Der Monat | Juni 2012

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kultur: Kulturelle Begegnungen: Lokal und international finanzplatz: Hohe Unsicherheit auf dem Finanzsektor

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I n h a lt | E d i t o r i a l

Ein Sommer voller Kultur 3

«Kultur ist nicht ein schlüsselfertiges Haus, das man einmal kaufen und dann bequem bewohnen kann, sonst hätten wir es sicher schon in unserem Besitz». Diesen Satz sagte einmal Wir möchten die Geschichten von Originalen Josef Frommelt, der Gründer der aus unseren Dörfern erhalten Liechtensteinischen Musikschule, der auch die Internationalen Meisterkurse in Vaduz ins Leben gerufen hat. An diesem Satz orientieren sich zahlreiche Veranstalter, so dass wir auch dieses Jahr vor einem attraktiven P a n o r a m a 4 Kultursommer stehen. In dieser k u lt u r s o m m e r Ausgabe porträtiert Markus Mei Kulturelle Begegnungen: er wieder ein Original, den «Babi» Lokal und international 6 aus Triesenberg. In unseren Dör meisterkurse fern lebten früher immer wie Hochkarätige Musiker aus aller Welt 9 der originelle Personen, deren l i g i ta Geschichte wir gerne erhalten Exklusives aus der Welt der Gitarren 10 möchten. Wenn Sie etwas über sommer im hof ein Original wissen, nehmen Sie Blues-Szene aus dem Dreiländereck in Vaduz 11 mit Markus Meier Kontakt auf. Günther Meier Vor den Sommerferien ist dies die life in schaan Verschiedene Stilrichtungen Chefredaktor «Der Monat» letzte Ausgabe, die nächste Num am Schaaner Festival 12 mer erscheint zum Staatsfeiertag porträt anfangs August. Beide Themen sind in der vorlie Matthias Hassler: genden Ausgabe als Schwerpunktbeiträge zu finden. Kontaktpflege zu Journalisten 14 Unsere Beiträge sollen nicht in eine Richtung len f i n a n z p l at z ken, sondern zum Nachdenken anregen.

Hohe Unsicherheit auf dem Finanzsektor

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Über Grenzen hinweg verbinden

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vor 25 jahren

24. Juni 1987: Landtag für das «Doppelte Ja»

Impressum: 6. Jahrgang, Nr. 68, Juni 2012, 18 750 Exemplare Herausgeber: Alpenland Verlag AG, Feld­kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.li Redaktion: Günther Meier, Tel. +423 380 09 30, redaktion@dermonat.li Anzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, office@dermonat.li Gestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg AG Satz und Druck: Gutenberg AG, FL-9494 Schaan; papier: PlanoJet, 100 g/m² ONLINE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.li Titelbild: Internationale Meisterkurse, LIGITA und weitere kulturelle Veranstaltungen sorgen für einen attraktiven Kultursommer 2012. (Foto: Musikschule)

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Fast 1500 Einsätze des Rettungsdienstes

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Foto: Marco Nescher

Der Rettungsdienst des Liechtensteinischen Roten Kreuzes erfüllt eine äusserst wichtige Aufgabe im Gesundheitsdienst Liechtensteins. Laut Jahresbericht des Roten Kreuzes wurden 2011 insgesamt 1469 Einsätze geleistet, im Durchschnitt also 4 Einsätze pro Tag. Die Einsatzzahl liegt ungefähr gleich hoch wie in den Vorjahren. Mit 638 Einsätzen liegen die Transporte bei organischen Krankheiten an der Spitze, wegen psychischen Erkrankungen mussten 70 Fahrten gemacht werden. Wegen Verkehrsunfällen musste der Rettungsdienst 70 Einsätze machen, wegen Sportunfällen gab es 48 und wegen Arbeitsunfällen 32 Einsätze. Interessant ist, dass die Zahl der Haushaltunfälle mit 82 Einsätzen die Verkehrsunfälle mit 70 Einsätzen übertrifft. Hoch erscheint die Zahl von 34 Einsätzen wegen «Intoxikation Alkohol» und 16 Fällen wegen «Intoxikation Drogen». Der Rettungsdienst steht auch zur Verfügung, wenn Patienten zu Untersuchungen müssen, was im vergangenen Jahr zu 23 Fahrten führte. Verlegungsfahrten in andere Spitäler wurden 202 vorgenommen.

Konjunkturlage wirkt etwas rosiger Das Amt für Statistik gibt vierteljährlich die aktuelle Entwicklung über Bevölkerung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Konjunktur heraus.  Das Bruttoinlandprodukt (BIP) erhöhte sich im Jahr 2010 gemäss Schätzrechnung um 9,6 % gegenüber Vorjahr auf 5'376 Millionen Franken.  Die Direktexporte von Januar bis Dezember 2011 blieben auf dem Vorjahresniveau und beliefen sich auf 3'327 Millionen Franken – ohne die Exporte in die Schweiz.  Im Jahr 2011 nahmen die Logiernächte in der liechtensteinischen Hotellerie um 2 % auf 117'401 Übernachtungen zu.  Im Jahr 2011 wurden 253 Motorfahrzeuge neu zugelassen, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 19,1 % entspricht.  Die Zahl der Arbeitslosen belief sich am 29. Februar 2012 auf 488 Personen, womit die Arbeitslosenquote 2,6 % betrug.

Foto: Amt für Bevölkerungsschutz

Pa n o r a m a

Verbandsfeuerwehrtag dieses Jahr in Balzers Feuerwehren waren in früheren Zeiten eine der wichtigsten Einrichtungen in unseren Gemeinden, denn bei der traditionellen Holzbauweise, der Nähe von Wohnhaus und Scheune mit Heu und Stroh waren Feuersbrünste in den Dörfern nicht selten. Die freiwilligen Feuerwehren schlossen sich schon vor langer Zeit zu einem Verband zusammen. Dieses Jahr findet bereits das 104. Verbandsfeuerwehrfest statt, das die Feuerwehr Balzers vom 22. bis 24. Juni organisiert. Im Mittelpunkt des dreitägigen Festes stehen die Feuerwehr-Demonstrationsübungen, die Aufschluss geben über den aktuellen Ausbildungs- und Ausrüstungsstand der Feuerwehren. Daneben aber kommt der Festcharakter der Veranstaltung nicht zu kurz. Ausserdem können an einer Ausstellung Oldtimer von Feuerwehrfahrzeugen, Traktoren und Autos bewundert werden.

Der Rentenvorbezug weiterhin attraktiv Fast zwei Drittel der liechtensteinischen Einwohner gehen vorzeitig in Rente. Laut AHV-Bericht wurden 2011 insgesamt 1245 neue Renten ausgerichtet, wovon 726 Personen vor dem offiziellen Rentenalter in den Ruhestand traten. Ende 2011 wurden 16'403 Renten ausgerichtet. Wird die Zahl der Renten mit der Bevölkerung verglichen, so entspricht die Rentenzahl rund 45 Prozent der Wohnbevölkerung. Ein Vergleich der letzten fünf Jahre zeigt auf, dass der Anteil der Vorbezugsrenten jedes Jahr angestiegen ist. Belief sich im Jahr 2007 der Anteil der Vorbezugsrenten erst auf 34,4 %, so wurden 2010 schon 41,7 % und 2011 bereits 43,7 % registriert. juni 2012


In der Schweiz beginnt sich der Begriff der «2000-Watt-Gesellschaft» langsam, aber stetig zu verankern. Liechtenstein wird nicht nur am Rande damit berührt, denn das von der Internationalen Alpenschutzkommission (CIPRA) gegründete Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen» fördert alle derartigen Initiativen. Die 2000-Watt-Marke wird als sinnvoller Mittelwert für den täglichen Energiebedarf eines Menschen angesehen, obwohl heute im Durchschnitt jeder Mensch in unseren Breitengraden rund 6300 Watt pro Tag verbraucht. Auch in Liechtenstein bemühen sich die Gemeinden, Strom zu sparen, um dem Ziel der «2000-Watt-Gesellschaft» näher zu kommen. Praktisch alle Gemeinden konnten sich mit Sparmassnahmen und Aktivitäten bereits die Auszeichnung «Energiestadt» sichern.

Zahl der Pendler steigt im Rheintal Im Rheintal und im Bodensee-Raum, wo vier Länder aufeinander treffen, sind täglich viele Pendler unterwegs. Rund 30'000 Personen wechseln die Grenze, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Wird die Zahl der Berufspendler mit der Zahl der total Beschäftigten verglichen, so scheint Liechtenstein das beliebteste Ziel für Zupendler zu sein. Die Berufspendler machen in Liechtenstein einen Anteil von 51,2 % der Gesamtbeschäftigten aus. In Vorarlberg beträgt deren Anteil nur 2,5 %, im Kanton St. Gallen 3,1 % und im Kanton Thurgau 3,5 %. Noch weniger sind es auf deutscher Seite: Im Kreis Lindau werden nur 1,9 % Berufspendler registriert.

65. Liechtensteiner Verbandsmusikfest 2012

Foto: Marco Nescher

Das 65. Liechtensteiner Verbandsmusikfest findet vom 15. bis 17. Juni in der Walsergemeinde Triesenberg statt. Die Walser, die letztmals 2004 an der Reihe waren, die grösste Blasmusikveranstaltung durchzuführen, stellten das Fest unter das viel versprechende Motto «Äns de scho!» Beim dreitägigen Fest wird am Freitag zur «Hüttengaudi» eingeladen, der Samstag steht im Zeichen der Jungmusikanten und am Sonntag findet das traditionelle Verbandsmusikfest statt. Aufspielen werden rund 850 Musikantinnen und Musikanten.

Foto: Philatelie Liechtenstein

Streben nach der 2000-Watt-Gesellschaft

Olympische Spiele auf unseren Briefmarken Zu Olympischen Spielen erscheinen regelmässig Briefmarken aus Liechtenstein. Erstmals wurden Sonderbriefmarken zu den Olympischen Winterspielen in Sapporo und zu den Sommerspielen in München 1972 herausgegeben. Auch zu den Olympischen Spielen 2012 in London gibt die Philatelie Liechtenstein am 14. Juni zwei Sondermarken «Liechtensteinischer Olympischer Sportverband 2012 in London» heraus. Die Sondermarken verfolgen zwei verschiedene Zwecke: Zum einen soll philatelistisch auf die Olympischen Spiele hingewiesen werden, auf der anderen Seite geht es darum, die Aktivitäten des Liechtensteinischen Olympischen Sportverbandes – kurz LOSV – zu würdigen. Der LOSV ist die Dachorganisation des Sports in Liechtenstein, dem derzeit 44 Sportverbände und 132 Sportvereine mit total über 15'000 Mitglieder angehören. Zu den Aufgaben des LOSV gehört alle vier Jahre die Beschickung der Olympischen Spiele mit Sportlerinnen und Sportler, die dort die Farben Liechtensteins möglichst würdig vertreten sollen. Wenn vom 27. Juli bis zum 12. August in London um Olympische Ehren gekämpft wird, werden auch liechtensteinische Athleten mit am Start sein. Die Philatelie Liechtenstein hat für die beiden Sondermarken zwei Sportarten ausgesucht, bei denen auch Sportler aus Liechtenstein am Start sein werden: Die Wertstufe 100 Rappen zeigt Schwimmen, die Briefmarke mit dem Frankaturwert 140 Tennis. Am Start in London werden die Schwimmerin Julia Hassler und die Tennisspielerin Stephanie Vogt sein.


KULTURSOMMER

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Kulturelle Begegnungen Lokal und international

7 Von Günther Meier

Auch der Sommer 2012 wird zum Kultursommer in Liechtenstein. Mit Festivals und internationalen Kulturveranstaltungen bemühen sich zahlreiche Veranstalter, das Land trotz seiner Kleinheit als eigenständige «Kulturnation» zu profilieren.

gARTz» mit Ableger im Städtle Vaduz, auch Kunstmuseum und Landesmuseum stehen mit Ausstellungen bereit, die Lokales und Internationales bieten und auf kleinem Raum miteinander verbinden. Kulturelle Aktivitäten werden vom Ressort Kultur der Regierung nicht nur als Veranstaltungen gesehen, sondern ebenso als Botschafter der geistigen Freiheit und Toleranz in unserem Land, die über die Landesgrenzen hinaus wirken und auch überall in Europa wahrgenommen werden.

