Der Monat | April 2009

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april 09 www.dermonat.li

Energie: Vollgas mit Erdgas

Lifestyle: Barbara Sch채dler: Schmuck zum Staunen

gleichberechtigung: 25 Jahre Frauenstimmrecht


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Ein Bild sagt mehr Aber nicht immer! 3

«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!» So lautet ein bekanntes Sprichwort. Wie alle Sprichwörter birgt auch dieser Satz einen wahren Kern, kann aber nicht für alle Fälle gelten. Diese Ein falsches Bild kann – auch ungewollt – Erfahrung machten wir in unseeinen falschen Eindruck bei der Leserschaft erwecken rer letzten Ausgabe. Zur Illustration des Beitrags «Globale Rezession trifft Liechtenstein» haben wir ein Foto verwendet, das die Montage für Kaiser-Reinigungsfahrzeuge zeigt. Damit entstand offenbar die un­gewollte Assoziation, dass die Firma Kaiser von der Rezession Pa n o r a m a 4 betroffen sei. Das Gegenteil ist – g le i c h b e r e c h t i g u n g zum Glück – der Fall: Wie uns 25 Jahre Frauenstimmrecht 6 die Kommunikationsabteilung Energie der Kaiser AG Fahrzeugwerk mit Vollgas mit Erdgas 10 teilt, weist das Unternehmen in der Sparte Kanalreinigungsfahr k o p f d e s m o n at s zeuge in den letzten drei Jahren Der Osterhase: Bemalte Eier verstecken 12 ein Wachstum von 72 Prozent Wirtschaft Günther Meier auf. Im Geschäftsjahr 2008 konn Vom Prügelknaben zum Modellfall 14 Redaktion «Der Monat» te Kaiser ein Wachstum von 10 Innovatio n Prozent verbuchen. Und in den Massanzüge 16 Monaten Januar und Februar 2009 verzeichnete das le b e n s f r a g e n erfolgreiche Unternehmen den grössten Auftrags Ein Ort der Kraft: Tagesheim Schlossgarten 18 eingang in seiner Geschichte. B r a u c h t u m In den April schicken: Der Spott folgt auf dem Fuss

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L i f e s t y le

Barbara Schädler: Schmuck zum Staunen

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K u n s t d e n k m ä le r Fürstlicher Meierhof – Gamanderhof in Schaan

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zeitgeschehen

Es stimmt etwas nicht!: 11. April 1984 – Landtag für Frauenstimmrecht

Impressum: 4. Jahrgang, Nr. 38, April 2009, 18 000 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld­kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.li Gestaltung: Sonja Bossart, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan papier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziert ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: An Ostern bringt der Osterhase die bunt gefärbten Ostereier. (Foto: Marco Nescher)

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A u t o Neue Ära mit Erdgas – VW Passat 1.4 TSI EcoFuel

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Sonderschau Energie an der WIGA 2009 Das Thema Energie, Energie nutzen und Energie sparen, gewinnt aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes sowie aufgrund der knapper werdenden natürlichen Ressourcen zunehmend an ­Bedeutung. Die Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstellung in Buchs (WIGA), die vom 5. bis 13. September 2009 stattfindet, veranstaltet zum Thema Energie eine Sonderschau. Geplant ist die Errichtung einer eigenen Zelthalle, die ausschliesslich dem Thema Energie gewidmet ist. Das ­Patronat der Sonderschau hat die Internationale Hochschule für Technik Buchs (NTB) übernommen, die mit der Hochschule Liechtenstein im ­Sinne eines akademischen Brückenschlages zusammenarbeiten wird. Im Themenfokus stehen Energiegewinnung und Bewirtschaftung des häuslichen Umfeldes mit Einsparungs- und Sanierungsmöglichkeiten. Bereits vorher wird schon ein energiespezifischer Brückenschlag stattfinden: Die Fussgänger- und Radwegbrücke über den Rhein, nördlich der Rheinbrücke Schaan-Buchs, wird im Frühjahr ihrer Bestimmung übergeben. Die neue Brücke ist auch Trägerin einer Energie-Dampf-Leitung. Foto: Marco Nescher

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Aktuelle Schlaglichter n  Die Direktexporte stiegen im Jahr 2008 mit 1.6% gegenüber dem Vorjahr leicht an. Im Jahr 2008 betragen sie 4.2 Mrd. Fr. n  Die Zahl der Arbeitslosen per 28. Februar steigt im Vergleich zum Vorjahr um 10.5%. Sie liegt bei 484 Personen. n  Die Zahl der Logiernächte in der Hotellerie steigt um 4.6% gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2008 verzeichnet die Hotellerie 134'495 Übernachtungen. n  Im Jahr 2008 werden 2 622 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt. Dies sind 6% mehr als im Vorjahr. n  Die Konsumentenpreise erhöhen sich bis Februar 2009 um 0.2% gegenüber dem Vorjahreswert.    Quelle: Newsletter Amt für Statistik

Foto: Scort Vaduz

Pa n o r a m a

Fussball mit Liechtensteiner Stiftung Jugendtrainer der Fussballclubs FC Basel, Bayer Leverkusen und FC Liverpool reisten anfangs März in den Sudan, um dort junge Frauen und Männer zu Fussballtrainern auszubilden. Organisiert wird das Projekt von der liechtensteinischen Stiftung Scort Foundation. Ziel des Projektes ist neben der Trainer-Ausbildung die Förderung der Integration von jungen Menschen verschiedener Volksgruppen im Sudan. Das Fussball-Sudan-Projekt wird unterstützt vom Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED). Im Juli werden die besten Nachwuchsspieler des Sudan eine Woche in Liechtenstein zu Gast sein und am International Swiss U16 Cup in Bad Ragaz teilnehmen. Die Regierung hat beschlossen, dieses Fussball-Turnier und ein gleichzeitig stattfindendes internationales Forum mit 40'000 Fr. zu unterstützen.

Binnennachfrage kleiner als Industrieproduktion Die weltweite Konjunkturschwäche hat seit Mitte 2008 auch Auswirkungen auf die liechtensteinische Wirtschaft. Die Konjunkturforschungsstelle Liechtenstein (KOFL) geht davon aus, dass die Binnennachfrage die Ausfälle der Exportnachfrage nicht kompensieren kann. Der Grund dafür ist die Kleinheit des Landes. In Liechtenstein macht die Binnennachfrage laut KOFL-Berechnungen nur etwa 15 Prozent am Bruttoinlandprodukt (BIP) aus. In der Schweiz werden 55 Prozent der inländischen Produktion von Schweizern gebraucht, der kleinere Rest geht in den Export. In der EU gehen rund 60 Prozent der Produktion in den Eigenverbrauch der einzelnen Länder. In den USA beläuft sich dieser Anteil auf über 80 Prozent. April 2009


Stuttgart wird anfangs April zum Mekka des fairen und nachhaltigen Handels. Die Messe «Fair Trade» ist eine Fach- und Verbrauchermesse, die zum Ziel hat, eine internationale Kontakt- und Informationsbörse für verantwortungsvollen, fairen und nachhaltigen Handel zu schaffen. Über Initiative des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED) ist auch Liechtenstein an dieser Messe vertreten. Präsentiert werden drei Aspekte: «Liechtenstein goes Fair», eine Kampagne des Vereins Welt und Heimat in Zusammenarbeit mit dem LED und der Regierung, die «Microfinance Initiative Liechtenstein» (MIL) sowie die «Internationale Humanitäre Zusammenarbeit und Entwicklung» (IHZE) Liechtensteins.

Neue Trends in der Finanzbranche Die VP Bank hat eine Marktanalyse durchgeführt und drei neue Trends für die Finanzbranche identifiziert. Erstens nehme der Bedarf an ganzheitlicher Beratung und Finanzplanung zu, wobei die Kunden vermehrt wünschen, ihre Vermögenswerte «onshore» – also im Hoheitsbereich ihres Domizils – zu halten. Zweitens gewinne die unabhängige Vermögensverwaltung an Bedeutung, womit das Intermediärgeschäft zu einem strategischen Wachstumssegment der Banken werde. Und drittens nehme die weltweite Verteilung der Vermögen neue Strukturen an, indem sich eine Verlagerung hin zu neuen Finanz­ plätzen abzeichne: Naher Osten, Asien und Osteuropa.

Neue Linie 70 als attraktive Alternative

Foto: Marco Nescher

«Linie 70», das ist die neue Buslinie, die auch über die Grenze fährt und vor allem die Grenzgänger am Ort abholt und wieder zurückbringt. Nach Erhebungen bringt «Linie 70» täglich über 500 Fahrgäste an ihren Arbeitsplatz und wieder nach Hause, davon etwa 200 Grenzgänger. Das Angebot der Bus-Linie, die ab Klaus über Rankweil, Feldkirch, Nendeln, Bendern nach Schaan fährt, wurde gemeinsam mit den Unternehmen der Region ausgearbeitet und ist damit auf die Bedürfnisse der Pendler ausgerichtet.

