Berge erleben - AVS Mitteilungen Juni 2013

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03/13 Sportklettern

Alex Walpoth 19 Jahre, wohnt in St.Ulrich, klettert seit 2000 Studium: Matura am Wissenschaftlichen Lyzeum Meran größte Wettkampferfolge: je zwei Mal Jugenditalienmeister im „Lead“ und Kombiwertung, ein Mal im Boulder; 17. bei der Jugendweltmeisterschaft in Imst. Ab 2004 Verlagerung der Kletteraktivität ins Freie und ins alpine Gelände, 8b+/8c in Sportklettern, 8a onsight Erstbegehung: Route „AFRIKA“ 8-, Meisules mit Martin Dejori freie Begehung: Vint ani do, 8a+, 350 m seit 2012 auch Eisklettern: „Mission Impossibile“ im Langental, „Goulotte-Holzknecht“ am Langkofel Alex Walpoth

Sellatürmen und den Meisules. Eine Glanzleistung ist sicherlich die Erstbegehung der Route „Afrika“ (8-) auf den Meisules mit seinem Kletterpartner Martin Dejori. In neun Stunden „Arbeit unter afrikanischer Hitze“ gelang den beiden erst 17-jährigen eine neue Route auf dem gelben Pfeiler neben dem Alpinklassiker „Brunsin“ – dem Charakter des Gebietes entsprechend mit ausschließlich mobilen Sicherungsgeräten. Erneut mit Martin Dejori gelang ihm fast ein Jahr später die freie Begehung der Route „Vint ani do“ (8a+). Die Route war 2004 von Ivo Rabanser und Stefan Comploj im technischen Stil erstbegangen und 2008 von den Riegler Brüdern erstmals freigeklettert worden. Alex hält sich auch beim Sportklettern fit fürs Alpine und so gelangen ihm Routen bis 8a onsight und 8b+/8c als Projekte. Seit letztem Winter klettert er auch auf dem Eis und wiederholte, mit dem Langental vor der Tür, „Mission Impossible“ und „GoulotteHolzknecht“. Seit 2012 macht Alex seine Probejahre bei der Grödner Bergrettung. Neben

Foto: Martin Dejori

diesen Aktivitäten bleibt Alex noch Zeit für seine zweite große Leidenschaft, das Bassspielen in einer Grödner Band. Jacopo Larcher Jacopo hat mit zwölf Jahren durch einen CAI-Kurs mit dem Klettern begonnen. Es war Liebe auf den ersten Blick, woraus sich seine größte Leidenschaft und der wichtigste Bestandteil seines Lebens entwickelten. Anfangs konzentrierte er sich voll auf das Wettbewerbsklettern, das ihm viele Erfolge und Erfahrung brachte. Seit 2006 klettert er vermehrt auch auf dem Felsen, wobei ihm die antrainierte Leistungsform bei seinen Kletterreisen zugute kommt. Jacopo ist fasziniert von verschiedenen Kletterstilen und neuen Umgebungen. Bis heute ist er über 250 Kletterrouten über dem zehnten Schwierigkeitsgrad geklettert. Seit er aufgrund einer schweren Fingerverletzung im Jahr 2011 eine Wettkampfpause einlegen musste, gilt seine Passion dem Felsklettern. Mittlerweile hat Jacopo auch das alpine Klettern und Tradklettern für sich ent-

deckt; und wenn er gerade mal nicht klettert, baut er Routen in Kletterhallen oder bei Wettbewerben, oder bohrt Kletterlinien in Klettergebieten der ganzen Welt ein. Von einer außergewöhnlichen Kletterreise erzählt er: „Im Winter 2012 war ich im Red River Gorge (Kentucky), einem der schönsten Klettergebiete Nordamerikas, wo sich auf bestem Sandstein eine Fülle schwierigster Routen befindet. Der Auftakt der Kletterreise war schon vielversprechend, da mir bereits in der ersten Woche eine 8b+ onsight und eine 8b+ flash gelangen, was nationale Bestleistung bedeutet. Nach einer Schlechtwetterwoche widmete ich mich dem Projektklettern. In kürzester Zeit gelangen mir mit „Southern Smoke“, „50 words for pump“, „Pure imagination“ drei 8c+-Routen. Als ich noch den direkten Einstieg der „Southern Smoke“ ausgebouldert hatte und anschließend alles durchklettern konnte, gelang mir meine bisher erste Route im Schwierigkeitsgrad 9a.“

Ulla Walder


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