Kultur als Mittel der Integration und des Dialogs

Das Ressort Kultur vertritt die Auffassung, dass sich Liechtenstein unabhängig vom Grössenvergleich mit anderen Staaten oder gerade wegen seiner Kleinheit als «eigenständige Kulturnation» profilieren sollte und könne. Eines der Hauptziele der staatlichen Kulturpolitik wird vom Kulturressort in der Bewahrung der Identität und des Selbstverständnisses unseres Landes und seiner Bewohner gesehen: «Das kulturelle Erbe und die kulturellen Werten sind wesentliche Teile des liechtensteinischen Staatsbewusstseins und der nationalen Identität.» Meisterkurse, LiGiTa, Liechtenstein Festival oder Bad RagARTz – gemeinsam ist ihnen, dass ein Austausch zwischen Liechtenstein und dem Ausland stattfindet, wie das im 2011 erstellten Kulturleitbild der Regierung als Zielsetzung festgeFoto: Günther Meier

Internationale Meisterkurse, LiGiTa, Liechtenstein Festival, Musik im Hof – auch der Kultursommer 2012 kündigt sich mit einer Fülle von kulturellen Veranstaltungen an, deren Vielfalt und Reichhaltigkeit wohl für alle Geschmacksrichtungen Kultur ist nicht ein etwas bringen. Liechtensteins schlüsselfertiges Haus, das Kultursommer bietet nicht nur den Einheimischen kulturelle man einmal kaufen und dann Genüsse und den Touristen eine bequem bewohnen kann willkommene Abwechslung zum sonstigen Sport-, Wander- und Freizeitprogramm, sondern bringt auch internationale Musiker, Kunstschaffende und Künstler ins Land. Den Auftakt für einen Kultursommer mit Anziehungskraft für In- und Ausländer machte die Skulpturen-Ausstellung «Bad Ra-


Foto: Musikschule

halten ist. Das Leitbild strebt an, Liechtenstein zu einem «attraktiven Platz für nachhaltige Kulturprojekte» zu machen und Liechtenstein mit seiner Kultur international präsent zu halten. In ihrem ersten «Kulturbrief» unterstrich Kulturministerin Aurelia Frick, dass Kulturpolitik durch die internationale Vernetzung zu einem wichtigen Bestandteil der Aussenpolitik geworden sei. Kultur sei auch ein Mittel der Integration und des Dialogs, denn der internationale Kulturaustausch leiste Überzeugungsarbeit für die Werte, die es ermöglichten, in einer globalisierten Welt friedlich zusammenzuleben sowie Respekt und Toleranz gegenüber dem «Anderen» bzw. dem «Fremden» zu haben. Ausserdem ermöglichten Austausch und Darstellung des liechtensteinischen Kultur- und Kunstschaffens jenseits der Grenzen interessante Begegnungen und auch positive Wahrnehmungen. «Kultur ist nicht ein schlüsselfertiges Haus, das man einmal kaufen und dann bequem bewohnen kann, sonst hätten wir es sicher schon in unserem Besitz», bemerkte einmal Josef Frommelt, der Gründer der Liechtensteinischen Musikschule und der Internationalen Meisterkurse in einem Interview mit dem Liechtenstei-

Kultur wird in Liechtenstein ner Volksblatt. Nach dieser Vorauch als Mittel der Integration gabe bauen viele Institutionen und des Dialogs verstanden. und Vereine am Kulturhaus Liechtenstein. «Ein Blick in den Veranstaltungskalender der Tageszeitungen lässt das Herz eines jeden Kulturinteressierten höher schlagen», schrieb Thomas Büchel, Leiter der Stabsstelle für Kulturfragen, im Kulturbrief.

Kultur wirkt wie ein Motor für die Gesellschaft

Das reichhaltige Kulturangebot und Kulturschaffen wird nach seiner Ansicht auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zu einem lebenswerten Liechtenstein leisten. Als Motor der Gesellschaft: «Kultur gewinnt gerade in schwierigen Zeiten an Bedeutung, weil Phantasie und Visionen gefragt sind, weil sinnliche Wahrnehmung, ästhetische Vielfalt und Musse grundlegende Bedürfnisse sind.» Kultur und Künste erhalten für Thomas Büchel eine besondere Bedeutung bei der Bewältigung der dauernden Herausforderungen für unsere Gesellschaft, denn Kultur und Künste würden Erfahrungen bieten, die der Alltag nicht juni 2012


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häufig bereithalte: «Kultur weckt den Geist, schärft die Sinne und fördert das kritische Denken». Nach dem im vergangenen Jahr veröffentlichten Kulturleitbild Liechtenstein bezweckt die Kulturpolitik der Regierung die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Aus dieser Verbindung sollen bestehende Prägungen und Einordnungen in Frage gestellt und zukunftsfähige Entwicklungsprozesse angestossen werden. Das Leitbild Kultur enthält auch die Vision, dass sich Liechtenstein zu einem Kulturland entwickeln soll, in dem ein umfassendes, integratives Verständnis von Kunst und Kultur gelebt werde und Kultur in alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche hineinspiele. Überdies sollen nach dem Leitbild alle Einwohner unkompliziert aktiv und passiv am kulturellen Leben teilnehmen können. Der Kultursommer 2012 bietet dazu zahlreiche Gelegenheiten, die ergriffen werden können. Und nicht nur bei den erwähnten international bekannten und besetzten Veranstaltungen, sondern auch bei vielen anderen Events, die von Dorfvereinen oder von lokalen Veranstaltern organisiert werden. Mit dem Zweck, wie im Leitbild aufgeführt, kulturelle Begegnungen und gegenseitiges

Kennenlernen zum toleranten Umgang mit Unterschiedlichkeiten zu ermöglichen.

Der kulturelle Blick über die Landesgrenze

In Übereinstimmung mit der Forderung von Kulturministerin Aurelia Frick, die Kultur als Drehscheibe zwischen Innen- und Aussenpolitik, zwischen Heimat und Fremdem zu betrachten, lohnt sich im Kultursommer 2012 ein Blick über die Landesgrenze. Wer in Vaduz die Exponate von Bad RagARTz gesehen hat, verspürt sicher Lust, den zweiten, grösseren Teil des offenen Skulpturen-Parks in Bad Ragaz anzusehen. Aber auch Schloss Werdenberg lockt als neues Kulturzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft. In Hohenems und Schwarzenberg finden sich Liebhaber der Musik von Franz Schubert zur international bekannten Schubertiade mit Kammerkonzerten sowie Lieder- und Klavierabenden ein. Weltruf haben die Bregenzer Festspiele mit dem «Spiel auf dem See», mit der Oper «Solaris» im Festspielhaus, mit Schauspiel und Orchesterkonzerten, mit Kam| mermusik und Literatur.

Reichhaltiges Kulturschaffen Liechtenstein darf ein äusserst reichhaltiges Kulturschaffen sein eigen nennen. Bezeichnend ist die Bereitschaft vieler Menschen, sich kulturell zu engagieren und damit das öffentliche Leben mitzugestalten. Kultur ist daher ein bedeutender Motor der liechtensteinischen Gesellschaft. Er treibt das Leben an, wirkt sinnstiftend und identitätsbildend. Kultur gewinnt gerade in schwierigen Zeiten an Bedeutung, weil Phantasie und Visionen gefragt sind, weil sinnliche Wahrnehmung, ästhetische Vielfalt und Musse grundlegende Bedürfnisse sind. Angesichts der Beschleunigung des Lebenstempos, der Globalisierung, der Wirtschaftskrise und angesichts der Zukunftsängste in einer unübersichtlicher gewordenen Welt wollen sie umso dringender befriedigt werden. Auch Liechtenstein von heute ist nicht mehr das Liechtenstein unserer Väter und Mütter. Damit müssen wir umgehen und neue Wege für die Zukunft aufzeigen. Die Herausforderung für die Gesellschaft, aber auch für jeden Einzelnen ist enorm. Kultur und die Künste können bei der Suche nach Lösungen von zentraler Bedeutung sein. Kultur bietet Erfahrungen, die der Alltag nicht häufig bereithält. Hier weckt sie den kritischen Geist, dort lässt sie uns die manchmal erlösende Distanz zu ökonomischen und politischen Zwängen finden. Deshalb gehört Kultur weder in eine Nische noch aus der öffentlichen Verantwortung genommen und alleine den Privatinteressen überlassen. Die öffentliche Hand ist gefordert.

juni 2012

Kulturministerin Aurelia Frick


MEISTERKURSE

Hochkarätige Musiker aus aller Welt Im Juli ist die Luft in Liechtenstein an verschiedenen Orten von Musik erfüllt. Die Internationalen Meisterkurse erleben dieses Jahr bereits die 42. Auflage. Als Josef Frommelt, der Gründer und Leiter der Liechtensteinischen Musikschule, im Jahr 1971 erstmals Meisterkurse in Vaduz organisierte, hatte er wohl die Hoffnung, nicht aber die Gewissheit, dass sich Liechtenstein über Jahrzehnte zu einem Mekka für ambitionierte Musikerinnen und Musiker entwickeln würde. Aufgegangen ist sein Konzept, eine Sommerakademie als zusätzliche Starthilfe für die professionelle Ausbildung von Musikern anzubieten und gleichzeitig im Sommer während Wochen das musikalische Leben in Liechtenstein mit hochstehenden Konzerten zu bereichern. Ebenso haben sich die Vorstellungen erfüllen lassen, jedes Jahr eine international zusammengesetzte Dozentengruppe zu verpflichten, die einer ebenfalls internationalen Schar von jungen Musikerinnen und Musikern einen letzten Schliff vor einer professionellen Musikerkarriere geben können. Die Internationalen Meisterkurse richten sich an Musikstudenten, Berufsmusiker und hochbegabte Jugendliche, die entweder als aktive Teilnehmer oder als Hospitanten die Musikkurse belegen. Aktive Teilnehmer erarbeiten in mehreren Einheiten Einzelunterricht die von ihnen ausgewählte und vorbereitete Literatur, wobei ihnen ein Korrepetitor zur Verfügung steht. Um ein möglichst hohes Niveau halten zu können, sind die aktiven Musikergruppen sehr klein gehalten, was den besonderen Charme der liechtensteinischen Meisterkurse ausmacht. Die 42. Meisterkurse 2012 sind für Klassik vom 7. bis 20. Juli und für Jazz vom 16. bis 21. Juli ausgeschrieben. Die Professoren Thomas Brandis, Wolfgang Boettcher und Isabelle Perrin unterrichten in Violine, Violoncello und Harfe, während Kurt Widmer für Gesang zuständig ist. Violine und Violoncello stehen bei den Kursen als Soloinstrumente und als Instrumente für Kammermusik im Mittelpunkt, der Kurs in Harfe fokussiert sich

Foto: Musikschule

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auf die typisch französischen Junge Musikerinnen und Musiker kommen nach Liechtenstein Aspekte des Instruments, wie zum Lernen, geben aber auch Repertoire, Klang und Technik. öffentliche Konzerte. Sängerinnen und Sänger bearbeiten Solokantaten des Barock, das deutsche und französische Lied vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Breiter ausgelegt, was die Instrumente betrifft, sind die Meisterkurse in Jazz. Acht Dozenten unterrichten instrumental, Judy Niemack schult die Sängerinnen und Sänger. Unter den Instrumenten sind Saxophon, Trompete, Posaune, Gitarre, Klavier, Kontrabass, Schlagzeuge und Jazz-Harfe zu finden. Besonderes Gewicht wird im Unterricht auf das Musizieren in Workshop-Bands verschiedener Grössen und Besetzungen beigemessen. Der Gesangsklasse steht für die Übungen eine Combo aus Piano, Bass und Drums zur Verfügung. Die Internationalen Meisterkurse beginnen am 9. Juli mit einem Eröffnungskonzert. Im Programm stehen für die Öffentlichkeit wiederum die Schlusskonzerte der einzelnen Musiksparten, dieses Jahr für Harfe, Streicher und Gesang. Zwischendurch, am 18. Juli, ist Jazztime angesagt. Aber auch die Freunde des Jazz erhalten ein Schlusskonzert. Informationen über Kurse und Konzerte un| ter www.meisterkurse.li juni 2012


L i G i Ta

Foto: LiGiTa

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Exklusives aus der Welt der Gitarren

