschinen: Das Maker Movement entwickelte in kollektiver Open Source Arbeit (nicht nur Bastler, Auch Leute am MIT) den Selbstbau-3D Drucker, der sinnbildlich ist f.d. individuelle Produktion. Diese Maschinen werden wiederum von Designern weiterentwickelt, verändert, ...

Demokratischer Aspekt dieser Projekte: Sie veranschaulichen den Prozess und machen damit Fertigungsprozesse wieder verständlich für die Betrachter/Nutzer.

-> Typische Kritik von Blogkommentatoren: Wird das Narrativ zum Selbstzweck des Projekts, wenn das Verhältnis Produkt-Herstellung umgekehrt wird und der Herstellungsprozess selbst Gegenstand von Gestaltung wird, wobei das »Produkt« letztendlich beliebig wird (es ist schließlich egal, was entsteht, eine Vase, ein Hocker,...)? Liegt diese Beliebigkeit vielleicht in der Natur der Maschinen selbst, die universell sind – sich eben nicht auf die Produktion eines spezifischen Projekts beschränken?

Die Unterscheidu handwerklicher u Fertigung liegt im Improvisation (?) Martins Prozess?

Improvisation ist fü ein typisches Mome Handwerklichen Pr unterscheidet die A Handwerkers von d des Fabrikarbeiters Improvisation scha Freiräume, im Plan eigene Entscheidun treffen.

Disziplinäre Grenze: Das Spannungsfeld zwischen Design und DIY wird besonders dann deutlich, wenn Designer sich die Prozesse aus der Industrie aneignen und mit den begrenzten Ressourcen ihrer Werkstatt nachbauen.

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»One more time«, Kiki van Eijk, 20092012

FOTOS: KAI LINKE, ANNIKA FRYE

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»Cut and Paste« Kiki van Eijk, 2009

ANNIKA FRYE

LAURA PREGGER

»Das Wilde Denken« Workshop, Berlin, 3 Tage, organisiert von Depot Basel und Baerck. Dez. 2012

»Rotation und Improvisation«, Workshop, HfG, 2 Tage, Nov. 2012

Benten Clay, Bureau Aeiou, Laura Pregger, llot llov, Matylda Krzykowski, Michael Schoner, Tanja Pabelick, Annika Frye cleane Bilder von Benten Clay

BENTEN CLAY MATYLDA KRZYKOWSKI

Gemeinsam mit: Kai Linke, Julian Schwarze, Natalia Echeverro Pinto, Teresa Mendler, Karl Becker, Marlies Kolodziey, Marianne Pforte, Janina Albrecht, Marthe M. Schliephacke, Alix Huschka, Timothy Ekins, Chi Sohns, Markus Mau, Meike Langer.

ANNIKA FRYE

»Rotation und Improvisation«, Workshop, HfG, 2 Tage, Nov. 2012

ung von und industrieller m Moment der ) ( Braun Feldweg, ?)

ür Sennett ent des rozesses. Es Arbeit des der Arbeit s, denn afft nungsprozess ngen zu

n mit nten.

nnetts Konzept des modernen ndwerkers passt gut zu den Projekten diesem Kapitel:

ngularität des handwerklich duzierten Gegenstandes.

sverfahren erimente.

neignung von geplanten Räumen bei nnett mittels I.

pen Source Projekte.

Improvisation bei Sennett beinhaltet Möglichkeit der Einflussnahme auf n Prozess.

was bedeutet Sennets mantisierendes Konzept des modernen ndwerkers, die nicht mehr verbunden mit der tatsächlichen Herstellung von ngen) für diese Designprojekte? (Als tik an der modernen Arbeitswelt – nstleistungsberufe, die Sennett in nem Essay »der Flexible Mensch« tisiert) Der Bäcker kann nicht mehr ken usw. ...

nd die Produktionsmaschinen lleicht deshalb so reizvoll für das blikum, weil sie den Prozess der rstellung in den Vordergrund cken und damit diese Lücke eder geschlossen wird?