Foto: Marco Nescher

Messe «Fair Trade» für nachhaltigen Handel

Alpenkonvention – Wenig Mut der Alpenländer Die Alpenstaaten haben an der 10. Alpenkonferenz in Evian (Frankreich) über ein gemeinsames Vorgehen in Sachen Klimawandel verhandelt. Sie konnten sich jedoch nicht auf einen Klimaaktionsplan für den Alpenraum einigen, wie ihn die CIPRA vorgeschlagen hatte. Der von der Konferenz der Alpenländer verabschiedete Klimaaktionsplan enthält neben allgemeinen Formulierungen auch einige konkrete Massnahmen, die nach Einschätzung der CIPRA jedoch viel zu zaghaft sind, um den Klimaschutz in den Alpen wirklich weiter zu bringen. Das Vorhaben «Aktionsplan Klimaschutz» wurde im November 2006 an der 9. Alpenkonferenz auf Anregung der CIPRA angestossen. Frankreich, das in den letzten zwei Jahren den Vorsitz der Alpenkonvention innehatte, hatte sich für seine Amtszeit das Ziel gesetzt, die Alpen zur Modellregion für Prävention und Anpassung an den Klimawandel zu machen. Die CIPRA hat an der Alpenkonferenz dagegen protestiert, dass die Länder wenig Interesse und wenig Mut zur Umsetzung der vorliegenden Vorschläge gezeigt hätten. Liechtenstein unterstützte den in ferner Zukunft liegenden Vorschlag Deutschlands, die Alpenregion bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu machen. Ausserdem kündigte Liechtenstein die Ausschreibung eines alpenweiten Preises im Bereich des öko-effizienten Bauens an. Die Alpenkonferenz beschloss, eine Plattform «Wildtiere mit hohem Raumanspruch – Management grosser Beutegreifer und wildlebender Huftiere in den Alpen» einzurichten. Den Vorsitz der Plattform erhielt Liechtenstein.


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25 Jahre Frauenstimmrecht

7 Von Günther Meier

Heute beherrscht das Thema Gleichstellung die gesellschaftliche Agenda. Vor 25 Jahren ging es noch in erster Linie um die politische Gleichberechtigung. Der Landtag stimmte am 11. April 1984 dem Frauenstimmrecht zu. Die Abstimmung folgte am 1. Juli.

Foto: Michael Zanghellini

Am «Tag der Menschenrechte 2007» gab die Regierung bekannt, dass die UNO ­einen Länderbericht Liechtensteins über die Umsetzung der UN-Konvention zur Beseitigung von Diskriminierungen der Frauen Anstatt sich nach dem zur Kenntnis genommen habe. Gleichheitsgrundsatz der Der UNO-Ausschuss war zum Schluss gelangt, dass LiechtenVerfassung zu richten, überliess stein zwar die rechtliche Gleichman dieses Menschenrecht stellung von Mann und Frau weitgehend realisiert habe, gleichzeider Parteipolitik tig aber «Handlungsbedarf in der faktischen Gleichstellung» bestehe. Eine Anfrage des FL-Abgeordneten Pepo Frick im Landtag liess Aussenministerin Rita KieberBeck den Handlungsbedarf benennen: Bei der Situation der Frauen im Erwerbsleben, bei der Vertretung von Frauen in der Politik und allgemein in Führungspositionen, bei den noch vorhandenen Rollenmustern und Stereotypen in der Gesellschaft. Nachdem Liechtenstein in der Zwischenzeit wieder einen Länderbericht an die UNO verschicken musste, darf man gespannt sein, ob weiterhin Hand-

lungsbedarf besteht oder ob die angeprangerten Diskriminierungen in den Augen der UNO abgebaut worden sind. Einen ersten Hinweis könnte das Wahlergebnis 2009 geben. Bernadette Kubik-Risch, Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit, hat herausgefunden, dass die Wahl von sechs Frauen in den Landtag – international gesehen – eine Verschlechterung bedeute: Im Landtag sitzen wiederum gleich viel Frauen wie 2005, aber die internationale Rangliste liess Liechtenstein vom 24. auf den 39. Platz abrutschen. Anderswo scheint der Frauenanteil in der Politik höher geworden zu sein als die 24 Prozent in unserem Land.

Gleich – aber doch nicht gleich Das Negativ-Ranking trifft sich schlecht mit dem Anlass, der als kleines Jubiläum gefeiert werden könnte. Im Jahr 1984, also vor 25 Jahren, hat Liechtenstein das Stimm- und Wahlrecht für die Frauen eingeführt. Ein Vierteljahrhundert können die Frauen bereits das Stimm- und Wahlrecht ausüben, doch der Zuerkennung dieses demokratischen Rechts gingen Diskussionen und Debatten, Polemiken und Streit während fast zwei Jahrzehnten voraus. Als markanter Punkt in der Geschichte des Frauenstimmrechts gilt die Diskussion im Jahr 1965 im Landtag über das nur den Buben zugängliche Gymnasium Marianum in Vaduz, das eine kurze Debatte über die politische Gleichberechtigung von Mann und Frau auslöste. Anstatt sich nach der Verfassung zu richten, die damals schon alle Landesangehörigen als «gleich» betrachtete, überliess man dieses Menschenrecht der Partei­ politik. Alle Versuche, vor allem später, den Gleichheitsgrundsatz ohne Wenn und Aber auch auf die politische Gleichberechtigung anzuwenden, schei-


Foto: Marco Nescher

terten – entweder am Willen der politischen Parteien oder am fehlenden Mut des Staatsgerichtshofes. Die Parteien stritten sich über den richtigen Zeitpunkt der Vorstösse im Landtag zur Einführung des Frauenstimmrechts und diskutierten über die absolute Notwendigkeit einer nur von den Männern bestrittenen Volksabstimmung, anstatt mit einem Federstrich die politische Gleichberechtigung der Frauen anzuerkennen. Der Staatsgerichtshof anerkannte zwar in einer authentischen Interpretation eines Verfassungsartikels, dass mit dem Begriff «gleich» sowohl Männer als auch Frauen gemeint seien, hatte aber nicht den Mut, den Gesetzgeber zum entsprechenden Handeln und zur Umsetzung des bestehenden Gleichheitsartikels aufzufordern – sondern verwies auf die Notwendigkeit, diese Angelegenheit auf der politischen Ebene durch die Männer regeln zu lassen. Dritte Volksabstimmung statt Landtagsbeschluss

Bezeichnend für diese Befindlichkeit war die Debatte, die am 11. April 1984 im Landtag geführt wurde. Die meisten der 11 Gemein­ den hatten aufgrund einer Verfassungsänderung im Jahr 1976 den Frauen das Stimm- und Wahlrecht auf Gemeindeebene zuerkannt, als sich der Landtag mit dem Frauenstimmrecht auf Landes­ ebene befasste. Im Hintergrund der Debatte stand die Forderung der «Aktion Dornröschen», die in-

Liechtensteins Frauen erhielten zwischen auch viele Politiker er1984, beim dritten Anlauf, das hoben, den Frauen das StimmStimm- und Wahlrecht in einer und Wahlrecht über einen LandVolksabstimmung zuerkannt. tagsbeschluss zu geben, anstatt nochmals eine Volksabstimmung durchzuführen. Überdies stand Liechtenstein seit 1978 in der Pflicht des Europarates, die politische Gleichberechtigung für die Frauen einzuführen. Die Aufnahme Liechtensteins in den ­Europarat war mit der moralischen Verpflichtung verbunden worden, die Ungleichheit von Frau und Mann zu beseitigen. Im 1984 noch herrschenden Zweiparteien-System erfolgte die Lösung der Gleichberechtigungsfrage haarscharf entlang der Parteilinien: Die FBP als Minderheitspartei in der Regierung und als Opposition im Landtag stellte den Antrag, das Frauenstimmrecht mit Beschluss des Landtags, als Vertretung des Volkes einzuführen, während die VU als Mehrheitspartei für eine Volksabstimmung plädierte. Die VU liess durch ihren Fraktionssprecher erklären, es sei «höchst bedenklich und gefährlich, eine Verfassungsänderung von solcher eminenter Wichtigkeit innert einiger Minuten durchzuführen». Den eigentlichen Grund für die ablehnende Haltung nannte der VUFraktionssprecher etwas später: Die FBP habe die VU vor vollendete Tatsachen gestellt, der FBP gehe es nur darum, eine Schau abzuziehen: «Wir sind die grossen Helden, wir haben es geschafft». Die VU setzte­ sich mit ihrer Stimmenmehrheit durch, der April 2009


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Wichtige Stationen Die Zuerkennung der politischen Gleichberechtigung an die Frauen ist in Liechtenstein eine lange Geschichte, die ein bezeichnendes Bild auf die gesellschaftlichen Verhältnisse, auf traditionelles Rollenverhalten, auf politisches Unvermögen und parteipolitisches Kalkül

Landtag beschloss die Einführung des Frauenstimmrechts, unterstellte den Beschluss aber der Volksabstimmung, die am 29. Juni/1. Juli über die Bühne ging. Seither können die Frauen auch politisch mit­entscheiden – gleichberechtigt, aber noch nicht überall gleichgestellt.

wirft. 1965 – Diskussion im Landtag Im Zusammenhang mit der Diskussion über das Kollegium Marianum in Vaduz, das damals als Bubengymnasium geführt wurde, entspann sich eine Debatte über die politischen Rechte der Frauen. Die Regierung erhielt den Auftrag, die Sache mit dem Frauenstimmrecht rechtlich abzuklären. Die Vorsteherkonferenz beschloss die Durchführung einer Meinungsumfrage. 1968 – Konsultativ-Abstimmung Die Konsultativ-Abstimmung, die für Frauen und Männer offen stand, ergibt gesamthaft ein negatives Resultat gegen das Frauenstimmrecht. Die Frauen stimmen mit 1265 Ja gegen 1241 Nein zu, die Männer lehnen mit 887 Ja gegen 1341 Nein ab. 1971 – Erste Volksabstimmung Der Landtag verabschiedet am 17./18. Dezember 1970 ein Verfassungsgesetz zur Einführung des Frauenstimmrechts. An der Volksabstimmung erteilen die Männer dem Frauenstimmrecht mit 1816 Ja gegen 1897 Nein eine knappe Ablehnung. 1973 – Zweite Volksabstimmung Der zweite Anlauf für das Frauenstimmrecht endet mit einer deutlichen Ablehnung. Bei einer Stimmbeteiligung von 86 Prozent stimmen nur noch 1675 Männer mit Ja, aber 2126 werfen ein Nein in die Urne. 1976 – Frauenstimmrecht in den Gemeinden Nachdem der Weg von oben herab, das Frauenstimmrecht zuerst auf Landesebene einzuführen, zweimal gescheitert war, wird der Weg von unten nach oben eingeschlagen. Die Gemeinden erhalten mit Verfassungsgesetz die Möglichkeit, das Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene einzuführen. Vaduz führt als erste Gemeinde am 17./19. September 1976 das Stimm- und Wahlrecht für die Frauen ein. 1984 – Zustimmung zum Frauenstimmrecht Beim dritten Anlauf gelingt das Vorhaben, das Frauenstimmrecht einzuführen. Am 29. Juni/1. Juli 1984 stimmen 2370 Männer für die politischen Rechte der Frauen, 2251 lehnen ab.