Die Gitarrentage bieten Meister-

«Die Liechtensteiner Gitarrentakurse und Workshops für Musiker ge sind heute einer der wichtigsan, aber auch Konzerte für die ten Events für Gitarre in Europa. Öffentlichkeit. Musik, Kultur, Qualitätsinhalte und freundschaftlicher Austausch von Kunst, Wissen und Information sind das motivierende Ziel und Motto.» Diesen Satz sagte einer, der es wissen muss: Alvaro Pierri, einer der Koryphäen der klassischen Gitarre, der die Liechtensteiner Gitarrentage als Dozent und als Konzertmusiker kennt. Sein Spiel zeichne sich durch ein schier unermüdliches Klangfarbenspektrum aus, befand ein Kritiker, durch eine intelligente und durchdachte Phrasierung wie auch durch impulsive, besonders ausdrucksvolle Elemente. Alvaro Pierri ist auch dieses Jahr mit dabei, wenn die LiGiTa vom 7. bis 14. Juli in Eschen stattfinden. Die Liechtensteiner Gitarrentage gehören inzwischen zum festen Bestandteil des liechtensteinischen Kultursommers, denn sie werden dieses Jahr bereits zum 20. Mal durchgeführt. Die Anfänge der LiGiTa 1993 waren noch etwas bescheiden, aber doch so zukunftsweisend angelegt, dass man sich schon damals keine Sorgen um den Fortbestand zu machen brauchte. Unter dem Titel «Erste liechtensteinische Gitarrentage im Unterland» brachte das Liechtensteiner Vaterland am 13. Juli 1993 einen Beitrag, in dem einleitend die Motivation für die juni 2012

Gitarrentage dargestellt wurde: «Das Liechtensteiner Unterland macht kulturell wieder von sich reden. Eine Veranstaltung von mehreren Tagen, die auch in den kommenden Jahren im musikalischen Leben Liechtensteins einen festen Platz haben soll, begann mit Kursen in Eschen und einem Konzert des Liechtensteiner Gitarrenquartetts in der Kirche von Mauren. Etwas vernachlässigt fühlten sich die Gitarristen bei den Liechtensteiner Musikwochen, so ergriffen sie selber die Initiative, gründeten im letzten Jahr einen Verein und können in diesem Jahr bereits wertvolle Kurse für Solisten und Kammerensembles anbieten.» Die Initiative der Gitarristen hat sich zweifellos gelohnt. Es gibt nur wenige Weltstars auf der klassischen Gitarre – aber an den Gitarrentagen in Liechtenstein waren sie alle schon vertreten. Auch dieses Jahr sind internationale Grössen wie Jorge Luis Zamora, David Russell und Alvaro Pierri mit dabei, nicht nur mit Konzerten, sondern auch als Dozenten in den verschiedenen Kursen und Workshops. Zum 20-jährigen Bestehen warten die Liechtensteiner Gitarrentage dieses Jahr mit einer Besonderheit auf. Erstmals gibt es einen internationalen Wettbewerb für Gitarren-Duos, zu dem die aktiven Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer berechtigt sind. Um besonders die jüngere Generation zu fördern, ist das Durchschnittsalter des Duos auf 27 Jahre begrenzt worden. Auf die Teilnehmer wartet ein dreiteiliger Wettbewerb, der einerseits die freie Stückwahl aus zwei verschiedenen Epochen vorsieht, anderseits aber auch ein Pflichtstück vorschreibt. Bewertet werden Interpretation, Stilistik, Technik und Bühnenpräsenz. Die LiGiTa sind im Unterland gegründet worden und haben sich dort etabliert im Kulturkalender. Konzerte finden in allen Gemeinden statt, die Kursteilnehmer sind rund um den Eschnerberg einquartiert und die Gemeinden tragen neben Sponsoren und Gönnern mit finanziellen Beiträgen dazu bei, dass die Gitarrentage auf hohem internationalem Niveau durchgeführt werden kön| nen. Weitere Informationen: www.ligita.li


SOMMER IM HOF

Blues-Szene aus dem Dreiländereck in Vaduz Vaduz abends im Juli, da pilgern viele zum Hof. Eingekeilt in die Gebäude der Liechtensteinischen Landesbank ist der Innenhof pure Sachlichkeit – und er erzählt auch keine Legenden. Im Sommer aber verwandelt er sich zum Konzerthof und Lieblingsplatz im Rheintal. So mancher Flaneur im Polohemd will eben mal im Vorbeigehen Blues, Jazz, Mundart Rock und Popmusik mitnehmen. Und trifft dabei unversehens Leute, die er lange nicht gesehen hat. Was 1997 mit einem Konzert der Big Band Liechtenstein begann, hat sich zu einem einmaligen Konzept entwickelt. Musikalisch weiss man nie genau, was einen erwartet. Nicht Weltstars werden eingeladen, sondern für interessant befundene Bands, in denen Liechtensteiner, Schweizer, Vorarlberger Musiker mitspielen. «Sommer im Hof» ist Gemeinschaft, Austausch und Vergnügen. Ganz familiär. «Die LLB sagt den Liechtensteinern damit Dankeschön», erinnert Kulturmanagerin Monica D. Bortolotti Hug an die Entstehung. 2012 konzentriert sich die Veranstaltungsreihe auf die drei Wochen zwischen dem 3. und 20. Juli. Das ist neu. Dafür treten pro Abend zwei Bands auf: von acht Uhr bis etwa Mitternacht. Am ersten Freitag im Juli ist zum fünften Mal die Andy Egert Blues Band im Hof zu hören. Ansonsten ein Mann der leisen Töne, hat sich der Ostschweizer in den letzten zwanzig Jahren zu einer festen Grösse der europäischen Blues-Szene gespielt. Beim Blues-Festival Basel 2010 bekam der Blues Gitarrist aus Mels den Swiss Blues Award. Mit jeder Pore lebe und atme der Musiker den Blues, schwärmt das Schweizer Bluesportal. Mit viel Gefühl spielt er feinsten Blues im rauen Stil von Freddie King oder im Stil des Bluesrock von Eric Clapton. Egert interpretiert Johnny Winter, einen typischen Vertreter des von der Gitarre dominierten Texas Blues, dann wieder variiert er Robert Johnson, den König des archaischen Delta Blues. Neben dynamischem Blues mit Klassikern spielt die Band mitreissende Eigenkompositionen von Andy Egert. Der Blues gilt als die Wurzel von Jazz, Rock, Rock 'n' Roll und Soul. Er entstand im späten 19. und frü-

Foto: Landesbank

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hen 20. Jahrhundert im Süden Mit jeder Pore lebt und atmet der USA als Unterhaltungsmusik der Gitarrist Andy Egert den Blues. der Farbigen. Später spielten die Interpreten in New York oder Chicago bei HouseRent-Partys, wofür die Zuhörer zahlten. Beim «Sommer im Hof» in Vaduz ist der Eintritt frei, dank des grosszügigen Veranstalters. Der Blues schmeichelt sich dabei in diesem Juli in ganz unterschiedlichen Variationen in unser Ohr. Moderner Blues in verschiedenen Spielarten und stimmungsvolle Balladen sind der Stoff, mit dem «ErRic is Blue!» Songs formen, die Wärme, Ehrlichkeit und Spirit ausdrücken. Die Songs des international anerkannten Singer/Songwriters Ernst Eggenberger aus Mels und seine akustische Gitarre verschmelzen mit der intensiven Stimme der Sängerin Riccarda Vedana-Jörg zu einer gefühlvollen Einheit. Mit aufregenden Songs ohne Rücksicht auf Trends und Klischees verbindet die Band «Blue Dogs Under» die Freiheit des Blues und des Souls. Die Musiker aus Vorarlberg, der Schweiz, Schottland und den USA spielen experimentierfreudig einen Mix aus verschiedenen Stilen. Doch geht es um Blues in Liechtenstein darf ein Name nicht fehlen: Der Sound der «Bluebones» bewegt sich zwischen wilden Seventies und der aktuellen Funkszene. Pure Spiellust treibt die Rock-Dinos des Rheintals. | Das ganze Programm unter www.llb.li. juni 2012


LIFE IN SCHAAN

Foto: yourlife

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Verschiedene Stilrichtungen am Schaaner Festival

Den unverwechselbaren Brass

Zwei Tage steht Schaan im ZeiSound pflegt die Woodless Brasschen des Liechtenstein Festivals Band, eine liechtensteinische 2012, das wieder eine Reihe Formation, am Liechtenstein musikalischer Highlights unterFestival. schiedlicher Stilrichtungen aufweist. Die Veranstalter haben sich auch bei der dritten Austragung an die Vorgabe gehalten, eine «runde Sache» zu organisieren. Das dichtgedrängte und vielfältige Programm soll am Freitag, 6. Juli und am Samstag, 7. Juli sowohl im SAL als auch auf einer Aussenbühne ein möglichst breites Publikum ansprechen – ganz nach dem Motto: «Wer vieles bringt, wird jedem etwas bieten!» Am Freitag beginnen im kleinen Saal die Global Kryner, eine österreichische Band, die für ihren speziellen Umgang mit Liedern geliebt wird. «Cover Stories» heisst das neueste Album, das eine Entdeckungsreise für Liebhaber dieser Art von Musik verheisst: Parodistisch schwingt sich die Band von einem Lied zum anderen, von dem sich jedes einzelne als in sich geschlossenes Unikat darstellt. Auf der Aussenbühne stellt sich am Freitag die Woodless BrassBand wieder dem Publikum, die vom letzten Jahr bekannte liechtensteinische Formation mit dem unverkennbaren Brass Sound. Nach ihnen stehen die Musiker von Guapa Loca auf der Bühne, die heisse Latino-Rhythmen mit dem juni 2012

Meliodiösen des Jazz verbinden. Im grossen Saal steht die kleine Laura Grässli, das aussergewöhnliche Gesangstalent, das die Herzen der Zuschauer beim Wettbewerb «Die grössten Schweizer Talente» bezauberte. Musiker lösen sich im grossen und kleinen Saal sowie auf der Aussenbühne ab, bis dann um 23 Uhr die grosse Salsa-Party für die feurigen Tänzerinnen und Tänzer beginnt. Das Samstagsprogramm wird im SAL um 20.00 Uhr von der Schweizerin Caroline Chevin eröffnet. «Back In The Days» – also genau vor einem Jahr – hat eine Geschichte begonnen, deren Ende noch lange nicht abzusehen ist, aber deren Anfang sich nach einem wahren Musikmärchen anhört. Dank ihrer Stimmgewalt ist sie der Liebling der Schweizer Medien und stösst beim Publikum auf begeisterte Ohren. Caroline Chevin überzeugt mit Power, Charme, Witz und Energie. Um 21.30 Uhr beginnen Sunrise Avenue die Life-Bühne im grossen Saal zu rocken. Ab 23.00 Uhr startet im kleinen Saal wieder eine DJ Party mit abwechselnden DJs aus der Region. Die Aussenbühne wird vom Cello-Projekt eingeweiht. Dazu zählen 25 jugendliche Cellisten und Schüler der Liechtensteinischen Musikschule und der Kantonsschule Sargans, die ein Programm aus Rock, Pop, Movies und Traditionellem spielen. Ab 19 Uhr spielt die talentierte Sängerin und Songwriterin Nadine Nigg alias Mayvie gemeinsam mit ihrer Band auf der Aussenbühne. In ihren FolkPop-Songs erzählt sie kleine, alltägliche Geschichten mitten aus dem Leben und was die Menschen daraus machen. Um 23.00 Uhr betreten The Lamperts die Bühne – ein musikalischer Leckerbissen aus Tulsa Oklahoma, mit Liechtensteiner Wurzeln. The Lamperts mischen alle Stilrichtungen, welche die einzelnen Musiker in die Band einbringen, zu einem musikalischen Oklahoma-Eintopf. Den daraus entstandenen unverkennbaren Stil bezeichnen sie als «Grass Root» – eine Fusion aus Bluegrass, Afrosoul, Raggacountry, Southernrock und Hillbilly-Bebop. Das ganze Programm unter www. | yourlife.li