»Soft«, Kiki van Eijk, 2007 -today

Gemeinsam mit: Kai Linke, Julian Schwarze, Natalia Echeverro Pinto, Teresa Mendler, Karl Becker, Marlies Kolodziey, Marianne Pforte, Janina Albrecht, Marthe M. Schliephacke, Alix Huschka, Timothy Ekins, Chi Sohns, Markus Mau, Meike Langer.

»Soft«, Kiki van Eijk, 2007 -today

3.4 TRIGGERING IMPROVISATION: WORKSHOPS

AUSFORDERN

nd on«

»One more time«, Kiki van Eijk, 20092012

FOTOS: ANNIKA FRYE, FEMKE ROEFS, STUDIO KIKI VAN EJK

3.5 THE L O O K OF IMPROVISATION: KIKI VAN EIJK

In manchen Projekten wird die Improvisation + das Aleatorische bloss vorgetäuscht.

»DAS WILDE DENKEN« Die Improvisation des Bastlers bei Lévi-Strauss war der Ausgangspunkt... »[...] das Poetische der Bastelei kommt auch und besonders daher, daß sie sich nicht darauf beschränkt, etwas zu vollenden oder auszuführen; sie »spricht« nicht nur mit den Dingen [...], sondern auch mittels der Dinge: indem sie durch die Auswahl, die sie zwischen den begrenzten Möglichkeiten trifft, über den Charakter und das Leben ihre Urhebers Aussagen macht. Der Bastler legt, ohne sein Projekt jemals auszufüllen, immer etwas von sich selbst hinein.« Claude Lévi-Strauss: Das wilde Denken. Frankfurt 1973, S.?)

»Rotation und Improvisation« Video-Dokumentation mit Improvisationsmomenten.

Ein industrielles Fertigungsverfahren als Ausgangspunkt für Experimente.

FOTOS: ANNIKA FRYE, FEMKE ROEFS, STUDIO KIK

4. CONCLUSION

3.5

DER L O O K DER IMPROVISATION: KIKI VAN EIJK

Bei Kiki van Eijk etwa wird die Improvisation zu einem Narrativ, das zum Selbstzweck gerät. 1. »Cut and Paste« : Kikis Möbel haben keine Funktion und der Improvisationslook wird sorgfältig durch verschiedene Modelle und Skizzen geplant. Die Möbel erscheinen wie cut and paste, dabei handelt es sich nicht z.B. um eine Sperrmüllcollage. Und der Prozess mündet nicht, wie bei Sebastian, in einem seriellen, funktionalen Produkt, sondern in einem Galerieobjekt, das irgendwie auf klassische Möbelformen und andere Archetypen rekurriert. Teilweise kopiert Kiki einfach Bilder aus alten Büchern. (der kleine Tisch etwa war ein Schleifstein) 2. »Soft«: Hier wird das aleatorische Moment eingefroren in einem Serienprodukt, jeder Vase liegt exakt die gleiche Form zugrunde. Die Teile werden im Porzellangussverfahren (»Slipcasting«) produziert, das im Prinzip auch von der Industrie verwendet wird. Die Form erscheint nur aleatorisch.

Vielleicht finden sich in der Kunstwelt ähnliche Strategien (CJ)?

In manchen Projekten wird die Improvisation + das Aleatorische bloss vorgetäuscht. Bei Kiki van Eijk etwa wird die Improvisation zu einem Narrativ, das zum Selbstzweck gerät. 1. »Cut and Paste« : Kikis Möbel haben keine Funktion und der Improvisationslook wird sorgfältig durch verschiedene Modelle und Skizzen geplant. Die Möbel erscheinen wie cut and paste, dabei handelt es sich nicht z.B. um eine Sperrmüllcollage. Und der Prozess mündet nicht, wie bei Sebastian, in einem seriellen, funktionalen Produkt, sondern in einem Galerieobjekt, das irgendwie auf klassische Möbelformen und andere Archetypen rekurriert. Teilweise kopiert Kiki einfach Bilder aus alten Büchern. (der kleine Tisch etwa war ein Schleifstein) 2. »Soft«: Hier wird das aleatorische Moment eingefroren in einem Serienprodukt, jeder Vase liegt exakt die gleiche Form zugrunde. Die Teile werden im Porzellangussverfahren (»Slipcasting«) produziert, das im Prinzip auch von der Industrie verwendet wird. Die Form erscheint nur aleatorisch.