Guter Wille bei Wahlen schlecht belohnt

Was mit dem Handlungsbedarf in der faktischen Gleichberechtigung gemeint ist, illustriert der Länderbericht 2006 an die UNO, wenngleich auch nur zahlenmässig, nicht aber qualitativ. Dort wird erwähnt, dass derzeit alle 11 Gemeindevorsteher männlich seien – der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass die Gemeinde Gamprin im Jahr 1991 die vorherige Gemeinderätin Maria Marxer (FBP) zur ersten und bisher einzigen Vorsteherin wählte. In den Gemeinderäten, geht die Auflistung weiter, sitzen deutlich mehr Männer als Frauen. In den über 50 Kommissionen und Beiräten sind die Frauen nach dem Länder­ bericht deutlich in der Minderzahl, nur 6 Kommissionen werden von Frauen geleitet. In Landeskommissionen stehen nach dem UNO-Bericht den 298 Männern (79 Prozent) lediglich 79 Frauen (21 Prozent) gegenüber. Nicht viel anders sieht die Lage in den öffentlich-rechtlichen Stiftungen aus. Obwohl die Frauen als Mitglieder in den Laiengerichten in den letzten Jahren etwas aufgeholt haben, sind die Gerichtshöfe von Männern dominiert. Ein Blick in die Parteizentralen verdeutlicht, dass auch dort Frauen mit gewichtigen Funktionen stark untervertreten sind. Bei den Wahlen 2009, nur kurze Zeit vor dem Jubiläum «25 Jahre Frauenstimmrecht», haben die Frauen die weibliche Stellung mit 6 von 25 Mandaten halten, aber nicht ausbauen können. Dass sich guter Wille nicht immer auszahlt, musste die Freie Liste schmerzlich erfahren: Angetreten mit einer ausgewogenen, gleich grossen Anzahl von Kandidatinnen und Kandidaten, kann die Freie Liste nur einen Stuhl im neuen Landtag besetzen – | und ausgerechnet mit einem Mann!


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Vollgas mit Erdgas

11 Von Günther Meier

Neben Benzin und Diesel steht zunehmend Erdgas als Treibstoff für Fahrzeuge zur Verfügung. Gute Erfahrungen mit Erdgas als Treibstoff hat die Liechtenstein Bus Anstalt (LBA), deren Flotte schon mehrheitlich mit Erdgasbussen ausgerüstet ist.

Erdgasfahrzeuge, die serienmässig schon seit Mitte der 1990er-Jahre angeboten werden, galten bisher als antriebsschwach und nicht sehr spurtstark. Neuerdings rollen von den Autoherstellern aber Serienfahrzeuge Die meisten neuen mit Erdgasantrieb, die Werte in Bezug auf Beschleunigung und Erdgasautos gehören zu den Spitzengeschwindigkeit aufweibivalenten Fahrzeugen, die sen, die denen von Benzinern oder Dieseln nur wenig nachstesowohl mit Erdgas als auch hen. Die Entwicklung wird auch mit Benzin fahren in diesem Segment weiter voranschreiten, und sobald die Nachfrage nach Autos mit Erdgas stärker ansteigt, wird es nochmals einen Schub nach vorne geben. Trotz Anreizen bei der Motorfahrzeugsteuer und niedrigerem Treibstoffverbrauch sind auf den Strassen nur wenige private Erdgasfahrzeuge anzutreffen. Die Zuwachsraten allerdings weisen auf eine steigende Tendenz hin: Wurden 2005 in der Schweiz und in Liechtenstein erst 3000 Erdgasfahrzeuge registriert, so lauten Schätzungen bis Ende 2010 auf mindestens 30'000. Auch das dünne Tankstellennetz, das viele bisher vom Kauf eines Erdgasautos abschreckte, wird laufend verdichtet und passt sich der Nachfrage an.

Der kleine Benzintank, der zusätzlich eingebaut wird, gibt dem Fahrer eine gewisse Sicherheit, wenn sich nicht gerade eine Erdgastankstelle in der Nähe befindet. Mit Turboladern oder Kompressoren steigern die Hersteller die Leistungen der Autos, die teilweise schon konkurrenzfähig mit Dieseln und reinen Benzinern sind. So verfügt beispielsweise der neue Passat TSI EcoFuel über einen Kompressor wie einen Turbolader, die automatisch dazugeschaltet werden, wenn Leistung gefragt ist. Bei der neuen Generation von Erdgasfahrzeugen übernimmt die Elektronik die Aufgabe, Erdgas oder Benzin nachzuschieben, dass auf die früheren Umschalter von Erdgas auf Benzin verzichtet werden kann. Lange Geschichte der Erdgasfahrzeuge

Vor ein paar Jahren erweckten Erdgasfahrzeuge noch den Eindruck von Exoten, die gerade erst eine neuartige Technologie eingebaut erhalten haben. Dabei reicht die Geschichte des Erdgasmotors weit zurück. Technische Geschichtsbücher weisen darauf hin, dass der Franzose­ Etienne Lenoir schon 1862 ein Gasmotorfahrzeug Erdgasantrieb als gebaut habe, also schon vor Benzin- und Diesel­ günstige Alternative fahrzeugen. In der Pionierepoche der Automobil Mit den technischen Innovatio- industrie wurden verschiedene Antriebsmodelle nen, die auf den Markt kommen, dürfte sich das ausprobiert, die in Konkurrenz nebeneinander beAuto mit Erdgasantrieb zu einer echten und güns- standen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegten tigen Alternative zu Benzin und Diesel entwickeln. sich die Autobauer auf Benziner und Diesel, so dass Die meisten neuen Erdgasautos gehören zur Kate- Erdgas als Treibstoff praktisch in Vergessenheit gegorie der bivalenten Fahrzeuge, die sowohl mit dem riet. Nach der Ölkrise boten einige Hersteller die Erdgas als auch mit Benzin als Treibstoff fahren. Umrüstung auf Erdgas an, doch bis Serienfahrzeuge­


Foto: LGV

Die Gasversorgung hat in

von den Fabrikbändern liefen, Liechtenstein zwei Tankstellen für dauerte es noch längere Zeit. Im Erdgasfahrzeuge eingerichtet. Zuge erster Anzeichen einer globalen Klimakatastrophe erlebt Erdgas als Treibstoff wieder einen Aufschwung: Heute bieten immer mehr Autobauer Erdgasautos an, die dank technischen Innovationen konkurrenzfähig im Alltagsverkehr sind.

Einsatz hat sich gelohnt, wie Ulrich Feisst mit Blick auf die Vermeidung von Schadstoffen betont: «Der Einsatz von Erdgasfahrzeugen und die Erneuerung des Fahrzeugparks haben dazu geführt, dass in den letzten sieben Jahren im öffentlichen Verkehr – nebst anderen Schadstoffen – die Stickoxidemissionen um 58 Prozent und die Feinstaubemissionen um ganze 96 Prozent reduziert werden konnten.» Bei einer Totalfahrleistung von über 2 Millionen Vorreiterrolle der Kilometer pro Jahr mit der Erdgasflotte werden die Liechtenstein Bus Anstalt CO2-Emissionen jährlich um 500'000 Kilogramm Wer in Liechtenstein von Erdgas- gegenüber früher reduziert. autos spricht, hat wohl in erster Linie die Busse der Liechtenstein Bus Anstalt (LBA) im Kopf. Mehr als In der Spitzengruppe der umweltfreundlichen Autos die Hälfte der LBA-Busse fahren derzeit mit Erd- Die Liechtensteinische Gasvergasmotoren. Die ersten derartigen Fahrzeuge wur- den 2001 in Betrieb genommen. Nach Angaben von sorgung (LGV) bezeichnet Erdgas deshalb als den LBA-Geschäftsführer Ulrich Feisst haben die Erd- «mit Abstand umweltverträglichsten Treibstoff». gasbusse seither rund 13 Millionen Kilometer zu- Mit Erdgas als Treibstoff, zieht die LGV Bilanz, könrückgelegt. Über 70 Prozent der gesamten Fahrleis- ne die Umweltbelastung im Strassenverkehr – instungen im öffentlichen Verkehr werden mit Erdgas besondere der Anteil der Treibhausgase – deutlich erbracht. Aufgrund der Topografie des Landes eig- gesenkt werden. Erdgasfahrzeuge gehören regelnen sich die Erdgasbusse nicht für die steilen Stras­ mässig der Spitzengruppe in der Umweltliste des sen nach Triesenberg, Malbun und Gaflei, so dass Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) an – für 2009 erdort weiter Dieselfahrzeuge zum Einsatz kommen. mittelte der VCS den Honda Insight Hybrid (KomDie LBA spielte mit der Anschaffung von Erdgas- bination von Elektro- und Benzinbetrieb) als Sieger, fahrzeugen eine Vorreiterrolle in Liechtenstein. dicht gefolgt vom Fiat Punto 1,4 Erdgas. In den TopHintergrund bildete die Überlegung, die Emissio- Ten des VCS mischen insgesamt vier Erdgasfahr| nen­ des öffentlichen Verkehrs zu reduzieren. Der zeuge mit. April 2009