p u b l i r e p o r ta g e

Sorgenfrei in die Ferien reisen 13

Die rückt näher ––möglicherweise werden auch Sie Wochen Die Ferienzeit rückt näher – möglicherweise werden Sie ein paar Wochen DieFerienzeit Ferienzeit rückt näher möglicherweise werden auchauch Sieein einpaar paar Wochen Die DieFerienzeit Ferienzeitrückt rücktnäher näher––möglicherweise möglicherweisewerden werdenauch auchSie Sieein einpaar paarWochen Wochen ausspannen und inindieser Zeit steht Ihr leer. Sie vielleicht ausspannen in dieser steht Ihr Zuhause Sie haben vielleicht ausspannen undund dieser ZeitZeit steht Ihr Zuhause Zuhause leer.leer. Sie haben haben vielleicht ausspannen ausspannenund undinindieser dieserZeit Zeitsteht stehtIhr IhrZuhause Zuhauseleer. leer.Sie Siehaben habenvielleicht vielleicht Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand zum Rechten schaut. Eine Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand Rechten schaut. Vorkehrungen getroffen, damit sporadisch jemand zumzum Rechten schaut. EineEine Vorkehrungen Vorkehrungengetroffen, getroffen,damit damitsporadisch sporadischjemand jemandzum zumRechten Rechtenschaut. schaut.Eine Eine Ferienbewachung der komplettiert diese Sicherheitsmassnahme. Ferienbewachung der Securitas komplettiert diese Sicherheitsmassnahme. Ferienbewachung derSecuritas Securitas komplettiert diese Sicherheitsmassnahme. Ferienbewachung Ferienbewachungder derSecuritas Securitaskomplettiert komplettiertdiese dieseSicherheitsmassnahme. Sicherheitsmassnahme. Die AG mit Die Securitas AG gewährleistet mit der FerienbewaDieSecuritas Securitas AGgewährleistet gewährleistet mitder derFerienbewaFerienbewaDie Securitas AG gewährleistet mit der FerienbewaDie Securitas AG gewährleistet mit und der chung diedieSicherheit von Räumlichchung die Sicherheit von Gebäuden und Räumlichchung Sicherheit vonGebäuden Gebäuden undFerienbewaRäumlichchung die Sicherheit von Gebäuden und Räumlichchung die Sicherheit von Gebäuden und Räumlichkeiten, ist preisbewusst und geht dabei auf individukeiten, ist preisbewusst dabei individukeiten, ist preisbewusst undund gehtgeht dabei auf auf individukeiten, istist preisbewusst und geht dabei auf individukeiten, preisbewusst und geht dabei auf individuelle bedürfnisse ein. Das Hauptziel einer elle Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel elleSicherheits Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel einereiner elle Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel einer elle Sicherheits bedürfnisse ein. Das Hauptziel einer Ferien bewachung ist die Prävention. Der Kunde kann Ferien bewachung ist die Prävention. Kunde kann Ferien bewachung ist die Prävention. DerDer Kunde kann Ferien bewachung ist die Prävention. Der Kunde kann Ferien bewachung ist die Prävention. Der Kunde kann entspannt in die Ferien verreisen, denn die Securitas entspannt in die Ferien verreisen, denn die Securitas entspannt in die Ferien verreisen, denn die Securitas entspannt verreisen, denn die Securitas entspanntinindie dieFerien Ferien verreisen, denn die Securitas schaut während seiner Abwesenschaut während seiner Abwesenschaut während seiner Abwesenschaut während seiner Abwesenschaut während seiner Abwesenheit nach dem Rechten. heitheit nach demdem Rechten. nach Rechten. heitnach nachdem demRechten. Rechten. Der Kunde kann entspannt heit Bewachung und Bewachung undmehr mehr Bewachung und mehr in die Ferien verreisen, denn Bewachung und mehr Bewachung und mehr Die bietet zunächst die DieSecuritas Securitas bietet zunächst die die Die Securitas bietet zunächst Securitas bietet Die Securitas bietetzunächst zunächstdie die übliche Objektbewachung an. übliche Objektbewachung an. an. übliche Objektbewachung die Securitas schaut während Die übliche Objektbewachung an. übliche Objektbewachung an. Diese Sicherheitsüberprüfung Diese Sicherheitsüberprüfung Diese Sicherheitsüberprüfung seiner Abwesenheit nach Diese Sicherheitsüberprüfung wirdwird gemäss demdem Auftrag des des Diese Sicherheitsüberprüfung wird gemäss dem Auftrag des gemäss Auftrag Kunden ausgeführt. Dabei geht es esritas ritasübertragen übertragen werden. Unddamit damit derKunde Kunde in ein einin ein gemäss dem Auftrag des wird gemäss demDabei Auftrag des werden. Und der in Kunden ausgeführt. geht es Kunden ausgeführt. Dabei geht ritas übertragen werden. Und damit der Kunde dem Rechten wird umdie die in regelmässigen Abständen durchgeführten angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird auf Wunsch Kunden ausgeführt. Dabei geht es ritas übertragen werden. Und damit der Kunde in ein Kunden ausgeführt. Dabei geht es ritas übertragen werden. Und damit der Kunde in ein angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird auf Wunsch um in regelmässigen Abständen durchgeführten um die in regelmässigen Abständen durchgeführten angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird auf Wunsch Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen undSpeziSpeziauch dafür gesorgt, dass dieRäume Räume gut gelüftet sind.sind. um die Abständen durchgeführten Zuhause zurückkehrt, wird auf um dieininregelmässigen regelmässigen Abständen durchgeführten angenehmes Zuhause zurückkehrt, wird aufWunsch Wunsch Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen und auch dafür gesorgt, dass die gut gelüftet sind. Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen und Spezi-angenehmes auch dafür gesorgt, dass die Räume gut gelüftet alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind Rundgänge, bei denen die Spezialistinnen und Speziauch dafür gesorgt, dass die Räume gut gelüftet sind. Rundgänge, beiSecuritas denen die Spezialistinnen und Speziauch dafür gesorgt, dass die Räume gut-Spezialisten gelüftetsind sind.sind alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von vonDie Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten alisten der das zu bewachende Gebäude Die Securitas-Spezialistinnen und aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kontsorgfältig ausgewählt, durchlaufen eine Ausbildung alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind alisten der Securitas das zu bewachende Gebäude von Die Securitas-Spezialistinnen und -Spezialisten sind aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kontsorgfältig ausgewählt, durchlaufen eine Ausbildung aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kontsorgfältig ausgewählt, durchlaufen eine Ausbildung rollieren. Je nach Bedürfnis des Kunden werden zumit Fachausweisprüfung und werden regelmässig ge- geaussen, und wenn gewünscht auch von innen, kontausgewählt, eine Ausbildung aussen, und wenn gewünscht auch von innen, kontsorgfältig ausgewählt,durchlaufen durchlaufen eine Ausbildung rollieren. Je nach Bedürfnis des Kunden werden zu- zu-sorgfältig mit Fachausweisprüfung und werden regelmässig gerollieren. Je nach Bedürfnis des Kunden werden mit Fachausweisprüfung und werden regelmässig sätzliche Aufgaben Bereich der Objektbetreuung schult. rollieren. JeJe nach Bedürfnis des Kunden werden rollieren. nach Bedürfnis des Kunden werdenzuzu- mit mitFachausweisprüfung Fachausweisprüfungund undwerden werdenregelmässig regelmässiggegesätzliche Aufgaben imimBereich der Objektbetreuung schult. sätzliche Aufgaben im Bereich der Objektbetreuung schult. undHausdienste Hausdienste übernommen. Dabei kann sich sätzliche Aufgaben im Objektbetreuung sätzliche Aufgaben imBereich Bereichder der Objektbetreuung schult. und übernommen. Dabei kann esessich und Hausdienste übernommen. Dabei kann es sichschult. um Dienstleistungen wie das Schalten der Heizung, Haben SieFragen Fragen zurFerienbewachung Ferienbewachung oderoder zu zu und Hausdienste übernommen. Dabei kann esessich undDienstleistungen Hausdienste übernommen. Dabei kann sich Haben um wie das der Heizung, Sie zur oder zu um Dienstleistungen wieSchalten das Schalten der Heizung, Haben Sie Fragen zur Ferienbewachung die Kontrolle derLüftungsanlage Lüftungsanlage undTiefkühlgeräte Tiefkühlgeräte anderen Sicherheitsdienstleistungen deroder Securium Dienstleistungen wie der Heizung, Sie Fragen zur um Dienstleistungen wiedas dasSchalten Schalten derTiefkühlgeräte Heizung, Haben Haben Sie Fragen zurFerienbewachung Ferienbewachung oder zu die Kontrolle der und anderen Sicherheitsdienstleistungen der Securidie Kontrolle der Lüftungsanlage und anderen Sicherheitsdienstleistungen der zu Securisowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen hanSecuritas tas? Wir geben Ihnen gerne Auskunft. die und Sicherheitsdienstleistungen der dieKontrolle Kontrolle derLüftungsanlage Lüftungsanlage undTiefkühlgeräte Tiefkühlgeräte anderen Sicherheitsdienstleistungen derSecuriSecuriSecuritas tas? Wir IhnenIhnen gernegerne Auskunft. sowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen han- han-anderen sowie dasder Überprüfen von elektrischen Anlagen Securitas tas?geben Wir geben Auskunft. deln. Weiter kann der Securitas-Mitarbeitende die Be(Liechtenstein) AG sowie das Überprüfen von elektrischen Anlagen hanSecuritas tas? Wir geben Ihnen gerne Auskunft. Securitas sowie dasWeiter Überprüfen vonSecuritas-Mitarbeitende elektrischen Anlagen han(Liechtenstein) AG AG deln. Weiter kann kann der Securitas-Mitarbeitende die Bedeln. der die Be- tas? Wir geben Ihnen gerne Auskunft. (Liechtenstein) leuchtung einund ausschalten oderFenster Fensterund und JaFL-9490 Vaduz deln. Weiter kann der Securitas-Mitarbeitende die Be(Liechtenstein) AG (Liechtenstein) AG deln. Weiter kann der Securitas-Mitarbeitende die BeFL-9490 Vaduz leuchtung einund ausschalten oder Jaleuchtung ein- und ausschalten oder Fenster und JaFL-9490 Vaduz Dienstleistungsübersicht lousien schliessen bzw. öffnen.Aber Aber auch das Leeren +423 239 55 lousien einund ausschalten oder Fenster und FL-9490 Vaduz FL-9490 Vaduz leuchtung einund ausschalten oder Fenster und Ja+423 239 6565 55 schliessen bzw. öffnen. auch das Leeren lousien schliessen bzw. öffnen. Aber auch dasJaLeeren +423 239 65 55leuchtung desBriefkastens, Briefkastens, das Giessen von Pflanzen und die www.securitas.li bzw. öffnen. Aber auch das Leeren +423 239 +423 23965 6555 55 lousien lousien schliessen bzw. öffnen. Aber auch das Leeren www.securitas.li des das Giessen von Pflanzen und die desschliessen Briefkastens, das Giessen von Pflanzen und die n  Ein-/Ausschalten der Heizung www.securitas.li Fütterung und Pflege von Kleintieren kann der Secuinfo@securitas.li das Giessen und die www.securitas.li www.securitas.li desBriefkastens, Briefkastens, das Giessen vonPflanzen Pflanzen und die info@securitas.li Fütterung und Pflege von Kleintieren kann kann der SecuFütterung und Pflege vonvon Kleintieren der Secu- n  Kontrolle von Lüftungsanlagen/Kühlgeräten info@securitas.li des Fütterung info@securitas.li info@securitas.li Fütterungund undPflege Pflegevon vonKleintieren Kleintierenkann kannder derSecuSecun  Überprüfen elektrischer Anlagen n  Ein-/Ausschalten von Beleuchtungen n  Öffnen/Schliessen von Jalousien n  Lüften n  Leeren von Briefkästen n  Giessen von Pflanzen n  Füttern/Pflegen von Kleintieren