Vielleicht finden sich in der Kunstwelt ähnliche Strategien (CJ)?

4. CON


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

Foto: Sophia PreuĂ&#x;ner


re/set

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re/set Designkonferenz an der HfG Offenbach am 16. und 17. Mai 2014, gemeinsam mit Prof. Peter Eckart, Sophia Preußner und Markus Mau Das zweitägige Symposium re/set hatte zum Ziel, Entwurfsprozesse zu diskutieren und daraus aktuelle sowie zukünftige Bestimmungen von »Designtätigkeit« und »Designwissen« abzuleiten. Der Begriff des Entwurfs ist eine basale Kategorie in der Designforschung. Als spezifische Kompetenz unterscheidet das Entwerfen das Design von anderen Tätigkeiten, die unter dem Label Design firmieren. Dass das Wort Design infolge seiner inflationären Verwendung diffus und uneindeutig geworden ist, wird in der Designforschung oft beklagt und steht am Anfang vieler theoretischer Arbeiten zum Design. Als typisches Beispiel für die Verwässerung des Designbegriffs wird oft das sogenannte »Naildesign« genannt, insofern Naildesign und Gestaltungsanspruch der »echten« Designer stark auseinandertreten. Diese Diskussion ist zwar bekannt, hat sich jedoch längst nicht erschöpft. Neue Strategien des DIY und der postindustriellen Produktion rühren erneut an den Grenzen des klassischen Designs. Das Entwerfen reicht in verschiedene Problembereiche des Designs und der Designtheorie hinein. So ist beispielsweise von designtheoretischer Seite oft von einer prinzipiellen Unbestimmtheit des Entwerfens die Rede. Denn ein Entwurf ist zu Beginn eines Designprozesses noch unbekannt und konkretisiert sich erst im Designprozess. Horst Rittel hatte diese Unbestimmtheit mit dem Begriff des »Wicked Problem« zu fassen versucht. Designer haben es Horst Rittel zufolge mit »bösartigen Problemen« zu tun, sofern diese mehrere unbekannte Faktoren haben und der Entwerfer die Konsequenzen seines Entwurfs erst kennen kann, wenn dieser in den Anwendungskontext eintritt (siehe Horst Rittel: Planen, Entwerfen, Design. Ausgewählte Schriften zu Theorie und Methodik. Stuttgart: Kohlhammer 1992). In den 1960er und 1970er Jahren wollte man der Unbestimmtheit des Entwerfens durch eine Fokussierung auf Planungsprozesse begegnen. Diese Fokussierung auf die analytischen Elemente des Designs mündete in einer starken Abstraktion von der Praxis des Entwerfens sowie in einer