K o p f d e s M o n at s

Kaum jemand an Ostern, der so viel Arbeit hat wie der Osterhase. Er bringt den Kindern die bemalten Eier und versteckt sie irgendwo im Haus oder im Garten. Wahrscheinlich hat er gar keine Zeit, um die fröhlich suchenden Kinder bei ihrer Suche zu beobDie Hasen sind stolz, dass schon etliche heidnische achten. Zunehmend hat der Osterhase noch mehr Arbeit als frü- Göttinnen einen Hasen im Wappen hatten her, denn in den Osternestern finden die Kinder nicht nur bemalte Eier, sondern wohnheit haben, längere Zeit regungslos an einem auch Osterhasen aus Schokolade und andere Schle- geschützten Ort zu verharren und dann plötzlich ckereien. Der Osterhase ist heute ein anerkannter loszuhoppeln, regte die Fantasie der Menschen Arbeiter, der die Ostereier bemalt und den Kindern ebenfalls an: Da habe ein Hase gerade Eier gelegt ins Osternest legt. Wenn sich die und rase nun dem nächsten Osternest zu – die HaOsterhasen an frühere Zeiten er- sen schmunzeln bei dieser Version und schweigen. innern, so hatten sie damals noch Auch eine andere Version ringt ihnen ein leichtes Konkurrenz von allerlei anderen Schmunzeln ab: Weil die Kinder wussten, dass Tieren, die das gleiche Gewerbe Hennen keine bunten Eier legen, habe man die betrieben und den Kindern be- schön bemalten Ostereier dem Hasen zugeschriemalte Ostereier in ein Osternest ben – dem Osterhasen, der nur einmal im Jahr auf legten. In weiten Teilen der Tour ist. Schweiz soll der Kuckuck die Eier Was über den Osterhasen nicht schon alles geDer Osterhase gelegt haben, berichten alte Ha- deutet und geschrieben wurde. Den Hasen ist es An Ostern bringt er die sen. An verschiedenen Orten in egal. Wichtig ist, dass ihre Zunft seit Mitte des bemalten Eier den Kindern. Deutschland trieb sich der Oster- 19. Jahrhunderts das Feld konkurrenzlos beherrscht. fuchs herum, an den die Hasen Mitgeholfen bei dieser Globalisierung haben die aus bekannten Gründen nicht nur gute Erinnerun- Zuckerbäcker, die zahlreichen Kinderbücher und gen haben. Anderswo, wissen die Geschichtsbücher nicht zuletzt die kitschigen Osterhasen-Postkarten, der Hasen, hatte sich der Storch als Konkurrenz die sich die Leute früher mit den besten Ostergrüsversucht. Sogar Hähne sollen die Verteilung der sen zugeschickt haben. Ostereier übernommen haben. Doch solche und Auch in Liechtenstein hat der Osterhase inandere Geschichten gehören der Vergangenheit an. zwischen viele Helferinnen und Helfer erhalten, die Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts beherrscht vor Ostern kunstvoll Eier bemalen. Sogar ein Jahdie Zunft der Osterhasen das Feld. res-Ei ist entstanden – von Künstlerhand entworfen Wie die Hasen zu ihrem Ostergewerbe kamen, und von der Keramik Schaedler aus Ton hergestellt. lässt sich nicht mehr feststellen. Auch die Ge- Und in den Bäckereien und Konditoreien sind die schichtsbücher der Hasen geben keine klare Aus- Regale prallvoll von Schokolade-Hasen und verkunft. Dafür mangelt es nicht an Fabelgeschichten, führerischen Ostereiern. Wenn die Hasen an diedie wahrscheinlich alle ein Körnchen Wahrheit sen Auslagen vorbeihoppeln, freuen sie sich über enthalten. Die Hasen sind stolz darauf, dass sie die kreativen und fantasievollen Nachbildungen. schon vor Christus als Symbol für Fruchtbarkeit Wenn ihre Vorfahren schon gewusst hätten, zu welgalten und etliche heidnische Göttinnen einen Ha- chen Ehren man kommt, wenn man farbige Eier | sen im Wappen hatten. Dass die Hasen die Ge- ­legen kann! Foto: Marco Nescher

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Der Osterhase Bemalte Eier verstecken

April 2009


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W IRTSCHAFT

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Vom Prügelknaben zum Modellfall

15 Von Günther Meier

Noch im Februar 2008 stand der Finanzplatz Liechtenstein international am Pranger und füllte negative Schlagzeilen in aller Welt. Nur ein Jahr nach der Datenklau-Affäre bei der LGT Treuhand steht Liechtenstein mit seiner Vorwärtsstrategie als Modell für andere da.

Düstere Wolken zogen vor einem Jahr über Liechtenstein auf. Mit geklauten Daten in der Hand brachten deutsche Steuerbehörden eine Reihe von «Steuersündern» zur Selbstanzeige, Vermögen nach Liechtenstein verDie Vorwärtsstrategie der schoben und Steuern am deutschen Fiskus vorbei hinterzogen Regierung wurde anfänglich zu haben. Manche sahen in der als eine Verzweiflungstat Inszenierung der Verhaftung des Vorzeige-Hinterziehers Klaus gebrandmarkt – heute ist Zumwinkel schon das Ende sie Vorzeigemodell des Finanzplatzes Liechtenstein, manch andere verbreiteten ätzende Kommentare, die Krise des Finanzplatzes sei durch zu späte Reaktion und falsche Einschätzung der Lage selbst verschuldet. Andere vermittelten mit ihren pointierten Stellungnahmen den Eindruck, jetzt könne endlich einmal ein fragwürdiges System aus den Angeln gehoben werden. Die Prognosen waren düster und der Druck aus dem Ausland so gross wie nie zuvor.

Retten, was noch zu retten ist

Ein Jahr später ist aus dem Prügelknaben ein Vorzeigemodell geworden, das als Vorbild für andere so genannte Steueroasen gilt. Die «Erklärung Liechtensteins» zur internationalen Steuerkooperation katapultierte Liechtenstein an die Spitze der Länder, die bisher im Kampf gegen die Steuerflucht als unkooperativ bezeichnet und mit dem Bann des Erscheinens auf einer «schwarzen Liste» belegt wurden. Möglich wurde der internationale Sinneswandel durch die Vorwärtsstrategie von Regierungschef Otmar Hasler, der zusammen mit Erbprinz Alois einen Schritt nach vorne wagte, um zu retten, was noch zu retten ist. Am Staatsfeiertag 2008 bemerkte der Erbprinz in seiner Ansprache, Liechtenstein sollte in Zukunft all jenen Staaten eine umfassende Kooperation anbieten, die an einer fairen und konstruktiven Zusammenarbeit mit Liechtenstein interessiert und auch bereit seien, eine sinnvolle Lösung für die gewachsenen Kundenbeziehungen zu finden bereit sind. Die aus diesem Angebot erwachsene Vorwärtsstrategie der Regierung wurde anfänglich als eine Verzweiflungstat gebrandmarkt, das Informationsabkommen mit den USA als eine Kapitulation vor der Grossmacht abgetan und als Einladung an die Europäische Union, beim bereits ausgehandelten Betrugsbekämpfungsabkommen noch etwas draufzusatteln. Vom Pranger zu den positiven Schlagzeilen

Die Zeitspanne vom Pranger zu positiven Schlagzeilen war sehr kurz. Zwar tauchte nochmals das Wort «Kapitulation» auf, als Liechtenstein die Anerkennung des OECD-Standards in Steuerfragen verkündete, doch dann schlossen sich


Fotos: Marco Nescher

andere, von Deutschland und einigen anderen Ländern als Steueroasen gebrandmarkte Staaten dem Vorbild Liechtenstein an. Aus dem Prügelknaben war urplötzlich der Modellfall geworden. «Liechtenstein war schneller als die Schweiz», lautete eine anerkennende Schlagzeile in einer Schweizer Zeitung, die weiter prognostizierte: «Die Abkommen des «Ländles» mit den USA und der EU werden wegweisend für den hiesigen Finanzplatz». Am Einschwenken auf die Auskunft zu Steuerbetrug und Steuerhinterziehung in begründeten Fällen führe kein Weg mehr vorbei, schrieb eine andere schweizerische Zeitung: «Nur so kann die Schweiz Schlimmeres verhindern – zum Beispiel den völligen Zusammenbruch des Bankgeheimnisses und die Einführung des gläsernen Bürgers, wie ihn sich der deutsche und der französische Finanzminister erträumen.» Andorra und Monaco kündigten nach der «Erklärung Liechtensteins» ihre Bereitschaft an, auf die Linie Liechtensteins zu kommen. Ein Einschwenken wurde in der Schweiz erwogen, sogar Singapur und Hongkong kündigten ein ähnliches Vorgehen wie Liechtensteins Vorwärtsstrategie an.

nanz- und Wirtschaftskrise als Die Vorwärtsstrategie der Regierung ist zum Modell für andere sehr zuverlässig erwiesen, mit ei«Steueroasen» geworden. nem stabilen Bankensystem, das sich ohne staatliche Unterstützung bewährt.» Staunend nehmen viele Kritiker zur Kenntnis, dass ausgerechnet die vor einem Jahr arg gebeutelte LGT Bank in Liechtenstein ein gar nicht so schlechtes Jahresergebnis 2008 erzielt hat. Eine der Erklärungen dafür ist, dass die «Fürstenbank» schon vor zehn Jahren begonnen hat, ihre neue Strategie vom Offshore- zum Onshore-Banking umzusetzen – mit lokalen Banken in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich, in Singa| pur.