p Kor p tf rdäets M o n at s

Matthias Hassler ist einer der wenigen liechtensteinischen Pressesprecher in einem liechtensteinischen Unternehmen. In letzter Zeit sind seine Dienste gefragter als auch schon, denn Liechtensteins grösster und international wohl bekanntester Betrieb hatte Ich stelle Informationen bereit, die der breiten im vergangenen Jahr unter den Währungsproblemen mit dem Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden starken Schweizer Franken zu leiden. Trotz steigender Umsätze musste die Hilti von Matthias Hassler aus dem aktuellen Geschehen Aktiengesellschaft die Medien über rückläufigen in der regionalen oder weltweiten Wirtschaftswelt: Gewinn und einen Stellenabbau informieren. In «Die Medien interessieren sich häufig dafür, wie ein solchen Fällen ist die Funktion des Medienspre- international tätiges Unternehmen mit Verändechers besonders wichtig, weil rungen umgeht und wie es sich im globalen Wettdann vermehrt Anfragen an das bewerb ausrichtet. Andere möchten eher in den Unternehmen kommen. Matthi- Hintergrund blicken und beispielweise wissen, wie as Hassler kennt diese Situation Hilti es schafft, immer wieder aufs Neue innovativ auch von der anderen Seite, denn zu sein, wie das Geschäftsmodell funktioniert oder er war elf Jahre lang als Journalist auch, wie Hilti entstanden und zu einem weltweit tätig, einen grossen Teil davon als tätigen Unternehmen geworden ist.» Die Fragen an Leiter der Wirtschaftsredaktion das Unternehmen betreffen zuweilen aber auch des «Liechtensteiner Vaterland» Themen, zu denen keine Auskunft erteilt werden Matthias Hassler und der Wochenzeitung «Wirt- kann. Matthias Hassler versucht in solchen Fällen Mediensprecher Hilti Aktienschaft regional». «Fokus und Per- verständlich zu machen, weshalb Hilti bestimmte gesellschaft spektive sind anders», erklärt Informationen nicht veröffentlicht. In der Regel Matthias Hassler die Unterschie- zeigten die Journalisten Verständnis dafür. Wenn man wissen will, wie die kurzfristigen de von Journalismus und Unternehmenskommu- nikation: «In meiner jetzigen Funktion ist der Hil- Prognosen für Hilti aussehen, vor allem unter Beti-Konzern mit seinen vielen Facetten mein Haupt- rücksichtigung des nach wie vor starken Schweizer thema. Ich stelle Informationen bereit, die der brei- Frankens, gibt sich Matthias Hassler vorsichtig opten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und timistisch: «Angesichts der aktuellen Marktlage ervertrete in diesem Sinne das Unternehmen nach warten wir für dieses Jahr ein einstelliges Umsatzaussen.» Zusammengefasst, eine andere Schnitt- wachstum in Lokalwährungen. Aufgrund der Probstelle zur Öffentlichkeit, mit einem anders gelager- leme im Euro-Raum ist die wirtschaftliche Situatiten Verantwortungsbereich. Sein Aufgabenbereich on, vor allem in einigen südeuropäischen Ländern, besteht insbesondere darin, Medienanfragen zu schwierig, was wir auch in unseren Umsätzen spübeantworten, Interviewtermine zu koordinieren, ren.» Für ein international tätiges und stark exportUnternehmensinformationen bereit zu stellen, Me- orientiertes Unternehmen wie Hilti sei es nicht dienmitteilung zu verfassen, Medienkonferenzen möglich, Währungseinflüsse vollständig zu verzu organisieren. Nicht zuletzt gehört auch die Kon- meiden. Hilti verstärke deshalb laufend die natürlitaktpflege zu den Journalisten in sein Pflichtenheft. che Absicherung durch eine bessere Synchronisie Was wollen Journalisten überhaupt wissen? rung von Einkauf, Produktion und Verkauf im je| Viele Anfragen ergeben sich nach der Erfahrung weiligen Währungsraum. Foto: Hilti AG

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Matthias Hassler Kontaktpflege zu Journalisten

juni 2012


RhySearch Forschungs- und Innovationszentrum i n n o v at i o n

n Das Fürstentum Liechtenstein und das St. Galler Rheintal gehören zu den am höchsten industrialisierten Regionen Europas und profilieren sich als hervorragender Wirtschaftsstandort. Viele Firmen geniessen einen Weltruf als innovative Hersteller von Hightech-Maschinen und Anlagen und stellen den grössten Teil der Arbeitsplätze und damit auch der Ausbildungsplätze. Viele technologieorientierte Unternehmen bewegen sich mit ihren Produkten oder Nischenprodukten erfolgreich auf dem Weltmarkt. Diese Unternehmen tragen auch zum positiven Image des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein bei. n Die Industrie muss sich mit Konkurrenten aus aller Welt messen. Der Weltmarkt bestimmt die Massstäbe für die Wettbewerbsfähigkeit. Im internationalen Wettbewerb nimmt der Faktor «Wissen/Innovation» eine Schlüsselrolle ein. Es wird für den Werkplatz daher entscheidend sein, inwieweit die Unternehmen die Möglichkeit und die Fähigkeit besitzen, sich in ihren Leistungen auch künftig zu differenzieren, was eine ständige und hochstehende Innovation in allen Belangen erfordert. n Die Regierung hat sich deshalb entschlossen, sich am zukünftigen

Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister

Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal zu beteiligen, das unter dem Namen «RhySearch» an der Hochschule für Technik NTB Buchs aufgebaut wird. Das «RhySearch» wird als öffentlich-rechtliche Anstalt gegründet, deren Träger das Fürstentum Liechtenstein und der Kanton St. Gallen sind. Unter dem gemeinsamen Dach werden die ETH Zürich, die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique SA (CSEM), die Hochschule für Technik Buchs (NTB) sowie die Universität Liechtenstein die Partner des Forschungs- und Innovationszentrums sein.

Martin Meyer: «Technischer Fortschritt und technologiegetriebene Innovation sind langfristig die wirksame Quelle für Wirtschaftswachstum. Mit dem Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal wollen die Regierung des Fürstentums Liechtenstein und die Regierung des Kantons St. Gallen die Innovationskraft der Unternehmen gezielt stärken.»

n Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Martin Meyer ist überzeugt, dass das Forn Das Forschungs- und Innovationszentrum wird den Betrieb in den schungs- und Innovationszentrum dank dem uniRäumlichkeiten der NTB im 4. Quartal 2012 aufnehmen. Durch das versitären Zugang hohe Anziehungskraft auf hochZusammenführen und Etablieren der technischen Kompetenzfelder qualifizierte Arbeitskräfte für die Region ausüben Mikrosystemtechnik, Energiesysteme und Produktionsmesstechnik wird: «Liechtenstein und das Rheintal pflegen seit mit dem betriebswirtschaftlichen Kompetenzfeld Technologie und jeher eine enge Verbundenheit, welche nicht nur Entrepreneurship wird das Forschungs- und Innovationszentrum durch die täglichen Pendlerströme, sondern vor neue Forschungsmöglichkeiten schaffen, die in der Industrie zu allem durch den intensiven Austausch von Wissen neuen Anwendungen und Lösungen führen werden. Dabei kann das und Know-how geprägt ist. Das RhySearch ist die Forschungs- und Innovationszentrum für Kunden Projekte von der logische Konsequenz daraus und widerspiegelt die Produktentwicklung bis hin zur Marktreife abwickeln und für die Anforderungen aus dem Gewerbe und der Industrie Klein- und Mittelunternehmen (KMU) den Zugang zu den For- und ist damit ein Garant auch in Zukunft über qua| schungspartnern erleichtern. lifizierte Arbeitskräfte zu verfügen.»


FINANZPLATZ

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Hohe Unsicherheit auf dem Finanzsektor

17 Von Günther Meier

Die Gewinne in der Finanzbranche gingen im Jahr 2011 zurück, die Umsätze haben stagniert, die Aussichten sind unsicher. Die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein schätzt die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors dennoch hoch ein.

steinischen Finanzsektors könne nach wie vor als hoch eingeschätzt werden. Die Jahresabschlüsse der Banken haben gezeigt, dass 2011 für das Bankgeschäft ein schwieriges Jahr war. Die internationale Steuerdiskussion belastete immer noch das internationale Geschäft, das zudem beeinträchtigt wurde durch die hohe Bewertung des Schweizer Frankens sowie die Situation auf den globalen Finanzmärkten. Das schwierige Jahr für die Banken lässt sich anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ablesen, die gekennzeichnet sind durch rückläufige Umsätze bei weiterhin hohen Betriebskosten: Aus dem ordentlichen Geschäft resultierte 2011 ein Ertrag von 122 Mio. Fr. – nachdem 2010 noch 321 Mio. Fr. und im Rekordjahr 2007 sogar 862 Mio. Fr. ausgewiesen wurden. Dass praktisch alle Banken dennoch ein positives Ergebnis vorweisen konnten, weist auf die stabile Verfassung der Banken hin. Ein Lichtblick war im vergangenen Jahr zu erkennen bei den verwalteten Vermögen. Die Banken auf dem Finanzplatz sowie die ausländischen Gruppengesellschaften registrierten Ende 2011 ein verwaltetes Kundenvermögen von 166 Mrd. Fr., was im Zufluss und Abfluss 2011 Vergleich zum Vorjahr nur einem kleinen Rückgang von 1,3 % entDie Banken verwalteten 2011 ein Kundenvermögen von 166 Milliarden Franken, um 1,3 spricht. Wichtiger erscheint, dass Prozent weniger als im Vorjahr. Der Netto-Neugeldzufluss lag bei 7,1 Milliarden. der Netto-Neugeldzufluss im  Bei den Versicherungsunternehmen beliefen sich die Kapitalanlagen Ende 2011 mit Jahresvergleich um 21,5 % auf 7,1 29,1 Milliarden Franken nur leicht unter dem Vorjahrniveau, hingegen gingen die Mrd. Fr. angestiegen ist. Die NeuPrämieneinnahmen von 9,4 auf 4,8 Milliarden Franken zurück. gelder wurden allerdings von den  Die Vermögensverwaltungsgesellschaften mussten beim verwalteten Vermögen einen Gruppengesellschaften im AusRückgang um 10,4 Prozent auf 21,8 Milliarden Franken hinnehmen. land akquiriert, denn bei den  Die Zahl der Investmentunternehmen stieg auf 535 an, doch sank das verwaltete Banken im Inland war ein NettoNettovermögen um 6,1 Prozent auf 35,4 Milliarden Franken ab. Neugeldabfluss zu verzeichnen. Nachdem die globale Finanzkrise 2007  –  2008 vergleichsweise gut überstanden werden konnte, habe sich die Ertragslage des liechtensteinischen Finanzsektors spürbar verschlechtert, bilanziert die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) das wechselhafte Geschehen im vergangenen Jahr. Der Finanzsektor begegnet Die kurz- und mittelfristigen Erder von hoher Un- trags- und Wachstumsaussichten der Finanzbranche sind nach sicherheit geprägten Phase der Einschätzung der FMA mit einer komfortablen gedämpft, da von anhaltend schwierigen Marktverhältnissen Risikotragfähigkeit und zunehmenden Regulierungsbzw. Administrationsaufwendungen auszugehen sei. Auf der anderen Seite begegne der Finanzsektor der von hoher Unsicherheit geprägten Phase mit einer komfortablen Risikotragfähigkeit: Die Kapitalausstattung sei in den letzten Jahren noch einmal gestiegen und die Eigenmittelquoten würden weit über den internationalen Standards liegen. Alles insgesamt, fasst die FMA zusammen, die Widerstandsfähigkeit des liechten-


Das Jahr 2011 war ein Jahr der Ernüchterung an den internationalen Finanzmärkten, was sich auch auf den Finanzplatz

Foto: istock.com

Liechtenstein auswirkte.

wird. Die Umsetzungsarbeiten für die Richtlinie, die flexiblere Strukturen bei Fonds ermöglicht, Wird das Volumen der verwalteten Kundenvermö- sind in Liechtenstein bereits im Gange, damit ein gen von 2011 in Höhe von 166 Mrd. Fr. mit dem Re- zeitlicher Vorsprung für den Fondsplatz Liechtenkordjahr 2007 verglichen, als diese Vermögen auf stein ausgenützt werden kann. 201 Mrd. hochgestiegen waren, so sind in den letzVersicherungsunternehmen mit ten vier Geschäftsjahren 35 Mrd. Fr. weggeschmol- stabilem Kapital zen. Eine anhaltende Erholung auf den Finanz- Gut gehalten hat sich nach FMAmärkten ist derzeit nicht zu beobachten, womit die schwierige Situation für die Banken weiter andau- Darstellung die Versicherungsbranche, die Ende ern wird. Ausserdem sind die Banken weiteren Re- 2011 total 40 Versicherungsgesellschaften umfasste: gulierungen ausgesetzt und sehen sich harten For- 21 Lebensversicherungen, 14 Schadenversicherer derungen der Amerikaner gegenüber: Die auf An- und 5 Rückversicherungsunternehmen. Die Präfang 2013 geplante neue US-Gesetzgebung Foreign mieneinnahmen gingen nach dem Abschluss der Account Tax Compliance Act (Facta) sieht vor, dass italienischen Steueramnestie zwar auf 4,9 Mrd. Fr. auch die ausländischen Finanzintermediäre ihre zurück, doch konnten sich die Kapitalanlagen mit US-Kunden identifizieren und die Informationen 27,2 Mrd. Fr. beinahe auf dem Niveau des Vorjahrs halten. an die US-Steuerbehörde liefern müssen.