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

starken Abstraktion von den Bedürfnissen der Nutzer. Durch partizipatorische Planungsmethoden versuchte man, diese Lücke wieder auszugleichen. Die Nutzer sollten Teil des Entwurfsprozesses werden. All diese Ansätze haben gemein, dass sie das Entwerfen unabhängig von den daran immer schon als Akteure beteiligten Materialien und Techniken sowie den Handwerkern, Institutionen, Firmen, Narrationen und der Entwerferpersönlichkeit sehen. In den letzten 5 Jahren hat sich jedoch eine neue, auf den Prozess fokussierte Sichtweise etabliert. Von praktischer Seite rückte man die Entwurfsprozesse gegenüber den finalen Produkten in den Vordergrund, etwa anhand von Ausstellungen, die Modelle zeigten, durch Prozessvideos und Ähnliches (z.B. die von Joseph Grima kuratierte Ausstellung Adhocracy bei der Design Biennale Istanbul im Oktober 2012). Auf theoretischer Seite gibt es eine Hinwendung zu Praktiken des Entwerfens, mit Parallelen zu den Science and Technology Studies, in denen Praktiken des Experimentierens untersucht werden (z.B.: Albena Yaneva: Made by the Office for Metropolitan Architecture: An Ethnography of Design. Rotterdam: 010 Publishers 2013). Sofern sich Theorie und Praxis hier auf der Ebene des Entwerfens begegnen, scheint sich eine Schnittmenge zu ergeben, in der die beiden auseinandergedrifteten Bereiche sich wieder annähern. Um innerhalb der Konferenz Positionen aus Theorie und Praxis zu verbinden, haben wir den Zeitraum von zwei Tagen in drei Panels unterteilt sowie mit drei Stichworten versehen: Entwurf, Knowledge, Discipline. Im Folgenden fasse ich die Diskussion in den Panels kurz zusammen. 1. Entwurf Im ersten Panel waren drei Vorträge von Entwerfern versammelt, die ihre Prozesse darstellen sollten. Der erste Vortrag in diesem Panel von Caroline Seifert, Initiatorin einer Designabteilung innerhalb der Deutschen Telekom, handelte von den Auswirkungen des Designs innerhalb eines Konzerns. Während des nun 8-Jährigen Bestehens der Designabteilung konnten zahlreiche Produktlösungen entwickelt werden, die konkrete Lösungen bieten für ein Unternehmen, das bislang mit »immateriellen« Produkten wie dem Telefonanschluss befasst war (beispielsweise die Gestaltung eines Routers). Im zweiten Vortrag hat Jeroen Verbrugge, Gründer des niederländischen Büros »Flex the Innovation Lab«, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Marken sowie die Vernetzung von Design und


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Politik in den Niederlanden dargestellt. Der Industriedesigner Stefan Diez kritisierte in seinem Vortrag – und dies war für meine Arbeit besonders interessant – die postindustriellen Produktionsbedingungen, die es Autorendesignern, meist in der Möbelindustrie, zunehmend erschweren, mit Firmen zusammenzuarbeiten, etwa weil das lizenzbasierte Bezahlungssystem nicht mehr funktioniert. Dieses Bezahlungsmodell sieht vor, dass Designer prozentual am durch ein Produkt erwirtschafteten Gewinn beteiligt werden. Für den Verdienst des Designers ist hier die Anzahl von verkauften Exemplaren eines Produkts entscheidend. In den 1950er Jahren, als dieses System etabliert wurde, wurden von Möbelentwürfen über einen langen Zeitraum hohe Stückzahlen produziert, heute jedoch wechseln die Hersteller ihre Kollektionen von Saison zu Saison. Die Möbelhersteller sind dazu übergegangen, Kleinserien zu produzieren, nicht zuletzt auch bedingt durch digitale Fertigungsmethoden, die Werkzeugkosten verringern und es erlauben die Formen zu diversifizieren. Viele Firmen lassen ihre Entwürfe in Fernost produzieren und überlassen die Entwicklung des Produkts dem Designer. Stefan Diez hat diese Situation analysiert sowie Strategien der Umgehung dieses Problems dargestellt. Diese reichten von der anfänglichen Eigenproduktion bis hin zu relativ komplexen, auseinanderbaubaren Möbeln für den Internethandel. 2. Knowledge Das zweite Panel versammelte Vorträge zum Thema Wissensproduktion im Design sowie Wissen im Entwurf. Gui Bonsiepe, der erste Redner des zweiten Panels, ist ein bekannter Designtheoretiker, der unter anderem Dozent an der HfG-Ulm war, dort zu Designmethoden geforscht hat sowie in den 1990er Jahren ein wichtiges Buch zum Thema Interface Design veröffentlicht hat (Interface. Design neu begreifen. Köln: Bollmann 1998). Er hat sich in seinem Vortrag mit Perspektiven der Designausbildung, insbesondere im Hinblick auf die nun schon seit einigen Jahren laufenden PhD-Programme beschäftigt. Die Frage, um die viele der Programme kreisen, ist das Verhältnis des Designs zu den klassischen Geistes- und Naturwissenschaften. Bonsiepe konstatierte, Design müsse sich hinter diesen Wissenschaften nicht verstecken, es könne nicht nur das Design von den Wissenschaften lernen, sondern umgekehrt auch die Wissenschaft vom Design. Die Philosophin Sabine Ammon, die zweite Rednerin des Panels, argumentierte, dass Designer in ihren Entwurfsprozessen Wissenswerk-