Erklärung Liechtensteins «Mit dieser Erklärung verpflichtet sich Liechtenstein zur Umsetzung der durch die OECD entwickelten globalen Standards der Transparenz und des Informationsaustausches in Steuerfragen sowie zu einer intensivierten Teilnahme an internationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Nichteinhaltung ausländischer Steuergesetze. Ferner verdeutlicht Liechtenstein seinen Standpunkt zum Schutz der Privatsphäre und zum Bankkundengeheimnis und bekräftigt seine

Die Banken gehen in die Nähe der Kunden

Bereitschaft, die Verhandlungen über Abkommen betreffend den

Regierungschef Otmar Hasler konnte Staaten wie Deutschland und den USA, die unbedingt die «Steueroasen» austrocknen wollen, indirekt den Spiegel vorhalten: «Der Finanzplatz Liechtenstein hat sich während der aktuellen Fi-

beschleunigen, um so bald wie möglich über ein Netz solcher Ab-

Informationsaustausch in Steuerfragen und anderen Abkommen zu kommen zu verfügen, damit sowohl dem globalen Problem des Steuerbetrugs und der Steuerhinterziehung als auch der Doppelbesteuerung begegnet werden kann.»

April 2009


INNOVATION

Auf den Zentimeter genau Massanzüge aus dem Hause Zegna zug von der Stange unterscheidet. Jede Partie wird genau vermessen, von der Schulterbreite über die Armlänge bis zum Hosenbund. Hier etwas enger, da etwas weiter, dort ein Stückchen optimaler – das geschulte Auge von Erich Lins erkennt den Handlungsbedarf sofort. Einmal richtig vermessen, geht es zur Auswahl von Stoff, Futter und Knöpfen. Die Fachberatung verhindert unpassende Zusammenstellungen, ermuntert aber auch zum mutigen modischen Auftritt und rät zu den entsprechenden Stoffen, die von den besten Webereien stammen. Zu den Rolls Royce der Massanzüge gehören die Modelle von Zegna. Innerhalb von vier bis fünf Wochen kommt der Anzug aus dem Zegna-Massatelier. Das Meisterwerk wird nochmals auf jeden Zentimeter überprüft. Auch Kravatten und Hemden mit individuellem Monogramm kann man dazu nach Mass anfertigen lassen. Die Gruppe Ermenegildo Zegna ist weltweit führend im Segment hochwertiger Männerbekleidung. Jährlich werden rund 2,3 Millionen Meter an Stoff produziert, 600'000 Kleidungsstücke, 1,6 Millionen Sportswear-Artikel und 1,750 Millionen Textilaccessoires. Die Gruppe Zegna wurde 1910 von Ermenegildo Zegna in Trivero gegründet, einer kleinen Stadt in der italienischen Provinz Biella. Ziel des mutigen jungen Unternehmers war es, hochwertige Stoffe für Männerbekleidung herzustellen. Neben seiner unternehmerischen Berufung träumte Ermenegildo Zegna davon, dem Bergland, wo sich der Sitz der Weberei befindet, ein neues Gesicht zu verleihen. Im Laufe der 30er-Jahre wurde das öde Land mit Nadelbäumen und Rhododendren bepflanzt. Nach seinem Vorbild hat die ZegnaFamilie 1993 das Naturschutz-Gelände Oasi Zegna mit dem Ziel geschaffen, Besuchern den direkten Zugang zur Natur zu ermöglichen. www.vips.li | Foto: Günther Meier

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Ein Massanzug ist handwerkliche

Zum perfekten Auftritt gehört Schneiderkunst und garantiert ein perfekt geschnittener Anzug, eine perfekte Passform. der perfekt zur Person passt. Viele sind von der Natur gesegnet oder trimmen sich im Fitness-Studio, so dass ihre Figur wie gegossen in die Norm von der Stange passt. Bei anderen greift das Verkaufspersonal zu Metermass und Abstecknadel, gibt hier etwas dazu oder nimmt dort etwas weg. Es gibt einen dritten Weg, der nicht nur jenen offen steht, die ihre eigenen Vorstellungen von Figur und Geschmack haben: Ein Massanzug, perfekt auf den Leib geschneidert und mit handwerklicher Kunst hergestellt. VIPS MENSFASHION in Vaduz bietet diesen dritten Weg an. Die Massanzüge, in der Regel von Zegna geschneidert, brillieren mit tadellosem Schnitt, ausgesuchten Stoffen und individuell assortierten Accessoires. Über 400 exklusive Stoffe stehen zur Auswahl, dazu die passende Auswahl für das Futter und eine beinahe unübersehbare Menge an verschiedenen Knöpfen steht zur Verfügung. Wer einen Massanzug anfertigen lässt, wählt kein fertiges Stück von der Stange, sondern stellt Teil um Teil nach dem persönlichen Geschmack zusammen. Erich Lins lässt den Kunden in einen Musteranzug schlüpfen. Sein geschultes Auge hat sofort erkannt, dass die Grösse 52 grundsätzlich passt. Dann beginnt jene Feinarbeit, die den Massanzug vom AnApril 2009


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le b e n s f r a g e n

Ein Ort der Kraft Abenteuerspielplatz Tagesheim Schlossgarten rund um den Walensee

18 19 Von Walter Nobel

Ältere Menschen verlieren oft die Fähigkeit, sich zu erinnern oder sich in der Welt zurechtzufinden. Demenz ist eine besondere Form des Abschied­ nehmens. Im Tagesheim Schlossgarten in Balzers sind diese Menschen gut aufgehoben.

Es gibt in unserer Gesellschaft wohl kaum einen Menschen, der nicht mit der Vorstellung liebäugelt, einst in hohem Alter ohne Krankheiten und Gebresten, vor allem auch mit klarem Verstand das Zeitliche zu segnen, lebens­satt, alttestamentlichen GestalAlt werden bedeutet Abschied ten gleich. Dieser Traum mag nehmen. Das alles ist nicht tröstlich sein, nur wenigen wird er erfüllt werden. Wir sind ja kein beunruhigend, es ist vielmehr ewiger Jungbrunnen, unser Körganz natürlich per ist dem Alterungsprozess unterworfen. Das merken wir spätestens dann, wenn die ersten Haare ausfallen, die Figur sich trotz Fitness und Diätkalamitäten ausdehnt, sich Wortfindungsstörungen einschleichen, die Augen nicht mehr so klar sehen und die Ohren nicht mehr so gut hören. Das Leben zwingt uns, auf Vertrautes zu verzichten. Alt werden bedeutet Abschied nehmen. Das alles ist nicht beunruhigend, es ist vielmehr ganz natürlich. Mehr zu schaffen macht uns, wenn wir Menschen loslassen müssen, die in unserem Leben eine Rolle gespielt haben. Je älter wir werden, desto öfter machen wir diese Erfahrung des endgültigen Abschiednehmens und desto bedrängender wird sie. Aber auch sie ist eingebunden in den natürlichen Prozess des Lebens.

Welt, dieses Organ kann ausfransen und absterben mit für den betroffenen Menschen «ver-rückten» Folgen: Orts- und Zeitsinn verflachen und lösen sich ganz auf, gespeicherten Erinnerungen fehlen Vernetzung, Zeitgerüst und Struktur. Angstzustände können folgen, oft auch Aggressionen und Depressionen. Die Angehörigen dementer Menschen sind besonders gefordert. Sie müssen lernen, Menschen loszulassen, die sie lieben. Sie müssen zusehen, wie sich der demente Mensch – nicht plötzlich, aber stetig – aus der Wirklichkeit entfernt, und sie müssen erfahren, nicht mehr als Gattin oder Gatte, als Kinder, als Freundin oder Freund erkannt zu werden. Sie machen die Erfahrung des Abschiednehmens in einer ganz extremen Form. Da scheint es keinen Trost zu geben. Zuneigung und Respekt im Tagesheim

Im Schlossgarten in Balzers gibt es seit 1. Mai 2008 ein Tagesheim für Menschen mit Demenz, die hier optimal begleitet und betreut werden. Hier können sie einfach «sein», unabhängig vom übrigen Heimbetrieb. Sie können essen, wann und wie es ihnen beliebt, sie können ruhen, wann es ihnen passt, sie können sich in freundlichen Räumen und im geschützten Gartenbereich Herausforderung für die aufhalten, betreut von einem motivierten und gut Mitmenschen ausgebildeten Team. Im Tagesheim behalten Men Eine besonders beunruhigende schen mit Demenz Würde. Hier begegnet man ihund herausfordernde Form des Abschiednehmens nen mit Zuneigung und Respekt. Im Tagesheim zeigt sich bei Menschen, die an Demenz leiden. Das werden Ressourcen erhalten oder geweckt, wird auf Hirn als wesentliches Organ, das unsere Lebensab- nonverbalen Ebenen «kommuniziert» (Basale Stiläufe und Lebensvollzüge ohne Bewusstheit und mulation), werden Gefühle ernst genommen. Kurz, Zutun steuert, das unser Denken wach und bereit das Tagesheim ist ganz fokussiert auf die Betreuten, hält, das Scharnierstelle ist zwischen uns und der die Atmosphäre ist heimelig und familiär.