Flexiblere Strukturen für Invest- mentunternehmen

Auf Wachstumspfad befand sich im vergangenen Jahr der Fondsplatz Liechtenstein. Die FMA registrierte Ende 2011 insgesamt 535 Investmentunternehmen, 66 mehr als ein Jahr zuvor. Der Fondsstandort profitierte davon, dass ausländische Unternehmen unser Land als attraktiven Vertriebsstandort entdeckt haben: Im Berichtsjahr waren 198 ausländische Investmentunternehmen mit 1034 Einzelvermögen zum Vertrieb zugelassen. Die verwalteten Nettovermögen liegen mit 35,4 Mrd. Fr. leicht unter dem Niveau der beiden Vorjahre, doch liegen optimistische Erwartungen für die nähere Zukunft vor, wenn die sogenannte AIFM-Richtlinie im Sommer 2013 in Kraft treten

Grosse Zukunftschance für den Finanzplatz

«Die Transformation des Finanzplatzes ist unumkehrbar», betonte FMA-Präsident Urs Philipp Roth-Cuony an der Jahresmedienkonferenz. Gleichzeitig unterstrich er auch, dass mit dem Marktzutritt Liechtensteins zu den EWR-Ländern eine grosse Zukunftschance für den Finanzplatz liege. Die grossen Chancen liegen nach seiner Einschätzung in der raschen und marktgerechten Umsetzung strategischer EU-Regulierungen, um sich Konkurrenzvorteile in Sektoren zu verschaffen, in denen sich die Märkte erst entwickelten. Die Botschaft ist klar: Die kurzen administrativen Wege des Kleinstaates nutzen, um als erste dort zu | sein, wo nachher alle hinstreben. juni 2012


JAHR DER ENERGIE

Nutzung der Sonnenenergie mit Abenteuerspielplatz umweltverträglichen rund um den WalenAnlagen

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Die Sonne liefert auch bei uns jährlich eine riesige Energiemenge, die in

Von Bruno Dürr

Strom umgewandelt werden kann. Die Solargenossenschaft zieht eine positive Bilanz über die bisherige Solarnutzung, sieht aber noch erheblich Potenzial für eine weitere Nutzung.

Bereits zwei Jahre nach ihrer Gründung übergab die Solargenossenschaft Liechtenstein im Jahre 1994 der Regierung eine Petition mit rund 1000 Unterschriften für eine faire Einspeisevergütung des Solarstroms. Der Landtag hat die Petition Das Potenzial zur Nutzung positiv zur Kenntnis genommen der Solarenergie ist in und einstimmig an die Regierung überwiesen. Wegen des WiLiechtenstein noch bei derstandes der Industrie geschah weitem nicht ausgeschöpft jedoch vorderhand nichts, obwohl Ende 1996 ein neues Energiespargesetz in Kraft trat. Die Forderung der Solargenossenschaft nach einer Investitionshilfe beim Bau von Solarkraftwerken (PV-Anlagen) wurde gesetzlich verankert, jedoch fehlte weiterhin eine kostengerechte Einspeisevergütung für Solarstrom. Für die Solargenossenschaft war dieses Gesetz unbefriedigend, konnte doch kaum jemand zum Bau einer eigenen Anlage motiviert werden. Deshalb initiierte sie im 2001 ein Impulsprogramm, das für Private eine Subvention von PV-Anlagen vorsah. So sind in allen Gemeinden etliche Solarkraftwerke entstanden, die bis heute Strom auf umweltverträgliche und sichere Art auf

Zur Person Dr. Bruno Dürr ist Klimatologe ETH, Geschäftsführer der Sunergy GmbH in Buchs und seit 2011 Geschäftsführer der Solargenossenschaft. Kontakt: bruno.duerr@gmail.com. Der Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Helmuth Marxer, Vaduz, entstanden, der Gründungsmitglied der Solargenossenschaft ist und deren Präsident von 1992 bis 2011 war. Kontakt: hmarxer@supra.li

dem eigenen Dach produzieren. Danach herrschte wieder ein Stillstand beim Bau von PV-Anlagen. Investitionszuschuss und garantierte Einspeisevergütung

Schliesslich konnte die Solargenossenschaft die Regierung und den Landtag mit Hilfe einer repräsentativen Meinungsumfrage davon überzeugen, dass nur eine kostendeckende Einspeisevergütung die Leute zum Bau von eigenen Solarkraftwerken motivieren und dadurch den Eigenversorgungsgrad Liechtensteins erhöhen kann. Was die Solargenossenschaft bereits 1994 in einer Petition verlangt hatte, wurde 2008 endlich im neuen Energieeffizienzgesetz festgeschrieben. Alle PV-Anlagen, die noch bis zum 1. Mai 2013 in Betrieb gehen, können neben einem beträchtlichen Investitionszuschuss weiterhin mit einer garantierten Einspeisevergütung über 10 Jahre rechnen. Die Auswirkungen des EEG-Gesetzes sind beachtlich und man kann von einem regelrechten Photovoltaik-Boom in Liechtenstein seit 2008 reden. Heute sind PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 8 Megawatt installiert, welche bereits 2 % des jährlichen Landesstromverbrauchs decken. Viele Möglichkeiten sind noch ungenutzt

Das Potenzial der Solarenergie in Liechtenstein ist jedoch damit noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Sonne schickt uns auf die gesamte Gebäudegrundfläche Liechtensteins jährlich eine Energiemenge von etwa 2300 Gigawattstunden (1 Gigawattstunde GWh = 1 Million Kilowattstunden). Zum Vergleich: Der gesamte Energiebedarf Liechtensteins für das Jahr 2010 betrug


Der Ausbau der Photovoltaik bedingt ein Umdenken bei der Haustechnik und beim Stromnetz.

Foto: LKW

knapp 1400 GWh, davon 400 GWh in Form von Strom. Gut geeignete Dachflächen in Liechtenstein können PV-Anlagen von mindestens 100 Megawatt Leistung aufnehmen und über 80 % der Haushalte mit Strom versorgen. Auf grossen Parkflächen könnten sogenannte Carports errichtet werden, deren Dächer neben dem Witterungsschutz auch zur Gewinnung von Solarstrom und als Ladestation für Elektrofahrzeuge während der Standzeit dienen. Die Skilifte in Malbun könnten einen Grossteil ihres Strombedarfs mit Solarstrom decken. PV-Anlagen im Gebirge produzieren im Vergleich zur Rheinebene bis zu 60 % mehr Strom dank der Höhenlage, den kühlen Lufttemperaturen und der starken Reflexion des Sonnenlichts durch den Schnee. Sonnenkollektoren integriert in Gebäudefassaden schliesslich liefern vorwiegend im Winterhalbjahr Warmwasser und ersetzen sukzessive die alten Elektroboiler.

Intelligente Stromzähler für flexible Stromtarife

Der Ausbau der Photovoltaik bedingt ein Umdenken bei der Haustechnik und beim Stromnetz: Ziel muss es sein, den dezentral produzierten Solarstrom künftig auch möglichst dezentral zu verbrauchen und zu speichern. Zeitlich flexible Stromverbraucher wie Wärmepumpen oder Tiefkühler sollen automatisch auf Angebotsspitzen im Stromnetz reagieren können. Der Strompreis wird somit in Zukunft tageszeitlichen Schwankungen unterworfen sein. Für flexible Stromtarife sind intelligente Stromzähler notwendig, wie sie die Liechtensteinischen Kraftwerke bis im Jahr

2020 bei einer Mehrzahl der Haushalte einzusetzen gedenken. Überschüssiger Solarstrom muss in Pumpspeicherwerken, in Form von künstlichem Erdgas im Erdgasnetz oder lokal in (Auto-)Batterien gespeichert und später bei Bedarf wieder verstromt werden. Damit verbunden sind jedoch erhebliche Umwandlungsverluste zwischen 20 % bei Pumpspeichern und 50 % bei künstlichem Erdgas. Solargenossenschaft für ein flexibles Fördermodell

Da die Solarzellen dank Fortschritten in der Fertigungstechnik und weltweiten Überkapazitäten bedeutend billiger geworden sind, wurde die Förderung inzwischen reduziert. Trotzdem hält der Bau von Solarkraftwerken an. Sollten nun Gemeinden und Staat weitere Kürzungen beschliessen, so würde dies wieder zu einer Verlangsamung oder gar zu einem Stillstand im Solaranlagenbau führen. Damit ginge die Investitions- und Planungssicherheit für Elektro- und Dachdeckerbetriebe, aber auch für Investoren verloren. Die Solargenossenschaft setzt sich für ein flexibles Fördermodell ein, das sich nach den realen Marktpreisen richtet und so die Planungssicherheit gewährleistet. Nach Ansicht der Solargenossenschaft kann Liechtenstein stolz sein auf seinen Solarboom. Jahrelang haben viele Interessierte daraufhin gearbei| tet, er soll nun nicht gebremst werden! juni 2012


6 0 JAHRE CIPRA

Über Grenzen Abenteuerspielplatz hinweg verbinden rund um den Walensee

20 21

Seit 60 Jahren setzt sich die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA

Von Andrea Matt

für Lebens- und Wirtschaftsformen in den Alpen ein, die schonend mit der Natur und den Ressourcen umgehen. Im August wird das Jubiläum in Liechtenstein gefeiert.

In Italien wollte man einen Leuchtturm auf dem Matterhorn bauen, in Österreich die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt, die Krimmler Wasserfälle, dem Wirtschaftswachstum opfern und mitten im italienischen Nationalpark Gran Paradiso sollte ein Wasserkraftwerk entstehen. Über Gren60 Jahre nach ihrer Gründung zen hinweg einte die Sorge um ist der Gedanke der die Natur Menschen, die Jahre zuvor noch durch den zweiten Vernetzung in den Alpen Weltkrieg getrennt, teilweise soaktueller denn je gar verfeindet waren. Sie gründeten sieben Jahre nach Kriegsende ein Netzwerk für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung in den Alpen: die internationale Alpenschutzkommission CIPRA. 60 Jahre nach ihrer Gründung ist der Gedanke der Vernetzung aktueller denn je. Grenzen existieren zwar nach wie vor auf der Landkarte und in den Köpfen. Die Probleme haben aber längst ein Ausmass angenommen, das nicht mehr mit Gärtchendenken angegangen werden kann. Lösungen müssen gemeinsam, interdisziplinär und grenzüberschreitend gefunden werden.

Vision vom Leben im Einklang mit der Natur

Das CIPRA-Netzwerk bringt Menschen zusammen, die eines verbindet: Sie setzen jeden Tag aufs Neue alles daran, dass alle im Alpenbogen der Vision eines Lebens im Einklang mit der Natur ein Stück näher kommen. Die Kraft für diese schwierige Arbeit schöpfen sie aus dem Wissen, dass sie mit anderen Menschen am gleichen Strang ziehen. Im Austausch untereinander erfahren sie, wie andere vergleichbare Probleme bewälti-

gen und finden so Lösungen für die eigenen. So sind zum Beispiel die drei Gemeinden Schaan, Mauren und Triesenberg im Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen» mit über 300 anderen Gemeinden verbunden, darunter Annecy in Frankreich, Naturns in Italien oder Kufstein in Österreich. Die Sommerakademien «Brennpunkt Alpen» brachten 120 Personen aus neun Staaten nach Liechtenstein und vermittelten einen ganzheitlichen Blick auf die Alpen. Die Jahresfachtagungen, die eine der acht nationalen CIPRA-Geschäftsstellen jedes Jahr organisiert, widmen sich einem für die Alpen besonders wichtigen Thema. 2002 wurde in Schaan die Rolle von Nichtregierungsorganisationen in den Bergregionen diskutiert. Vor drei Jahren stellten sich die Teilnehmenden in Gamprin der Frage «Wachstum auf Teufel komm raus?». Die Alpenwoche im Poschiavo Anfang September 2012 widmet sich dem Thema erneuerbare Alpen. Für Liechtenstein wird Josiane Meier dort eine Session zur Lichtverschmutzung in den Alpen leiten.

CIPRA Liechtenstein – zehn Organisationen

Zehn Organisationen arbeiten in der nationalen CIPRA Liechtenstein unter dem Präsidenten Rainer Kühnis zusammen. Die Botanisch-Zoologische Gesellschaft, der Fischereiverein, der Alpenverein, der Forstverein, die Jägerschaft, der Ornithologische Landesverband, die Gesellschaft für Umweltschutz, die Solargenossenschaft und der Verkehrsclub eint der Einsatz für ein «enkeltaugliches Liechtenstein». Gemeinsam forderten sie vor Jahren ein Naturhaus und erreichten, dass das Landesmuseum heute eine naturkundliche Sammlung enthält. Mit der Ausstellung


Andrea Matt, Geschäftsführerin CIPRA Liechtenstein, und Josef Biedermann, Schatzmeister von CIPRA International, an der Jubiläumsfeier in Rottach Egern.