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zeuge hervorbringen. Gemeint waren damit konkrete Zeichnungen und Modelle, in denen sich Wissen materialisiert. So schiebt sich der Entwurfsprozess – ein per se unabgeschlossenes Unterfangen – immer weiter nach vorne, bis sich dann schließlich eine Variante oder eine Form anhand eines Prototypen – in der Architektur das gebaute Haus – herauskristallisiert. Jan Boelen, ein belgischer Kurator und Designkritiker, hat im letzten Vortrag an diesem Tag verschiedene Projekte vorgestellt, die das herkömmliche Produktdesign um das Element des Sozialen erweitern. Er hat gezeigt, wie Designer Situationen schaffen, in denen sie oder der Entwurf in Interaktion mit den Nutzern, Betrachtern oder Konsumenten tritt. Im Anschluss folgte eine von Klaus Klemp moderierte Podiumsdiskussion, an der die Redner der bisherigen Panels teilnahmen. 3. Discipline Im dritten Panel haben zwei Professoren der HfG, und zwar Martin Gessmann und Hans Zitko, Klaus Krippendorffs »Semantic Turn« kritisiert und gezeigt, dass dieser Turn nicht den Kriterien einer philosophischen Analyse standhalten kann. Die Designforscherin Susanne Hauser widmete sich erneut der Frage des Verhältnisses von Design und Wissenschaft. Sie konstatierte, Designer müssten, anstatt allein wissenschaftlich zu arbeiten, sich ihrer praktischen Fähigkeiten besinnen und ihre Praxis als epistemisches Tun begreifen. Dies hat im Fachbereich PG zu Diskussionen geführt, wie man aus einem praktischen Projekt eine Doktorarbeit machen kann. Der langjährige Professor für Designtheorie an der HfG, Bernhard E. Bürdek, hat in seinem die Konferenz abschließenden Vortrag eine Linie von der Methodologie der HfG Ulm über den Verrat der Postmoderne an den Errungenschaften der industriellen Gestaltung bis hin zur Gegenwart gezogen, in der eine neue Generation unter veränderten Bedingungen, nämlich im Hinblick auf digitale Produkte, entwirft. Fazit Designtheorie muss sich aus sich selbst heraus entwickeln. Schon in den Artefakten und Prozessen der Designer ist ein umfassendes disziplinäres Wissen verkörpert, das auch in den Designdiskursen, also in Blogs, Magazinen, Büchern und eben auf Konferenzen wie re/set reflektiert wird. Dies alles sind Materialien der Designtheorie, die dort ihre Stärken hat, wo sie


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sich mit Design befasst. Daher wäre es problematisch, Designproduktion an der Rigorosität der naturwissenschaftlichen Methodik oder an den auf Sprache und Diskursivität fokussierten Geisteswissenschaften zu messen. Zwar finden sich anteilig Aspekte dieser Bereiche auch im Design. Aber sie treten gegenüber dem, wie Herbert Simon sagen würde, »synthetisierenden« Potential des Designs zurück (siehe Herbert A. Simon: Sciences of the Artificial. Cambridge (Mass.): Mit Press 1996) Dieses synthetisierende Potential meint das Zusammenbringen mehrerer Elemente eines komplexen Zusammenhangs, bestehend aus Technik, Form, Gebrauch, usw. Diese Synthese vollzieht sich beispielsweise dann, wenn ein Modell gebaut wird. Hier kann dann mit Design freilich nicht das finale Produkt als Untersuchungsgegenstand gemeint sein, sondern in erster Linie die prozesshafte Praxis der Designer, die man als dynamischen, diskontinuierlichen Prozess auffassen muss. Die Konferenz konnte etwa 230 Besucher verzeichnen.