Foto: Walter Nobel

Langsamer Prozess des Verwelkens

Angehörige brauchen Halt, Aufmunterung und Hilfe. Das Team gibt Unterstützung und vermittelt Trost, denn zu allem Belastenden gehören auch ermutigende Erfahrungen und Erkenntnisse: n  Die Zeit des Abschiednehmens wird gedehnt. Das gilt es auch als Chance zu erkennen. Diese Zeit ist ja nicht nur reich an Sorgen, Kummer und (Über)Belastung, sie ist auch reich an neuen Erfahrungen, an Freude und Liebe. n  Die an Demenz erkrankten Menschen brauchen unsere Zuwendung im langsamen Prozess des Verwelkens. Sie fordern unsere Fürsorge in ihrer Verwirrtheit, unsere Begleitung in ihrem Bewegungsdrang, unseren Schutz in ihren Angstzuständen, unsere Nähe und Zärtlichkeit in ihrem Verlorensein. Es ist eine Zeit, die Sinnerfahrungen ermöglicht. n  Wenn der demente Menschen in seiner, für uns verschlossenen Wirklichkeit angekommen ist, ist er ganz bei sich, ledig aller Belastungen und Verpflichtungen, ledig der Zeit. Er ist uns Ichgestärkten, die wir von Sorgen und Ängsten gequält werden, weit voraus. n  Menschen, die wir lieben, lieben wir auch dann noch, wenn sie sich verändert und von uns entfernt haben. Die Erinnerung an schöne, erfüllte Tage, an die gemeinsam gestaltete Vergangenheit, kann zu einem Zentrum der Kraft werden.

Die Würde der Person

n  Menschen mit Demenz sind

bleibt bestehen, an ihr rüttelt weiterhin kommunikativ, sie hakeine Demenz. ben Gefühle, reagieren auf Zuwendung und Berührung. Sie lassen uns erfahren, dass Menschen mehr sind als biologische Apparaturen. Sie zeigen, dass das Psychophysikum einer Erweiterung bedarf, die wir sprachlich mit Geistigkeit umschreiben können. n  Die Würde der Person bleibt bestehen, an ihr rüttelt keine Demenz.

Das Tagesheim ist ein Ort der Kraft für die Betreuten, für Begleiterinnen und Begleiter und für die Angehörigen. Eine Bewohnerin des Schlossgarten, die das Tagesheim besucht hat, sagte zu mir: «Ich habe keine Angst mehr, wenn mich das Schicksal Demenz einholen sollte. Ich habe gesehen, wie geborgen und aufgehoben diese Menschen sind.» |

Zur Person Walter Nobel ist diplomierter Theologe. Er leitet das Alters- und Pflegeheim Schlossgarten in Balzers. Informationen zum APH-Schlossgarten: www.aph-schlossgarten.li, aph@schlossgarten.li Telefonische Auskunft: Mo bis Fr von 8.00 bis 11.00 Uhr über die Nummer 388 13 13.

April 2009


Brauchtum

In den April schicken Der Spott folgt auf dem Fuss überstehen, dann kann dir manches Gute geschehen.» Zu Goethes Zeiten dürfte auch der Begriff «Aprilscherz» Eingang in die Umgangssprache gefunden haben. Frühere Wörterbücher, wie das Wörterbuch der Gebrüder Grimm, enthalten diesen Begriff noch nicht, aber von Aprilnarr ist dort schon die Rede. Woher das «In-den-April-schicken» kommt, kann niemand mit Sicherheit sagen. Dafür gibt es eine Menge von Deutungsversuchen, die vom schlechten Aprilwetter bis zu den Römern reichen, die den 1. April als Unglückstag «feierten». In der heutigen Zeit der Massenmedien spielen sich die Aprilscherze nicht nur innerhalb der Familie oder des Kollegenkreises ab, sondern auch Zeitungen, Radio und Fernsehen versuchen, mit erfundenen Geschichten die Leute auf den Leim zu locken. Für die Medien haben diese Geschichten den Vorteil, dass gleich zweimal oder mehrmals darüber berichtet werden kann, wie beispielsweise vor Jahren über den Besuch der Boxerlegende Muhammed Ali, der ausgerechnet am 1. April Liechtenstein besuchen wollte. An die Medien stellen die Aprilscherze hohe Anforderungen, wenn sie nicht sofort erkannt werden sollen. Vieles ist schon probiert worden, teilweise mit Erfolg. So führte das englische BBC-Fernsehen seine Zuschauer einmal mit einem Film an der Nase herum, der die «Spaghetti-Ernte» in Italien zeigte. Während man den Ursprung des Aprilscherzes bisher nicht herausfinden konnte, wollen eifrige Forscher aber den ersten Aprilscherz gefunden haben, der in einer Zeitung stand: Am 1. April 1774 berichtete eine deutsche Zeitung, dass man nicht nur Eier in allen möglichen Farben anmalen könne, sondern es auch möglich sei, Hühner in verschiedenen Farben zu züchten. Zu diesem Zweck müsse man nur den Hühnerstall in der gewünschten Far| be streichen! Foto: Marco Nescher

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Wer am 1. April einem Scherz

Aufgepasst am 1. April. An dieauf den Leim geht, braucht für sem Tag fordert der Humor sein den Spott nicht zu sorgen. Recht. Mehr oder weniger humorvolle Zeitgenossen versuchen, andere mit harmlosen Scherzen zu narren oder mit Neuigkeiten zu versorgen, deren Unmöglichkeit eigentlich auf der Hand liegen sollte. Ahnungs- und arglose Erdenbewohner werden, wie es im Volksmund heisst, an diesem Tag «in den April geschickt». Es ist kein typischer liechtensteinischer Brauch, weil er auch in anderen Ländern üblich ist. Typisch aber ist für Liechtenstein, dass Spottverse auf die Erwischten im Umlauf waren, wie etwa in Vaduz, wo sich die Leidtragenden früher folgendes Sprüchlein anhören mussten: «Aprelakalb, Schottakalb, scheck an alti Geiss i d’Alp.» Wie der Brauch nach Liechtenstein kam und wie lange die Leute schon versuchen, einander in den April zu schicken, lässt sich nicht herausfinden. Anders­wo gibt es schriftliche Quellen, die den Brauch belegen, doch geht man davon aus, dass der Brauch schon länger existierte, bevor er Eingang in die hohe Literatur fand. Schon der grosse Goethe (1749 – 1832) reimte über das Thema zusammen: «Willst du den März nicht ganz verlieren, so lass nicht in April dich führen. Den ersten April musst April 2009


P u b l i r ep o r t a g e

Atelier für schönes Wohnen

Lichtblicke

und

Schattenspiele

Quaderer AG Vaduz mit eigener Vorhangnäherei Wer möchte das nicht? «Jeden Tag wie der Frühling erwachen: Mit der Sonne im Herzen, mit Schmetterlingen im Bauch und mit der Lust und Laune einer ganzen Blumenwiese». Solche Träume lassen sich verwirklichen. Im «Atelier für schönes Wohnen» in Vaduz werden solche Träume wahr – mit traumhaften Vorhängen. Vorhänge sind Scharniere zwischen Innenleben und Aussenwelt, aber sie sind auch Blickfang und vermitteln die richtige individuelle Atmosphäre, die bei der Ausstattung einer Wohnung gewünscht wird. Vorhänge sind ein Sonnen- oder Lichtschutz, sie gestatten aber auch jene Einblicke oder Aussichten, die man persönlich zulässt. Intimität und Individualität gehen hier Hand in Hand, gehen reizvolle Spiele ein zwischen Offenheit und Privatsphäre. Das Atelier für schönes Wohnen weiss aus reicher Erfahrung, wie eine attraktive Verbindung zwischen Wohngefühl und Individualität geschaffen werden kann. Vorhände bilden nicht einfach eine Barriere zwischen Offenheit und dem Schutz vor neugierigen Einblicken. Vielmehr sind sie gleichzeitig Blickfang und Schutz, dienen dem Wohnkomfort, verbreiten Stimmung und persönliche Atmosphäre. Vorhänge gestatten auch das reizvolle Spiel mit Licht und Schatten, erlauben Farbenspiele für ein individuelles Wohnambiente. Ein vollendetes Erlebnis bilden Vorhänge aber nur, wenn ein Einklang zwischen Form und Funktion besteht, wenn Farben, Gestaltung, Design und Technik eine Einheit verkörpern. Das Atelier für schönes Wohnen bietet in dieser Beziehung ganzheitliche Lösungen an – von der ersten Beratung nach den Vorstellungen der Kunden über die Auswahl von Stoffen, Funktionalität und Stil bis zur Montage der Vorhänge. Die sachkundige Beratung schliesst auch die Berücksichtigung der Akustik und des Raumklimas mit ein, die farbliche und stilsichere Abstimmung mit Teppichen, Lampen und Polster. Und selbstverständlich werden die Vorhänge im eigenen Atelier genäht. Ob innovativ und vielseitig, ob dezent und anpassungsfähig, ob elegant und edel, ob klassisch oder exotisch – das Atelier für schönes Wohnen hat die individuelle und massgeschneiderte Lösung: Stilsicher, funktionell, eindrucksvoll. ästhetisch und souverän.

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L IF E STY L E

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Barbara Schädler Schmuck zum Staunen

23 Von Kornelia Pfeiffer

Der Ring am Finger spiegelt wider, wie eine Frau sich selbst sieht. Die Goldschmiedin Barbara Schädler hat in Triesenberg den «Sinusring» designed. Klassisch, tragbar, sinnlich. Schmuck, der selbstbewusst und mit Stilempfinden getragen sein will.

Ein Taxi hält, eine junge Frau steigt aus. Sie trägt ein schlichtes schwarzes Kleid, eine schwarze Sonnenbrille und eine breite Perlenkette, die ihren Hals wie ein Reif umschliesst. In der Hand ein Croissant und einen Die Designerin nennt ihre Becher Kaffee. Sie guckt ins Schaufenster, ihre Blicke verlieRinge «Sinusringe», weil ren sich zwischen Schmuck und sie aneinander gereiht eine Juwelen. Voller Neugier, voller Sehnsucht. Die Szene mit Audrey Sinuskurve ergeben Hepburn als Holly Golightly in New York gehört zu den schönsten der Filmgeschichte. Später wird sie sagen: Ein Taxi nehmen und zu Tiffany zu fahren – das beruhigt mich sofort, da ist es so still, und alles sieht so vornehm aus.