Foto: CIPRA

«Gletscher im Treibhaus» machte CIPRA Liechtenstein 2005 auf die Folgen der Klimaerwärmung aufmerksam. Vor fast 30 Jahren wurde Mario F. Broggi 1983 zum Präsident der CIPRA gewählt und ihr Sitz von Graz nach Liechtenstein verlegt. Broggi führte die Geschäftsstelle ehrenamtlich. Die vielfältigen Tätigkeiten der CIPRA als Informationsdrehscheibe, Netzwerk-Organisatorin und Projektleiterin machten jedoch eine Professionalisierung notwendig. Die Regierung wurde um finanzielle Unterstützung gebeten. Dank eines Landesbeitrags und Sponsoren konnte 1990 die internationale Geschäftsstelle in Liechtenstein aufgebaut werden. Heute arbeiten zwölf Personen in Schaan. Die CIPRA ist die einzige internationale Organisation mit Sitz in Liechtenstein. Sie trägt mit ihrem Engagement für die Alpen zu einem positiven Image Liechtensteins bei. Josef Biedermann, CIPRA-Präsident von 1992 bis 1995, erzählt gerne davon: «Immer wieder erlebte ich, wie sehr das umweltpolitische Engagement unseres Landes im Alpenraum geschätzt wird.»

Liechtenstein unterzeichnete Alpenkonvention

Den in der CIPRA verbundenen Menschen war es ein Anliegen, die sieben Alpenstaaten mit einem gemeinsamen Vertrag zum Schutz der Alpen zu verpflichten. Deshalb wurde für das höchste Gebirge Europas, das Lebensraum für 14 Millionen Menschen, 30'000 Tier- und 13'000 Pflanzenarten ist, die Alpenkonvention erarbeitet. Ein Experiment, das die Umweltminister/innen der Alpenstaaten und der Europäischen Uni-

on 1991 unterzeichneten. In Liechtenstein trat die Alpenkonvention 1995 in Kraft, die dazu gehörenden Protokolle 2002.

Es wird gefeiert in den Alpen Die in Liechtenstein unter dem Dach der CIPRA verbundenen Mitgliedsorganisationen werden das 60-jährige Jubiläum der CIPRA im August feiern. An drei Tagen laden sie zu Exkursionen, Veranstaltungen und fröhlichem Zusammensein ein. Die Feiern beginnen am 16. August 2012 mit einer Sternwanderung auf die Sücka, wo dann nachmittags der zentrale Festakt stattfindet. Die CIPRA-Organisation ist schon seit Jahrzehnten tätig. Ihre Aufgabe, die nachhaltige Entwicklung zu fördern und damit zu einem guten Leben in den Alpen beizutragen, ist angesichts des Klimawandels | aktueller denn je.

Das Festprogramm Donnerstag, 16. August 2012: ab 14.00 Uhr: Sternwanderung zur Sücka; 17.00 Uhr: Festakt «60 Jahre CIPRA» Freitag, 17. August 2012: ab 17.30 Uhr: Erlebnisse im Ruggeller Riet (Fischaufzucht, sicher Radfahren, Wanderung, Windmessung), ab 19.00 Uhr: Picknick Samstag, 18. August 2012: ab 15.30 Uhr: Erlebnisse beim Waldhotel Vaduz (Klettern, mit den Förstern im Wald unterwegs, Lehrbienenstand, Jäger-Parcours), ab 17.30: Picknick und Festwirtschaft Details: www.cipra.org/de/CIPRA/cipra-liechtenstein oder www.lgu.li

juni 2012


ORIGINALE

Ich schlafe lieber, wo es nach Kuhdreck riecht …

22 23 Von Markus Meier

Franz Xaver Sele aus Triesenberg, genannt Babi, war ein Original in der Walsergemeinde. Er erblickte am 25. August 1891 als sechstes Kind des Franz Josef Sele und der Josefa, geborene Beck, im Haus Nr. 188 am Wangerberg das Licht der Welt.

Xaveri verlor seine Eltern früh. Sein Vater starb, als «Babi» 18 Jahre war, beim Tod seiner Mutter war er 20. Nach dem Ableben seiner Eltern hat Meinrad Schädler sein Elternhaus erworben und es 1917 an Josef Beck (dr suur Beck) in Vaduz verkauft. Das Haus wurde abgetragen, nach Vaduz geführt und dort wieder aufgestellt. Zunächst hat der Xaveri sein Brot als Gipserhandlanger verdient. Nach einigen weiteren Stationen war er später Knecht bei Meinrad Schädler, Nr. 199, (ds Adolfa Meinrad). Dort kam er auch zu seinem Namen «Babi». Weil Adolf, der Sohn des Meinrad Schädler, als Bub den Namen Xaveri nicht aussprechen konnte, habe er ihn einfach Babi genannt. 1941 hat Babi zum letzten Mal seine Stelle gewechselt. Er kam zum damaligen Gemeindekassier Wendelin Beck und seiner Familie und hauste von nun an im Düngler. Entweder in der Kammer, die ihm zur Verfügung stand, oder – fast noch lieber – im Stall oberhalb der Strasse. Denn Komfort Wenn ihn etwas ärgerte, und Sauberkeit war dem Sonderkonnte der Babi dem ling nicht so wichtig. Ganz im Gegenteil! So soll er einmal geFlaschengeist während Tagen sagt haben: «Ich schlafe lieber, wo es nach Kuhdreck riecht als nicht mehr widerstehen nach Bodenwichse.» Anstelle von Socken trug er in den Stiefeln Fetzen, die er um die Füsse gewickelt hatte. Babi vertrat die Ansicht, Kleider dürfe man nicht waschen, dabei würden sie nur abgenützt. Unter der Androhung, man werde ihn eines Tages noch «versorgen», wenn er so weitermache, liess sich der Knecht gelegentlich überreden, in der Küche ein Bad zu nehmen und sich von Rosl die Haare schnei-

den zu lassen. Zum Geld hatte der Tagträumer keine Beziehung. Von seinem in Basel wohnhaften Bruder erhielt der Triesenberger eine Art Rente. Er hatte aber kaum Gelegenheit, sein Geld auszugeben. Und so fand sich sein Vermögen in Form von Tausendernötli in Schuhwichse-Büchsli oder einfach in der Hosentasche. Oft habe er sein Geld verloren oder manchmal auch verschenkt.

Arbeitsamer Knecht in einer Gastfamilie

Seine Wasserscheue habe gelegentlich auch dazu geführt, dass sie ihm in seiner Stammbeiz «Edelweiss» keinen Einlass gewährten. Eine bittere Strafe für Xaveri, insbesondere wenn er gelegentlich zu tief ins Glas blickte und wieder einmal auf einer seiner Sauftouren war. Babi war nicht etwa ein Säufer, der tagtäglich sein Quantum Alkohol brauchte. Er konnte ein fleissiger Schaffer sein und einer, der im Stall stets Ordnung hatte. Doch wenn ihn etwas ärgerte, konnte er dem Flaschengeist während Tagen nicht mehr widerstehen. Ida und Rosl, die Töchter des Wendelin, sind mit Babi ganz normal aufgewachsen, wie sie sagen. Sie berichten, dass er im angesäuselten Zustand «butzäffig» gewesen sein soll, im Rausch hingegen seien ihm die Tränen über die Wangen gelaufen und alle um ihn herum seien die liebsten Menschen gewesen. Seine gelegentlichen Exzesse führten denn auch in jungen Jahren dazu, dass der Gemeinderat ein Wirtschaftsverbot über Xaveri erliess. Nachdem er sich gut aufgeführt hatte, wurde dieses versuchsweise wieder aufgehoben, um es kurz darauf wieder in Kraft zu setzen – für längere Zeit. Zu Rosl und Irene fühlte sich Babi hingezogen, obwohl er andauernd mit ihnen im Streit war. Die zwei ande-


Erscheinungsbild des Babi erweckte auch die Aufmerksamkeit zahlreicher Fotografen aus dem

ren Schwestern Ida und Elsa hingegen bezeichnete er als «Dämli», wohl weil sie einer Bürotätigkeit nachgingen. Nach aussen jedoch – und da gab es keinerlei wenn und aber – hat der Knecht die Mitglieder seiner Gastfamilie stets in Schutz genommen. Von Zeit zu Zeit hat er der Familie Beck die Liebe gekündigt. Er zog sich dann in den «Bären» zurück, von wo er das Geschehen im Dünglerhaus beobachten konnte.

Foto: Markus Meier

In- und dem nahen Ausland.

Zum Vieh pflegte Babi eine besondere Beziehung

In- und dem nahen Ausland. Je nach Lust und Laune war er gewillt, sich ablichten zu lassen oder eben Die Familie Beck betrachtete den nicht. Solchen, die ihm nicht sympathisch waren, Babi als Eigenen und war laufend bemüht, ihm das zeigte er die nackte Schulter oder – allerdings nicht auch zu vermitteln. Ob zum Frühstück, am Mit- nackt – völlig hemmungslos seinen Allerwertesten. tagstisch oder zum Nachtessen, er war während 36 Eine abenteuerliche Geschichte Jahren stets willkommen. Magrona waren dem im «Blick» Knecht sein Lieblingsgericht, um nicht zu sagen, Einmal aber schaffte es der Babi sein einziges. «Chnöpfli», habe er einmal gesagt, «ja Chnöpfli teet ich scho ässa, aber nid a soo, mit Bild und Text ins Boulevardblatt «Blick». Dort wiasch ihr zäma taarat!» Zum Vieh pflegte Babi wurde er als Voyeur dargestellt, der seiner Nacheine ganz besondere Beziehung. Ja, man sagte ihm barin angeblich mit dem Feldstecher durchs Küsogar nach, er hätte die Rindviecher lieber gehabt chenfenster schaue. Ausserdem – so der Blick – als die Menschen. Er kannte jede Kuh, jedes Rind, habe er seinem Chef, dem Kassier Wendelin Beck, jedes Kalb und deren Koordinaten wie Geburts- zugesichert, er könne ihn eines Tages beerben und datum, Abstammung und Verwandtschaften. Babi habe sich damit den Unterhalt erkauft. Beides entbesuchte seine Lieben im Sommer mehrmals auf behrt jeder Grundlage. Eines Tages erschien Babi nicht der Alp. Und er konnte es nicht ertragen, wenn eine seiner Kühe geschlachtet werden musste. Das war im «Edelweiss», wo er regelmässig zu essen pflegte. dann oft der Auslöser für seine Sumpftouren. Sein Er wurde in der Folge ins Spital eingeliefert und veräusserliches Erscheinungsbild erweckte auch die starb dort zwei Wochen später, am 7. März 1977, im | Aufmerksamkeit zahlreicher Fotografen aus dem Alter von 86 Jahren. juni 2012


VOR 2 5 JAHREN

24. Juni 1987 Landtag für das «Doppelte Ja»

Foto: Günther Meier

24

Wenn zwei Initiativen zum glei-

Ganz wohl war dem Landtag vor chen Inhalt zur Abstimmung kom- 25 Jahren nicht, denn die Initiatimen, können die Stimmberechtigve der Freien Liste zur Einführung ten seit 1987 das «Doppelte Ja» des «Doppelten Ja» bei Volksabmit Stichfrage anwenden. stimmungen, wie in der Schweiz, erreichte nur eine knappe Mehrheit von 9 der 15 Abgeordneten. Deshalb herrschte im Landtag die Auffassung vor, das Volk sollte endgültig über das «Doppelte Ja» entscheiden. Der Landtag behandelte die Abänderung des Volksrechtegesetzes am 24. Juni 1987, das Volk sprach sich am 11./13. September mit deutlicher Mehrheit für die Möglichkeit des «Doppelten Ja mit Stichfrage» aus. Den Anstoss zur Einführung des «Doppelten Ja» hatte die Freie Liste mit einer 1986 lancierten Volksinitiative gegeben. Das Initiativbegehren wurde am 22. Juli 1986 mit 1312 Unterschriften bei der Regierung eingereicht. Schon ein Jahr vorher hatte die FBP ein Postulat zur Überprüfung des Abstimmungsverfahrens bei zwei oder gar mehreren Initiativen eingereicht. Die Regierung beauftragte den Staatsgerichtshof mit einem Rechtsgutachten. Die Regierung legte daraufhin dem Landtag eine Abänderung des Volksrechtegesetzes vor. Die verfahrensmässige Besonderheit bei diesem Abstimmungsverfahren besteht darin, dass den Stimmberechtigten auf demselben Stimmzettel mehrere Fragen vorgelegt werden. Das «Doppelte juni 2012