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Podium: Klaus Klemp, Jan Boelen, Caroline Seifert, Stefan Diez. Fotos auf dieser Doppelseite: Sophia PreuĂ&#x;ner, Jennifer Gerlado


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Gui Bonsiepe

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Das von Sophia Preußner gestaltete grafische Erscheinungsbild mit dem Raster aus pulsierenden Punkten kam in den unterschiedlichsten Medien zur Anwendung: als Anzeige in der form, im Netz, auf dem Plakat, im Programmheft, auf Postkarten, Schlüsselbändern und schließlich als Markierung an der Rückwand der HfG-Aula.


re/set

Mit dem grafischen Erscheinungsbild hat re/set schlieĂ&#x;lich einen DDC Award bekommen.

Programmheft Anzeige in der form

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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

Vorab wurde die Konferenz in verschiedenen Blogs angekĂźndigt.


re/set

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Projekttitel

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Kurz vor der Konferenz wurde mein Text zu Improvisation im Design in der Designzeitschrift form publiziert. Die form war Medienpartner der Konferenz. Die Zeitschrift hat einen Fokus auf die theoretische Reflektion von Design, darin unterscheidet sie sich von den gängigen Inferior-Magazinen.


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Blog

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www.designimprovisation.com/blog Blogprojekt, das ich im Oktober 2012 begonnen habe. Mir waren auf Messen und Ausstellungen viele Projekte begegnet, die mit Improvisation korrellieren, ich hätte aber niemals alle Arbeiten in meiner Theoriearbeit diskutieren kÜnnen. Also habe ich entschieden, einige davon auf dem Blog zu verÜffentlichen.


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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

Modell vs. Rendering Artikel fĂźr den Blog designkritik.dk, 2012 In den letzten 15 Jahren haben Renderings in Gestaltungsprozessen eine wichtige Rolle gespielt. Renderings sind Computersimulationen von Produkten oder Architekturen. Sie bilden ein Artefakt auf einem vermeintlichen Foto schon ab, bevor es gebaut wird – das Rendering vermittelt eine Vorstellung des Designprodukts. Wegen ihrer Detailgenauigkeit werden sie von Designern und Kunden geschätzt. Dennoch treten Rendering und Realisierung auseinander; besonders dann, wenn Modelle gebaut werden, passiert Unvorhersehbares. http://www.designkritik.dk/kritik-newcomer-modell-versus-rendering/


kurze Texte

Design und strenge Wissenschaft Kurzer Text über die Analogien von Gestaltungsprozessen und Experimenalsystemen, wie sie in den Naturwissenschaften vorkommen. Mit Hans-Jörg Rheinberger haben Experimentalsysteme Züge eines Gestaltungsprozesses, weil der Experimentator mit intuitiven Methoden vorgeht, wenn er sein »System« konstruiert. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Gessmann, 2013. Der Text wurde im Jahrbuch der HfG Offenbach 2013 veröffentlicht.

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Theorie-Praxis Wechselwirkungen

Vorträge und Workshops im Rahmen des Promotionsprojekts 2014

01.12.2015: »Improvisation im Design«,Vortrag an der Uni Vechta. 10. - 12. Juli: »Improvisation im Design«, Vortrag und Rotationsgussworkshop an der HBK Braunschweig. 16. - 17. Mai: Moderation des Panels »knowledge« bei der re/set Designkonferenz an der HfG Offenbach. 2013

24. Nov.: »Improvisation im Design«, Vortrag, Design promoviert, HFBK Hamburg. 1. Okt.: DIY-Workshop im MAK Wien, Vienna Design Week. 25. - 26. Mai: »Assemblage«-Workshop mit Matylda Krzykowski, HfG Offenbach. 13. Feb.: »Improvisation im Design«, Vortrag Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 2012

13. - 15. Dez.: »Das Wilde Denken«, Workshop in Kooperation mit Depot Basel und Llotlov, Berlin. 22. - 23. Nov.: »Rotation und Improvisation«, Workshop mit Kai Linke, HfG Offenbach. 04. Okt.: »Spekulation im digitalen Raum«, Vortrag bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaften, Frankfurt am Main.