«Für aussergewöhnliche Frauen» «Schmuck weckt auf eine geheimnisvolle Weise Gefühle», sagt Barbara Schädler. Die Goldschmiedin sitzt an ihrer Werkbank, mit ruhiger Hand drückt sie einen Goldring an den Feilnagel – einen Keil aus Hartholz in einer Ver­

tiefung in der Kante der Tischplatte – um den Rohling zu bearbeiten. An diesem Feilnagel feilt, sägt, schleift sie seit ihrem ersten Lehrtag vor 21 Jahren. Mittlerweile arbeitet sie seit bald 15 Jahren als selbständige Schmuck-Designerin. Still ist es in ihrem Atelier, im schlicht und sorgfältig eingerichteten Haus hoch über dem Rheintal. Nur eine junge Frau in Jeans und schwarzem Pulli schaut in die eleganten kleinen Vitrinen, begutachtet, beäugt, legt eine Kette aus Tahitiperlen an, rückt den Spiegel zurecht, und probiert den Ring dazu. Die Schmuckstücke in den Vitrinen haben Charakter: ob aus Gelbgold mit leuchtenden naturfarbenen Diamanten oder aus Weissgold mit schmeichelnden Südseeperlen. Jede Kreation­ ist ein Unikat. Besonders aber Barbara Schädlers Ringe sind wie geschaffen «für ausser­ gewöhnliche Frauen», wie sie sagt. Sie nennt sie «Sinusringe», weil sie aneinander gereiht eine Sinuskurve ergeben. Wichtigster Grundsatz der Goldschmiedin: Schmuck muss sich dem Körper mit seinen zahlreichen Bewegungen perfekt anpassen. Entsprechend formte sie vor über zehn Jahren das Wachsmodell eines Ringes mit kleinen Flügeln an den Seiten. Aus Zufall entstand so der erste Sinusring: ihr heutiges Markenzeichen. Männer wählen mit Leidenschaft

Die Designerin selber trägt einen mit Naturdiamanten. Ihre sportliche Gestalt und ihre sachliche Art lassen nicht gleich darauf schliessen, dass sie tagtäglich von Juwelen umgeben ist. Ihr Lieblingsfach in der Schule war denn auch: Mathematik. All das, was die Glamourwelt umweht, die Sehnsucht schöner Frauen nach noch schöneren


Fotos: Close Up

Die Goldschmiedin sitzt an ihrem

Edelsteinen, war nie ihre Sache. Für Barbara Schädler zählen die drückt sie einen Goldring an den Qualität des Materials, die perFeilnagel, um die Ringfassung zu fekte Verarbeitung, die Reinheit bearbeiten. eines Edelsteins, der Schliff, das edle Design – und die Frau, die das Schmuckstück tragen wird. «Oft kaufen Männer Schmuck», sagt sie. Damit sich ihre Frauen im Glanz von Juwelen spiegeln können? «Vielleicht», überlegt die Goldschmiedin, «jedenfalls sind die Männer mit viel Leidenschaft dabei, um für ihre Frau auch sicher das Richtige zu finden.» Die Schönheit bei Barbara Schädlers Ringen, Colliers, Ohrschmuck liegt oft in einem Detail. Das kann ein Diamant in edlem Cognac-Ton sein, eine zartrosa Perle, ein Aquamarin im lichten Blau des Himmels. Vertrauen spielt eine grosse Rolle, die meisten Kunden bestellen nach einem Entwurf, einer Zeichnung. «Ein Traumstück fürs Leben kann seine Trägerin Tag für Tag begleiten oder die Blicke bei seltenen Gelegenheiten auf sich ziehen», erklärt die Designerin. Ihr Lieblingsstein ist der funkelnde Diamant, der König der Edelsteine. Doch Schmuck darf heute wieder farbig sein. 2009 nun will sich die Goldschmiedin verWerkbrett. Mit ruhiger Hand

stärkt Farbsteinen widmen, und da besonders den Braun-, Orange-, Gelb- und Grüntönen. Top-Steine sind Naturschönheiten. Und nur solche kommen für die mathematisch perfekte Juwelen-Künstlerin in Frage. Über Modetrends und Zeit hinweg

Als Gesicht für ihre kleine Kollektion, mit der sie in den Vitrinen in ihrem Atelier Sehnsucht und Neugier weckt, hat sie die Miss Schweiz von 2006, Christa Rigozzi, ausgewählt. «Sie ist spontan und echt, ihr markantes Gesicht passt zu meinen Schmuckstücken», ist Barbara Schädler überzeugt. So trägt Rigozzi auf einem Bild zur weissen Bluse und zum schlichten blonden Haar einen Sinusring mit einem grossen naturfarbenen Diamanten. Dazu Collier und Ohrschmuck. Pur und schnörkellos aber wirkungsvoll, ein Stil, der über alle Modetrends und die Zeit hinweg Bestand hat. Fast scheint es, als wolle uns die junge Frau in den Sinn bringen, was einmal Coco Chanel gesagt hat: Schmuck ist nicht dazu da, Neid zu erwecken, sondern bestenfalls Staunen. www.goldschmiede.li | April 2009


KUNSTD E NKMÄ L E R

Foto: Marco Nescher

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Fürstlicher Meierhof Gamanderhof in Schaan

Der Gamanderhof in Schaan ist

Der Gamanderhof in Schaan, 1720/21 als Fürstlicher Meierhof idyllisch gelegen ausserhalb des erstellt worden. Heute hat der His- Siedlungsgebietes an der Strasse torische Verein seine Geschäftsnach Planken, beherbergt die stelle im historischen Gebäude. ­Geschäftsstelle des Historischen Vereins. Bis zum Kauf des his­ torischen Gebäudes durch das Land Liechtenstein im Jahre 2001 war das herrschaftliche Haus mit behäbigem Stall und grossem Umschwung im Besitz der Familie von Halem. Erbaut wurden Haus und Stall schon um 1720 als Fürstlicher Meierhof zur Bewirtschaftung der Herrschaftsgüter in Schaan. Damals dürfte das Bauwerk mit Absicht an diesen heute abgelegenen Standort gebaut worden sein, denn nur wenig oberhalb führte der Verkehrsweg «Obere Reichsstrasse» vorbei, die von Nendeln über Schaaner Dux, Schloss Vaduz, Triesner Meierhof nach Balzers führte und einst die Wirtschaftszentren Deutschlands und Italiens verband. Offenbar wurde nicht die erhoffte Rendite mit dem Gamanderhof erzielt, so dass der Hof schon 1735 verpach-

Das Buch zum Thema Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Cornelia Hermann: Das Oberland. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. 2007

April 2009

tet und 1780 an die Gemeinde Schaan verkauft wurde. Sieben Jahre später ging das Herrschaftshaus in Privatbesitz über, wobei als neue Besitzer die beiden Schaaner Christoph und Anton Frommelt in den Urkunden aufscheinen. Das Gamanderhof-Ensemble besteht aus einem Wohnhaus, einer frei stehenden Stallscheune und einem Gartenhaus. In früheren Zeiten, als die Mauer rund um die drei Gebäude noch vollständig erhalten war, erweckte die Liegenschaft stärker den Eindruck eines Hofs. Der Gamanderhof ist 1951 unter Denkmalschutz ­gestellt worden, weil es sich bei diesem Ensemble um den einzigen erhaltenen, in barocker Bauweise erstellten Herrenhof in Liechtenstein handelt. Die Familie von Halem, die 1943 in den Besitz des Gamanderhofes kam, bot die Gebäulichkeiten in den 1990er-Jahren zum Kauf an. Die private Planung einer Überbauung, die den historischen Kern des Hofes aber beibehalten hätte, war weit gediehen, als sich die Meinung durchsetzte, das Land Liechtenstein sollte den historisch wertvollen Gamanderhof erwerben. Nur mit dem Erwerb durch die öffentliche Hand könne sichergestellt werden, war eine der Hauptbegrün­dungen, dass die Liegenschaft nicht zerstückelt und eine massive Überbauung verhindert werde. Für knapp 6 Millionen Franken ging der Gamanderhof 2001 an das Land Liechtenstein über. Schon 1721 wird der Gamanderhof auf der berühmten Heber-Karte verzeichnet, was einen bestimmten Hintergrund hat. Der Geometer Johann Jakob Heber aus Lindau hatte nämlich im Auftrag des Fürsten die Gebäulichkeiten in Grundrissen gezeichnet. Bei diesen zwei Grundrissen und einem Planprospekt handelt es sich um den ältesten erhaltenen Bauplan in Liechtenstein. Als das Land Liechtenstein 2001 in den Besitz des Gamanderhofs kam, war noch nicht klar, wie die künftige Nutzung aussehen könnte. Die Regierung versprach dem Landtag jedoch, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten, das zum dauerhaften Erhalt und zur sachgerechten Nutzung führen soll. Mit der Einmietung des Historischen Vereins ist dieses Versprechen zweifellos | gut eingelöst worden.