Ja» kommt laut Volksrechtegesetz zur Anwendung, wenn mehrere Initiativbegehren zum selben Gegenstand gleichzeitig zustande kommen, bzw. wenn der Landtag zu einer Initiative von sich aus einen Gegenvorschlag einbringt. Dabei werden die Stimmberechtigten zu jeder Vorlage gefragt, ob sie diese annehmen oder ablehnen wollen. Stimmberechtigte, welche allen Vorlagen zustimmen, können zudem angeben, welcher Vorlage sie den Vorzug geben. Das «Doppelte Ja» gibt den Stimmberechtigten somit die Möglichkeit, ihre Vorstellungen differenziert zum Ausdruck zu bringen. Sie können einem Entwurf zustimmen und den anderen ablehnen. Sie können aber auch beide Vorlagen unterstützen oder beide ablehnen. Zudem können sie über eine Stichfrage entscheiden, welchem Entwurf sie den Vorzug geben, falls sie beide Vorlagen befürworten. Das «Doppelte Ja» gelangte, obwohl schon 1987 darüber entschieden wurde, erstmals bei der Verfassungsabstimmung 2003 zur Anwendung. n Die Stimmberechtigten konnten erstens entscheiden, ob sie den Entwurf der Initianten S.D. Fürst Hans-Adam II. von Liechtenstein und S.D. Erbprinz Alois von Liechtenstein annehmen wollen oder nicht. n Zweitens, ob sie den Entwurf des Initiativkomitees «Verfassungsfrieden» annehmen wollen oder nicht. n Und drittens, welcher Entwurf in Kraft treten soll, falls beide Abstimmungsvorlagen vom Volk angenommen werden. In den Abstimmungsunterlagen wurde dazu erklärt: Mit diesem Drei-Fragen-Schema sind die Stimmberechtigten in der Lage, uneingeschränkt und genau zu erklären, was sie wünschen. Sie können einem Entwurf zustimmen und den anderen ablehnen. Sie können aber auch beide Vorlagen unterstützen oder beide ablehnen. Die Beantwortung der Zusatzfrage wird bei der Auszählung der Stimmen nur dann berücksichtigt, wenn beide Hauptfragen mit Ja beantwortet werden. Bei der Verfassungsabstimmung kam das «Doppelte Ja» aber nicht zur Anwendung, weil nur die Initiative des Fürstenhauses angenommen, die Initiative «Verfassungsfrieden» jedoch mit deutlicher Mehrheit verworfen wurde. |


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PHILANT h ROPIE

Menschenfreundlichkeit mit Strategie

26 27 Von Andi Götz

Das Fürstentum Liechtenstein setzt auf Philanthropie. Damit soll auch das Image des Finanzplatzes Liechtenstein aufpoliert werden. Wer aber Geld für einen guten Zweck investiert, hat wohl mehr im Sinn als die Marke Liechtenstein zu stärken.

die gemeinnützigen Stiftungen selber ihr Geld sinnvoll, zielgerichtet und erfolgsorientiert einsetzen. Als ehemaliger Geschäftsführer einer NonProfit-Organisation in Liechtenstein durfte ich über viele Jahre immer wieder erfahren, welch ein Segen viele liechtensteinische Stiftungen mit ihrer unbürokratischen Unterstützung für unzählige kleine und grosse Anliegen sind. Gleichzeitig ist mir immer wieder aufgefallen, dass man die Aktivitäten der Stiftung nicht an die grosse Glocke hängt, eher versucht man den Aufwand klein zu behalten und reisst sich nicht darum, mit einer Flut von Gesuchen eingedeckt zu werden. Georg von Schnurbein, Leiter des Centre for Philanthropy Studies an der Universität Basel schreibt: «Aus Angst vor einer Gesuchswelle bleiben Stiftungen intransparent und schwer erreichbar – und widersetzen sich damit jedem Stifterwillen, der ja grundsätzlich die Ausschüttung von Vermögen oder Erträgen zum Ziel hat.» Ziel einer jeden gemeinnützigen Stiftung müsste es demnach sein, möglichst viele möglichst gute Gesuche zu erhalten, um eine gros Stiftungstätigkeit nicht an die se Auswahl an unterstützenswürdigen Projekten grosse Glocke hängen? und Organisationen zu haben. Nur: wer soll diese Gefordert ist aber nicht nur die Gesuche bearbeiten, wer soll beurteilen, welche daRegierung oder eine Vereinigung von gemeinnützi- von gut sind und welche bloss Luftschlösser verkaugen Stiftungen. In erster Linie ist es wichtig, dass fen wollen? Hier stossen viele Stiftungen bereits an ihre Kapazitätsgrenzen. Häufig verfügen aber Stiftungen auch nicht über eine klare Vision und entZur Person sprechende Zielsetzungen, die von allen Stiftungsrätinnen und Stiftungsräten geteilt werden. Ein Andi Götz, 53, Rechtsanwalt (CH-Zulassung), hat die Götz Charity heilsamer Schritt wäre also bereits das Festlegen Consulting AG in Schaan gegründet (www.charityconsulting.li). 1996 klarer Ziele, die die Stiftung erreichen will, sofern bis 2012 war er Geschäftsführer der Internationalen Alpenschutzdies aus der Stiftungsurkunde nicht vollumfängkommission CIPRA, die ihren Sitz ebenfalls in Schaan hat. lich klar ist. Das Wort «Philanthropie» bedeutet Menschenfreundlichkeit und umfasst alle gemeinnützigen Handlungen. Häufig ist damit aber der Einsatz von Geld für eine gemeinnützige Tätigkeit, ein Projekt oder eine Organisation gemeint, sei es für kulturelle, soziale, ökologische, sportliche oder andere ZweWer Geld für einen guten cke. Die Regierung schreibt in ihZweck investiert, hat mehr rem «Futuro»-Bericht, man wolle den Begriff Philanthropie eng im Sinn als die Marke mit dem Namen Liechtenstein Liechtenstein zu stärken verknüpfen und einen namhaften Bestand an entsprechendem Stiftungsvermögen aufbauen: «Damit wird die Marke Liechtenstein mit einer positiven Konnotation versehen». Auch die unlängst gegründete Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen VLGS schreibt auf ihrer Website: «Gemeinnützige Stiftungen leisten einen erheblichen Beitrag zur Reputation des Finanzplatzes». Es ist also zu erwarten und zu hoffen, dass sich diesbezüglich in Liechtenstein einiges tut.


Gerade in Zeiten der knapper werdenden Mittel ist es immer wichtiger, das Geld möglichst effizient einzusetzen.

Foto: Günther Meier

abgedeckt ist und desto weniger man sich sicher sein kann, dass der Stifter oder die Stifterin diese Freiheit auch goutieren würde. Was Stiftungen ebenfalls häufig vernachlässigen, ist die Erfolgskontrolle. Es ist aber davon auszugehen, dass es den Stiftungsräten nicht egal ist, was sie mit dem ausgeschütteten Geld erreichen – dem Stifter wird es ganz sicher nicht egal gewesen sein, als er sich entschlossen hat, eine grosse Summe Geld für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Wenn den Stiftungen aber Zeit und Personal fehlen, um die Gesuche umfassend zu prüfen, die Projekte zu begleiten und die Projekterfolge zu evaluieren, dann kann die erhoffte Wirkung nicht sichergestellt werden. Deshalb sind sie gut beraten, entweder selber fachkundiges Personal zur optimalen Erfüllung ihrer Aufgaben einzustellen oder die entsprechenden Dienstleistungen einzukaufen. Diese Fachleute sollen dem Stiftungsrat nicht die Entscheidung abnehmen, sondern Stärken und Schwächen von Gesuchen aufzeigen und damit eine Entscheidungshilfe anbieten. Die Frage, ob die angestrebte Wirkung mit dem eingesetzten Geld tatsächlich erreicht werden kann, sollte im Übrigen schon bei der Prüfung des Finanzierungsgesuches abgeklärt werden. Denn ein Projekt, das nicht schon in der Planungsphase fassbare Umsetzungsziele mit klar definierten Aktivitäten und erwarteten Wirkungen definiert, wird keine messbaren Erfolge vorweisen | können.

Klare Strategie – effiziente Umsetzung

Ein glaubwürdiges philanthropisches Engagement bedarf deshalb einer klaren Strategie, gefolgt von einem entschlossenen Bekenntnis, diese Strategie umzusetzen. Gerade in Zeiten der knapper werdenden Mittel ist es immer wichtiger, das Geld möglichst effizient einzusetzen. Dies bedeutet erstens, dass tatsächlich Ausschüttungen in einer angemessenen Höhe getätigt werden und zweitens, dass diese zu einem sehr hohen Anteil der Verfolgung des gemeinnützigen Stiftungszwecks und der festgelegten Strategie dienen müssen. Nur «zu einem sehr hohen Anteil» und nicht «ausschliesslich» deshalb, weil Stiftungsräte auch Menschen sind und weil es menschlich ist, dass man Steckenpferde hat und Bekannte, denen man zutraut, mit Stiftungsgeldern gute Dinge zu tun. Auch Philanthropie darf lustvoll sein. Die Freiheit, sich hier auszuleben ist allerdings umso geringer, je weniger dies durch den Stiftungszweck

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«Global denken – lokal handeln», dies ist der Geist von Rio 1992. Das Bekenntnis der internationalen Staatengemeinschaft von damals, durch eine nachhaltige Entwicklung Massstäbe zu setzen für eine globale Politik zum Schutz von Klima und Umwelt. Dieser Geist wird nun 20-jährig, quasi erwachsen. Wenn in die- Auf die Klimaveränderung eingehen heisst sem Monat wiederum tausende von Politikern, Experten und global denken und lokal handeln Journalisten zur UNO-Konferenz nach Rio de Janeiro reisen, wird Nachhaltigkeit gefeiert. Wünschen wir uns: Auch inne gehalten, Bilanz gezogen und konkrete Handlungen für die Zukunft beschlossen, die dann umgesetzt werden. Bisherige Konferenzen erinnern uns eher an Goethes Faust: «Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube». Oder vielmehr fehlte der Wille – von Politik und Gesellschaft, des einzelnen Individuums. Von diesem Willen abgekoppelt sind Teile der Wirtschaft, sicher der globale Geldmarkt, der sich verselbständigt hat. Bewusst gewählt ist wohl das Kernthema der diesjährigen Konferenz «Rio+20» – die grüne Wirtschaft, das Einbinden der Unternehmen in die globale Verantwortung für Klima und Umwelt. In den nächsten Jahrzehnten hat die Wirtschaft diese noch geflügelten Worte in Taten umzusetzen. Bruno Stephan Walder Ob aller Macht von Globalisierung und oft Geschäftsführer CIPRA Internaunanständiger Finanzgier könnte den Einzelnen tional in Schaan der Mut verlassen und Resignation oder Gleichgültigkeit ihn befallen. Doch gibt es auch Lichtblicke und Erfolge einer nachhaltigen Entwicklung. Auch in der Region, etwa wenn Gemeinden ihre Schulhäuser sanieren, nur noch einen Bruchteil an Energie benötigen, mit regionalem Holz bauen. Wir alle können beitragen, unser Leben nachhaltig zu gestalten und damit dasjenige unserer nächsten Generationen zu ermöglichen. Auf die Klimaveränderung eingehen heisst global denken und lokal handeln. Das kann bedeuten, öfters mal die eigenen Füsse, das Tretpedal oder den Bus zu benutzen, bewusst regionale Produkte einzukaufen oder das eigene Haus Klima-fit zu machen. Um diese Eigenverantwortung und Solidarität geht es für die Zukunft des Lebens in den Alpen: Für nachhaltige Lösungen im Verkehr und in der Mobilität, bei der Energiegewinnung und im Tourismus, für den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen wie Wasser und Biodiversität. Dazu braucht es ein Miteinander der Bevölkerungen in einem erstarkten | Alpenraum und in den Metropolen rund um die Alpen. Foto: Cipra

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