Vorträge und Ausstellungsteilnahmen

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27. Aug. - 01. Sept.: »Improvisation und Experiment«, Vortrag, Summer School des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften Linz. 14. Juli: »Promovieren an der HfG Offenbach«, Alumni Vortrag an der Kunsthochschule Kassel. 2011

23. Okt.: »Improvisation im Design«, Vortrag, Design Promoviert, HfG Schwäbisch Gmünd.


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Ausstellungen und Messeauftritte 2015

Jan.: Maison et Objet Paris / CLAUDE-Leuchte. 2014

Sept.- Dez.: BIO50, 24. Design Biennale in Ljubljana, Slovenien, kuratiert von Jan Boelen, Pre-Mould Leuchten. Sept.: Maison et Objet Paris, Hartô Produktpräsentation, Claude Rotationsgussleuchte. Juli - Dez.: Gathering, Design Museum Holon, Tel Aviv, kuratiert von Lidewij Edelkoort, Claude Rotationsgussleuchte. Mai - Dez 2016 : MAK Design Labor Wien, Improvisation Machine, Claude Rotationsgussleuchte. Jan.: Maison et Objet Paris, Hartô Produktpräsentation, Claude Rotationsgussleuchte. Jan.: Imm Cologne, Improvisation Machine, Claude Rotationsgussleuchte. 2013

Okt.: Adhocracy, Lime Wharf Gallery, London, Improvisation Machine. Okt.: Dutch Design Week, Eindhoven, Claude Rotationsgussleuchte. Aug.-Sept.: Front Salon, Amsterdam, Claude Rotationsgussleuchte. Juli: Open Oeuvre, Offenbach, Claude Rotationsgussleuchte und Produktionsprozess.


Vorträge und Ausstellungsteilnahmen

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Juni- Sept.: THE MACHINE, The New Insitute (NAI), Rotterdam, kuratiert von Jan Boelen und Matylda Krzykowski, Map fĂźr die Dissertation. Mai - Okt.: New Nomadic Furniture 3.0 MAK Wien, Improvisation Machine, Frozen Textile Table, Claude Rotationsgussleuchte. Mai- Juli: Adhocracy, New Museum, New York, kuratiert von Joseph Grima, Improvisation Machine Video und rotational molded objects (Experiments #1). April.: Most by Tom Dixon, Milan Design Week, Improvisation Machine, Frozen Textile Table, Claude Rotationsgussleuchte. Jan.: Imm Cologne, D3 Schools, Improvisation und Rotation Workshop mit Kai Linke. 2012

Okt. - Dez.: Adhocracy, Istanbul Design Biennial, kuratiert von Joseph Grima, Improvisation Machine. Mai: Res Publica/Res Privata, Kunstverein am Rosa-Luxemburg Platz, DMY Design Festival Berlin, Improvisation Machine.



Weil die Dokumentation der praktischen Arbeit nicht als Buch veröffentlicht wird, möchte ich schon hier den Unterstützern dieses Teils der Arbeit danken. Dank an: Prof. Peter Eckart, Prof. Dr. Juliane Rebentisch, Prof. Dr. Bernhard E. Bürdek, Reinhard Bauer, Prof. Frank Zebner, Prof. Bernd Kracke, Prof. Dr. Martin Gessmann, Peter Esselbrügge, Christa Scheld, Christiane Kühn, Mathias Wachtel, Frank Hufnagel, Jörg Langhorst, Sebastian Mühl, Tania Ost, Meike Langer, Brita Jaichner, Jifei Ou, Sandra Groll, Ellen Wagner, Nassima Sahraoui, Mathias Windelberg, Martin Hirth, Sophia Preußner, Markus Mau, Teresa Mendler, Marlies Kolodziey, Marianne Pforte, Katja Kupfer, Moritz Ilberg, Wolfgang Seibt, Stefan Happ. Oliver Vogt, Matylda Krzykowski, Kai Linke, Jan Boelen, Tulga Beyerle, Thomas Geisler, Joseph Grima, Ernest Nograsek, Tina Nograsek, Maja Vardjan, Aiko Telgen, Mario Lovric, Avner Löwinstein, Frederik Vidal, Stefan Ott, Daniel Hausmann. Besonders: Jutta, Guido und Johannes Frye.



Das Wilde Denken: S. 49

Blog: S. 170

Improvisationsmaschine: S. 7

Rotationsgusswokshop: S. 41

2011

2012

2013


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