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zeitgeschehen

Es stimmt etwas nicht! 11. April 1984 – Landtag für Frauenstimmrecht bei der FBP auf Unverständnis, zumal es sich beim Frauenstimmrecht um eine Grundsatzfrage handelte, die schon seit 1968 im Landtag und in der Bevölkerung leidenschaftlich diskutiert worden war. «Die VU sprach sich für eine Männerabstimmung aus, die FBP für einen Landtagsbeschluss», heisst es im Buch «Inventur», das zum 10-jährigen Rückblick auf das Frauenstimmrecht 1994 erschien. 1968, im Jahr der Studentenunruhen, befasste sich das politische Liechtenstein erstmals Der Landtag führte am 11. April «Die (männlichen) Stimmbürger ernsthaft mit den politischen Rechten der Frauen. 1984 das Frauenstimmrecht ein, unseres Landes werden voraus- Die Regierung zögerte, wies auf die «bisher nicht gab die Entscheidung aber sichtlich noch vor Beginn der wirksame Initiative der liechtensteinischen Frauen in zur Volksabstimmung weiter. Sommerferien erneut darüber zu der öffentlichen Meinungsbildung» hin und setzte befinden haben, ob das Frauen- anstelle einer Volksabstimmung eine Volksbefrastimm- und -wahlrecht in Landesangelegenheiten gung an. Am 4. Juli 1968 konnten alle, Frauen wie nun eingeführt werden soll oder nicht», schrieb das Männer, ihre Meinung zur Einführung des FrauenLiechtensteiner Volksblatt nach der Landtagssitzung stimmrechts abgeben. An der Befragung beteiligten vom 11. April 1984. Die Prognose sollte in Erfüllung sich mehr Frauen, die dem Frauenstimmrecht relativ gehen, denn auf den 1. Juli setzte die Regierung die knapp zustimmten, während die geringere Zahl von Volksabstimmung über die Einführung des Frauen- Männern mit einem kräftigen Überhang an Neinstimmrechts fest – und beim dritten Anlauf klappte Stimmen das Schicksal der Volksbefragung besiegeles. Im Verlaufe der Landtagssitzung vom 11. April te. Die erste Volksabstimmung 1971 ging noch rela1984 zeigten sich unterschiedliche Auffassungen über tiv knapp zu Ungunsten des Frauenstimmrechts aus, den Weg zur politischen Gleichberechtigung der zwei Jahre später folgte dann eine wuchtige VerwerFrauen. Die FBP wollte das Frauenstimmrecht, nach- fung durch die Männer. Die Debatte am 11. April dem schon fünf Gemeinden den Frauen das Stimm- 1984 im Landtag ist in die Geschichte eingegangen. und Wahlrecht erteilt hatten, mit Landtagsbeschluss Die FBP drängte auf eine Volksabstimmung, Frakeinführen. Der Antrag von FBP-Fraktionssprecher tionssprecher Josef Biedermann argumentierte, der Josef Biedermann, das Verfassungsgesetz sofort zu Landtag sollte das Frauenstimmrecht einführen, verabschieden, scheiterte am Widerstand der VU- dann wären die Gegner gezwungen, aktiv zu werden. Mehrheit. Der Fraktionsführer Demgegenüber hielt die VU fest, Die ganz persönliche Beratung der VU, Georg Gstöhl, fand es dass es zwar unbefriedigend sei, «höchst bedenklich und gefähr- Leuchten-Atelier dass die Demokratie in Liechtenlich, eine Verfassungsänderung stein allein die Männer umfasse, Frey von solcher eminenter Wichtigaber das Frauenstimmrecht nur Giuf 95 / Sevelen keit innert einiger Minuten durchüber eine Volksabstimmung einT 081-750 14 05 | zuführen.» Seine Haltung stiess geführt werden dürfe. Foto: Landesarchiv/Eddy Risch

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Auto

Neue Ära mit Erdgas VW Passat 1.4 TSI EcoFuel

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Foto: VW

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Die Fastenzeit erinnert an das 40-tägige Fasten Jesu, auf das sein öffentliches Wirken folgte. Nach diesem Vorbild soll die Fastenzeit eine Zeit der Besinnung sein, die zu einem aktiven Enga­ gement hinführt. Zum Christ-Sein, so zeigt uns das Leben Jesu, gehört auch die tätige Anteilnahme an der Welt. Daraus können sich Wie vereinbaren wir es mit dem christlichen Liebesgebot, unbequeme Fragen ergeben: Wie vereinbaren wir es mit dem christ- dass 860 Millionen Menschen Hunger leiden lichen Liebesgebot, dass 860 Millionen Menschen Hunger leiden – obwohl genügend Nahrungs­mittel für alle produziert werden? Wie betrifft es uns, wenn wir vom Dachverband der katholischen Hilfswerke Europas und Nordamerikas vernehmen, dass die Kapital- und Steuerflucht aus der Dritten Welt die gesamte Entwicklungshilfe mehrfach übersteigt? Und das entsprechende Steuergeld dann dort für die Finanzierung von Infrastruktur, Bildungs- und Gesundheitsprogrammen fehlt? Wie betrifft es uns, dass viele Länder des Südens von den Folgen der Klimaerwärmung am meisten betroffen sein werden? Die Stiftung WIR TEILEN: Fastenopfer Liechtenstein will das Verantwortungsbewusstsein der liechtensteinischen Bevölkerung für das in der Allgemeinen Menschenrechtserklärung verankerte Recht auf Nahrung fördern und weltweit Projekte Fabian Frommelt zugunsten benachteiligter Menschen unterstützen. Fastenopfer WIR TEILEN Dabei knüpfen wir an den offenen Geist der ab 1971 Liechtenstein vom ehemaligen Dekanat Liechtenstein getragenen und im Jahr 2000 aufgelösten Liechtensteinischen Fastenopferkommission an: Die Mitarbeit von Laien, Frauen und Männern, die Ökumene, die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fastenopfer sowie die ideelle und materielle Unterstützung der Entwicklungszusammenarbeit sind uns wichtig. Heuer finanzieren wir in der von Bischof Erwin Kräutler geleiteten Diözese Xingu im Amazonasgebiet/Brasilien einen Rechtsbeistand für arme Landarbeiter und in Ecuador ein von Thomas und Annette Gappisch-Hitz betreutes Bewässerungsprojekt. Wir helfen Sr. Leoni Hasler in Namibia bei ihrem Einsatz für AIDSKranke und Sr. Raphaela Händler in Tansania beim Aufbau einer Sekundarschule. Schliesslich unterstützen wir zwei Projekte des Schweizer Fastenopfers in Burkina Faso und in Laos, die sich der Spenden: Liechtensteinische ­Verbesserung der Ernährung der Bauern und dem Schutz land­ Landesbank AG, Vaduz, wirtschaftlicher Ressourcen widmen. Für jede Spende danken wir Konto: 218.075.56 | ­herzlich! Foto: Marco Nescher

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Fabian Frommelt Recht auf Nahrung

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P u b l i r ep o r t a g e

Liechtenstein-Journal Eine neue Publikation zu Rechtsfragen Eine neue Publikation, die sich ausschliesslich Rechtsfragen in Liechtenstein widmet, ist auf den Markt gekommen. Geschäftsführender Herausgeber ist Rechtsanwalt Jürgen Wagner, der gleichzeitig die Redaktion der Zeitschrift besorgt.

Jürgen Wagner ist Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht mit Firmen in Konstanz, Zürich und Vaduz. Sein neues «liechtenstein-journal» soll informieren, diskutieren, manchmal auch provozieren. Den entscheidenden Klick für die Herausgabe eines Fachmagazins für Rechtsfragen gab dem Rechtsanwalt ein Urteil des Staatsgerichtshofes, der in einem Urteil das Fehlen von umfassenden Kommentaren zum Stiftungsrecht beklagt hatte. Dieser Zustand sollte dringend geändert werden, sagte sich Jürgen Wagner, der bereits eine Reihe von Büchern veröffentlichte, einige davon über Liechtenstein und seinen Finanzplatz. Das erste Magazin, das im März herausgegeben wurde, gibt einen Überblick über den künftigen Inhalt der Publikation, die im Abonnement erhältlich ist und ständig über www.liechtenstein-journal.li aktualisiert und ergänzt wird. Vier Beiträge im ersten Magazin beleuchten aktuelle Themen für den Finanzplatz Liechtenstein:

liechtenstein-journal Recht in Liechtenstein

Rechtsanwalt Dr. Adrian Plüss (Zürich) schreibt über die «Ver antwortlichkeit des Stiftungsrats: Risiken erkennen und vermeiden». Rechtsanwalt Dr. Rolf Schwedhelm (Köln) befasst sich mit dem Thema «Tax Compliance – mehr als ein Trend? Im Spannungsfeld zwischen Haftungsvermeidung und Steueroptimierung». Rechtsanwalt Dr. Helmut Schwärzler (Schaan) widmet seinen Beitrag der Thematik «Extensive Anwendung des Vertrauensgrundsatzes in Rechtshilfeverfahren». Herausgeber und Rechtsanwalt Jürgen Wagner (Vaduz) schreibt über «Noch nicht erledigt: Die Anerkennung von Gesellschaften».

Erscheint viermal jährlich und ist im Jahresabonnement für CHF 98.– erhältlich Redaktion und geschäftsführender Herausgeber: Jürgen Wagner LL.M. Rechtsanwalt, Postfach 803 Abtswingertweg 4, 9490 Vaduz redaktion@liechtenstein-journal.li

Das neue Magazin für Rechtsfragen enthält neben diesen Beiträgen einen Serviceteil, der auf Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Stiftungsrecht hinweist und auf interessante Literatur im Finanzund Rechtsbereich aus den letzten Jahren aufmerksam macht. Zu finden ist auch der Entwurf eines «Gesetzes zur Bekämpfung schädlicher Steuerpraktiken und der Steuerhinterziehung» aus Deutschland, das früher oder später auch in Liechtenstein ein interessantes Thema sein wird.

www.liechtenstein-journal.li Druck und Vertrieb sowie Anzeigen und Abonnements: Gutenberg AG, Schaan Telefon +423 239 50 50


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